Wie Second-Screen-Nutzung in der Realität wirklich passiert. Ergebnisse eines Eye-Tracking-Tests bei Zuschauern von PromiBigBrother

Transkript

1 Wie Second-Screen-Nutzung in der Realität wirklich passiert Ergebnisse eines Eye-Tracking-Tests bei Zuschauern von PromiBigBrother 1

2 Das Smartphone ist das persönlichste Device. Ohne es geht heute gar nichts mehr. 2

3 Event Olympia Darüber redet man. Das erfolgreichste Event der Geschichte: die olympischen Spiele 3

4 Zeitfenster nicht alles ist heute fragmentiert Augenblick Im Netz ist man in Sekunden und Minuten unterwegs. Beschleunigung, Zielgerichtetes Handeln. Epos Fernsehen erzählt eine Geschichte. Die Geschichte erfordert lange Aufmerksamkeit, aber keine intensiven Betrachtungen. 4

5 62 Episoden á 47 Minuten 5

6 Promi Big Brother große Vorbilder. 6

7 John & Yoko Peace Bed In 7

8 Christoph Schlingensief Bitte liebt Österreich 8

9 Medienanalyse Technik Mensch Geräte Bedürfnisse Mind Sets TV Smart Phone Laptop Tablet Event Infos Sozialkontakt Shopping Eye Tracking Analyse Psychologische Analyse 9

10 Wer steuert die Aufmerksamkeit? 10

11 Bottom Up Prozesse Automatisch, stimulusgeleitet 11

12 Bottom Up Prozesse Automatisch, stimulusgeleitet 12

13 Bottom Up Prozesse Automatisch, stimulusgeleitet 13

14 Top Down Prozesse Interessen- und Bedürfnisgeleitet Aufmerksamkeit 14

15 Integration Explizit AUFMERKSAMKEIT Wahrnehmung Stimulus auch auditiv und taktil Implizit 15

16 Was genau passiert wenn sich alle vor dem Fernseher versammeln? Welcher Screen bekommt wie viel Aufmerksamkeit? 16

17 Ethnographische Studie 20 Berliner Haushalte im September 2013 Je eine Folge Promi Big Brother Allein (15 HH) oder gemeinsam (5 HH) Alle haben mindestens einen zweiten Screen. 17

18 Trend zum Third Screen Zwei Screens Drei Screens TV + = Smartphone 4 TV + + = Laptop Smartphone 7 TV + = Tablet 2 TV + + = Smartphone Tablet 4 18

19 70 Prozent Aufmerksamkeit auf TV 19

20 In einer durchschnittlichen Stunde 42 min TV 15 min Second Screen 3 min Umwelt Partner Anteil Betrachtungszeit. 20 Second und Third Screen aufaddiert.

21 Frauen im Vergleich zu Männern 1,7 min weniger TV Gleich viel Second (Third) Screen 1,7 min mehr Interaktion mit der Umwelt Social Viewing: Familie oder Partner sehen mit 1 min weniger TV 3,4 min weniger Second (Third) Screen 5 min mehr Interaktion mit der Umwelt Jüngere im Vergleich zu mittleren Erwachsenen* 3 min weniger TV 1,5 min mehr Second (Third) Screen 1,5 min mehr Interaktion mit der Umwelt *Jüngere Erwachsene: Jahre; mittlere Erwachsene Jahre 21

22 #1 Second Screen Smart Phone Fast jeder nutzt das Smart Phone während des Fernsehens (15 Nutzer) ABER NUR solange kein dritter Screen vorhanden ist 22

23 Sobald ein Third Screen ins Spiel kommt verdrängt er das Smart Phone von Platz 1. 62% der Second Screen Time entfallen auf Tablet oder Notebook Nur Haushalte mit 3 Screens oder mehr 23

24 Smart Phone = Social TELEFON CHAT FACEBOOK REDAKTIONELLER CONTENT ANDERES* 24 Anzahl der Personen, die die jeweilige Aktivität ausführen. *Kamera, Kalender, Uhrzeit, Bildergalerie, Videos

25 Tablet = Shopping & Info SHOPPING FACEBOOK REDAKTIONELLER CONTENT ANDERES* 25 *Kamera, Kalender, Uhrzeit, Bildergalerie, Videos

26 SEQUENZ TV HAT LÄNGSTE NUTZUNGSDAUER PRO NUTZUNGSAKT SCHEMA TV: 2m 36s SMART PHONE: 45s NOTEBOOK / TABLET: 40s UMWELT: 25s

27 AUFMERKSAMKEIT WECHSELT 27

28 SEQUENZ BIS ZU 179 WECHSEL PRO STUNDE SCHEMA 28

29 FERNSEHEN SCHEMATISCH ZENTRALER VISUELLER FOCUS TV BETRACHTER AUDITIVES FELD 29

30 CUE CUE CUE CUE CUE CUE SECOND SCREEN SCHEMATISCH TV BETRACHTER AUDITIVES FELD VISUELLER FOCUS LIEGT AUF SECOND SCREEN ABER PERIPHERES FELD UND AUDITIVES FELD IMMERNOCH TV 30

31 CUE CUE CUE CUE CUE CUE SECOND SCREEN SCHEMATISCH TV BETRACHTER AUDITIVES FELD EIN RELEVANTER CUE GENÜGT 31

32 TV SYNCHRONISIERT WAHRNEHMUNG ZENTRALER VISUELLER FOCUS TV BETRACHTER AUDITIVES FELD AUFMERKSAMKEIT SPRINGT ZURÜCK 32

33 Wer ist das, diese Second Screen Nutzer? 33

34 Wenig Nutzung der Second und Third Screens Ralf 26 // 16% Second Screen Er nutzt nur gelegentlich sein Smart Phone. Vor allem, wenn die Leute (während der Show) rumhängen checkt er seine Mails. 34

35 Ralf, 26 Wenn mir langweilig ist, zappe ich ein bisschen. 35

36 Diana, 22 Jahre // 20% Second Screen Schaut mit ihrem Freund PBB. Verfolgt über lange Zeit interessiert die Sendung. Sucht immer wieder Blickkontakt mit ihrem Freund, der auf dem Sofa neben ihr sitzt. Er verlässt während der Sendung für einige Minuten den Raum. 36

37 Wenn Diana sich langweilt, benutzt sie ihr Handy. Zügig ruft sie ihre Mails ab und nutzt WhatsApp. Ihr Tablet nimmt sie in die Hand, um auf Facebook zu gehen oder Websites zu besuchen. Für diese Dinge nimmt sie sich eher mehr Zeit. 37

38 Multitasking extrem Ehefrau Smart Phone Laptop Zwilling 1 Mustafa, 27 26% Second Screen Zwilling 2 Seine Frau 2 Zwillinge 3 Screens und ein Hund Hund Während PBB läuft wird ein Fotobuch erstellt. 38

39 Ein Fernsehabend zu fünft 39

40 Lange Intro Passagen ohne Moderation werden für Sekundärtätigkeit (Mails) genutzt. Sofa rechts: der Fourth Screen liegt schon bereit. 40

41 Daniel, 28 // 63% Second Screen Time Er sucht dringend ein Geschenk für seine Freundin. Auf seinem Laptop sucht er längere Zeit online auf Getgoods, Amazon, und Otto. Mit seinem Handy geht er auf Facebook und kommuniziert mit seinem 41 Bruder über WhatsApp.

42 Gut gemachter IGLO Spot bindet die Aufmerksamkeit für mehr als 15 Sekunden. 42

43 Erinnern Sie sich an Werbung? 43

44 ABER ES GEHT AUCH OHNE BLICKKONTAKT 44

45 Kein Blickkontakt zur Immobilienscout 24 Werbung 45

46 Erinnern Sie sich an Werbung? 46

47 SUBARU Rex schaut in die Röhre Blickkontakt dauerhaft auf TV: Marke wird gemerkt 47

48 Erinnern Sie sich an Werbung? Blickkontakt dauerhaft auf TV: Marke wird gemerkt 48

49 Der Haustier Effekt Blickkontakt dauerhaft auf TV: Marke wird gemerkt 1:19 Umwelt 5:40 15:54 2nd Screen 14:13 1st Screen TV 42:47 40:07 49

50 FAZIT TV setzt sich immer wieder durch. Bei relevanten Informationen zieht der TV-Bildschirm immer wieder und für längere Zeit Aufmerksamkeit auf sich. Notebooks / Tablets werden länger genutzt als Smart Phones. Zwischen den beiden Geräteklassen kaum Unterschiede. Multiscreen ist gelebte Realität. Selbst die Wenignutzer verbringen mindestens 10% ihrer Zeit vor dem Zweitscreen. Smart Phone ist Second Screen No. 1. Wegen weiter Verbreitung. Aber nur solange kein Tablet oder Notebook im Spiel ist. Second Screening dient sozialem Austausch. Bei Promi Big Brother über die Sendung chatten, Status facebooken etc. Das Smart Phone ist das primäre Device für soziale Kontakte während des Fernsehens

51 MERCI Dr. Matthias Rothensee eye square GmbH 51