TIMSS und Gender. Erste Ergebnisse. Christina Wallner-Paschon & Silvia Bergmüller

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "TIMSS und Gender. Erste Ergebnisse. Christina Wallner-Paschon & Silvia Bergmüller"

Transkript

1 TIMSS und Gender Erste Ergebnisse Christina Wallner-Paschon & Silvia Bergmüller

2 1. Allgemeine Informationen zu TIMSS Silvia Bergmüller TIMSS, die Trends in International Mathematics and Science Study, ist eine von der IEA (International Association for the Evaluation of Educational Achievement) initiierte internationale Studie, die die Mathematik- und Naturwissenschaftskompetenz von Schülerinnen und Schülern der vierten und achten Schulstufe im 4-Jahres-Abstand testet. Insgesamt nahmen Viertklässler/innen aus 37 Ländern an TIMSS 2007 teil. Österreich beteiligte sich damit nach 1995 zum zweiten Mal an TIMSS. Gemeinsam mit der Lesestudie PIRLS (Progress in International Reading Literacy Study) bildet TIMSS das Herzstück der zyklisch ablaufenden IEA-Studien. TIMSS erfasst die Mathematik- und Naturwissenschaftskompetenz. Dabei werden in jedem Kompetenzbereich drei inhaltliche sowie drei kognitive Subdomänen unterschieden. Die inhaltlichen Bereiche von Mathematik sind: (1) Zahlen, (2) Geometrische Formen und Maße sowie (3) Darstellen von Daten. Bei den Naturwissenschaften wird zwischen (1) Biologie, (2) Physik und (3) Erdkunde unterschieden. Die kognitiven Bereiche sind für beide Kompetenzbereiche ident und bestehen aus (1) Wissen, (2) Anwenden und (3) Begründen. Die Messung dieser Kompetenzen erfolgt mit einem Papier- Bleistift-Test. Dieser enthält eine Reihe kurzer Mathematik- und Naturwissenschaftsaufgaben. Bei der Lösung der Aufgaben müssen die Schüler/innen ihre Antwort entweder selbst formulieren (Aufgaben mit offenem Antwortformat) oder aus vier vorgegebenen Antwortalternativen eine auswählen (Multiple-Choice-Aufgaben). In jedem Land werden 14 verschiedene Testhefte eingesetzt, deren Aufgaben insgesamt einer Testdauer von 8 Stunden und 30 Minuten entsprechen. Jede Schülerin/jeder Schüler bearbeitet in einem Testheft allerdings nur einen Teil der insgesamt zur Verfügung stehenden Aufgaben. Für die Bearbeitung des Testhefts stehen den Kindern 72 Minuten zur Verfügung, wobei nach 36 Minuten eine Pause gemacht wird. Nach dem Test werden die Schüler/innen gebeten, einen Fragebogen auszufüllen. Dieser enthält Fragen zum schulischen Kontext des Lernens von Mathematik und Naturwissenschaft, aber auch zum familiären Hintergrund. Das Ausfüllen dieses Fragebogens nimmt etwa eine halbe Stunde Zeit in Anspruch. Die TIMSS-Stichprobe Ziel von TIMSS ist die Erhebung repräsentativer Vergleichsdaten für Schüler/innen der vierten Schulstufe. Das Stichproben-Design umfasst zwei Schritte: (1) Zufallsauswahl unter jenen Schulen, die Schüler/innen der vierten Schulstufe haben. (2) Zufallsauswahl von Klassen innerhalb der ausgewählten Schulen. Insgesamt wurden in Österreich 196 Schulen und 325 Klassen für die Teilnahme an TIMSS gezogen. Die Rücklaufquoten liegen sowohl auf Schulebene (99 %) als auch auf Klassenebene (99 %) und Schülerebene (97,5 %) beachtlich hoch und übertreffen die international definierten Standards deutlich. Österreich verfügt damit über eine hoch repräsentative Stichprobe.

3 2. Mathematikkompetenz Christina Wallner-Paschon 2.1 Mathematikkompetenz im Überblick Österreichs Schüler/innen erzielen auf der Mathematik- Gesamtskala einen Mittelwert von 505 Punkten. Damit nimmt Österreich Rang 17 unter den 36 Teilnehmerländern ein. Die Mathematikleistung der österreichischen Kinder unterscheidet sich nicht signifikant von den Kindern aus jenen Ländern, die in Abbildung 1 blau hinterlegt sind. Dabei handelt es sich mit Ausnahme von Armenien und Schweden ausschließlich um Nachbarländer Österreichs (Ungarn, Italien, Slowenien, Slowakische Republik). Deutschland schneidet als einziges teilnehmendes Nachbarland besser ab als Österreich, die Tschechische Republik schlechter. Im internationalen Vergleich rangiert Österreich insgesamt im Mittelfeld. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die sozialen und wirtschaftlichen Voraussetzungen der Länder stark divergieren, von hoch industrialisierten Staaten bis zu Entwicklungsländern. Richtet sich der Fokus ausschließlich auf EU-Länder, also Länder mit ähnlichen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Rahmenbedingungen, ist das österreichische Ergebnis weniger positiv. Berücksichtigt man nur die Teilnehmerländer aus der EU, liegt Österreich auf Rang 9 (von 14). Der österreichische Mittelwert (505 Punkte) liegt signifikant unter dem EU-Mittelwert von 514 Punkten. Die Schüler/innen in England, Lettland, den Niederlanden, Litauen, Deutschland und Dänemark schneiden signifikant besser ab als die österreichischen. Nur in zwei der 14 teilnehmenden EU-Mitgliedsländer (Schottland und Tschechische Republik) weisen 9-/10-Jährige eine signifikant schlechtere Mathematikkompetenz auf als in Österreich. 2.2 Mathematikkompetenz bei Mädchen und Buben Betrachtet man die Mathematikleistung der Buben und Mädchen (siehe rechte Spalte in Abbildung 2), ist international kein einheitliches Bild erkennbar. Bei knapp der Hälfte aller Teilnehmerländer (16 von 36) ist zwischen Buben und Mädchen kein statistisch nachweisbarer Unterschied zu beobachten. In einem Drittel aller Teilnehmerländer vorwiegend EU-Länder erreichen die Buben eine signifikant höhere Mathematik-Gesamtleistung. Andererseits gibt es acht Länder darunter ist kein EU-Land in denen die Mädchen signifikant höhere Mathematikleistungen erzielen. Beträchtliche Unterschiede zeigen sich hier in den drei arabischen Ländern Kuwait (37 Punkte), Katar (22 Punkte) und im Jemen (22 Punkte). 1 In keinem teilnehmenden EU-Land ist somit ein signifikanter Vorsprung der Mädchen zu beobachten. Im EU-Schnitt liegen die Buben mit sechs Punkten vor den Mädchen. Der Vorsprung der Buben in Österreich ist kein speziell österreichisches Phänomen, sondern lässt sich auch in Nachbarstaaten wie Deutschland, Slowenien oder Italien feststellen. Die größten Leistungsdifferenzen zwischen Mädchen und Buben sind im EU-Vergleich jedoch in Österreich (14) und Italien (15) zu beobachten, wobei die Größe dieser Unterschiede nur in Österreich auch praktisch von Bedeutung ist. Wie in der Abbildung ersichtlich, gibt es auch einige EU-Länder, in denen keine signifikanten geschlechtsspezifischen Unterschiede beobachtet werden können. Eine detailliertere Betrachtung bietet die Analyse der Mathematikkompetenz nach den drei Teilbereichen Zahlen, geometrische Formen und Maße sowie Darstellen von Daten, die für Buben und Mädchen getrennt in Abbildung 2 dargestellt sind. Inhaltliche Teilbereiche Zahlen Der Teilbereich Zahlen umfasst neben der sicheren Ausführung verschiedener Rechenoperationen unter anderem auch das Erkennen von Zusammenhängen zwischen ganzen Zahlen. Dieser Teilbereich nimmt im TIMSS-Test die Hälfte der Testzeit ein und spielt damit eine große Rolle. Schüler/ innen der 4. Schulstufe sollten Zahlen und Rechenoperationen zum Lösen von Problemen verwenden können. Dazu gehört, verschiedene Formen zu kennen, und zu wissen, wie Werte dargestellt werden können, z. B. Dezimalzahlen und Brüche. Sie sollten Zusammenhänge zwischen Maßeinheiten kennen und zum Umrechnen verwenden können, Zahlenmuster identifizieren und Rechenoperationen mit ganzen Zahlen durchführen. Bei den Brüchen und Dezimalzahlen liegt der Fokus auf der Darstellung und darauf, den Wert der dargestellten Zahlen erkennen und vergleichen zu können. In einem Großteil der Teilnehmerländer erzielen die Buben signifikant bessere Ergebnisse als ihre weiblichen Alterskol- 1 Der Jemen ist in Abbildung 2 und 3 nicht dargestellt, da auf Grund einer zu geringen Lösungshäufigkeit von Aufgaben keine Geschlechterdifferenzen der Teilbereiche berichtet werden können. Auf der Mathematik-Gesamtskala liegen die Mädchen jedoch um 22 Punkte vor den Buben.

4 TIMSS und Gender Erste Ergebnisse 4 Mathematikkompetenz niedrig hoch HKG SGP TWN JPN KAZ RUS GBR (E) LET NLD LIT USA DEU DNK AUS HUN ITA AUT SWE SLO ARM SVK GBR (S) Mittelwert NZL CZE NOR UKR } Konfidenzintervall (+/ SE) Ländermittelwert (473) signifikant über dem österreichischen Mittel kein sign. Unterschied signifikant unter dem österreichischen Mittel GEO IRN DZA COL MAR SLV TUN KWT QAT YEM Teilnehmerländer absteigend nach dem Mittelwert auf der Mathematik-Gesamtskala gereiht HKG 607 NLD* 535 HUN* 510 GBR (S)* 494 COL 355 SGP 599 LIT 530 ITA* 507 NZL* 492 MAR 341 TWN 576 USA* 529 AUT* 505 CZE* 486 SLV 330 JPN* 568 DEU* 525 SWE* 503 NOR* 473 TUN 327 KAZ 549 DNK* 523 SLO 502 UKR 469 KWT 316 RUS 544 AUS* 516 ARM 500 GEO 438 QAT 296 GBR (E)* 541 SVK* 496 IRN 402 YEM 224 LET 537 DZA teilnehmende EU-Länder fett hervorgehoben *Land ist OECD-Mitglied Abbildung 1: Mathematikmittelwerte der Teilnehmerländer (TIMSS 2007) leginnen. Signifikante Vorteile zu Gunsten der Mädchen finden sich nur in den drei leistungsmäßig schwächsten Ländern Tunesien, Kuwait und Katar. Im EU-Durchschnitt erzielen die Buben 11 Punkte mehr als die Mädchen. Österreich rangiert mit 18 Punkten Unterschied zu Gunsten der Buben über dem EU-Durchschnittswert und weist auch im internationalen Vergleich einen der größten geschlechterspezifischen Leistungsunterschiede auf nur in Kolumbien liegen die Buben noch deutlicher vor den Mädchen. Praktisch gleichauf mit Österreich befinden sich Italien und Deutschland mit 17 und 16 Punkten Differenz. Geometrische Formen und Maße Aufgaben zum Bereich Geometrische Formen und Maße betreffen die Eigenschaften von geometrischen Figuren (z. B. die Länge der Seiten, die Größe der Winkel, Fläche und Volumen). Von Schülerinnen und Schülern der 4. Schul- stufe wird erwartet, dass sie sich verschiedene geometrische Figuren vorstellen und sie beschreiben und zeichnen können. Sie sollten etwa in der Lage sein, Formen zusammenzusetzen und zu zerlegen, und Symmetrien zu erkennen. Zu diesem Teilbereich gehört auch, Hilfsmittel (wie ein Lineal) verwenden zu können, um z. B. Längen, Flächen oder Volumina zu bestimmen. Mit Ausnahme von Kolumbien und Italien zeigen sich hier signifikante Unterschiede ausschließlich zu Gunsten der Mädchen. Besonders große Leistungsvorsprünge der Mädchen (> 20 Punkte) sind in Kuwait und Katar zu beobachten. Im EU-Schnitt sind keine Geschlechterdifferenzen festzustellen, und es zeigen sich auch nur in folgenden drei EU-Ländern deutliche Unterschiede: Bessere Leistungen der Mädchen sind für Litauen (8 Punkte) und England (10 Punkte) festzustellen. Ein Vorsprung zu Gunsten der Buben zeigt sich in Italien (8 Punkte). In Österreich sind keine signifikanten Geschlechterunterschiede zu beobachten.

5 TIMSS und Gender Erste Ergebnisse 5 Darstellen von Daten Das Darstellen von Daten umfasst das Lesen von Datendarstellungen (v. a. Diagramme) und Interpretieren sowie Verstehen, wie man Daten organisieren und darstellen kann. Die Schüler/innen sollten die Merkmale von Daten vergleichen und Schlussfolgerungen aus Diagrammen ziehen können. Auf der 4. Schulstufe wird außerdem erwartet, dass Schüler/innen sich an der Planung von einfachen Datenerhebungen beteiligen können, oder aber auch mit Daten arbeiten können, die von anderen gesammelt worden sind. Analog zum Teilbereich Geometrische Formen und Maße lassen sich auch hier bei mehr als einem Drittel aller teilnehmenden Länder (15 von 36) signifikante Leistungsvorteile der Mädchen beobachten. Für die EU-Teilnehmerländer ist durchschnittlich kein Geschlechterunterschied feststellbar. Lettland ist das einzige EU-Land, in dem die Mädchen deutlich vor den Buben liegen. Signifikante Leistungsvor- Zahlen Geometrische Formen Darstellen von Daten Differenz * Mädchen besser Buben besser Mädchen besser Buben besser Mädchen besser Buben besser Mathematik Gesamtskala 8 HKG 1 HKG SGP 7 SGP TWN 5 TWN JPN 10 JPN KAZ 11 KAZ RUS 7 RUS GBR (E) 10 GBR (E) LET 3 LET NLD 5 NLD LIT 8 LIT USA 1 USA DEU 3 DEU DNK 6 DNK AUS 1 AUS HUN 1 HUN ITA 8 ITA AUT 4 AUT SWE 2 SWE SLO 3 SLO ARM 11 ARM SVK 3 SVK GBR (S) 2 GBR (S) NZL 4 NZL CZE 2 CZE NOR 3 NOR UKR 0 UKR GEO 5 GEO IRN 16 IRN DAZ 10 DAZ COL 15 COL MAR 0 MAR SLV 6 SLV TUN 16 TUN KWT 38 KWT QAT 26 QAT Geschlechterdifferenzen: sign. (p <.05) n. s. *Diff. = Buben Mädchen Teilnehmerländer absteigend nach dem Mittelwert auf der Mathematik-Gesamtskala gereiht Abbildung 2: Geschlechterdifferenzen in den mathematischen Inhaltsbereichen (TIMSS 2007)

6 TIMSS und Gender Erste Ergebnisse 6 sprünge der Buben gegenüber den Mädchen zeigen sich in Italien, Österreich und Deutschland. Diese Unterschiede sind in Österreich und Deutschland mit 10 bzw. 9 Punkten praktisch ident. Eine größere Differenz von 13 Punkten gibt es nur in Italien. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich international bezüglich der Mathematik-Gesamtleistung kein einheitliches Bild ergibt. Vor allem in den leistungsmäßig schwächeren Ländern ist ein deutlicher Leistungsvorsprung der Mädchen feststellbar. Auf EU-Ebene sind meist keine praktisch relevanten Geschlechterunterschiede zu beobachten. International kann der Teilbereich Zahlen eindeutig als männliche Domäne gesehen werden, da mit Ausnahme von drei arabischen Ländern Unterschiede ausschließlich zu Gunsten der Buben bestehen. Bei den beiden Teilbereichen Geometrische Formen und Darstellen von Daten schneiden die Mädchen in den meisten Ländern etwas besser ab. Signifikante Unterschiede zu Gunsten der Buben sind lediglich in zwei bzw. drei Teilnehmerländern zu beobachten. In Österreich ist die Mathematik-Gesamtleistung durch signifikante und auch inhaltlich bedeutende Vorteile der Buben gekennzeichnet. Gleiches gilt für den Teilbereich Zahlen. Bei der Darstellung von Daten sind die österreichischen Buben ebenfalls signifikant vor den Mädchen, wobei hier die Größe der Differenz von 10 Punkten praktisch keine Bedeutung hat. Beim Umgang mit geometrischen Formen zeigen sich in Österreich keine (signifikanten) Geschlechterdifferenzen. Kognitive Teilbereiche Neben der Einteilung in mathematische Inhaltsbereiche können die bei TIMSS verwendeten Mathematikaufgaben auch durch jene kognitiven Prozesse charakterisiert werden, die zur Lösung notwendig sind. In den nun folgenden Ausführungen richtet sich der Blick auf die Teilbereiche Wissen, Anwenden und Begründen. Abbildung 3 zeigt daher die Geschlechterdifferenzen für diese drei kognitiven Subdomänen. Wissen Kennzeichnend für diesen Teilbereich sind die Fakten, Prozeduren, Vorgangsweisen und Konzepte, die notwendig sind, um mathematisches Basiswissen für das Lösen von Problemen verwenden zu können. Die Sprache der Mathematik (für 10-jährige Kinder natürlich auf einfachem Niveau) und wesentliche mathematische Fakten und Eigenschaften bilden die Grundlage für mathematisches Denken. Die Kenntnis von Konzepten befähigt die Schüler/innen, einzelne Fakten miteinander in Verbindung zu bringen. Die TIMSS-Aufgaben zum mathematischen Wissen verlangen unter anderem, mathematische Objekte, Figuren, Zahlen und Ausdrücke zu begreifen, ihre Eigenschaften zu kennen und sie auf Basis dieser zu gruppieren. Die Schüler/innen müssen die Grundrechnungsarten sicher beherrschen, Diagrammen und Tabellen Informationen entnehmen und Messinstrumente verwenden können. Dies gelingt bei mehr als einem Drittel der teilnehmenden Länder (16 von 36) den Buben besser als den Mädchen. Die größten Unterschiede zu Gunsten der Buben sind mit 23 Punkten in Kolumbien zu beobachten. In fünf Ländern darunter ist kein EU- Land zeigen sich Unterschiede zu Gunsten der Mädchen. Betrachtet man die EU-Länder, bestehen in 10 Staaten unter ihnen ist auch Österreich signifikante Unterschiede zu Gunsten der Buben. Praktisch bedeutsame Differenzen für die Buben zeigen sich auf EU-Ebene jedoch neben Österreich (16 Punkte) nur in Deutschland (10 Punkte). Beide Länder liegen somit über dem EU-Schnitt von 7 Punkten Differenz zu Gunsten der Buben. Anwenden Das Anwenden dieses Wissens in Routinesituationen stellt bereits höhere Anforderungen an die Schüler/innen. Aufgaben zum Bereich Anwenden verlangen von den Schülerinnen und Schülern, ihr mathematisches Wissen zu verwenden, um Probleme zu lösen. Beim Anwenden stehen (im Gegensatz zum Begründen) Routineaufgaben im Mittelpunkt und die Fragestellungen ähneln solchen, die im Unterricht oft bei Übungen verwendet werden. Bei den TIMSS-Aufgaben zum Anwenden müssen die Schüler/innen zum Lösen einer Routineaufgabe die geeignete Methode oder Strategie auswählen, mathematische Informationen z. B. in einer Tabelle darstellen oder mathematische Modelle, wie eine Gleichung oder ein Diagramm, entwickeln. Außerdem müssen sie mathematische Anweisungen befolgen können, etwa auf Basis von Vorgaben eine Figur zeichnen. Sie müssen ihr mathematisches Wissen problemlösend einsetzen, und zwar in Situationen, die ihnen normalerweise aus dem Unterricht gut bekannt sind. Betrachtet man alle Teilnehmerländer, zeigt sich bei einem Viertel ein signifikanter Vorsprung der Buben, der jedoch in keinem Land eine Größenordnung erreicht, die praktisch relevant ist. Die größten Unterschiede zu Gunsten der Buben findet man in Italien (14 Punkte), Kolumbien (12 Punkte) und Deutschland (11 Punkte). In fünf Staaten zeigen sich höhere Mittelwerte bei den Mädchen, wobei diese vor allem in Kuwait und Katar besonders hoch ausfallen. Berücksichtigt man nur die EU-Teilnehmerländer, bestehen in sechs Staaten signifikante, jedoch praktisch unbedeutende Unterschiede zu Gunsten der Buben darunter ist auch Österreich (8 Punkte). Im EU-Schnitt zeigt sich ein Leistungsvorsprung der Buben von sechs Punkten. Begründen Der dritte Bereich verlangt das Anwenden von mathematischem Wissen in komplexen Situationen und stellt somit die höchsten Anforderungen an die Grundschulkinder. Das Begründen geht über die Lösung von Routineaufgaben hinaus und umfasst Aufgaben in für Schüler/innen weniger vertrauten Situationen und mit komplexeren Kontexten sowie solche, die mehrere Lösungsschritte erfordern. Es ist damit jener Teilbereich, der die höchsten kognitiven Anforderungen an die Schüler/innen stellt. Bei TIMSS-Aufgaben zum Begründen müssen die Schüler/innen die Situation analysieren und zum Beispiel eine

7 TIMSS und Gender Erste Ergebnisse 7 Wissen Anwenden Begründen Mädchen besser Buben besser Mädchen besser Buben besser Mädchen besser Buben besser HKG 5 HKG 1 7 SGP 3 SGP 6 2 TWN 2 TWN 4 0 JPN 2 JPN 2 7 KAZ 7 KAZ 7 4 RUS 6 RUS 11 1 GBR (E) 0 GBR (E) 1 0 LET 3 LET 1 9 NLD 10 NLD 6 0 LIT 0 LIT 4 6 USA 8 USA 1 10 DEU 11 DEU 6 7 DNK 7 DNK 5 10 AUS 6 AUS 2 3 HUN 4 HUN 4 15 ITA 14 ITA AUT 8 AUT 10 5 SWE 8 SWE 4 7 SLO 8 SLO 0 10 ARM 10 ARM 6 6 SVK 5 SVK 3 9 GBR (S) 7 GBR (S) 6 3 NZL 0 NZL 0 8 CZE 4 CZE 7 10 NOR 7 NOR 2 1 UKR 0 UKR 2 3 GEO 6 GEO 1 11 IRN 16 IRN 18 5 DAZ 6 DAZ 6 23 COL 12 COL 18 5 MAR 3 MAR 13 SLV 3 SLV TUN 18 TUN KWT 41 KWT 20 QAT 27 QAT Geschlechterdifferenzen: sign. (p <.05) n. s. Teilnehmerländer absteigend nach dem Mittelwert auf der Mathematik-Gesamtskala gereiht Abbildung 3: Geschlechterdifferenzen in den kognitiven Teilbereichen Wissen, Anwenden und Begründen in Mathematik (TIMSS 2007) geometrische Figur zerlegen, um die Problemlösung zu erleichtern. Sie sollen Ergebnisse verallgemeinern und auf andere Bereiche anwenden. Sie müssen zur Problemlösung verschiedene Prozeduren oder mathematische Ideen verbinden, mathematische Ergebnisse verwenden, um die Richtigkeit von Aussagen zu bestätigen oder zu widerlegen, sowie Probleme lösen, die in mathematischen oder alltäglichen Kontexten angesiedelt sind, mit denen sie nicht gut vertraut sind. Allerdings ist für diesen Teilbereich zu beachten, dass es unter allen teilnehmenden Ländern zwar durchaus signi- fikante, aber keinerlei praktisch relevante Unterschiede gibt. Verglichen mit den beiden anderen Teilbereichen zeigt sich beim Begründen ein sehr uneinheitliches Bild. Einerseits reduziert sich der Anteil jener Länder, in denen die Buben eine signifikant bessere Leistung erbringen, auf nur mehr fünf Staaten. Unter ihnen befinden sich neben Kolumbien und El Salvador auch die europäischen Länder Deutschland, Italien und Österreich. Andererseits gibt es mit dem Iran, Russland und Singapur drei Staaten, in denen die Mädchen signifikant bessere Leistungen erbringen. Für die

8 TIMSS und Gender Erste Ergebnisse 8 EU-Teilnehmerländer zeigt sich im Durchschnitt ein signifikanter Leistungsvorsprung der Buben von lediglich vier Punkten. In Österreich beträgt die Differenz 10 Punkte. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die kognitiven Teilbereiche Wissen und Anwenden in vielen Ländern von den Buben besser beherrscht werden zumindest gibt es international betrachtet nur wenige Länder, in denen die Mädchen besser abschneiden. Bei jenem Teilbereich mit den höchsten kognitiven Anforderungen (Begründen) lässt sich kein eindeutiges Muster erkennen. Hier gibt es sowohl Länder mit besseren Leistungen der Mädchen als auch der Buben. Im EU-Durchschnitt zeigen sich in allen drei Teilbereichen signifikante, aber praktisch nicht relevante Differenzen zu Gunsten der Buben. Auch in Österreich bestehen in allen drei Bereichen signifikante Leistungsvorteile bei den Buben, wobei die größte Differenz bei der Subskala Wissen zu beobachten ist.

9 3. Naturwissenschaftskompetenz Christina Wallner-Paschon 3.1 Naturwissenschaftskompetenzen im Überblick Österreichs Schüler/innen erzielen auf der Naturwissenschafts-Gesamtskala einen Mittelwert von 526 Punkten. Damit nimmt Österreich Rang 15 unter den 36 Teilnehmerländern ein. Die Naturwissenschaftsleistung der österreichischen Kinder unterscheidet sich nicht signifikant von den Kindern aus jenen sechs Ländern, die in Abbildung 4 blau hinterlegt sind (Kasachstan, Deutschland, Australien, Slowakische Republik, Schweden und die Niederlande). Wirft man einen genaueren Blick auf die sechs teilnehmenden Nachbarländer Österreichs, wird deutlich, dass zwei Länder (Ungarn und Naturwissenschaftskompetenz niedrig hoch SGP TWN HKG JPN RUS LET GBR (E) USA HUN ITA KAZ DEU AUS SVK AUT SWE NLD SLO DNK CZE Mittelwert LIT NZL GBR (S) ARM NOR UKR } Konfidenzintervall (+/ SE) IRN GEO COL Ländermittelwert (477) SLV DAZ KWT sign. über dem österr. Mittel kein sign. Unterschied signifikant unter dem österreichischen Mittel TUN MAR QAT YEM Teilnehmerländer absteigend nach dem Mittelwert auf der Naturwissenschafts-Gesamtskala gereiht SGP 587 KAZ 533 SLO 518 GEO 418 TWN 557 DEU* 528 DNK* 517 COL 400 HKG 554 AUS* 527 CZE* 515 SLV 390 JPN* 548 SVK* 526 LIT 514 DZA 354 RUS 546 AUT* 526 NZL* 504 KWT 348 LET 542 SWE* 525 GBR (S)* 500 TUN 318 GBR (E)* 542 NLD* 523 ARM 484 MAR 297 USA* 539 NOR* 477 QAT 294 HUN* 536 UKR 474 YEM 197 ITA* 535 IRN teilnehmende EU-Länder fett hervorgehoben *Land ist OECD-Mitglied Abbildung 4: Naturwissenschaftsmittelwerte der Teilnehmerländer (TIMSS 2007)

10 TIMSS und Gender Erste Ergebnisse 10 Italien) statistisch signifikant besser abschneiden als Österreich, zwei weitere Länder (Deutschland und die Slowakische Republik) etwa gleichauf mit Österreich liegen und wiederum zwei Länder (Slowenien und die Tschechische Republik) signifikant schlechter abschneiden als Österreich. Berücksichtigt man nur die Teilnehmerländer aus der EU, liegt Österreich auf Rang 7 (von 14). Der österreichische Mittelwert (526) ist beinahe ident mit dem Mittelwert der EU-Länder (525). Die Schüler/innen in Lettland, England, Ungarn und Italien schneiden signifikant besser ab als die österreichischen. In fünf der 14 teilnehmenden EU-Mitgliedsländer (Schottland, Litauen, Tschechische Republik, Dänemark und Slowenien) weisen 9-/10-Jährige eine signifikant schlechtere Naturwissenschaftskompetenz auf als in Österreich. Insgesamt haben die österreichischen Schüler/ innen im Vergleich zu anderen Ländern in den Naturwissenschaften etwas besser abgeschnitten als in Mathematik. Dennoch liegen neben den ausgezeichneten ostasiatischen Ländern auch Länder der EU (Lettland, England, Ungarn, Italien) deutlich vor Österreich. Deutschland, das einzige teilnehmende Land mit derselben Testsprache wie Österreich (d. h. nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich identen Aufgaben) schneidet in Naturwissenschaft etwa gleich gut ab wie Österreich, während es in Mathematik signifikant vor Österreich liegt. 3.2 Naturwissenschaftskompetenzen bei Mädchen und Buben Betrachtet man die Naturwissenschafts-Gesamtleistung (siehe rechte Spalte in Abbildung 5) ist international kein einheitliches Gesamtbild erkennbar. Bei knapp zwei Drittel aller Teilnehmerländer (22 von 36) kann zwischen den Leistungen von Buben und Mädchen kein statistisch nachweisbarer Unterschied festgestellt werden. In 6 Teilnehmerländern darunter sind keine EU-Länder erzielen die Mädchen höhere durchschnittliche Leistungen in Naturwissenschaft, wobei vor allem die drei arabischen Länder Katar (26 Punkte), Tunesien (31 Punkte) und Kuwait (64 Punkte) durch einen großen Leistungsvorsprung der Mädchen auffallen. 2 In acht Teilnehmerländern darunter sechs EU-Länder schneiden hingegen die Buben signifikant besser in Naturwissenschaft ab. Dabei handelt es sich um Unterschiede von 7 Punkten in der Tschechischen Republik bis hin zu maximal 15 Punkten in Kolumbien und Deutschland. In Österreich ist ein signifikanter Vorsprung der Buben von durchschnittlich 13 Punkten zu beobachten. In keinem teilnehmenden EU-Land findet sich somit ein signifikanter Vorteil zu Gunsten der Mädchen. Gleichzeitig ist der durchschnittliche Leistungsvorsprung der Buben EU-weit mit vier Punkten zwar signifikant, aber praktisch ohne Bedeutung. Weitere Erkenntnisse zu den naturwissenschaftlichen Kompetenzen der Buben und Mädchen erge- ben sich bei der Betrachtung der inhaltlichen Teilbereiche, die ebenfalls in Abbildung 5 dargestellt sind. Naturwissenschaftliche Inhaltsbereiche Die Subskala Biologie Der Teilbereich Biologie umfasst bei TIMSS Charakteristika und Stoffwechselprozesse von Lebewesen, deren Interaktionen mit der Umwelt sowie deren Lebenszyklen. Als wichtig erachtet wird auch Wissen zu Ökosystemen und Gesundheit. Von Schülerinnen und Schülern wird erwartet, dass sie etwa den Unterschied zwischen Lebewesen und unbelebten Dingen nennen können. Auch der Zusammenhang zwischen Mensch, Pflanzen, Tieren und Umwelt sowie Umweltschutz und -zerstörung sind zentrale Themen. Beispielhaft für das Gebiet Gesundheit sollen Schüler/innen wissen, wie die Übertragung von Infektionskrankheiten verhindert werden kann. Ein signifikanter Leistungsvorsprung der Mädchen ist in insgesamt 10 Teilnehmerländern zu beobachten, wobei die Unterschiede von 5 Punkten in Slowenien bis hin zu 65 Punkten in Kuwait reichen. EU-Länder mit signifikanten Geschlechterunterschieden zu Gunsten der Mädchen sind Slowenien, Schweden und England sowie Lettland als einziges EU-Land mit einem Vorsprung der Mädchen von über 10 Punkten. In fünf Teilnehmerländern darunter auch Österreich erzielen Buben signifikant bessere Ergebnisse. Die Unterschiede reichen von 4 Punkten in Deutschland bis hin zu max. 17 Punkten in Kolumbien als einzigem Nicht-EU-Land in dieser Gruppe. In Österreich sind es durchschnittlich 7 Punkte zu Gunsten der Buben, die in praktischer Hinsicht aber nicht von Bedeutung sind. Im EU-Schnitt zeigen sich in diesem Inhaltsbereich keine Geschlechterdifferenzen. Die Subskala Physik Die Subskala Physik behandelt bei TIMSS Grundgedanken zu Materie und Energieformen. Dazu zählen die Eigenschaften und Veränderungen von Stoffen, Temperatur, Licht sowie Schall. Die Auseinandersetzung mit Elektrizität und Magnetismus sowie mit Kräften und Bewegung sind weitere wichtige Teilaspekte. Für den Teilbereich Physik sollen Schüler/innen verstehen, wie z. B. Wasser von einem Aggregatzustand in einen anderen umgewandelt werden kann. Weiters wird etwa ein intuitives Verständnis für Magnetismus erwartet. Auch das Wissen über gängige Energiequellen wird getestet. Ein statistisch signifikanter Leistungsvorteil der Mädchen im Teilbereich Physik zeigt sich in sechs Teilnehmerländern darunter sind keine EU-Länder. Die Unterschiede reichen von 13 Punkten in Armenien bis hin zu 67 Punkten in Kuwait. In vier Teilnehmerländern, die alle EU- Mitglieder sind, erbringen die Buben signifikant bessere 2 Der Jemen ist in Abbildung 5 und 6 nicht dargestellt, da auf Grund einer zu geringen Lösungshäufigkeit von Aufgaben keine Geschlechterdifferenzen der Teilbereiche berichtet werden können. Auf der Naturwissenschafts-Gesamtskala liegen die Mädchen jedoch um 21 Punkte vor den Buben.

11 TIMSS und Gender Erste Ergebnisse 11 Testleistungen in Physik. Hier reichen die Geschlechterdifferenzen von neun Punkten in Italien bis hin zu 13 Punkten in Deutschland. In Österreich liegen die Buben mit durchschnittlich 11 Punkten vor den Mädchen. Im Schnitt aller teilnehmenden EU-Länder schneiden die Buben mit rund vier Punkten besser ab, wobei diese geringe Differenz keine praktisch relevante Größe darstellt. Die Subskala Erdkunde Die Erde, deren Aufbau und ihre Stellung im Sonnensystem stehen im Mittelpunkt der Subskala Erdkunde, die außerdem physikalische Eigenschaften und Rohstoffe sowie Prozesse, Zyklen und die Erdgeschichte mit umfasst. Für diesen Teilbereich werden Fragen zur Nutzung und Bewahrung von Ressourcen, im Besonderen zu Wasser und Boden, genauso gestellt wie zur Entstehung von Wetter, z. B. Wolkenbildung, oder zu Fossilien. Ein weiteres bedeutendes Thema von Erdkunde ist die Beziehung Erde-Sonne-Mond, der Wechsel von Tag und Nacht, der Unterschied zwischen Sonne und Mond und deren Einfluss auf die Erde. In diesem Inhaltsbereich ist das einheitlichste Bild in Bezug auf die Geschlechterdifferenzen feststellbar. In knapp der Hälfte der Teilnehmerländer (16 von 36) sind die Buben signifikant besser als die Mädchen. Dabei variieren die Unterschiede von fünf Punkten in den USA und in Hongkong Biologie Physik Erdkunde Differenz * Mädchen besser Buben besser Mädchen besser Buben besser Mädchen besser Buben besser Naturwiss Gesamtskala 2 SGP 4 SGP 7 0 TWN 1 TWN HKG 2 HKG JPN 1 JPN RUS 4 RUS LET 4 LET GBR (E) 3 GBR (E) USA 4 USA HUN 4 HUN ITA 9 ITA KAZ 3 KAZ DEU 13 DEU AUS 5 AUS SVK 7 SVK AUT 11 AUT SWE 1 SWE NLD 7 NLD SLO SLO 6 0 DNK 5 DNK CZE 5 CZE LIT 2 LIT NZL 3 NZL GBR (S) 3 GBR (S) ARM 13 ARM NOR 1 NOR UKR 2 UKR IRN 16 IRN GEO 16 GEO COL 9 COL SLV 9 SLV DAZ 15 DAZ KWT 67 KWT TUN 40 TUN MAR 12 MAR QAT 32 QAT Geschlechterdifferenzen: sign. (p <.05) n. s. *Diff. = Buben Mädchen Teilnehmerländer absteigend nach dem Mittelwert auf der Naturwissenschafts-Gesamtskala gereiht Abbildung 5: Geschlechterdifferenzen in den naturwissenschaftlichen Inhaltsbereichen (TIMSS 2007)

12 TIMSS und Gender Erste Ergebnisse 12 bis hin zu maximal 23 Punkten in Deutschland. Die österreichischen Buben liegen im Schnitt 16 Punkte vor den Mädchen, was auch in praktischer Hinsicht eine relevante Größe darstellt. In fünf Ländern darunter sind keine EU-Länder erzielen die Mädchen signifikant bessere Leistungen. Diese reichen von 12 Punkten in Georgien bis hin zu 59 Punkten in Kuwait. Im EU-Schnitt liegen in diesem Inhaltsbereich die Buben um 10 Punkte vor den Mädchen, was auf EU-Ebene die bisher größte Differenz darstellt. In Bezug auf die Naturwissenschaftskompetenz der 9-/10-Jährigen lässt sich zusammenfassend sagen, dass sich international kein geschlechtsspezifisches Gesamtbild abzeichnet. Dies gilt sowohl für die Naturwissenschafts-Gesamtleistung als auch für die drei inhaltlichen Teilbereiche. In manchen Ländern schneiden die Mädchen deutlich besser ab, in anderen Ländern die Buben und zwar unabhängig von den inhaltlichen Bereichen. Im EU-Schnitt lassen sich weder in der naturwissenschaftlichen Gesamtleistung noch in den inhaltlichen Teilbereichen praktisch relevante Geschlechterdifferenzen beobachten. Für Österreich gilt, dass die größten Geschlechterdifferenzen zu Gunsten der Buben in Erdkunde mit 16 Punkten bestehen; gefolgt von Physik mit 11 Punkten Leistungsdifferenz. Der geringste Unterschied ist in Biologie mit 7 Punkten zu beobachten. Damit bewegen sich nur in Erdkunde die Unterschiede zwischen österreichischen Buben und Mädchen in einer Größenordnung, die auch praktisch von Bedeutung ist. Kognitive Teilbereiche in Naturwissenschaft Die naturwissenschaftliche Gesamtleistung kann neben den inhaltlichen Teilbereichen Biologie, Physik und Erdwissenschaften auch nach den kognitiven Anforderungen beim Lösen der Naturwissenschaftsaufgaben analysiert werden. Wie bereits in vorhergehenden besprochen, zeichnet sich international weder für die Naturwissenschafts-Gesamtleistung noch für die drei inhaltlichen Subbereiche ein einheitliches Bild ab. Etwas deutlichere Unterschiede und vor allem ein auf internationaler Ebene einheitlicheres Gesamtbild zeigen sich bei der Analyse nach den kognitiven Bereichen in Naturwissenschaft. In Abbildung 6 sind hierzu die Geschlechterdifferenzen dargestellt. Die Subskala Wissen Dieser Teilbereich, der die Basis für naturwissenschaftliche Leistungen darstellt, ist gleichzeitig auch die Grundlage für die beiden anderen kognitiven Teilbereiche. Die Subskala Wissen bildet die Basis für Leistungen in Naturwissenschaft. Dazu zählen die Kenntnis von Fakten, Zusammenhängen und Konzepten naturwissenschaftlicher Prozesse. Schüler/innen sollen neben dem korrekten Verwenden von Fachbegriffen sowie dem Gebrauch wissenschaftlicher Sprache auch den Aufbau und die Funktion von Lebewesen sowie die physikalischen Eigenschaften von Stoffen beschreiben können. Die passende Wahl von Beispielen, die allgemeine Konzepte illustrieren sollen, ergänzt den Teilbereich Wissen. Außerdem sollen 9-/10-Jährige die richtigen Instrumente und Vorgehensweisen kennen. Die kognitiven Fähigkeiten, die hier gefordert sind, stehen in der Grundschule im Vordergrund und bilden die Grundlage für die anderen Subskalen. In fünf Teilnehmerländern kann ein Leistungsvorteil der Mädchen beobachtet werden, wobei die Unterschiede von 16 Punkten in Georgien bis zu 66 Punkten in Kuwait reichen. EU-Länder sind in dieser Gruppe jedoch nicht zu finden. In zehn Teilnehmerländern darunter auch Österreich schneiden die Buben signifikant besser ab. Die Unterschiede reichen von 10 Punkten in den Niederlanden bis hin zu 18 Punkten in El Salvador. Im EU-Schnitt liegen die Buben mit rund sieben Punkten vor den Mädchen, was jedoch keine praktisch relevante Größe darstellt. Österreichs Buben rangieren mit einem Leistungsvorteil von 13 Punkten über diesem Schnitt. Ähnliche Geschlechterdifferenzen sind in unseren Nachbarstaaten Italien (12 Punkte), Deutschland (16 Punkte) und der Tschechischen Republik (13 Punkte) zu beobachten. Die Subskala Anwenden Das Anwenden des Wissens in bekannten Situationen stellt bereits komplexere kognitive Anforderungen an Schüler/ innen. Die geforderten kognitiven Fähigkeiten für die Subskala Anwenden zeigen sich im Gebrauch von vorhandenem Wissen in bekannten Situationen und beim Lösen von Routineaufgaben. Schüler/innen sollen durch diese Prozesse Eigenschaften erkennen und voneinander abgrenzen, um so Organismen oder Materialien klassifizieren zu können. Außerdem weist die Verwendung bekannter Modelle auf ein Verständnis für naturwissenschaftliche Konzepte hin. Durch die Kenntnis von physikalischen und biologischen Zusammenhängen wird die Voraussetzung geschaffen, neue Beobachtungen in Beziehung zu dem bereits vorhandenen Vorwissen zu setzen. Das Interpretieren eines Texts in einem wissenschaftlichen Kontext zählt ebenso wie das Verstehen einer Tabelle bzw. einer Abbildung zum Bereich Anwenden. Diese Fertigkeiten lassen es zu, konkrete Lösungen auf Grund der Verwendung von naturwissenschaftlichen Prinzipien in bekannten Situationen und Erklärungen in diesem Zusammenhang zu finden. Signifikante Leistungsvorteile der Mädchen in diesem Teilbereich zeigen sich, wie bereits beim Bereich Wissen, in vier Teilnehmerländern, die keine EU-Länder sind. Die Unterschiede reichen von 15 Punkten in Armenien bis zu 58 Punkten in Kuwait. In mehr als einem Drittel der Teilnehmerländer erbringen die Buben signifikant bessere Testleistungen. Hier reichen die Geschlechterdifferenzen von sieben Punkten in Hongkong bis hin zu 20 Punkten in Kolumbien. Berücksichtigt man nur die teilnehmenden EU-Länder, liegen die Buben um sieben Punkte vor den Mädchen was aber praktisch keine relevante Größe darstellt. In Österreich schneiden die Buben im Durchschnitt um 16 Punkte besser ab. Gemeinsam mit Deutschland (17 Punkte zu Gunsten der Buben) sind dies die einzigen EU-Länder, in denen die Geschlechterdifferenzen so groß sind, dass man auch von praktisch bedeutenden Unterschieden sprechen kann.

13 TIMSS und Gender Erste Ergebnisse 13 Die Subskala Begründen Beim dritten Teilbereich geht es um das über Routinesituationen hinausgehende Anwenden von Wissen. Dies repräsentiert den anspruchsvollsten kognitiven Teilbereich. Die Subskala Begründen baut auf dem Teilbereich Anwenden auf, allerdings in einem komplexeren Umfeld. Begründen beruht auf der Bildung von eigenen Hypothesen und auf Vorhersagen möglicher Auswirkungen bei Veränderung biologischer bzw. physikalischer Bedingungen. Schüler/innen sollen diese Aussagen mit adäquaten Methoden überprüfen können. Ein Fokus der Subdomäne Begründen liegt auch im Verständnis von Ursache und Wirkung, im Ziehen und Verallgemeinern von Schlussfolgerungen sowie in der Anwendung dieser auf neue Situationen. Auf Basis von naturwissenschaftlichen Ergebnissen sollen die Vor- und Nachteile menschlichen Handelns unter Berücksichtigung wissenschaftlicher und sozialer Faktoren bewertet werden. Im Anschluss daran als höchste kognitive Ebene können Beweise und naturwissenschaftliches Verständnis zum Treffen von Entscheidungen genutzt werden. Signifikante Leistungsvorteile zeigen sich mit nur zwei Ausnahmen zu Gunsten der Mädchen. Im EU-Schnitt beträgt die Differenz 6 Punkte zu Gunsten der Mädchen, was prak- Wissen Anwenden Begründen Mädchen besser Buben besser Mädchen besser Buben besser Mädchen besser Buben besser SGP 8 SGP 14 4 TWN 11 TWN 14 5 HKG 7 HKG 6 3 JPN 3 JPN 7 1 RUS 3 RUS 11 4 LET 3 LET 18 1 GBR (E) 2 GBR (E) 7 5 USA 5 USA 3 6 HUN 8 HUN ITA 14 ITA 5 3 KAZ 3 KAZ 1 16 DEU 17 DEU 2 12 AUS 4 AUS 8 13 SVK 10 SVK 5 13 AUT 16 AUT 1 SWE 1 SWE 9 10 NLD 13 NLD 1 2 SLO 1 SLO 5 7 DNK 10 DNK 5 13 CZE 11 CZE 13 LIT 1 LIT 13 3 NZL 5 NZL 17 5 GBR (S) 2 GBR (S) 9 18 ARM 15 ARM 13 5 NOR 8 NOR 10 4 UKR UKR 9 9 IRN 9 IRN GEO 1 GEO COL 20 COL 8 18 SLV 18 SLV 1 8 DAZ 8 DAZ KWT 58 KWT TUN 29 TUN MAR 9 MAR QAT 21 QAT 32 Geschlechterdifferenzen: sign. (p <.05) n. s. Teilnehmerländer absteigend nach dem Mittelwert auf der Naturwissenschafts-Gesamtskala gereiht Abbildung 6: Geschlechterdifferenzen in den kognitiven Subbereichen Wissen, Anwenden und Begründen (TIMSS 2007)

14 TIMSS und Gender Erste Ergebnisse 14 tisch nicht relevant ist. Dennoch sind bei einem Großteil der Teilnehmerländer (19 von 35) signifikante Vorteile seitens der Mädchen zu beobachten. Dabei reichen die Unterschiede von 7 Punkten in England bis hin zu maximal 74 Punkten in Kuwait. In Österreich und Deutschland unterscheiden sich Buben und Mädchen in diesem Teilbereich nicht voneinander. Lettland ist das einzige EU-Land mit einem nicht nur signifikanten, sondern auch praktisch relevanten Leistungsvorsprung der Mädchen von 18 Punkten. In nur zwei der Teilnehmerländer sind signifikante Unterschiede zu Gunsten der Buben festzustellen, wobei die Differenzen mit 5 Punkten in Italien und 8 Punkten in Kolumbien minimal und ohne praktische Bedeutung sind. In Bezug auf die drei kognitiven Anforderungen, die beim Lösen von Aufgaben in Naturwissenschaft bestehen, lässt sich für die 9-/10-Jährigen folgendes Bild skizzieren: International sind bei den Teilbereichen Wissen und Anwenden häufiger Leistungsvorteile der Buben zu beobachten. Beim dritten Teilbereich Begründen sind es jedoch eindeutig die Mädchen, die besser abschneiden. Auch für die EU- Teilnehmerländer lässt sich dieses Bild bestätigen, wobei im EU-Schnitt die Geschlechterunterschiede in allen drei Teilbereichen mit 6 7 Punkten gering sind und inhaltlich kaum Bedeutung haben. Für Österreichs Schüler/innen gilt, dass die größten und auch praktisch relevanten Geschlechterdifferenzen beim Anwenden von Wissen in Routinesituationen bestehen. Hier schneiden die Buben mit durchschnittlich 16 Punkten deutlich besser ab. Die nächstgrößten Unterschiede finden sich beim Teilbereich Wissen hier liegen ebenfalls die Buben mit 13 Punkten vor den Mädchen. Beim dritten Teilbereich (Begründen) können für Österreich keine Geschlechterunterschiede festgestellt werden. Ein ähnliches Bild für die drei kognitiven Teilbereiche findet sich bei den Schüler/ innen in Deutschland.

15 4. Kontextfaktoren und Leistung Christina Wallner-Paschon 4.1 Gruppen der leistungsstarken und -schwachen Schüler/innen in Naturwissenschaften und Mathematik Mit Hilfe der Kompetenzstufen kann die Leistung der Schüler/innen inhaltlich beschrieben werden. Die besten Schüler/innen befinden sich in der höchsten Kompetenzstufe (Level 4). Sie sind in der Lage, relativ komplexe Fragestel- lungen zu bewältigen, und können daher als leistungsstarke Schüler/innen bezeichnet werden. Jene Schüler/innen, die die schwächsten Leistungen gezeigt haben, befinden sich in der niedrigsten Kompetenzstufe (Level 1) bzw. darunter (unter Level 1). Sie besitzen maximal Basiskenntnisse im jeweiligen Kompetenzbereich. Eine getrennte Analyse nach den Geschlechtern zeigt für Österreich deutliche Unterschiede: Sowohl in Mathematik als auch in Naturwissen- 2 % 8 % 5 % 9 % 13 % 29 % 16 % 15 % 20 % 17 % 10 % 3 % Österreich teilnehmende EU-Länder Hongkong Abb. 7 A: Überschneidung zwischen leistungsstarken und leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern in Mathematik und Naturwissenschaft (TIMSS 2007) Österreich teilnehmende EU-Länder Hongkong Level Mädchen Mädchen Buben Buben Level 4 Level 1 oder darunter Mädchen Buben Mädchen Buben Level 1 oder darunter % % % % Werte unter 4 % nicht eingetragen Abb. 7 B: Überschneidung zwischen leistungsstarken und leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern nach Geschlecht (TIMSS 2007) Level 4 in beiden Kompetenzbereichen Level 4 in einem Kompetenzbereich nie in Level 4 Level 1 oder darunter in beiden Kompetenzbereichen Level 1 oder darunter in einem Kompetenzbereich nie in Level 1 oder darunter

16 TIMSS und Gender Erste Ergebnisse 16 schaft befinden sich signifikant mehr Buben als Mädchen in der leistungsstarken Gruppe (grafisch nicht dargestellt). Das Verhältnis beträgt jeweils etwa 2:1 (Mathematik: 4 vs. 2 %; Naturwissenschaft: 11 vs. 6 %). Umgekehrt verhält es sich hingegen bei den besonders schwachen Schülerinnen und Schülern: Der Anteil der Mädchen in Level 1 und darunter ist signifikant größer als jener der Buben (Mathematik: 34 vs. 28 %; Naturwissenschaft: 27 vs. 22 %). Wie sehr sich die Gruppen der leistungsschwachen und leistungsstarken Schüler/innen in beiden Kompetenzbereichen überschneiden, ist in Abbildung 7 A dargestellt. Dabei werden die österreichischen Daten den Durchschnittswerten aller beteiligten EU-Länder sowie Hongkong (führendes Land bei Mathematik- und drittgereihtes Land bei Naturwissenschaftsleistungen) gegenübergestellt. Jede Figur in Abbildung 7 A repräsentiert ein Prozent der Schüler/innen. Die dunkelblauen Figuren geben an, wie viel Prozent der Schüler/innen in beiden Kompetenzbereichen der leistungsstarken Gruppe angehören. Der hellere Blauton kennzeichnet hingegen den Anteil der Schüler/innen, die nur in Mathematik oder nur in Naturwissenschaft zu den Besten zählen. Analog dazu repräsentiert der dunkelrote Farbton Überschneidungen in beiden Gruppen der leistungsschwachen Schüler/innen, hellrot ist jener Schüleranteil, der nur in einem Bereich maximal Level 1 zuzuordnen ist. Die übrigen (weißen) Figuren stehen für jene Schüler/innen, die weder in Mathematik noch in Naturwissenschaft zu den Besten oder Schwächsten zählen. Abbildung 7 B zeigt diese Überschneidungen getrennt nach dem Geschlecht. Überschneidungen zwischen den Gruppen leistungsstarker Schüler/innen Nur 2 % aller österreichischen Schüler/innen gehören in beiden Kompetenzbereichen der leistungsstarken Gruppe an (Abbildung 7 A). Weitere 8 % erreichen entweder bei den Mathematik- oder bei den Naturwissenschaftsaufgaben so viele Punkte, dass sie zu den leistungsstarken Schülerinnen und Schülern zählen. Umgekehrt bedeutet dies, dass 90 % der Schüler/innen mit ihren bei TIMSS erbrachten Leistungen in keiner Domäne die höchste Kompetenzstufe erreicht haben. Im EU-Vergleich liegt Österreich vor allem hinsichtlich der Zugehörigkeit zur leistungsstarken Gruppe in beiden Domänen zurück: Im EU-Schnitt erbringen 5 % der Schüler/innen in beiden bzw. 9 % in einem der Kompetenzbereiche Spitzenleistungen. Sowohl die österreichischen Leistungen als auch der EU-Schnitt liegen allerdings weit abgeschlagen hinter Hongkong: 42 % der Schüler/innen befinden sich hier zumindest in einer Domäne auf Kompetenzstufe 4 (13 % in beiden, 29 % in einer Domäne). Eine entsprechende Analyse getrennt nach den Geschlechtern (Abbildung 7 B) zeigt für Buben jeweils größere Anteile als für Mädchen: In Österreich gehören etwa doppelt so viele Buben wie Mädchen in beiden Kompetenzbereichen dem höchsten Level an (2,7 vs. 1,4 %). Einer leistungsstarken Gruppe können zumindest in einem Bereich 10 % der Buben und 6 % der Mädchen Level 4 zugerechnet werden. Im EU-Schnitt und in Hongkong zeigen sich ähnliche Er- gebnisse, wobei die Geschlechterunterschiede geringer ausfallen. Überschneidungen zwischen den Gruppen leistungsschwacher Schüler/innen Jede/r 5. Schüler/in in Österreich (20 %) hat sowohl bei den Mathematik- als auch bei den Naturwissenschaftsaufgaben so geringe Leistungen gezeigt, dass sie/er maximal Level 1 zugeordnet werden kann (Abbildung 7 A). Mit durchschnittlich 17 % ist der entsprechende Prozentsatz der EU-Schüler/innen signifikant niedriger. Der Anteil jener Schüler/innen, die nur in einer getesteten Domäne zu den Leistungsschwächsten zählen, ist mit dem EU-Schnitt vergleichbar und liegt bei 16 %. Während in Österreich und im EU-Schnitt in etwa ein Drittel zumindest in einem Kompetenzbereich der Gruppe leistungsschwacher Schüler/ innen angehören, trifft dies in Hongkong auf nur 13 % zu. Wie bei den leistungsstarken Schülerinnen und Schülern gibt es auch in der leistungsschwachen Gruppe Geschlechterdifferenzen zu Gunsten der Buben: In Österreich erreichen 22 % der Mädchen im Vergleich zu 17 % der Buben in Mathematik und Naturwissenschaft höchstens Level 1. Insgesamt befinden sich fast 40 % der Mädchen in zumindest einer getesteten Domäne in der Gruppe der Leistungsschwachen. Bei den Buben ist der Anteil mit rund einem Drittel etwas geringer. In etwa vergleichbar ist die Größe der Geschlechterdifferenz mit dem EU-Schnitt. In Hongkong zeigen sich tendenziell mehr Buben leistungsschwach als Mädchen. 4.2 Einstellungsbezogene Merkmale der Schüler/innen zu Mathematik und Naturwissenschaft Die Entwicklung einer positiven Einstellung gegenüber Mathematik und Naturwissenschaft ist neben dem Erwerb von Kompetenz ein wichtiges Ziel des Unterrichts. Sie ist deshalb in vielen Ländern sogar im Lehrplan als Ziel verankert. Bei TIMSS werden zwei Einstellungsmerkmale erhoben und im Folgenden für Österreich im EU-Vergleich geschlechtsspezifisch dargestellt und getrennt für Buben und Mädchen analysiert. Es handelt sich dabei um die Freude an Mathematik und Naturwissenschaft sowie um das Vertrauen der Schüler/innen in ihre mathematischen und naturwissenschaftlichen Fähigkeiten. Freude der Schüler/innen an Mathematik und Naturwissenschaft In Abbildung 8 A sind die Schüleranteile in den drei Kategorien (gering, mittel, hoch) zur Freude an Mathematik sowie an Naturwissenschaft für Österreich und den EU- Schnitt durch Balken dargestellt. Mehr als 62 % der österreichischen Viertklässler/innen berichten über viel Freude an Mathematik. Etwa jede/jeder fünfte österreichische

17 TIMSS und Gender Erste Ergebnisse 17 Schüler/in (über 20 %) verspürt jedoch wenig Freude daran. Damit ist in Österreich die Freude der Kinder etwas geringer als im EU-Schnitt. Klare Unterschiede zeigen sich im Geschlechtervergleich. Während sich im EU-Schnitt die Mädchen und Buben in ihrer Freude an Mathematik nicht unterscheiden, erleben österreichische Mädchen deutlich weniger Freude an diesem Gegenstand als Buben. Im rechten Teil der Abbildung 8 A sind für die drei Schülergruppen mit hoher, mittlerer und geringer Freude an Mathematik die jeweiligen Leistungsmittelwerte eingezeichnet. Dabei zeigt sich über alle Vergleichsgruppen hinweg, dass mehr Freude am Fach mit höherer Mathematikkompetenz einhergeht. Dieser Zusammenhang gilt in etwa gleichem Ausmaß für Naturwissenschaft. Im Vergleich zu Mathematik gibt es deutlich mehr Grundschüler/innen, die Freude an Naturwissenschaft haben. Dies gilt sowohl für Österreich als auch für den EU- Schnitt. Freude an Mathematik Leistungsmittelwerte EU-Schnitt Mädchen Buben Österreich Mädchen Buben % % Freude an Naturwissenschaft EU-Schnitt Mädchen Buben Österreich Mädchen Buben % % Abbildung 8 A: Freude an Mathematik und Naturwissenschaft im EU-Schnitt und für Österreich (TIMSS 2007) Selbstkonzept in Mathematik Leistungsmittelwerte EU-Schnitt Mädchen Buben Österreich Mädchen Buben % % Selbstkonzept in Naturwissenschaft EU-Schnitt Mädchen Buben Österreich Mädchen Buben % % gering mittel hoch Abbildung 8 B: Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten in Mathematik und Naturwissenschaft im EU-Schnitt und für Österreich (TIMSS 2007)

PK TIMSS

PK TIMSS PK TIMSS 2007 9. 12. 2008 Trends in International Mathematics and Science Study 2007 Erste Ergebnisse Einleitung DDr. Günter Haider Direktor des BIFIE Ergebnisse Dr. Claudia Schreiner Leiterin des BIFIE

Mehr

Mathematik am Ende der Volksschule. Mathematikkompetenz unserer Viertklässler im internationalen Vergleich

Mathematik am Ende der Volksschule. Mathematikkompetenz unserer Viertklässler im internationalen Vergleich TIMSS 2011 Mathematik am Ende der Volksschule Mathematikkompetenz unserer Viertklässler im internationalen Vergleich Pädagogische Hochschule Graz 20. Jänner 2014 IEA-Studie TIMSS 2011 Internationaler Schülerleistungsvergleich

Mehr

PIRLS & TIMSS Arbeiterkammer. Dezember Erste Ergebnisse PIRLS & TIMSS Details zur PIRLS & TIMSS-Studie (Stichprobe, Tests)

PIRLS & TIMSS Arbeiterkammer. Dezember Erste Ergebnisse PIRLS & TIMSS Details zur PIRLS & TIMSS-Studie (Stichprobe, Tests) PIRLS & TIMSS 2011 ERSTE ERGEBNISSE Arbeiterkammer Erste Ergebnisse PIRLS & TIMSS 2011 DDr. Günter Haider BIFIE-Direktor Dr. in Claudia Schreiner Zentrumsleiterin Salzburg Dr. in Birgit Suchan Projektleiterin

Mehr

Schülerleistungen bei TIMSS im Überblick

Schülerleistungen bei TIMSS im Überblick Schülerleistungen bei TIMSS im Überblick Mag. Petra Schneider MMag. Dr. Andrea Grafendorfer Überblick über die Präsentationsinhalte Ergebnisse von TIMSS 2007 Mathematik und Naturwissenschaft im Vergleich:

Mehr

PISA 2012 Zusammenfassung erster Ergebnisse im Hinblick auf Geschlechterdifferenzen

PISA 2012 Zusammenfassung erster Ergebnisse im Hinblick auf Geschlechterdifferenzen bm:ukk, Abt. IT/1, Referat a Dr. Mark Német (Tel. DW 5902), Mag. Andreas Grimm (DW 4316) PISA 2012 Zusammenfassung erster Ergebnisse im Hinblick auf Geschlechterdifferenzen Differenz zwischen Knaben und

Mehr

Risiko Herkunft. Schulentwicklung fördern!

Risiko Herkunft. Schulentwicklung fördern! Risiko Herkunft. Schulentwicklung fördern! PIRLS & TIMSS 2011: Lese-, Mathematik- und Naturwissenschaftskompetenz am Ende der Volksschule Dr. Claudia Schmied Bildungsministerin Dr. Claudia Schreiner Zentrumsleiterin

Mehr

PISA 2012 Ergebnisse: Was Schülerinnen und Schüler wissen und können

PISA 2012 Ergebnisse: Was Schülerinnen und Schüler wissen und können Ergebnisse: Was Schülerinnen und Schüler wissen und können Schülerleistungen in Mathematik, Lesekompetenz und Naturwissenschaften Band 1 Bearbeitet von OECD 1. Auflage 2013. Taschenbuch. 467 S. Paperback

Mehr

Die Pressemitteilung. PISA 2012 Erste Ergebnisse Zusammenfassung. Wien,

Die Pressemitteilung. PISA 2012 Erste Ergebnisse Zusammenfassung. Wien, Die Pressemitteilung PISA 2012 Erste Ergebnisse Zusammenfassung Wien, 03. 12. 2013 Das BIFIE gibt in der heutigen Pressekonferenz eine erste Übersicht über die wichtigsten Ergebnisse von PISA 2012 aus

Mehr

PISA 2006 Internationaler Vergleich von Schülerleistungen. Presseinformation

PISA 2006 Internationaler Vergleich von Schülerleistungen. Presseinformation PISA 2006 Internationaler Vergleich von Schülerleistungen Presseinformation Projektzentrum für Vergleichende Bildungsforschung (ZVB) Universität Salzburg Im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht,

Mehr

Korrigenda. Der OECD-Durchschnitt in Mathematik für besonders leistungsschwache Schüler sollte heißen 23.0.

Korrigenda. Der OECD-Durchschnitt in Mathematik für besonders leistungsschwache Schüler sollte heißen 23.0. PISA 2012 Ergebnisse: Was Schülerinnen und Schüler wissen und können (Band I) Schülerleistungen in Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften DOI: http://dx.doi.org/10.1787/9789264207479-de ISBN

Mehr

PISA Kennwerte zum Kompetenzstand von 15-Jährigen (Teil 1)

PISA Kennwerte zum Kompetenzstand von 15-Jährigen (Teil 1) PISA Kennwerte zum Kompetenzstand von 15-Jährigen (Teil 1) OECD- Durchschnitt 494 501 496 Naturwissenschaftliche Kompetenz Südkorea 538 536 554 Niederlande Finnland * bei der PISA-Studie (Programme for

Mehr

PISA Lesekompetenz (Teil 1)

PISA Lesekompetenz (Teil 1) PISA Lesekompetenz (Teil 1) PISA-Punkte* und geschlechtssprezifischer Unterschied, ausgewählte europäische Staaten, Erhebung 2009 PISA-Punkte* insgesamt Vorsprung der Mädchen in Punkten Finnland 536 55

Mehr

Lesen können heißt Lernen können. Detailanalysen zur Lesekompetenz aus PIRLS 2006

Lesen können heißt Lernen können. Detailanalysen zur Lesekompetenz aus PIRLS 2006 Lesen können heißt Lernen können Detailanalysen zur Lesekompetenz aus PIRLS 2006 Übersicht PIRLS 2006 Eckdaten zur Studie Überblick über die Lesekompetenz der österreichischen Schüler/innen im internationalen

Mehr

PISA Mathematik und Naturwissenschaften (Teil 1)

PISA Mathematik und Naturwissenschaften (Teil 1) PISA und (Teil 1) PISA-* insgesamt, ausgewählte europäische Staaten, Erhebung 2009 554 Finnland 541 520 517 Liechtenstein Schweiz * Informationen zur Interpretation der Punktzahldifferenzen erhalten Sie

Mehr

Pilottestung der Standard-Orientierungsaufgaben ERGEBNISSE

Pilottestung der Standard-Orientierungsaufgaben ERGEBNISSE Pilottestung der Standard-Orientierungsaufgaben für die mathematischen Fähigkeiten der österreichischen Schülerinnen und Schüler am Ende der 8. Schulstufe ERGEBNISSE Auftraggeber Österreichisches Kompetenzzentrum

Mehr

PISA Internationaler Vergleich von Schülerleistungen. Erste Ergebnisse Zusammenfassung

PISA Internationaler Vergleich von Schülerleistungen. Erste Ergebnisse Zusammenfassung PISA 2009 Internationaler Vergleich von Schülerleistungen Erste Ergebnisse Zusammenfassung Salzburg I Zentrum für Bildungsmonitoring & Bildungsstandards Alpenstraße 121 / 5020 Salzburg PISA 2009 Erste

Mehr

PISA 2015 Allgemeine Informationen

PISA 2015 Allgemeine Informationen PISA 2015 Grundkompetenzen am Ende der Pflichtschulzeit im internationalen Vergleich Wien, 6. Dezember 2016 Bundesinstitut BIFIE: Mag. Dr. Claudia Schreiner, Mag. Dr. Birgit Suchan, Mag. Simone Breit PISA

Mehr

IGLU Belgien. Lese- und Orthografiekompetenzen von Grundschulkindern in der Deutschsprachigen Gemeinschaft

IGLU Belgien. Lese- und Orthografiekompetenzen von Grundschulkindern in der Deutschsprachigen Gemeinschaft IGLU Belgien. Lese- und Orthografiekompetenzen von Grundschulkindern in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Prof. Dr. Wilfried Bos Dr. Sabrina Sereni Dr. Tobias C. Stubbe Institut für Schulentwicklungsforschung

Mehr

Pressemitteilung Berlin, 11. Dezember 2012

Pressemitteilung Berlin, 11. Dezember 2012 Pressemitteilung Berlin, 11. Dezember 2012 Deutschlands Grundschülerinnen und Grundschüler im Lesen, in Mathematik und in den Naturwissenschaften im internationalen Vergleich weiterhin im oberen Drittel

Mehr

PISA 2012 Erste Ergebnisse

PISA 2012 Erste Ergebnisse PISA 2012 Erste Ergebnisse Pressekonferenz 3. Dezember 2013 BIFIE Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung des österreichischen Schulwesens Dir. MMag. Christian Wiesner Dr. Claudia

Mehr

Kompetenzen Natur und Technik Check S2/S3

Kompetenzen Natur und Technik Check S2/S3 Institut für Bildungsevaluation Assoziiertes Institut der Universität Zürich Kompetenzen Natur und Technik Check S2/S3 Informationen für Lehrpersonen und Eltern 1. Wie sind die Ergebnisse dargestellt?

Mehr

PIAAC Lesekompetenz und alltagsmathematische Kompetenz

PIAAC Lesekompetenz und alltagsmathematische Kompetenz PIAAC und alltagsmathematische Kompetenz (Teil 1) Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (16 bis 65 Jahre), nach ausgewählten Staaten, PIAAC- Mittelwerte*, 2012 * bei der PIAAC-Studie (Programme for the International

Mehr

Analyseblatt für Rückmeldemoderatorinnen und -moderatoren

Analyseblatt für Rückmeldemoderatorinnen und -moderatoren Analyse der Ergebnisse aus der Standardüberprüfung D8/2016 Analyseblatt für Rückmeldemoderatorinnen und -moderatoren Schulsituation und äußere Rahmenbedingungen Kommentar: Name: SOP Schultyp: NMS Schulstandort:

Mehr

PISA 2006 Naturwissenschaften

PISA 2006 Naturwissenschaften PISA 2006 Am 4. Dezember 2007 wurden in Berlin die Ergebnisse der dritten Runde der internationalen PISA-Studie zu den Leistungen 15-jähriger Schülerinnen und Schüler vorgestellt. Im Schwerpunktbereich

Mehr

IEA International Association for the Evaluation of Educational Achievement

IEA International Association for the Evaluation of Educational Achievement IGLU/PIRLS 0 und TIMSS 0 IEA International Association for the Evaluation of Educational Achievement IGLU Internationale Grundschul Lese Untersuchung PIRLS Progress in International Reading Literacy Study

Mehr

Chancengerechtigkeit beim Übergang von der Grundschule zur Sekundarstufe I

Chancengerechtigkeit beim Übergang von der Grundschule zur Sekundarstufe I Symposium Bildungssysteme der Zukunft München, 03. Juni 2008 Chancengerechtigkeit beim Übergang von der Grundschule zur Sekundarstufe I Prof. Dr. W. Bos Institut für Schulentwicklungsforschung Begriffe

Mehr

Gute Schule / Guter Unterricht

Gute Schule / Guter Unterricht Gliederung Mythen über Schulqualität Gute Schule / Guter Unterricht Input - vs. Outputsteuerung Schulaufsicht - quo vadis? Begriffe und Akronyme TIMSS Third International Mathematics and Science Study

Mehr

IGLU 2011 TIMSS 2011

IGLU 2011 TIMSS 2011 Wilfried Bos Irmela Tarelli Albert Bremerich-Vos Knut Schwippert (Hrsg.) IGLU 0 Lesekompetenzen von Grundschulkindern in Deutschland im internationalen Vergleich IGLU 0 Lesekompetenzen von Grundschulkindern

Mehr

Die Lesekompetenz und Lesemotivation von 10-Jährigen im Vergleich

Die Lesekompetenz und Lesemotivation von 10-Jährigen im Vergleich Ausgewählt Ergebnisse aus PIRLS 2011 Die Lesekompetenz und Lesemotivation von 10-Jährigen im Vergleich Landesbüchereitagung Überblick Details zur PIRLS-Studie (Stichprobe, Testaufgaben) Ergebnisse: internationaler

Mehr

Testergebnisse bestätigen ausgezeichnete Unterrichtsqualität an der HS Kuchl. Bildungsstandards - für höchste Qualität an Österreichs Schulen

Testergebnisse bestätigen ausgezeichnete Unterrichtsqualität an der HS Kuchl. Bildungsstandards - für höchste Qualität an Österreichs Schulen Sonderausgabe Februar 2010 Testergebnisse bestätigen ausgezeichnete Unterrichtsqualität an der HS Kuchl Bildungsstandards - für höchste Qualität an Österreichs Schulen Bildungsstandards legen in einem

Mehr

TIMSS 2007 Internationaler Vergleich von Schülerleistungen in Mathematik- und Naturwissenschaft in der 4. Schulstufe (10-jährige Volksschüler/innen)

TIMSS 2007 Internationaler Vergleich von Schülerleistungen in Mathematik- und Naturwissenschaft in der 4. Schulstufe (10-jährige Volksschüler/innen) Pressemitteilung Wien, 09.12.2008 TIMSS 2007 Internationaler Vergleich von Schülerleistungen in Mathematik- und Naturwissenschaft in der 4. Schulstufe (10-jährige Volksschüler/innen) Die Studie im Überblick

Mehr

Kompetenzen und Aufgabenbeispiele Natur und Technik Check S2 / Check S3

Kompetenzen und Aufgabenbeispiele Natur und Technik Check S2 / Check S3 Institut für Bildungsevaluation Assoziiertes Institut der Universität Zürich Kompetenzen und Aufgabenbeispiele Natur und Technik Check S2 / Check S3 Informationen für Lehrpersonen und Eltern 30. Mai 2017

Mehr

Mathematik 4 Primarstufe

Mathematik 4 Primarstufe Mathematik 4 Primarstufe Handlungs-/Themenaspekte Bezüge zum Lehrplan 21 Die Übersicht zeigt die Bezüge zwischen den Themen des Lehrmittels und den Kompetenzen des Lehrplans 21. Es ist jeweils diejenige

Mehr

Birgit Suchań, Christina Wallner-Paschon, Elisabeth Stöttinger, Silvia Bergmüller. PIRLS 2006 Internationaler Vergleich von Schülerleistungen

Birgit Suchań, Christina Wallner-Paschon, Elisabeth Stöttinger, Silvia Bergmüller. PIRLS 2006 Internationaler Vergleich von Schülerleistungen Birgit Suchań, Christina Wallner-Paschon, Elisabeth Stöttinger, Silvia Bergmüller PIRLS 2006 Internationaler Vergleich von Schülerleistungen Erste Ergebnisse Lesen in der Grundschule Leykam 200 Graz Bundesministerium

Mehr

Problemlösen. Zahl Ebene und Raum Größen Daten und Vorhersagen. Fachsprache, Symbole und Arbeitsmittel anwenden

Problemlösen. Zahl Ebene und Raum Größen Daten und Vorhersagen. Fachsprache, Symbole und Arbeitsmittel anwenden Curriculum Mathematik 3. Klasse Aus den Rahmenrichtlinien Die Schülerin, der Schüler kann Vorstellungen von natürlichen, ganzen rationalen Zahlen nutzen mit diesen schriftlich im Kopf rechnen geometrische

Mehr

Inhalt: 1. Allgemeines 2. Bildungsstandards Mathematik Volksschule 3. Welche mathematischen Kompetenzen werden auf welchen Schulbuchseiten trainiert?

Inhalt: 1. Allgemeines 2. Bildungsstandards Mathematik Volksschule 3. Welche mathematischen Kompetenzen werden auf welchen Schulbuchseiten trainiert? Bildungsstandards im ZAHLEN-ZUG 2 1 Bildungsstandards im ZAHLEN-ZUG 2 Inhalt: 1. Allgemeines 2. Bildungsstandards Mathematik Volksschule 3. Welche mathematischen Kompetenzen werden auf welchen Schulbuchseiten

Mehr

Inhaltsverzeichnis VORWORT...3 ZUSAMMENFASSUNG...13 KAPITEL 1 EINFÜHRUNG...17

Inhaltsverzeichnis VORWORT...3 ZUSAMMENFASSUNG...13 KAPITEL 1 EINFÜHRUNG...17 Inhaltsverzeichnis VORWORT...3 ZUSAMMENFASSUNG...13 KAPITEL 1 EINFÜHRUNG...17 Ein Überblick über PISA...18 PISA 2009 Schwerpunkt Lesekompetenz...18 Die PISA-Erhebungen...18 Was ist bei PISA 2009 anders?...21

Mehr

PISA 2009: Würdigung der wichtigsten Ergebnisse und Folgerungen insbesondere für die Leseförderung. Erklärung der EDK vom 17.

PISA 2009: Würdigung der wichtigsten Ergebnisse und Folgerungen insbesondere für die Leseförderung. Erklärung der EDK vom 17. PISA 2009: Würdigung der wichtigsten Ergebnisse und Folgerungen insbesondere für die Leseförderung in der Schweiz Erklärung der EDK vom 17. März 2011 * 1 PISA 2009 Mit PISA 2009 wurde ein neuer Erhebungszyklus

Mehr

PISA 2009 Ziele und Methoden

PISA 2009 Ziele und Methoden PISA 2009 und Gender Relevante Auszüge aus: U. Schwantner & C. Schreiner (Hrsg.). (2010). PISA 2009. Internationaler Vergleich von Schülerleistungen. Erste Ergebnisse. Graz: Leykam BIFIE Salzburg I Zentrum

Mehr

Internationaler Vergleich von Schülerleistungen PIRLS Lesekompetenz 4. Klasse Workshop zur PIRLS-Studie Erste Ergebnisse 14.

Internationaler Vergleich von Schülerleistungen PIRLS Lesekompetenz 4. Klasse Workshop zur PIRLS-Studie Erste Ergebnisse 14. Internationaler Vergleich von Schülerleistungen PIRLS 2006 Lesekompetenz 4. Klasse Workshop zur PIRLS-Studie Erste Ergebnisse 14. April 2008 BIFIE bundesinstitut für bildungsforschung, innovation und entwicklung

Mehr

Ankreuzen oder Ausformulieren? Unterschiedliche Leseverständnisaufgaben im Vergleich

Ankreuzen oder Ausformulieren? Unterschiedliche Leseverständnisaufgaben im Vergleich www.ifs.tu-dortmund.de Office.mcelvany@fk12.tu-dortmund.de Ankreuzen oder Ausformulieren? Unterschiedliche Leseverständnisaufgaben im Vergleich Hintergrund Lesekompetenzen von Schülerinnen und Schülern

Mehr

Bildungsstandards in FUNKELSTEINE Mathematik 4

Bildungsstandards in FUNKELSTEINE Mathematik 4 Bildungsstandards in FUNKELSTEINE Mathematik 4 1 Bildungsstandards in FUNKELSTEINE Mathematik 4 Inhalt: 1. Allgemeines 2. Bildungsstandards Mathematik Volksschule 3. Welche mathematischen Kompetenzen werden

Mehr

Gerechtigkeitsmonitor 2013

Gerechtigkeitsmonitor 2013 Gerechtigkeitsmonitor 2013 Vergleich von 28 Ländern für die Jahre 2000-2012 Dr. Dominik H. Enste Leiter des Kompetenzfeldes Institutionenökonomik Vertretungsprofessor an Fachhochschule Köln, Dozent an

Mehr

Bildungsstandards in FUNKELSTEINE Mathematik 1 1

Bildungsstandards in FUNKELSTEINE Mathematik 1 1 Bildungsstandards in FUNKELSTEINE Mathematik 1 1 Bildungsstandards in FUNKELSTEINE Mathematik 1 Inhalt: 1. Allgemeines 2. Bildungsstandards Mathematik Volksschule 3. Welche mathematischen Kompetenzen werden

Mehr

Lesen Mathematik Naturwissenschaften

Lesen Mathematik Naturwissenschaften ANHANG Tab. 1 - Mittelwerte für die Schweiz, PISA 2000 PISA 2009 2000 2003 2006 2009 Lesen 494 499 499 501 Mathematik 529 527 530 534 Naturwissenschaften 495 513 512 517 Fett: Schwerpunkt-Thema Für diesen

Mehr

Jungen mögen nur Abenteuergeschichten?! Interessensunterschiede im Lesen zwischen Mädchen und Jungen

Jungen mögen nur Abenteuergeschichten?! Interessensunterschiede im Lesen zwischen Mädchen und Jungen Jungen mögen nur Abenteuergeschichten?! Interessensunterschiede im Lesen zwischen Mädchen und Jungen Hintergrund und Konzepte Der Erwerb von Lesekompetenz ist ein wichtiges Ziel von schulischen Lehr- und

Mehr

sichere Grundkompetenzen und Kulturtechniken anschlussfähige Fachkompetenzen, wertvolle Abschlüsse

sichere Grundkompetenzen und Kulturtechniken anschlussfähige Fachkompetenzen, wertvolle Abschlüsse PISA 2009 Fakten Ergebnisse Schlussfolgerungen Ausblick AHS-BAKIP DirektorInnen-Tagung g 28. November 2011 Kernziele eines Bildungssystems Möglichst viel Bildung für möglichst viele Menschen. sichere Grundkompetenzen

Mehr

Beschreibung der Fähigkeitsniveaus Mathematik VERA 2009

Beschreibung der Fähigkeitsniveaus Mathematik VERA 2009 Beschreibung der Fähigkeitsniveaus Mathematik Beschreibung der Fähigkeitsniveaus Mathematik VERA 2009 Projekt VERA Universität Koblenz-Landau Campus Landau, FB Psychologie Telefon (063 41) 280-118 / -119

Mehr

Städtisches Gymnasium Herzogenrath

Städtisches Gymnasium Herzogenrath Städtisches Gymnasium Herzogenrath Fachbereich Physik Schulcurriculum Physik Sekundarstufe I 1 Wesentliche Bausteine des neuen Kernlehrplans sind Kompetenzen, die die verbindlichen Standards (Kenntnisstand,

Mehr

TIMSS Mathematik & Naturwissenschaft in der Grundschule. Österreichischer Expertenbericht

TIMSS Mathematik & Naturwissenschaft in der Grundschule. Österreichischer Expertenbericht TIMSS 2007 Mathematik & Naturwissenschaft in der Grundschule Österreichischer Expertenbericht Herausgegeben von Birgit Suchan, Christina Wallner-Paschon & Claudia Schreiner Birgit Suchan, Christina Wallner-Paschon

Mehr

Bildungsstandards für Mathematik, 8. Schulstufe

Bildungsstandards für Mathematik, 8. Schulstufe Bildungsstandards für Mathematik, 8. Schulstufe 1 Bildungsstandards für Mathematik, 8. Schulstufe Die Bildungsstandards für Mathematik, 8. Schulstufe, legen konkrete Lernergebnisse fest. Diese Lernergebnisse

Mehr

Top in Physik, aber trotzdem kein MINT-Beruf?

Top in Physik, aber trotzdem kein MINT-Beruf? Top in Physik, aber trotzdem kein MINT-Beruf? Geschlechtsspezifische Berufsaspirationen von Spitzenschülerinnen und -schülern Silvia Salchegger, Anna Glaeser, Manuela Pareiss Geschlechterverhältnisse in

Mehr

PISA 2012: Fortschritte und Herausforderungen in Deutschland

PISA 2012: Fortschritte und Herausforderungen in Deutschland PISA 2012: Fortschritte und Herausforderungen in Deutschland PISA 2012: Stichprobe innerhalb der Schulen In Deutschland beteiligten sich 230 Sekundarschulen an PISA 2012 Innerhalb jeder gezogenen Schule

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Zusammenfassung Hinweise für den Leser... 21

Inhaltsverzeichnis. Zusammenfassung Hinweise für den Leser... 21 Zusammenfassung... 17 Hinweise für den Leser... 21 KAPITEL 1 Was ist PISA?... 23 Was wird in der PISA-Erhebung 2012 gemessen?... 26 Welche Schülerinnen und Schüler nehmen an PISA teil?... 27 Wie ist der

Mehr

Kompetenzmodell Mathematik, 4. Schulstufe. Ergänzende Informationen

Kompetenzmodell Mathematik, 4. Schulstufe. Ergänzende Informationen Kompetenzmodell Mathematik, 4. Schulstufe Ergänzende Informationen Kompetenzmodell Mathematik, 4. Schulstufe 3 Kompetenzmodell Die für Mathematik streben einen nachhaltigen Aufbau von grundlegenden Kompetenzen

Mehr

Lehrermanual II Kompetenztest Mathematik in der Klassenstufe 6 im Schuljahr 2007/2008

Lehrermanual II Kompetenztest Mathematik in der Klassenstufe 6 im Schuljahr 2007/2008 Lehrermanual II Kompetenztest Mathematik in der Klassenstufe 6 im Schuljahr 2007/2008 Vorbemerkungen Hinweise zur Korrektur und zur Vergabe von Punkten Anlage: Erhebungsbogen Vorbemerkungen Zu Beginn der

Mehr

BILDUNGSSTANDARDS 4. Schulstufe MATHEMATIK

BILDUNGSSTANDARDS 4. Schulstufe MATHEMATIK BILDUNGSSTANDARDS 4. Schulstufe MATHEMATIK Allgemeine mathematische Kompetenzen (AK) 1. Kompetenzbereich Modellieren (AK 1) 1.1 Eine Sachsituation in ein mathematisches Modell (Terme und Gleichungen) übertragen,

Mehr

Auswertung der zentralen Klassenarbeit. im Fach Mathematik

Auswertung der zentralen Klassenarbeit. im Fach Mathematik Auswertung der zentralen Klassenarbeit im Fach Mathematik Sekundarschulen, Integrierte Gesamtschulen, Sekundarschulzweig der Kooperativen Gesamtschulen und sonstige Förderschulen Schuljahrgang 6, Schuljahr

Mehr

MS Naturns Fachcurriculum Mathematik überarbeitet die Dezimalzahlen - definieren

MS Naturns Fachcurriculum Mathematik überarbeitet die Dezimalzahlen - definieren Jahrgangstufe: 1. Klasse Basiswissen Kompetenzen Der Schüler/die Schülerin kann Thema: Natürliche Zahlen Inhalte: Vergleichen, ordnen, zählen, Daten sammeln und darstellen Thema: Zahlensysteme Inhalte:

Mehr

Birgit Suchań, Christina Wallner-Paschon, Silvia Bergmüller & Claudia Schreiner (Hrsg.)

Birgit Suchań, Christina Wallner-Paschon, Silvia Bergmüller & Claudia Schreiner (Hrsg.) Birgit Suchań, Christina Wallner-Paschon, Silvia Bergmüller & Claudia Schreiner (Hrsg.) PIRLS & TIMSS 2011 Schülerleistungen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaft in der Grundschule Erste Ergebnisse

Mehr

Inhalt: 1. Allgemeines 2. Bildungsstandards Mathematik Volksschule 3. Welche Kompetenzen werden auf welchen Schulbuchseiten trainiert?

Inhalt: 1. Allgemeines 2. Bildungsstandards Mathematik Volksschule 3. Welche Kompetenzen werden auf welchen Schulbuchseiten trainiert? Bildungsstandards im ZAHLEN-ZUG 3 1 Bildungsstandards im ZAHLEN-ZUG 3 Inhalt: 1. Allgemeines 2. Bildungsstandards Mathematik Volksschule 3. Welche en werden auf welchen Schulbuchseiten trainiert? 1. Allgemeines

Mehr

Jungs und Mädchen im naturwissenschaftlichtechnischen

Jungs und Mädchen im naturwissenschaftlichtechnischen Jungs und Mädchen im naturwissenschaftlichtechnischen Unterricht 2. SWiSE Innovationstag 5. März 2011 Dorothee Brovelli PHZ Luzern Überblick 1. Ausgangslage 2. Ziele der Mädchenförderung im Bereich Technik

Mehr

Geschlechterdifferenzen im vorschulischen Bereich und in der Grundschule

Geschlechterdifferenzen im vorschulischen Bereich und in der Grundschule Seite 1 Geschlechterdifferenzen im vorschulischen Bereich und in der Grundschule Prof. Dr. Wilfried Bos München, DEUTSCHLAND HAT ZUKUNFT! hbw Haus der Bayerischen Wirtschaft Seite 2 Anteil weiblicher und

Mehr

VO 5 ABGM6 Schulforschung und Unterrichtspraxis

VO 5 ABGM6 Schulforschung und Unterrichtspraxis Dr. Rudolf Beer Hochschulprofessor 2018-2019 rudolf.beer@kphvie.ac.at http://www.kphvie.ac.at/pro/rudolfbeer VO 5 ABGM6 Schulforschung und Unterrichtspraxis 5 «Progress in International Reading Literacy

Mehr

PIRLS 2006 Lesekompetenz am Ende der Volksschule

PIRLS 2006 Lesekompetenz am Ende der Volksschule Projektzentrum für Vergleichende Bildungsforschung (ZVB) Universität Salzburg Im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) PIRLS 2006 Lesekompetenz am Ende der Volksschule

Mehr

Auswertung der Ergebnisse der Lernstandserhebung 2017

Auswertung der Ergebnisse der Lernstandserhebung 2017 Auswertung der Ergebnisse der Lernstandserhebung 2017 Die Ergebnisse unserer Schule bei den Lernstandserhebungen 2017 zeigen - wie auch schon in den letzten Jahren - ein sehr erfreuliches Bild und bestätigen

Mehr

Pressemitteilung Berlin, 09. Dezember 2008

Pressemitteilung Berlin, 09. Dezember 2008 Pressemitteilung Berlin, 09. Dezember 2008 Grundschulkinder in Mathematik und Naturwissenschaften im internationalen Vergleich im oberen Leistungsdrittel Kultusministerkonferenz und Bundesministerium für

Mehr

7. Schulstufe. Mathematik 6. Im Herbst auf der. einzusetzen. Überblick Aufgabenpaket mit Ansichtsexemplar und Detailinformationen

7. Schulstufe. Mathematik 6. Im Herbst auf der. einzusetzen. Überblick Aufgabenpaket mit Ansichtsexemplar und Detailinformationen Mathematik 6 Überblick Aufgabenpaket mit Ansichtsexemplar und Detailinformationen Informelle messung, 2018 Sekundarstufe 1 Im Herbst auf der 7. Schulstufe einzusetzen. Eingliederung der Aufgaben ins modell

Mehr

Mathematik verstehen 1 JAHRESPLANUNG (5. Schulstufe) 1. Klasse AHS, NMS

Mathematik verstehen 1 JAHRESPLANUNG (5. Schulstufe) 1. Klasse AHS, NMS Mathematik verstehen 1 JAHRESPLANUNG (5. Schulstufe) 1. Klasse AHS, NMS Monat Lehrstoff Lehrplan Inhaltsbereich Handlungsbereiche September Ein neuer Anfang 1 Natürliche Zahlen 1.1 Zählen und Zahlen 1.2

Mehr

PIRLS & TIMSS Die Kompetenzen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaft am Ende der Volksschule. Österreichischer Expertenbericht

PIRLS & TIMSS Die Kompetenzen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaft am Ende der Volksschule. Österreichischer Expertenbericht PIRLS & TIMSS 2011 Die Kompetenzen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaft am Ende der Volksschule Österreichischer Expertenbericht Herausgegeben von Birgit Suchań, Christina Wallner-Paschon & Claudia

Mehr

Darstellung des Lehrplans 21

Darstellung des Lehrplans 21 Darstellung des Lehrplans 21 Monika Bucher, D-EDK Geschäftsstelle Kadertagung Lehrplan 21 Sek II D-EDK D-EDK KADERTAGUNG SEK II LEHRPLAN 21 SEK II 2 EINBEZUG DER SEKUNDARSTUFE II Einbindung der abnehmenden

Mehr

Landesbericht Südtirol Kompetenztests. VergleichsArbeiten. - VerA 3 für die Grundschule - VerA 6 für die Mittelschule

Landesbericht Südtirol Kompetenztests. VergleichsArbeiten. - VerA 3 für die Grundschule - VerA 6 für die Mittelschule AUTONOME PROVINZ BOZEN SÜDTIROL Deutsches Bildungsressort PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO ALTO ADIGE Dipartimento istruzione e formazione tedesca Landesbericht Südtirol 2017 Kompetenztests VergleichsArbeiten

Mehr

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS

Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Terme in Punktefeldern entdecken Jahrgangsstufe 3 Fach Mathematik Kompetenzerwartungen M 3/4 1 M 3/4 1.1 Zahlen und Operationen Zahlen strukturiert darstellen und Zahlbeziehungen formulieren Die Schülerinnen

Mehr

Mathematik 2. Klasse Grundschule

Mathematik 2. Klasse Grundschule Mathematik 2. Klasse Grundschule Die Schülerin, der Schüler kann (1) mit den natürlichen Zahlen schriftlich und im Kopf rechnen (2) geometrische Objekte der Ebene und des Raumes erkennen, und klassifizieren

Mehr

IX. Materialanhang: Anmerkung: Alle Materialien mussten aus Platzgründen in einer verkleinerten Version abgedruckt werden!

IX. Materialanhang: Anmerkung: Alle Materialien mussten aus Platzgründen in einer verkleinerten Version abgedruckt werden! IX. Materialanhang: Anmerkung: Alle Materialien mussten aus Platzgründen in einer verkleinerten Version abgedruckt werden! 1) OHP-Folie zum Stundeneinstieg (Folienschnipsel können voneinander getrennt

Mehr

Kern- und Schulcurriculum Mathematik Klasse 5/6. Stand Schuljahr 2009/10

Kern- und Schulcurriculum Mathematik Klasse 5/6. Stand Schuljahr 2009/10 Kern- und Schulcurriculum Mathematik Klasse 5/6 Stand Schuljahr 2009/10 Klasse 5 UE 1 Natürliche en und Größen Große en Zweiersystem Römische en Anordnung, Vergleich Runden, Bilddiagramme Messen von Länge

Mehr

PISA Beispiele für PISA- Leseaufgaben

PISA Beispiele für PISA- Leseaufgaben PISA 2009 Fakten Ergebnisse Schlussfolgerungen g Vortrag AK Ziele der PISA-Testung Kompetenzmessung und Vergleiche (Basisindikatoren) Hintergrund (Kontextindikatoren) Entwicklung der Schülerleistungen

Mehr

NOST-PHYSIK. BORG Neulengbach Mag. Ronald Binder, Mag. Sebastian Hiller

NOST-PHYSIK. BORG Neulengbach Mag. Ronald Binder, Mag. Sebastian Hiller NOST-PHYSIK BORG Neulengbach 12.11.2018 Mag. Ronald Binder, Mag. Sebastian Hiller Materialien und Links 2 Materialien und Links 3 Programm 4 Kompetenzmodell Operatoren Lehrplan Leistungsbeurteilung Kompetenzbereiche

Mehr

(4) in Sachsituationen mathematische Problemstellungen und Zusammenhänge erkennen, geeignete Hilfsmittel und Strategien

(4) in Sachsituationen mathematische Problemstellungen und Zusammenhänge erkennen, geeignete Hilfsmittel und Strategien Mathematik 5. Klasse Grundschule Die Schülerin, der Schüler kann (1) mit den natürlichen Zahlen schriftlich und im Kopf rechnen (2) geometrische Objekte der Ebene und des Raumes erkennen, beschreiben und

Mehr

CURRICULUM AUS NATURWISSENSCHAFTEN Physik und Chemie 1. Biennium FOWI

CURRICULUM AUS NATURWISSENSCHAFTEN Physik und Chemie 1. Biennium FOWI Allgemeine Ziele und Kompetenzen Der Unterricht der soll den SchülerInnen eine aktive Auseinandersetzung mit physikalischen und chemischen Phänomenen ermöglichen. In aktuellen und gesellschaftsrelevanten

Mehr

Institut für Bildungsevaluation Assoziiertes Institut der Universität Zürich. Check P Ergebnisrückmeldung für die Kantone

Institut für Bildungsevaluation Assoziiertes Institut der Universität Zürich. Check P Ergebnisrückmeldung für die Kantone Institut für Bildungsevaluation Assoziiertes Institut der Universität Zürich Check P3 2014 Ergebnisrückmeldung für die Kantone Jeannette Oostlander, Stéphanie Berger, Barbara Baumann & Martin Verner Zürich,

Mehr

Impact and Importance of Largescale Assessments

Impact and Importance of Largescale Assessments Impact and Importance of Largescale Assessments 12. Juli 2017 Institut für Schulentwicklungsforschung Gliederung 1. IEA Studien der letzten Jahrzehnte 2. Erfassung der Lesekompetenz in IGLU 3. Ergebnisse

Mehr

LEGENDE ZU DEN PROZESSBEZOGENEN KOMPETENZEN IM FACH BIOLOGIE

LEGENDE ZU DEN PROZESSBEZOGENEN KOMPETENZEN IM FACH BIOLOGIE LEGENDE ZU DEN PROZESSBEZOGENEN KOMPETENZEN IM FACH BIOLOGIE Prozessbezogene Kompetenzen im Fach Biologie Die prozessbezogenen Kompetenzen beschreiben die Handlungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern

Mehr

PISA 2012 Ziele, Organisation und zentrale Ergebnisse von PISA 2009

PISA 2012 Ziele, Organisation und zentrale Ergebnisse von PISA 2009 PISA 2012 Ziele, Organisation und zentrale Ergebnisse von PISA 2009 Universität Graz 9. November 2011 Kernaufgaben des BIFIE Nationales Monitoring (nationale Standards) & Internationale Leistungsvergleiche

Mehr

Ergebnisbericht Kompetenztest 2012/2013 Mathematik, Klasse 3

Ergebnisbericht Kompetenztest 2012/2013 Mathematik, Klasse 3 Ergebnisbericht Kompetenztest 12/13 Mathematik, Klasse 3 Grundschule Gornau Sehr geehrte Lehrerin, sehr geehrter Lehrer, der vorliegende Ergebnisbericht enthält die Testergebnisse Ihrer Klasse 3 in zusammengefasster

Mehr

Landesbericht Südtirol Kompetenztests. VergleichsArbeiten. - VerA 3 für die Grundschule - VerA 6 für die Mittelschule

Landesbericht Südtirol Kompetenztests. VergleichsArbeiten. - VerA 3 für die Grundschule - VerA 6 für die Mittelschule AUTONOME PROVINZ BOZEN SÜDTIROL Deutsches Bildungsressort PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO ALTO ADIGE Dipartimento istruzione e formazione tedesca Landesbericht Südtirol 2016 Kompetenztests VergleichsArbeiten

Mehr

4. Lesekompetenz: Ergebnisse und Entwicklungen in Südtirol

4. Lesekompetenz: Ergebnisse und Entwicklungen in Südtirol Bernhard Hölzl und Gabriella Kustatscher 4. Lesekompetenz: Ergebnisse und Entwicklungen in Südtirol In diesem Kapitel werden die Schülerleistungen im Bereich Lesekompetenz in Südtirol dargestellt und mit

Mehr

Fachdidaktisches Konzept

Fachdidaktisches Konzept Fachdidaktisches Konzept Aktives Handeln, Naturwissenschaftliche Arbeitsweisen Zunehmende Selbständigkeit Erkennen und Systematisieren von Strukturen und Zusammenhängen Stärkung des Selbstkonzepts durch

Mehr

BILDUNGSSTANDARDS 8. Schulstufe MATHEMATIK

BILDUNGSSTANDARDS 8. Schulstufe MATHEMATIK BILDUNGSSTANDARDS 8. Schulstufe MATHEMATIK Das Kompetenzmodell für Mathematik auf der 8. Schulstufe legt Inhaltsbereiche fest, wobei die jeweiligen Anforderungen durch bestimmte, in Handlungsbereichen

Mehr

Überprüfung der Bildungsstandards Mathematik

Überprüfung der Bildungsstandards Mathematik Pressegespräch Überprüfung der Bildungsstandards Mathematik (Standardüberprüfung 2018 4. Schulstufe) Mit Mag. Martin Netzer, MBA Generalsekretär im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung

Mehr

Mathematik VERA Projekt VERA. Ann Christin Halt, Florian Henk, Ingmar Hosenfeld, Jens Holger Lorenz, Sonja Wagner, Michael Zimmer-Müller

Mathematik VERA Projekt VERA. Ann Christin Halt, Florian Henk, Ingmar Hosenfeld, Jens Holger Lorenz, Sonja Wagner, Michael Zimmer-Müller Projekt VERA VERgleichsArbeiten in der Grundschule BESCHREIBUNG DER FÄHIGKEITSNIVEAUS Mathematik VERA 2008 Projekt VERA Ann Christin Halt, Florian Henk, Ingmar Hosenfeld, Jens Holger Lorenz, Sonja Wagner,

Mehr

Bürger der Europäische Union

Bürger der Europäische Union Eurobarometer-Umfrage, Angaben in Prozent der Bevölkerung, EU-Mitgliedstaaten, Frühjahr 2011 Eurobarometer-Frage: Fühlen Sie sich als Bürger der Europäischen Union? Gesamt Ja = 61 bis 69% Europäische Union

Mehr

PHYSIK. Allgemeine Bildungsziele. Richtziele. Grundkenntnisse

PHYSIK. Allgemeine Bildungsziele. Richtziele. Grundkenntnisse PHYSIK Allgemeine Bildungsziele Physik erforscht mit experimentellen und theoretischen Methoden die messend erfassbaren und mathematisch beschreibbaren Erscheinungen und Vorgänge in der Natur. Der Physikunterricht

Mehr

Illustrierende Prüfungsaufgabe zum LehrplanPLUS. Gymnasium, Natur und Technik (Schwerpunkt Biologie), Jahrgangsstufe 5. Verdauung

Illustrierende Prüfungsaufgabe zum LehrplanPLUS. Gymnasium, Natur und Technik (Schwerpunkt Biologie), Jahrgangsstufe 5. Verdauung Verdauung Fach Natur und Technik (Schwerpunkt Biologie) Jahrgangsstufe 5 Prüfungsart Zeitrahmen Benötigte Materialien / zugelassene Hilfsmittel Stegreifaufgabe 20 Minuten --- Aufgabenstellung 1. Das folgende

Mehr

Inhalt Vorwort...11 Kapitel I TIMSS 2015: Wichtige Ergebnisse im Überblick...13

Inhalt Vorwort...11 Kapitel I TIMSS 2015: Wichtige Ergebnisse im Überblick...13 Inhalt Vorwort...11 Kapitel I TIMSS 2015: Wichtige Ergebnisse im Überblick...13 Wilfried Bos, Heike Wendt, Olaf Köller, Christoph Selter, Knut Schwippert und Daniel Kasper 1 Einleitung...13 2 Zentrale

Mehr

Größen und Messen / Raum und Form

Größen und Messen / Raum und Form Inhaltsbezogene Größen und Messen / Raum und Form Muster, Strukturen / Funktionaler Zusammenhang (Ende Schuljahr 6) Grundrechenarten im Kopf, halbschriftlich und schriftlich sicher ausführen, Einmaleins

Mehr