Erstellung eines gemeinsamen Küstenschutzkonzeptes. für Timmendorfer Strand und Scharbeutz
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- Elvira Pohl
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1 Erstellung eines gemeinsamen Küstenschutzkonzeptes für Timmendorfer Strand und Scharbeutz
2 Generalplan Küstenschutz 1977 Zu verstärkende bzw. neu zu errichtende Überlaufdeiche Zuständig für den Hochwasserschutz sind die Gemeinden!
3 Ausgangslage Menschen und 1,7 Milliarden Sachwerte im überflutungsgefährdeten Gebiet. Ca. 1,3 Millionen Übernachtungen pro Jahr. Der Hochwasserschutz (Strandwall: NN +2,5 bis +4,5 m) ist mangelhaft. Lokale (buhnenbedingte) Erosionen, sonst stabile Uferlinie. Einwohner sind skeptisch gegenüber Hochwasserschutz (Deich auf dem Strand). Zuständig für den Hochwasserschutz sind die Gemeinden. Voraussetzung für eine Förderung durch das Land ist die Erstellung eines integrierten Küstenschutzkonzeptes.
4 Vereinbarte Schritte Ermittlung der naturwissenschaftlichen Grundlagen Ermittlung der Betroffenheiten Aktive Bürgerbeteiligung (Sensitivitätsanalyse) Ideenwettbewerb Bauplanung, Genehmigungsverfahren und Ausführung Scharbeutz Timmendorfer Strand Summe Fläche (km 2 ) 2,79 5,27* 8,06 Einwohner Sachwerte (Mio. ) Arbeitsplätze Gästebetten** *) ohne Hemmelsdorfer See **) nur Einheiten mit 9 und mehr Gästebetten wurden berücksichtigt.
5
6 Sturmflut km N Scharbeutz Lübecker Timmendorfer Strand Bucht Legenda: Überflutete Fläche Überflutete Siedlung Eisenbahnlinie Hauptstraße
7 Wasserstand (PN + cm) Wasserstandsstatistik Jahresw erte JENKINSON A GUMBEL Wiederkehrintervall in Jahren
8 Inhalte der Sensitivitätsanalyse Mit externer Moderation erstellen die Einwohner ein Systembild ihrer Gemeinde. Mit diesem Modell bilden sie die mögliche künftige Entwicklung ihrer Gemeinde für verschiedene Szenarien ab. Mögliche Szenarien: zunehmende Hochwassergefahr, abnehmende Touristenzahlen Somit wird es den Einwohnern ermöglicht, die Konsequenzen von bestimmten Handlungen (z.b. Deichbau auf dem Strand oder nichts tun) abzuschätzen.
9 Schritte der Sensitivitätsanalyse In insgesamt neun Gesprächsrunden einer großen (20 bis 25 Teilnehmer) und kleinen (sieben Teilnehmer) Arbeitsgruppe wurden die folgenden Schritte abgearbeitet: 1. Charakterisierung des Systems anhand von Variablen 2. Definition der Wirkung (Stärke und Richtung) der Variablen aufeinander 3. Definition und Quantifizierung des Teilszenarios Küstenschutz 4. Simulation für fünf Küstenschutzkonzepte
10 Ergebnisse Die aktive Einbindung der Betroffenen hat sich sehr positiv herausgestellt: - die Teilnehmer haben das langfristige Risiko für ihre Niederung erkannt, - die Teilnehmer haben sich von Skeptikern zu Befürwortern eines integrierten in die Landschaft passenden Küstenschutzkonzeptes gewandelt. => Vorgabe für den Ideenwettbewerb! Stärken - aktive und frühzeitige Beteiligung der Betroffenen - systematischer Ansatz - Transparenz der Resultate Chancen - (An)Erkennung der Probleme - (An)Erkennung der Verantwortung - Akzeptanz der Lösungen Schwächen - geringe Teilnehmerzahl - ermüdende und zeitaufwendige Prozedur - Abhängigkeit von Freiwilligen Gefahren - Resultate weichen ab von den Erwartungen des Auftraggebers - Interessenverlust während der Sitzungen - zu wenig Teilnehmer
11 Ideenwettbewerb Vier im Bereich Küstenschutz ausgewiesene Ingenieurbüros wurden angeschrieben. Sie sollten innovative Lösungsvorschläge für ein in die Landschaft integriertes Küstenschutzkonzept erarbeiten. Ein Preisgericht bestehend aus Vertreter der Gemeinden und Küstenschutzverwaltung sowie einem unabhängigen Fachexperten bewertete die Vorschläge. => Grundlage für die Bauplanungen
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