Dranbleiben! Ausbildungsabbrüche verhindern. Ergebnisse aus Bremen die Chancen von Prävention und Intervention
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- Liane Stieber
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1 Dranbleiben! Ausbildungsabbrüche verhindern Ergebnisse aus Bremen die Chancen von Prävention und Intervention
2 Übersicht Zahlen und Trends in Bremen Auswertung der Beratungsstatistik von Bleib dran Sozialstrukturelle Merkmale der Ratsuchenden Konfliktursachen/-konstellationen Zugänge zur Beratung und deren Verlauf Handlungsfelder der Prävention und Intervention zur Sicherung von Ausbildungserfolgen
3 Zahlen und Trends in Bremen Entwicklung der Vertragslösungsquote im Bundesland Bremen (in %) Quelle: Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe 2014; Datenbank Auszubildende
4 Vertragslösungen nach Ausbildungsjahr in Bremen 2013 In absoluten Zahlen In Prozent 1. Ausbildungsjahr ,1 Davon in der Probezeit ,6 2. Ausbildungsjahr ,4 3. Ausbildungsjahr ,7 4. Ausbildungsjahr 12 0,8 Quelle: Statistisches Landesamt Bremen 2014: 25
5 Vertragslösungsquoten (LQneu in Prozent) nach allgemeinbildendem Schulabschluss und Zuständigkeitsbereichen für das Land Bremen 2013 Höchster Schulabschluss Insgesamt nach Schulabschlüssen Industrie und Handel Handwerk Freie Berufe Öffentlicher Dienst Ohne Hauptschulabschluss 33,5 39,1 36,0 k. A. k. A. Hauptschulabschluss 38,7 36,7 45,5 31,8 k. A. Realschulabschluss 24,1 21,6 34,3 22,4 6,0 Mit Studienberechtigung 12,1 10,8 20,4 20,5 9,4 Insgesamt nach Zuständigkeitsbereichen 23,7 20,3 37,4 22,7 8,2 Quelle: "Datenbank Auszubildende" des Bundesinstituts für Berufsbildung, Berechnungen des Bundesinstituts für Berufsbildung
6 Vorbildung der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag 2013 in Bremen (in Prozent) Höchster allgemeinbildender Schulabschluss Ausbildungsberufe insgesamt Industrie- und Handel insgesamt Handwerk insgesamt Ohne Hauptschulabschluss Mit Hauptschulabschluss Realschulabschluss Hoch-/ Fachhochschulreife Sonstige 2,8 21,3 40,8 34,3 0,8 2,1 17,5 37,6 41,8 1,1 5,2 36,5 45,3 12,4 0,5 Quelle: Datenbank Auszubildende des Bundesinstituts für Berufsbildung, eigene Berechnungen
7 Ausgewählte Ausbildungsberufe mit hohen Lösungsquoten im Land Bremen (Stand ) Ausbildungsberuf Auszubildende insgesamt Zuständigkeitsbereich Lösungsquote Land Bremen Lösungsquote bundesweit Friseur/in 261 Hw 48,9% 49,0% Koch/Köchin 259 IH/HwEx 51,5% 48,0% Restaurantfachmann/-fachfrau 126 IH 62,5% 47,6% Berufskraftfahrer/in 153 IH/HwEx 55,0% 45,5% Fachverkäufer/in im 171 IH/HwEx 52,6% 43,1% Lebensmittelhandwerk Maler und Lackierer/in 177 Hw 41,6% 41,7% Dachdecker/in 87 Hw 37,4% 41,4% Hotelfachmann/-fachfrau 306 IH/HwEx 34,0% 39,4% Anlagenmechaniker/in für Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik 254 IH/Hw 24,7% 34,9% Quellen: Statistisches Landesamt Bremen 2014; Datenbank Auszubildende des Bundesinstituts für berufliche Bildung * Hw: Handwerk; IH: Industrie und Handel; HwEx: IH-Beruf im Handwerk ausgebildet.
8 Auswertung der Beratungsstatistik von Bleib dran Sozialstrukturelle Merkmale der Ratsuchenden Prozent Beratungsprozesse gesamt Bremen und Umland ,1 Bremerhaven und Umland ,9 männlich ,6 weiblich ,4 Mit Migrationshintergrund ,2 Ohne Abschluss/Sonderschule 21 3,2 Hauptschulabschluss ,3 Realschulabschluss ,4 Fachhochschulreife/Abitur 33 5,0
9 Verteilung der ratsuchenden Auszubildenden nach Betriebsgröße (in Prozent)
10 Konfliktkonstellationen Anlässe für die Beratung in Prozent nach Problembereichen (Mehrfachnennungen) Konflikt-/Problemort Gesamt Bremen Bremerhaven Betrieb 71,1 64,6 84,9 Berufsschule 35,2 29,6 47,2 Private Lebenswelt 41,9 39,4 47,2
11 Betriebliche Konfliktfelder Konflikte mit Vorgesetzten, Umgangston Ausbildungsbedingen, fehlende Anleitung, Überstunden ohne Ausgleich, ausbildungsfremde Tätigkeiten Fehlverhalten von Auszubildenden Unpünktlichkeit, Fehlzeiten, fehlende Motivation/falscher Beruf
12 Schulische Konfliktfelder Leistungsprobleme (90%), Unpünktlichkeit und Fehlzeiten Private Konfliktfelder (sehr vielfältig) Finanzielle und gesundheitliche Probleme, Schwierigkeiten mit der Selbstorganisation und Selbstdisziplinierung, frühe Elternschaft, drohende Wohnungslosigkeit Auffällig: Die auftretenden Konflikt sind sehr häufig durch mehrere Faktoren beeinflusst. (Verkettung/Überschneidung von Ereignissen)
13 Beratungsprozesse umfassen i.d.r. mehrere zeitaufwändige Beratungsgespräche Betrieb Familie/ PartnerIn Beratungsgespräch mit dem Auszubilden den Schule Zuständige Kammern, Innungen Finanzielle, psycho-soziale Beratung Folgegespräche bzw. Vermittlung/M ediation Arbeitsagentur und Träger von abh Problemlösungen
14 Zugänge zum Beratungsangebot Auszubildende sind auf das Beratungsangebot aufmerksam geworden durch Start-up/Follow up Infoveranstaltungen in der Berufsschule 32,4 % Lehrkräfte 47,3 % Internet 4,7 % Handwerkskammer 3,2 % Kreishandwerkerschaft 3,0 % Betrieb 2,3 % Sonstige 7,1 %
15 Handlungsfelder der Prävention und Intervention zur Sicherung von Ausbildungserfolgen Berufsorientierung und Berufsvorbereitung Ausbildungsmarkt und Ausbildungsqualität Ausbildungsbegleitende Beratung und Unterstützung Schnittstellenmanagement in einem vernetzten Hilfesystem Zweite Chance
16 Berufsorientierung und Berufsvorbereitung Realitätsnahe Berufsorientierung, hohe Qualität der Schulabschlüsse, Berufsberatung und Matching, Vorbereitung auf die Arbeitswelt, Eignung und Motivation, Reflexion und Konfliktfähigkeit.
17 Ausbildungsmarkt und Ausbildungsqualität Ausreichendes Angebot an attraktiven Ausbildungsplätzen. Hohe Ausbildungsqualität (Ausbildungsbedingungen, Aus- und Weiterbildung der Ausbilder, Sicherung der Qualitätsstandards und Unterstützung der Kleinbetriebe bei ihren Ausbildungsbemühungen, Tarifvereinbarungen)
18 Ausbildungsbegleitende Beratung und Unterstützung Ausbildungsberatung der Kammern (Betrieb und Auszubildende), flankierende Unterstützung - insbesondere der Ausbildungsberufe mit höheren Lösungsquoten - durch niederschwellige Beratungsangebote und aufsuchende Beratung (Konflikte früh erkennen und bearbeiten), Ausbildungsbegleitung/-patenschaften, frühzeitige Unterstützung durch abh, diverse Beratungsangebote bei privaten Problemlagen.
19 Schnittstellenmanagement in einem vernetzten Hilfesystem Vermittlung und Orientierung der Ratsuchenden im Hilfesystem Vernetzung aller in der Ausbildung beteiligten Akteure Zweite Chance Nachqualifizierung, arbeitsmarktpolitische Instrumente
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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