Pädagogisches Dossier. Ausstellung im Schloss Frauenfeld

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1 Pädagogisches Dossier Ausstellung im Schloss Frauenfeld

2 Inhaltsverzeichnis Einleitung und Information 1 Zeitreise ins Mittelalter: Check-in 4 Die Burg 5 Die Burganlage: Schutz & Show 8 Der Bergfried: Die Burg in der Burg 10 Auf der Baustelle: Jetzt wird angepackt! 12 Der Alltag auf der Burg 14 Mittelalterlicher Komfort: Weniger ist mehr 17 Essen und Trinken: Wohl bekomm s! 20 Die Gesellschaft 24 Wer ist wer? 27 Die Menschen im Mittelalter 27 Gerechtigkeit und Strafe 29 Für die Ordnung 29 Der Glaube 31 Der Glaube im Alltag: Gottgefällig 34 Das Leben im Kloster: Gebet und Arbeit 38 Gelehrte und ihre Bücher: Kluge Köpfe 41 Die Ritter 43 Die ritterliche Karriere: Früh übt sich 46 Die ritterliche Karriere: Gewappnet 51 Zeitreise ins Mittelalter: Check-out 54 Abbildungsverzeichnis 55 Impressum: Historisches Museum Thurgau, 2015 Idee, Konzept und Inhalt: Melanie Hunziker Redaktion und Lektorat: Melanie Hunziker, Carol Rosa, Dominik Schnetzer Beratung: Regula Wyss Gestaltung: Stephanie Hug

3 Einleitung und Information Liebe Lehrerinnen und Lehrer Dieses Dossier thematisiert die Alltagsgeschichte des Mittelalters. Der Fokus liegt auf dem Thurgau und auf Schloss Frauenfeld als Schauplätzen der Geschichte. Die Aufgaben sind so angelegt, dass sie mit dem Besuch der Schlossausstellung kombiniert werden können. Obwohl das Dossier auch unabhängig von der Ausstellung eingesetzt werden kann, empfehlen wir die kombinierte Anwendung. Wir freuen uns, Sie und Ihre Klasse bald im Schloss begrüssen zu dürfen! Melanie Hunziker Kulturvermittlung Die Ausstellung Die Schlossausstellung führt die Klassen in die turbulente Zeit des Spätmittelalters. Wir zeigen im Museum, was die Gesellschaft auszeichnete, wer im Land das Sagen hatte. Ein Land, das mit dem Konstanzer Konzil 1415 in eine grosse Unsicherheit verfiel. Ein Brennpunkt dieser Geschichte ist das Schloss Frauenfeld. Es wurde im Hochmittelalter gebaut, war standhaft während der unsicheren Phase im Spätmittelalter und diente ab 1532 den eidgenössischen Landvögten als Herrschaftssitz. In diesem geschichtsträchtigen Gebäude erfahren Ausstellungsbesucherinnen und -besucher mittelalterliche Lebenswelten hautnah. Drei atmosphärisch inszenierte Räume, unsere History Boxen, machen die historischen Fakten sinnlich erlebbar. Dort taucht das Publikum über die Dialoge zwischen einem Knecht, einem Pagen, einer Kammerjungfer und einer Köchin in die Lebenswelt der Burgbewohner ein. Ziele des vorliegenden Dossiers Grundlagen schaffen für die Behandlung von Mittelalter-Themen im Zusammenhang mit der Ausstellung und dem Schloss Frauenfeld Den Kindern den Zugang zu einer anderen Zeit eröffnen und dabei Parallelen und Unterschiede zu heute zeigen Lust am Mittelalter wecken Seite 1

4 Aufbau des Dossiers Gliederung Das Dossier ist in die fünf Kapitel Burg, Alltag auf der Burg, Gesellschaft, Glaube und Rittertum gegliedert. Dabei sind Gesellschaft und Glaube etwas anspruchsvoller, weshalb wir diese ab der fünften Klasse empfehlen. Die anderen Kapitel lassen sich gut bereits ab der dritten bis zur sechsten Klasse erarbeiten. Zeitreise Eine Zeitreise bildet den roten Faden durch die fünf Kapitel und holt die Kinder bei ihren Mittelalter-Vorstellungen ab. Bei den Aufgaben «Checkin» und «Check-out» schreiben die SchülerInnen Postkarten, um ihr Vorwissen einzubringen und Gelerntes zu reflektieren. Die Postkarten können auch zur Einbindung auf eine Führung mitgebracht oder als Rückmeldung ans Museum (Historisches Museum Thurgau, Kulturvermittlung, Schloss Frauenfeld, 8500 Frauenfeld) verschickt werden, wo wir sie beantworten und sammeln. Anwendung Das Dossier ist modular aufgebaut. Blätter können auch einzeln eingesetzt werden. Jedes Kapitel enthält Vorschläge für den Unterricht sowie Hinweise auf weiterführende Literatur, Videos oder Weblinks. Die Aufgaben sind abwechslungsreich gestaltet und schlagen den Bogen zur Gegenwart und damit zur Lebenswelt der SchülerInnen. Die Kinder sollen vergleichen, Bilder betrachten, Objekte studieren, zuordnen oder auswählen. Arbeitsaufträge Die Aufgaben ermöglichen grundsätzlich eine selbständige Vertiefung. Je nach Aufgabe kann sich aber eine Besprechung in der Klasse lohnen. Diese Klassenaufgaben sind mit einem Symbol gekennzeichnet. Schnappschuss-Aufgaben beziehen sich auf ein Objekt im Schloss und sind praktisch ausgerichtet. Erklärung Symbole Für die Lehrperson Unterricht 5./6. Klasse Gruppenauftrag Infotext Inputs für den Museumsbesuch Weiterführende Literatur und Materialien 3./4. Klasse Für die SchülerInnen Einzelauftrag Auftrag in der Klasse / Diskussion Schnappschuss: Objekt im Schloss Frauenfeld Seite 2

5 Lehrplanbezüge Mittelstufenlehrplan des Kantons Thurgau Kennenlernen von Veränderungen der Umgebung im Laufe der Zeit Kennenlernen von ausgewählten Epochen, Entwicklung innerhalb der Epochen Mittel und Methoden der Geschichtsschreibung Exemplarisches Kennenlernen anderer Lebensweisen und Verständnis dafür. Begegnung mit kulturellen Gütern aus Gegenwart und Vergangenheit, Entstehungsprozess Grundlagen von technischen Errungenschaften Menschen beeinflussen Raum, Raum beeinflusst Menschen Unterscheidung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Mythen/Sagen Kennenlernen verschiedener Berufe Anwendung der Technik als Versuch der Menschen, zu überleben oder den Lebensstandard zu verbessern. Regeln des Zusammenlebens in verschiedenen gesellschaftlichen Strukturen Verschiedene Gemeinschaften, Einblick in die Wechselwirkungen zwischen Individuum und Gesellschaft Lehrplan 21 Kompetenzen in den folgenden NMG-Bereichen werden mit diesem Dossier gefördert: Technische Entwicklungen und Umsetzungen erschliessen, einschätzen und anwenden Arbeit, Produktion und Konsum Situationen erschliessen Lebensweisen und Lebensräume von Menschen erschliessen und vergleichen Menschen nutzen Räume sich orientieren und mitgestalten Zeit, Dauer und Wandel verstehen Geschichte und Geschichten unterscheiden Gemeinschaft und Gesellschaft Zusammenleben gestalten und sich engagieren Grunderfahrungen, Werte und Normen erkunden und reflektieren Religionen und Weltsichten begegnen Seite 3

6 Zeitreise ins Mittelalter: Check-in Hallo! Wir machen uns auf eine Zeitreise ins Mittelalter. Im Schloss Frauenfeld gibt es nämlich viel Spannendes zu entdecken. Auf der Zeitreise begegnest du Menschen aus dem Mittelalter, die dir Interessantes aus ihrem Leben erzählen: Hallo, ich bin Adrian, der Page. Ich bin elf und mache eine Art Lehre als Ritter auf der Burg. Sei gegrüsst, mein Name ist Barbara. Ich bin die Kammerjungfer der Burgherrin. Ich helfe ihr bei allem und bin auch ihre Freundin. Und ich bin Elsi. Als Köchin lebe ich schon seit vielen Jahren auf der Burg. Ich weiss alles und kenne jeden! Konrad ist mein Name. Ich bin einer der Knechte auf der Burg. Egal, wo Arbeit anfällt, packe ich an. Bevor du ins Mittelalter reist, schickst du einer der vier Schlossfiguren deine Postkarte. Was weisst du schon über das Mittelalter? Würdest du gern wie sie im Mittelalter leben? Oder eher nicht? Wieso? Schreibe ihnen diese Dinge. Die Mittelaltermenschen zeigen dir dann auf der Zeitreise, wie es im Mittelalter wirklich war und ob du mit deinen Ideen richtig liegst. Seite 4

7 Die Burg Dieses Kapitel bringt den SchülerInnen die Burg als Bauwerk näher. Sie lernen die Burg als beschützenden Bau kennen, genauso wie ihre Weiterentwicklung zum Repräsentationsbau. Eine Vertiefung bietet das Kapitel zum Bergfried als letzten Rückzugsort und jenes zum Bau einer Burg. Bei letzterem steht das Handwerk, das Arbeiten von Hand, im Vordergrund mit Fokus auf die mittelalterlichen Handwerksberufe und deren Bedeutung. Burgen und ihre Vorgänger Inhalt, Kommentar und Lösungen zu den Arbeitsblättern Burganlage: Schutz und Show Seite 8 Alles nützt etwas: Die Bestandteile einer Burg Lösungen: 2. leben / wohnen; 3. schützt; 4. geschlossen; 5. hochgezogen; 6. hineingehen / eindringen; 7. Wachen; 8. Wasser; 9. Tiere; 10. beten Aus Burgen werden Schlösser Von der Verteidigung zum Statussymbol Alles Bluff? Heutige Statussymbole Diese Liste ist endlos: schnelles / teures / chices / Auto, Uhr, Markenkleider, Rassenhund, neuestes Smartphone, Tablet, weite Reise, immer ins Restaurant essen gehen, Konzerttickets, Instrumentalunterricht, Gemälde Dabei ist es interessant, die SchülerInnen darüber diskutieren zu lassen, was die Besitzer solcher Statussymbole damit ausdrücken wollen: Reichtum, Nähe zur technischen Entwicklung, viel Freizeit, am Puls der Zeit, diese oder jene Fähigkeit (z. B. Musikalität) / Talent, Wichtigkeit eines Gewässers in Schlossnähe Der Bergfried ist noch als Ganzes sichtbar sowie der Überrest der inneren Burgmauer. Eine heute nicht mehr sichtbare äussere Mauer verlief weiter aussen, ungefähr dort, wo sich heute die Geleise der Frauenfeld Wil-Bahn befinden. In Frauenfeld wurde der Palas direkt an den Bergfried angebaut. Dessen Mauer ist heute noch sichtbar: die rückwärtige Schloss-Aussenmauer auf der Schlossterrasse. Der Bergfried: Burg in der Burg Seite 10 Das Herzstück der Burg: die ursprüngliche Funktion des Bergfrieds Der perfekte Schutz Lösungen: 1. kleine Fenster: Es kann nicht gut hineingeschossen werden (+ Schutz vor Kälte). 2. Dicke Mauern: Angreifer können sie nicht leicht durchbrechen. 3. Hocheingang: Angreifer können nicht einfach eindringen. Seite 5

8 Nur das Nötigste Ziel dieser Aufgabe ist es, das Bewusstsein der SchülerInnen dafür zu schärfen, was ein «guter» Rückzugsort bedeutet. Sie sollen erfahren, wie es ist, nur das Allernötigste mit sich nehmen zu können. Sie begreifen, dass es diese Situation bei uns kaum gibt, in Kriegsgebieten hingegen schon. Daher sollen die Ideen der SchülerInnen gesammelt und die Gründe für ihre Entscheidungen diskutiert werden. Der Bergfried als «Luftschutzkeller» des Mittelalters Die Mauer ist ca. 3,70m dick, was ca. sieben Kindern entspricht (kann im 2. OG, Bergfriedeingang nach der Treppe links, gemessen werden). Die Baustelle: Jetzt wird angepackt Seite 12 Alles von Hand gebaut Erläuterung der Arbeit auf der Baustelle im Mittelalter. Jedem seine Aufgabe Lösungen: Die Arbeiter ziehen mit dem Tretrad-Kran Steinblöcke hoch. Heute: elektrischer Kran Maurer bauen die Mauer aus den Steinblöcken. Heute: Betonmauer wird gegossen oder Ziegelsteine / Steine von Hand gemauert Arbeiter tragen Steine heran. Heute: Fahrzeug/Lastwagen Arbeiter tragen Bottiche mit Mörtel die Leiter hoch. Heute: mit Kran oder wird mit Schlauch hinaufgepumpt Ein Steinmetz kontrolliert mit einem Winkel, ob sein Stein gerade ist. Heute: gleich Ein Steinmetz haut einen Steinblock zurecht. Heute: Steinmetz oder Presslufthammer Alles anders? Mittelalterlicher und heutiger Kran im Vergleich Lösungen: Gleich: Grundkonstruktion mit Säule, Schwenkarm und Seil Unterschiedlich: früher aus Holz, heute aus Metall, früher Tretrad zum Antrieb mit Muskelkraft, heute Kabine für Kranführer, der den Kran über den elektrischen Antrieb steuert; heute kann die Last mittels Laufkatze nicht nur in die Höhe und links-rechts bewegt werden, sondern auch entlang des Schwenkarms Wichtigkeit der Handwerksberufe Die Löcher wurden in die Steine geschlagen, damit die Zange am Kran (Wolfskralle) besser greifen konnte. Standort: 2. OG, nach Treppe links, Eingang Bergfried Seite 6

9 Weitere Inputs Vertiefung mittelalterliche Berufe Welche gibt es heute noch? Welche nicht? Wer verrichtet diese Arbeiten heute und wie? Heute seltene Berufe: Kürschner, Gerber, Küfer, Was umfassen diese? Wieso sind sie heute nicht mehr wichtig? Heutige Baustellenberufe auf einer Baustelle in der Nachbarschaft betrachten. Heutige Familiennamen, die an die Berufe erinnern. Für 5. / 6. Klasse: Thema Rückzug und Schutz heute: Anknüpfen an Situationen in heutigen Krisengebieten Tagebuch der Anne Frank Burg / Schloss als Bauwerk Sichtbar sind verschiedene Schlossteile aus verschiedenen Zeiten: Es wurde immer wieder angebaut. Lage auf dem Sandfels oberhalb der Murg zum bestmöglichen Schutz: besonders gut sichtbar auf der Schlossterrasse. Bergfried und Palas sind aus Findlingen erbaut. Diese brachte der Gletscher vor Jahren. Auf einer Führung: Gründungssage «Fräuli mit em Leuli» im Vergleich zur historischen Annahme, dass die Burg als Sitz des kyburgischen Vogts erbaut wurde > Frauenfelder Wappenscheibe im Raum zur Stadtgeschichte im 2. OG: Bildergeschichte der Sage. Bergfried als letzten Rückzugsort besuchen (Eingang 2. OG). Gut verständliche, einfache Übersichten über die einzelnen Themen zu Geschichte, Entwicklung und Gebrauch der Burgen: Heinrich Boxler und Jörg Müller: Burgenland Schweiz. Bau und Alltag. Solothurn In Guedélon (F) wird eine Burg mit mittelalterlichen Mitteln erbaut. Video und Infos zu einer heutigen mittelalterlichen Baustelle: Beschreibungen und mittelalterliche Abbildungen sehr vieler Handwerksberufe und Tätigkeiten: Christine Sauer (Hg.): Handwerk im Mittelalter. Darmstadt Historische Erklärung des Frauenfelder Wappens: Seite 7

10 Die Burganlage: Schutz & Show Burgen und ihre Vorgänger Vor fast 800 Jahren lässt der Graf von Kyburg in Frauenfeld eine Burg aus Stein bauen. In dieser Zeit sind Steinburgen üblich, anders als vorher: Da waren die Burgen aus Holz. So eine Holzburg kann aber leicht abbrennen. Deshalb verbreiten sich die Burgen aus Stein. Die Zeichnungen zeigen dir den Unterschied: Holzburg Steinburg Wer in so einer Steinburg lebt, hat nicht viel Platz. Deshalb lassen spätere Burgherren oft anbauen und zusätzliche Gebäude errichten. Hier siehst du eine solche ausgebaute Burg. Es gibt aber viele Burgen, die nicht alle diese Teile haben! Alles nützt etwas Schau die Zeichnung gut an. Was denkst du, wozu welcher Burgteil gut ist? Wozu dient 1, wozu 2? Und die anderen? Die fetten Begriffe sind die Namen der Burgteile. Fülle in die Lücken, wozu sie gut sind: 1 Wird die Burg angegriffen, verstecken sich alle im Bergfried. 2 Die Ritter im Palas. 3 Die Burgmauer vor Angriffen. 4 Das Burgtor wird am Abend und wenn die Burg angegriffen wird. 5 Dann wird auch die Zugbrücke. 6 Dank dem Burggraben können dann nicht alle einfach in die Burg. 7 Auf dem Wehrgang passen die auf, ob keine Feinde in der Nähe sind. 8 Aus dem Sodbrunnen holen die Menschen frisches. 9 Im Wirtschaftsgebäude ist das Lager für das Getreide und der Stall für die. 10 In der Burgkapelle die Burgbewohner zu Gott. Seite 8

11 Aus Burgen werden Schlösser So eine Burg schützt ihre Bewohner, wenn Feinde angreifen. Deshalb ist es nicht wichtig, dass sie schön ist, sondern sie muss praktisch sein. In der Zeit nach dem Mittelalter wollen aber viele Burgherren mit schönen Burgen protzen und lassen weitere Gebäude, Zimmer, Türmchen und Erker dazu bauen. So eine verschönerte Burg ist keine Burg mehr, sondern ein Schloss. Ein Schloss muss nun nicht mehr schützen, sondern schön sein. In Frauenfeld steht heute also keine Burg mehr, sondern ein Schloss. Unten beim Schnappschuss siehst du ein aktuelles Foto davon. Alles Bluff? Wenn jemand so ein schönes Schloss besitzt, zeigt er damit, dass er viel Geld hat und eine wichtige Person ist. Mit was für Dingen zeigen die Menschen heute, dass sie viel Geld haben, wichtige Personen sind oder sonst etwas gelten wollen? Was möchten die Leute damit ausdrücken? Zählt auf, was euch einfällt und schreibt die Dinge in die Liste. Dinge Das wollen die Leute damit ausdrücken Welche Teile einer mittelalterlichen Burg findest du noch heute im und am Schloss Frauenfeld? Ein Tipp: Schau die Zeichnung von der Burg noch einmal an. Die Frauenfelder Burg hat keinen Sodbrunnen. Deshalb müssen wir Knechte und die Mägde das Wasser vom Flüsschen Murg am Fuss der Burg heraufholen. Seite 9

12 Der Bergfried: Die Burg in der Burg Das Herzstück der Burg Die ersten Burgen bestehen nur aus einem klobigen Turm wie auf dem Bild rechts: dem Bergfried. Auch in Frauenfeld gibt es zuerst nur einen solchen, bevor der Burgherr weiter bauen lässt. Bei einem Angriff auf die Burg könnten sich die Burgbewohner darin verstecken. Sie wären gut geschützt. Der perfekte Schutz Hier siehst du einen Bergfried im Querschnitt. Wie schützt er die Menschen, die sich dort aufhalten? Schreibe bei den bezeichneten Teilen hin, wie diese die Menschen beschützen Seite 10

13 Nur das Nötigste? Stell dir vor, du müsstest dich für fünf Tage an einem geheimen Ort verstecken. Wie muss der Ort sein, damit du dich gut verstecken kannst? Welche fünf Dinge würdest du dorthin mitnehmen? Weshalb genau diese? Diskutiert eure Listen in der Klasse. So muss der Ort sein Diese Dinge nehme ich mit Der Bergfried ist mit dem Nötigsten ausgestattet. Sogar mit einem Vorratsraum für Esswaren. Wenn es einen Angriff auf die Burg gibt, können wir alle deshalb eine Zeit lang gut überleben. Erkennst du den verbauten Bergfried noch? Was denkst du, wie dick sind seine Mauern? Aus wie vielen Schülern könnte man eine Reihe machen, um die Mauerdicke zu messen? Ihr könnt es im Schloss überprüfen! Seite 11

14 Auf der Baustelle: Jetzt wird angepackt! Alles von Hand gebaut Eine Burg bauen ist Schwerstarbeit! Viele Werkzeuge, Geräte und Maschinen, die wir heute auf einer Baustelle antreffen, gibt es im Mittelalter noch nicht. Die Arbeiter machen alles von Hand. Elektrischen Strom gibt es nämlich auch noch nicht. Deshalb dauert es viel länger als heute, bis etwas fertig gebaut ist. Für den Turm der Frauenfelder Burg benötigen die mittelalterlichen Arbeiter zehn Jahre! Heute ist ein Haus in weniger als einem Jahr fertig. Jedem seine Aufgabe Dieses Bild hat ein Künstler im Mittelalter gemalt. Darauf seht ihr, wie die Bauleute einen Turm bauen. Wenn ihr genau schaut, erkennt ihr ihre Berufe. In den Kreisen neben dem Bild steht, was die Leute tun. Verbinde mit einer Linie jeden Kreis mit der richtigen Arbeit auf dem Bild. Maurer bauen die Mauer aus den Steinblöcken. Heute: Ein Steinmetz haut einen Steinblock zurecht. Heute: Die Arbeiter ziehen mit dem Tretrad-Kran Steinblöcke hoch. Heute: Arbeiter tragen Steine heran. Heute: Ein Steinmetz kontrolliert mit einem Winkel, ob sein Stein gerade ist. Heute: Arbeiter tragen Bottiche mit Mörtel die Leiter hoch. Heute: Für einige Arbeiten gibt es heute modernere Werkzeuge oder Maschinen. Andere sind immer noch gleich. Schreibe oben in jeden Kreis, wie diese Arbeiten heute erledigt werden. Seite 12

15 Alles anders? Hier kannst du einen Kran aus dem Mittelalter mit einem heutigen vergleichen. Welche Teile sind gleich? Und welche sind anders? Male die gleichen Teile grün aus. Die unterschiedlichen Teile kannst du rot ausmalen. Findest du diese Löcher im Schloss? Tipp: Sie sind im zweiten Stock. Hast du eine Idee, wozu sie gut waren? Schau das Kran-Bild nochmals genau an. Wenn ein junger Mann im Mittelalter einen Beruf, wie Steinmetz, Bäcker oder Metzger, erlernen kann, ist das ein Glücksfall für ihn. Wer keine Lehre machen kann, muss meist als Knecht oder Gehilfe arbeiten wie ich. Seite 13

16 Der Alltag auf der Burg Dieses Kapitel vermittelt den SchülerInnen Grundsätzliches über das Alltagsleben im Mittelalter. Im Zentrum stehen dabei der aus heutiger Sicht niedrige Lebensstandard und die mittelalterlichen Lösungsansätze dafür. Gerade bei diesem Kapitel bieten sich sehr viele Vertiefungs- und Anknüpfungspunkte für den weiteren Unterricht. Da sich im Schloss Spuren einer Küche sowie bildliche Darstellungen von Ess-Szenen finden, steht auch das Essen als zentraler Apsekt des Alltagslebens im Fokus. Inhalt, Kommentar und Lösungen zu den Arbeitsblättern Mittelalterlicher Komfort: Weniger ist mehr Seite 17 Alle unter einem Dach Allgemeine Info zu den mittelalterlichen Wohnverhältnissen. Gut gebettet? Die spartanische Schlafstätte der meisten mittelalterlichen Menschen im Vergleich zu unseren Schlafzimmern. Lösungen: 1. Kleiderhaken: für das Aufhängen der Kleider 2. Strohsack: als Matratze 3. Truhe: Aufbewahrung der eigenen privaten Habseligkeiten und falls vorhanden Kleider 4. Decke oder Fell: damit das Stroh nicht zu sehr piekst und v.a. gegen die Kälte 5. Bettstatt: damit man nicht am Boden liegen muss Die «fehlenden» Dinge können alles aus dem heutigen Alltag umfassen. Den SchülerInnen soll bewusst werden, dass früher die meisten Menschen nur die nötigsten Dinge besassen, wohingegen wir heute vieles für einen grösseren Komfort und für unsere Freizeitaktivitäten besitzen. Heute spielt bei der Einrichtung eines Schlafzimmers mit Bildern, ausgewählten Möbeln und Dekorationsgegenständen oft auch die Ästhetik eine Rolle, was für die Meisten im Mittelalter irrelevant war, da sie nur schon froh waren, das Lebensnotwendige zu besitzen. Burg oder Hof? Die SchülerInnen sollen erkennen, dass die Burgherrentochter ein privilegiertes Leben mit einigen Vorteilen geniesst, das Leben auf der Burg aber alles andere als luxuriös war. Lösung: Isabella Ich habe zusammen mit meinen vier Schwestern eine kleine Schlafkammer. Im Winter verhängen wir die Fenster in den Mauern mit Tierhäuten oder verstopfen sie mit Stroh. Der Wind pfeift trotzdem hindurch. Am Vormittag kommt ein Mönch, der Bruder Anselm, aus dem Kloster und unterrichtet meine Brüder, Schwestern und mich im Lesen, Schreiben und Rechnen und in Bibelgeschichten. Am Nachmittag nähe ich mit meiner Mutter oder muss mit ihr Französisch üben. Die Köchin Elsi kocht für uns alle, für über 20 Personen. Für so viele braucht sie einen grossen Kochtopf. Am Sonntag, wenn wir in die Kirche gehen, ziehe ich immer mein schönstes Kleid an. Seite 14

17 Anna Wir schlafen alle zusammen in der Küche: Meine Grosseltern, Eltern, meine Brüder und Schwestern, meine Tante und ich. Im Winter schliessen wir die Holzläden unserer Fenster. Der Wind pfeift trotzdem durch alle Ritzen. Bei Sonnenaufgang stehe ich auf und melke zuerst die Ziegen. Danach arbeite ich den ganzen Tag auf dem Feld, im Garten oder im Haus, bis Sonnenuntergang. Ich helfe meiner Mutter oder meiner Tante immer beim Kochen für unsere Familie. Ich habe ein einziges Kleid, das ich immer trage. Wenn ich noch wachse, bekomme ich ein neues. Scheibenlose Fenster im Mittelalter Die Fenster sind hauptsächlich so klein, um im Winter den Wärmeverlust möglichst gering zu halten. Standort: Bergfried, 2. OG, nach Treppe links Essen und Trinken: Wohl bekomm s! Seite 20 Es ist aufgetischt Einführung zum mittelalterlichen Speiseangebot. Festschmaus Was haben die Menschen im Mittelalter gegessen? Lösung: Tauben, Stockfisch und Fasan sind in der Schweiz nicht mehr übliche Speisen. Kartoffeln, Mais, Tomaten, Peperoni sowie alle exotischen Früchte wie Bananen fehlen im Mittelalter. Diese wuchsen damals in Ländern, die in Europa noch gar nicht bekannt waren, wie Amerika oder die zu weit weg lagen, um die Waren frisch und geniessbar nach Europa zu bringen. Alltagskost Für diese Aufgabe gibt es keine Musterlösung. Das Ausfüllen und die Diskussionen sollen den Kindern bewusst machen, was für ein breites Speiseangebot wir heute haben und wie abwechslungsreich wir unseren Menuplan gestalten können. Saisonale Küche Diese Aufgabe zur Saisonalität der Lebensmittel ist nicht ganz einfach, doch sollen die SchülerInnen erst einmal probieren und überlegen. Empfehlenswert ist hier die Ergebnissicherung im Plenum. Die Lehrperson kann dabei mit Hinweisen helfen. Dies ist nur eine Auswahl an frischen Nahrungsmitteln und keine vollständige Sammlung der mittelalterlichen Esswaren. Lösungen: Frühling: Spinat Sommer: Erdbeeren, Bohnen, Erbsen, Rüben, Getreide, Gurken, Zwiebeln, Kohl Herbst: Äpfel, Birnen, Rüben, Lauch, Nüsse, Pilze, Trauben, Kohl Winter: Kohl, Lauch Getreide wird ganz oder als Mehl gelagert, so ist es das ganze Jahr verfügbar. Auch getrocknete Erbsen, Bohnen, Pilze, Früchte, Nüsse und als Sauerkraut eingemachter Kohl sind Nahrungsmittel, die nicht nur in der Jahreszeit ihrer Gewinnung gegessen werden können. Äpfel, Birnen und Rüben können ausserdem eine gewisse Zeit ganz gelagert werden bis in den Winter oder gar Frühling hinein. Da nur Adlige Grosswild jagen dürfen, haben einfache Leute nie Reh, Fasan, Wildschwein, Hirsch und Co. auf dem Teller. Seite 15

18 Weitere Inputs In der Küche Tätigkeiten in der mittelalterlichen Küche. Als Einstieg empfiehlt sich eine Bildbetrachtung der Küchenausstattung im Plenum. Lösungen: 1. Fleisch mit dem Beil zerkleinern, 2. Bratpfanne auf das Feuer heben, 3. Umrühren / schöpfen, 4. Probieren, 5. Probieren, 6. Abwaschen Am Morgen muss zuerst Feuer gemacht werden. Dazu wird noch vorhandene Glut angefacht oder wenn diese über Nacht erloschen ist, mit Feuerstahl, Feuerstein und Zunder ein neues Feuer angezündet. Rolle der Frau auf der Burg Die Russspuren in der linken Ecke des Bergfriedes verraten den Ort einer ehemaligen Herdstelle. Anhand der Löcher in den Mauern erkennt man, wo der Kaminhut angebracht war. Standort: Bergfried, 2. OG, nach Treppe links Ein Tag auf der Burg Rappenstein. Text über den möglichen Tagesablauf auf einer Burg in Burgenland Schweiz (s. Literaturhinweise). Vertiefung Essen im Mittelalter: Korb mit allerlei Früchten und Gemüsen: Die SchülerInnen sollen sortieren, was es im Mittelalter schon gab und was noch nicht. Vertiefung Konservierung: Methoden der Haltbarmachung; welche kennen wir heute noch? Beispiele, die die SchülerInnen aus ihrem eigenen Alltag kennen (Studentenfutter, Apfelringe, Nüsse, Rauchfleisch ) einbauen. Tischsitten im Mittelalter: Wieso waren sie wichtig, was war erlaubt und was nicht? (s. dazu Literaturangabe) Etwas Mittelalterliches zubereiten, z. B. auf dem Feuer eine Suppe kochen, Bratäpfel braten oder Frischkäse mit frischen Kräutern als Brotaufstrich mischen (s. Literaturhinweise) Der Dialog von Köchin Elsi und Knecht Konrad im Bergfried (2. OG) bietet Einblicke in die Vorbereitung eines Festessens. Dabei kommt auch der ehemalige Vorratsraum im Bergfried vor, womit sich an das Thema der Haltbarmachung anknüpfen lässt. Im Bergfried sind die kleinen Fenster erkennbar (2. OG). Die Tafelbild aus dem Kloster Kreuzlingen (1. OG, Raum kirchliche Kunst, nach der Treppe rechts) zeigt zwar Christus und seine Jünger beim Letzten Abendmahl, gestaltet ist die Szene jedoch als mittelalterliche Essensszene. So können wir uns heute ein Bild von einer gedeckten Tafel und den Speisen im Spätmittelalter machen. Fiktiver möglicher Tagesablauf auf einer Burg: Heinrich Boxler und Jörg Müller: Burgenland Schweiz. Bau und Alltag. Solothurn S Bietet viel Wissenswertes über das Essen im Mittelalter und v.a. viele Rezepte, die illustrieren, was im Mittelalter gegessen wurde: Jürgen H. Fahrenkamp: Wie man eyn teutsches Mannsbild bey Kräfften hält. München Informatives und anschauliches Video zum Essen der einfachen und der wohlhabenden Menschen im Mittelalter mit Einbilcken in eine Küche: Historische Hintergründe zu unseren heutigen Manieren und Tischsitten: Susanne Mutschler: Ritter durften noch rülpsen. Die Kinder-Uni fragt, woher die Manieren kommen. München Seite 16

19 Mittelalterlicher Komfort: Weniger ist mehr Burg oder Hof? Isabella, die Tochter des Burgherrn, trifft Anna, die Bauerntochter. Sie unterhalten sich darüber, wie Isabella auf der Burg und wie Anna auf dem Hof lebt. Welches der beiden jungen Mädchen sagt wohl was? Die Sätze sind durcheinander geraten! Schreibe zu den Sätzen, die von Anna kommen, ein A und zu den Sätzen, die von Isabella kommen, ein I. Im Winter schliessen wir die Holzläden unserer Fenster. Der Wind pfeift trotzdem durch alle Ritzen. Anna Ich habe zusammen mit meinen vier Schwestern eine kleine Schlafkammer. Am Vormittag kommt ein Mönch, der Bruder Anselm, aus dem Kloster und unterrichtet meine Brüder, Schwestern und mich im Lesen, Schreiben und Rechnen und in Bibelgeschichten. Am Nachmittag nähe ich mit meiner Mutter oder muss mit ihr Französisch üben. Am Sonntag, wenn wir in die Kirche gehen, ziehe ich immer mein schönstes Kleid an. Wir schlafen alle zusammen in der Küche: Meine Grosseltern, Eltern, meine Brüder und Schwestern, meine Tante und ich. Die Köchin Elsi kocht für uns alle, für über 20 Personen. Für so viele braucht sie einen grossen Kochtopf. Bei Sonnenaufgang stehe ich auf und melke zuerst die Ziegen. Danach arbeite ich den ganzen Tag auf dem Feld, im Garten oder im Haus, bis Sonnenuntergang. Isabella Ich habe ein einziges Kleid, das ich immer trage. Wenn ich noch wachse, bekomme ich ein neues. Ich helfe meiner Mutter oder meiner Tante immer beim Kochen für unsere Familie. Im Winter verhängen wir die Fenster in den Mauern mit Tierhäuten oder verstopfen sie mit Stroh. Der Wind pfeift trotzdem hindurch. Seite 17

20 Alle unter einem Dach Auf einer mittelalterlichen Burg gibt es nicht viel Platz. Trotzdem leben dort viele Leute zusammen: der Burgherr mit seiner Familie, Knechte, Mägde, ein Gelehrter für die Schreibarbeit, bewaffnete Wachen, ein Page Längst nicht jeder hat sein eigenes Zimmer, sondern viele teilen sich einen Schlafraum! Und die Knechte und Mägde schlafen meist in der Küche oder im Esszimmer. Dort ist es wegen des Herdfeuers nämlich schön warm. In kleineren Burgen, wie zum Beispiel in Frauenfeld, ist die Küche der einzige Raum mit einem Feuer. Im Winter ist die Küche deshalb für die Bewohner fast wie ein Wohnzimmer, so wie auf diesem Bild, das ein Künstler im Mittelalter gemalt hat. Gut gebettet? Auf dem Bild unten siehst du die Schlafstatt einer einfachen Familie im Mittelalter. Sie besteht oft nur aus einer einfachen Bettstatt, einem Strohsack, einer Decke oder einem Fell und einer Truhe. Wozu dienen diese Dinge? Schreibe bei der Zeichnung die einzelnen Sachen und ihren Nutzen an. Und was fehlt deiner Meinung nach? Schreibe die fehlenden Dinge auf Was fehlt? Seite 18

21 Hier siehst du nochmals die mittelalterliche Schlafstatt. Zeichne darüber die Dinge, die du in deinem eigenen Schlafzimmer hast. Was ist bei dir gleich? Was anders? Was hast du zusätzlich zum Mittelalter-Schlafzimmer? Schreibe deine Dinge auch an. Im Mittelalter haben die allerwenigsten Häuser Fensterscheiben aus Glas. In den meisten Häusern und bei uns auf der Burg sind die Fenster einfach Öffnungen in den Mauern und Wänden. Im Bergfried im Schloss kann man immer noch die kleinen Fenster sehen. Weshalb sind sie wohl so klein? Ja, klar, damit Angreifer nicht gut hinein schiessen können. Aber weshalb auch noch? Seite 19

22 Essen und Trinken: Wohl bekomm s! Es ist aufgetischt Das Essen im Mittelalter ist viel weniger abwechslungsreich als bei uns heute. Auf dem Teller landen hauptsächlich Esswaren, die gerade auf den Feldern und in den Gärten wachsen. Händler bringen zwar Delikatessen aus fernen Ländern mit, beispielsweise Gewürze wie Pfeffer oder Ingwer. Diese sind aber viele Monate unterwegs und deshalb sehr teuer. Fleisch ist etwas Wertvolles, das bei den Meisten nicht jeden Tag auf den Tisch kommt. Auf die Jagd gehen nach Rehen, Wildschweinen oder anderem Grosswild dürfen nur Adlige, also zum Beispiel der König, Grafen oder Ritter. Festschmaus Auf dem Bild siehst du ein Festessen im Mittelalter, daneben den Speisezettel. Kennst du alle Speisen auf der Liste? Welche essen wir heute nicht mehr? Welche Dinge fehlen auf diesem Speisezettel, die wir heute regelmässig essen? Wieso fehlen sie wohl? Lammbraten vom Spiess Tauben mit Pflaumenfüllung Fasan mit scharfem Gewürz Stockfisch mit Spinat Lachs mit Kräuter-Sauce Pastete aus Hase Spätzli Reis mit Gewürzen Helles Brot Gebratene Zwiebeln mit Senf-Sauce Weisskohl mit Speck Knoblauch-Sauce Mandelkuchen Lebkuchen Äpfel im Wein gekocht Kirschen-Crème Diese Dinge essen wir heute nicht mehr: Diese Dinge essen wir heute oft, aber hier fehlen sie: Deshalb fehlen sie auf dem Mittelalter-Menu: Seite 20

23 Alltagskost Hier zum Vergleich der Speiseplan einer einfachen Familie für eine Woche: Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Morgen Haferbrei Haferbrei Haferbrei Haferbrei Haferbrei Haferbrei Milchsuppe Vormittag Mittag Nachmittag Mus aus Erbsen und Gemüse Haferbrei Mus aus Bohnen und Gemüse Suppe aus Fleischresten und Gemüse Mus aus Bohnen und Gemüse Haferbrei gebratenes Huhn Abend Mus aus Erbsen und Gemüse Brot mit Käse altes Brot in Ei gebraten (Fotzelschnitte) Milchsuppe Brot mit Käse Brot mit Trockenfleisch Erbsensuppe Vornehme Leute haben auch nicht jeden Tag ein Festessen. An normalen Tagen sieht ihr Menu meist ähnlich aus wie bei den einfachen Leuten. Was gibt es bei dir zu Hause im Laufe eines Tages zu essen? Wie oft isst du etwas? Hast du mehr oder weniger Mahlzeiten als die Menschen im Mittelalter? Fülle so einen Plan für dich für einen Tag aus. Morgen Was isst du? Vormittag Mittag Nachmittag Abend Seite 21

24 Hier siehst du den Plan für eine Woche. Zeichne diesen etwas grösser auf die Rückseite von diesem Blatt. Gibt es bei euch zu Hause oft das Gleiche oder ist der Speiseplan abwechslungsreich? Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Morgen Vormittag Mittag Nachmittag Abend Heute bringen Lastwagen Früchte und Gemüse relativ schnell von weit her zu uns. Im Mittelalter gibt es nur die Gemüse und Früchte zu Essen, die hier gerade wachsen. In welcher Jahreszeit wächst bei uns eigentlich welches Nahrungsmittel? Zeichnet im Kreis alle Nahrungsmittel in die Jahreszeit ein, in der sie geerntet oder gewonnen werden können. Einige gibt es in mehreren Jahreszeiten! Frühling Sommer In welcher Jahreszeit gibt es eine besonders grosse Auswahl? Und in welcher eine besonders kleine? Herbst Winter In der Jahreszeit mit der kleinsten Auswahl müssen die Menschen von den Esswaren leben, die man lange aufbewahren kann: Getrocknetes, Gesäuertes oder Eingesalzenes. Da gibt es vor allem Getreide, also Brot und Brei, getrocknete Früchte, Sauerkraut (das ist vergorener Kohl) und wenn man hatte, Nüsse und Fleisch. Seite 22

25 In der Küche Kochen ist im Mittelalter eine mühsame Angelegenheit. Es gibt noch keinen elektrischen Strom und alles muss von Hand erledigt werden. Viele heutige Küchengeräte gibt es noch nicht. Deshalb kocht die Köchin mit ihren Knechten und Mägden den ganzen Tag, damit immer rechtzeitig etwas auf den Tisch kommt. Wer tut hier was? Gehe die Personen von links nach rechts durch und schreibe auf, was sie alles erledigen. Etwas kommt auf beiden Bildern vor Eine Magd muss am Morgen früh aufstehen und als allererstes eine bestimmte Arbeit tun. Wenn sie diese nicht erledigt, könnte der Koch oder die Köchin nämlich nicht kochen. Was ist es wohl? Tipp: Sie benötigt die Dinge auf dem Foto dazu. Am Morgen muss sie zuerst. Unsere Burgherrin ist die Chefin im Haushalt und kontrolliert, ob alle Mägde ihre Arbeiten richtig ausführen. Sie kümmert sich darum, dass in der Speisekammer immer genügend Vorräte lagern. Wer etwas herausnehmen will, muss sie fragen, denn sie hat alle Schlüssel der Burg bei sich. Im Bergfried gab es einmal eine Küche. Findest du die Spuren im Schloss? Was verrät uns, wo die Küche einmal war? Seite 23

26 Die Gesellschaft Dieses Kapitel hat das Ziel, den SchülerInnen die verschiedenen Akteure der mittelalterlichen Gesellschaft innerhalb ihrer Lebenswelten näher zu bringen. Die Vertiefung des Themas «Gerechtigkeit» zeigt die Hintergründe mittelalterlichen Gerechtigkeitsempfindens und illustriert einen weiteren Aspekt des Alltags in jener Epoche. Inhalt, Kommentar und Lösungen zu den Arbeitsblättern Wer ist wer? Die Menschen im Mittelalter Seite 27 Wer sind die Menschen im Mittelalter? Einfacher Überblick über die mittelalterliche Gesellschaftsstruktur. Hier empfiehlt sich eine Ergänzung mit Menschen in Zeit und Raum 6 (s. Literatur). Wo leben die Menschen im Mittelalter? Diese Aufgabe zu den Bevölkerungsgruppen wird mit Gewinn zuerst im Plenum besprochen, um die Tätigkeiten auf den einzelnen Bildern zu verifizieren. Dabei können die SchülerInnen so viel wie möglich selbst herausfinden. Wenn nötig, erklärt die Lehrperson die Tätigkeiten der abgebildeten Menschen. Hier ist es wichtig, dass die SchülerInnen verstehen, um was für Personengruppen es sich überhaupt handelt. Es ist jedoch nur eine Auswahl; dies sind nicht alle, die es im Mittelalter gab. Tätigkeiten: Kaufmann: Verkauft hier Produziertes in andere Gegenden und Länder und verkauft hier Waren aus fernen Gegenden, die er oder seine Angestellten hertransportieren. Zimmermann: Baut beim Hausbau alles aus Holz. Mönch / Nonne: Leben im Kloster, beten, studieren die Bibel, einige schreiben Bücher, sind «Ärzte» oder forschen. Bauer: Pflanzt und erntet Getreide, Früchte, Gemüse, züchtet Tiere. Ritter: Zieht in die Schlacht, wenn es Krieg gibt. Graf: Herrscher über das Gebiet, schaut, dass die Gesetze eingehalten, dass die Steuern bezahlt und dass Verbrecher bestraft werden. Verhandelt mit anderen Herrschern, damit es möglichst keine Kriege gibt. Bischof: Hoher Mann der Kirche, der Papst ist noch wichtiger als er. Er ist der «Chef» der Klöster und Kirchen in einer Gegend und ist auch Politiker. Bäcker: Backt und verkauft Brot. Knecht, Magd: Arbeiten bei einem der oben genannten Menschen und erledigen Arbeiten. Sie erhalten oft als Lohn kein Geld, sondern Essen und einen Schlafplatz. Lösung: Stadt: Kaufmann, Zimmermann, Mönch, Nonne, Bischof, Bäcker, Knecht, Magd Burg: Ritter, Graf, Knecht, Magd Dorf: Bauer, Knecht, Magd Kloster: Mönch, Nonne, Bischof, Knecht, Magd Hier wird sichtbar, dass die Bevölkerungsgruppen in der Stadt vielfältiger sind, als auf dem Land. Die Liste der heutigen Personengruppen ist beliebig. Ziel ist es dabei, dass die SchülerInnen sich überlegen, wie sie die Gruppen einteilen würden und sich bewusst werden, dass auch heute jede Gruppe bestimmte Funktionen innerhalb der Gesellschaft hat. Hinweis auf die Idee der gottgewollten Gesellschaftsordnung Seite 24

27 Der Abtsstab gehörte wie der Name schon verrät, einem Abt (= Klostervorsteher), die Sichel einem Bauern. Standort: Beide Objekte befinden sich im UG, Raum mittelalterliche Gesellschaft. Gerechtigkeit und Strafe: Für die Ordnung Seite 29 Die göttliche Ordnung Gerichtsbarkeit orientiert sich am religiösen Bild der Gesellschaftsordnung. Eine genaue Vorstellung Die mittelalterliche Darstellung der Gerechtigkeit als Justitia zeigt, wie abstrakte Begriffe symbolisch abgebildet wurden. Die Aufgabe macht die SchülerInnen mit dem Phänomen der ikonischen Darstellung abstrakter Begriffe vertraut. Hier gibt es nicht ein Richtig oder Falsch, wichtig ist, dass sich die SchülerInnen überlegen, weshalb «ihre» Gerechtigkeit genau so aussieht oder mit diesen und jenen Attributen ausgestattet ist. Jedem Verbrecher seine Strafe Lösung: Finger abhacken Tod durch Erhängen Tod durch Verbrennen An der Halsgeige (eine Art mobiler Pranger) auf einem öffentlichen Platz Augen ausstechen Geldstrafe Zunge herausschneiden Diebstahl auf dem Markt Mord Ketzerei (Beleidigung der Kirche) Streit in der Öffentlichkeit den Herrscher ausspionieren Wilderei (unerlaubte Jagd im Wald) Meineid (etwas Unwahres schwören) Auch bei den Ideen zu den heutigen Strafen geht es hier nicht um richtig und falsch. Die SchülerInnen sollen sich Gedanken zum Strafmass machen. In diesem Zusammenhang können sie Hintergründe diskutieren, wieso eine Tat früher genau so bestraft wurde. Streit in der Öffentlichkeit: Strafbar, da darin die Gefahr eines grösseren Tumultes oder gar Aufstandes befürchtet wurde. Meineid: Ein Schwur hat einen religiösen Charakter, somit ist ein Meineid indirekt eine Art Leugnung des Glaubens. Ketzerei: Der Glaube und die Kirche waren die wichtigsten Elemente der mittelalterlichen Gesellschaft. Somit war es der übelste Verstoss, dagegen zu opponieren oder sein Seelenheil und jenes seiner Mitmenschen aufs Spiel zu setzen. Im Mittelalter gab es keine Gefängnisstrafe. Siehe Anmerkung der Köchin Elsi. Im Mittelalter existierte Gefängnishaft im Sinne heutiger Untersuchungshaft, jedoch gab es sie nicht als Strafe. Das Richtschwert hat keine Spitze, da es nicht zum Stechen, sondern für das Kopfabschlagen verwendet wurde. Da musste lediglich die Klinge scharf genug sein. Standort: 2. OG, Gerichtssaal, nach der Treppe rechts. Seite 25

28 Weitere Inputs Die Grundlagen der mittelalterlichen Gesellschaft, deren Strukturen und Akteure werden in verschiedenen Kapiteln in Menschen in Zeit und Raum 6 sehr anschaulich behandelt (s. Literaturhinweis). Diese können sehr gut mit den hier aufgenommenen Aspekten verbunden werden. Lehenswesen (s. Literaturhinweis) erarbeiten und die notwendige gegenseitige Verlässlichkeit im Lehenssystem herausheben. In einem Rollenspiel können die SchülerInnen zudem die Handlungsspielräume bei mittelalterlichem Lehen und heutigem Leihen erproben. Ausblick Thema Folter: Um jemanden bestrafen zu können, war ein Geständnis nötig. Gestand jemand die vorgeworfene Tat nicht, wurde oft mit Folter nachgeholfen. Mit den SchülerInnen das Dilemma eines Unschuldigen diskutieren und ggf. den Bogen zur heutigen Situation in der Schweiz und weltweit schlagen. Im UG befindet sich der Ausstellungsteil, welcher die Akteure in der mittelalterlichen Gesellschaft darstellt. Zu jeder Gruppe finden sich Objekte, die Rang und Bedeutung dieser jeweiligen Menschen versinnbildlichen. Gerichtssaal im 2. OG: Hier hat der Landvogt Recht gesprochen; das Richtschwert aus dem Thurgau und weitere Vollzugsinstrumente sind ausgestellt. Die Wandmalerei der Justitia ziert die Wand in einer Fensternische. Im Bergfried (2. OG) erfahren die Zuhörer im Dialog zwischen Köchin Elsi und Knecht Konrad unter anderem von einem mittelalterlichen Gerichtsfall, der nicht so einfach zu beurteilen ist. Sehr gute Ergänzung für die hier behandelten Themen zur mittelalterlichen Gesellschaft, Herrschaft, Menschen usw. in verschiedenen Kapiteln: Menschen in Zeit und Raum 6. Bewegte Zeiten: Frühzeit bis Mittelalter. Bern 2009 (2. Auflage). Video zur Stadt als Zentrum von Handwerk und Handel, mit vielen mittelalterlichen Bildern: Detaillierte Vertiefung der Bevölkerungsgruppen: Sabine Buttinger: Das Mittelalter. Stuttgart V.a. folgende Kapitel: Die mittelalterliche Gesellschaft, Bauern und Landleben, Aufstieg der Städte und des Handels. Umfangreiche und zahlreich (mittelalterlich!) bebilderte Hintergründe zum christlichen Gerechtigkeitsempfinden, der Gerichtspraxis, Tätern und Strafen: Wolfgang Schild: Folter, Pranger, Scheiterhaufen Rechtsprechung im Mittelalter. München Seite 26

29 Wer ist wer? Die Menschen im Mittelalter Wer sind die Menschen im Mittelalter? Für die mittelalterlichen Menschen ist eine Unterscheidung wichtig: Ist jemand Geistlicher, also widmet er sein Leben der Kirche und hat dort einen Posten zum Beispiel als Mönch, Abt oder Bischof? Oder ist er Laie? Das heisst, er ehrt Gott, übt aber einen anderen Beruf aus, wie zum Beispiel Bäcker, und hat eine Familie. Dann gibt es noch eine zweite Unterscheidung. Es gibt nämlich verschiedene Arten von Laien: Die Adligen, also Könige, Fürsten, Grafen oder Ritter. Die Bürger, zum Beispiel Kaufleute und Handwerker wie Schmiede, Zimmerleute oder Bäcker. Die dritte Gruppe der Laien sind die einfachen Leute wie Bauern, Knechte, Mägde oder Gehilfen. Wo leben die Menschen im Mittelalter? Du hast gelesen, dass es im Mittelalter verschiedene Gruppen von Menschen gibt. Hier siehst du einige Menschen und in der Mitte die vier wichtigsten Orte, an denen sie im Mittelalter leben und arbeiten. Was denkst du, wer gehört wohin? Verbinde jede Person mit dem Ort oder den Orten, wo sie hingehört. Einige gibt es an mehr als einem Ort! Bäcker Kaufmann Graf Knecht Ritter Mönch Burg Stadt Kloster Land Zimmermann Nonne Magd Bischof Bauer Seite 27

30 Welche Personengruppen gibt es heute im Ort, in dem du lebst? Was tun diese Personen? Gemeinderäte regieren Lehrer unterrichten Findest du diese beiden Gegenstände im Schloss? Tipp: Suche im Untergeschoss. Die beiden sind irgendwie ähnlich, aber doch nicht Wem gehörte wohl welcher Gegenstand? Die Ausstellung verrät es dir! Die Geistlichen und die Adligen sagen, dass Gott entscheidet, wer in welche Gruppe geboren wird und etwas zu sagen hat. Wir einfachen Leute sind da nicht immer so sicher, ob Gott entscheidet, wer etwas zu sagen hat, oder ob es eher die hohen Herren sind Seite 28

31 Die göttliche Ordnung Gerechtigkeit ist für die mittelalterlichen Menschen sehr wichtig. Jeder Übeltäter muss für seine Verbrechen bestraft werden. Wie auf dem Bild links muss ein Gericht mit einem Richter (in roten Kleidern am Tisch) und Zeugen (auf den Bänken) Verbrecher zu ihrer gerechten Strafe verurteilen. Wäre dies nicht so, würde alle Ordnung auf der Welt zusammenbrechen, denken sie. Es geht dabei aber nicht nur um die Ordnung auf der Welt, sondern auch um die Ordnung nach dem Tod: Wenn ein Mensch ein Verbrechen begeht, dann sündigt er. Alle sind überzeugt, dass seine Seele deshalb in die Hölle kommt, wenn er einmal stirbt. Sie sind sich sicher: Mit der gerechten Strafe wird die Seele aber gereinigt und kann in den Himmel kommen. Gerechtigkeit und Strafe: Für die Ordnung Eine genaue Vorstellung Wie soll man sich Gerechtigkeit eigentlich vorstellen? Gar nicht so einfach. Wenn du dir die Gerechtigkeit als Person oder Sache vorstellst, wie sähe sie aus? Was für Dinge stehen für dich für Gerechtigkeit? Zeichne auf einem separaten Blatt deine Gerechtigkeit. Wieso sieht sie genau so aus? Hier siehst du, wie die Menschen Gerechtigkeit früher dargestellt haben. Die Dame heisst Justitia, das ist lateinisch und bedeutet Gerechtigkeit. Vielleicht kennst du das französische Wort juste: es bedeutet gerecht. Was hat Justitia bei sich? Wozu braucht sie diese Dinge? Das alles hat Justitia bei sich: Dafür benötigt sie diese Dinge: Schau dir das Gesicht der Justitia an: Was ist daran speziell? Weshalb wohl? Notiere deine Beobachtung: Seite 29

32 Abgeleitet vom Grundsatz der Vergeltung soll die Strafe möglichst dem Verbrechen entsprechen. Damit soll gleichzeitig verhindert werden, dass der Übeltäter dieses Verbrechen noch einmal verüben kann. Hier siehst du einige Verbrechen und Strafen, wie es sie im Mittelalter gibt. Was denkst du, welche Strafe gehört zu welchem Verbrechen? Verbinde, was zusammen gehört. Wie würden wir wohl diese Verbrechen heute bestrafen? Schreibe deine Vorschläge auf die Linien rechts der Verbrechen. Finger abhacken Tod durch Erhängen Augen ausstechen Verbrechen Diebstahl auf dem Markt Mord Ketzerei (Beleidigung der Kirche) Strafe heute Zunge herausschneiden Streit in der Öffentlichkeit An der Halsgeige (eine Art mobiler Pranger) auf einem öffentlichen Platz Geldstrafe Tod durch Verbrennen den Herrscher ausspionieren Wilderei (unerlaubte Jagd im Wald) Meineid (etwas Unwahres schwören) Eine bestimmte Strafe wird heute besonders oft vergeben. Im Mittelalter fehlt sie aber. Welche? Findest Du dieses Schwert im Schloss? Es ist das Richtschwert, mit dem früher Menschen hingerichtet wurden. Aber weshalb hat es keine Spitze? Im Gefängnis warten die Gefangenen bis das Gericht sie zu einer Strafe verurteilt. Zur Strafe müssen sie aber nicht zurück ins Gefängnis. Sie werden anders bestraft, zum Beispiel mit den Strafen oben. Wir wollen ja nicht die bösen Menschen im Gefängnis durchfüttern! Seite 30

33 Der Glaube Das Kapitel zum Glauben zeigt den SchülerInnen die Wichtigkeit und Facetten des christlichen Glaubens in der mittelalterlichen Gesellschaft. In Bezug auf die zahlreichen Klosterschätze des Historischen Museums Thurgau erfolgt eine Vertiefung zum Klosterleben, dem Kloster als Ort der Bildung und zum klösterlichen künstlerischen Schaffen. In einer multikulturellen Klasse kann das Kapitel Glaube einen Beitrag leisten für das Verständnis, wie Gesellschaft und Kultur in unserer Gegend vom Christentum geprägt wurden. Inhalt, Kommentar und Lösungen zu den Arbeitsblättern Der Glaube im Alltag: gottgefällig Seite 34 Blick in die Zukunft Die Grundlage des mittelalterlichen Gottglaubens ist der Fokus auf das Leben nach dem Tod. Zwei Welten Die Vorstellung von Himmel und Hölle trägt den Glauben im Alltag. Lösung: In der Hölle schmoren die Seelen der schlechten Menschen in einem Kochtopf (hier sind es Ritter) und in brennenden Höhlen. Teufel bewachen und quälen Menschen und essen einige gar auf. Die SchülerInnen können den Himmel nach ihrem eigenen Belieben zeichnen. Wichtig ist, dass sie sich Gedanken machen, weshalb ihr Himmel genau so aussieht. Die Abrechnung Es ist in der Aufgabe angelegt, dass es hier weder richtig noch falsch gibt. Wichtig ist die Reflexion darüber, dass menschliches Tun von verschiedenen Gesichtspunkten beurteilt werden kann. Manchmal steckt hinter einer «bösen» Tat ursprünglich eine gute Absicht oder von einer ursprünglich «bösen» Absicht profitieren am Ende viele. Manchmal geschieht eine «böse» Tat aus Not. Beispiele: Ermordung eines tyrannischen Herrschers? Diebstahl aus Hunger? Grosses Kino Die bildlichen Darstellungen in Gotteshäusern ermöglichen den Menschen, die zu 90 Prozent nicht lesen können, einen visuellen Zugang zur biblischen Geschichte. Ziel dieser Aufgabe ist es, das Bewusstsein zu schärfen, wie stark wir im Alltag von Bildern (Zeitungen, Zeitschriften, Internet, Film, TV, Handy, Plakate, ) überflutet werden. Interessant ist es auch, den Aspekt heraus zu arbeiten, wann Bilder von Bedeutung sind und wann weniger. Der Heiligenkalender bestimmt das Jahr. Das Altarbild zeigt im Hintergrund Schiffe, welche für den Handel nötig sind sowie Bauern, Fussgänger, bewaffnete Wachen, Reiter, eine Stadt mit Markt und Läden. Standort: 1. OG, Raum kirchliche Kunst, nach Treppe rechts Seite 31

34 Das Leben im Kloster: Geld und Arbeit Seite 38 Eine Lebensgemeinschaft Darstellung des klösterlichen Lebens als Lebensgemeinschaft. Wieso ins Kloster? Lösung: Ein Mensch will sein Leben vollkommen dem Glauben widmen. Ein Mensch will Lesen und Schreiben lernen und sich bilden. Adlige hoffen, dass sie in den Himmel kommen, wenn sie ihr Kind in ein Kloster schicken. Strenge Hausordnung Heutige Regeln des Zusammenlebens zeigen, dass jede Lebensgemeinschaft gewisse Regeln braucht, um den verschiedenen Mitgliedern die gleiche Freiheit gewähren zu können. Nicht die einzelnen Regeln sind wichtig, sondern die Erkenntnis, dass es Regeln braucht. Jeder ein Profi Die genannten Arbeiten der Mönche und Nonnen sind nur eine Auswahl, es gäbe noch mehr. Lösung: Hospital Krankenpflege; Garten Gemüse und Kräuter pflanzen; Schreibstube Schreiben; Bibliothek Bücher verwalten; Backstube Brot backen; Stall Tierpflege/Pferdepflege; Küche Essen für die Mönche/Nonnen kochen. Künstler hinter Klostermauern In Klöstern entsteht kostbares Kunsthandwerk, das auch ein zentraler Teil der Ausstellung ist. Für Beispiele s. unten die genannten Objekte bei den Hinweisen zum Ausstellungsbesuch. Klöster als Grundherren und politische Akteure Mitra. Materialien: Textil, Gold, Goldfäden, Perlen, Edelsteine, (Medaillons) Standort: 1. OG, Raum kirchliche Kunst, nach Treppe rechts Gelehrte und ihre Bücher: Kluge Köpfe Seite 41 Ein Luxus: Lesen und Schreiben Im Mittelalter konnten nur wenige lesen und schreiben, diese waren hauptsächlich Geistliche. Forscher im Kloster Viele wissenschaftliche Berufe oder solche mit sehr speziellem Fachwissen wurden von den Mönchen und Nonnen ausgeübt. Lösung: KrankenpflegerIn; Arzt / Ärztin; ApothekerIn; ForscherIn; evtl. LaborantIn Heute erlernen diese ihr Können und Wissen an einer Universität oder Fachhochschule. Schreibkunst: Die aufwändige Buchherstellung vor Erfindung des Buchdrucks Lösung: Pergament, Feder, Tinte, Dauer: bis ein Jahr. Das Buch ist so gross, damit viele Personen z. B. beim Singen gleichzeitig aus einem Buch ablesen können, und nicht jeder ein eigenes benötigt. Seite 32

35 Ein Buch ein Schatz! Wert eines Buches im Mittelalter, Pergament als Schreibstoff Lösung: 25 Kühe! Finanzieller Wert eines solchen Buches Graduale: Gesangsbuch mit Noten Standort: 1. OG, Raum kirchliche Kunst, nach Treppe rechts Weitere Inputs Weitere Grundlagen und Hintergründe zum Glauben im Mittelalter in den Unterricht integrieren. Ausführlich in Menschen in Zeit und Raum 6 (s. Literaturhinweis). Geschichte der heiligen Barbara erzählen als Beispiel für Heiligengeschichten und weshalb diese Figuren Heilige sind. Vertiefung mittelalterlicher Festkalender: Bedeutung der Heiligen. Dabei auch die Bedeutung des Fastens. Klöster im Thurgau: Säkularisierung und Umnutzung im 19. Jh. (z. B. St. Katharinental Klinik, Kartause Ittingen Kunstmuseum Thurgau, Fischingen Hotel und wieder Kloster, Tänikon Forschungsanstalt Agroscop, Münsterlingen Psychiatrische Dienste Thurgau, Kreuzlingen Lehrerseminar, heute Pädagogische Mittelschule) Die SchülerInnen können einmal das Schreiben mit Tinte und Gänsefeder ausprobieren. Alle Inhalte zu Kirche und Glaube befinden sich im 1. OG. Nach der Treppe gleich geradeaus findet in einem kleinen Raum ein Streitgespräch zwischen Kammerjungfer Barbara und Knecht Konrad zur Wichtigkeit/Unwichtigkeit des Glaubens statt. Zudem können Sünden und Geheimnissen von Schloss-Mitbewohnern abgehört werden. Im Ausstellungsteil zu Kirche und Klöstern (1. OG) und Glaube gibt es zahlreiche Beispiele für klösterliches Kunsthandwerk zu bestaunen (z. B. die Mitra und das Tafelbild aus dem Kloster Kreuzlingen, das Altarbild aus dem Kloster Feldbach, Liederhandschriften und das Weihnachtsrelief aus St. Katharinental oder die Altarflügel aus Lommis. Ein eigener Raum widmet sich dem Konstanzer Konzil. Die Berichterstattung darüber von Ulrich Richenthal zeigt zahlreiche spätmittelalterliche Bilder des damaligen Alltags. Darstellungen von Heiligen im Raum zur kirchlichen und klösterlichen Kunst: die heilige Barbara und der heilige Ulrich auf den Altarflügeln von Lommis, der heilige Ulrich und die heilige Afra auf der Mitra, die heilige Idda auf dem Altarflügel aus Fischingen. Hintergründe und Grundlagen zur Bedeutung des Glaubens in Alltag und Politik in verschiedenen Kapiteln: Menschen in Zeit und Raum 6. Bewegte Zeiten Frühzeit bis Mittelalter. Bern 2009 (2. Auflage). Video zu den gesellschaftlichen Aufgaben der Klöster, der Kirche und der Gläubigen (für Kinder geeignet ab 7min48): Auf kindgerechtem Niveau, mit zahlreichen mittelalterlichen Abbildungen: Das Leben der Schüler im Mittelalter. München Sabine Buttinger: Hinter Klostermauern Alltag im mittelalterlichen Kloster. Zürich Mit einer Frage-Antwort-Struktur, Kapitel über Religion und Glaube: Jacques Le Goff: Das Mittelalter für Kinder. München Kapitel 6 und 7. Seite 33

36 Der Glaube im Alltag: Gottgefällig Blick in die Zukunft Im Mittelalter haben viele Menschen kein einfaches Leben: Sie müssen hart arbeiten, oft gibt es nicht genug zu essen und ständig drohen Krankheiten. Deshalb ist die Zukunft wichtiger als das Heute. Für die Menschen ist es wichtig, dass sie es nach dem Tod gut haben. Strenge religiöse Regeln sind deshalb zentral. Es ist im Alltag wichtig, gute Taten zu tun und keinesfalls böse. Alle hoffen, dass sie nach ihrem Tod für ihre guten Taten in den Himmel kommen, wo es besser ist als hier. Niemand will schliesslich in der Hölle landen und dort für ewig schmoren. Zwei Welten So wie auf diesem Bild stellen sich die Menschen des Mittelalters die Hölle vor. Schau dir die Hölle genau an: Wie haben sich die Menschen diesen Ort genau vorgestellt? Was geschieht dort? Schreibe es auf. Nun verstehst du, weshalb niemand dort enden wollte, oder? Seite 34

37 Auf diesem Bild siehst du den Himmel. Die guten Menschen sind bei Gott und den Engeln, es gibt himmlische Musik und alle sind froh und glücklich. Im Mittelalter gestalten viele Künstler den Himmel, so wie sie ihn sich vorstellen. Wie sähe dein Himmel aus? Zeichne hier deinen eigenen Himmel! Seite 35

38 Die Abrechnung Die Leute glauben, dass die guten und bösen Taten gezählt werden, wie auf einem Bankkonto. Wenn man stirbt, bekommt man die Abrechnung und sieht, ob man in den Himmel oder die Hölle kommt. Überlegt euch, was heute gute und was böse Taten sind und schreibe sie auf. Erzählt euch eure gesammelten guten und bösen Taten in der Klasse. Wieso sind genau das gute oder böse Taten? Sind alle einverstanden mit den Lösungen? Wenn nicht alle einverstanden sind: Wieso nicht? Die Kirche nutzt es im Mittelalter aus, dass die Menschen Angst davor haben, in die Hölle zu kommen. Sie macht strenge Regeln für das Leben von allen. Wer dagegen verstösst, muss nach dem Tod büssen, heisst es. So trauen sich die Menschen nicht, zuviel mitzureden in der Politik und in Kirchlichem. Sie haben Angst, dass sie beim Mitreden gegen Regeln verstossen und deshalb in der Hölle landen. Auch deshalb sind hohe Kirchenleute wie Bischöfe, Kardinäle oder gar der Papst so mächtig. Seite 36

39 Hier gibt es Bilder: Grosses Kino Die Kirche hat noch ein Mittel, um die Menschen ständig an ihren Glauben zu erinnern: Sie hat Bilder. Im Mittelalter haben die meisten Menschen nur selten die Möglichkeit, Bilder anzuschauen. Die einzigen Bilder, die viele sehen, sind die Heiligen auf den bemalten Wänden und den bunten Glasfenstern in den Kirchen, zum Beispiel das Bild der heiligen Katharina in einer französischen Kirche auf dem Foto. Deshalb sind diese Bilder für alle sehr wichtig und eindrücklich. Heute ist das anders. Wir sehen ständig und überall Bilder, so dass sie für uns nichts Spezielles mehr sind. Wo überall sehen wir Bilder? Welche sind wichtig für uns? Und welche weniger wichtig? Notiert eure Antworten und sammelt sie danach in der Klasse. Findet ihr dieses Bild im Schloss? Es ist aus dem Kloster Feldbach und stammt von einem Altar. Vorne seht ihr eine Szene aus der Bibel, aber im Hintergrund viele Szenen des täglichen Lebens. Daran seht ihr, wie stark Glaube und Alltag verbunden sind. Was tun die Menschen im Hintergrund? Nicht nur Gott ist uns wichtig, sondern auch viele Heilige. Jeder Tag im Jahr ist einem Heiligen gewidmet. Der 4. Dezember ist der Tag der heiligen Barbara. Deshalb ist dies mein Namenstag. Wir feiern nicht Geburtstag, sondern Namenstag. Seite 37

40 Das Leben im Kloster: Gebet und Arbeit Eine Lebensgemeinschaft Es gibt Männerklöster, in denen Mönche (rechts im Bild) leben und Frauenklöster für Nonnen (links). Gemischte Klöster gibt es nicht. Die meisten Mönche und Nonnen haben wenig Kontakt zu Menschen ausserhalb des Klosters. Sie arbeiten, beten und leben innerhalb der Klostermauern. Die Gemeinschaft aller Mönche oder Nonnen in einem Kloster ist wie eine grosse Familie. Sie leben zusammen nach strengen Regeln. Wieso ins Kloster? Wenn im Mittelalter jemand als Erwachsener einmal Mönch oder Nonne werden soll, kommt diese Person oft schon als Kind in ein Kloster. So soll sie gut auf ihre Aufgaben vorbereitet werden. Was denkst du, was spricht für ein Leben im Kloster? Kreuze die richtigen Gründe an. Ein Mensch will sein Leben vollkommen dem Glauben widmen. Ein Mensch will neue Leute kennen lernen. Ein Mensch will Lesen und Schreiben lernen und sich bilden. Adlige hoffen, dass sie in den Himmel kommen, wenn sie ihr Kind in ein Kloster schicken. Ein Mensch will etwas Neues erleben. Strenge Hausordnung Für das Zusammenleben im Kloster gibt es für Mönche und Nonnen strenge Regeln. Hier siehst du einige wichtige Klosterregeln. Diese strengen Regeln und noch viele mehr sollen helfen, dass sich Mönche und Nonnen besser auf den Glauben und das Beten konzentrieren können. Das Kloster nur verlassen, wenn man einen wichtigen Grund hat. Alle Mönche müssen dem Abt gehorchen, alle Nonnen der Äbtissin. So wenig wie möglich mit den anderen Mönchen oder Nonnen sprechen. Beim Essen gar nicht sprechen. Während des Tages und der Nacht gibt es feste Zeiten, an denen ein Gottesdienst stattfindet. Jeder muss an jedem teilnehmen. Zusätzlich gibt es feste Zeiten für das Gebet. Jeder hat eine feste Arbeit, der er zwischen den Gottesdiensten und Gebeten nachgeht. Habt ihr in eurer Schule auch Regeln für das Zusammenleben? Schreibe hier Regeln auf, die dir einfallen. Seite 38

41 Jeder ein Profi Alle im Kloster haben nebst dem Beten eine eigene Aufgabe, eine Art Job. Was muss im Kloster alles getan werden, damit der Betrieb funktioniert? Hier siehst du den Lageplan eines Klosters mit allen Gebäuden, die dazu gehören. An vielen dieser Orte arbeiten Mönche oder Nonnen. Einige davon sind unten herausgepickt. Suche sie auf dem Plan und schreibe unten dazu, was an diesen Orten für Arbeiten verrichtet werden. Kräutergarten Spital Schule Friedhof Obstgarten Gemüsegarten Gästehaus Apotheke Abthaus Sakristei Bäckerei + Brauerei Kirche Gänsestall Bibliothek Kreuzgang Keller Schlafsaal Speisesaal Bad Küche Werkstätten Kornscheune Stall Stall Stall Hühnerstall Spital Bäckerei Gemüsegarten Schule Apotheke Küche Bibliothek Damit wirklich alle Arbeiten erledigt werden können, arbeiten oft auch Handwerker von ausserhalb des Klosters mit. Seite 39

42 Künstler hinter Klostermauern Manche Mönche oder Nonnen sind sehr begabte Künstler. Und manche Klöster besitzen viel Geld. Deshalb haben sie sehr wertvolle Schätze: wunderschöne Gegenstände oder Bilder, hergestellt von diesen Künstlern. Solche Schätze hat ein Kloster, um zu zeigen, wie wichtig es ist, aber auch, um die Menschen zu beeindrucken. So ein Schatz ist die Mitra aus dem Kloster Kreuzlingen, eine sehr wertvolle Bischofskrone. Du siehst sie unten beim Schnappschuss. Findest du die Mitra aus dem Kloster Kreuzlingen im Schloss? Aus welchen Materialien ist sie gefertigt? Ein Kloster kann auch viel Land besitzen, ähnlich wie ein Burgherr. Deshalb sind Klöster nicht nur für den Glauben wichtig, sondern auch in der Politik. Seite 40

43 Gelehrte und ihre Bücher: Kluge Köpfe Ein Luxus: Lesen und Schreiben Die allerwenigsten Menschen können im Mittelalter lesen und schreiben. Zum Teil sind es Adlige, die als Kinder zu Hause einen eigenen Lehrer hatten. Die meisten, die lesen und schreiben können, sind aber Mönche oder Nonnen. Im Kloster lernt man dies, damit man die Bibel und andere wichtige Bücher lesen kann. Andere Schulen gibt es nicht. Forscher im Kloster Viele Mönche und Nonnen werden richtige Wissenschaftler. Sie erforschen wichtige Themen, vor allem Medizin, Krankenpflege und Heilpflanzen. Spitäler gibt es nämlich noch kaum. Kranke finden meist in einem Kloster Hilfe. Diese Profis schreiben im Kloster Bücher und ergänzen die Texte oft mit Bildern, damit die Texte noch besser verständlich sind. Das Bild rechts zum Beispiel stammt aus einem Text über Granatäpfel. Daraus konnte man Heilmittel herstellen. Welche Berufe hätten diese Leute wohl heute? Wo erwerben sie ihr Wissen heute? Berufe Hier erwerben sie ihr Wissen Schreibkunst Schau dir das Bild an. Wie entstehen die Bücher, bevor am Ende des Mittelalters die Druckpresse erfunden wird? Was braucht der Mönch alles dafür? Du findest die Dinge auf dem Bild. Seite 41

44 Der Mönch braucht Deshalb ist das Buch so gross Was schätzt du, wie lange arbeitet ein einziger Mensch an so einem Buch? bis 1 Monat bis 1/2 Jahr bis 1 Jahr Auf dem Bild mit den Schreibern siehst du auch, wie gross die Bücher sind. Weshalb wohl? Dieses Bild hier verrät es dir. Ein Buch ein Schatz! Solche Bücher sind richtige Schätze, denn die Seiten werden aufwändig bemalt. Schöne farbige Initialen, das sind Anfangsbuchstaben wie der Buchstabe «S» rechts, bekommen Blattgold und Tinte aus gemahlenen Edelsteinen zur Verzierung! Papier gibt es im Mittelalter bei uns noch kaum. Die Menschen schreiben auf Pergament. Das wird aus Tierhaut hergestellt, die meistens von Kühen, Schafen oder Ziegen stammt. Eine Kuhhaut ergibt acht Seiten für ein so grosses Buch. Wie viele Kühe benötigt man also für ein Buch mit 200 Seiten? Dieses Buch haben die Nonnen im Kloster St. Katharinental geschrieben. Findet ihr es in der Ausstellung? Wofür haben sie es im Kloster wohl gebraucht? Ein so grosses Buch kostet bei uns etwa gleich viel wie eine ganze Kuhherde. Also viel mehr als ein Bauer oder ein einfacher Arbeiter in einem ganzen Jahr verdient. Deshalb haben die meisten Leute keine Bücher zu Hause. Seite 42

45 Die Ritter Neben der ritterlichen Ausbildung und Ausrüstung sind in diesem Kapitel auch die Kindheit im Mittelalter und mittelalterliche Moralvorstellungen ein Thema. Gleichzeitig sollen die SchülerInnen erkennen, dass das Rittersein nicht nur immer lustig und der Weg dahin ein schwerer war. Wer Ritter wird Meist entscheidet die Geburt, ob eine Ritterkarriere möglich ist. Inhalt, Kommentar und Lösungen zu den Arbeitsblättern Die ritterliche Karriere: Früh übt sich! Seite 46 Die Aufgabe «Wie man Ritter wird» existiert in einer Variante für die jüngeren und einer für die älteren Schüler. Wie man Ritter wird (Variante 3./4. Klasse) Die Ausbildung zum Ritter zeigt übersichtlich, wie die Kindheit und Jugend eines adligen Knaben aussah. Der Vergleich zur heutigen Jugend soll das Bewusstsein für die frühe «Berufsausbildung» im Mittelalter wecken. Lösung: Adrian wird auf einer Burg geboren. Ausser der Mutter kümmert sich hauptsächlich eine Amme, das ist eine Angestellte, um die Erziehung. Adrian spielt mit anderen Kindern mit Steckenpferden, übt mit Pfeil und Bogen und jagt mit Steinschleudern Kaninchen und Vögel. Jetzt beginnt die Ritter-Ausbildung. Adrian kommt auf die Burg von einem Onkel. Dort ist er Page und muss verschiedene Arbeiten im Haushalt erledigen wie ein Diener, zum Beispiel den Besuchern Wein einschenken. Daneben bekommt er Unterricht im Schwertkampf, trainiert täglich das Reiten und ein Lehrer unterrichtet ihn auf der Burg im Lesen und Schreiben. Nun wird Adrian Knappe. Er bekommt ein eigenes Pferd und begleitet einen Ritter. Er reinigt seine Rüstung, hilft ihm, sie anzuziehen, kümmert sich um sein Pferd und steht ihm im Krieg bei. So übt er alles, was ein Ritter können muss. Endlich erhält Adrian die Schwertleite. Er wird zum Ritter befördert. Bei einem grossen Fest wird ihm ein Schwert umgegürtet. Mit dieser Auszeichnung wird er zum Ritter befördert. 0 6 Jahre 6 14 Jahre Jahre Max lebt mit seinen Eltern in Frauenfeld. Schon im Kindergarten bekommt er Freude am Schlittschuhlaufen. Im Winter verbringt er mit seinem Vater jede freie Minute auf der Eisbahn. Max kommt zu den Junioren von Hockey Thurgau. Dort hat er einmal pro Woche Training und manchmal gibt es sogar einen Match gegen eine andere Junioren-Mannschaft. Max möchte mehr trainieren. Deshalb steigt er auf zur älteren Gruppe der Junioren. Diese trainieren zwei Mal pro Woche und haben im Winter fast jedes Wochenende einen Match gegen eine andere Mannschaft. 21 Jahre Der Trainer von einer NLA-Mannschaft entdeckt Max bei einem Spiel der Juniorenmannschaft. Er engagiert ihn in seinem Team. Nun ist Max Profi, also von Beruf Hockeyspieler. Seite 43

46 Wie man Ritter wird (Variante 5./6. Klasse) Die Ausbildung zum Ritter zeigt übersichtlich, wie die Kindheit und Jugend eines adligen Knaben aussah. Der Vergleich zur heutigen Jugend soll das Bewusstsein für die frühe «Berufsausbildung» im Mittelalter wecken. Lösung: Adrian wird auf einer Burg geboren. Ausser der Mutter kümmert sich hauptsächlich eine Amme, das ist eine Angestellte, um die Erziehung. Adrian spielt mit anderen Kindern mit Steckenpferden, übt mit Pfeil und Bogen und jagt mit Steinschleudern Kaninchen und Vögel. Jetzt beginnt die Ritter-Ausbildung. Adrian kommt auf die Burg von einem Onkel. Dort ist er Page und muss verschiedene Arbeiten im Haushalt erledigen wie ein Diener, zum Beispiel den Besuchern Wein einschenken. Daneben bekommt er Unterricht im Schwertkampf, trainiert täglich das Reiten und ein Lehrer unterrichtet ihn auf der Burg im Lesen und Schreiben. Nun wird Adrian Knappe. Er bekommt ein eigenes Pferd und begleitet einen Ritter. Er reinigt seine Rüstung, hilft ihm, sie anzuziehen, kümmert sich um sein Pferd und steht ihm im Krieg bei. So übt er alles, was ein Ritter können muss. Endlich erhält Adrian die Schwertleite. Er wird zum Ritter befördert. Bei einem grossen Fest wird ihm ein Schwert umgegürtet. Mit dieser Auszeichnung wird er zum Ritter befördert. 0 6 Jahre 6 14 Jahre Jahre in einem Spital geboren von den Eltern erzogen mit anderen Kindern gespielt (evtl. Spielzeuge aufzählen) evtl. mit 3 oder 4 Jahren in Spielgruppe mit 5 Jahren in den Kindergarten mit 6 Jahren im Kindergarten mit 7 in die Schule mit 13 in die Oberstufe neben Schule Hobbys, Sport, Freunde, mit 14 immer noch in der Oberstufe Berufswahl, Gymnasium/ weiter in die Schule? mit 16 Berufslehre oder Gymnasium 21 Jahre Lehrabschluss oder Matura, jetzt Beginn Berufsleben oder Studium an einer Uni Was ein Ritter können muss Die sogenannten «Rittertugenden» zeigen den SchülerInnen, dass ein Ritter nicht nur kampfesmutig, sondern auch fromm und gebildet sein musste. Lösung: 1. Regelmässig beten und nicht gegen Gottes Gebote verstossen; 2. Lesen, Schreiben und Rechnen lernen und sich mit den Wappen auskennen; 3. Für die Armen und Schwachen kämpfen; 4. Gutes Benehmen, Tischmanieren, kein Streit in der Öffentlichkeit, 5. Höflich zu den Damen, mit ihnen tanzen, Gedichte vortragen oder Musik vorspielen; 6. Wer Gutes tut, belohnen, und wer Böses tut, bestrafen; 7. Vertrauen, dass mit Gottes Hilfe alles gut kommt. Die ursprüngliche Rolle der Ritter in der Gesellschaft als Beschützer Liederblatt: Die Schüler können sich das Lied anhören, es ist auch eine Vertiefung zum Thema Minnesang möglich. Standort: UG, Ritterkeller Die ritterliche Ausrüstung: gewappnet! Seite 51 Eine teure Angelegenheit Übersicht über eine Ritterrüstung und deren Wert. Seite 44

47 Mittelalterliche und moderne Ritter Die Bestandteile der ritterlichen Ausrüstung finden auch heute noch in angepasster Form Verwendung. Anstatt ein Bild aus der Zeitung auszuschneiden, können die Kinder auch im Internet einen Hockeytorhüter suchen, dieses Bild ausdrucken, ausschneiden und auf das Arbeitsblatt kleben. Lösung: gleiche Teile: Helm, gepolsterte Ärmel, verstärkte Handschuhe, ähnliche Teile mit gleicher Funktion: Halsberge Halskrause; Harnisch Brust- und Schulterschutz; Beinschienen Beinschoner; Schild Fanghandschuh, Schwert Hockeyschläger Praktisch und unpraktisch zugleich So gut eine Ritterrüstung auch schützt, sie bietet auch zahlreiche Nachteile. Lösung: Vorteile: guter Schutz, Träger wird nicht erkannt Nachteile: schwer; Träger kann schlecht atmen; kann sich schlecht bewegen; kann nicht mehr aufstehen, wenn vom Pferd gefallen; sieht wenig; bei Hitze wird es sehr heiss Die Erfindung der Wappen als Kennzeichen Weitere Inputs Ritterliche Ausrüstung auf der Grabplatte: Helm mit Visier daneben (zusätzlich neben des rechten Beins Turnierhelm für Turniere), Brustpanzer, Kettenhemd, Handschuhe mit Eisenplatten, Schwert, Beinschienen, Schild Standort: UG, Ritterkeller Ritter und Eidgenossen: Wer waren die beiden Gegenparteien? Was waren ihre Ziele, wie waren sie ausgerüstet? Vertiefung Krieg: Was bedeutete es, als Kämpfer in der Schlacht zu sein? Und für die Bevölkerung? Evtl. Vergleiche zu heutigen Kriegen. Kindheit im Mittelalter und heute: Was ist gleich, was anders? Heute haben bei uns die meisten Kinder eine ähnliche Kindheit, im Mittelalter gab es zwischen den Gesellschaftsgruppen enorme Unterschiede. Ausblick Wappen / Heraldik: Heraldische Regeln, Familienwappen, Gemeindewappen. Die SchülerInnen eigene Wappen oder Schilde malen lassen. Alles zu Rittern und Waffen befindet sich in den beiden Räumen im UG. Im Waffenkeller verraten der Page Adrian und der Knecht Konrad einiges über Rittertum und Krieg. Im Waffenkeller stehen ritterliche Schwerter und Lanzen den Hellebarden der Eidgenossen gegenüber. Auf einer gebuchten Schlossführung können SchülerInnen eine Ritterrüstung anprobieren. Im Gerichtssaal (2. OG, nach der Treppe rechts) ziert ein Fries mit zahlreichen Wappen die Wand. Obwohl diese den eidgenössischen Landvögten gehörten, kann hier an das Thema Wappen/Heraldik angeknüpft werden. Umfassende und unterhaltsame Darstellung aller Bereiche des Themas Rittertum mit Ausblicken in weitere Bereiche des mittelalterlichen Lebens. Michael Prestwich: Ritter Der ultimative Karriereführer. Zürich Rittertum und seine Facetten ausführlich erläutert, mit zahlreichen mittelalterlichen Abbildungen: Karl Brunner und Falko Daim: Ritter, Knappen, Edelfrauen. Ideologie und Realität des Rittertums im Mittelalter. Wien Im Video werden unterschiedliche Rüstungsarten präsentiert und auf ihre Vor- und Nachteile getestet: Seite 45

48 Die ritterliche Karriere: Früh übt sich Wer Ritter wird Ritter sind adlige Menschen. Es gibt viele verschiedene Adlige, zum Beispiel den König, Grafen wie die Kyburger oder eben Ritter. Ritter ist aber kein Beruf, den jeder erlernen kann, wie zum Beispiel Zimmermann. Man muss in der richtigen Familie geboren sein: Meist können nur die Söhne eines Ritters selbst Ritter werden. Wie man Ritter wird Es reicht aber noch nicht, dass man in der richtigen Familie geboren ist. Zusätzlich muss ein Junge viel lernen, damit er einmal Ritter wird. Adrian wird einmal Ritter. Wann lernt er was für sein Ritterleben? Schneide die Kästchen auf der nächsten Seite aus und klebe sie zum richtigen Alter auf dieser Seite. Max ist heute zehn Jahre alt und lebt in Frauenfeld. Er möchte später Profi-Eishockeyspieler werden. Wann lernt er was? Schneide auch seine Kästchen aus und klebe sie beim richtigen Alter auf diese Seite! Adrian Max 0 6 Jahre 6 14 Jahre Jahre 21 Jahre Seite 46

49 Adrian wird auf einer Burg geboren. Ausser der Mutter kümmert sich hauptsächlich eine Amme, das ist eine Angestellte, um die Erziehung. Adrian spielt mit anderen Kindern mit Steckenpferden, übt mit Pfeil und Bogen und jagt mit Steinschleudern Kaninchen und Vögel. Jetzt beginnt die Ritter-Ausbildung. Adrian kommt auf die Burg von einem Onkel. Dort ist er Page und muss verschiedene Arbeiten im Haushalt erledigen wie ein Diener, zum Beispiel den Besuchern Wein einschenken. Daneben bekommt er Unterricht im Schwertkampf, trainiert täglich das Reiten und ein Lehrer unterrichtet ihn auf der Burg im Lesen und Schreiben. Nun wird Adrian Knappe. Er bekommt ein eigenes Pferd und begleitet einen Ritter. Er reinigt seine Rüstung, hilft ihm, sie anzuziehen, kümmert sich um sein Pferd und steht ihm im Krieg bei. So übt er alles, was ein Ritter können muss. Endlich erhält Adrian die Schwertleite. Er wird zum Ritter befördert. Bei einem grossen Fest wird ihm ein Schwert umgegürtet. Mit dieser Auszeichnung wird er zum Ritter befördert. Max kommt zu den Junioren von Hockey Thurgau. Dort hat er einmal pro Woche Training und manchmal gibt es sogar einen Match gegen eine andere Junioren-Mannschaft. Der Trainer von einer NLA-Mannschaft entdeckt Max bei einem Spiel der Juniorenmannschaft. Er engagiert ihn in seinem Team. Nun ist Max Profi, also von Beruf Hockeyspieler. Max lebt mit seinen Eltern in Frauenfeld. Schon im Kindergarten bekommt er Freude am Schlittschuhlaufen. Im Winter verbringt er mit seinem Vater jede freie Minute auf der Eisbahn. Max möchte mehr trainieren. Deshalb steigt er auf zur älteren Gruppe der Junioren. Diese trainieren zwei Mal pro Woche und haben im Winter fast jedes Wochenende einen Match gegen eine andere Mannschaft. Seite 47

50 Wer Ritter wird Ritter sind adlige Menschen. Es gibt viele verschiedene Adlige, zum Beispiel den König, Grafen wie die Kyburger oder eben Ritter. Ritter ist aber kein Beruf, den jeder erlernen kann, wie zum Beispiel Zimmermann. Man muss in der richtigen Familie geboren sein. Normalerweise können nur die Söhne eines Ritters können nämlich selbst Ritter werden. Wie man Ritter wird Nur weil ein Junge adlig ist, wird er nicht automatisch Ritter. Er muss sich viele Jahre darauf vorbereiten. Hier siehst du Altersabschnitte und Felder, in denen steht, was Adrian, der zukünftige Ritter, in diesem Alter macht. Es ist aber alles durcheinander geraten. Welches Alter gehört zu welchem Schritt? Verbinde mit Linien. Auf die leeren Zeilen daneben kannst du schreiben, was du in diesem Alter getan hast oder vielleicht einmal tun wirst. Endlich erhält Adrian die Schwertleite. Er wird zum Ritter befördert. Bei einem grossen Fest wird ihm ein Schwert umgegürtet. Mit dieser Auszeichnung wird er zum Ritter befördert. 0 6 Jahre Jetzt beginnt die Ritter-Ausbildung. Adrian kommt auf die Burg von einem Onkel. Dort ist er Page und muss verschiedene Arbeiten im Haushalt erledigen wie ein Diener, zum Beispiel den Besuchern Wein einschenken. Daneben bekommt er Unterricht im Schwertkampf, trainiert täglich das Reiten und ein Lehrer unterrichtet ihn auf der Burg im Lesen und Schreiben Jahre Jahre Adrian wird auf einer Burg geboren. Ausser der Mutter kümmert sich hauptsächlich eine Amme, das ist eine Angestellte, um die Erziehung. Adrian spielt mit anderen Kindern mit Steckenpferden, übt mit Pfeil und Bogen und jagt mit Steinschleudern Kaninchen und Vögel. 21 Jahre Nun wird Adrian Knappe. Er bekommt ein eigenes Pferd und begleitet einen Ritter. Er reinigt seine Rüstung, hilft ihm, sie anzuziehen, kümmert sich um sein Pferd und steht ihm im Krieg bei. So übt er alles, was ein Ritter können muss. Seite 48

51 Was ein Ritter können muss Ein guter Ritter muss nicht nur gut kämpfen können, sondern auch einen guten Charakter haben. Was dazugehört, siehst du unten. Erst wenn ein Knappe all das beherrscht, kann er Ritter werden. Daher muss er es immer wieder üben. Doch was bedeuten diese Eigenschaften überhaupt? Male bei jeder Eigenschaft die richtige Erklärung aus. Sicher sein, dass alle die Wahrheit sagen. Der Glaube Regelmässig beten und nicht gegen Gottes Gebote verstossen. Sicher sein, dass einem immer alle helfen. Anderen sagen, was sie falsch machen. Möglichst viel reden, Die Klugheit um zu zeigen, was man weiss. Lesen, Schreiben und Rechnen lernen und sich mit den Wappen auskennen. Für die Armen und Schwachen kämpfen. Die Tapferkeit Ohne Rücksicht auf die Anderen kämpfen. Davonlaufen, wenn es brenzlig wird. Wenig essen und trinken. Die Mässigung Gutes Benehmen, Tischmanieren, kein Streit in der Öffentlichkeit. Möglichst wenig mit anderen Leuten zu tun haben. Eine Freundin haben. Die Liebe Höflich zu den Damen sein, mit ihnen tanzen, Gedichte vortragen oder Musik vorspielen. Immer zu allen nett sein. Möglichst für sich selbst schauen. Die Gerechtigkeit Die guten Menschen belohnen und die bösen bestrafen. Allen gleich viel schenken. Vertrauen, dass mit Gottes Hilfe alles gut kommt. Die Hoffnung Hoffen, dass man nie in eine brenzlige Situation kommt. Hoffen, dass in einer brenzligen Situation ein Freund zu Hilfe kommt. Seite 49

52 Findest du diesen mittelalterlichen Notizzettel im Schloss? Es ist der Spickzettel eines Minnesängers. Minnesänger sind im Mittelalter wie heute Popstars und treten auf Burgen auf. Schau dir vor allem die speziellen Noten an! Du kannst dir das Lied im Schloss auch anhören. Eigentlich sollen die Ritter die armen Leute und die Menschen, die Hilfe brauchen, beschützen. Meistens müssen sie aber in Kriegen kämpfen, ohne dass es etwas damit zu tun hat. Seite 50

53 Eine teure Angelegenheit Jeder Ritter muss seine Ausrüstung selbst bezahlen. Diese kostet sehr viel Geld. Allein ein gutes Schwert kostet so viel wie sieben Kühe! Sein Schwert lässt sich der Ritter beim Waffenschmied herstellen. Aber auch eine Lanze und ein Schild müssen her. Der Plattner fertigt dann eine Rüstung an, wie auf dem Bild rechts. Dies ist eine so kostspielige Sache, dass sich längst nicht jeder Ritter eine Vollrüstung, also mit Schutz für den Hals, die Arme, Beine und Füsse leisten kann. Mancher muss sich mit einem Brustpanzer und einem Helm begnügen. Die ritterliche Karriere: Gewappnet Mittelalterliche und moderne Ritter Auch heute gibt es noch ähnliche Ausrüstungen, wie sie die Ritter trugen. Sie sollen schützen, vor allem bei gefährlichen Berufen oder Sportarten. Ein Eishockeyspieler zum Beispiel ist gar nicht so anders geschützt als ein Ritter. Schneide aus einer Zeitung das Bild von einem Eishockeytorhüter aus. Klebe es hier in das leere Feld. Vergleiche es mit dem Ritter, den du hier siehst: Welche Teile der Ausrüstung sind gleich oder ähnlich? Schreibe deine Lösungen auf die nächste Seite. Wieviele Ähnlichkeiten findest du? Seite 51

54 Ähnliche oder gleiche Teile: Ritter Schwert Hockeyspieler Hockeyschläger Praktisch und unpraktisch zugleich Eine Ritterrüstung wie auf dem Bild vorne wiegt etwa 30 Kilogramm, wenn man alle Teile zusammennimmt. Das ist etwa so viel wie ein Drittklässler wiegt. Das Metall muss nämlich stabil sein, damit die Rüstung den Ritter im Kampf möglichst gut schützt. Was denkst du, welche Vorteile hat so eine Rüstung? Und welche Nachteile? Schreibe links, weshalb die Rüstung praktisch ist, und rechts, weshalb sie gleichzeitig auch unpraktisch ist. Seite 52

55 Im Ritterkeller des Schlosses ist die Grabplatte des Ritters Walter von Klingen ausgestellt. Findest du sie? Auf der Platte ist Walther in seiner Rüstung abgebildet. Welche Rüstungs-Teile erkennst du darauf? Der Helm ist übrigens Schuld daran, dass Wappen erfunden werden. Wenn das Visier unten ist, kann man den Ritter ja nicht mehr erkennen. Darum trägt er auf dem Schild sein Wappen, damit dennoch erkennbar ist, wer sich unter dem Helm verbirgt. Seite 53

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