Überseestadt Bremen: Neues Leben im alten Hafen

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1 Pressemitteilung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH: Überseestadt Bremen: Neues Leben im alten Hafen Bremen, August Seit rund 15 Jahren entsteht im Westen der Hansestadt Bremen die Überseestadt. Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH führt im Auftrag des Bremer Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen die Infrastrukturmaßnahmen durch, vermarktet Gewerbe- und Wohngrundstücke, begleitet Unternehmen bei der Ansiedlung und unterstützt die unterschiedlichen Akteure in der Überseestadt dabei, diesen neuen Ortsteil mit Leben zu füllen. Vom Hafen zum Standort der Möglichkeiten Die Revitalisierung ehemaliger Hafenareale hat in den letzten Jahrzehnten eine enorme Bedeutung in der Stadtplanung eingenommen. Europäische Metropolen, wie z.b. Rotterdam und London, haben vorgemacht, wie brachliegende Hafenareale zu neuem Leben erweckt werden und welche Chancen sich für Neuansiedlungen von Unternehmen, Wohnbebauung und Kultur bieten. Die Überseestadt Bremen befindet sich genau dort, wo früher die großen Frachter aus Übersee anlegten, beladen und gelöscht wurden. Der Stückgut-Umschlag florierte. Es gab kaum eine Ware, die nicht über die bremischen Häfen ins Land kam. Ende der 1980er Jahre mussten der Europahafen sowie der Überseehafen den modernen Entwicklungen der Containerschifffahrt jedoch Tribut zollen. Sie wurden als Eisenbahnhäfen angelegt, in denen Kapazitäten für die neuen Anforderungen und für ausgedehnten Containerumschlag fehlten. Zunehmend standen rund um die Hafenbecken die ersten Speicher und Schuppen leer. In den 1990ern nahm darum der Plan Gestalt an, die Häfen für städtisches Leben und Gewerbe zurückzugewinnen. Im Jahr 2000 beschloss der Bremer Senat den Masterplan zur Umstrukturierung der alten Hafenreviere rechts der Weser. Er sah vor, auf dem Gebiet einen neuen Ortsteil entstehen zu lassen: die Überseestadt. Bis heute gründen alle Entwicklungen auf den Masterplan. Eines der größten städtebaulichen Projekte Europas Das Projekt reiht sich nahtlos in die Riege herausragender europäischer Hafenrevitalisierungen ein und ist eines der größten städtebaulichen Projekte dieser Art. Auf einem Kilometer Breite und 3,5 Kilometern Länge treibt die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH die Entwicklungen in der Überseestadt voran und die Stadtgemeinde Bremen investiert über das Sondervermögen Überseestadt dafür rund 350 Millionen Euro. Die Verantwortlichen rechnen mit zusätzlichen privaten Investitionen in Höhe von rund einer Milliarde Euro.

2 - 2 - Wir gehen davon aus, dass die Überseestadt bis 2025 vollständig vermarktet und die Infrastruktur hergestellt ist, prognostiziert Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB. Angesichts der bisherigen Entwicklungsdynamik ist dies ein realistisches Ziel: Zu Beginn der Vermarktung waren 300 Unternehmen mit rund Mitarbeitern hier ansässig. Mittlerweile agieren mehr als 850 Unternehmen mit rund Beschäftigten in der Überseestadt Tendenz steigend. Ein wichtiger Standortfaktor ist die zentrale Lage der Überseestadt in der Nähe des Stadtzentrums: Vom Bremer Dom sind es nur knapp zwei Kilometer, die unter anderem auf der Flaniermeile Schlachte entlang der Weser zurückgelegt werden können. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Überseestadt ebenso direkt erreichbar wie über die Autobahnen A27 und A281 sowie vom Bremer Flughafen über die Bundesstraße B6. Die Überseestadt Bremen ist ein Ortsteil von Bremen-Walle. Tradition und Moderne Das Konzept der Überseestadt unterscheidet sich von vergleichbaren Projekten. Die Bremer verzichten auf eine Generalüberholung und setzen stattdessen auf den Erhalt noch vorhandener Hafenwirtschaft und die Neuentwicklung der freien Flächen mit einem breit angelegten Nutzungsmix: Knapp 100 Hektar von insgesamt 288 stehen für Neuansiedlungen zur Verfügung. Davon sind 72,5 Hektar bereits vermarktet (Stand: Dezember 2014). Die vorhandene Hafen- und Logistikwirtschaft, die historischen Speicher und Schuppen sowie alteingesessenen Bremer Unternehmen darunter Deutschlands einzige Mühle mit Seehafenanbindung genießen Bestandsgarantie. Ganz bewusst, denn Bremen ist und bleibt eine traditionsreiche Hafenstadt. Die Stadt erfindet sich neu Der Europahafen im Zentrum der Überseestadt bildet deren zentrale maritime Meile. Die Kajen wurden zu Promenaden ausgebaut, die zum Flanieren einladen. Im Juni 2011 wurde hier eine Marina eingeweiht, die sowohl Privatleute als auch Fahrgastschiffe anlaufen können. Rund um das Hafenbecken entstehen seit etwa 2003 neue Immobilien, die sich in die Speicher-Umgebung einfügen. Zwei der alten und denkmalgeschützten Gebäude wurden aufwändig restauriert. Im Speicher I und im Schuppen 2 haben Einzelhändler, junge Start-up-Unternehmen, Möbelhändler, Bremens erste Destillerie für Premium-Brände sowie eine traditionsreiche Silberwarenmanufaktur Einzug gehalten.... 3

3 - 3 - Kultur- und Kreativszene mit Pioniergeist Ein Glücksfall für die Stadtplaner waren die Vertreter der Kultur- und Kreativbranche, die als erste vom Potenzial der Überseestadt überzeugt waren und hierher zogen. Gerade in den Anfangsjahren, als von der Entwicklung noch nicht viel sichtbar war, brachte die Kultur- und Kreativwirtschaft Menschen mit Events und Aktionen in das neue Quartier, betont Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien Hansestadt Bremen. Die renommierte Bremer Hochschule für Künste (HfK) ist im alten Speicher XI am Holz- und Fabrikenhafen beheimatet. Der Bremer Investor Dr. Klaus Hübotter kaufte das stark sanierungsbedürftige Gebäude, das sich zu einer Art Keimzelle der Überseestadt entwickelte. Denn bald folgten der HfK das Hafenmuseum Speicher XI, ein Designzentrum, das Infocenter Überseestadt, ein Gastronomiebetrieb sowie verschiedene Kultureinrichtungen und Dienstleistungsunternehmen. Diese Signale überzeugten wiederum zahlreiche Investoren, sich ebenfalls in der Überseestadt zu engagieren. So auch die H. Siedentopf (GmbH & Co. KG). Der Investor realisierte am östlichen Eingang zur Überseestadt ein sprichwörtliches Highlight : Hier ragt seit 2009/10 Bremens höchstes Bürogebäude 80 Meter in den Himmel. Architekt des 22-stöckigen, Weser Towers ist Helmut Jahn (Murphy/Jahn, Chicago; verantwortlich unter anderem für den Bau des Sony-Centers in Berlin). Drumherum entstehen im sogenannten Weser Quartier weitere Bürogebäude, aber auch ein Steigenberger Superior Hotel und das GOP Varieté-Theater Bremen haben hier im Herbst 2013 eröffnet denn die Überseestadt soll auch über die gängigen Arbeitszeiten hinaus lebendig sein und Menschen anziehen. Auch die Justus Grosse Projektentwicklung GmbH engagiert sich in großem Stil. Einen fulminanten Erfolg konnte das Unternehmen bereits nach vier Jahren baulichem Engagement in der Überseestadt vermelden: Der rund m² große sanierte Speicher I am Europahafen, die fünf neu gebauten Portgebäude sowie Portland und Newport, der auf der gegenüberliegenden Hafenseite liegende Schuppen 2 und das Hafenhochhaus waren schon Anfang 2010 voll vermarktet, zum Beispiel an Gastronomie, Büronutzer, Einzelhandel. Wohnen am Wasser Für das ebenfalls von Justus Grosse realisierte Quartier WeserUfer an der Europahafen-Einfahrt deutet sich ein ähnlicher Erfolg an. Hier sieht der Masterplan der Überseestadt Wohnbebauung vor. Im 20- geschossigen Landmark Tower waren in kürzester Zeit alle 53 hochwertigen Mietwohnungen direkt an der Weser vergeben. Ein Großteil der Eigentums- und Mietwohnungen, die in den umliegenden Gebäuden entstehen, ist ebenfalls veräußert zum Teil schon vor dem ersten Spatenstich.... 4

4 - 4 - Nahe des WeserUfers befindet sich das Quartier Hafenkante. Eine Entwicklungsgesellschaft aus fünf Partnerunternehmen erwarb das gesamte Areal von 12 Hektar. Die ersten Miet- und Eigentumswohnungen sind bezogen zum Beispiel in den Bootshäusern und den Strandhäusern (beide Justus Grosse Projektentwicklung GmbH) sowie im Aqua Viva (Bauatelier Nord). Weitere Neubauten befinden sich derzeit in Bau oder Planung, unter anderem knapp 90 Wohnungen in den Gebäuden Portus 1 und Portus 2 sowie rund 130 Wohnungen in den Weserhäusern. In unmittelbarer Nähe zum Wohnquartier Hafenkante wurde 2014 der Park im Überseepark fertiggestellt: Die rund 2,5 Hektar große Anlage dient sowohl den Freizeitinteressen der Anwohner als auch der Kinder und Jugendlichen aus dem benachbarten Walle. So gibt es im Park neben einer großen Rasenfläche und Sitzbänken auch einen Kinderspielplatz und eine Skate-Anlage. Die GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen hat fünf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt rund 90 Wohneinheiten zum Teil mit privaten Gärten und Weserblick an der Hafenkante fertiggestellt. Etwas weiter stadteinwärts verantwortet die GEWOBA zusammen mit Justus Grosse den Bau der ersten geförderten Mietwohnungen in der Überseestadt an der Marcuskaje : Von den 250 Mietwohnungen, die in diesem Projekt insgesamt entstehen, werden rund 60 Prozent öffentlich gefördert. Einen exklusiven Wohntraum für Automobil-Liebhaber realisierte die KJH Verwaltungsgesellschaft mbh & Co. KG im historischen Schuppen 1. In der einen Hälfte des ehemaligen Warenlagers mit einer Gesamtnutzfläche von m² auf 400 Metern Länge entstanden insgesamt 20 Wohnlofts. Per Aufzug fahren die Wohnungseigentümer wenn sie mögen mit ihrem PKW direkt vor die Haustür. Das Thema Automobilkultur greift auch die Ausstellungsfläche für historische Fahrzeuge aus bremischer Fabrikation, wie zum Beispiel die legendären Borgwards, im Erdgeschoss auf. Büroflächen, Werkstätten, Gastronomie (Deutschlands größtes arabisches Restaurant eröffnete hier im Winter 2013) und Einzelhandel runden das Angebot ab. Ausblick Die Überseestadtentwicklung ist weit fortgeschritten, aber noch lange nicht fertig, so Andreas Heyer. Neben der Veräußerung weiterer Grundstücke und Immobilien, spielt auch die weitere Belebung des neuen Ortsteils eine wichtige Rolle. Wir blicken optimistisch in die Zukunft der Überseestadt, sagt Heyer. Die bisherige Entwicklung findet große Zustimmung in der Bremer Bevölkerung und das Investoreninteresse ist hoch.... 5

5 - 5 - Presse-Kontakt: Juliane Scholz Yvonne Bries WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH textpr + Telefon Telefon juliane.scholz@wfb-bremen.de bries@mueller-text-pr.de Weitere Informationen zur Bremer Überseestadt sowie aktuelle Pressemitteilungen finden Sie im Internet unter: Druckfähiges Bildmaterial steht im Internet unter kostenlos zur Verfügung. Über die Historie und den aktuellen Stand der Projekte können Sie sich auch vor Ort im Infocenter Überseestadt informieren (Am Speicher XI, Segment 1, Bremen). Die Öffnungszeiten des Infocenters sind von Di - So, Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.