Erster Spatenstich für das Apartmenthaus Inklusives Leben im Stadtteil Riedberg - (T)Räume stiften. Lebenshilfe-Stiftung errichtet Neubau am Riedberg

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1 Presse-Information Frankfurt-Riedberg, 02. November 2012 Erster Spatenstich für das Apartmenthaus Inklusives Leben im Stadtteil Riedberg - (T)Räume stiften Lebenshilfe-Stiftung errichtet Neubau am Riedberg Die Lebenshilfe-Stiftung Frankfurt am Main errichtet im Stadtteil Riedberg auf einem über Quadratmeter großen Grundstück ein barrierefreies Apartmenthaus für Menschen mit und ohne Behinderung. Im Quartier Altkönigblick entstehen insgesamt 15 moderne Apartments, neun für Menschen mit geistiger und drei Apartments für Menschen mit schwerst-mehrfacher Behinderung. Drei weitere Apartments werden für Studierende der Fachrichtung Soziale Arbeit zur Verfügung stehen. Das Bauvorhaben wird im Rahmen der Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme Riedberg realisiert, die Projektsteuerung hierfür erfolgt durch die HA Stadtentwicklungsgesellschaft im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main. Ziel des Wohnprojektes ist es, Menschen mit Behinderungen - auch mit großem Unterstützungsbedarf - zeitgemäße Wohnmöglichkeiten in dem neuen, wachsenden Stadtteil zu bieten. Es geht um Alternativen, um innovative Ideen, um die Realisierung von (T)Räumen und letztlich einen gesellschaftlichen Wertewandel, sagt Stadtkämmerer Uwe Becker, Mitglied im Kuratorium der Stiftung. Hier setzen die Wohnprojekte der Stiftung an und verbessern mit ihren Projekten nachhaltig nicht nur die Wohn-, sondern die Lebenssituation der Menschen mit geistiger Behinderung. Sie können selbstbestimmt leben und wachsen an ihrer neuen Selbständigkeit. Mit ihnen wächst ihre Umgebung und dadurch, dass Zusammenleben Alltag wird, werden die Stadtteile insgesamt bereichert, so Uwe Becker. Die Stiftung verfolgt mit dem Projekt ausdrücklich den Inklusionsgedanken der UN- Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung. Mit dem Angebot von Apartments eröffnet die Lebenshilfe-Stiftung Menschen mit Behinderungen eine weitere Möglichkeit, ihren Lebensraum individuell zu gestalten. Die inklusive Wohnform soll gleichberechtigte Teilhabe und soziale Akzeptanz ermöglichen. Die neun Bewohnerinnen und Bewohner des ambulant betreuten Wohnens gestalten ihren Alltag eigenverantwortlich, selbständig, individuell und leben als Mitbürger im Stadtteil. Seite 1 von 6

2 Dieses Projekt bedeutet gelebte Inklusion, betont Werner Hackermeier, Projektleiter Riedberg der HA Stadtentwicklungsgesellschaft, der Riedberg ist ein Stadtteil, in dem ganz unterschiedliche Menschen ihr Zuhause finden können - dazu gehören Menschen mit und ohne Behinderungen. Deshalb haben wir uns als Entwicklungsträger auch sehr darum bemüht, dass dieses Bauvorhaben hier am Riedberg realisiert werden kann und sind sehr froh, dass es jetzt mit dem ersten Spatenstich losgehen kann. Das Wohnprojekt ist ein Gewinn für den ganzen Stadtteil. Für viele Menschen ist es selbstverständlich, die eigene Wohnung persönlich einzurichten, Freunde einzuladen, selbst zu kochen und ihr eigenes Zuhause zu haben. Für Menschen mit Behinderung sind dies die ersten Schritte in ein unabhängiges Leben. Dieses Haus hat Vorbildcharakter. Es zeigt, dass es möglich ist, den uns anvertrauten Menschen ein eigenes Zuhause zu ermöglichen. Es ist damit zukunftweisend für kommende Generationen von Menschen mit Behinderungen. Besonders wichtig ist uns die Integration der Bewohner in dem neuen Stadtteil. Die ersten Reaktionen aus der Bewohnerschaft sind sehr positiv. Das hat mich sehr gefreut, so Stiftungsvorstand Günter Bausewein. Zur Bewältigung des Alltags bietet der Verein Lebenshilfe mit dem Ambulant Betreuten Wohnen Unterstützung an. Dies betrifft etwa die Haushaltsführung, das Geldeinteilen, Briefeschreiben oder die Freizeitgestaltung. Die Unterstützung folgt dem Grundsatz: So wenig Hilfe wie möglich, aber so viel wie nötig. Sebastian Holzheimer - einer der zukünftigen Bewohner zum neuen Wohnprojekt: Besonders freue ich mich auf die erste eigene Wohnung, in der ich selbstständig leben kann. In Gedanken habe ich meine Wohnung schon eingerichtet und stelle mir vor, wie ich hier lebe. Ich werde neue Nachbarn kennenlernen und die auch einmal zum Kaffee und Kuchen einladen. Alle Bewohner stammen aus dem Raum Frankfurt und zählen zum Personenkreis im Sinne des 39 BSHG. Der betreute Wohnplatz ist zeitlich nicht befristet. Die Bewohner sind in der Regel in einer Werkstatt, z. B. den Praunheimer Werkstätten, beschäftigt bzw. arbeiten auf dem freien Arbeitsmarkt gemäß den Regeln für die berufliche Integration und Eingliederung. Drei Apartments werden Menschen mit schwerst-mehrfacher Behinderung zur Verfügung gestellt. Damit möchte die Lebenshilfe-Stiftung Menschen, die auf eine 24-Stunden- Betreuung angewiesen sind, ein alltägliches Wohnumfeld bieten. Für Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung gibt es in Frankfurt am Main wenige Angebote, so zu leben, und zwar eingebunden in den Stadtteil und damit in eine Gemeinschaft. Ein spezialisierter Rund-um-die-Uhr-Pflegedienst soll die Betreuung sicherstellen. Drei weitere Appartements stehen für Studierende der Fachrichtung Soziale Arbeit zur Verfügung, die hier ihr theoretisches Lernen durch praktische Anwendung ergänzen können. Seite 2 von 6

3 Das neue Gebäude wurde vom renommierten Architekturbüro Prof. Christoph Mäckler Architekten entworfen. Das Wohnhaus steht frei und ist barrierefrei gestaltet. Die Zugänge zum Gebäude werden ebenerdig angelegt, die Stockwerke werden durch einen Aufzug verbunden. Die Planung umfasst helle und großzügige Appartements, die gleichzeitig dem Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit Rechnung tragen. Im Erdgeschoss entstehen 3 Appartements für Menschen mit schwerst-mehrfach Behinderung, ein spezielles Pflegebad, ein Raum für die 24-Stunden- Betreuungsassistenz, ein großer Gemeinschaftsraum mit Küche, ein Gästezimmer sowie ein Büro für das Ambulant Betreute Wohnen. Im 1. und 2. OG entstehen jeweils 6 Appartements mit Balkon, eine separate Waschküche mit Trockenraum und ein Abstellraum. Die Größe der Appartements beträgt ca. 40 bis 50 Quadratmeter. Ebenso steht ein großer Garten zur Verfügung. Modell: Prof. Christoph Mäckler Architekten Seite 3 von 6

4 Zur Lebenshilfe-Stiftung Frankfurt am Main: Die Lebenshilfe-Stiftung Frankfurt am Main wurde im Jahr 2001 gegründet. Sie reagiert schnell, unabhängig und initiativ auf die vorhandenen und entstehenden Bedürfnisse von Menschen mit geistiger Behinderung. Bereits vier Jahre nach ihrer Gründung konnte die Lebenshilfe-Stiftung 2005 ihre erste Wohneinrichtung im Frankfurter Stadtteil Berkersheim einweihen. Acht Menschen mit geistiger Behinderung leben dort und werden vom Ambulant Betreuten Wohnen der Lebenshilfe e.v. unterstützt stellte die Lebenshilfe-Stiftung ihr zweites Appartementhaus im Frankfurter Stadtteil Nieder- Eschbach bereit. Hier haben neun Menschen mit geistiger Behinderung ein neues Zuhause gefunden. Daneben fördert die Stiftung Bildungs-, Betreuungs- und Freizeitmaßnahmen für Menschen mit Behinderung sowie die Arbeit des Atelier Goldstein. Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke. Sie ist eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts.Vorstand und Kuratorium der Lebenshilfe-Stiftung arbeiten ehrenamtlich. Zur HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbh: Die HA Stadtentwicklungsgesellschaft (HASEG) plant, entwickelt und realisiert städtebauliche Projekte. Sie verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Betreuung von städtebaulichen Vorhaben. Im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main führt die HASEG das Projektmanagement für die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Frankfurt-Riedberg durch. Sie ist zuständig für Kostenund Grundstücksmanagement, Vermarktung, Entwicklung und Bau der öffentlichen Grünflächen, sozialer Infrastruktureinrichtungen und der öffentlichen Erschließung. Seite 4 von 6

5 Zahlen, Daten, Fakten Bauherr: Architekt: Lebenshilfe-Stiftung Frankfurt am Main Prof. Christoph Mäckler Architekten Standort Riedberg, Fabian-von SchlabrendorffStraße / Anzahl Wohneinheiten Grundstücksgröße: Katharina-Staritz-Straße / Graf-von-Stauffenberg-Allee 15 WE, davon: 3 WE für Menschen mit schwerst-mehrfacher Behinderung 3 WE für Studierende der Fachrichtung Soziale Arbeit Quadratmeter Wohnfläche: Nutzfläche: Anzahl der Geschosse: Bauweise: 627,95 Quadratmeter 814,33 Quadratmeter drei Massivbauweise (Mauerwerk und Stahlbeton) Fertigstellungstermin: Ende 2013 / Anfang 2014 Investitionskosten: ca. 3,2 Millionen Euro Projektsteuerung Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Riedberg: HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbh Wir danken den bisherigen (T)Raum-Stiftern des Projektes: Seite 5 von 6

6 Pressekontakt Wilfried Körner HA Stadtentwicklungsgesellschaft mbh Pressesprecher Fon: +49 (0) Mobil: +49 (0) Ingrid Baums Vorstand Lebenshilfe-Stiftung Frankfurt am Main Fon: +49 (0) Mobil: +49 (0)175 / info@lhs-ffm.de Mischa Bosch Prof. Christoph Mäckler Architekten Fon: 49 (0) (0) chm@chm.de Seite 6 von 6