Boomtown Leipzig - Wohnen im Wachstum
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- Pia Günther
- vor 7 Jahren
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1 SummerSchool 2016 Boomtown Leipzig - Wohnen im Wachstum Projektbeschreibung Veranstalterin: GeoWerkstatt Leipzig e. V. Termin: Veranstaltungsort: Leipzig, Institut für Geographie Zielgruppe: Studierende der Geographie und verwandter Fachbereiche (max. 20 Teilnehmer*innen) Kurzbeschreibung: Die diesjährige SummerSchool Boomtown Leipzig Wohnen im Wachstum" widmet sich der nach starken Schrumpfungsprozessen wieder steigenden Einwohnerzahl von Leipzig und den sich daraus ergebenden Folgen für die Stadt. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Betrachtung des Wohnungsmarktes im Spannungsfeld von demographischem Wandel und Zuzugsboom jüngerer Bevölkerungsgruppen. Dabei sollen Konzepte, Visionen sowie Probleme für Leipzig bzw. den Leipziger Wohnungsmarkt diskutiert werden, die durch demographische Prozesse im Zuge von Stadtwachstum resultieren können. Die Teilnehmer*innen der SummerSchool bekommen die Möglichkeit, am Beispiel der aktuellen Entwicklung Leipzigs und unter Berücksichtigung von Lösungen anderer wachsender Städte, Dynamiken, Herausforderungen und Prozesse zu analysieren. Während der Projektwoche werden verschiedene Aspekte anhand von Input-Referaten, Leitvorträgen und Exkursionen vertieft. Die Teilnehmer*innen erkunden dabei eigenständig die erarbeiteten Inhalte vor Ort und diskutieren, verarbeiten und bewerten diese. 2
2 1. Das Projekt Thema und Ziele: Seit über einem Jahrzehnt verzeichnet Leipzig wieder steigende Einwohnerzahlen. Besonders stark zeichnet sich diese Entwicklung seit 2011 ab. Seitdem liegt das jährliche Bevölkerungssaldo über und im Jahr 2015 sogar über Personen. Zusätzlich zu den steigenden Geburtenzahlen zeigt sich vor allem der Wanderungssaldo für den Einwohneranstieg verantwortlich. Dabei gilt es zu hinterfragen, wer die Zuziehenden sind und warum Leipzig gerade in den letzten Jahren ein so attraktiver Wohnstandort geworden ist. Besonders auf dem Wohnungsmarkt ist die Entwicklung der letzten Jahre deutlich spürbar. Seit 2011 hat sich der Leerstand von 11 % (ca WE) auf 6,5 % (ca WE) nahezu halbiert. Im gleichen Zeitraum sind die Angebotsmieten um 8 % gestiegen. Unter diesem Aspekt ergeben sich verschiedene Fragen. Welche Anforderungen stellen die Zuziehenden an den Wohnungsmarkt? Wie wirkt sich der Wachstumsstress auf die Stadt aus? Reicht der aktuelle Wohnungsbestand aus oder übersteigt schon bald die Nachfrage das Angebot? Wer investiert in Neubau und Sanierung und zu welchem Preis? Inwieweit versucht die Politik und Planung zeitgemäß auf diese Bedürfnisse zu reagieren und dabei der demographischen Entwicklungen gerecht zu werden? Welche Konzepte und Ideen verfolgt die Stadtplanung? Gibt es Ansätze um den Wohnungsmarkt zu regulieren? Leipzig steht vor der Herausforderung innerhalb kurzer Zeit den Wandel von Rückbauprozessen zur Planung von neuen Wohnquartieren zu bewerkstelligen. Durch die Vielzahl an Sanierungen, vor allem im gründerzeitlichen Gebäudebestand, sowie durch Nachverdichtungsprozesse kommt es dabei lokal zu Verdrängungsprozessen. Die damit einhergehenden Konflikte sind zunehmend Gegenstand von gesellschaftlichen und stadtpolitischen Debatten. Dabei stellt sich auch die Frage nach den Grenzen des Wachstums. Wie viele Einwohner kann die Stadt tragen bis der Wohnungsmarkt zum Erliegen kommt. Was passiert wenn die Wachstumsraten immer weiter steigen? Verliert Leipzig womöglich sogar seine Anziehungskraft oder bleibt der Boom der Stadt ungebrochen? 2
3 Vor diesem Hintergrund wird sich die Summerschool 2016 mit dem Thema "Boomtown Leipzig - Wohnen im Wachstum" beschäftigen. Um sich diesem Thema anzunähern, ist es notwendig, sich verschiedenen theoretischen Aspekten zu widmen und ihre Anwendung im städtischen Alltag zu hinterfragen. Ob dabei die aktuellen Konzepte, Ideen und bisherigen Initiativen ein adäquates Mittel sind, den Herausforderungen und Problemen einer stetig wachsenden Bevölkerungszahl und der daraus entstehenden Zunahme an benötigten Wohnraum langfristig zu begegnen, ist zu überprüfen. Anknüpfend an diese Problematik möchte die neunte SummerSchool des GeoWerkstatt Leipzig e.v. Boomtown Leipzig Wohnen im Wachstum" Fragen aufwerfen und diskutieren, welche bei einer Auseinandersetzung mit der Thematik einer stark wachsenden Stadt und den dadurch entstehenden Dynamiken auf dem Wohnungsmarkt als relevant zu betrachten sind (u.a.): Wie beeinflusst das Wachstum den Wohnungsmarkt? Welche Effekte und Konflikte entstehen zwischen (Wohnungs-)Markt, Zivilgesellschaft und öffentlicher Hand? Was muss die Stadt und was kann die Zivilgesellschaft leisten? Wie kann man dieses (Stadt-)Wachstum weiterdenken? Diese Fragen werden in verschiedenen Themenschwerpunkten der SummerSchool 2016 in Leipzig aufgearbeitet: Wohnbedürfnisse im sozialen und gesellschaftlichen Wandel Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt, wer kann sich was leisten? Wohnkonzepte und -muster im Spiegel individueller Lebensstile Zielkonflikte im Spannungsfeld zwischen Stadtpolitik, urbanen Realitäten und ökonomischen Interessen Individuell organisierte und planerische Lösungsansätze Diese Themenschwerpunkte werden in der SummerSchool 2016 exemplarisch am Beispiel des Leipziger Wohnungsmarktes untersucht. Konkret werden dabei u.a. 3
4 soziodemographische Prozesse, die Steuerung des Wohnungsmarktes, die Entwicklung unter der Berücksichtigung von Angebot und Nachfrage und der Nutzungswandel durch zivilgesellschaftliches Engagement behandelt. Dabei erschöpft sich unsere Perspektive nicht nur in klassisch physischen oder anthropogeographischen Aspekten. Vielmehr gilt es, die bestehenden Konzepte und unsere eigenen Vorstellungen kritisch zu hinterfragen und unser Handeln als Geograph*innen zu reflektieren. Geplanter Ablauf 1. Tag: Begrüßung und Einführung in die Thematik Tag: Überblick zu den unterschiedlichen Aspekten (Vorträge, Exkursionen, Gespräche und begleitende Diskussionen mit Fachleuten) 2. Methodik und didaktische Zielstellung Die Lehrziele der SummerSchool werden zunächst durch Vorträge über beispielhafte Planungen, Entwicklungen und Prozesse vermittelt. Die an die Expert*innengespräche anschließenden Diskussionen helfen, die Inhalte mit eigenen Beobachtungen und Erfahrungen zu verknüpfen. Darüber hinaus dienen eine Reihe von Aktivitäten (z.b. Spurensuche, Schnitzeljagd, Geocaching) der Sensibilisierung für weitere Aspekte des alltäglichen Handelns. Die Veranstaltenden sichern die Reflexion und Abstraktion der während der Exkursionen gewonnenen Eindrücke. Die kritische Diskussion der Beispiele und der Transfer auf allgemeine Aussagen stehen dabei im Vordergrund. Mit Hilfe einer Projektarbeit werden die Teilnehmenden am Ende der Woche das erworbene Wissen festigen, kontextualisieren und diversifizieren. Die Präsentation der Gruppenarbeiten bildet den Abschluss der SummerSchool Sie gibt den Teilnehmer*innen nochmals Gelegenheit, die Inhalte zu reflektieren. 3. Partner*innen & Unterstützer*innen - Stadt Leipzig, Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung - Universität Leipzig, Institut für Geographie - Universität Leipzig, Institut für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft 4
5 - Helmholtzzentrum für Umweltforschung (UFZ) - Leibniz-Institut für Länderkunde - teilauto (angefragt) 4. Die Veranstalter*innen Die GeoWerkstatt Leipzig e.v. ist ein gemeinnütziger Verein, der eng mit dem Institut für Geographie der Universität Leipzig verbunden ist und interessierten Menschen jeden Alters eine Plattform für geographische Aktivitäten bieten möchte. In den letzten neun Jahren veranstaltete die GeoWerkstatt Leipzig e.v. bereits SummerSchools zu den Themen Leipziger Neuseenland - nachhaltig verändert!?", Stadtlandschaften Ost - Entdecke den Wandel", Ökopolis: die Grüne Stadt", Hydropolis - Alte Visionen und neue Perspektiven", Leipzig Charta - Leitbild der europäischen Stadt?", Tatort Leipzig Der Reurbanisierung auf der Spur", Stadt 2050 Perspektiven oder Utopien und Bewegte Stadt - Mobilität auf dem richtigen Weg?. Diese 2008 begründete Tradition wollen wir auch im neunten Jahr fortsetzen und aufbauend auf den Erfahrungen der letzten Jahre, Teilnehmende aus ganz Deutschland für geographische Inhalte begeistern. Die GeoWerkstatt Leipzig e.v. arbeitet seit mehreren Jahren im Umweltbildungsbereich. Derzeitige Projekte sind u.a. das Jugendbildungsprojekt Kleine Entdecker Ganz Groß (KEGG), entgrenzt Zeitschrift für Geographisches, AG Ferner Sehen sowie das für alle offene Exkursionsangebot in und um Leipzig für Jung und Alt. Unser Team Das Organisationsteam besteht aus engagierten Studierenden, Mitarbeiter*innen und Alumni des Instituts für Geographie der Universität Leipzig sowie Mitgliedern des GeoWerkstatt Leipzig e.v. Dabei kann unser Team auf die Erfahrung von Mitorganisator*innen der letzten Jahre bauen und von der Kreativität neuer Teammitglieder profitieren. 5
6 5. Kontakt GeoWerkstatt Leipzig e.v. Johannisallee 19a Leipzig Ansprechpartner*in/Projektleitung: B.Sc. Geogr. Benjamin Prager B.Sc. Geogr. Katja Gehrmann Telefon: 0176 / Telefon: 0174 / b-prager@web.de katja.gehrmann@posteo.de 6
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