Die informationskompetente Bibliothekarin: Anforderungsprofil heute und in Zukunft
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- Fritz Fromm
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1 Die informationskompetente Bibliothekarin: Anforderungsprofil heute und in Zukunft 9. Bibliomedia-Bibliothekstreff 2015 Nadja Böller
2 ich was suchen ich nicht wissen was suchen ich nicht wissen wie wissen was suchen ich suchen wie wissen was suchen ich wissen was suchen ich suchen wie wissen was suchen ich wissen ich suchen wie wissen was suchen ich was wissen Ernst Jandl, 1978 Die Bearbeitung der Mütze, Gedichte. Darmstadt, Neuwied Nadja Böller 2
3 Fotolia / Nadja Böller 3
4 Anforderungsprofil so: Erschienen in Arbido, Jahr unbekannt, ca. 2000? Nadja Böller 4
5 oder so: Qualifikationsprofil des Teaching Librarians Positionspapier der Gemeinsamen Kommission Informationskompetenz von VDB und DBV (2014) Nadja Böller 5
6 Informations- und Dokumentationsspezialistin FH Master of Science (MSc) in Information Science Forschungstätigkeit im Bereich der Informationskompetenzförderung an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Chur ETH-Bibliothek: Digitaler Datenerhalt, Konsortium und e- lib.ch seit 2010 Kursdozentin beim SAB, BIS und SBVV im Bereich Internetrecherche und Informationskompetenz seit 2010 Lehrbeauftragte für Informationskompetenz an der HTW Chur Aktuell: Wiss. Mitarbeiterin an der Fachstelle für Digitales Lernen und Lehren der Pädagogischen Hochschule FHNW Nadja Böller 6
7 Was ist eine Bibliothek? Nadja Böller Nadja Böller 7
8 Was ist ein Buch? Nadja Böller Nadja Böller 8
9 Was ist Post? html Nadja Böller 9
10 Was ist ein Telefon? Nadja Böller 10
11 Was ist eine Brille? Nadja Böller 11
12 Die Informationsgesellschaft : Mehr als die Hälfte der Bevölkerung pflegt soziale Kontakte regelmässig über Anwendungen des Web : Mehr als 75% der Bevölkerung nutzen ein multimediales mobiles Endgerät. 2024: Das Internet ist Unterhaltungsmedium Nr. 1. Quelle: Münchner Kreis e.v., EICT GmbH Deutsche Telekom AG TNS Infratest GmbH (Hg.) (2009): Zukunft und Zukunftsfähigkeit der Informations- und Kommunikationstechnologien und Medien Internationale Delphi-Studie Nadja Böller 12
13 Die Informationsgesellschaft Seite Nadja Böller
14 Was verstehen wir eigentlich unter Schlüsselkompetenzen? Was sind die wichtigsten Schlüsselkompetenzen im Jahr 2015? Seite Nadja Böller
15 Definition Schlüsselkompetenzen Interaktive Anwendung von Medien und Mitteln Interagieren in heterogenen Gruppen Autonome Handlungsfähigkeit [OECD 2009] Nadja Böller 15
16 Begriffsabgrenzung Medienkompetenz Informationskompetenz Recherchekompetenz Lesekompetenz Nadja Böller 16
17 Medienkompetenz WO MUSS ICH SUCHEN? WELCHE MÖGLICHKEITEN STEHEN ZUR VERFÜGUNG? Medienkompetenz die Fähigkeit mit Medien sinnvoll und bewusst umzugehen dazu gehört die Wahl der sinnvollen, richtigen Medien (Wahl des richtigen Kanals), das Wissen um die Funktionsweise von Medien, das Wissen um die Vertrauenswürdigkeit, die Handhabung und Gestaltung. Beispiel: Wo genau muss ich suchen, wenn ich mich über ebooks informieren möchte? Nadja Böller 17
18 Informationskompetenz WAS WILL ICH FINDEN? WELCHEN WERT HABEN MEINE FUNDE? Informationskompetenz mit der Wahl zum richtigen Medium, die Fähigkeit, die transportierten Informationen richtig auszulesen, aufzufinden, weiterzuverarbeiten, das eigene Informationsbedürfnis, oder das anderer richtig zu bestimmen, dieses wiederum weiterzuverarbeiten Beispiel: Was (welche Art von Informationen) finde ich in Wikipedia? Nadja Böller 18
19 Recherchekompetenz WIE GENAU FINDE ICH MEINEN BENÖTIGTEN INFORMATIONEN? Recherchekompetenz : mit der richtigen Wahl des Mediums und der Bestimmung des Informationsbedarfs hilft die Recherchekompetenz das entsprechende Medium richtig zu bedienen. Beispiel: Wie bediene ich eine Internetsuchmaschine? Nadja Böller 19
20 Abgrenzung zur Leseförderung Konzepte zur Förderung sowohl von Lesefähigkeit, als auch Spass und Interesse am Lesen und an Literatur zu fördern Lesen als wichtige Kulturtechnik neben Schreiben und Rechnen Lesen ist Grundlage für weitere Kompetenzen Leseförderung ist eine gemeinsame Anstrengung von Schulbibliotheken, Mediotheken, öffentlichen Bibliotheken, Buchhandlungen, Verlagen, Schweizerischen Institut für Kinder und Jugendmedien (SIKJM) Vorbild der Eltern spielt auch eine grosse Rolle Nadja Böller 20
21 Sind Sie informationskompetent? Die informationskompetente Person erkennt den Bedarf an Information und bestimmt die Art und das Ausmass des Informationsbedarfs findet die gesuchte Information effektiv und effizient bewertet die Informationen und das Vorgehen zur Informationsbeschaffung kritisch verwaltet die gesammelten oder erzeugten Informationen und teilt diese mit andern verwendet bestehende und neue Informationen um ein spezifisches Ziel zu erreichen handelt als verantwortliches Mitglied der Informationsgesellschaft [e-lib.ch Standards der Informationskompetenz an Schweizer Hochschulen] Nadja Böller 21
22 Wer ist verantwortlich für die Förderung von Informationskompetenz? Nadja Böller 22
23 Informationskompetenz als Herausforderung... Neue Publikationsformen: z.b. ebooks, e-zeitschriften Technologische Entwicklungen und Digitalisierung Globale Zugänglichkeit Neue Zugangsformen: z.b. Suchmaschinen, Portale Datenflut und Information Overflow Banalisierung der Suche (Google) Nadja Böller 23
24 ... für die Bibliotheken Gatekeeper-Funktion Lotsen im Informationsmeer Datenflut eindämmen Wissen der Bibliothekarinnen als unersetzliche Ressource Attraktive Zugänge schaffen Standards und Modelle umsetzen Zeit, Geld, Personal Nadja Böller 24
25 ... für die Bibliotheksbesucher Neue Technologien alte Rezeptionsgewohnheiten? Unterschiedliche Zielpublika mit unterschiedlichem Mediennutzungsverhalten Informations- und Medienkompetenz fördern Informationsbeschaffung und - verarbeitung als wichtige Grundlage für lebenslanges Lernen Nadja Böller 25
26 Was ist ein Bücherregal? Nadja Böller 26
27 Was heisst suchen und stöbern? Zentralbibliothek der Stadtbibliothek Köln Nadja Böller 27
28 Was heisst finden? Nadja Böller 28
29 Was heisst (gemeinsam) lernen? Nadja Böller 29
30 Herausforderung Informationsgesellschaft Gute Informationen sind schwer zu bekommen. Noch schwerer ist es, mit ihnen etwas anzufangen. Sir Arthur Conan Doyle ( ) Nadja Böller 30
31 Fotolia / Nadja Böller 31
32 Ausblick Nachmittag Workshop 1 INFORMATIONSKOMPETENZ: Rechercherallye Viele Beispiele von Suchfragen Suchstrategien ausprobieren und Internetseiten kennenlernen Workshop 2 MEDIENKOMPETENZ: Buchtrailer erstellen Kombination von Wort, Bild und Audio mit ipads und imovie Eine Handlung mit filmischen Mitteln erzählen Diskussionsrunde: Informationsvermittlung aus strategischer Sicht Generieren und diskutieren von möglichen Projekt-/Konzeptideen Nadja Böller 32
33 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Ich freue mich auf die Diskussion und den Nachmittag! Bitte entscheiden Sie sich vor dem Mittagessen für eins der drei Angebote ein.
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