6 Manual zur strukturbezogenen psychodynamischen Therapie: Allgemeine Strategien und spezifische Interventionen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "6 Manual zur strukturbezogenen psychodynamischen Therapie: Allgemeine Strategien und spezifische Interventionen"

Transkript

1 6 Manual zur strukturbezogenen psychodynamischen Therapie: Allgemeine Strategien und spezifische Interventionen 6.1 Klinisches Bild und therapeutische Zielsetzung Patienten mit strukturellen Störungen verlieren unter Belastung in sehr spezifischer Weise ihre Selbstwirksamkeit. Sie tun sich schwer mit ihrer Selbstregulierung (speziell Affektregulierung) und ihrer Beziehungsregulierung (speziell Konfliktlösung und Hilfesuchverhalten). In dieser Verfassung sind Patienten außerstande, ihrer anflutenden Emotionen Herr zu werden, sie können sich selbst nicht einkriegen, sind überflutet von Verzweiflung, wütender und trauriger Erregung oder Panik. Unter Umständen stellt sich die Gegentendenz der emotionalen Entleerung und Erstarrung als eine Notfallreaktion ein. In dieser Verfassung sind sie auch nicht in der Lage, eine Beziehung herzustellen, die ihnen helfen könnte, sich zu beruhigen. Ihre lauten oder stummen Appelle werden nicht gehört oder rufen bei vertrauten Personen wie Eltern, Partnern oder Kollegen Unverständnis oder Ablehnung hervor. Wo schon die potenziell hilfreichen Beziehungen misslingen, scheitern konflikthafte Beziehungen erst recht. Spannungen mit Angehörigen, Freunden oder Kollegen eskalieren bis zum Äußersten, weil die Patienten sich massiv missverstanden, angegriffen, zurückgewiesen, entwertet oder bedroht fühlen. Aus der Perspektive der Patienten sind die Gründe für die emotionalen Krisen oder Beziehungskrisen eindeutig im Außen, d. h. im Fehlverhalten der anderen begründet (Rudolf 1996a, 1999). Bei strukturellen Störungen sind keine umschriebenen Konflikte intrapsychisch abgelagert, und es fehlt der psychische Binnenraum, in dem sie sich ereignen und in dem sie reflektiert werden könnten. Die Psychodynamik ist weniger eine intrapsychische als eine interpersonelle. Die psychodynamisch relevanten Interventionen können sich daher nicht deutend an einen ungelösten Konflikt wenden, sie müssen sich auf die interpersonelle Situation ausrichten. Hier ist für den Patienten der Ort des leidvollen Erlebens: Sei es, dass das menschliche Miteinander als emotional spannungsreich-ängstigend oder frustrierend erlebt wird, sei es, dass der

2 6.1 Klinisches Bild und therapeutische Zielsetzung 119 Tab. 6-1 Zielsetzungen strukturbezogener Psychotherapie kurzfristig: den Patienten in der Bewältigung aktueller unerträglicher Befindlichkeiten unterstützen mittelfristig: unzureichend verfügbare strukturelle Funktionen vorübergehend als Hilfs-Ich substituieren langfristig: für strukturelle Einschränkungen, die zunächst nicht verändert werden können, Bewältigungsmöglichkeiten erarbeiten langfristig: unzureichend verfügbare strukturelle Funktionen entwickeln, erproben und einüben Rückzug aus der problematischen Objektwelt in die quälende Leere führt und zu selbstschädigenden Handlungen Anlass gibt. Unter der Voraussetzung, dass ein Patient über stabile strukturelle Fähigkeiten verfügt, kann der analytische Psychotherapeut die unbewussten internalisierten Konflikte des Patienten in der Übertragungsbeziehung aktualisieren und sie dort durcharbeiten. Voraussetzung dafür ist, dass der Patient abgegrenzt genug ist, um zwischen der Übertragungsbeziehung und der Realbeziehung zu unterscheiden und um die vom Therapeuten deutend angesprochenen Innenvorgänge selbstreflexiv durchdenken zu können. Entscheidend für den erfolgreichen Verlauf eines solchen therapeutischen Prozesses ist die stabile Beziehung und emotionale Involviertheit auf Seiten von Therapeut und Patient (Wilke u. Pauli-Magnus 2002). Dort aber, wo strukturelle Störungen das klinische Bild bestimmen, wo vor allem die Fähigkeit fehlt, sich selbst zu reflektieren und das Selbst sicher vom anderen zu unterscheiden (Selbst-Objekt-Differenzierung), ist die Einleitung eines regressiven psychoanalytischen Prozesses und die Zentrierung auf die Übertragungsbeziehung kontraindiziert, weil sie dem Patienten keine hilfreichen Einsichten vermittelt, sondern Gefahr läuft, ihn zusätzlich zu verwirren, zu verstricken und real abhängig zu machen. Der therapeutische Umgang mit strukturellen Störungen erfordert daher völlig andere Zielsetzungen (Tab. 6-1). Tab. 6-2 Therapeutische Prinzipien Untersuche mit dem Patienten zusammen, welche strukturellen Werkzeuge er am wenigsten zur Verfügung hat. Setze den Fokus der therapeutischen Zielsetzung darauf, diese Bereiche zu fördern. Unterstütze die kindlich gebliebenen Anteile des Patienten durch eine beelternde Haltung, welche Prinzipien früher Beziehung wie Spiegeln, Antworten, Markieren aufgreift. Hilf dem Patienten, wachsende Verantwortung zu übernehmen für sein Leben, sein Verhalten, die Bewältigung seiner Schwierigkeiten.

3 120 6 Manual zur strukturbezogenen psychodynamischen Therapie Um diese Themen bearbeiten und die Ziele erreichen zu können, ist es wichtig, das Prinzip strukturbezogener Therapie vor Augen zu haben. Es geht dabei um einen dritten psychodynamisch-therapeutischen Weg, der nicht vorrangig analytisch verstehend und nicht hauptsächlich stützend-begleitend ist, sondern der eine aktive entwicklungsfördernde (und auch Selbstverantwortung einfordernde) Vorgehensweise beinhaltet (Tab. 6-2). 6.2 Beziehungsbereitschaft, Übertragungsangebot und Gegenübertragung bei strukturellen Störungen Jeder Mensch überträgt seine Erfahrungen unbewusst auf neue Situationen und Menschen, und jeder Patient überträgt auf seinen Therapeuten. Geht es im Wesentlichen um strukturelle Störungen, so prägen sehr spezifische Beziehungsangebote die Situation: Es sind Aspekte einer archaischen, d. h. frühen Objektbeziehung, genauer gesagt: Teilobjektbeziehung. Dazu gehören sehr heftige und drängende Bedürfnisse und Ansprüche an das Objekt und ebenso heftige Frustrations- und Enttäuschungsreaktionen, die das komplette Fallenlassen des Gegenübers, die Annullierung und das Aufgeben der Beziehung zur Folge haben. Aus struktureller Sicht betrachten wir diese Regungen nicht als Triebwünsche, sondern als Beziehungsbedürfnisse: Der andere wird unbedingt benötigt, da der Patient (aus seiner kindlichen Erfahrung) die jeweilige Situation allein nicht ertragen oder meistern kann. Insbesondere braucht er den anderen, um seine emotionale Verfassung regulieren zu können und die Situation und sich selbst verstehen und sich orientieren zu können. Das ist etwas grundsätzlich anderes als Triebbefriedigung. Wenn angenommen wird, bei dem archaischen Teilobjekt handle es sich z. B. um die Brust, so wird damit der gesamte Bedeutungshof von oraler Lust, Einverleibung, Gier und Neid als zentrale Motivation nahe gelegt. Die oralen Erlebnisqualitäten sind unbestreitbar existent und tönen die Beziehung zu den frühen Objekten. Aber es wäre falsch und pars pro toto gefolgert, wenn die frühe Beziehung nur unter der Perspektive der Oralität gesehen würde. Im Rahmen des Graduiertenkollegs Klinische Emotionsforschung führten wir in Zusammenarbeit mit Rainer Krause eine Studie durch, in der stationär behandelte Patienten der Heidelberger Psychosomatischen Klinik auf ihr mimisches Ausdrucksverhalten hin untersucht wurden (Schulz 2000). Mit Hilfe des Facecoding- Systems von Ekmann et al. (1972) konnte gezeigt werden, dass der mimische Ausdruck der Patienten mit deutlich reduziertem Strukturniveau im Vergleich zu Nichtpatienten deutlich weniger Mimiksignale und insbesondere sehr viel mehr unvollständige Mimikelemente enthielt. Das bedeutet, strukturell beeinträchtigte

4 6.2 Beziehungsbereitschaft, Übertragungsangebot und Gegenübertragung 121 Tab. 6-3 Dysfunktionales Beziehungsangebot von strukturell gestörten Patienten Affekterleben: Affektausdruck uneindeutig, reduziert; Vorherrschen maladaptiver Emotionen wie Verzweiflung, Verwirrung, Enttäuschung, Gekränktheit etc. Selbsterleben: orientierungslos, labilisiert, ungesteuert, emotional überflutet oder entleert Objekterleben: Einschränkung von realistischen Objektwahrnehmungen, Empathie, Kontaktfähigkeit, Verständigung, positiver Beziehungserwartung Bedürfnislatenz: unausgesprochene, große passive Erwartungen Bewältigungsstil: Tendenz zur Vermeidung, Zurückweisung, Entwertung, Verstrickung Patienten sind nicht durch eine inhaltliche Verschiebung der ausgedrückten Affekte (z. B. weniger Freude und mehr Traurigkeit) charakterisiert, wie das bei neurotischen Patienten der Fall ist, sondern durch einen deutlich reduzierten und unstrukturierten mimischen Ausdruck. Die Untersuchung belegt mit den objektivierenden Ansätzen der Analyse von Gesichtsmuskeln die bei strukturell gestörten Patienten beschriebene Unfähigkeit, deutliche Affekte zu erleben und sie introspektiv zu differenzieren, sie verständlich zum Ausdruck zu bringen und dadurch Beziehungen zu regulieren. Krause betont ferner, dass strukturell gestörte Patienten nicht in der Lage sind, durch Kontextsignale sicherzustellen, dass ihre Gefühlsäußerungen im diagnostischen Gespräch auf das besprochene Thema (d. h. auf innere Objekte) bezogen werden, so dass die Affekte entweder dem Selbst oder dem Objekt zugeschrieben und so in die reale Interaktion eingespeist werden (Krause 2006). Alle diese Fakten bedingen, dass strukturell gestörte Patienten ein dysfunktionales Beziehungsangebot machen (Tab. 6-3). Entsprechend eingeschränkt sind die Möglichkeiten des Patienten zur therapeutischen Zusammenarbeit (Tab. 6-4). Dass diese Verhaltensweisen eine starke Auswirkung auf ihr Gegenüber besitzen, beschreibt eine Studie von Oberbracht (2006), die erkennen lässt, wie standardisierte Einschätzungen eines Untersuchers durch das reduzierte Strukturniveau beeinflusst werden (Tab. 6-5, S. 122). Tab. 6-4 Eingeschränktes Angebot zur therapeutischen Zusammenarbeit Fehlen einer Ausrichtung auf eigene Ziele fehlende Fähigkeit, sich gemeinsam mit einer Sache zu beschäftigen fehlende Fähigkeit, bereits erarbeitete Teilschritte zu bewahren und zu nutzen fehlende Fähigkeit zur therapeutischen Ich-Spaltung

5 122 6 Manual zur strukturbezogenen psychodynamischen Therapie Tab. 6-5 Fremdeinschätzungen bei strukturellen Störungen Globaleinschätzung des Untersuchers: höheres Maß an dysfunktionalem Verhalten in der Interaktion OPD Beziehung: mehr feindselige Züge (Angreifen, Sichzurückziehen) im Kontrast zu anklammernden Tendenzen bei besserem Strukturniveau Inventar interpersoneller Probleme (IIP) fremd: wenig freundlich/sehr feindselig, kalt Beeinträchtigungsschwere-Score (BSS): ausgeprägte sozialkommunikative Beeinträchtigung Einschätzung der sozialen Situation: wenig stabile Beziehungen/Partnerlosigkeit Gegenübertragung: wenig Gegenübertragungssympathie Die Feststellung, dass strukturelle Störung gleichbedeutend ist mit Beziehungsstörung, wird durch diese Daten bestätigt. Der Untersucher, der das negative Beziehungsangebot registriert, muss als Therapeut auch eine schwierige Gegenübertragung bewältigen. Im Umgang mit strukturell gestörten Patienten erleben Therapeuten typische Gegenübertragungsmuster. Diese sind, wie sich aus den Ausführungen zum Beziehungsangebot unschwer ableiten lässt, von anderer Art als jene bei typisch konfliktneurotischen Patienten. Sie sind heftiger, häufig schwer auszuhalten und auch nicht leicht in Worte zu fassen. Es handelt sich um wenig differenzierte Spannungszustände oder Blockierungen, die nicht selten körperlich erlebt werden als Gefühl muskulärer Anspannung oder des Schwindels mit diffusen vegetativen und schmerzhaften Begleiterscheinungen. Die zugehörigen Fantasien oder Überlegungen lassen das vermissen, was in der Gegenübertragung zu neurotischen Patienten mit einiger Regelhaftigkeit auftaucht: die Idee, dem Patienten gegenüber eine bestimmte Rolle einzunehmen, die in Verbindung mit dessen eigener Rolle eine Beziehungsfigur gestaltet: sich bestätigen, miteinander rivalisieren, einander umwerben und erotisieren, sich bestrafen oder belohnen, füreinander sorgen. Die Gegenübertragungsempfindungen bei strukturell vulnerablen Patienten verweisen auf die Andersartigkeit, häufig auf die Fremdheit des Patienten: Dieser Patient ist so ganz anders, schwer nachvollziehbar, stellenweise unheimlich, bedroht und bedrohlich. Das, was von ihr oder ihm an aggressiven oder erotisch-sexuellen Aspekten in die Beziehung eingespielt wird, erscheint krass und unvermittelt; es signalisiert die Möglichkeiten rascher Entladung, aber auch der Verwicklung und Verwirrung. In diesen Zusammenhang passt es, dass sexuelle Abstinenzverletzungen von Therapeuten am ehesten zwischen männlichen Therapeuten und weiblichen Borderline-Patienten (die als hysterisch missverstanden werden) berichtet werden.

6 6.3 Erarbeitung einer therapeutischen Haltung Erarbeitung einer therapeutischen Haltung Der Aufbau einer speziellen therapeutischen Haltung ist wahrscheinlich einer der wichtigsten Punkte in der strukturbezogenen Psychotherapie, da sich alle Interventionen daraus ableiten. Analytisch orientierte Therapeuten tragen das Risiko, sich eher abwartend-entgegennehmend einzustellen, um dem Patienten dann ihr Verständnis der Situation deutend anzubieten, beides ist für strukturell beeinträchtigte Patienten eher irritierend. Auf der anderen Seite kann es sein, dass Therapeuten, die sich mehr tiefenpsychologisch-integrativ verstehen, ein supportivwohlwollendes Beziehungsangebot betonen, was dem Patienten u. U. situativ gut tut, aber in der Regel keine Veränderung seiner emotionalen Fragilität, Impulsivität, Kränkbarkeit und reflektorischen Beziehungsvermeidung bewirkt. Die therapeutische Haltung im Umgang mit strukturell beeinträchtigten Patienten erfordert es, sich dem Patienten möglichst stabil gegenüber zu stellen und ihn so zu nehmen, wie er ist. Das bedeutet auch, möglichst normal auf seine Beziehungsangebote zu reagieren, auf Fragen einzugehen, ihm behilflich zu sein, etwas zu formulieren, ihm die eigene Wahrnehmung zur Verfügung zu stellen, mit ihm zusammen anstehende Dinge zu ordnen und zu klären. Damit übernimmt der Therapeut bereits Hilfs-Ich-Funktionen, indem er mit dem Patienten zusammen und partiell an seiner Stelle etwas weiterdenkt, weiterfühlt, weiterplant und antizipiert, wobei er alles dies ausdrücklich als seine, des Therapeuten Sicht kennzeichnet und den Patienten darin unterstützt, seine eigene Sicht zu klären. Das Ziel dieser initial hohen sprachlichen Aktivität des Therapeuten ist es, dem Patienten ein Angebot der Zusammenarbeit an einem für ihn wichtigen Thema zu machen (z. B. in der Frage, wie heftige Affekte ausgehalten werden können). Damit wird das gleichberechtigt Partnerschaftliche der Zusammenarbeit betont, aber auch die geteilte Verantwortung für das therapeutische Vorgehen: Sache des Patienten ist es, regelmäßig zu den Sitzungen zu kommen, sich in den Stunden gemeinsam mit dem Therapeuten mit dem Fokusthema zu beschäftigen und auch zwischen den Sitzungen eine gewisse Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Sache des Therapeuten ist es, den Patienten in diesen Bemühungen für einen ausreichend langen Zeitraum zu unterstützen und dabei immer wieder die Aufmerksamkeit auf die Durcharbeitung der Fokusthemen zu richten. Ein Wohlverhalten des Patienten im Sinne eines positiven Übertragungsangebots ist keine Voraussetzung für die therapeutische Zusammenarbeit. Auch wenn der Patient sich zunächst sozial ungeschickt, scheinbar desinteressiert oder misstrauisch-abweisend zeigt, sollte der Therapeut in der Lage sein, sein wohlwollendes therapeutisches Interesse auf diese spezielle menschliche Persönlichkeit auszurichten. Im Unterschied zur analytischen Psychotherapie empfiehlt sich daher eine spezielle therapeutische Akzentsetzung (Tab. 6-6). Die zur Behandlung struktureller Störungen notwendige therapeutische Haltung stellt sich nicht von selbst ein; sie erfordert auf Seiten des Therapeuten mehrere Schritte:

7 124 6 Manual zur strukturbezogenen psychodynamischen Therapie Tab. 6-6 Therapeutische Akzentsetzung Verzicht auf therapeutisches Fokussieren der Beziehungssituation bezüglich Was signalisiert mir der Patient unbewusst? Was wehrt er ab? Welche unbewussten Bedürfnisse richtet er auf mich? Als was sieht er mich im Sinne negativer Übertragungsbefürchtungen oder positiver Übertragungshoffnung? (Alles das kann der Therapeut reflektieren, aber er macht es nicht zur Grundlage einer therapeutischen Haltung und deutenden Intervention.) Therapeutischer Akzent: Was steht dem Patienten als Folge unzureichender früher Förderung strukturell nicht zur Verfügung, um sich und die eigene Situation zu regulieren, zu verstehen, zu gestalten etc.? Wie kann der Therapeut den Patienten (zunächst substituierend, elterlich fördernd) darin unterstützen? Wie kann der Therapeut ihm mittelfristig die Verantwortung für seinen Umgang mit den strukturellen Problemen übergeben? Der Therapeut muss sich aktiv dafür entscheiden, sich in dieser Behandlung als ein entwicklungsförderndes Gegenüber zur Verfügung zu stellen. Damit verzichtet er auf die Deutungshoheit über die psychischen Innenvorgänge des Patienten und stellt sich zunächst in den Dienst der Stabilisierung und Problembewältigung, ehe die Förderung struktureller Funktionen und vielleicht danach die Bearbeitung von Konflikten in den Vordergrund treten. Die Rolle, die er dabei einnimmt, kann nicht die traditionelle des Psychoanalytikers sein, da dieser in der Regel konkretes Hilfeersuchen des Patienten zurückweist und den Patienten stattdessen auffordert, Material zu produzieren (z. B. auf den Therapeuten gerichtete Beziehungsfantasien), das analysiert werden kann. Aus dieser Position heraus, die am ehesten der einer Ersatzeltern-Figur oder eines Mentors ähnelt, muss er sich einer schwierigen Aufgabe zuwenden: Es gilt, sich von den ablehnenden und aggressiv-entwertenden Haltungen des Patienten nicht abschrecken und von dessen hilflos agierendem Verhalten nicht entmutigen zu lassen. Er darf diese Merkmale nicht als gegen sich selbst persönlich oder gegen sein Verfahren gerichtet verstehen, mit anderen Worten, er darf nicht allzu kränkbar sein. Der wichtigste Schritt zur Entwicklung einer fördernden therapeutischen Haltung ist es zweifellos, beim Patienten auch positive Seiten zu entdecken (z. B. in seiner Fähigkeit, belastende Erfahrungen zu bewältigen und zu überleben). Diese finden sich vor allem in den Bewältigungsstrategien, mit deren Hilfe der Pati-

Strukturbezogene Psychotherapie. Stefan Zettl, Dipl.-Biol. Dipl.-Psych. Praxis für Psychoanalyse und Psychotherapie - Heidelberg

Strukturbezogene Psychotherapie. Stefan Zettl, Dipl.-Biol. Dipl.-Psych. Praxis für Psychoanalyse und Psychotherapie - Heidelberg Strukturbezogene Psychotherapie Stefan Zettl, Dipl.-Biol. Dipl.-Psych. Praxis für Psychoanalyse und Psychotherapie - Heidelberg Psychische Störungen als Ausdruck unbewusster Konflikte, deren Integration

Mehr

Struktur und strukturelle Störung

Struktur und strukturelle Störung Struktur und strukturelle Störung Struktur ist definiert als die Verfügbarkeit über psychische Funktionen, welche für die Organisation des Selbst und seine Beziehungen zu den inneren und äußeren Objekten

Mehr

1 Psychodynamische Psychotherapie eine Begriffsbestimmung ... 1

1 Psychodynamische Psychotherapie eine Begriffsbestimmung ... 1 XI 1 Psychodynamische Psychotherapie eine Begriffsbestimmung... 1 1.1 Entwicklungen auf psychoanalytischer Grundlage... 1 1.2 Gemeinsame Grundkonzepte... 5 1.2.1 Das Wirken innerer psychischer Kräfte...

Mehr

Seminar 1) ) Dr. Herta Wetzig-Würth

Seminar 1) ) Dr. Herta Wetzig-Würth Seminar 1) 16.09.2011 2) 07.10.2011 Dr. Herta Wetzig-Würth Strukturelle, biologisch-genetisch angelegte Kräfte werden interaktionell modifiziert, gefördert oder bleiben ungenutzt Ätiologische Gesichtspunkte

Mehr

3. Therapeutische Beziehung aus psychodynamischer Perspektive. 4. Beziehungsgestaltung im multidisziplinären therapeutischen Team

3. Therapeutische Beziehung aus psychodynamischer Perspektive. 4. Beziehungsgestaltung im multidisziplinären therapeutischen Team Variationen der therapeutischen Beziehung unter psychodynamischen Aspekten Dr. med. M. Binswanger Oetwil am See, 22.01.2014 Vortragsübersicht 1. Einführung: Erste Assoziationen zum Vortragstitel 2. Therapeutische

Mehr

Strukturbezogene Psychotherapie

Strukturbezogene Psychotherapie Gerd Rudolf 3. Auflage Strukturbezogene Psychotherapie Leitfaden zur psychodynamischen Therapie struktureller Störungen Unter Mitarbeit von Hildegard Horn Mit einem Geleitwort von Manfred Cierpka Inhalt

Mehr

Seminar: Das psychotherapeutische Beratungsgespräch PD Dr. Wolfgang Schrödter

Seminar: Das psychotherapeutische Beratungsgespräch PD Dr. Wolfgang Schrödter Seminar: Das psychotherapeutische Beratungsgespräch PD Dr. Wolfgang Schrödter Referat: Jobst Finke: Beziehung und Intervention- Interaktionsmuster, Behandlungskonzepte und Gesprächstechnik in der Psychotherapie

Mehr

Psychodynamische Psychotherapie

Psychodynamische Psychotherapie Psychodynamische Psychotherapie Die Arbeit an Konflikt, Struktur und Trauma Bearbeitet von Gerd Rudolf 1. Ndr. 2011 der 1. Aufl. 2010 2010. Buch. 270 S. Hardcover ISBN 978 3 7945 2784 7 Format (B x L):

Mehr

148 6 Manual zur strukturbezogenen psychodynamischen Therapie 6.12 Sequenz von therapeutischen Zielsetzungen und Interventionen

148 6 Manual zur strukturbezogenen psychodynamischen Therapie 6.12 Sequenz von therapeutischen Zielsetzungen und Interventionen 148 6 Manual zur strukturbezogenen psychodynamischen Therapie 6.12 Sequenz von therapeutischen Zielsetzungen und Interventionen Bekanntlich ist jede Psychotherapie, jede Patient-Therapeut-Beziehung und

Mehr

1 Einleitung: Strukturelle Störungen und strukturbezogene Psychotherapie

1 Einleitung: Strukturelle Störungen und strukturbezogene Psychotherapie 1 Einleitung: Strukturelle Störungen und strukturbezogene Psychotherapie Niemand hat in den zurückliegenden 25 Jahren mehr zur Integration und Weiterentwicklung psychoanalytischen Wissens über das Krankheitsverständnis

Mehr

Inhalt 9 Mittlere Behandlungsphase

Inhalt 9 Mittlere Behandlungsphase Inhalt XV 8.2 Impulsives und selbstdestruktives Verhalten unter Kontrolle bringen..... 263 8.2.1 Suiziddrohungen und selbstdestruktives Verhalten.............. 263 8.2.2 Einführung neuer Parameter und

Mehr

Die abhängige Persönlichkeitsstörung

Die abhängige Persönlichkeitsstörung Die abhängige Persönlichkeitsstörung G. Rudolf (Heidelberg) 1. Interesse an Persönlichkeitsstörungen 2. Persönlichkeitsstörungen in der Psychodynamischen Psychotherapie 3. Psychodynamische Handhabung der

Mehr

Psychotherapie auf der Couch des Patienten. klinisch-theoretische Überlegungen und praktische Erfahrungen

Psychotherapie auf der Couch des Patienten. klinisch-theoretische Überlegungen und praktische Erfahrungen Psychotherapie auf der Couch des Patienten klinisch-theoretische Überlegungen und praktische Erfahrungen Vortrag auf der Informations- und Diskussionsveranstaltung des Arbeitskreises Psychotherapie mit

Mehr

Mathias Lohmer. Psychodynamik, Behandlungstechnik und therapeutische Settings. (D Schattauer Stuttgart. New York

Mathias Lohmer. Psychodynamik, Behandlungstechnik und therapeutische Settings. (D Schattauer Stuttgart. New York Mathias Lohmer Psychodynamik, Behandlungstechnik und therapeutische Settings (D Schattauer Stuttgart New York I Psychodynamik 1 Borderline-Struktur und spezielle Formen der Objektbeziehungsgestaltung Einführung

Mehr

Psychoanalyse. Was ist Psychotherapie? Psychoanalyse

Psychoanalyse. Was ist Psychotherapie? Psychoanalyse Psychoanalyse Empfohlen als Ausbildungsstätte vom Fachverband Deutscher Heilpraktiker (FDH) F4: Neurotische Störungen Anamnese & Diagnostik mit Fallbeispielen F4: Belastungsstörungen Medikamentenkunde

Mehr

Das Verborgene zu Tage fördern. Psychoanalytischpädagogisches

Das Verborgene zu Tage fördern. Psychoanalytischpädagogisches Institut für Traumapädagogik Berlin Zertifizierte Weiterbildung Supervision Das Verborgene zu Tage fördern. Psychoanalytischpädagogisches Verstehen und die Gestaltung der Beziehung JProf. Dr. David Zimmermann

Mehr

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie Basisbuch und Praxisleitfaden Bearbeitet von Wolfgang Wöller, überarbeitet 2005. Buch. 446 S. Hardcover ISBN 978 3 7945 2275 0 Format (B x L): 16,5 x 24 cm

Mehr

1 Einleitung: Emotionen und emotionsbezogene Psychotherapie 3

1 Einleitung: Emotionen und emotionsbezogene Psychotherapie 3 Inhalt Theorie 1 1 Einleitung: Emotionen und emotionsbezogene Psychotherapie 3 1.1 Bedeutung von Emotionen 3 1.2 Emotionen und psychische Erkrankungen 6 1.3 Emotionen und psychotherapeutische Schulen 11

Mehr

Psychotherapie bei Menschen mit Depressionen und kognitiven Symptomen im Alter

Psychotherapie bei Menschen mit Depressionen und kognitiven Symptomen im Alter Psychotherapie bei Menschen mit Depressionen und kognitiven Symptomen im Alter Meinolf Peters Vortrag auf dem Symposium: Dement, depressiv oder beides? Fehldiagnosen vermeiden Versorgung verbessern am

Mehr

Wichtigkeit eines psychoanalytischen Nachdenkens versus Handlungsdruck bei Kriseninterventionen

Wichtigkeit eines psychoanalytischen Nachdenkens versus Handlungsdruck bei Kriseninterventionen Wolfgang Till psychoanalytische Konzepte und psychoanalytische Methode als Bereicherung und Spezifizierung für KI als Hilfe bei schwierigen Kriseninterventionen Hauptgegenstand: Übertragung und Gegenübertragung

Mehr

Wenn der Glaube an uns (selbst) verloren geht

Wenn der Glaube an uns (selbst) verloren geht Wenn der Glaube an uns (selbst) verloren geht UMGANG MIT SCHWIERIGEN THERAPIESITUATIONEN WORKSHOP AUF DEM 3. OSTDEUTSCHEN PSYCHOTHERAPEUTENTAG JÜRGEN GOLOMBEK Das Eingestehen von Fehlern, Irrtümern oder

Mehr

Die Einschätzung des Strukturniveaus

Die Einschätzung des Strukturniveaus 4.3 Strukturmerkmale und Strukturniveau 57 Die Einschätzung des Strukturniveaus Für jedes strukturelle Item, aber auch für jede strukturelle Dimension (Selbstwahrnehmung, Objektwahrnehmung, Selbstregulierung

Mehr

Psychodynamische Psychotherapie

Psychodynamische Psychotherapie Psychodynamische Psychotherapie Die Arbeit an Konflikt, Struktur und Trauma Bearbeitet von Gerd Rudolf 2., überarb. Aufl. 2014. Buch. ca. 272 S. Hardcover ISBN 978 3 7945 2988 9 Format (B x L): 16,5 x

Mehr

Krisenintervention bei akuter Traumatisierung und Krise Claudius Stein

Krisenintervention bei akuter Traumatisierung und Krise Claudius Stein Krisenintervention bei akuter Traumatisierung und Krise Claudius Stein Krisen bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen Katharsis und Katastrophe, zwischen Gelingen und Scheitern. Krisen bedeuten Wagnis.

Mehr

IV Der personzentrierte Ansatz und die Bindungstheorie

IV Der personzentrierte Ansatz und die Bindungstheorie Seminar: Psychotherapeutische Methoden in der Beratung Sitzung:13.06.2013 IV Der personzentrierte Ansatz und die Bindungstheorie Von Dieter Höger Referenten: Bettina Tomascsik, Elena Schweikert, Kristina

Mehr

Repetitorium wichtiger Begriffe der psychoanalytischen Neurosenlehre... 15

Repetitorium wichtiger Begriffe der psychoanalytischen Neurosenlehre... 15 Inhalt Anliegen des Buches... 11 Die wichtigsten Neuerungen ab 1. April 2017... 13 Das Wichtigste... 13 Psychotherapeutische Sprechstunde... 13 Akutbehandlung... 13 Kurzzeittherapie (KZT)... 13 Langzeittherapie

Mehr

Vernetzung der ambulanten Psychosen-Psychotherapie - innere und äußere Aspekte

Vernetzung der ambulanten Psychosen-Psychotherapie - innere und äußere Aspekte Bundespsychotherapeutenkammer - Berlin 18.04.2012 Vernetzung der ambulanten Psychosen-Psychotherapie - innere und äußere Aspekte Dr.rer.med. Dipl.Psych. Norbert Matejek Gliederung I Einleitung Fallvignette

Mehr

Aber ich hab doch Angst vor ihm! Kontakt nach Gewalt und das innere Erleben von Kindern

Aber ich hab doch Angst vor ihm! Kontakt nach Gewalt und das innere Erleben von Kindern Aber ich hab doch Angst vor ihm! Kontakt nach Gewalt und das innere Erleben von Kindern 11.5.2017 Barbara Neudecker Fachstelle für Prozessbegleitung Allgemeine Kriterien für/gegen Kontakt nach Gewalt (Ausmaß

Mehr

Begleitende Psychotherapie der Bezugspersonen in der tiefenpsychologisch fundierten Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (

Begleitende Psychotherapie der Bezugspersonen in der tiefenpsychologisch fundierten Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie ( Die Gesellschaft für analytische Gruppendynamik ( G. a. G. ) e.v. München Sektion Paar- und Familientherapie bietet in Kooperation mit dem bkj Bayern im Herbst 2004 drei Weiterbildungsseminare speziell

Mehr

Tiefenpsychologische Beratung bzw. psychoanalytisch bzw. psychodynamisch orientierte Beratung

Tiefenpsychologische Beratung bzw. psychoanalytisch bzw. psychodynamisch orientierte Beratung Tiefenpsychologische Beratung bzw. psychoanalytisch bzw. psychodynamisch orientierte Beratung 1 Zentrales Anliegen tiefenpsychologisch orientierter Beratung: Bewusstmachen, Verstehen unbewusster Konflikte

Mehr

TIEFENPSYCHOLOGISCH FUNDIERTE PSYCHOTHERAPIE

TIEFENPSYCHOLOGISCH FUNDIERTE PSYCHOTHERAPIE Mitteldeutsches Institut für Klinische Hypnose TIEFENPSYCHOLOGISCH FUNDIERTE PSYCHOTHERAPIE Begriff: 1967 durch WINKLER im Zusammenhang mit der Einführung der Psychotherapierichtlinien eingeführt und umfasst

Mehr

Entwicklungspsychologische Konzepte zum Verständnis von Borderline-Störungen. Karl Heinz Brisch

Entwicklungspsychologische Konzepte zum Verständnis von Borderline-Störungen. Karl Heinz Brisch Entwicklungspsychologische Konzepte zum Verständnis von Borderline-Störungen Karl Heinz Brisch Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital Abteilung Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie

Mehr

Leonhard Schrenker 2017

Leonhard Schrenker 2017 Können Paarbeziehungen alte Wunden heilen? Die Aufladung von Paarbeziehungen mit ungestillten frühen Bedürfnissen aus der Sicht der Pesso-Therapie (PBSP ) Termin: Freitag, den 14. Samstag, den 15.07.2017

Mehr

FOSUMOS Persönlichkeitsstörungen: Ein alternativer Blick. Felix Altorfer 1

FOSUMOS Persönlichkeitsstörungen: Ein alternativer Blick. Felix Altorfer 1 FOSUMOS 11.06.08 Persönlichkeitsstörungen: Ein alternativer Blick Felix Altorfer 1 Persönlichkeitsstörungen Synonyma/Historische Begriffe Psychopathische Persönlichkeit (Kraeppelin 1903, K. Schneider 1923)

Mehr

Emotionale Entwicklung

Emotionale Entwicklung Emotionale Entwicklung Die Entwicklung der emotionalen Kompetenz und ihre Bedeutung Die eigenen Gefühle verstehen, sie anderen erklären, Strategien entwickeln, wie negative Emotionen überwunden werden

Mehr

5 Schwierigkeiten der Behandlung struktureller Störungen im psychoanalytischen Rahmen

5 Schwierigkeiten der Behandlung struktureller Störungen im psychoanalytischen Rahmen 5 Schwierigkeiten der Behandlung struktureller Störungen im psychoanalytischen Rahmen 5.1 Ein Prozessmodell analytischer Psychotherapien Um deutlich werden zu lassen, welche Schwierigkeiten in der Behandlung

Mehr

Wie Beziehungsmuster den Verlauf nicht-spezifischer Körperbeschwerden beeinflussen

Wie Beziehungsmuster den Verlauf nicht-spezifischer Körperbeschwerden beeinflussen Wie Beziehungsmuster den Verlauf nicht-spezifischer Körperbeschwerden beeinflussen Schritte im Prozess der Betreuung in der hausärztlichen Praxis Die aktive Gestaltung einer empathischen Arzt-Patient-

Mehr

Psychosomatik aktuell?

Psychosomatik aktuell? Psychosomatik aktuell? Georg Fraberger Klinischer & Gesundheitspsychologe Univ. Klinik f. Orthopädie Allgemeines Krankenhaus Wien Ebene 7D Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien Tel: 40400-4058 Mail: georg.fraberger@meduniwien.ac.at

Mehr

Bogen zur Befunderhebung OPD-KJ-2

Bogen zur Befunderhebung OPD-KJ-2 Achse Beziehung: A) Dyaden «Objektgerichteter Kreis» Im Folgenden finden Sie kreisförmig angeordnet 8 Items, die die Kommunikation, die auf den Interaktionspartner hin ausgerichtet ist, erfasst. Hier wird

Mehr

Störungsbereiche der komplexen posttraumatischen Belastungsstörung

Störungsbereiche der komplexen posttraumatischen Belastungsstörung Störungsbereiche der komplexen posttraumatischen Belastungsstörung 1. Störungen der Regulation von Affekten und Impulsen a) Starke Stimmungsschwankungen mit Unfähigkeit sich selbst zu beruhigen b) Verminderte

Mehr

Was ist eine Borderline- Störung?

Was ist eine Borderline- Störung? Gerd Möhlenkamp Was ist eine Borderline- Störung? Antworten auf die wichtigsten Fragen Vandenhoeck & Ruprecht Inhalt Einleitung... 7 Was heißt Borderline?... 9 Schwarz oder weiß... 10 Das Schwarzer-Peter-Spiel...

Mehr

Wie erkennen Pflegefachpersonen, was Angehörige von onkologischen Patienten brauchen?

Wie erkennen Pflegefachpersonen, was Angehörige von onkologischen Patienten brauchen? Wie erkennen Pflegefachpersonen, was Angehörige von onkologischen Patienten brauchen? Onkologische Pflege Fortgeschrittene Praxis September 2010 Diana Zwahlen Psychoonkologischer Dienst, Inselspital Bern

Mehr

Fragebogen zur Einleitung oder Verlängerung einer ambulanten Psychotherapie

Fragebogen zur Einleitung oder Verlängerung einer ambulanten Psychotherapie Fragebogen zur Einleitung oder Verlängerung einer ambulanten Psychotherapie Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, dieser Fragebogen soll helfen, Ihre ambulante Psychotherapie einzuleiten bzw.

Mehr

Psychotherapie. Angebote sinnvoll nutzen

Psychotherapie. Angebote sinnvoll nutzen Psychotherapie Angebote sinnvoll nutzen Wie wirkt Psychotherapie? 19 Psychotherapie schließt auch Maßnahmen ein, die dazu beitragen, die psychischen Probleme zu erkennen und zu benennen (z. B. durch den

Mehr

Gewalterfahrungen und Trauma bei Flüchtlingen

Gewalterfahrungen und Trauma bei Flüchtlingen Gewalterfahrungen und Trauma bei Flüchtlingen Dr. med. Barbara Wolff Frankfurter Arbeitskreis Trauma und Exil e. V. Gewalterfahrung und Trauma Durch die Erlebnisse im Heimatland und auf der Flucht leidet

Mehr

Ohne Fühlen? - Bin ich nicht! Vom verzweifelten Greifen des Menschen nach Leben. Alfried Längle, Wien

Ohne Fühlen? - Bin ich nicht! Vom verzweifelten Greifen des Menschen nach Leben. Alfried Längle, Wien Ohne Fühlen? - Bin ich nicht! Vom verzweifelten Greifen des Menschen nach Leben www.existenzanalyse.org www.laengle.info Überblick 1. Zugangsweise 2. Das Bild (Symptomatologie) 3. Borderline-Störung ist

Mehr

Die Struktur der Personlichkeit

Die Struktur der Personlichkeit Die Struktur der Personlichkeit Theoretische Grundlagen zur psychodynamischen Therapie struktureller Storungen Herausgegeben von Gerd Rudolf Tilman Grande Peter Henningsen Unter Mitarbeit von Manfred Cierpka,

Mehr

Persönlichkeitsentwicklung

Persönlichkeitsentwicklung Persönlichkeitsentwicklung Persönlichkeitsgrundlagen (bis ca. 5./6. Lj.) selbst - fremd Anlehnung - Abgrenzung Individualität Geschlechtsidentität Latenz (ca. 5./6. Lj. bis ca. 9./12. Lj.) Erwerb und Erprobung

Mehr

4 Psychodynamische Diagnostik

4 Psychodynamische Diagnostik 81 4 Psychodynamische Diagnostik Diagnostik steht am Anfang jeder klinischen Überlegung und therapeutischen Planung. Wir diskutieren Diagnostik hier erst im vierten Kapitel, nachdem zuvor geklärt wurde,

Mehr

Das analytische Setting

Das analytische Setting Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (Psychotherapie-Richtlinien) Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie umfasst ätiologisch orientierte Therapieformen, mit welchen die unbewusste Psychodynamik

Mehr

Inhalt. 1 Psychoanalytische Einzel- und Gruppen psychotherapie: Das Modell der Über tragungsfokussierten Psychotherapie (TFP).. 3

Inhalt. 1 Psychoanalytische Einzel- und Gruppen psychotherapie: Das Modell der Über tragungsfokussierten Psychotherapie (TFP).. 3 Teil I Schwere Persönlichkeitsstörungen 1 Psychoanalytische Einzel- und Gruppen psychotherapie: Das Modell der Über tragungsfokussierten Psychotherapie (TFP).. 3 TFP im einzeltherapeutischen Setting....

Mehr

Intensive Short-Term Dynamic Psychotherapy (ISTDP) = intensive psychodynamische Kurzzeittherapie

Intensive Short-Term Dynamic Psychotherapy (ISTDP) = intensive psychodynamische Kurzzeittherapie Geisteswissenschaft Adelheid Kühn / Ellen Bröker Intensive Short-Term Dynamic Psychotherapy (ISTDP) = intensive psychodynamische Kurzzeittherapie Studienarbeit Psychologisches Institut der Universität

Mehr

Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung - ein Einblick

Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung - ein Einblick Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung - ein Einblick Vortrag Stefan Meir PIA der St. Lukas-Klinik Zum Vierteljahrestreffen der KJPP-Kliniken Baden - Württemberg am 23.03.2015

Mehr

Wann führt Psychotherapie zu Frühen Hilfen wann resultiert aus Frühen Hilfen Psychotherapie?

Wann führt Psychotherapie zu Frühen Hilfen wann resultiert aus Frühen Hilfen Psychotherapie? Wann führt Psychotherapie zu Frühen Hilfen wann resultiert aus Frühen Hilfen Psychotherapie? Eva Sandner wissen. Referentin im Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) am Deutschen Jugendinstitut (DJI) DGVT-Kongress,

Mehr

Zentrale Anforderung in Dienstleistungsberufen: Freundlichkeit. Intensive Kundenkontakte erfordern mehr als Freundlichkeit

Zentrale Anforderung in Dienstleistungsberufen: Freundlichkeit. Intensive Kundenkontakte erfordern mehr als Freundlichkeit Zentrale Anforderung in Dienstleistungsberufen: Freundlichkeit Prof. Dr. Myriam Bechtoldt FÄHIGKEIT OHNE MITGEFÜHL IST NICHTS Wahrnehmungsfähigkeit, Empathie und Kundenzufriedenheit F r a n k f u r t S

Mehr

Achterbahn der Gefühle

Achterbahn der Gefühle Achterbahn der Gefühle Überblick Darstellung der Symptomatik Konzept der DBT-A Therapiebausteine Dialektik Darstellung der Problematik Selbstverletzungen Suizidalität Hohe Impulsivität Starke Gefühlsschwankungen

Mehr

Gestaltung der therapeutischen Beziehung

Gestaltung der therapeutischen Beziehung Gestaltung der therapeutischen Beziehung Seminar: VT bei depressiven Störungen Dozentin: Dipl. Psych. C. Kuhn Referenten: Elisabeth Hahn Miriam Storz Franziska-Sophie Wach Gliederung Allgemeine Hinweise

Mehr

4 Psychodynamische Diagnostik

4 Psychodynamische Diagnostik 79 4 Psychodynamische Diagnostik Diagnostik steht am Anfang jeder klinischen Überlegung und therapeutischen Planung. Wir diskutieren Diagnostik hier erst im vierten Kapitel, nachdem zuvor geklärt wurde,

Mehr

Der Körper ist krank, und die Seele?

Der Körper ist krank, und die Seele? Der Körper ist krank, und die Seele? Bernd Löwe, Inka Wahl Universitäre Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Hamburg 1 Psychosomatik der Autoimmunhepatitis Körperliche Erkrankungen und

Mehr

Praxis der Psychosomatischen Grundversorgung

Praxis der Psychosomatischen Grundversorgung Praxis der Psychosomatischen Grundversorgung Die Beziehung zwischen Arzt und Patient von Iris Veit 1. Auflage 2010 Kohlhammer 2010 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de ISBN 978 3 17 020832 2 Zu Leseprobe

Mehr

Wenn Eltern psychisch krank sind: Forschungsstand und Erfordernisse der Praxis

Wenn Eltern psychisch krank sind: Forschungsstand und Erfordernisse der Praxis KatHO NRW Aachen Köln Münster Paderborn Wenn Eltern psychisch krank sind: Forschungsstand und Erfordernisse der Praxis Vortrag auf der 6. Fachtagung der Klinischen Sozialarbeit Workshop 1: Klinische Sozialarbeit

Mehr

Katzen als Begleiterinnen in der Psychotherapie

Katzen als Begleiterinnen in der Psychotherapie Katzen als Begleiterinnen in der Psychotherapie Auswahl der Tiere Artgerechte Aufzucht Gut sozialisierte Katzen, die während ihrer frühen Sozialisierungsphase (2. bis 7. Lebenswoche) mit Artgenossen

Mehr

EIFERSUCHT. Dipl. Psych. Ilse Brab INHALTLICHER LEITFADEN

EIFERSUCHT. Dipl. Psych. Ilse Brab INHALTLICHER LEITFADEN EIFERSUCHT Dipl. Psych. Ilse Brab INHALTLICHER LEITFADEN 1) Definitionen und Symptome 2) Eifersucht und kindliche Entwicklung 3) Eifersucht und Anpassungstypen 4) Eifersucht und Paarbeziehungen 5) Fördernde

Mehr

Woran scheitern Veränderung Prozesse?

Woran scheitern Veränderung Prozesse? So verändern Sie Ihre Firma erfolgreich! Woran scheitern Veränderung Prozesse? Der Begriff Change Management steht für Veränderungen für den Betrieb und die Mitarbeiter. So meistern Arbeitgeber erfolgreich

Mehr

Heldin/Held der eigenen Geschichte sein!

Heldin/Held der eigenen Geschichte sein! Heldin/Held der eigenen Geschichte sein! Inhalt Recovery Ansatz Faktoren die Recovery fördern Schlüsselkonzepte von Recovery peer Support Aktiver Dialog 1 RECOVERY ANSATZ 28.11.2015 3 Recovery - Definition

Mehr

Übertragungsfokussierte Psychotherapie bei neurotischer Persönlichkeitsstruktur

Übertragungsfokussierte Psychotherapie bei neurotischer Persönlichkeitsstruktur Übertragungsfokussierte Psychotherapie bei neurotischer Persönlichkeitsstruktur Bearbeitet von Eve Caligor, Otto F. Kernberg, John F. Clarkin 1. Auflage 2009. Buch. 288 S. Hardcover ISBN 978 3 7945 2628

Mehr

Gemeinsam mit Menschen mit einer ASS leben und dabei flexibel bleiben

Gemeinsam mit Menschen mit einer ASS leben und dabei flexibel bleiben Tagung der Nathalie Stiftung zum Welt-Autismus-Tag 2015 Gemeinsam mit Menschen mit einer ASS leben und dabei flexibel bleiben lic. phil. C. Nievergelt Psychologin FSP Nathalie Stiftung Beratungsstelle

Mehr

Gisela Eife. Die Strukturbezogene Therapie nach Gerd Rudolf und die Individualpsychologie Alfred Adlers. Ähnlichkeiten und Differenzen

Gisela Eife. Die Strukturbezogene Therapie nach Gerd Rudolf und die Individualpsychologie Alfred Adlers. Ähnlichkeiten und Differenzen Gisela Eife Die Strukturbezogene Therapie nach Gerd Rudolf und die Individualpsychologie Alfred Adlers. Ähnlichkeiten und Differenzen In: Z. f. Individualpsychol. 33,4 (2008) S. 405-436 Die Strukturbezogene

Mehr

Einleitung 11 I. THEORETISCHER TEIL 15

Einleitung 11 I. THEORETISCHER TEIL 15 Inhalt Einleitung 11 I. THEORETISCHER TEIL 15 1. Psychoanalytische Kurzzeittherapie mit Kindern im Alter von 4 bis 10 Jahren mit Angst- und Depressionsstörungen - theoretischer Hintergrund des Behandlungsmanuals

Mehr

Angehörigenarbeit in der. Psychiatrie

Angehörigenarbeit in der. Psychiatrie Angehörigenarbeit in der Psychiatrie Inhalte Geschichte der Angehörigen in der Psychiatrie Angehörigen gruppe im Krankenhaus zum Guten Hirten Belastungen der Angehörigen Landesverband und Bundesverband

Mehr

Borderline- Persönlichkeitsstörung

Borderline- Persönlichkeitsstörung Borderline- Persönlichkeitsstörung 0. Demenz 1. Sucht 2. Schizophrenie 3. Affektive Störungen Psychiatrische Störungen nach ICD 10 (vereinfacht) 4. Neurotische Störungen: Angst, Zwang, PTSD 5.Essstörungen

Mehr

Psychotherapie. Rudolf Klußmann

Psychotherapie. Rudolf Klußmann Rudolf Klußmann Psychotherapie Psycho analytische Entwicklungspsychologie Neurosenlehre Psychosomatische Grundversorgung B ehandlungsver fahren Aus- und Weiterbildung Dritte, vollständig überarbeitete

Mehr

Otto F. Kernberg Borderline-Störungen und pathologischer Narzißmus

Otto F. Kernberg Borderline-Störungen und pathologischer Narzißmus Otto F. Kernberg Borderline-Störungen und pathologischer Narzißmus Übersetzt von Hermann Schultz Suhrkamp Verlag Inhalt Zur Einführung (Robert Längs) 11 Danksagung 13 Vorwort 15 ERSTER TEIL: BORDERLINE-PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNGEN

Mehr

Safety first Stabilisierung bei PatientInnen mit traumatischen Erfahrungen. Fachtagung am Dorothee Spohn

Safety first Stabilisierung bei PatientInnen mit traumatischen Erfahrungen. Fachtagung am Dorothee Spohn Safety first Stabilisierung bei PatientInnen mit traumatischen Erfahrungen Fachtagung am 23.05.2012 Dorothee Spohn Gliederung 1. Trauma 2. Traumafolgestörungen 3. Das Therapieprogramm Sicherheit finden

Mehr

Krankheitsbewältigung aus psychologischer Sicht

Krankheitsbewältigung aus psychologischer Sicht Krankheitsbewältigung aus psychologischer Sicht U. Engst-Hastreiter Rehabilitationsklinik Wendelstein der BfA Rheumazentrum Bad Aibling Chronische Erkrankung Im Verlauf chronischer Erkrankungen und den

Mehr

Forum Suchtmedizin Ostschweiz Regionalkonferenz Ost 14. August Sucht und Trauma. Dr. med. Thomas Maier

Forum Suchtmedizin Ostschweiz Regionalkonferenz Ost 14. August Sucht und Trauma. Dr. med. Thomas Maier Forum Suchtmedizin Ostschweiz Regionalkonferenz Ost 14. August 2014 Sucht und Trauma Dr. med. Thomas Maier Chefarzt Akutpsychiatrie, Sucht- und Psychotherapie St. Gallische Psychiatrische Dienste Sektor

Mehr

Erfahrungen in der stationären psychoonkologischen Behandlung

Erfahrungen in der stationären psychoonkologischen Behandlung Erfahrungen in der stationären psychoonkologischen Behandlung PD Dr. med. Martin Sack Klinik ik für Psychosomatische h Medizin i Klinikum rechts der Isar, TU München Übersicht Therapieangebot der psychosomatischen

Mehr

Psychosoziale Beratung und Psychotherapie im Alter

Psychosoziale Beratung und Psychotherapie im Alter Meinolf Peters Psychosoziale Beratung und Psychotherapie im Alter Mit einer Abbildung Vandenhoeck & Ruprecht Vorwort 9 Grundlagen - Anforderungen und Chancen 13 Altern zwischen Abschied und Neubeginn -

Mehr

Peter Fiedler. Persönlichkeitsstörungen. Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Christoph Mundt. 5., völlig neu bearbeitete Auflage EEUZPVU

Peter Fiedler. Persönlichkeitsstörungen. Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Christoph Mundt. 5., völlig neu bearbeitete Auflage EEUZPVU Peter Fiedler Persönlichkeitsstörungen Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Christoph Mundt 5., völlig neu bearbeitete Auflage EEUZPVU Geleitwort von Prof. Dr. Christoph Mundt Eine persönliche Vorbemerkung

Mehr

RESILIENZ EINE GEHEIME KRAFT IN UNS..

RESILIENZ EINE GEHEIME KRAFT IN UNS.. RESILIENZ EINE GEHEIME KRAFT IN UNS.. Resilienz beschreibt die Fähigkeit von Menschen, mit Leistungsdruck, Veränderungen und Krisen konstruktiv umzugehen, handlungsfähig zu bleiben & schlussendlich sogar

Mehr

2011, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: ISBN E-Book:

2011, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: ISBN E-Book: Ulrike Schäfer Eckart Rüther Ulrich Sachsse Borderline-Störungen Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige Mit 9 Abbildungen 3. Auflage Vandenhoeck & Ruprecht Bibliografische Information der Deutschen

Mehr

3 Fragestellung und Hypothesen 3.1 Herleitung der Fragestellung

3 Fragestellung und Hypothesen 3.1 Herleitung der Fragestellung Fragestellung und Hypothesen 62 3 Fragestellung und Hypothesen 3.1 Herleitung der Fragestellung In der vorliegenden Arbeit wird folgenden Fragen nachgegangen: 1. Existieren Geschlechtsunterschiede in der

Mehr

beth Wagner und Ulrike Russinger, den Mut zu haben, das zu veröffentlichen, was andere meistens nur im Verborgenen handhaben. Allein die Tatsache,

beth Wagner und Ulrike Russinger, den Mut zu haben, das zu veröffentlichen, was andere meistens nur im Verborgenen handhaben. Allein die Tatsache, Vorwort 15 beth Wagner und Ulrike Russinger, den Mut zu haben, das zu veröffentlichen, was andere meistens nur im Verborgenen handhaben. Allein die Tatsache, dass dieses Material nun veröffentlicht wird,

Mehr

Zwang - Charakteristika

Zwang - Charakteristika Zwang - Charakteristika Handlungen, Gedanken, Gefühle, Impulse, Vorstellungen, Befürchtungen stereotyp wiederkehrend als fremdartig, sinnlos, unvermeidbar, störend bis quälend empfunden (meist) unvereinbar

Mehr

Psychologische Faktoren im Krankheitsverlauf. Myelomtage Heidelberg Patiententag

Psychologische Faktoren im Krankheitsverlauf. Myelomtage Heidelberg Patiententag Psychologische Faktoren im Krankheitsverlauf Myelomtage Heidelberg Patiententag 30.09.2012 Dagmar Tönnessen Medizinische Klinik V Universitätsklinik Heidelberg Überblick > Psychoonkologie > Forschungsschwerpunkte:

Mehr

Zusammensetzung der Grundbedürfnisse

Zusammensetzung der Grundbedürfnisse Grundbedürfnisse Entwicklung in früher Kindheit im Zusammenhang der Interaktionen mit Bezugspersonen, insbesondere die Mutter-Kind-Dyade Befriedigung oder Versagung führen zu Lust- und Unlustgefühlen Gefährdung

Mehr

Ergotherapeutische Betreuung und Förderung autistischer Menschen im Übergang zum Erwachsenenalter

Ergotherapeutische Betreuung und Förderung autistischer Menschen im Übergang zum Erwachsenenalter Ergotherapeutische Betreuung und Förderung autistischer Menschen im Übergang zum Erwachsenenalter Beschreibung der Entstehung eines dienstübergreifenden lokalen Netzwerks mit langfristigem und alltagsorientierten

Mehr

Video-Interaktions-Training im Rahmen von Sozialer Gruppenarbeit

Video-Interaktions-Training im Rahmen von Sozialer Gruppenarbeit Workshop zum SPIN-Fachtag 2016 Kleine (Mädchen-) Stärken GROß machen Video-Interaktions-Training im Rahmen von Sozialer Gruppenarbeit Themenüberblick Arbeitssetting und Zielgruppe Altersspezifische Entwicklungsthemen

Mehr

Psychologischer Dienst des sci:moers PSYCHOLOGISCHER DIENST

Psychologischer Dienst des sci:moers PSYCHOLOGISCHER DIENST Psychologischer Dienst des sci:moers Bedarfsanalyse Die KiGGs-Studie gab eine Punktprävalenz von mehr als 20% für psychische Störungen im Kinder- und Jugendalter an. (Ravens-Sieberger et al. 2007) In Einrichtungen

Mehr

Diagnostik. in der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie. Christoph Herrmann-Lingen

Diagnostik. in der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie. Christoph Herrmann-Lingen Diagnostik in der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie Christoph Herrmann-Lingen Ebenen der Diagnostik in der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie Befunderhebung/-dokumentation Störungsdiagnostik

Mehr

Depression ist keine Diagnose Diagnostik in der Psychotherapie und Psychosomatik

Depression ist keine Diagnose Diagnostik in der Psychotherapie und Psychosomatik Depression ist keine Diagnose Diagnostik in der Psychotherapie und Psychosomatik Prof. Dr. med. Martin Sack Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Klinikum rechts der Isar, Technische Universität

Mehr

Teil 1 Entwicklungspsychologie, allgemeine Neurosenlehre

Teil 1 Entwicklungspsychologie, allgemeine Neurosenlehre Teil 1 Entwicklungspsychologie, allgemeine Neurosenlehre 1 Die vier Psychologien der Psychoanalyse.................... 3 Triebpsychologie/Libidotheorie (nach Freud)................. 4 Strukturmodell (

Mehr

Wie kognitiv- verhaltensorientiert ist die Schematherapie? Lukas Nissen lic.phil., Basel

Wie kognitiv- verhaltensorientiert ist die Schematherapie? Lukas Nissen lic.phil., Basel Wie kognitiv- verhaltensorientiert ist die Schematherapie? Lukas Nissen lic.phil., Basel ST entwickelt sich aus der kognitiven Therapie Jeffrey Young kommt aus der kognitiven Therapie (Gruppe um Aaron

Mehr

AKZEPTANZ UND COMMITMENT THERAPIE (ACT) Eine Einführung

AKZEPTANZ UND COMMITMENT THERAPIE (ACT) Eine Einführung AKZEPTANZ UND COMMITMENT THERAPIE (ACT) Eine Einführung The greatest obstacle of discovery is not ignorance, it is the illusion of knowledge. Daniel J. Boorstin (1914-2004) Akzeptanz Gedanken, Gefühle

Mehr

Die Psychoanalytisch - interaktionelle Anwendung. Übungsseminar

Die Psychoanalytisch - interaktionelle Anwendung. Übungsseminar Die Psychoanalytisch - interaktionelle Anwendung Übungsseminar Von der Klarifizierung zur Antwort Häufige Konstellationen: Antwort in direkter Reaktion Antwort in übereinstimmender Harmonie Antwort

Mehr

Fragen zur Sexualität und Partnerschaft

Fragen zur Sexualität und Partnerschaft Fragen zur Sexualität und Partnerschaft Dieser Fragebogen soll Ihrem Therapeuten einen Eindruck von Ihrer jetzigen Partnerschaft und Sexualität geben. Versuchen Sie alle Fragen zu beantworten, entweder

Mehr

Vortrag allgemeine Psychosomatik

Vortrag allgemeine Psychosomatik Vortrag allgemeine Psychosomatik AEMI 06.06.2010 Claudia Klaus FÄ für Innere Medizin + FÄ für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Gliederung: 1. Historie/Definition Psychosomatik 2. Psychosomatik

Mehr

Auswirkung der psychischen Erkrankung der Eltern auf die Beziehungsgestaltung mit den Kindern

Auswirkung der psychischen Erkrankung der Eltern auf die Beziehungsgestaltung mit den Kindern Auswirkung der psychischen Erkrankung der Eltern auf die Beziehungsgestaltung mit den Kindern 1. Vermindertes Einfühlungsvermögen (Unterentwicklung des inneren Radarsystems der Mutter für kindliche Signale)

Mehr