Advanced Practice Nurse mit erweiterten Kompetenzen in geriatrischer Notfallpflege - ein Fallbeispiel
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- Petra Gerstle
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1 Advanced Practice Nurse mit erweiterten Kompetenzen in geriatrischer Notfallpflege - ein Fallbeispiel 2. Internationaler Kongress APN & ANP Bleibt alles anders? September 2013 Berlin Catherine Gassmann, RN, Studentin MScN 1 Florian Grossmann, RN, MScN 2 Nina Kolbe, RN, MScN 1 1 Fachhochschule St. Gallen, Schweiz 2 Universitätsspital Basel, Schweiz 1
2 Hintergrund CH: Mehrzahl der Notfallpatienten über 75jährig (Lieberherr et al., 2010) Anzahl der über 80jährigen Notfallpatienten verdoppelt (Santos Eggimann, 2002) International: 12-21% älter als 60 Jahre (Aminzadeh und Dalziel, 2002) 2
3 Besonderheiten älterer Notfallpatienten Kommen eher mit Ambulanz Längere Aufenthaltsdauer Benötigen mehr Zeit und Ressourcen Werden eher hospitalisiert (Gray et al., 2013; Aminzadeh und Dalziel, 2002) 3
4 Besonderheiten älterer Notfallpatienten 26% kognitive Beeinträchtigung 46% benötigten Unterstützung bei mindestens einer ATL 37% vor der Einweisung gestürzt (Gray et al., 2013) 4
5 Eine vulnerable Patientengruppe 24-44% benötigen Rekonsultation 24% werden rehospitalisiert 10-45% erleiden funktionelle Verschlechterungen Mortalitätsrate 10% (Aminzadeh und Dalziel, 2002) 5
6 Wie den Herausforderungen begegnen? Zunehmende Nutzung der Dienstleistung Notfallstation (Althaus et al., 2011) Über 2700 unbesetzte Pflegestellen bis 2020 (Jaccard Ruedin et al., 2009) 6
7 Ziel: Entwicklung neuer Berufsrolle Entwicklung eines Verantwortungsbereiches und Beschreibung der Kompetenzen und Aufgaben für eine Advanced Practice Nurse (APN) auf einer Notfallstation im Krankenhaus mit dem Fokus ältere Notfallpatienten. Darstellen der Aufgaben und Kompetenzen anhand eines Fallbeispiels aus der Praxis. 7
8 APN-Modell nach Hamric, 2009 (Spirig et al., 2012) 8
9 Einführung Fallbeispiel Frau A., 89jährig Eintrittsgrund auf Notaufnahme: Sturz Anstrengungsdyspnoe Medizinische Hauptdiagnose: Herzinsuffizienz NYHA III und Nebendiagnosen Lebt alleine in einer Dreizimmerwohnung mit Lift Ziel: will unbedingt wieder nach Hause 9
10 Erweiterte Kompetenz: Körperliche Untersuchung Blutdruck: 90/55 mmhg, Herzfrequenz: 110/Min Sauerstoffsättigung: 89% Atemfrequenz: 22/Min Beinödeme Rasselgeräusche Gestaute Halsvenen 10
11 Erweiterte Kompetenz: Anamnese & Dokumentation Schwindel Stürze Medikamenteneinnahme unregelmässig Zu schwach für Körperpflege Keine kognitive Beeinträchtigung Keine Unterstützung zuhause 11
12 Analyse und Synthese Kardiale Dekompensation der Herzinsuffizienz Aufnahme zur Rekompensation und Überwachung Abklärung, was Frau A. zuhause an weiterer Unterstützung benötigt. 12
13 Entlassungsplanung Anleitung Symptomkontrolle Häusliche Pflege Hausarztbesuche 13
14 Kernkompetenzen der APN in diesem Fallbeispiel Anleitung Symptomkontrolle Evidenzbasierte Interventionen Häusliche Pflege Hausarztbesuche Edukation und Beratung Anwendung von Forschungsergebnissen Zusammenarbeit 14
15 Weitere Aufgaben für eine APN Screening von Hochrisikopatienten (Thiem et a., 2012) Umfassendes geriatrisches Assessment (Thiem et al., 2012) Angebot telefonischer Nachbetreuung für ambulante Patientinnen und Patienten (Hastings and Heflin, 2005) 15
16 Schlussfolgerungen APN schliesst Versorgungslücken Integrierte Versorgung wird angestrebt Weniger Notfallkonsultationen und Hospitalisationen 16
17 Selbst der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. (Lao Tse) Kontakt: 17
18 Literatur Althaus, F., Raroz, S., Hugli, O., Ghali, W., Daeppen, J.-W., Peytremann-Brideveaux, I. & Bodenmann, P. (2011). Effectiveness of interventions targeting frequent users of emergency departments: a systematic review. Annals of Emergency Medicine, 58(1), Aminzadeh, F. & Daziel, W.B. (2002). Older aldults in the emergency department: a systematic review of the patterns of use, adverse outcomes, and effectiveness of interventions. Annals of Emergency Medicine, 39(3), Gray, L.C., Peel, N.M., Costa, A.P., Burkett, E., Dey, A.B., Jonsson, P.V.... & Hirdes, J. (2013). Profiles of older patients in the emergency department: findings from the interrai multinational emergency department study. Annals of Emergency Medicine, doi: /j.annemergmed [Epub ahead of print] Hamric, A. (2009). A Definition of Advanced Practice Nursing. In A. Hamric, J. Spross & C. Hanson (Edts.), Advanced Practice Nursing. An Integrative Approach (4th Ed.) (pp ). St. Louis: Saunders Elsevier. Hastings, S. & Heflin, M. (2005). A systematic review of interventions to improve outcomes for elders discharged from the emergency department. Academic Emergency Medicine, 12(10), Jaccard Ruedin, H., Weaver, F., Roth, M. & Widmer, M. (2009). Personnel de Santé en Suisse. Etat des lieux et perspectives jusqu`en Neuchâtel: Observatoire suisse de la santé. Hamric, A. (2009). A Definition of Advanced Practice Nursing. In A. Hamric, J. Spross & C. Hanson (Edts.), Advanced Practice Nursing. An Integrative Approach (4th Ed.) (pp ). St. Louis: Saunders Elsevier. Hastings, S. & Heflin, M. (2005). A systematic review of interventions to improve outcomes for elders discharged from the emergency department. Academic Emergency Medicine, 12(10), Jaccard Ruedin, H., Weaver, F., Roth, M. & Widmer, M. (2009). Personnel de Santé en Suisse. Etat des lieux et perspectives jusqu`en Neuchâtel: Observatoire suisse de la santé. Spirig, R. & Zürcher, S. (2012). Arbeitspapier. Advanced Nursing Practice in der Schweiz. Abgerufen von 18
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