Agenda Fallbeispiel Auswirkungen auf Angehörige Hilfemöglichkeiten Entlastung für Angehörige (EfA) Fazit
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- Dorothea Hermann
- vor 7 Jahren
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1 Agenda Verspiel nicht mein Leben Entlastung für Angehörige Glücksspielsüchtiger Alles online: Wenn Internet süchtig macht (Selbst-)Hilfe und Gefahr im Netz , München Dipl.-Psych. Ursula Buchner 1. Fallbeispiele aus dem Netz 2. Auswirkungen auf Angehörige 3. Hilfemöglichkeiten im Netz 4. Verspiel nicht mein Leben - Entlastung für Angehörige (EfA) 5. Fazit 2 Fallbeispiel 1 Fallbeispiel 2 sammele gerade den Mut Ich weiß nicht mehr was ich machen soll [ ] Ich habe ein großes Problem - mein Freund ist Spielsüchtig. Wir sind seit 6 Jahren zusammen und seit 6 Monaten wohnen wir auch zusammen. Seit 2 Monaten hat sich die Situation sehr zugespitzt. Er holt sich bei seiner Firma Lohnvorschuss, geht heimlich spielen, spielt auch online Poker und jetzt fehlen uns 2 Gehälter für diesen Monat. Er ist nur noch am lügen und wenn ich mit ihm über das Problem reden möchte, steht er auf und geht. Ich weiß nicht wie ich die ganzen Rechnungen am Anfang des Monats bezahlen soll. Was kann ich machen? Meine Sachen packen und gehen oder soll ich so tun als ob nicht ist? [ ] ( ) Er ist ständig pleite. Ich darf natürlich gelegentlich zahlen. Er blamiert mich vor meinen Freunden indem er einfach plötzlich verschwindet während wir zu Besuch sind( sogar in einer fremden Stadt ist für ihm kein Problem eine Spielhalle zu finden!)um zu spielen, er sucht streit mit mir, sagt, nach dem er zocken war, dass ich schuld bin, denn wenn ich ihn nicht stressen würde, wäre er auch nicht gegangen usw. Er verkauft seine Wertgegenstände für kleines Geld nur damit er weiterspielen kann! Zu meinem Geburtstag, er kam ohne Blumen, dafür hat aber am nächten Tag fleißig 500 verspielt! Ich war wieder daran schuld! Ich habe ihm genervt! Es gibt noch so viele Kleinigkeiten die einfach respektlos und demütigend sind z.b als ich mich geweigert habe wieder in so eine Spielhalle mit zu gehen, warf er mir vor, dass alle seine ex Freundinen, sind mit gegangen und keine hatte Theater gemacht, oder dass keiner der Frauen hat dieses Verhalten gestört. [ ] ( ) 3 4
2 Themen von Angehörigen im Netz Fallbeispiel 3 Eine Vorstellung Finanzielle Probleme Lügen Durch den Spieler verursachte Schäden aufräumen Massiver Druck Aufgeben von eigenen Träumen [ ] Ich bin fast 40, Mutter von drei Kindern, halbtags berufstätig und Ehefrau eines Spielers. Vor ca. vier Wochen hat mein Mann eine (für uns größere) Summe Geld verspielt, mal wieder, etwas was mich nicht in Freudentaumel geraten läßt, ABER irgendwie klar war, halt gewohnt. Etwas neues gab es schon, er hat Einsicht gezeigt und sich Hilfe in einer Beratungsstelle gesucht. Das alles hat mich aber nicht dazu veranlasst mich hier anzumelden, sondern eine Änderung von meinem Verhalten/Empfinden, da stehe ich jetzt etwas sehr auf dem Schlauch und wäre über Denkanstösse etc. hocherfreut! Hier eine versuchte Darstellung meines Problems. [ ] Immer habe ich mich in mein Schicksal ergeben, Ärmel hochkrempeln und tun was getan werden muss. Aber eben nur Immer... Diesmal hab ich da überhaupt keine Lust zu. Liest sich leicht, kurz, ist aber lange geschrieben. Ihm scheint es nicht zu passen, er merkt es ist anders, aber anstatt zu kämpfen (wie er ja täte wenn man ihn liesse) spielt er den Beleidigten, als wäre ich so um ihm persönlich was anzutun. [ ] ( ) 5 6 Direkte Auswirkungen auf Angehörige Indirekte Auswirkungen auf Angehörige Chronische Unsicherheit, Vertrauensverlust, Angst vor (weiteren) Schulden, Verlust der finanziellen Sicherheit (Lorenz & Yaffee, 1988, 1989, Blasczcynski et al., 1999, Dickson-Swift et al., 2005) Finanzielle Probleme (Kroher et al., 2010) Interpersonelle Konflikte (Dickson-Swift et al., 2005; Grant Kalischuk, 2006) Erhöhtes Risiko für häusliche Gewalt (Lorenz & Shuttlesworth, 1983; Korman et al., 2008) Hohes Risiko für stressbedingte Erkrankungen (Krishnan & Orford, 2002) Schlafstörungen (Wenzel et al., 2008), Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen und asthmabezogene Probleme (Lorenz & Yaffee, 1988) Suizidgedanken und -versuche (Lorenz & Yaffee, 1988) Gestörtes Essverhalten (Lorenz & Shuttlesworth, 1983) 7 8
3 Gründe für Selbsthilfe Hilfen im Netz: Selbsthilfeforen Selbsthilfe wirkt Unterstützung durch die Gruppe Gemeinsamkeit Vertraulichkeit Aktive Auseinandersetzung mit dem Problem Keine Bürokratie Viele Ansprechpartner Auch für Angehörige (DHS, 2013) Hilfen im Netz: E-Mental-Health Entlastung für Angehörige (EfA) Ca. 2/3 aller Internetnutzer suchen online gesundheitsbezogene Informationen Internet dient als Informationsquelle und Recherchemöglichkeit für Hilfen Stark manualisierte Programme eignen sich gut für die virtuelle Nutzung Erreichen eine Klientel, die nicht aktiv nach Behandlung sucht Psychoedukatives Konzept zur Reduktion der Belastung durch die Vermittlung von Informationen, Übungen und Reflexionsanleitungen Kostenfrei, anonym und zeit-/ortsunabhängig verfügbar Ziele: Förderung von Lebenskompetenzen, Vorbeugen von eigenen stressbedingten Erkrankungen 17 18
4 Entlastung für Angehörige (EfA) Inhalte von EfA 6 Module: Modul 0: Grundlagen der Glücksspielsucht Modul 1: Stress Modul 2: Verantwortung Modul 3: Kommunikation Modul 4: Soziale Unterstützung Modul 5: Zukunftsplanung Modul 0: Grundlagen Modul 1: Stress Grundlagenwissen zu Glücksspielsucht, rechtlichen Rahmenbedingungen und pathologischem Glücksspielen Transaktionales Stressmodel, problem- und emotionsfokussierte Bewältigungsmöglichkeiten 21 22
5 Modul 2: Verantwortung Modul 3: Kommunikation Verantwortung und Verantwortungsübernahme inklusive finanzieller Absicherung Kommunikationsquadrat, Eisbergmodell, Grundregeln gelungener Kommunikation ( Straßensperren und Türöffner ) Modul 4: Soziale Unterstützuung Modul 5: Zukunftsplanung Bedeutung sozialer Unterstützung, Offenlegung der Glücksspielsucht im Familien- und Freundeskreis Zukunftsplanung, Möglichkeiten und Grenzen bei Rückfallen, Reflexion aller Programminhalte 25 26
6 Fazit à Angehörige brauchen Hilfe à Es gibt gute Unterstützungsmöglichkeiten für Angehörige im Netz: Selbsthilfeforen Entlastung für Angehörige (EfA): Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Fallbeispiel Fallbeispiel Auswirkungen auf Angehörige Stigma Co-Abhängigkeit Hintergrundwissen Hilfsangebot ETAPPE Hilfsangebot 2.
Sammele gerade den Mut Fallbeispiel Bin ich schuld? Angehörigenarbeit bei pathologischem Glücksspiel Fachtagung pathologisches Glücksspiel Schuld und Unrecht 10.10.2013, Magdeburg Dipl.-Psych. Ursula Buchner
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