Kinder und auch Eltern kommen in die Schule der entwicklungspsychologische Transitionsansatz beim Übergang in das formale Bildungssystem
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- Anton Hofmann
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1 Kinder und auch Eltern kommen in die Schule der entwicklungspsychologische Transitionsansatz beim Übergang in das formale Bildungssystem, Staatsinstitut für Frühpädagogik, München Fachtagung Lebensphasen in der Familie Chancen und Herausforderungen am Universität Freiburg/Schweiz
2 Transitionen sind Gegenstand der internationalen Forschung Theorie: Soziologisch-anthropologische Tradition Familienentwicklungspsychologische Tradition Themen: Von der Perspektive des Kindes zur Perspektive der Eltern Kooperation von Kindertageseinrichtung, Schule und Eltern (Griebel, 2011)
3 Der IFP-Übergangsansatz im Kontext EU- Comenius-Projekt "Transition und Mehrsprachigkeit (Griebel u.a., 2013) Trägerverbände scientific community Bildungs- und Lehrpläne lokale und regionale Schule Kinder und Eltern im Übergang Kindergarten Kooperationsprojekte Verwaltungsvorschriften der Bundesländer 12. Kinder- und Jugendbericht Stiftungen
4 Theoretische Grundlagen des entw.- psycholog. Transitionsansatzes Ökopsychologie, Systemtheorie (Bronfenbrenner, 1989; Nickel, 1990) Stressforschung (Lazarus, 1995) Kritische Lebensereignisse (Filipp, 1995) Entwicklung in der Lebensspanne (Brandtstädter, 2007) Lernen und Entwicklung als Ko-Konstruktion (Rogoff, 1990; Valsiner, 1989) Transitionsansatz (Griebel & Niesel, 2011)
5 Definition Transitionen sind Lebensereignisse, die Bewältigung von Diskontinuitäten auf mehreren Ebenen erfordern, Prozesse beschleunigten und intensivierten Lernens anregen und als bedeutsame biografische Erfahrungen von Wandel in der Identitätsentwicklung wahrgenommen werden. (Niesel & Griebel, 2010)
6 IFP-Transitionsmodell Theoretisch begründet Kinder und Eltern als Akteure Entwicklungsaufgaben Bewältigung als Brücke zu Bildungsangeboten (Griebel & Niesel 2011)
7 Individuelle Ebene Entwicklungsaufgaben im Transitionsprozess - Veränderung der Identität - Bewältigung starker Emotionen - Kompetenzerwerb Interaktive Ebene - Veränderung bestehender Beziehungen - Aufnahme neuer Beziehungen - Rollenzuwachs Kontextuelle Ebene - Integration mehrerer Lebensbereiche - Wechsel des Curriculums - Bewältigung weiterer familialer Übergänge
8 Transition im ko-konstruktiven Prozess Mädchen, Jungen, Mütter, Väter kommunizieren partizipieren ErzieherInnen LehrerInnen MitarbeiterInnen helfender Dienste Mütter, Väter, Mädchen, Jungen Soziales Netzwerk entwickeln Basiskompetenzen lernzielnahe Kompetenzen fördern bewältigen moderieren Kindergartenkinder werden Schulkinder Transition Eltern eines Kindergartenkindes werden Eltern eines Schulkindes
9 Gelingende Übergänge Wohlbefinden Effektives Lernen Stärkung der Kompetenzen
10 Faktoren für gelingende Übergänge Klarheit über den Prozess Einbeziehung der Perspektiven aller Beteiligter Kommunikation Partizipation Arbeitsbedingungen von Institutionen und Eltern
11 Studie Auch Eltern kommen in die Schule : Methode Erstbefragung von 749 Eltern bundesweit am Ende der Kitazeit (2011) Nachbefragung von 208 Eltern in BY, HE, NS 8 Monate nach Schulbeginn (2012) Leitfadengestützte Telefoninterviews deutsch, türkisch oder russisch; offene u. geschlossene Fragen Analysen mit statistischen Verfahren und kodierender Inhaltsanalyse (Nagel u.a., 2012)
12
13 Einige Ergebnisse: Eltern im Übergang: Bedeutendes Lebensereignis reflektieren, Veränderungen erkennen, Verhalten anpassen Erfahrene Unterstützung erst von der Kita, dann von der Schule: Sicherheit der Erwartungen Unterstützung durch erfahrene Eltern mit ähnlichem Hintergrund, eigene Bereitschaft zur Unterstützung
14 Beispiel für die Ableitung von Empfehlungen Verantwortungsübernahme für die Verständigung zwischen Eltern und Einrichtungen klären Einsatz von Elternlotsen Einräumen von Eltern-Zeit
15 Transitionskompetenz ist die Kompetenz des sozialen Systems
16 Literatur: Brandtstädter, J. (2007). Entwicklungspsychologie der Lebensspanne: Leitvorstellungen und paradigmatische Orientierungen. In J. Brandstädter & U. Lindenberger (Hrsg.). Entwicklungspsychologie der Lebensspanne (S ). Stuttgart: Kohlhammer. Bronfenbrenner, U. (1989). Die Ökologie der menschlichen Entwicklung. Frankfurt/M: Fischer. Filipp, H.-S. (1995). Ein allgemeines Modell für die Analyse kritischer Lebensereignisse. In H.-S. Filipp (Hrsg.). Kritische Lebensereignisse (S. 3-52). Weinheim: Beltz, 3. Aufl. Griebel, W. (2011). Allgemeine Übergangstheorien und Transitionsansätze. In Y. Manning-Chlechowitz, S. Oehlmann & M. Sitter (Hrsg.). Frühpädagogische Übergangsforschung. Von der Kindertagesstätte in die Grundschule (S ). Weinheim: Juventa. Griebel, W. & Niesel, R. (2011). Übergänge verstehen und begleiten. Transitionen in der Bildungslaufbahn von Kindern. Berlin: Cornelsen Scriptor. Griebel, W., Heinisch, R., Kieferle, C, Röbe, E. & Seifert, A. (Hrsg.) (2013). Übergang in die Schule und Mehrsprachigkeit Ein Curriculum für pädagogische Fach- und Lehrkräfte/Transition to School and Multilingualism A Curriculum for Educational Professionals. Hamburg, Germany: Verlag Dr. Kovač. Lazarus, R.S. (1995). Stress und Stressbewältigung ein Paradigma. In H.-S. Filipp (Hrsg.). Kritische Lebensereignisse (S ). Weinheim: Beltz, 3. Aufl. Nagel, B., Wildgruber, A., Held, J. & Griebel, W. (2012). BMBF-Transitionsprojekt: Auch Eltern kommen in die Schule. Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in Bayern. IFP-Infodienst 17, Nickel, H. (1990). Das Problem der Einschulung aus ökologisch-systemischer Perspektive. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 37, Niesel, R. & Griebel, W. (2010). Transitionen. In R. Pousset (Hrsg.) Handwörterbuch für Erzieherinnen und Erzieher (S ). Berlin: Cornelsen Scriptor Rogoff, B. (1990). Apprenticeship in thinking: Cognitive development in social context. New York: Oxford University Press Valsiner, J. (1989). Ontogeny of co-constructing of culture within socially organized environmental settings. In J. Valsiner (Hrsg.). Child development within culturally structured environments. Band 2. (S ). Norwood, NJ: Ablex.
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