AWOcado. Jedes 7. Kind in Schleswig-Holstein lebt an der Armutsgrenze! Zeitung für MitarbeiterInnen der AWO Schleswig-Holstein

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1 AWOcado Zeitung für MitarbeiterInnen der AWO Schleswig-Holstein Jedes 7. Kind in Schleswig-Holstein lebt an der Armutsgrenze! Gemeinsam gegen Kinderarmut Eine schleswig-hosteinische Kampagne unter der Schirmherrschaft von Heide Simonis, Vorsitzende von Unicef Deutschland AUSGABE1/2006 1

2 Aktuelles aus der Region Mitte Kiel Plön Neumünster Rendsburg-Eckernförde Region Mittelholstein Volker Andresen spendete Euro Scheckübergabe an Heide Simonis, Vorsitzende von Unicef Deutschland Am 9. Februar 2006 ging ein besonderer Herzenswunsch von AWO- Landesgeschäftsführer Volker Andresen in Erfüllung. Stolz überreichte er in Anwesenheit zahlreicher AWO-MitarbeiterInnen einen Scheck über Euro an die Vorsitzende von Unicef Deutschland, Heide Simonis. Statt Geschenke hatte Volker Andresen anlässlich seines 60. Geburtstages um Geldspenden zugunsten des Kinderhilfswerkes der Heide Simonis dankte Volker Andresen Vereinten Nationen gebeten, um im Rahmen der Unicef-Kampagne für die Unterstützung des Unicef-Projektes in Afrika (Foto: Dennis Stölting) Schulen für Afrika Projekte zum Aufbau von Schulen in Angola zu unterstützen. Derzeit gehe in den Ländern Afrikas südlich der Sahara fast jedes zweite Kind nicht zur Schule, berichtete Heide Simonis und mit gespendeten 50 Euro könne bereits einem Kind ein Schulbesuch für ein Jahr ermöglicht werden. Sie nahm die Spendensumme zum Anlass, um auch auf die Gemeinschaftsaktion mit dem Hamburger Reeder Peter Krämer hinzuweisen, der grundsätzlich jeden eingehenden Spendenbetrag bis zu einer Höhe von drei Millionen Euro verdoppelt. Eindrucksvoll schilderte Heide Simonis die bedrückende Lebenssituation vieler Kinder in Afrika. Insbesondere Mädchen litten unter Missbrauch und sexueller Ausbeutung. Viele fünfjährige Kinder müssten schwere Arbeit unter menschenunwürdigen Bedingungen leisten und in manchen Ländern des Kontinents würden 10-Jährige gezwungen, als Kindersoldaten für Warlords mit der Waffe zu kämpfen. Bildung sei daher die entscheidende und grundlegende Voraussetzung, so Simonis, um in Afrika der Ausbeutung und Unterdrückung von Menschen entgegen zu treten. Gemeinsam mit der Nelson Mandela-Stiftung werden zunächst in sechs afrikanischen Ländern Schulen neu gebaut oder, zusätzlich mit Latrinen und Brunnen versehen, in Stand gesetzt, Kinder erhalten Bereits mit 8 Euro monatlich kann ein Unicef- Fördermitglied dauerhaft Kindern in Not helfen. Denn nur durch regelmäßige Spenden kann Unicef unbürokratisch langfristige Projekte verlässlich durchführen und so die Situation von Kindern in Entwicklungsländern nachhaltig verbessern. Schulutensilien und Kleidung und es werden Lehrer ausgebildet. Eindringlich warb die neue Unicef-Vorsitzende in ihrer Ansprache für diese Projekte, da nur Bildung den Kindern eine Chance biete, den Kreislauf aus Armut, Unwissenheit und Krankheit zu durchbrechen. Neue Lernwege für Kinder In ihrer Funktion als Mitverantwortliche des schleswig-holsteinischen AWO-Modellprojektes Weltenentdecker Lernwerkstätten und Forscherräume Neue Lernwege für Kinder wurde Mitte November 2005 die Leiterin des AWO-Kinderhauses Schönberg, Sabine Redecker in das nordrheinwestfälische Menden eingeladen, um in dem Arbeitskreis Fortbildung der VHS über das Projekt Lernwerkstätten zu infomieren. 17 Erzieherinnen konnten sich mit dem vielfältigen Material der Werkstätten vertraut machen, um künftig in ihren Kitas durch das Anregen und Unterstützen von Bildungsprozessen die Lernbereitschaft der Kinder zu fördern. 2

3 lholstein... Aktuelles aus der Reg Auftaktveranstaltung der AWO Schleswig-Holstein Gesunde Arbeit als Marke Groß war das Interesse der Führungskräfte an der Gesundheitsförderung ihrer MitarbeiterInnen Als erstes Wohlfahrtsunternehmen in Schleswig-Holstein wird die Arbeiterwohlfahrt Gesundheitsförderung als festen Bestandteil der Unternehmenskultur einführen. Mehr als 100 Führungskräfte aus allen Geschäftsfeldern trafen sich zur Auftaktveranstaltung am 8. Februar 2006 in Rendsburg, um erste Informationen in Theorie und Praxis auszutauschen. Während der Veranstaltung unterschrieben die Tarifparteien bereits eine Betriebsvereinbarung, in der der Rahmen der Gesundheitsentwicklung der ca MitarbeiterInnen festgeschrieben wird. Betriebliche Gesundheitsförderung kann ein Markenzeichen unserer Einrichtungen werden, sagte Volker Andresen, Geschäftsführer der AWO Schleswig-Holstein, die Gestaltung liegt bei uns Führungskräften. Dr. Heike Schambortski von der Berufsgenossenschaft Wohlfahrt (BGW) stellte das umfassende Aufgabenspektrum vor. Professor Dr. Detlef Krüger, Hochschule für angewandte Wissenschaften, stellte die Bedeutung der Betrieblichen Gesundheitsförderung für die Unternehmensentwicklung in den Vordergrund: Wichtig ist nicht die Senkung des Krankenstandes, sondern die Leistungssteigerung des anwesenden Personals. Allein hinsichtlich der demographischen Überalterung sei es für ein Unternehmen schon heute überlebenswichtig, die Arbeitsfähigkeit seiner MitarbeiterInnen in 20 Jahren im Blick zu behalten. Heinke Schönen (BGW) berichtete über schädliche Mechanismen, die aus einem gestörten Verhältnis zwischen Vorgesetzten und MitarbeiterInnen folgen. Der Vorsitzende des Unternehmensbetriebsrates Holger Krause forderte, dass der Ausbau der Betrieblichen Gesundheitsförderung mit einer Verbesserung der Personalentwicklung einhergehen müsse. Als Kümmerer stellte sich Arno Jahner (AWO) vor und versprach, den mehrjährigen Gestaltungsprozess aktiv voranzutreiben. Betriebliche Gesundheitsförderung kann ein Markenzeichen werden, erklärte Landesgeschäftsführer Volker Andresen Kieler Mädchen- und Frauentreff feierte Jubiläum Gaardener Treffpunkt geht erfolgreich in s 21. Jahr Was 1985 in Gaarden mit offenem Ausgang gegründet wurde, hat sich im Laufe von 20 Jahren als Treffpunkt für viele Gaardenerinnen aller Volks- und Altersgruppen erfolgreich etabliert. Ende 2005 konnte daher der Mädchen- und Frauentreff der AWO am Mühlenteich mit vielen Gästen sein erfolgreiches 20-jähriges Bestehen feiern. Wo früher vorwiegend Türkinnen an Nähmaschinen und Webrahmen arbeiteten und Folklore-, Häkel- und Strickkurse besuchten, sind es heute Computer und Internet, Karaoke-Workshops, Bohrmaschinen und Schwingschleifer, die das Interesse der Besucherinnen anziehen. Ursprünglich als Einrichtung vor allem für türkische Frauen gedacht, die in Gaarden in anderen sozialen und öffentlichen Einrichtungen stark unterrepräsentiert waren, gehören heute neben Polinnen und Russinnen auch Frauen aus dem Irak, dem Iran und anderen arabischen Kieler Modellprojekt soll Berufstätigkeit erleichtern Erstes AWO-Kinderhaus verlängert Öffnungszeiten bis Uhr Da vorrangig in den Kieler Stadtteilen Gaarden und Mettenhof die wirtschaftlichen Verhältnisse besonders angespannt sind und der Anteil allein Erziehender überproportional groß ist, plant der AWO Kreisverband Kiel nach eingehender Bedarfsermittlung im Rahmen eines Pilotprojektes die Öffnungszeiten in einem der Kieler Kinderhäuser bis Uhr zu verlängern. Da bislang für allein Erziehende Jobs im Handel und im Reinigungsbereich aufgrund mangelnder Kinderbetreuungsangebote häufig nicht ausgeübt werden konnten, will sich die Kieler AWO künftig verstärkt auf die Bedürfnisse berufstätiger Eltern einstellen und bei Bedarf durchgängig Öffnungszeiten von 6.00 Uhr bis Uhr anbieten. Ländern zu den weiblichen Besuchern. Nach wie vor ist deren Integration und gesellschaftliche Teilhabe ein wichtiges Ziel des Frauentreffs. Vor diesem Hintergrund bietet das Anfang 2005 gegründete Projekt Soziale Orientierung und Mobilitätstraining den Frauen nicht nur die Möglichkeit, Grundbegriffe der deutschen Sprache zu erlernen, sondern auch zu trainieren, sich im Alltag jenseits der Stadtteilgrenzen zurecht zu finden. AWO-Betriebsleiterin Susanne Lohmar und Erzieherin Sonia Mejia de Peters freuen sich auf der Jubiläumsfeier über 20 erfolgreiche Jahre 3

4 Aktuelles aus der Region Mittelholstein Kiel Plön Neumünster Rendsburg-Eckernförde Region Mittelholstein AWO Schönkirchen feierte 10-jähriges Bestehen Um alle Einrichtungen und Anbieter des AWO Service- und Wohnzentrums mit ihren Aktivitäten vorzustellen, feierte die AWO Schönkirchen an mehreren Tagen im November 2005 ihr 10-jährges Bestehen. Höhepunkt war der Tag der offenen Tür, an dem sich alle unter einem Dach vereinten sozialen Dienste präsentierten. Die Palette reicht von der Familienberatungsstelle, der Krebsberatung, den Pflegediensten Probstei, der Kurz- und Langzeitpflege, der Betreuung des AWO-Servicehauses bis hin zum Ortsverein und der Sozialstation. Vorgestellt wurden aber auch die MitarbeiterInnen des sich im Hause befindenden Friseursalons und der Fußpflege. Etwa 350 Gäste ließen es sich an diesem 6. November 2005 bei Erbsensuppe, Kaffee und Kuchen gut gehen. Während die kleinen Gäste von der Spieliothek des AWO-Ortsvereins beschäftigt wurden, konnten sich die Erwachsenen neben Hausführungen, Beratungen und Gesprächen an einem Gewinnspiel beteiligen. Ausgelost wurden Gutscheine, die von Geschäftspartnern aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums gespendet wurden. Interkulturelles Projekt fördert Ernährungsbewusstsein bei Migrantenfamilien Hmmm..., das schmeckt gut! Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung verursachen nicht nur bei Erwachsenen, sondern verstärkt auch bei Kindern Übergewicht. Die gesundheitliche Situation von MigrantInnen in Deutschland ist insgesamt wenig untersucht. Speziell zur Ernährungssituation von MigrantInnen liegen kaum Daten vor. Jedoch deuten die wenigen aus Deutschland vorliegenden Studien darauf hin, dass bei Kindern anderer Nationalität im Vergleich zu deutschen Kindern ein erhöhtes Risiko für Übergewicht und Adipositas besteht. In Kiel starteten das AWO-Kinderhaus der Räucherei und das AWO-IntegrationsCenter Ost ein mehrteiliges Seminar für Eltern verschiedener Nationalitäten, um über gesunde Ernährung aufzuklären. Den Auftakt der Veranstaltung machte ein Elternabend unter dem Motto Gib Süsses, oder es gibt Saures. Bis Ende Februar 2006 wurden unter Anleitung einer mehr- sprachigen Ökotrophologin ein gemeinsamer Kochund Essnachmittag, ein weiterer Elternabend unter dem Titel Durch dick und dünn und ein Abschlussfest mit interkulturellem Buffet veranstaltet, wobei die interkulturelle Bedeutung von Ernährung, d.h. der Stellenwert von Esskultur und Ernährung in den verschiedenen Herkunftsländern und die Themen Ernährung und Erziehung bzw. Ernährung und Partizipation eine wichtige Rolle spielten. Als Ergebnis des Projektes ist eine Ernährungsfibel geplant, die künftig Eltern über gesundes und ungesundes Essen und Trinken aufklären soll. Das Projekt wurde aus Mitteln des landesweiten Arbeitskreises Migration und Gesundheit in Schleswig-Holstein gefördert. Weitere Infos gibt es u.a. unter 4

5 Aktuelles aus der Region Unterelbe Segeberg Pinneberg Steinburg Dithmarschen Region Unterelbe Frühling - Sommer - Herbst - Winter Kleine Künstler präsentierten Vier Jahreszeiten- Ausstellung im AWO-Servicezentrum Tornesch Aus einem Schulprojekt heraus entwickelten Lehrerinnen und SchülerInnen der Heideweg-Schule, einer Förderschule für geistig behinderte Kinder, eine sehenswerte Vier Jahreszeiten-Ausstellung, die bis Mitte Januar 2006 im AWO-Servicezentrum Tornesch einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Um das Thema Frühling Sommer Herbst Winter kreativ umzusetzen, fertigten acht kleine KünstlerInnen der zweiten Klasse mit Unterstützung ihrer Lehrerinnen Gabriele Kascha und Isabella Rösch sowie russischer Praktikantinnen verschiedene Puppen, die bemalt und den Jahreszeiten entsprechend angekleidet wurden. Abschließend gestalteten die SchülerInnen das jahreszeitliche Umfeld eindrucksvoll mit Laternen, Drachen, Blättern und einem selbst gebastelten blühenden Frühlingsbaum. Zur Ausstellungseröffnung hatte sich hoher Besuch angekündigt. Im Namen der AWO Pflege Schleswig- Holstein begrüßte deren Geschäftsführer Hans- Jürgen Damm die Gäste, unter ihnen zahlreiche SeniorInnen des Servicezentrums, die Lehrerschaft und vor allem die kleinen KünstlerInnen. Als Schirmherr der Ausstellung dankte Landrat Dr. Wolfgang Grimme den Kindern und ihren Lehrerinnen für ihr großes Engagement. Beide würdigten die großartige Leistung der Zweitklässler und betonten, dass mit diesem Schulprojekt eindrucksvoll ein Kreis zwischen Jung und Alt geschlossen wurde. AWO-Tagespflegestätte Wedel Eine Selbsthilfegruppe gegen die Angst An jedem 2. und 4. Mittwoch im Monat treffen sich in der AWO-Tagespflegestätte in Wedel Menschen, die sich gegenseitig unterstützen und ihre Erfahrungen austauschen, um den Teufelskreis ihrer Angst zu durchbrechen. Sie fürchten sich vor sozialen Situationen, meiden Brücken oder Aufzüge, Menschenansammlungen und Flüge. Unter Anleitung von Gabriele Müller lernen die Betroffenen, die häufig unter Panikattacken leiden, Entspannungstechniken und das Stärken ihrer Selbstsicherheit und ihres Selbstbewusstseins, aber auch ihre Angst anzunehmen und mit ihr umzugehen. Aktuelles aus der Region Südholstein Region Südholstein Lübeck Stormarn Hzgt. Lauenburg Ostholstein Lübecker Mutter-Kind-Haus der AWO Junge Mütter lernen Verantwortung Nicht wenige der jungen Mütter, die vom Jugendamt an das Mutter-Kind-Haus der AWO in Lübeck verwiesen werden, sind selbst noch fast Kinder bzw. minderjährig. Die Gründe für die Zuweisungen sind vielfältig: Das jugendliche Alter der oftmals 14- bis 15-Jährigen, Drogenabhängigkeit, geistige Behinderungen sowie Frauen mit psychiatrischen Störungen. Gemeinsam mit der Leiterin der Einrichtung Maren Mischlisch-Berth und ihrem Team lernen die Mütter ihren Tagesablauf und Alltag so zu strukturieren, dass sie sich und vor allem ihre Kinder verantwortungsbewusst versorgen können. Fortsetzung auf der nächsten Seite 5

6 Aktuelles aus der Region Südho Lübeck Stormarn Hzgt. Lauenburg Ostholstein Region Südholstein Die meisten der jungen Frauen kommen aus sozialschwachen und zerrütteten Lebensverhältnissen. Darunter sind auch Mütter, die vorher jahrelang auf der Straße gelebt haben. Sie kennen es gar nicht mehr, sich jeden Tag zu duschen und saubere Kleidung anzuziehen", erklärte die Einrichtungsleiterin. Vor allem die ganz jungen Mütter, die alle ihre Kinder in schwierigen Lebenssituationen bekommen haben, seien von sich aus nicht in der Lage Verantwortung für ihr Kind zu übernehmen. Grundsätzlich sehen es die Mitarbeiterinnen als ihre wesentliche Aufgabe an, diesen Müttern eine Perspektive für ein selbständiges Leben zu eröffnen. Sie sollen nicht einfach zu Sozialhilfefällen werden", so Maren Mischlisch-Berth. Entsprechend häufig sind daher auch ReferentInnen zu Gast, wie BeraterInnen der Agentur für Arbeit oder Pro Familia. Elf Frauen können mit ihren Kindern in sieben Wohnungen und zwei Wohngemeinschaften untergebracht werden. Während die Sozialpädagogin und ihre vier Mitarbeiterinnen im engen Kontakt die Mütter betreuen und unterstützen, sind drei weitere Mitarbeiterinnen für die Kinderbetreuung zuständig. In der Regel bleiben die Mütter zwei Jahre, um dann anschließend ohne das Sicherheitsnetz der betreuten Einrichtung selbständig mit ihren Kindern zu leben. Das Lübecker Mutter-Kind-Haus, Interessierte können sich gern unter der Rufnummer 0451/ über die Einrichtung für junge Mütter des Jugendhilfe- und Sozialverbundes der AWO in Lübeck informieren. Fortsetzung der vorhergehenden Seite Noch lebt Sarah mit ihrer Tochter Aylina im betreuten Mutter-Kind-Haus der AWO. Die Betreuerinnen unterstützen sie dabei, für sich und das Kind eine Zukunftsperspektive aufzubauen. Die junge Mutter holt gerade ihren Realschulabschluss nach (siv) das ausschließlich aus öffentlichen Mitteln finanziert wird, deckt mit seinen 11 Plätzen bei weitem nicht den tatsächlichen Bedarf der jungen Mütter ab, die vorrangig von den Jugendämtern in Lübeck, aber auch aus den Kreisen Ostholstein, Lauenburg, Stormarn und aus Mecklenburg-Vorpommern zugewiesen werden. Alt sein in einem fremden Land Multikulturelle Pflege als Herausforderung Die erste Gastarbeitergeneration, die Ende der 50er Jahre von Deutschland angeworben wurde, befindet sich mittlerweile im Rentenalter. Bis zum Jahr 2030 werden laut Statistischem Bundesamt ca. 2,8 Mio. ältere MigrantInnen ihren Lebensabend in Deutschland verbringen und damit die Seniorenarbeit und Altenhilfe vor neue Herausforderungen stellen. Denn vielfach sind es aufgrund auseinander brechender sozialer Strukturen nicht mehr die Familien, sondern Pflegeeinrichtungen, die für die Betreuung vieler der älteren ausländischen MitbürgerInnen verantwortlich sein werden. Vor diesem aktuellen Hintergrund veranstaltete das AWO-Bildungszentrum HOHEGEEST Ende November 2005 den Thementag Migranten in der Pflege mit dem Ziel, die SchülerInnen rollenspielartig in nachgestellten Szenen für die vielfältigen kulturellen, sprachlichen und religiösen Probleme von MigrantInnen zu sensibilisieren. Es wurde u.a. die Frage behandelt, was beispielsweise ein Moslem oder eine russisch sprechende Seniorin ohne Deutschkenntnisse empfinden, die in einer deutschen Alten- und Pflegeeinrichtung ihren Lebensabend verbringen. Um Verständnis für die künftig zu pflegenden MigrantInnen aufzubauen, versuchten die SchülerInnen, sich am Beispiel eines russischen Lesecafés, eines Wohnzimmers einer Migrantenfamilie und eines türkischen Cafés in den Lebensraum der ausländischen MitbürgerInnen hinein zu versetzen. 6

7 lstein... Aktuelles aus der Region Südholstein Sensible begleiten Sensible Psychiatrie- und krisenerfahrene Menschen als Wegbegleiter im Alltag Bislang einmalig ist in Schleswig-Holstein das Projekt der Sozialakademie des AWO Bildungszentrums HOHEGEEST Sensible begleiten Sensible. 17 TeilnehmerInnen starteten im November 2003 ihre Ausbildung zum Wegbegleiter in der Alltagspraxis, 12 davon haben diese im November 2005 erfolgreich absolviert. Das Bildungszentrum verfolgt mit diesem Pilotprojekt zwei Ziele: Zum einen den Aufbau eines neuen Betreuungsangebotes für ältere Menschen, die allein leben, Hilfe im Haushalt benötigen und sich über Unterhaltung und Kontakt mit Menschen in ähnlichen Situationen freuen. Zum anderen soll die Ausbildung Menschen mit Psychiatrieund Krisenerfahrungen die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt ermöglichen. Erste Erfolge konnten bereits vermeldet werden: In den vergangenen zwei Jahren sind sieben befristete Arbeitsverträge zustande gekommen. Eine Teilnehmerin wurde erfolgreich weitervermittelt, vier weitere befinden sich in der Ausbildung zu Altenpflegerinnen und zu AltenpflegehelferInnen und eine arbeitet auf 400-Euro-Basis in einem Alten- und Pflegeheim, berichtete die Leiterin des AWO-Bildungszentrums Annemarie Argubi-Siewers. Auch an dem neuen Grundkurs, der im November 2005 gestartet ist, sind wieder Männer und Frauen beteiligt, die an der Betreuung von SeniorInnen interessiert sind und über Psychiatrie- und Krisenerfahrungen verfügen. Argubi-Siewers: Außerdem richtet sich das AWO-Projekt Sensible begleiten Sensible an MitarbeiterInnen von Altenpflegeeinrichtungen, deren berufliche Zukunft durch Krisen oder Überlastungen gefährdet ist. Ausbildung erfolgreich abgeschlossen! Die ersten Wegbegleiter in der Alltagspraxis sind stolz auf ihre Urkunden. Anders lernen: Generationsübergreifende Begegnungen als Schulfach Gemeinsames Mühle -Spielen als generationsübergreifendes Vergnügen v. l.: Heinz Höft und Günther Frosch, Christoph und Klaus Bereits im zweiten Jahr läuft der Wahlpflichtkursus Schüler helfen leben an der Lensahner Realschule. Acht SchülerInnen haben als Schulfach die Begegnung von Jung und Alt gewählt und besuchen einmal in der Woche die SeniorInnen im AWO- Haus am Mühlenteich. Sie lernen in der Begegnung mit den älteren Menschen nicht nur für`s Leben, sondern vor allem auch, soziale Verantwortung zu übernehmen. Es wird viel geklönt und gelacht. Aber auch gemeinsame Spiele und Spaziergänge sind besonders beliebt. Begleitet werden die Kontakte vor Ort durch einen theoretischen Unterricht in der Schule, um mit den Mädchen und Jungen über die Lebenssituation von Menschen im Alter zu sprechen, wobei auch das Sterben und der Tod nicht ausgeklammert werden. Schulnoten gibt s auch. Wer sich für diesen Kursus entscheidet, der ist engagiert, da kann man nur in Nuancen noch nach oben werten, begründet Lehrer Ulrich Hübner, der den Wahlpflichtkursus an seiner Schule anbietet, die Vergabe der Noten. Gemeinsam mit der Mitarbeiterin der AWO- Einrichtung, Sabine Prieß ist er stolz auf seine SchülerInnen, die mit großer Freude und viel Selbstverständnis ein ganzes Schuljahr lang lernen, wie man Generationen überwinden kann. Ein Projekt, das Schule machen sollte! Altenpflegepreis 2005 HOHEGEEST ausgezeichnet! Den dritten Preis für Altenpflege des Landes Schleswig-Holstein erhielt in diesem Jahr die Lauenburger Altenpflegeschule HOHEGE- EST für ihre im letzten Jahr durchgeführten Gesundheitstage. Ausschlaggebend für die Vergabe des Altenpflegepreises 2005 der vom Sozialministerium, dem Gremium Landespflegeausschuss, Unternehmensverbänden, Wohlfahrtsverbänden und Krankenkassen verliehen wurde war als Schwerpunkt Innovationen in der Pflege. 7

8 Aktuelles aus der Region Südholstein Lübeck Stormarn Hzgt. Lauenburg Ostholstein Region Südholstein Lena und Mikka im Land der Trolle Malenter AWO-Kinder malen ein deutsch-finnisches Bilderbuch Die fünfjährige Lena aus Malente will unbedingt einmal ins Land der Trolle. Eines Nachts erscheint ihr im Schlaf der kleine finnische Junge Mikka auf einer Wolke und bringt sie nach Finnland, in das von ihr so ersehnte Land der Trolle! Um diese von Christiane Jung, Tagesmutter im Malenter AWO-Kinderhaus erdachte Geschichte zu einem Kinderbuch für den finnischen Partnerkindergarten Rölli zu verarbeiten, malten in den letzten Monaten die Kita-Kinder passend dazu acht fantasievolle bunte Bilder. Entstanden ist eine reich bebilderte Geschichte mit deutschen Texten, die anschließend von den finnischen Kindern in Mikkeli weiter erzählt werden soll. Wichtig war den MitarbeiterInnen des Malenter Kinderhauses vor allem der sprachlich-pädagogische Aspekt. Die finnischen Kinder wollen gerne Deutsch lernen. Deshalb haben wir auf Deutsch geschrieben. Umgekehrt wünschen wir uns, dass unsere Freunde aus Finnland die Geschichte auf Englisch fortsetzen, erklärte die Kinderhaus-Leiterin Annett Klöfkorn-Papke. Somit könnten die in englisch fortgeschriebenen Texte in die Bestrebungen des Malenter Kinderhauses eingebunden werden, den Kindern in Malente englische Grundkenntnisse beizubringen. Illustrationen aus Lena und Mikka im Land der Trolle und Elche Das Kinderbuch ist eines der Früchte einer Partnerschaft zwischen der finnischen Kindertagesstätte Rölli und dem Malenter AWO-Kinderhaus (AWOcado berichtete über diese länderübergreifende Kooperation in den beiden letzten Ausgaben). Um diese Partnerschaft mit Leben zu füllen, entstand die Idee zu einem zehnseitigen deutsch-finnischen Kinderbuch, an dem sowohl die MitarbeiterInnen als auch die Kinder der Malenter AWO- Kita mitwirkten. Ein besonderer Dank geht an die Gemeinde Malente, die sich mit 200 Euro an den Herstellungskosten beteiligte. Anzeige 8

9 Aktuelles aus dem Nordverbund Nordverbund Nordfriesland Flensburg Schleswig-Flensburg AWO berät über unabhängiges Wohnen im Alter Flensburger Senioren-Servicebüro im Stadtteil Fruerlund eröffnet In Anwesenheit von Staatssekretär Dr. Helmut Körner, dem Flensburger Bürgermeister Helmut Trost und dem Vorstandsvorsitzenden des Selbsthilfebauvereins Flensburg, Raimund Dankowski wurde am 28. November 2005 das Senioren-Servicebüro im Flensburger Stadtteil Fruerlund eröffnet. Im Mittelpunkt dieses Beratungsangebotes in der Trägerschaft der AWO Pflege Schleswig-Holstein stehen künftig alle Fragen, die das private und unabhängige Wohnen im Alter ermöglichen. AWO-Landesgeschäftsführer Volker Andresen hob besonders den Modellcharakter des Servicebüros hervor und wies bei der Eröffnung darauf hin, dass alte Menschen auch bei Pflegebedürftigkeit in ihren eigenen vier Wänden und in der gewohnten Umgebung leben möchten. Nach einer aktuellen Studie würden sich nur 13% der Befragten für ein stationäres Pflegeheim entscheiden. Die AWO in Schleswig- Holstein wird diesen Bedürfnissen der älteren Menschen in unserem Land seit Jahren sehr erfolgreich mit ihren unterschiedlichen Angeboten des betreuten Wohnens gerecht. Sie verfügt über praxiserprobte Konzeptionen für Einrichtungen und Dienste, die eine weitgehend selbständige Lebensführung und privates Wohnen im Alter auch bei einer Behinderung oder bei Pflegebedürftigkeit gewährleisten. Als wohnortnahe Dienstleistung bietet das Senioren-Servicebüro Fruerlund professionelle Hilfe vor Ort. Dazu gehören vor allem Beratungen in allen Fragen der Pflege, Krisenintervention, Unterstützung bei Antragstellungen, Vermittlung von Hilfsdiensten, Maßnahmen zur Wohnraumanpassung, Organisation von Einkaufsdiensten und Hilfen zur Kontaktpflege und zur Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen. Dabei werden die hauptamtlichen MitarbeiterInnen Sozialpädagogen und examinierte Altenpfleger nicht nur in ihrem Büro erreichbar sein, sondern durch einen aufsuchenden Arbeitsansatz aktiv auf die älteren Menschen des Stadtteils zugehen. Die Vernetzung der in Fruerlund bereits vorhandenen sozialen Dienstleistungen und die Gewinnung ehrenamtlich engagierter BürgerInnen gehören weiter zur Konzeption des Modellprojektes. Vertragliche Grundlage des Senioren-Servicebüros ist eine Leistungs- und Vergütungsvereinbarung zwischen der Stadt Flensburg und der AWO Pflege Schleswig-Holstein. Die Räume für die Beratungsangebote stellt der Selbsthilfebauverein Flensburg mietfrei zur Verfügung. AWOcado 1/2006 Informiert genug? Fachgespräche 2006 für Leitungskräfte Nationale Expertenstandards in der Pflege PFLEGEPROZESS (unter Berücksichtigung der Grundsatzstellungnahme des MDS) (Rz) v (Hei) (Nms) (Fl) DEKUBITUSPROPHYLAXE IN DER PFLEGE (Rz) (Fl) (Nms) (Hei) STURZPROPHYLAXE IN DER PFLEGE (Rz) (Hei) (Nms) (Fl) ENTLASSUNGSMANAGEMENT IN DER PFLEGE (Hei) (Rz) (Nms) SCHMERZMANAGEMENT IN DER PFLEGE (Nms) (Fl) (Hei) (Rz) PFLEGEKONZEPT (den Pflegeprozess gestalten/das Pflegekonzept schreiben) (Nms) (Hei) (Fl) (Rz) Eine Abschlussveranstaltung zum Thema Kontinenzförderung ist am geplant Anmeldung vormittags: IBAF Qualitätszentrum Kiel, Diesterwegstr.22, Kiel Rückfragen: Tel.-Nr.: 0431/ , Fax: 0431/

10 Aktuelles aus der AWO Pflege S Wünsche im Glas AWO Pflege Schleswig-Holstein Allein die Kieler Nachrichten haben zum Jahreswechsel in drei verschiedenen Lokalausgaben über die Wunschgläser der AWO Pflege berichtet. Weitere Artikel gab es in Anzeigenblättern wie dem Holsteinischen Courier oder dem Wochenspiegel. Was hat die Wünsche von alten Leuten zu einer Nachricht gemacht? Im Dezember haben wir Senioren nach ihren Wünschen gefragt und die Antworten gemeinsam mit ihnen in Gläser eingeweckt. Zum Beispiel in Schönkirchen, Lensahn, Kiel oder Neumünster. Dazu gab es eine Presseeinladung, in der wir die Aktion erklärt haben. Die Botschaften waren: Das Wünschen hört nicht auf, Wünsche wecken Lebensgeister. Ein Redakteur war so begeistert von der Aktion, dass er selbst einen Wunsch einweckte. Das Ganze hat Methode. Wir haben die Welt nicht abstrakt darüber belehrt, wie wichtig es ist, emotional lebendig zu bleiben, sondern ein Ereignis organisiert. Eine Unterbrechung im Alltag. Die Aktion liefert den Aufhänger und bildet den Rahmen für die konkreten Geschichten. In den Gläsern bekamen die Wünsche eine poetische Dimension. Erinnerten vielleicht an eine Flaschenpost und daran, wie früher Obst eingeweckt wurde. Mit dem veränderten Zusammenhang ergab sich die Neuigkeit. Obwohl die Gläser ja nur den alten Wunsch- oder Kummerkasten variieren. Die Wünsche sind so unterschiedlich, wie Menschen eben unterschiedlich sind: Treffen mit Schulfreunden, eine Fahrt auf dem Nord-Ostsee-Kanal, einen schönen Sommer, dass das Leben im Haus so harmonisch bleibt, wie es ist. Eine Frau im Rollstuhl würde gern mal wieder über eine Blumenwiese laufen, sich hinlegen und den Wolken zusehen. Erna Rüß aus Schönkirchen wünscht sich, dass Deutschland Fußball-Weltmeister wird. Wir glauben, dass all diese Wünsche im Rahmen der Aktion noch mehr erzählen. Klischees in Frage stellen: Man muss zufrieden sein, sagen alte Menschen oft. Man muss? Nur weil man alt ist? Wunschlos glücklich ist das vielleicht nur ein frommer Wunsch? Ist das wirklich wünschenswert? Und schließlich sind die eingeweckten Wünsche auch ein dezenter Hinweis darauf, wie wir bei der AWO Pflege unsere Arbeit verstehen, ohne lange Erklärungen von Kundenorientierung und aktivierender Pflege. Am Ende des Jahres wird Bilanz gezogen, welche Wünsche wahr wurden und welche Sehnsüchte noch immer im Glas schlummern. Fest steht, dass die Aktion fortgesetzt wird. Die neue Urlaubspflege der AWO auf Sylt Gemeinsam auf die Insel Für den Urlaub ins Pflegeheim oder in die Rehaklinik? Bis zu vier Wochen im Jahr übernimmt die Pflegeversicherung anteilig Pflegekosten außer Haus. Diese so genannte Kurzzeit- oder Verhinderungspflege kann auch weit weg von zu Hause in Anspruch genommen werden als Urlaubspflege. Wirklich ein gutes Angebot, findet Silke Renning, Leiterin der AWO WOHNpflege auf Sylt. Schade, dass das nicht mehr Menschen nutzen. Nach Ansicht der Sylter liegt es daran, dass Heime und Krankenhäuser meist nicht mit Urlaub in Verbindung gebracht werden. Die Häuser können in den schönsten Feriengebieten liegen, zu Traumzielen werden sie trotzdem nicht. Für das AWO-Team in Westerland heißt die Konsequenz: echte Urlaubspflege. Wir machen das nicht irgendwie nebenbei, sondern unabhängig vom Heimalltag. In eigenen Appartements mit einem eigenen Programm für Familien und Paare mit pflegebedürftigen Angehörigen. Was wie eine Selbstverständlichkeit klingt, macht den entscheidenden Unterschied. Bisher werde Urlaubspflege überwiegend aus der Logik der Betreiber gedacht. Nach dem Motto: Wer Pflege kann, kann auch Urlaub. Als Maßnahme, die die Belegung sichert, als zusätzliche Einnahme. Ohne dafür den Alltag in den Heimen und Kliniken groß umstellen zu müssen. In Westerland beginnen die Ferien bereits vor der Anreise mit einem Telefonat mit den künftigen Gästen. Dabei geht es neben der Pflegesituation vor allem um Pläne und Ideen für die Zeit auf der Insel. Wir entwickeln uns vom Pflege- zum Urlaubsveranstalter, schmunzelt Silke Renning. Außer Sonne, Wind und Meer verkaufen wir allerdings vor allem Abstand. Die Angehörigen müssen im Urlaub nicht pflegen. Sie haben mal wieder Zeit ohne Verpflichtungen. Auch Zeit füreinander. Wie früher im Urlaub, als von Pflege noch keine Rede war. 10

11 chleswig-holstein... Aktuelles Entweder machen wir es richtig oder gar nicht! Das ist das Motto von Ann-Christin Winckel, Leiterin der AWO-Pflegedienste Büdelsdorf/Schacht-Audorf, die nun nach 20 Jahren bei der AWO in den Ruhestand geht. Am 20. Januar 2006 fand in Büdelsdorf ein großes Abschiedsfest statt. Eingeladen war auch Uwe Braun, zuständiger Mitarbeiter in der Geschäftsführung der AWO Pflege Schleswig-Holstein und langjähriger Weggefährte von Ann-Christin Winckel, die er einen Glücksfall für uns, für die Kommune und vor allem für die Menschen, die diese Pflege benötigen, nennt. Besonders schätzt Uwe Braun, dass sie bei ihrer Arbeit immer den Menschen und nicht den Pflegefall gesehen hat. Das ist einer der Gründe für die hohe Qualität der ambulanten Pflege in Büdelsdorf. Sie baute die ambulante Versorgung von demenzkranken Menschen schon auf, als Verwirrtheit noch als normale Erscheinung des Alterns gesehen wurde und förderte die Begleitung sterbender Menschen zu Hause durch qualifizierte Palliativschwestern. Auch so manche parteipolitische Schlacht hat sie erfolgreich gewonnen, erinnert sich Uwe Braun an die eine oder andere Sozialausschusssitzung, die beide gemeinsam durchgefochten haben. Sie war nie everybody s darling, die Unterstützung um jeden Preis erbettelte. Während der Ära v. l.: Ann-Christin Winckel, Ulrike Haß, Nachfolgerin in der Leitung der Pflegedienste, Hannah Lehnhardt, Koordinatorin des Dienstleistungszentrums Büdelsdorf Winckel wurde die Sozialstation gegründet und zum Sozialen Dienstleistungs- und Beratungszentrum weiterentwickelt, die Wohnanlage Wohnen mit Service gebaut sowie eine Haus- und Familienpflege aufgebaut. Sie führte die AWO-Pflegedienste auch zu wirtschaftlicher Stabilität. Zu Beginn ihrer Amtszeit hatte der Betrieb drei Mitarbeiterinnen. Heute sind es fast sechzig und der Jahresumsatz hat schon vor Jahren die Millionen Euro Grenze überschritten. Ann-Christin Winckel hat sehr große Schuhe hinterlassen, aber wir werden diese Lücke schließen, stellt Uwe Braun fest und wünscht ihrer Nachfolgerin Ulrike Haß viel Erfolg bei ihrer Arbeit. Der Unternehmensbetriebsrat informiert 1/2006 Betriebsrats-Wahlen 2006 Mitbestimmung stärken!! Zwischen März und Mai 2006 finden die ordentlichen Betriebsrats-Wahlen statt. Auch in den Betrieben der AWO Schleswig-Holstein ggmbh wird erneut gewählt, auch wenn die letzten Wahlen aufgrund der Umstrukturierung erst 2004 waren. Die damals gewählten Betriebsräte haben sich inzwischen in den neuen Strukturen eingearbeitet und wir erleben es täglich, wie wichtig eine Interessenvertretung ist, die die Interessen der Kolleginnen und Kollegen wahrnimmt. In einer Zeit, wo immer schneller die Rechte der Beschäftigten mit einem Federstrich abgeschafft werden sollen, wo der Einzelne sich immer hilfloser und ohnmächtiger gegenüber den Arbeitgebern fühlt, weil er Angst vor Arbeitsplatzverlust hat, ist eine kollektive Interessenvertretung von großer Bedeutung. Der Einzelne erlebt täglich an seinem Arbeitsplatz wie die Arbeitsbedingungen sich verschlechtern, wie er unter steigenden Arbeitsbelastungen leidet. Nicht umsonst wird gerade jetzt festgestellt, dass die psychischen Erkrankungen bei ArbeitnehmerInnen massiv zunehmen. Um im Wettbewerb bestehen zu können und beim allgemeinen Lohndumping mithalten zu können, muss auch die AWO heutzutage Tarifverträge und Gesetze in Frage stellen und sehr flexibel auslegen, um mit weniger Personal die gleiche Qualität erbringen zu können. Da werden Tarifverträge angestrebt, die deutlich unter dem Niveau des bisherigen liegen würden. So sollen Lohnabsenkungen zwischen % und Kürzungen des Weihnachts- und Urlaubsgeldes erreicht werden. Selbst wenn es nur 10 % weniger Lohn wäre, wer kann sich das leisten? Ist unsere geleistete Arbeit nicht soviel wert, dass wir durch Lohnerhöhungen beteiligt werden am steigenden Volkseinkommen? Wieso können die Vorstandsbezüge in den Aktienunternehmen zwischen 1998 und 2004 um 108 % steigen? Als Betriebsräte sehen wir eine Spirale in Richtung Armut, die durch die EU-Dienstleistungsrichtlinie noch beschleunigt würde. Da wird (von der AWO) in hervorragenden Kinder-Armutsberichten dargestellt, welche Auswirkungen die wachsende Armut auf die Entwicklung von Menschen hat, da wird ein sozial gerechtes und demokratisches Gemeinwesen zum 50. Todestag von AWO-Gründerin Marie Juchacz als Ziel ausgegeben und gleichzeitig will die AWO die Armut ihrer Beschäftigten fördern? Ein gemeinsames Vorgehen aller Anbieter im sozialen Bereich mit einem Branchen-Tarifvertrag Soziale Dienste wäre die Chance für eine Kehrtwende, um wirklich ein sozial gerechtes und demokratisches Gemeinwesen zu erreichen. Zu einem demokratischen Gemeinwesen gehört auch eine betriebliche Mitbestimmung, die noch weiter ausgebaut werden muss. Ein erster Schritt dazu ist, die bestehenden Rechte offensiv wahrzunehmen. Deshalb müssen Betriebsräte bei den Wahlen stark gemacht werden, indem viele Beschäftigte sich zur Wahl stellen bzw. es eine hohe Wahlbeteiligung gibt. Der Einzelne wird in der Regel immer der Schwächere sein, aber gemeinsam mit einem starken Betriebsrat und einer starken Gewerkschaft, können wir als ArbeitnehmerInnen für uns sorgen. Starke Betriebsräte sind wichtig, die die Arbeitnehmerrechte kennen und durchsetzen können, die ein offenes Ohr z.b. bei Problemen im Betrieb und Konflikten mit Vorgesetzten haben und die als Unterstützung und Vermittlung eingreifen können. Daher unser Appell an euch: Beteiligt Euch an den BR-Wahlen! Nehmt Euer Wahlrecht wahr und/oder stellt Euch selbst als Kandidat/in für die neuen Betriebsräte zur Verfügung! Fragen dazu und rund um die BR-Wahlen beantworten Euch die Betriebsräte und die Wahlvorstände. AWOcado Holger Krause, Vorsitzender des Unternehmensbetriebsrates 11

12 AWO Standpunkt... AWO Standpunkt... AW AWO Standpunkt Gerda Holz (ISS) stellte die schockierenden Ergebnisse der Studie zur Kinderarmut auf der Neumünsteraner Tagung vor. Acht Thesen gegen Kinderarmut! Alarmierend fanden rund 200 TeilnehmerInnen die Erkenntnisse der Studie des Frankfurter Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) über Kinderarmut, die am 29. November 2005 auf einer Fachtagung in Neumünster vorgestellt wurden. Jedes 7. Kind, d.h. rund Kinder leben in Schleswig- Holstein in armen Verhältnissen. Um es nicht bei Diskussionen zu belassen, war die AWO-Fachtagung der Auftakt für eine landesweite Infomationskampagne gegen Kinderarmut, die von den Kooperationspartnern Kinderschutzbund, Landesjugendring und Sozialverband in Schleswig-Holstein mitgetragen werden. Die Schirmherrschaft übernahm Heide Simonis, Vorsitzende der Unicef Deutschland. Geplant sind vier Großveranstaltungen in Kiel, Lübeck, Elmshorn und Flensburg, die Zeit versetzt von regionalen Aktionen und Ausstellungen begleitet werden. Materielle Armut, das wurde auf der Neumünsteraner Fachtagung deutlich, ist nur ein Aspekt unter vielen. In der vom AWO-Bundesverband in Auftrag gegebenen ISS-Langzeitstudie konnte nachgewiesen werden, dass armen Kindern Bildungschancen viel häufiger verschlossen bleiben als Kindern aus gut gestellten Familien (s. AWOcado 2/2004) und Einkommensarmut häufiger gesundheitliche Defizite und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern verursacht. Für diese Studie wurden 1999 und 2003/04 die Lebenssituationen von 500 Kindern, darunter auch Jungen und Mädchen in Kiel sowie in den Kreisen Hzgt. Lauenburg und Stormarn untersucht, deren Familien weniger als 50 Prozent des Nettodurchschnittseinkommens zur Verfügung haben oder von Sozialhilfeleistungen leben. Da immer mehr Familien unter der zunehmenden Arbeitslosigkeit leiden und auch die Zahl der gering Entlohnten ansteige, sei insbesondere seit 2003 durch die Einführung von Harzt IV eine Zunahme der Kinder zu beobachten, die unterhalb der Armutsgrenze leben müssen, berichtete auf der Fachtagung die Referentin Gerda Holtz vom Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Vor diesem Hintergrund hat sich die AWO nicht nur die Aufklärung über die wachsende Kinderarmut in unserem Lande zum Ziel gesetzt, sondern vor allem deren wirksame Bekämpfung. Gemeinsam mit den schleswig-holsteinischen Landesverbänden des Deutschen Kinderschutzbundes, des Landesjugendrings und des Sozialverbandes Deutschland wurden acht Forderungen mit dem Ziel erarbeitet, eine breite Öffentlichkeit zu informieren und der Politik konkrete Vor- schläge zur Bekämpfung von Kinderarmut an die Hand zu geben. Ihre Forderungen lauten: Durchsetzung der bestehenden Rechtsansprüche auf Förderung der Kinder und mehr Öffentlichkeit für Kinderrechte Mindestens 300 Euro Grundsicherung für jedes Kind Kommunale Netzwerke zur Prävention und zur Minderung von Kinderarmutsfolgen Mindestens die Beitragsfreiheit für das letzte Kindergartenjahr, mittelfristig die vollständige Abschaffung der Elternbeiträge und Verbesserung des Angebots für die null- bis dreijährigen Kinder Gleiche Bildungschancen für Kinder aus allen Einkommensschichten durch Ganztagsbildung und -betreuung Obligatorische Vorsorge- und Reihenuntersuchungen sowie zahnärztliche Prophylaxe in Kindertagesstätten und Schulen Förderung der Erziehungsfähigkeit von Eltern Frühzeitige und nachhaltige Förderangebote der Familienberatung und Sprachförderung für Kinder und Eltern aus Migrantenfamilien Der AWO-Landesgeschäftsführer Volker Andresen bezeichnete es als einen sozialpolitischen Skandal, dass in Schleswig-Holstein Kinder in Armut aufwachsen müssten. Er unterstrich, dass die Folgen für die betroffenen Kinder nicht nur materieller Art seien: Kinderarmut ist vor allem immer auch ein gravierender Mangel an Verwirklichungschancen: Sie beeinträchtigt massiv die Bildungsmöglichkeiten und die Gesundheit und birgt das Risiko des gesellschaftlichen Ausschlusses. Das Zulassen von Kinderarmut durch eine reiche Gesellschaft begreifen wir auch als strukturelle Gewalt gegen Kinder. Dieser Skandal in unserem Sozialstaat ist seit Jahren vielfach dokumentiert, jetzt muss gehandelt werden! In Familien, die dauerhaft in ihrer wirtschaftlichen und sozialen Situation belastet sind, gibt es eher Konflikte, die eskalieren. Und der Druck in der Familie wird meist an das schwächste Glied die Kinder weitergegeben, fasste Irene Johns, Vorsitzende des Kinderschutzbundes Schleswig-Holstein, zusammen. 86 Kinder wurden 2004 als Opfer von schweren Misshandlungen in der Kriminalstatistik Schleswig-Holstein geführt. Und die gemeldeten Fälle sind nur die Spitze des Eisberges. Armut gilt als Risikofaktor für Kindervernachlässigung und Misshandlung, so Irene Johns weiter. Wir müssen überfor- 12

13 O Standpunkt... derte Eltern früher Hilfen zukommen lassen und den Schutz der Kinder verbessern, forderte die Vorsitzende des Kinderschutzbundes. Im Rahmen der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit setzen sich die Jugendverbände für die Überwindung der Armut in der Welt ein. Der Bundesjugendring hat gerade die Postkartenaktion Armut geht alle was an (dich auch)...! gestartet. Entwicklungsziel acht ist der Aufbau einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft zur Verbesserung von Bildung, Gleichstellung und Gesundheit. Was wir in Schleswig-Holstein jetzt aber benötigen, ist ein Netzwerk, das der Verarmung und Ausgrenzung bei uns entgegenwirkt. Armutsbekämpfung ist keine Kostenfrage, sondern dient der Erhaltung unseres demokratischen Gemeinwesens, erklärte Jens Peter Jensen, Geschäftsführer des Landesjugendrings Schleswig-Holstein. Für den SoVD erklärte Sozialreferent Torsten Rosenkranz: Als Sozialverband Deutschland wollen wir unsere Demokratie stärken und soziale Gerechtigkeit gestalten. Soziale Gerechtigkeit beginnt am Ursprung des Lebens in unserer Gemeinschaft, d.h. bei unseren Kindern. Nur Menschen, die in jungen Lebensjahren spüren, dass sich eine Gesellschaft sozial gerecht verhält, werden auch in ihrem späteren Leben soziale Gerechtigkeit gestalten. Eine Familienpolitik, die gezielt dazu beiträgt, dass in Deutschland Kinder zu bekommen und Kinder zu erziehen, kein Armutsrisiko mehr darstellt, ist eine der wichtigsten Forderungen an eine moderne Sozialpolitik. Soziale Gerechtigkeit für Kinder ist die Zukunft unseres Landes. Das Interesse an der Fachtagung war groß AWO Strukturreform... AWO Struktur AWOcado-Gespräch zur Weiterentwicklung der AWO-Unternehmensstruktur Mit einer Podiumsdiskussion startete die Informationskampagne Gemeinsam gegen Kinderarmut am 30. Januar 2006 in der Kieler Räucherei. Es folgen weitere Großveranstaltungen am 29. März 2006 im Großen Börsensaal im Lübecker Rathaus, am 26. April 2006 im Haus der Begegnung in Elmshorn und am 28. Juni 2006 in der Sparkasse Flensburg. Interview mit Heinz Welbers, Vorsitzender des Aufsichtsrates der AWO Schleswig-Holstein ggmbh AWOcado: Die neue Unternehmensstruktur der AWO Schleswig-Holstein ist erst zwei Jahre alt. Jetzt soll sie fortgeschrieben werden. Welche Gründe gibt es dafür? Heinz Welbers: Grundsätzlich hat sich die im Jahr 2004 vollzogene Überführung unserer Betriebe in vier gemeinnützige Gesellschaften unter dem Dach der AWO-Schleswig-Holstein ggmbh bewährt. Was wir nicht voraussehen konnten, waren Änderungen in der Rechtssprechung zum Gesellschaftsrecht und in der Praxis der Finanzämter in den vergangenen zwei Jahren. Diese neuen Auslegungen führen dazu, dass wir wichtige betriebswirtschaftliche Steuerungsinstrumente, die uns Kostenvorteile ermöglichen, in der bestehenden Konstruktion des Unternehmens nicht mehr einsetzen können. AWOcado: Was heißt das konkret? Heinz Welbers: Die enge finanzwirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der AWO Schleswig-Holstein ggmbh und den vier Tochtergesellschaften ist nach der Tendenz der neuen Rechtssprechung unzulässig. Würden wir ohne Änderungen fortfahren, drohen erhebliche haftungsrechtliche und sogar strafrechtliche Konsequenzen. AWOcado: Welche Lösung streben die verantwortlichen Gremien der AWO an? Heinz Welbers: Ein von uns beauftragter Sachverständiger hat in einem Gutachten überzeugend dargelegt, dass eine Verschmelzung der bisher rechtlich eigenständigen AWO-Gesellschaften die einzig wirtschaftlich tragfähige Alternative darstellt. Das bedeutet, dass die AWO-Unterelbe ggmbh, die AWO-Mittelholstein ggmbh, die AWO-Südholstein ggmbh und die AWO Pflege ggmbh gesellschaftsrechtlich in die AWO Schleswig-Holstein ggmbh integriert werden. Künftig wird es also für alle Betriebe der AWO in Schleswig-Holstein nur eine Gesellschaft geben. Die notwendige Verankerung in den Regionen erreichen wir dadurch, dass entsprechende Niederlassungen bestehen bleiben, die den bisherigen Regionalgesellschaften entsprechen. AWOcado: Was bedeutet das für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen? Sind Arbeitsplätze gefährdet? Heinz Welbers: Die Weiterentwicklung der Unternehmensstruktur ändert nichts an unseren Aufgaben, nichts an den Angeboten unserer sozialen Dienstleistungen. Deshalb wird kein Arbeitsplatz abgebaut und es gibt aus diesen Gründen keine betriebsbedingten Kündigungen. Darüber haben wir die Betriebsräte und die Gewerkschaft ver.di informiert. Es wird lediglich die formale Änderung geben, dass alle Arbeitsverträge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die neue AWO Schleswig-Holstein ggmbh übergeleitet werden. 13 1/2006 AWOcado

14 In eigener Sache... In eigener Sache... Aktuelle Tarifpolitik: Veränderte Rahmenbedingungen erfordern einen neuen Tarifvertrag für die AWO in Schleswig-Holstein Spätestens mit dem Abschluss des Bundes-Manteltarifvertrages für die Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer der Arbeiterwohlfahrt vom 01. November 1977 (BMT-AW II) wurde für die AWO bundesweit eine enge Verflechtung mit dem Tarifsystem des öffentlichen Dienstes fest verankert. Der BMT-AW II und der BAT (öffentlicher Dienst) waren weitgehend identisch; Gehaltsanpassungen erfolgten parallel oder aber lediglich mit geringen zeitlichen Verzögerungen. Mit dem Abschluss des Reformwerks TVöD im letzten Jahr kam es jedoch zu einem Bruch in dieser seit fast 30 Jahren praktizierte Systematik. Für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst wurde eine völlig neue Vergütungssystematik entwickelt, die bei Neueinstellungen zu einer Absenkung der Gehälter zwischen 8 bis 15 % führen kann. Mit dem Auseinanderbrechen beider Tarifsysteme treten gleichzeitig Lücken auf, die es zumindest aus Sicht der Arbeiterwohlfahrt dringend zu schließen gilt. Hierzu zählt unter anderem der Tatbestand, dass nach Streichung des Ortszuschlages im TVöD von Ehepartnern plötzlich Nachforderungen an die AWO gerichtet werden, für die es aus unserem Tarifwerk selbst keine Rechtsgrundlage gibt. Letztlich blieben sämtliche Bemühungen um eine abschließende rechtliche Klarstellung bis heute jedoch ohne Erfolg. Auf der Bundesebene haben sich die Bezirks- und Landesverbände daher im Februar darauf geeinigt, die Verhandlungen mit ver.di abzu- brechen und unabhängig hiervon diejenigen Anpassungsprozesse einzuleiten, die ihnen die aktuelle Tarifsituation innerhalb der AWO tatsächlich ermöglicht. Gemäß der Forderung unserer Kostenträger, unsere Beschäftigten finanziell nicht besser zu stellen als vergleichbare Angestellte im öffentlichen Dienst (Besserstellungsverbot), prüfen wir in welcher Form zukünftig bei Neueinstellungen und Vertragsverlängerungen die Vergütung auf das Niveau des TVöD angepasst werden muss. Da es auf diesem Wege faktisch zu einer unterschiedlichen Behandlung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen wird, fordern wir ver.di auf, umgehend mit uns einen Tarifvertrag abzuschließen, der einerseits die veränderten Rahmenbedingungen berücksichtigt und andererseits die Gewähr einer einheitlichen Behandlung aller Beschäftigten bietet. Wir können uns nicht vorstellen, dass ver.di ein ernsthaftes Interesse am Auslaufen unserer Tarifbindung zum haben kann, ohne dass es gleichzeitig zu einem Neuabschluss ab dem gekommen ist. Unsere bisherigen Bemühungen als Arbeitgeber, ver.di an den Verhandlungstisch zurück zu holen, sind bisher an der Ignoranz des ver.di Bundesvorstandes gescheitert. Landesgeschäftsführer Volker Andresen Verband...Verband...Verband...Verband Zentrale Fortbildungsangebote der AWO Schleswig-Holstein in 2006 Veranstaltungsort: Theodor-Schwartz-Haus in Brodten/Travemünde Kreatives Gestalten I Kreatives Gestalten II Bewegung für Kopf und Körper Seniorentanzleitung Kreatives Gestalten III Kreatives Gestalten IV Mit Gruppen arbeiten Weitere Infos zur Anmeldung: Michael Uffelmann, Tel.: 0431/ , Fax: michael.uffelmann@awo-sh.de 14

15 Gastkommentar... Gastkommentar... Gastko Sozialministerium plant Mutter-Kind-Kuren-Offensive Schleswig-Holstein Dr. Gitta Trauernicht Ministerin für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren Die Mutter-Kind-Einrichtungen haben eine lange und eine gute Tradition in Deutschland und einen ausgezeichneten Ruf. Sie sind nach wie vor unersetzlich für eine gesunde und optimale Entwicklung in den Familien. Denn nach wie vor sind es die Mütter, die das Spannungsfeld von Erziehung, Haushalt und Berufstätigkeit aushalten und organisieren müssen auch wenn es immer wieder die berühmten Ausnahmen gibt. Familie und Erwerbstätigkeit zusammen zu bringen das ist überwiegend Sache der Mütter. In diesen Doppelbelastungen vieler Mütter liegt das Überlastungsprofil, das auch die Mutter-Kind-Einrichtungen hier im Land ausreichend kennen. Wenn Mütter von Überlastungen befreit werden sollen, dann müssen die Männer ran. Leider zeigt die Erfahrung, dass dies nicht so gut gelingt. Und auch deshalb ist eine stationäre Vorsorge und Rehabilitation für Mütter und Kinder eine bleibende Aufgabe und Verpflichtung. Und trotzdem geht die Belegung aller 32 Einrichtungen für Vorsorge und Rehabilitation in Schleswig-Holstein seit Jahren spürbar zurück. Das schmerzt uns natürlich alle vor allem diejenigen, die in diesen Einrichtungen arbeiten. Der Rückgang hat Gründe. In Deutschland geht z.b. die Zahl der aktiven Mütter zurück. Auch diejenigen Mütter, die sich für Kinder entscheiden, entscheiden sich für weniger Kinder als es noch unsere Eltern taten. Und sie entscheiden sich immer häufiger auch in einer späteren Lebensphase in einer Phase also, die in aller Regel als konsolidierter gelten kann als während oder kurz nach der Ausbildungszeit. Der Rückgang der genutzten Mutter-Kind-Kuren wird auch durch die restriktive Haltung so mancher Krankenkassen verschärft. Wird endlich der Antrag bewilligt, so bevorzugen die Kassen meistens das eigene Bundesland. Für die Einrichtungen in Schleswig-Holstein ist das eine problematische Entwicklung. Deshalb startet das Sozialministerium jetzt eine Offensive, um einerseits den gesetzlichen Anspruch zu sichern und die Informationen über Mutter-Kind-Kuren zu verbessern und andererseits den bürokratischen Aufwand der Antragsverfahren zu minimieren und die Profilbildung der Einrichtungen voranzubringen. Wir wollen mit dem Müttergenesungswerk, mit den Krankenkassen, den Wohlfahrtsverbänden und den Einrichtungen selbst zu klaren Vereinbarungen kommen, um den Mutter-Kind-Kuren wieder Wind unter die Segel zu geben. 1/2006 AWOcado 15

16 Personalien... Personalien... Personalien Erstes mobiles Leitbild der AWO Unternehmensgruppe Schleswig-Holstein Wer sind wir? Was wollen wir? Wo wollen wir hin? Qualität, Innovation und Verantwortung haben Vorrang bei der Unternehmensgruppe der Arbeiterwohlfahrt in Schleswig-Holstein. Sie bilden den Kern der Marke AWO. Das neue Leitbild formuliert unter diesen drei Hauptzielen die Identität (Corporate Identity) des Unternehmens als verbindliche Handlungsorientierung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für die Unternehmensführung. Bestellung: Karin Frenkler, Tel.: 04 31/ , Fax: -108, Für alle Tage gemacht: Das Stückchen AWO für zwischendurch! Wir gratulieren Seit 60 Jahren ist Johannes Hanne Henkens für die AWO aktiv! Am 22. Januar 2006 dankten im Rahmen einer Feierstunde der Kreisvorsitzende Walter Carstensen, Verbandssekretär Hermann Peters sowie der Mildstedter Bürgermeister Klaus Hinrichs dem langjährigen Vorsitzenden des Ortsvereins Mildstedt für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement und überreichten ihm eine Urkunde, eine goldene Ehrennadel sowie einen Kunstdruckband. Vorstandsmitglied Wolfgang Harring würdigte den Jubilar und betonte, dass Hanne Henkens zugunsten des Ortsvereins auf Posten im Landes- und Kreisvorstand verzichtet habe, um sich ganz in den Dienst seines Heimatortes zu stellen. Das, was du geleistet hast in all den Jahren, wird einer allein nicht schaffen. Wir werden das auf mehrere Schultern verteilen müssen, um dich gleichwertig ersetzen zu können, deutete Wolfgang Harring den von Hanne Henkens für 2007 angekündigten Rückzug aus dem Vorstand an. v. l. nach r.: Bürgermeister Klaus Hinrichs, Wolfgang Harring, Hanne Henkens, Hermann Peters Walter Carstensen Im November 2005 zeichnete die Kieler AWO in der Räucherei eine Reihe langjähriger Mitglieder aus. Für 40-jährige Mitgliedschaft ehrten der AWO-Kreisvorsitzende Rolf Fischer und die 2. Vorsitzende Doris Thiele-Röpstorff den langjährigen Vorsitzenden des AWO-Ortsvereins Elmschenhagen Conrad Braun, Christa Kotulla, Haus- und Familienpflegerin der AWO in Kiel, Anneliese Witthöft, Mitglied des Redaktionsteams der Seniorenzeitschrift Alternative und Mitarbeiterin im Projekt Jung und Alt des Bürgertreffs in der Fockstraße sowie Helga Renger, langjährige solidarische Unterstützerin der AWO. Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft dankte der AWO-Vorstand Gerd Adolph, Karin Dübelt, Sigrid Hedtke-Gabriel, Karl Müller, Karl-Volker Sauer und Magda Semmelhack. Zum 25-jährige Dienstjubiläum gratulieren wir auch Georg Freundt, Sozialpädagoge im Haus am Lerchenweg in Husby und Werner Bussius, Hausmeister im Louise-Schroeder-Haus in Keitum ganz herzlich! Impressum Herausgeber: AWO Schleswig-Holstein ggmbh Feldstraße 5, Kiel, Telefon: 04 31/ , Telefax: 04 31/ , Verantwortlich: Volker Andresen Redaktion/Koordination: Karin Frenkler, Werner Geest Druck: Pirwitz-Druck, Kiel Auflage: Exemplare Kiel, März 2006

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