Einführung: Stand der Umsetzung der WRRL in Europa
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- Adrian Gärtner
- vor 7 Jahren
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1 Seminar am 23. Juli 2005 in Deggendorf Einführung: Stand der Umsetzung der WRRL in Europa Michael Bender GRÜNE LIGA e.v. Bundeskontaktstelle Wasser Das Projekt Grenzüberschreitende WRRL-NGO-Netzwerke wird finanziell vom Bundesumweltministerium und vom Umweltbundesamt gefördert. Die Förderer übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit, die Genauigkeit und die Vollständigkeit der Angaben sowie für die Beachtung privater Rechte Dritter. Die geäußerten Ansichten und Meinungen müssen nicht mit denen der Förderer übereinstimmen.
2 Gliederung Gliederung: 1) Umweltziele der Wasserrahmenrichtlinie 2) ZeitplanUmweltziele 3) Common Implementation Strategie der EU-Kommission 4) WRRL-Umsetzung in Deutschland
3 Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss. (Erwägungsgrundsatz 1 der Wasserrahmenrichtlinie)
4 Umweltziele Umweltziele der Wasserrahmenrichtlinie Guter Zustand der Gewässer- Körper bis 2015 Für Oberflächengewässer: Guter chemischer und ökologischer Zustand Für Grundwasser: Guter chemischer und mengenmäßiger Zustand Für künstliche und erheblich veränderte Öberflächengewässer: Gutes ökologisches Potential Zugleich gilt ein Verschlechterungsverbot für alle Gewässer
5 Umweltziele Guter chemischer Zustand Prioritäre Stoffe Diese Richtlinie soll dazu beitragen, dass die Einleitung gefährlicher Stoffe in Wasser schrittweise verringert wird. Das Endziel besteht darin, die Eliminierung prioritärer gefährlicher Stoffe zu erreichen (...) (Aus den Erwägungsgrundsätzen der Wasserrahmenrichtlinie)
6 Umweltziele Guter chemischer Zustand Liste der prioritären Stoffe PRIORITÄR GEFÄHRLICHE STOFFE ZU ÜBERPRÜFENDE PRIORITÄRE STOFFE PRIORITÄRE STOFFE, DIE NICHT ALS PRIORITÄRE GEFÄHRLICHE STOFFE EINGESTUFT WERDEN Cadmium Quecksilber Hexachlorcyclohexan Nonylphenole Tributylzinnverbindungen Bromierte Diphenylether (nur Pentabromdiphenylether) Chloralkane C10-13 Hexachlorbenzol Hexachlorbutadien Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) Pentachlorbenzol Blei Anthracen Atrazin Chlorpyrifos Diuron Endosulfan Isoproturon Naphthalin Simazin Trifluralin?? Diethylhexylphthalat (DEHP) Octylphenole Pentachlorphenol Trichlorbenzole Nickel u. -Verbindungen Alachlor Chlorfenvinphos Benzol Dichlormethan 1,2-Dichlorethan Fluoranthen Trichlormethan Quelle: Beschluß 2455/2001/ EC von EP und Ministerrat, vom
7 Umweltziele Komponenten zur Einstufung des Ökologischen Zustands Biologische Qualitätskomponenten Flüsse und Seen Übergangsgewässer Küstengewässer Phytoplankton Makrophyten und Phytobenthos Benthische wirbellose Fauna Fischfauna Phytoplankton Großalgen Angiospermen Benthische wirbellose Fauna Fischfauna Phytoplankton Großalgen Angiospermen Benthische wirbellose Fauna Hydromorphologische Qualitätskomponenten Flüsse Seen Übergangs- und Küstengewässer Wasserhaushalt Durchgängigkeit des Flusses Morphologie Wasserhaushalt Morphologie Tidenhub Morphologie
8 Umweltziele Komponenten zur Einstufung des Ökologischen Zustands Physikalisch-chemische Qualitätskomponenten Allgemeine Bedingungen Flüsse und Seen Nährstoffkonzentration Temperatur Salzgehalt ph-wert Sauerstoffgehalt Säureneutralisierungsvermögen Übergangs- und Küstengewässer Nährstoffkonzentration Temperatur Sauerstoffgehalt Sichttiefe
9 Umweltziele Ökologische Klassifikation erheblich veränderter Gewässer Natürliches Gewässer Erheblich verändertes Gewässer 1,0 0,95 0,8 0,6 0,3 0 EQR Zustand R e f e r e n z gut mäßig unbefriedigend schlecht 1,0 0,8 0,6 (a) geringe Ausprägung EQR 0,3 Potential gut und besser mäßig unbefriedigend schlecht 0 0 (b) hohe Ausprägung EQR 1,0 0,8 Potential gut und besser Quelle: Dr. Ulrich Irmer, UBA
10 Zeitplan Einstufung der zu überprüfenden Stoffe in prioritäre Stoffe und prioritär gefährliche Stoffe Europäische Kommission legt Entwurf einer Grundwasser- Tochterrichlinie vor WASSERRAHMEN- RICHTLINIE ZEITPLAN BIS 2006 Bestimmung der Flußgebietseinheiten und zuständigen Behörden, Erlaß v. Rechts- u. Verwaltungsvorschriften Übersichtspläne zur Charakterisierung und Bestandsaufnahme der Flußgebiete, potentielle Gewässergefährdung ermitteln EU-weit abgestimmte Bestimmung des Guten Zustands, arbeitsfähige Monitoringnetze, Zeitplan und Arbeitsprogramm für Bewirtschaftungspläne
11 Öffentlichkeitsbeteiligung Um eine Beteiligung der breiten Öffentlichkeit, einschließlich der Wassernutzer, an der Erstellung und Aktualisierung der Bewirtschaftungspläne für die Einzugsgebiete sicherzustellen, ist es nötig, über geplante Maßnahmen in geeigneter Weise zu informieren und über deren Fortschreiten zu berichten, damit die Öffentlichkeit einbezogen werden kann, ehe endgültige Entscheidungen über die nötigen Maßnahmen getroffen werden. (Aus den Erwägungsgrundsätzen der Wasserrahmenrichtlinie)
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14 Bedeutende Flußeinzugsgebiete Europas Öffentlichkeitsbeteiligung sollte kleinräumiger organisiert werden, als auf Ebene der Flusseinzugsgebiete! Karte: Stephan Gunkel / ERN
15 Eider Tideelbe Schlei- Trave Warnow- Peene Maas Ems Niederrhein Weserfluss Fulda- Diemel Werra Mittlere Elbe / Elde Havel Saale Mulde- Elbe- Schwarze Elster Oder Mosel-Saar Main Eger Mittelrhein Deltarhein Oberrhein Neckar Donau Hochrhein Alpenrhein Karte: Uwe Stephan
16 Bundeskontaktstelle Wasser DNR-Gesprächskreis Wasser Im Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) koordiniert die GRÜNE LIGA die wasserbezogene Facharbeit der Verbände, insbesondere zu EU-Richtlinien und deren Umsetzung in deutsches Recht. 7. WHG-Novelle LAWA-Musterverordnung Tochterrichtlinie GW-Schutz Artikelgesetz HWS BMU Leitfaden Wasserkraft zum EEG Elbehochwasser 2002: Das Wasser strömt zwischen Dresden und Radebeul in einen alten Flußarm. Umweltverbände fordern seit langem, den Flüssen wo es möglich ist, mehr Raum zu geben. Dadurch könnten besiedelte Regionen besser geschützt werden. Foto: S. Gunkel
17 Rechtliche Umsetzung - Stand Mai 2005 Landeswassergesetz Verordnung zur Umsetzung der Anhänge II und V der WRRL Entwurf Stellungnahmen Inkrafttreten Entwurf Stellungnahmen Verordnung vorgelegt? der Umwelt- Landeswasser- vorgelegt? der Umwelt- inkraftgetreten verbände? gesetz am verbände? am: Baden- x BUND/NABU x BUND/NABU Württemberg LNV Bayern x Bund Naturschutz x Bund Naturschutz LBV Berlin x BLN, BLN GRÜNE LIGA Brandenburg x Landesbüro Bremen x GNUU ?? Hamburg x Keine Anhörung x Keine Anhörung Hessen x NABU, BUND NABU Mecklemburg-??? x NABU Vorpommern
18 Landeswassergesetz Verordnung zur Umsetzung der Anhänge II und V der WRRL Entwurf Stellungnahmen Inkrafttreten Entwurf Stellungnahmen Verordnung vorgelegt? der Umwelt- Landeswasser- vorgelegt? der Umwelt- inkraftgetreten verbände? gesetz am: verbände? am: Niedersachsen x BUND x Nordrhein- x LNV Anhörung 06/05 Westfalen Rheinland- x BUND NABU Pfalz NABU Saarland x BUND x NABU NABU Sachsen x BUND NABU Sachsen-Anhalt x??.??.2005 Schleswig-Holstein x BUND x NABU Thüringen? BUND x BUND NABU GRÜNE LIGA
19 Projekt WRRL-Info
20 Öffentlichkeitsbeteiligung Der Erfolg der vorliegenden Richtlinie hängt von einer engen Zusammenarbeit und kohärenten Maßnahmen auf gemeinschaftlicher, einzelstaatlicher und lokaler Ebene ab. Genauso wichtig sind jedoch Information, Konsultation und Einbeziehung der Öffentlichkeit, einschließlich der Nutzer. (Aus den Erwägungsgrundsätzen der Wasserrahmenrichtlinie)
21 Projekt WRRL-Info Michael Bender GRÜNE LIGA e.v. Bundeskontaktstelle Wasser (030)
Steckbriefe zur wirksamen WRRL-Umsetzung Michael Bender, GRÜNE LIGA e.v., Bundeskontaktstelle Wasser
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