Der Comptoneffekt (Versuch 22)

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Der Comptoneffekt (Versuch 22)"

Transkript

1 Der Comptoneffekt (Versuch ) Experiment von Compton Begriff des Wirkungsquerschnitts Klein-Nishina-Formel Aufbau im Praktikum Detektoranordnung Elektronik Koinzidenzmessung Moderne Anwendungen Szintillationsdetektoren (Versuch 18) Friedrich Stinzing WS 009/10 Physikalisches Institut II 1

2 Historische Einordnung Definition: Streuung von Licht an freien oder schwach gebundenen Elektronen ausgeprägt bei Röntgenstrahlen!! Rayleigh-Streuung (elastische St.) einfallende Lichtwelle Elektronen der Atome schwingen Aussendung von Strahlung Eigenschaften: - gleiche Frequenz wie Primärstrahlung - linear polarisiert Anwendung: - Blau des Himmels Barkla (1909) Streuung von Röntgenstrahlen analog linear polarisiert! Transversale Natur der Röntgenstrahlen (NP 1917) Compton ( ) Zur Rayleigh-Streuung gibt es eine spektral verschobene Komponente!! Erklärung: Zusammenstoß zwischen zwei Teilchen: Photon und Elektron Überzeugendster Effekt der korpuskularen Eigenschaft des Photons! ( NP 197 Compton, NP 191 Einstein)

3 Experiment von Compton ( ) Messanordnung von Compton Streukörper ϑ Gestreutes Röntgenlicht Spektral verschobene Komponente Wellenlängenverschiebung Δλ=λ c ( 1 cos ϑ) mit λ c = cm unabhängig von - Streukörper - Primärwellenlänge Streumaterial hat Einfluß auf Intensität Lichtquantenhypothese: - Röntgenquant hat p= h λ = h c ν E=h ν - Übertragung von Energie und Impuls auf das Elektron Ergebnis: Kristallspektrometer 3

4 Billiardstoß γ v v v ( E = hv, p = hv / c) Erhaltungssätze Impulssatz: Energiesatz: Compton-Streuformel - Herleitung I (, 0) v mc h v c E E + m c = E + E e ( E + m c E ) = E e ( Ee, p v e) E + m c 4 + E + Emc E mc E E ' = p e c + m c 4 E + m c 4 + E + Emc E mc E E ' = E + E E E cos θ + m c 4 θ e r h v r r h v + 0 = c c + + h v h v v cos( c c θ ) + E E E cos( θ ) = γ r p e p e m c ( E E' ) = E E ( 1 cos θ ) ( E E' ) / E E = 1 / mc ( 1 cos θ ) = c v v v ( E' = hv', p' = hv'/ c) p e 4

5 Compton-Streuformel - Herleitung II Beziehung zwischen E und E ' ( E E' ) / E E = 1 / mc ( 1 cos θ ) Umwandlung in Wellenlängen E E 0 E E 0 = hc λ hc λ hc λ 0 hc λ 0 = λ0 λ hc Winkelabhängigkeit der Energie E E = E / { 1 + ε (1-cos θ ) } ε = E / m e c Rückstreumaximum: ΔE maximal für θ = π E (min) = E / { 1 + ε } Compton-Streuformel λ - λ = h / m e c ( 1 cos θ ) λ c = h / m e c = Comptonwellenlänge =,4 pm Praktikumsversuch: Nachweis der Energieverschiebung Bestimmung der Comptonwellenlänge Bestimmung der Elektronenmasse m e m e = kg 5

6 Koinzidenznachweis Bothe, Geiger (195) Messung des Elektrons und des Photons innerhalb von Millisekunden γ γ ' Photonenzähler Target e - Elektronenzähler Koinzidenztechnik: Elektron und Photon werden gleichzeitig nachgewiesen!! Vorteile: gleichzeitige Energiebestimmung Unterdrückung von Untergrund Hofstadter, McIntyre (1949) Stilbenszintillatoren: Zeitauflösung 10-8 s Notwendige Zeitauflösung 10-0 s 6

7 Begriff des Wirkungsquerschnittes Definition: Wahrscheinlichkeit, dass eine Reaktion infolge einer Wechselwirkung zwischen zwei Teilchen stattfindet, wird durch den Reaktionsquerschnitt beschrieben Geometrischer Wirkungsquerschnitt r 1 r Stoss, wenn sich Schwerpunkte M 1 und M näher als r 1 und r kommen: σ = π ( r 1 + r ) σ = π r wenn r 1 «r Allgemein Definition σ π r (geometr. WQ) Fläche σ als fiktive Zielscheibe Teilchenstrahl σ Targetteilchen Reaktion Fläche für das jeweilige fiktive Teilchen getroffen 7

8 Dünnes Target: Einzelne Atome als Zielscheiben verdecken sich nicht gegenseitig Rate I N Teilchen Teilchendichte n Targetdicke d Targetfläche F Wahrscheinlichkeit für eine Reaktion : W = N σ F F = n F d σ = n σ d Reaktionsrate R = Reaktionen = I W = I n σ d Zeit Dickes Target: Zielscheiben verdeckt Summation über dünne Schichten notwendig Reaktionsrate = Abnahme der Intensität Integration über alle Schichten -d I (x) = I (x) n σ dx I(x) = I (0) exp { - n σ d } μ := n σ ρ L / A m über ρ heißt linearer Schwächungskoeffizient Druck Temperatur abhängig Aggregatzustand Massenschwächungskoeffizienten Beschreibt Targetdicke in ( ρd ) als Flächendichte gcm - μ = ρ L A m σ I( x) = I(0) exp μ ρ ( ρ d ) 8

9 Experimentelle Bestimmung des Wirkungsquerschnittes Reaktionsrate R = I n σ d σ = R gem / ξ I n d ξ= Detektoreffizienz Luminosität DifferentiellerWirkungsquerschnitt: Detektor mit aktiver Fläche A d unter dem Raumwinkel dω Luminosität L ( experimentelle Parameter): L = Zahl der einfallenden Targetteilchen pro Teilchen pro Zeiteinheit Fläche (n d) * Einheit: 1 barn = 10-4 cm ( as big as a barn ) 1 μb = cm 1 pb = cm Reale Wirkungsquerschnitte barn, mb Thomsonscher WQ: σ th = 8/3 π r = /3 barn geometrischer WQ: σ geo = π r = 1/4 barn Rate proportional zum differentiellen Wirkungsquerschnitt Detektor zusätzlich energieempfindlich de doppelt differentieller WQS 9

10 Compton-Wirkungsquerschnitt Reaktion γ + e - γ + e - Bernstein, Hofstadter (1949,1956) Experimentelle Bestätigung Einfacher elektromagnetischer Prozeß Basisprozeß der QED berechenbar (Diracgleichung) Feynman-Graphen führender Ordnung: θ Totaler Wirkungsquerschnitt Für unpolarisierte Elektronen und unpolarisierte Photonen ( Klein, Nishina, 199 ) Integration über dω (θ, φ) liefert pro Elektron 10

11 Aufbau und Elektronische Schaltung Koinzidenzstufe: Untergrundunterdrückung Pb-Kollimator 137 Cs * θ Optischer Link Gammaquelle: 74 MBq Cs kev Detektoren: NaJ-Szintillator und Plastikszintillator ( Dichte 1.03 g/cm 3, Z/A = 0.54, Dicke 10 mm) 11

12 Wechselwirkung von Photonen mit Materie Photoeffekt: Massenschwächungskoeffizenten Loslösung eines Elektrons aus dem Atomverband. In nicht unmittelbarer Nachbarschaft zu den Absorptionskanten gilt: σ photo Z5 E 3,5 γ Comptoneffekt: Inelastische Photonstreuung an quasi-freien Elektronen σ compton Z ln E γ E γ Paarbildung: Konversion eines Photons in ein Elektron-Positron-Paar im Coulomb-Feld eins Atomkerns σ paar Z ln E γ 1

13 Szintillationsdetektoren I Szintillationsmedien: anorganisch dotierte Kristalle NaI(Tl) CsI(Tl) LiI(Eu) organische Flüssigkeiten polymerisierte Festkörper Prinzip: Ionisierende Teilchen Anregung Lichtemission Für ein Photon im sichtbaren Bereich notwendig: E(ion) ~ 100 ev Photonenzahl N Ph ~ depon. Energie E dep Lichtsammlung: Photonen an der Kathode N Ph,K = η N Ph Photomultiplier: Umwandlung in ein elektrisches Signal Photokathode: Konvertiert die Photonen über den Fotoeffekt in Elektronen: N e = ζ N Ph,K Dynodensystem: Sekundäremission durch beschleuigte Elektronen (~100V) Verstärkung : Signal : mv, ns lang 13

14 Szintillationsdetektoren II 14

15 Literatur Literatur: 1. Marmier: Kernphysik I, Kap. und 3. Grupen: Teilchendetektoren, Kap. 1. und 5 3. Leo: Techniques for Nuclear and Particle Physics Experiments Kap..7, 8, 9, 14 und Knoll: Radiation Detection and Measurement Kap. 9, 10. I-IV und 17 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit Viel Spass beim Experimentieren 15

16 Extramaterial 16

17 Anwendung in der Teilchenphysik I HERA Strahlpolarimeter Spinabhängigkeit der Comptonstreuung Bestimmung der Strahlpolarisation bei HERA 17

18 Experiment von Compton ( ) Experimentelle Anordnung: Messung Spektral verschobene Komponente Wellenlängenverschiebung Δλ=λ c ( 1 cos φ ) mit λ c = cm unabh. von - Streukörper - Primärwellenlänge Streumaterial hat nur Einfluß auf Intensität Lichtquantenhypothese: p= h λ = h c E=h ν ν Übertragung von Energie und Impuls auf das Elektron 18

19 Szintillationsdetektoren I 19

Bildgebung mit Röntgenstrahlen. Wechselwirkung mit Materie

Bildgebung mit Röntgenstrahlen. Wechselwirkung mit Materie Wechselwirkung mit Materie Scanogramm Röntgen- Quelle Detektor ntwicklung Verarbeitung Tomogramm Bohrsches Atommodell M (18e - ) L (8e - ) K (2e - ) Wechselwirkung mit Materie Kohärente Streuung Röntgenquant

Mehr

1.2 Wechselwirkung Strahlung - Materie

1.2 Wechselwirkung Strahlung - Materie 1.2 Wechselwirkung Strahlung - Materie A)Wechselwirkung von elektromagnetischer Strahlung mit Materie B)Wechselwirkung von geladenen Teilchen mit Materie C)Wechselwirkung von ungeladenen Teilchen mit Materie

Mehr

Stundenprotokoll vom : Compton Effekt

Stundenprotokoll vom : Compton Effekt Stundenprotokoll vom 9.12.2011: Compton Effekt Zunächst beschäftigten wir uns mit den einzelnen Graphen des Photoeffekts (grün), des Compton-Effekts (gelb) und mit der Paarbildung (blau). Anschließend

Mehr

2.1.3 Wechselwirkung von Photonen in Materie

2.1.3 Wechselwirkung von Photonen in Materie 2.1.3 Wechselwirkung von Photonen in Materie Photo-Effekt (dominant b. kleinen Energien) Compton-Effekt Paarerzeugung (dominant b. großen Energien) Literatur: W.R. Leo, Techniques for Nuclear and Particle

Mehr

43. Strahlenschutz und Dosimetrie. 36. Lektion Wechselwirkung und Reichweite von Strahlung

43. Strahlenschutz und Dosimetrie. 36. Lektion Wechselwirkung und Reichweite von Strahlung 43. Strahlenschutz und Dosimetrie 36. Lektion Wechselwirkung und Reichweite von Strahlung Lernziel: Die Wechselwirkung von radioaktiver Strahlung (α,β,γ( α,β,γ) ) ist unterschiedlich. Nur im Fall von α-

Mehr

= 6,63 10 J s 8. (die Plancksche Konstante):

= 6,63 10 J s 8. (die Plancksche Konstante): 35 Photonen und Materiefelder 35.1 Das Photon: Teilchen des Lichts Die Quantenphysik: viele Größen treten nur in ganzzahligen Vielfachen von bestimmten kleinsten Beträgen (elementaren Einheiten) auf: diese

Mehr

4) Wechselwirkungen zwischen Strahlung und Materie (1) Ionisationswirkung unterschiedlicher Teilchen Energie der Teilchen in MeV

4) Wechselwirkungen zwischen Strahlung und Materie (1) Ionisationswirkung unterschiedlicher Teilchen Energie der Teilchen in MeV 4) Wechselwirkungen zwischen Strahlung und Materie (1) Wechselwirkungen zwischen Strahlung und Materie sind Grundvoraussetzung für jede Anwendung oder schädigende Wirkung radioaktiver Strahlung unerwünschte

Mehr

Versuch FP I-8. Messung des Wirkungsquerschnittes der Compton-Streuung

Versuch FP I-8. Messung des Wirkungsquerschnittes der Compton-Streuung Versuch FP I-8 Messung des Wirkungsquerschnittes der Compton-Streuung Zielsetzung Dieser Versuch soll einerseits mit der Technik des Streuexperiments, dem Umgang mit γ-strahlen, sowie mit deren Nachweis

Mehr

WECHSELWIRKUNG STRAHLUNG-STOFF

WECHSELWIRKUNG STRAHLUNG-STOFF Jürgen Henniger Arbeitsgruppe Strahlungsphysik (ASP) des Instituts für Kern- und Teilchenphysik (IKTP) Andreas-Schubert-Bau 409A henniger@asp.tu-dresden.de 0351 463 32479 / 0173 6864000 WECHSELWIRKUNG

Mehr

Photonen in Astronomie und Astrophysik Sommersemester 2015

Photonen in Astronomie und Astrophysik Sommersemester 2015 Photonen in Astronomie und Astrophysik Sommersemester 2015 Dr. Kerstin Sonnabend I. EIGENSCHAFTEN VON PHOTONEN I.1 Photonen als elektro-magnetische Wellen I.3 Wechselwirkung mit Materie I.3.1 Streuprozesse

Mehr

Klassische Mechanik. Elektrodynamik. Thermodynamik. Der Stand der Physik am Beginn des 20. Jahrhunderts. Relativitätstheorie?

Klassische Mechanik. Elektrodynamik. Thermodynamik. Der Stand der Physik am Beginn des 20. Jahrhunderts. Relativitätstheorie? Der Stand der Physik am Beginn des 20. Jahrhunderts Klassische Mechanik Newton-Axiome Relativitätstheorie? Maxwell-Gleichungen ok Elektrodynamik Thermodynamik Hauptsätze der Therm. Quantentheorie S.Alexandrova

Mehr

Quantenmechanikvorlesung, Prof. Lang, SS04. Comptoneffekt. Christine Krasser - Tanja Sinkovic - Sibylle Gratt - Stefan Schausberger - Klaus Passler

Quantenmechanikvorlesung, Prof. Lang, SS04. Comptoneffekt. Christine Krasser - Tanja Sinkovic - Sibylle Gratt - Stefan Schausberger - Klaus Passler Quantenmehanikvorlesung, Prof. Lang, SS04 Comptoneffekt Christine Krasser - Tanja Sinkovi - Sibylle Gratt - Stefan Shausberger - Klaus Passler Einleitung Unter dem Comptoneffekt versteht man die Streuung

Mehr

6. Experimentelle Methoden

6. Experimentelle Methoden Notizen zur Kern-Teilchenphysik II (SS 24): 6. Experimentelle Methoden Prof. Dr. R. Santo Dr. K. Reygers http://www.uni-muenster.de/physik/kp/lehre/kt2-ss4/ Kern- Teilchenphysik II - SS 24 1 Wechselwirkung

Mehr

3. Kapitel Der Compton Effekt

3. Kapitel Der Compton Effekt 3. Kapitel Der Compton Effekt 3.1 Lernziele Sie können erklären, wie die Streuung von Röntgenstrahlen an Graphit funktioniert. Sie kennen die physikalisch theoretischen Voraussetzungen, die es zum Verstehen

Mehr

Das Goldhaber Experiment

Das Goldhaber Experiment ν e Das Goldhaber Experiment durchgeführt von : Maurice Goldhaber, Lee Grodzins und Andrew William Sunyar 19.12.2014 Goldhaber Experiment, Laura-Jo Klee 1 Gliederung Motivation Physikalische Grundlagen

Mehr

Physikalisches Praktikum für Vorgerückte. Compton-Effekt. Simon C. Leemann. Abteilung für Physik, ETH Zürich

Physikalisches Praktikum für Vorgerückte. Compton-Effekt. Simon C. Leemann. Abteilung für Physik, ETH Zürich Physikalisches Praktikum für Vorgerückte Compton-Effekt Simon C. Leemann Abteilung für Physik, ETH Zürich April 1999 Inhaltsverzeichnis 1. Zusammenfassung...2 2. Problemstellung...3 3. Theorie zum Compton-Effekt...4

Mehr

2. Vorlesung Teilchen- und Astroteilchen

2. Vorlesung Teilchen- und Astroteilchen 2. Vorlesung Teilchen- und Astroteilchen Grundlagen des Teilchennachweises: Wechselwirkung hochenergetischer Teilchen mit Materie in makroskopischen Mengen 1. Klassifizierung der Teilchen in Bezug auf

Mehr

Experimentalphysik V - Kern- und Teilchenphysik Vorlesungsmitschrift. Dozent: Prof. K. Jakobs Verfasser: R. Gugel

Experimentalphysik V - Kern- und Teilchenphysik Vorlesungsmitschrift. Dozent: Prof. K. Jakobs Verfasser: R. Gugel Experimentalphysik V - Kern- und Teilchenphysik Vorlesungsmitschrift Dozent: Prof. K. Jakobs Verfasser: R. Gugel 12. Februar 2013 Teilchen werden durch ihre Wechselwirkung mit Materie, d.h. dem Detektormaterial,

Mehr

Ferienkurs Experimentalphysik 3

Ferienkurs Experimentalphysik 3 Ferienkurs Experimentalphysik 3 Wintersemester 2014/2015 Thomas Maier, Alexander Wolf Lösung 4 Quantenphänomene Aufgabe 1: Photoeffekt 1 Ein monochromatischer Lichtstrahl trifft auf eine Kalium-Kathode

Mehr

G. Musiol, J. Ranft, D. Seeliger, Kern- und Elementarteilchenphysik, Kapitel 4 (speziell 4.3) und Kapitel 5 (speziell 5.1, 5.4 und 5.

G. Musiol, J. Ranft, D. Seeliger, Kern- und Elementarteilchenphysik, Kapitel 4 (speziell 4.3) und Kapitel 5 (speziell 5.1, 5.4 und 5. Gammaspektroskopie Einleitung Ziel des Versuches ist der Nachweis von γ-quanten, die durch natürliche radioaktive Prozesse erzeugt werden. Die Messdaten werden als Energieverteilung (Spektrum) dargestellt

Mehr

Grundlagen der Quantentheorie

Grundlagen der Quantentheorie Grundlagen der Quantentheorie Ein Schwarzer Körper (Schwarzer Strahler, planckscher Strahler, idealer schwarzer Körper) ist eine idealisierte thermische Strahlungsquelle: Alle auftreffende elektromagnetische

Mehr

Rutherford Streuung F 1. r 12 F 2 q 2 = Z 2 e. q 1 = Z 1 e

Rutherford Streuung F 1. r 12 F 2 q 2 = Z 2 e. q 1 = Z 1 e Rutherford Streuung Historisch: Allgemein: Streuung von α-teilchen an Metallfolien Ernest Rutherford, 96 Streuung geladener Teilchen an anderen geladenen Teilchen unter der Wirkung der Coulomb-Kraft. F

Mehr

27. Vorlesung EP V. STRAHLUNG, ATOME, KERNE

27. Vorlesung EP V. STRAHLUNG, ATOME, KERNE 27. Vorlesung EP V. STRAHLUNG, ATOME, KERNE 28. Atomphysik, Röntgenstrahlung (Fortsetzung: Röntgenröhre, Röntgenabsorption) 29. Atomkerne, Radioaktivität (Nuklidkarte, α-, β-, γ-aktivität, Dosimetrie)

Mehr

Praktikumsprotokoll. Versuch Nr. 704 Absorption von γ- und β-strahlung. Frank Hommes und Kilian Klug

Praktikumsprotokoll. Versuch Nr. 704 Absorption von γ- und β-strahlung. Frank Hommes und Kilian Klug Praktikumsprotokoll Versuch Nr. 704 Absorption von γ- und β-strahlung und Durchgeführt am: 27 April 2004 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 3 2 Theoretische Hintergründe 3 2.1 γ-strahlung.............................

Mehr

Versuch 29 Ak-vierungsanalyse

Versuch 29 Ak-vierungsanalyse Versuch 29 Ak-vierungsanalyse Betreuer WS 2016-2017: Oleg Kalekin Raum: 314 Tel.: 09131-85- 27118 Email: Oleg.Kalekin@physik.uni- erlangen.de Standort: Raum 133 (Kontrollraum Tandembeschleuniger) Literatur:

Mehr

Radiologie Modul I. Teil 1 Grundlagen Röntgen

Radiologie Modul I. Teil 1 Grundlagen Röntgen Radiologie Modul I Teil 1 Grundlagen Röntgen Teil 1 Inhalt Physikalische Grundlagen Röntgen Strahlenbiologie Technische Grundlagen Röntgen ROENTGENTECHNIK STRAHLENPHYSIK GRUNDLAGEN RADIOLOGIE STRAHLENBIOLOGIE

Mehr

Welle-Teilchen-Dualismus

Welle-Teilchen-Dualismus Welle-Teilchen-Dualismus Andreas Pfeifer Proseminar, 2013 Andreas Pfeifer (Bielefeld) Welle-Teilchen-Dualismus 22. April 2013 1 / 10 Gliederung 1 Lichttheorie, -definition Newtons Korpuskulatortheorie

Mehr

Experimente mit reellen Photonen. Kernphysikalisches Seminar zum F-Praktikum Christian Wuttke

Experimente mit reellen Photonen. Kernphysikalisches Seminar zum F-Praktikum Christian Wuttke Kernphysikalisches Seminar zum F-Praktikum 13.06.2005 Christian Wuttke 1 Übersicht Gliederung 1. Überblick und Motivation 3. Verfahren zur Erzeugung von reellen 5. Ein Beispielexperiment und Aufbau 7.

Mehr

Physik für Mediziner im 1. Fachsemester

Physik für Mediziner im 1. Fachsemester Physik für Mediziner im 1. Fachsemester #26 04/12/2008 Vladimir Dyakonov dyakonov@physik.uni-wuerzburg.de Spektrum des H-Atoms Energieniveaus der erlaubten Quantenbahnen E n = " m # e4 8 # h 2 # $ 0 2

Mehr

3.7.2 Bremsstrahlung 3.7. WECHSELWIRKUNGEN DER SEKUNDÄRTEILCHEN 61

3.7.2 Bremsstrahlung 3.7. WECHSELWIRKUNGEN DER SEKUNDÄRTEILCHEN 61 3.7. WECHSELWIRKUNGEN DER SEKUNDÄRTEILCHEN 61 de ρdx 1/β 2 ~ log γ + const 1-2 MeV cm /g minimalionisierend 2 γ=3.6 β=0.96 log (E/m= γ) Abbildung 3.12: Die charakteristische Abhängigkeit des mittleren

Mehr

Ferienkurs Experimentalphysik 3

Ferienkurs Experimentalphysik 3 Ferienkurs Experimentalphysik 3 Übung Qi Li, Bernhard Loitsch, Hannes Schmeiduch Donnerstag, 08.03.2012 1 Schwarzer Körper Außerhalb der Erdatmosphäre misst man das Maximum des Sonnenspektrums bei einer

Mehr

Grundlagen von Streuprozessen

Grundlagen von Streuprozessen Grundlagen von Streuprozessen Aktuelle Probleme der experimentellen Teilchenphysik WS 2009 / 10 Lehrstuhl für Physik und ihre Didaktik 03.11.2009 Ortsauflösung de Broglie Wellenlänge Auflösungsvermögen

Mehr

Lösungen zur Experimentalphysik III

Lösungen zur Experimentalphysik III Lösungen zur Experimentalphysik III Wintersemester 2008/2009 Prof. Dr. L. Oberauer Blatt 11 19.01.09 Aufgabe 1: a) Die Bedingung für ein Maximum erster Ordnung am Gitter ist: sinα = λ b mit b = 10 3 570

Mehr

Klausur -Informationen

Klausur -Informationen Klausur -Informationen Datum: 4.2.2009 Uhrzeit und Ort : 11 25 im großen Physikhörsaal (Tiermediziner) 12 25 ibidem Empore links (Nachzügler Tiermedizin, bitte bei Aufsichtsperson Ankunft melden) 11 25

Mehr

PS3 - PL11. Grundlagen-Vertiefung zu Szintillationszähler und Energiespektren Version vom 29. Februar 2012

PS3 - PL11. Grundlagen-Vertiefung zu Szintillationszähler und Energiespektren Version vom 29. Februar 2012 PS3 - PL11 Grundlagen-Vertiefung zu Szintillationszähler und Energiespektren Version vom 29. Februar 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Szintillationskristall NaJ(Tl) 1 1 1 Szintillationskristall NaJ(Tl) 1 Szintillationskristall

Mehr

FK Experimentalphysik 3, Lösung 4

FK Experimentalphysik 3, Lösung 4 1 Sterne als schwarze Strahler FK Experimentalphysik 3, 4 1 Sterne als schwarze Strahler Betrachten sie folgende Sterne: 1. Einen roten Stern mit einer Oberflächentemperatur von 3000 K 2. einen gelben

Mehr

Bericht zum Versuch Comptoneffekt

Bericht zum Versuch Comptoneffekt Bericht zum Versuch Comptoneffekt Michael Goerz, Anton Haase 13. November 2006 Freie Universität Berlin Fortgeschrittenenpraktikum Teil A Tutor: W. Harneit Inhalt 1 Einführung 2 1.1 Wechselwirkung von

Mehr

T2 Quantenmechanik Lösungen 2

T2 Quantenmechanik Lösungen 2 T2 Quantenmechanik Lösungen 2 LMU München, WS 17/18 2.1. Lichtelektrischer Effekt Prof. D. Lüst / Dr. A. Schmidt-May version: 12. 11. Ultraviolettes Licht der Wellenlänge 1 falle auf eine Metalloberfläche,

Mehr

Kern- und Teilchenphysik

Kern- und Teilchenphysik Kern- und Teilchenphysik Johannes Blümer SS2012 Vorlesung-Website KIT-Centrum Elementarteilchen- und Astroteilchenphysik KCETA KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum

Mehr

Versuch T2 Gammaspektroskopie und Compton-Streuung

Versuch T2 Gammaspektroskopie und Compton-Streuung Versuch T2 Gammaspektroskopie und Compton-Streuung Fortgeschrittenenpraktikum für Bachelorstudenten der Physik Februar 2015 Voraussetzungen Wechselwirkung von Photonen mit Materie Funktionsweise und Betrieb

Mehr

Wechselwirkung von Teilchen mit Materie

Wechselwirkung von Teilchen mit Materie Kapitel 14 Wechselwirkung von Teilchen mit Materie 14.1 Grundlegende Prozesse Wir betrachten die grundlegenden Prozesse, die stattfinden, wenn Teilchen Materie durchqueren. Unter Materie verstehen wir

Mehr

Anleitung zum Physikpraktikum für Oberstufenlehrpersonen γ-absorption (Ab) Herbstsemester Physik-Institut der Universität Zürich

Anleitung zum Physikpraktikum für Oberstufenlehrpersonen γ-absorption (Ab) Herbstsemester Physik-Institut der Universität Zürich Anleitung zum Physikpraktikum für Oberstufenlehrpersonen γ-absorption (Ab) Herbstsemester 2016 Physik-Institut der Universität Zürich Inhaltsverzeichnis 2 γ-absorption (Ab) 2.1 2.1 Einleitung........................................

Mehr

AKTIVITÄTSKONZENTRATION

AKTIVITÄTSKONZENTRATION Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften Institut für Kern- und Teilchenphysik AKTIVITÄTSKONZENTRATION Natürliche Radioaktivität Christian Gumpert Dresden, 10.07.2009 Gliederung 1. Einleitung 1.1 Was

Mehr

Wechselwirkungen der γ-strahlung

Wechselwirkungen der γ-strahlung Wechselwirkungen der γ-strahlung Die den Strahlungsquanten innewohnende Energie wird bei der Wechselwirkung teilweise oder vollständig an die umgebende Materie abgegeben/übertragen! Erzielbare Wirkungen

Mehr

Neutrinophysik-Experimente

Neutrinophysik-Experimente Physik am Samstagmorgen 2007/2008 Schülertreffen am Max-Planck-Institut für Kernphysik 26. April 2008 Neutrinophysik-Experimente Der Kampf im Untergrund gegen den Untergrund W. Hampel Max-Planck-Institut

Mehr

Sebastian Heuser, Wolfgang Zeller 17. April Schlüsselexperimente der Teilchenphysik Die Helizität des Neutrinos

Sebastian Heuser, Wolfgang Zeller 17. April Schlüsselexperimente der Teilchenphysik Die Helizität des Neutrinos Sebastian Heuser, Wolfgang Zeller 17. April 2009 Schlüsselexperimente der Teilchenphysik Die Helizität des Neutrinos Seite 2 / 22 Die Helizität des Neutrinos 17. April 2009 Sebastian Heuser, Wolfgang Zeller

Mehr

Abstandsgesetz und Absorption von γ-strahlen

Abstandsgesetz und Absorption von γ-strahlen INSTITUT FÜR ANGEWANDTE PHYSIK Physikalisches Praktikum für Studierende der Ingenieurswissenschaften Universität Hamburg, Jungiusstraße 11 Abstandsgesetz und Absorption von γ-strahlen 1. Einleitung Ähnlich

Mehr

Einführung in die Neutronenstreuung. Robert Georgii Forschungsneutronenquelle Hans Maier-Leibnitz TU München

Einführung in die Neutronenstreuung. Robert Georgii Forschungsneutronenquelle Hans Maier-Leibnitz TU München Einführung in die Neutronenstreuung Robert Georgii Forschungsneutronenquelle Hans Maier-Leibnitz TU München Literatur Sehr empfehlenswert: Neutron scattering: A Primer by Roger Pynn Los Alamos Science

Mehr

Detektoren in der Kern- und Teilchenphysik Szintillationsdetektoren Ionisationsdetektoren Halbleiterdetektoren

Detektoren in der Kern- und Teilchenphysik Szintillationsdetektoren Ionisationsdetektoren Halbleiterdetektoren Wechselwirkung geladener Teilchen in Materie Physik VI Sommersemester 2008 Detektoren in der Kern- und Teilchenphysik Szintillationsdetektoren Ionisationsdetektoren Halbleiterdetektoren Szintillationsdetektoren

Mehr

UNIVERSITÄT BIELEFELD

UNIVERSITÄT BIELEFELD UNIVERSITÄT BIELEFELD 7 Kernphysik 7.5 - Absorption von Gammastrahlung Durchgeführt am 15.11.06 Dozent: Praktikanten (Gruppe 1): Dr. Udo Werner Marcus Boettiger R. Kerkhoff Marius Schirmer E3-463 marius.schirmer@gmx.de

Mehr

Vorbereitung. Von Jan Oertlin und Ingo Medebach. 20. April 2010

Vorbereitung. Von Jan Oertlin und Ingo Medebach. 20. April 2010 Versuch P2-72,73,83: Gamma-Spektroskopie und Statistik Vorbereitung Von Jan Oertlin und Ingo Medebach Inhaltsverzeichnis 20. April 2010 0 Grundlagen 2 0.1 Gammastrahlung.......................................

Mehr

Fortgeschrittenenpraktikum. Comptoneekt. Gruppe 10 Matthias Ernst, Juliane Raasch Betreuer: Sebastian Neubauer

Fortgeschrittenenpraktikum. Comptoneekt. Gruppe 10 Matthias Ernst, Juliane Raasch Betreuer: Sebastian Neubauer Fortgeschrittenenpraktikum Comptoneekt Gruppe 10 Matthias Ernst, Juliane Raasch Betreuer: Sebastian Neubauer 29.11.2010 Inhaltsverzeichnis 1 Versuchsziel 2 2 Theoretische Grundlagen 2 2.1 Wirkungsquerschnitt.....................................

Mehr

Strahlenschutz an Teilchenbeschleunigern

Strahlenschutz an Teilchenbeschleunigern Handout zum Seminarvortrag Strahlenschutz an Teilchenbeschleunigern Datum: 5. April 006 Referentin: Kerstin Grieger Strahlenschutz an Teilchenbeschleunigern Inhalt: 1.Dosiseinheiten und Biologische Effekte

Mehr

Vorlesung zum F-Praktikum

Vorlesung zum F-Praktikum Vorlesung zum F-Praktikum Physikalisches Institut, Abt. IV (Prof. Dr. Anton) Versuche: ½ Gammaspektroskopie und Koinzidenzmethoden (18) ½ Kosmische Höhenstrahlung (19) Inhalt: ½ ½ ½ Wechselwirkung von

Mehr

Energieverlust von Teilchen in Materie

Energieverlust von Teilchen in Materie Energieverlust von Teilchen in Materie Doris Reiter Energieverlust von Teilchen in Materie p.1/34 Einleitung Teilchen sind charakterisiert durch Masse, Ladung, Impuls Baryonen: p, n,, Leptonen: Mesonen

Mehr

1.2 Grenzen der klassischen Physik Michael Buballa 1

1.2 Grenzen der klassischen Physik Michael Buballa 1 1.2 Grenzen der klassischen Physik 23.04.2013 Michael Buballa 1 1.2 Grenzen der klassischen Physik Die Konzepte klassischer Teilchen und Wellen haben ihren Ursprung in unserer Alltagserfahrung, z.b. Teilchen:

Mehr

Übungen zur Experimentalphysik 3

Übungen zur Experimentalphysik 3 Übungen zur Experimentalphysik 3 Prof. Dr. L. Oberauer Wintersemester 21/211 13. Übungsblatt - 31. Januar 211 Musterlösung Franziska Konitzer (franziska.konitzer@tum.de) Aufgabe 1 ( ) (2 Punkte) Der Mensch

Mehr

κ Κα π Κ α α Κ Α

κ Κα π Κ α α Κ Α κ Κα π Κ α α Κ Α Ζ Μ Κ κ Ε Φ π Α Γ Κ Μ Ν Ξ λ Γ Ξ Ν Μ Ν Ξ Ξ Τ κ ζ Ν Ν ψ Υ α α α Κ α π α ψ Κ α α α α α Α Κ Ε α α α α α α α Α α α α α η Ε α α α Ξ α α Γ Α Κ Κ Κ Ε λ Ε Ν Ε θ Ξ κ Ε Ν Κ Μ Ν Τ μ Υ Γ φ Ε Κ Τ θ

Mehr

27. Wärmestrahlung. rmestrahlung, Quantenmechanik

27. Wärmestrahlung. rmestrahlung, Quantenmechanik 24. Vorlesung EP 27. Wärmestrahlung rmestrahlung, Quantenmechanik V. STRAHLUNG, ATOME, KERNE 27. Wärmestrahlung, Quantenmechanik Photometrie Plancksches Strahlungsgesetz Welle/Teilchen Dualismus für Strahlung

Mehr

Wechselwirkung zwischen Strahlung und Materie

Wechselwirkung zwischen Strahlung und Materie Wintersemester 2010/2011 Radioaktivität und Radiochemie Wechselwirkung zwischen Strahlung und Materie 11.11.2010 Udo Gerstmann I 0 I I = I. 0 e-µ x Schwächung von Strahlung Energieverlust schwerer geladener

Mehr

1.3 Historischer Kurzüberblick

1.3 Historischer Kurzüberblick 1.3 Historischer Kurzüberblick (zur Motivation des Standard-Modells; unvollständig) Frühphase: 1897,,Entdeckung des Elektrons (J.J. Thomson) 1905 Photon als Teilchen (Einstein) 1911 Entdeckung des Atomkerns

Mehr

Schlüsselexperimente der Teilchenphysik Goldhaber Experiment

Schlüsselexperimente der Teilchenphysik Goldhaber Experiment Schlüsselexperimente der Teilchenphysik Goldhaber Experiment Marc Schuh Betreuerin: Prof. Dr. J. Stachel Universität Heidelberg 23.04.2010 Vorwissen Experimentatoren Maurice Goldhaber (*1911) Andrew William

Mehr

Wechselwirkung Strahlung-Materie Kernreaktionen

Wechselwirkung Strahlung-Materie Kernreaktionen Wintersemester 2011/2012 Radioaktivität und Radiochemie Wechselwirkung Strahlung-Materie Kernreaktionen 10.11.2011 Udo Gerstmann Bundesamt für Strahlenschutz ugerstmann@bfs.de & gerstmann@gmx.de 089-31603-2430

Mehr

γ-spektren Compton-Streuung

γ-spektren Compton-Streuung Ziele γ-spektren Compton-Streuung In diesem Versuch werden Sie die Energiespektren von γ-photonen unterschiedlicher radioaktiver Kerne untersuchen. Unter γ- Strahlung versteht man elektromagnetische Strahlung

Mehr

Paritätsverletzung beim Beta-Zerfall

Paritätsverletzung beim Beta-Zerfall Paritätsverletzung beim Beta-Zerfall Ilja Homm und Thorsten Bitsch Betreuer: Robert Jaeger 09.07.2012 Fortgeschrittenen-Praktikum Abteilung C Inhalt 1 Einleitung 2 1.1 Ziel des Versuchs........................................

Mehr

Strahlenschutzkurs für Zahnmediziner. Geladene Teilchen. Wechselwirkung der Strahlungen mit der Materie

Strahlenschutzkurs für Zahnmediziner. Geladene Teilchen. Wechselwirkung der Strahlungen mit der Materie Wechselwirkung der Strahlungen mit der Materie Strahlenschutzkurs für Zahnmediziner 2. Wechselwirkung der Strahlungen mit der Materie. Messung der ionisierenden Strahlungen. Dosisbegriffe α β Geladene

Mehr

9.3 Der Compton Effekt

9.3 Der Compton Effekt 9.3 Der Compton Effekt Im Kapitel Photoelektrischer Effekt wurde die Wechselwirkung von Licht mit Materie untersucht. Dabei wird Licht einer bestimmten Wellenlänge beim Auftreffen auf eine lichtempfindliche

Mehr

13.5 Photonen und Phononen

13.5 Photonen und Phononen Woche 11 13.5 Photonen und Phononen Teilchen mit linearem Dispersionsgesetz: E = c p, c - Ausbreitungsgeschwindigkeit (Licht- oder Schallgeschwindigkeit). 13.5.1 Photonen Quantisierung der Eigenschwingungen

Mehr

Nachweis neutraler Teilchen

Nachweis neutraler Teilchen Seminar im Rahmen des F-Praktikums Nachweis neutraler Teilchen Handout zum Vortrag vom 28.11.06 In vielen Reaktionen der Kern- und Teilchenphysik kommen als Produkt Photonen und Neutronen vor. Ihr direkter

Mehr

FK Experimentalphysik 3, Lösung 3

FK Experimentalphysik 3, Lösung 3 1 Transmissionsgitter FK Experimentalphysik 3, Lösung 3 1 Transmissionsgitter Ein Spalt, der von einer Lichtquelle beleuchtet wird, befindet sich im Abstand von 10 cm vor einem Beugungsgitter (Strichzahl

Mehr

Übungen Physik VI (Kerne und Teilchen) Sommersemester 2010

Übungen Physik VI (Kerne und Teilchen) Sommersemester 2010 Übungen Physik VI (Kerne und Teilchen) Sommersemester 2010 Übungsblatt Nr. 1 Bearbeitung bis 22.04.2010 Webseite des Email-Verteilers: https://www.lists.kit.edu/sympa/info/ktp-ss2010 Verwenden Sie den

Mehr

UNIVERSITÄT KARLSRUHE

UNIVERSITÄT KARLSRUHE UNIVERSITÄT KARLSRUHE Vortrag zum Seminar EXPERIMENTELLE METHODEN DER TEILCHENPHYSIK mit dem Thema ELEKTROMAGNETISCHE WECHSELWIRKUNG VON PHOTONEN UND ELEKTRONEN MIT MATERIE Michael Ralph Pape WS 1998/1999

Mehr

Physik IV Einführung in die Atomistik und die Struktur der Materie

Physik IV Einführung in die Atomistik und die Struktur der Materie Physik IV Einführung in die Atomistik und die Struktur der Materie Sommersemester 011 Vorlesung 04 1.04.011 Physik IV - Einführung in die Atomistik Vorlesung 4 Prof. Thorsten Kröll 1.04.011 1 Versuch OH

Mehr

Comptonstreuung von Röntgenstrahlung

Comptonstreuung von Röntgenstrahlung Comptonstreuung von TEP Verwandte Themen Röntgenstrahlen, Compton-Effekt, Compton-Wellenlänge, Ruheenergie, Absorption, Transmission, Energie- und Impulserhaltung, Bragg-Streuung. Prinzip Mittels einer

Mehr

A5 - COMPTON - Effekt

A5 - COMPTON - Effekt A5 - COMPTON - Effekt Aufgabenstellung: 1. Nehmen Sie die Energiespektren der an einem Streukörper unter verschiedenen Winkeln gestreuten Röntgenstrahlung auf. Führen Sie eine Energiekalibrierung durch.

Mehr

Fortgeschrittene Experimentalphysik für Lehramtsstudierende. Teil II: Kern- und Teilchenphysik

Fortgeschrittene Experimentalphysik für Lehramtsstudierende. Teil II: Kern- und Teilchenphysik Fortgeschrittene Experimentalphysik für Lehramtsstudierende Markus Schumacher 30.5.2013 Teil II: Kern- und Teilchenphysik Prof. Markus Schumacher Sommersemester 2013 Kapitel1: Einleitung und Grundbegriffe

Mehr

Anfängerpraktikum D11 - Röntgenstrahlung

Anfängerpraktikum D11 - Röntgenstrahlung Anfängerpraktikum D11 - Röntgenstrahlung Vitali Müller, Kais Abdelkhalek Sommersemester 2009 1 Messung des ersten Spektrums 1.1 Versuchsaufbau und Hintergrund Es sollte das Spektrum eines Röntgenapparates

Mehr

Schwächung von γ-strahlen

Schwächung von γ-strahlen AKP-47-Neu-1 Schwächung von γ-strahlen 1 Vorbereitung Vorbereitung von Versuch 46 Schwächung von γ-strahlung Lit.: GERTHSEN, WALCHER 6.4.4.0 Abschnitt 3 Streuung eines Hertzschen Oszillators (klassische

Mehr

Photonenzählende Detektoren in der medizinischen Bildgebung: Grundlagen, Anwendungen und Prüfmöglichkeiten

Photonenzählende Detektoren in der medizinischen Bildgebung: Grundlagen, Anwendungen und Prüfmöglichkeiten Photonenzählende in der medizinischen Bildgebung: Grundlagen, und Prüfmöglichkeiten E. Guni, M. Wucherer Institut für medizinische Physik Nürnberg 28.06.2014 1 / 27 Inhaltsverzeichnis 1 2 3 4 2 / 27 Szintillationsdetektoren

Mehr

Einführung in die Quantenphysik

Einführung in die Quantenphysik Einführung in die Quantenphysik Klassische Optik Der lichtelektrische Effekt Effekte elektromagnetischer Strahlung Kopenhagen-Interpretation Elektronen Quantenphysik und klassische Physik Atomphysik Klassische

Mehr

Experimentelle Betrachtung Theoretische Betrachtung. Photoeffekt. 9. April 2012

Experimentelle Betrachtung Theoretische Betrachtung. Photoeffekt. 9. April 2012 9. April 2012 Inhalt Experimentelle Betrachtung 1 Experimentelle Betrachtung 2 Einleitung Experimentelle Betrachtung Photoelektrischer Effekt beschreibt drei verschiedene Arten von Wechselwirkung von Photonen

Mehr

Vorlesung 3: Das Photon

Vorlesung 3: Das Photon Vorlesung 3: Das Photon Roter Faden: Eigenschaften des Photons Photoeffekt Comptonstreuung ->VL3 Gravitation Plancksche Temperaturstrahlung ->VL4 Folien auf dem Web: http://www-ekp.physik.uni-karlsruhe.de/~deboer/

Mehr

Tiefinelastische Streuung am Nukleon

Tiefinelastische Streuung am Nukleon Tiefinelastische Streuung am Nukleon Martin Häffner Seminar Kern-und Teilchenphysik WS 14/15 Lehrstuhl: Experimentalphysik I Gliederung Einleitung: Auflösung von Streuversuchen Rutherford Formfaktoren

Mehr

Wellenlängenspektrum der elektromagnetischen Strahlung

Wellenlängenspektrum der elektromagnetischen Strahlung Wellenlängenspektrum der elektromagnetischen Strahlung Wellenlängen- / Frequenzabhängigkeit Richtungsabhängigkeit Eigenschaften der von Oberflächen emittierten Strahlung Einfallende Strahlung α+ ρ+ τ=

Mehr

Synchrotronstrahlung. Strahlung beschleunigter Teilchen Winkelverteilung Zeitstruktur Spektrum

Synchrotronstrahlung. Strahlung beschleunigter Teilchen Winkelverteilung Zeitstruktur Spektrum Strahlung beschleunigter Teilchen Winkelverteilung Zeitstruktur Spektrum Strahlung beschleunigter Teilchen Strahlung eines nichtrelativistischen, beschleunigten Teilchens e 2 ( ) dp 2 P = 6πɛ 0 m0 2c3

Mehr

Protonzerfall. GUT (Grand Unified Theory) Motivation:

Protonzerfall. GUT (Grand Unified Theory) Motivation: Protonzerfall Motivation: Standard-Modell (SM) der Teilchenphysik enorm erfolgreich: Alle Vorhersagen wurden experimentell bestens bestätigt! Problem: zu viele freie Parameter! GUT (Grand Unified Theory)

Mehr

Wechselwirkung ionisierender Strahlung mit Materie I

Wechselwirkung ionisierender Strahlung mit Materie I Wchslwirung ionisirnr Strahlung mit Matri I Lornz von Smal Institut für Mizinisch Physi Univrsität Erlangn Biologisch Strahlnwirung Physialisch Primärprozss (Ionisation, Anrgung) Molular Vränrungn (Protin,

Mehr

Comptonstreuung von Röntgenstrahlung

Comptonstreuung von Röntgenstrahlung Comptonstreuung von TEP Verwandte Themen Röntgenstrahlen, Compton-Effekt, Compton-Wellenlänge, Ruheenergie, Absorption, Transmission, Energie- und Impulserhaltung, Bragg-Streuung. Prinzip Mittels einer

Mehr

γ Spektroskopie Axel Müller & Marcel Köpke Gruppe 13 Abgabedatum: Versuchsdurchführung:

γ Spektroskopie Axel Müller & Marcel Köpke Gruppe 13 Abgabedatum: Versuchsdurchführung: γ Spektroskopie Axel Müller & Marcel Köpke Gruppe 13 Abgabedatum: 02.12.2013 Versuchsdurchführung: 25.11.2013 Inhaltsverzeichnis 1 Theorie 3 1.1 Gamma-Strahlung............................... 3 1.1.1 Entstehung...............................

Mehr

Kosmische Strahlung auf der Erde

Kosmische Strahlung auf der Erde Kosmische Strahlung auf der Erde Spektrum Zusammensetzung Messmethoden (direkt undindirekt indirekt) Magnetfelder Direkte Messungen der KS Detektortypen Geladene Teilchen Elektron-Loch Erzeugung Ionisation

Mehr

Übungen Physik VI (Kerne und Teilchen) Sommersemester 2010

Übungen Physik VI (Kerne und Teilchen) Sommersemester 2010 Übungen Physik VI (Kerne und Teilchen) Sommersemester 2010 Übungsblatt Nr. 08 Bearbeitung bis 24.06.2010 Abgabedatum Aufgabe 1: Teilchendetektoren Wenn ein geladenes Teilchen in einem Szintillator Energie

Mehr

Messung kosmischer Myonen

Messung kosmischer Myonen Messung kosmischer Myonen - Fortbildung für Lehrkräfte Belina von Krosigk Prof. Dr. Kai Zuber, Arnd Sörensen 27. 04. 2013 1 Kosmische Strahlung 2 Kosmische Teilchenschauer Primäre kosmische Strahlung:

Mehr

Der Urknall und die Kosmische Hintergrundstrahlung

Der Urknall und die Kosmische Hintergrundstrahlung und die Kosmische Hintergrundstrahlung Seminar Astroteilchenphysik in der Theorie und Praxis Physik Department Technische Universität München 12.02.08 und die Kosmische Hintergrundstrahlung 1 Das Standardmodell

Mehr

Aufgabe 6 (E): Compton-Effekt (9 Punkte)

Aufgabe 6 (E): Compton-Effekt (9 Punkte) UNIVERSITÄT KONSTANZ Fachbereich Physik Prof. Dr. Georg Maret (Experimentalphysik) Raum P 1009, Tel. (07531)88-4151 E-mail: Georg.Maret@uni-konstanz.de Prof. Dr. Matthias Fuchs (Theoretische Physik) Raum

Mehr

v ist die Teilchengeschwindigkeit in grosser Entfernung vom Kern. Die Impulsänderung Δp ist daher

v ist die Teilchengeschwindigkeit in grosser Entfernung vom Kern. Die Impulsänderung Δp ist daher phys4.03 Page 1 Die kinetische Energie E kin des α-teilchens ist vor und nach dem Stoss erhalten, da der Kern in Ruhe bleibt. Daher gilt für den Impuls des α-teilchens p 1 vor dem Stoss und p 2 nach dem

Mehr

Eigenschaften des Photons

Eigenschaften des Photons Eigenschaften des Photons Das Photon ist das Energiequant der elektromagnetischen Wellen, d.h. Licht hat wie von Einstein postuliert nicht nur Wellencharakter, sondern auch Teilchencharakter mit den oben

Mehr

Dunkle Materie und Teilchenphysik

Dunkle Materie und Teilchenphysik Universität Hamburg Weihnachtliche Festveranstaltung Department Physik 17. Dezember 2008 Woher weiß man, dass es Dunkle Materie gibt? Sichtbare Materie in Galaxien (Sterne, Gas) kann nicht die beobachteten

Mehr

Klausurinformation. Sie dürfen nicht verwenden: Handy, Palm, Laptop u.ae. Weisses Papier, Stifte etc. Proviant, aber keine heiße Suppe u.dgl.

Klausurinformation. Sie dürfen nicht verwenden: Handy, Palm, Laptop u.ae. Weisses Papier, Stifte etc. Proviant, aber keine heiße Suppe u.dgl. Klausurinformation Zeit: Mittwoch, 3.Februar, 12:00, Dauer :90 Minuten Ort: Veterinärmediziner: Großer Phys. Hörsaal ( = Hörsaal der Vorlesung) Geowissenschaftler u.a.: Raum A140, Hauptgebäude 1. Stock,

Mehr