Kanton Zürich Gesundheitsdirektion. Kantonsapotheke Zürich 206. Jahresbericht

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1 Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Kantonsapotheke Zürich 206. Jahresbericht 2015

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3 Was wir tun Als eines der führenden spitalpharmazeutischen Kompetenzzentren der Schweiz erbringt die Kantonsapotheke ein breites Spektrum von Leistungen rund um das Heilmittel auf dem höchstmöglichen Niveau bezüglich Qualität und Wirtschaftlichkeit. Dabei orientieren wir uns an den neusten Technologien und setzen aktuellstes pharmazeutisches Know-how ein. Während 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr die Kantonsapotheke ist ein verlässlicher Partner im Gesundheitswesen für Patienten Spitäler Heime Rettungsorganisationen Ärzte Pflegepersonal Bevölkerung Industrie

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5 Allgemeines Die Kantonsapotheke Zürich (KAZ) ist als Dienstleistungsbetrieb der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich Partnerin des Universitätsspitals Zürich (USZ), des Kantonsspitals Winterthur (KSW), der Psychiatrischen Universitätsklinik (PUK) und verschiedener kantonaler Krankenhäuser und Institute. Als eines der führenden spitalpharmazeutischen Kompetenzzentren der Schweiz verfügt sie über einen gesetzlichen Versorgungsauftrag. Die Kantonsapotheke erbringt ein breites Spektrum von Leistungen rund um das Heilmittel auf dem höchstmöglichen Niveau bezüglich Qualität und Wirtschaftlichkeit. Dabei orientieren wir uns an den neusten Technologien und setzen aktuellstes pharmazeutisches Know-how ein. Unser Kernauftrag ist es, jederzeit eine sichere Heilmittelversorgung für unsere Partner und die Zürcher Bevölkerung zu gewährleisten. Wir sind an 365 Tagen während 24 Stunden erreichbar und arbeiten umfassend, flexibel, rasch und wirtschaftlich. Die Kantonsapotheke ist eine zentrale Institution für die Notfallvorsorge der Zürcher Bevölkerung. Die Kantonsapotheke Zürich arbeitet eng mit ihren Partnern zusammen, sie ist vor Ort in die Prozesse integriert. Wir kennen und erfüllen den Bedarf unserer Partner. Da wir über das aktuellste pharmazeutische Wissen verfügen, können wir stets objektive fachliche Beratung für alle Anspruchsgruppen gewährleisten. Der Jahresbericht gibt einen Einblick in die im Jahr 2015 erbrachten Leistungen im Rahmen unserer Kernkompetenzen Fachberatung und Wissensvermittlung Versorgungskette Arzneimittelherstellung Klinische Studien Vorhalteleistungen und die daraus resultierenden Benefits für Spitäler, Patienten und die Bevölkerung generell. Illustriert wird der Jahresbericht 2015 durch Bilder zum Bauverlauf des neuen Herstell- und Logistikzentrums der Kantonsapotheke in Schlieren. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 5

6 Jahresrückblick 2015 «Die Kantonsapotheke Zürich sich enorm entwickelt und steht nun vor grossen Herausforderungen ein wahrere Quantensprung muss vollzogen werden.» Rita Ziegler, scheidende Spitaldirektorin des UniversitätsSpitals Zürich war für die Kantonsapotheke ein Jahr, welches geprägt war von zahlreichen erfolgreichen Projekten. Sie alle hatten das gemeinsame Ziel, die Kantonsapotheke und ihre Strukturen und Prozesse auf die Zukunft auszurichten. Dank dem enormen Engagement der Mitarbeitenden konnte sehr viel bewegt werden und der Leistungsausweis ist eindrücklich. Fast alle Projekte wiesen eine hohe Dringlichkeit auf. Auslöser waren betriebliche Notwendigkeit oder Weiterentwicklung, gesetzliche Vorgaben, aber auch neue Anforderungen der Partnerspitäler. Die grosse Menge, die oft hohe Komplexität und die ausgeprägte Parallelität der Projekte brachten die Organisation oft an die Grenze der Belastbarkeit. Waren doch all diese Projekte zusätzlich zum erneut gewachsenen und intensiven Tagesgeschäft und den Kernaufgaben zu bewältigen. Bei allem Druck und der Dringlichkeit der Projekte hatten immer die zuverlässige Erfüllung des Leistungsauftrags, das Gewährleisten einer sicheren, qualitativ hochstehenden und wirtschaftlichen Arzneimittelversorgung höchste Priorität. Erfreulich war das Jahr auch in finanzieller Hinsicht. Die Kantonsapotheke, welche 2015 im Kanton erstmals als eigene Leistungsgruppe (6150 Arzneimittelversorgung) geführt wurde, konnte wieder einen positiven Jahresabschluss ausweisen. Das Projekt Neubau Schlieren prägte das ganze Jahr. Bis heute ist das Projekt weiterhin im Zeitplan und innerhalb des Budgets, was angesichts der enormen Komplexität und Geschwindigkeit als grosser Erfolg gewertet werden kann. Die Firma GHZ, welche den Neubau für die Kantonsapotheke erstellt, hatte im Januar mit den eigentlichen Bauarbeiten für den Neubau begonnen und das Gebäude war im Rohbau bereits im August fertig. Ende Jahr war die Fassade geschlossen und der Innenausbau hatte begonnen. Zur Beschaffung des pharmazeutischen Herstellequipments wurden zahlreiche Submissionen durchgeführt. In Dutzenden von Workshops wurden die künftigen Prozesse und Anforderungen im Detail besprochen und definiert. Im Mai wurde das Projekt MOVE initialisiert. Mit dem Projekt MOVE soll der gesamte Umzug und Transfer nach Schlieren gesteuert und koordiniert werden. MOVE umfasst mehr als 300 kleinere und grosse Projekte, welche in zeitlicher Abhängigkeit zueinander und zum Bauplan stehen. Mit Blick auf Schlieren wurde gemeinsam mit dem USZ ein Projekt für die Logistik und die Arzneimittelversorgung ab Schlieren gestartet. Die künftigen Säulen der Arzneimittelversorgung wurden definiert. Das neue Arzneimittelbelieferungskonzept soll bereits ab 2016 in Zürich umgesetzt und während mehreren Monaten im Alltag geprüft werden. Dies um allfällige Probleme noch vor dem Umzug zu erkennen. Damit kann sichergestellt werden, dass bereits ab dem ersten Tag nach dem Umzug jederzeit eine unterbruchsfreie, bedarfsgerechte Arzneimittelversorgung sichergestellt ist, auch in Notfällen. Ein weiteres Grossprojekt war die Reorganisation der IT-Abteilung der Kantonsapotheke und der Beschluss, den IT-Betrieb an einen professionellen externen Dienstleister auszulagern. Die IT der KAZ soll sich künftig auf die fachkompetente Betreuung der Fachapplikationen konzentrieren, auch hier aufgrund von stetig steigender Komplexität und neuen gesetzlichen Anforderungen. Auch hatte sich gezeigt, dass die benötigten Fachexperten für die KAZ auf dem Personalmarkt nicht erreichbar sind oder dass die Lohnforderungen mit dem kantonalen Lohnsystem nicht erfüllt werden können. Dieser Schritt und damit ein stabiler und professioneller IT-Betrieb stellen eine wichtige Grundlage für den künftigen Betrieb der Kantonsapotheke in Schlieren dar. Der Outsourcingpartner wurde im Rahmen einer Submission evaluiert. Am 26. August hat der Regierungsrat den Antrag der Kantonsapotheke genehmigt, den IT- Betrieb an die Firma Abraxas auszulagern. Die Organisation wurde im Hinblick auf das neue Herstell- und Logistikzentrum in Schlieren angepasst. Zudem haben die Erfahrungen der letzten Jahre gezeigt, dass ein Betrieb in der Grösse und Komplexität der Kantonsapotheke seine Leistungen nur erfolgreich erbringen kann, wenn Aufgaben zentralisiert und spezialisierte Abteilungen gebildet werden. Die bisherige Abteilung Kundendienst wurde deshalb aufgelöst und die Abteilungen Klinikbetreuung und Offizin gebildet. Die dezentral organisierten Aufgaben 6 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

7 Beschaffung/Bereitstellung und Stammdaten sollen spätestens ab Bezug des Standorts Schlieren in einer zentralen Abteilung Logistik zusammengeführt werden. Durch diese Massnahmen ist eine Qualitätssteigerung und grössere Effizienz zu erwarten. Im Mai konnten die Stationsapotheker im USZ ihre Tätigkeit aufnehmen. Die Spitaldirektion hatte 2014 zwei Stellen befristet für einen weiteren Testbetrieb für zwei Jahre bewilligt. Dies ist eine wichtige Entwicklung für die Zukunft. Die Apotheker müssen künftig näher an den Patienten und den Arzt gelangen. So ist das Spezialwissen direkt vor Ort verfügbar und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Spezialisten, dem Pflegefachpersonal, den Medizinern und den Pharmazeuten kann intensiviert und gezielt verbessert werden. Dies mit direkter Wirkung auf die Behandlungsqualität und die Kosten. Im Qualitätsbereich wurde nach einer intensiven Projektarbeit von mehr als einem Jahr ein elektronisches Dokumentenmanagementsystem eingeführt. Dies erlaubt die professionelle Dokumentenlenkung und Verwaltung der zahlreichen qualitätsrelevanten Dokumente der KAZ. Auch die entsprechenden Schulungen können einfach durchgeführt und dokumentiert werden. Die Dokumente sind durch die elektronische Ablage für alle Mitarbeitenden jederzeit und überall abrufbar. Nach der Inspektion des Regionalen Heilmittelinspektorates RHI im Auftrag von Swissmedic Ende 2013 hat die Kantonsapotheke einen umfassenden Massnahmenplan erarbeitet, um die zahlreichen Beanstandungen zu beheben. Neben dem Neubau in Schlieren ist eine erfolgreiche Umsetzung des Massnahmenplans das zweite Schlüsselelement für den Erhalt der Herstellbewilligung der Kantonsapotheke. Im Rahmen der Inspektionsaufarbeitung wurden seit Anfang 2014 insgesamt 2655 Dokumente mit rund Seiten Umfang erstellt, geprüft, freigegeben und geschult. Die Kantonsapotheke hat damit ihr ganzes Qualitätsmanagementsystem nochmals grundsätzlich überarbeitet und mit enormem Aufwand neu aufgebaut. Überprüft wurde der Massnahmenplan im November 2015 anlässlich der behördlichen Inspektion durch das RHI. Die Inspektion war sehr erfolgreich und die Kantonsapotheke wies keine kritischen Mängel mehr auf. Die Inspektion war eine Bestätigung, dass der eingeschlagene Weg und die konsequente Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben richtig sind und der enorme Zusatzaufwand gerechtfertigt war. Die Inspektion zeigt aber auch auf, dass trotz des enormen Aufwands in der Kantonsapotheke (finanziell und personell) das Ziel noch nicht erreicht ist und es weiterhin viel Zusatzaufwand benötigen wird, um den regulatorischen Forderungen nachzukommen und die volle GxP Compliance zu erreichen. Damit wird auch klar, dass das entsprechende Niveau nur noch von ganz wenigen Spitalapotheken erreicht werden kann. Ein Alleingang ist weder fachlich noch wirtschaftlich sinnvoll. Eine regionale Zentralisierung muss angestrebt werden, um die vorhandenen Synergien und das Fachwissen, auch angesichts des akuten Fachkräftemangels, zu lösen. Ein ganz spezieller und grosser Dank geht an dieser Stelle an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kantonsapotheke. Unter schwierigen Bedingungen, mit grossem zeitlichen Druck und knappen Ressourcen haben sie sich tagtäglich unermüdlich mit grösster Fachkompetenz und ausserordentlichem persönlichem Einsatz für den Erfolg und die stetige Weiterentwicklung unseres faszinierenden Betriebs eingesetzt. Ohne sie wären die eindrücklichen Leistungen und die sehr grossen Fortschritte auf höchstem Qualitätsniveau nicht möglich gewesen. Ein Dank für die konstruktive und offene Zusammenarbeit und das uns entgegengebrachte Vertrauen geht auch an alle Mitarbeitenden und insbesondere an die Ärzteschaft und das Pflegepersonal unserer Partnerspitäler. Wir freuen uns, weiterhin für Sie die gewünschten Dienstleistungen erbringen zu können! Im Zentrum unserer Arbeit steht das permanente Bestreben für eine sichere, qualitativ hochstehende und wirtschaftliche pharmazeutische Versorgung der Patientinnen und Patienten. Dabei orientieren wir uns an der Zukunft und scheuen uns nicht, neue Wege zu beschreiten. Andreas Hintermann Kantonsapotheker / Leiter Kantonsapotheke Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 7

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9 Baufortschritte des Neubaus in Schlieren vom 8. Januar bis 10. November 2015.

10 Inhaltsverzeichnis TEIL 1 TÄTIGKEITSBERICHTE 01 Übergeordnetes 1.1 Organigramm 1.2 Personelles/Strukturelles Allgemeines Anpassung Organisation 1.3 Neubau Herstell- und Logistikzentrum in Schlieren 1.4 Informatik und Servicedesk Rückblick Abgeschlossene Projekte Projekte im Jahr Bereich Pharmazeutische Dienste 2.1 Kundendienst Ambulanter Bereich Rezeptur Medikamentenversorgung Notfalleinsätze Fortbildungen 2.2 Pharmazeutische Betreuung Pharmazeutische Betreuung von Spitälern mit kantonalem Leistungsauftrag Stationsapotheker USZ 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung 3.1 Herstellung Nichtsteril 3.2 Herstellung Steril Pädiatrische klinische Ernährung Zentrale Zytostatika-Herstellung Produktepalette 3.3 Zentrale Studienkoordination 3.4 Qualitätskontrolle Analytische und mikrobiologische Tätigkeit Ausblick 3.5 Qualitätsmanagement 04 Kantonsspitalapotheke Winterthur 4.1 Medikamentenumsatz am KSW 4.2 Zusammenarbeit mit externen Kunden 4.3 Pharmazeutische Betreuung 4.4 Herstellung von Medikamenten Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

11 TEIL 2 STATISTISCHE AUSWERTUNGEN/ KENNZAHLEN 01 Medikamentenlieferungen 1.1 Kantonsapotheke Zürich Lieferungen an das Universitätsspital Zürich Rezepte Universitätsspital Zürich Verbrauchsanalyse 1.2 Kantonsspitalapotheke Winterthur Lieferungen an das Kantonsspital Winterthur Verbrauchsanalyse 02 Herstellung 2.1 Kantonsapotheke Zürich Sterile Präparate Nicht sterile Präparate 2.2 Kantonsspitalapotheke Winterthur Sterile Präparate Nicht sterile Präparate 2.3 Qualitätskontrolle Eingekaufte Rohstoffe Eigenherstellung 03 Qualitätsmanagement 3.1 Dokumenten-Management 3.2 Deviation- und Change-Management 3.3 Beschwerden-Management 04 Finanzen und Controlling 4.1 Rechnungsergebnis 4.2 Umsatz 4.3 Gewinn- und Verlustrechnung der Kantonsapotheke 05 Personalwesen 5.1 Kantonsapotheke Zürich 5.2 Kantonsspitalapotheke Winterthur Impressum Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 11

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14 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Erstellte Qualifizierungsdokumente (Anzahl gültige Dokumente) 51 Tabelle 2: Tabelle 3: Tabelle 4: Tabelle 5: Tabelle 6: Tabelle 7: Tabelle 8: Tabelle 9: Tabelle 10: Tabelle 11: Tabelle 12: Tabelle 13: Tabelle 14: Tabelle 15: Tabelle 16: Tabelle 17: Tabelle 18: Tabelle 19: Tabelle 20: Tabelle 21: Tabelle 22: Tabelle 23: Tabelle 24: Tabelle 25: Tabelle 26: Anzahl bewirtschaftete Ausgangsmaterialien und Eigenprodukte Erstellte Herstell- und Prüfdokumente (Anzahl gültige Dokumente) Anzahl Rezepte nach Kliniken USZ 2014/2015 pro Jahr Top-20-Wirkstoffe (ATC Code Level 5) der Kantonsapotheke Zürich Rezepte der Kantonsspitalapotheke Winterthur Top-20-Wirkstoffe (ATC Code Level 5) der Kantonsspitalapotheke Winterthur Eigenherstellung sterile Präparate Kantonsapotheke Zürich (KAZ) Eingekaufte sterile Präparate KAZ Produktionsübersicht Herstellung Steril KAZ Produktionsübersicht nicht sterile Präparate (Herstellung Nichsteril) Produktionsübersicht nicht sterile Präparate Kundendienst Eigenherstellung sterile Präparate KAW Eingekaufte sterile Präparate KAW Produktionsübersicht sterile Präparate KAW Übersicht nicht sterile Präparate KAW Übersicht über Abfüllungen der KAW Rohstoffe der Kantonsapotheke Zürich Rohstoffe der Kantonsspitalapotheke Winterthur Eigenherstellungen der Kantonsapotheke Zürich Eigenherstellungen der Kantonsspitalapotheke Winterthur Qualitätskontrolle, mikrobiologisches Labor Anweisungsdokumente (Anzahl gültige Dokumente) Rechnungswesendaten Gewinn- und Verlustrechnung 2015 Umsatzzahlen Kantonsapotheke Zürich (Standorte Zürich und Winterthur) Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

15 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Abbildung 2: Abbildung 3: Abbildung 4: Abbildung 5: Abbildung 6: Abbildung 7: Abbildung 8: Abbildung 9: Abbildung 10: Abbildung 11: Abbildung 12: Abbildung 13: Abbildung 14: Abbildung 15: Abbildung 16: Abbildung 17: Abbildung 18: Abbildung 19: Abbildung 20: Abbildung 21: Abbildung 22: Organigramm der Kantonsapotheke Zürich, Stand Kennzahlen der Warenannahme der Kantonsapotheke Zürich 2014/2015 pro Arbeitstag (Tagesdurchschnitt) Parenterale Nährlösungen Anzahl Infusionsbeutel Zentrale Zytostatikaherstellung Anfragen, Verträge und Neu-Initiierung von Studien Lieferungen an die Kliniken und Laboratorien des USZ in CHF Anteil der Top-20-Wirkstoffe (ATC Code Level 5) am Gesamtumsatz der KAZ Umsatz der Top-100-Wirkstoffe (Klassifikation nach ATC Code Level 1) der KAZ Entwicklung der Aufteilung der Top-100-Wirkstoffe auf therapeutische Gruppen (Klassifikation nach ATC Code Level 1) Lieferungen an die Kliniken und Laboratorien des KSW in CHF Anteil der Top-20-Wirkstoffe (ATC-Code Level 5) am Gesamtumsatz der KAW Umsatz der Top-100-Wirkstoffe (Klassifikation nach ATC Code Level 1) der KAW Entwicklung der analytischen Untersuchungen für die KAZ Entwicklung der analytischen Untersuchungen für die KAW Entwicklung der mikrobiologischen Untersuchungen für die KAZ Entwicklung der mikrobiologischen Untersuchungen für die KAW Verteilung der SOPs auf Bereiche Entwicklung der Deviations total Entwicklung der Deviations nach Bereich Entwicklung der Änderungen total Bearbeitete Änderungen nach Typ Bearbeitete Beschwerden nach Typ Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 15

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18 Zahlen und Fakten Bestellpositionen Arzneimittel wurden bewirtschaftet Abgabeeinheiten patientenindividuelle Rezepturen wurden hergestellt 158,2 Mio. CHF Gesamtumsatz Arbeitsstunden wurden zur Sicherstellung der Qualität geleistet 1,5 Mio. CHF Umsatz pro Mitarbeiter 116 Mitarbeitende 406 verschiedene Arzneimittel regelmässig auf Vorrat hergestellt 77 klinische Studien unterstützt Über Kapseln hergestellt Seiten Dokumente wurden im Zusammenhang mit der Erfüllung der Swissmedic-Auflagen erstellt 27 % Teilzeitangestellte eingelöste Rezepte von Patienten dies entspricht mehr als Medikamentenpackungen 66 % weibliche Mitarbeitende 18 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

19 70 m 3 betrug das durchschnittliche Liefervolumen pro Tag* patientenindividuelle Krebstherapien hergestellt Einheiten sterile Arzneimittel (Infusionen, Spüllösungen) wurden beschafft Lieferantenrechnungen Einheiten steriler Arzneimittel (ohne Zytostatika) hergestellt dies entspricht Litern 1118 Arzneistoffe und Präparate im betriebseigenen chemisch-analytischen und mikrobiologischen Kontroll-Labor (Qualitätskontrolle) untersucht 23 virtuelle und 6 physische Server wurden von der IT betrieben 28 Prüfungen Ca. durchläuft ein in der KAZ hergestelltes Standard-Arzneimittel von der Anlieferung der Ausgangsmaterialien bis zur Freigabe des Endproduktes 1349 kg Salben, Cremen, Pasten und Gele hergestellt, oder Tuben und Töpfe 205 Clients und Notebooks wurden von der IT betreut 6 Tonnen Arzneimittel wurden täglich ausgeliefert * 1616 Herstell- und Prüfdokumente erstellt * Alle anderen Einheiten beziehen sich auf die Menge pro Jahr. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 19

20 TEIL 1 TÄTIGKEITSBERICHTE

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22 01 Übergeordnetes

23 TEIL 1 01 Übergeordnetes 1.1 Organigramm Abbildung 1: Organigramm der Kantonsapotheke Zürich, Stand Kantonsapotheke Zürich (KA) Kantonsapotheker Andreas Hintermann 1) Fachtechnischer Leiter AMBV 3) Sekretariat Berti Huber Herstellung/F&E (KA) Fachtechnischer Leiter AMBV (KA) Heinz Obertüfer 1) Pharmazeutische Dienste (KAZ) Dr. Isabel Mühlstädt 1) Finanzen und Controlling (KA/KHZ) Daniel Müller 1) Kantonsspitalapotheke Winterthur (KAW) Dr. Ursula Schmid 2) Qualitäts- Management (KA) Verena Figueiredo 3) Offizin Jessica Schäfer IT (KA) Clau Deplazes 2) Qualitätskontrolle (KA) Martin Lauber 3) Klinikbetreuung a. i. Dr. Isabel Mühlstädt 1) Personal (KA/KHZ) Esther Kissling 2) Studienkoordination (KA) Jenny Petersen Beschaffung/ Bereitstellung Stammdaten a. i. Dr. Isabel Mühlstädt 1) Herstellung Steril (KA) Dr. Karsten Bucher Herstellung Nichtsteril (KA)/ Warenannahme + Bereitstellung (KAZ) Dr. Anatoli Tassis Legende: Geschäftsleitung/Führungsausschuss KA = Kantonsapotheke Zürich KAZ = Betrieb Zürich KAW = Betrieb Winterthur KHZ = Kantonale Heilmittelkontrolle 1) Geschäftsleitung 2) Erweiterte Geschäftsleitung 3) Übergeordnete Q-Verantwortung/Kompetenz speziell definiert in Stellenbeschrieben Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 23

24 TEIL 1 01 Übergeordnetes 1.2 Personelles/Strukturelles Allgemeines Ende 2015 lag der Personalbestand der Kantonsapotheke Zürich bei insgesamt 116 (2014: 113) Mitarbeitenden oder Angestellten in Vollzeiteinheiten. 27 % (2014: 25 %) der Mitarbeitenden verfügen über ein Teilzeitpensum, der Anteil der weiblichen Mitarbeitenden lag bei 66 % (2014: 71 %) Anpassung Organisation Im Berichtsjahr wurden folgende Anpassungen der Organisation beschlossen und umgesetzt: Die Abteilung Kundendienst wurde auf Anfang September 2015 aufgelöst und in die Abteilungen Offizin und Klinikbetreuung aufgeteilt. Die nichtsterile Rezeptur (patientenindividuelle ad hoc-herstellung) wurde Ende 2015 in die Abteilung Herstellung Nichtsteril in Zürich integriert. Die logistischen Funktionen werden aus dem Kundendienst und den anderen Abteilungen der KAZ herausgelöst und ab 2016 in einer neuen Abteilung Logistik zusammengefasst. Ebenfalls aus den Abteilungen herausgelöst werden sollen 2016 die Arbeiten zur Stammdatenerstellung im SAP und in einer zentrale Einheit für Stammdaten zusammengefasst werden. Auslöser für die durchgeführten Anpassungen waren folgende Gründe: Die Kantonsapotheke ist in den letzten Jahren stark gewachsen und hat sich von einer Spitalapotheke zu einem KMU entwickelt, was ganz andere Unternehmensstrukturen erfordert. Gleichzeitig ist aufgrund der zunehmenden Komplexität und den stetig wachsenden Qualitätsanforderungen in den verschiedensten Fachgebieten der Pharmazie eine zunehmende Spezialisierung unumgänglich. Nur so können die Leistungen weiterhin fachkompetent und auch auf dem erforderlichen qualitativ hohen Niveau erbracht werden. Die Stellenbesetzung beim aktuell sehr ausgeprägten Fachkräftemangel bei Apothekern erweist sich bei klar definierten und spezialisierten Aufgaben als deutlich einfacher. Teilweise ist die Führungsspanne zu gross. Der Umzug in den Neubau nach Schlieren führt zu einer Anpassung aller Prozesse in der Kantonsapotheke, dies erfordert neue Organisationsstrukturen. Konsequente Prozessorientierung und Ausrichtung auf die Zukunft. Die künftige Organisation der KAZ wurde auf folgenden Grundsätzen aufgebaut und ausgerichtet: Die Organisation der KAZ soll in spezialisierten Einheiten mit klar definierten Funktionen organisiert sein. Diese Einheiten sollen in sich selbst funktionieren. Dort wo möglich sollen Funktionen zentral als Querschnittsfunktionen organisiert werden. Dies soll Synergien schaffen und Redundanzen eliminieren. 24 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

25 TEIL 1 01 Übergeordnetes 1.3. Neubau Herstell- und Logistikzentrum Schlieren Das Neubauprojekt ist weiterhin eine Erfolgsgeschichte. Trotz extremer Komplexität und immer wieder auftauchenden Hindernissen ist das Projekt weiterhin im Zeitplan und im Budget. Es ist faszinierend, den rasanten Baufortschritt und die hohe Ausführungsqualität jede Woche vor Ort zu sehen. Wo im Februar noch eine Baugrube war, stand im Dezember schon das Haus, mit geschlossener Fassade. Bilder zum Bauverlauf illustrieren dieses Jahr den Jahresbericht. Alles in allem ist das Neubauprojekt ein hervorragender Leistungsausweis für die involvierten privaten Partner, welche dieses für die Kantonsapotheke zentral wichtige Projekt mit höchster Fachkompetenz und äusserst professionell mit hoher Qualität vorantreiben. Nicht zu vergessen ist neben der kurzen Realisierungszeit auch die extrem kurze Planungszeit von wenigen Monaten, welche zur Verfügung gestanden hat. Die wichtigsten Meilensteine im Rückblick waren: 12. März 2014: Der Regierungsrat beschliesst, dass der neue Standort der KAZ in Schlieren sein wird und erteilt einen Projektauftrag. Das Projekt «Aufstockung Spöndlistrasse» wird abgebrochen. 16. Juni 2014: Das Bauprojekt mit entsprechendem Kostenvoranschlag (+/-5 %) ist fertig. Innerhalb der KAZ müssen für das Projekt enorme Leistungen oft unter grossem Zeitdruck parallel zum anspruchsvollen Tagesgeschäft erbracht werden. Jeder Prozess muss überdacht und unter Einbezug aller Betroffen neu erarbeitet werden. Geräte und Maschinen müssen evaluiert und dann von der Bestellung bis zur Montage und anschliessenden Qualifizierung begleitet werden. Oft muss im Detail über jede Steckdose und deren Platzierung beschlossen werden, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Für die Koordination dieser rund 300 einzelnen kleinen und grossen Projekte im Zusammenhang mit dem Bauprojekt und dem ganzen Transfer nach Schlieren wurde das Projekt MOVE initialisiert. Im Projektplan MOVE sind alle Einzelprojekte der KAZ in zeitlicher Abhängigkeit zueinander und zum Bauprojektplan dargestellt und terminiert. Es ist eine riesige Herausforderung für die Mitarbeitenden der KAZ, all diese parallelen, voneinander abhängigen Projekte im Terminplan (mit grossem Zeitdruck) und mit den vorhandenen Ressourcen sorgfältig abzuarbeiten. Auf der anderen Seite ist es aber eine einmalige Chance, an einem Generationenprojekt mitwirken zu können und ein Gebäude und alle dazugehörigen Unternehmensprozesse neu zu gestalten und auf die Zukunft auszurichten. An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an alle in diesem faszinierenden Projekt Involvierten für ihre hervorragenden Leistungen! 18. Juni 2014: Eingabe der Unterlagen zum Baugesuch 17. September 2014: Der Regierungsrat genehmigt den Mietvertrag und die notwendigen Investitionen bei der KAZ. 1. Oktober 2014: Start Vorarbeiten Neubau 15. Januar 2015: Start Aushub Neubau 27. August 2015: Letze Decke im Neubau betoniert 20. November 2015: Bau geschlossen, provisorische Heizung in Betrieb Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 25

26 TEIL 1 01 Übergeordnetes 1.4 Informatik und Servicedesk Kernkompetenz: Strategische Entwicklung der Informatik, Koordination und Betreuung der Fachapplikationen inkl. ERP-System (SAP) und der spezifischen Schnittstellen der IT mit den operationellen Betriebsabläufen. Leitung: Clau Deplazes (Spitalapotheker FPH) Die Informatikabteilung sichert die technische Basis aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kantonsapotheke an den Standorten Winterthur und Zürich ab. Das Ziel ist: Weiterentwicklung der IT-Strategie der Kantonsapotheke unter Berücksichtigung der kantonalen IT-Strategie. Die Aufrechterhaltung eines einwandfreien Betriebes sämtlicher Informations-, Druck- und Core-Systeme sowie des ERP-Systems (SAP). Betreiben des Servicedesk für die Triage und Klassifizierung der eingehenden Service Requests, Incidents und Changes. Analysieren und Beheben auftretender IT Incidents und Probleme der Kantonsapotheke, sowie im Schnittstellenbereich mit den Kunden. First- und Second-Level-Support für das Materialbewirtschaftungssystem SAP und die damit verbundenen Systeme. First-, Second- und teilweise Third-Level-Support im Bereich der Fachapplikationen und des Core- Systems (Server), sowie der Clients und Peripherie. Basisausbildung (Einführung) des Personals bezüglich Nutzung dieser Systeme sowie auch vertiefte Grundausbildung im Bereich der Logistik (ERP-System SAP). Konstante Optimierung der IT-Systeme in der Logistik und Anpassung an die betriebswirtschaftlichen Veränderungen. Erstellen der Systemstammblätter (BVC), Führen eines Inventars der Computersysteme (VMP Anhang) sowie Computersystemvalidierung für Fachapplikationen. Verhandlung mit externen Partnern/Kunden über neue IT-gestützte Projekte (neue Systeme, Schnittstellen etc.). Überwachen der Changes im Bereich des ERP-Systems SAP, Fachapplikationen und anderen IT-Systemen. Spezialauswertungen und Datenbereitstellung für Kunden wie z. B. Antibiotikaauswertung für USZ und KSW Rückblick Im Jahr 2015 wurden insgesamt 332 (2014: 392) Tickets im Ticketingsystem registriert. Davon wurden vom Benutzer 17 (2014: 16) als «Kritisch» (Dringlichkeit: «Hoch» oder Auswirkung «Hoch») eingestuft. Insgesamt betreffen rund 120 Tickets das ERP-System (SAP, Mobilefit, Schnittstellen und Stammdaten); im Jahr 2014 waren es 106 Tickets. In den meisten Bereichen konnten wir eine Abnahme verzeichnen. Die Abnahme der Tickets deutet darauf hin, dass die Störungen im Vergleich zum Vorjahr abgenommen haben. Zusätzlich werden viele Anfragen auch telefonisch erledigt. Im Webshopbereich erhalten wir ca. 400 Anfragen pro Jahr. Davon sind mindestens 70 % Anmeldeprobleme und neue Kundenbezugsberechtigungen. Allgemein war das Jahr 2015 von folgenden wichtigen Ereignissen geprägt: Neubau in Schlieren, Anforderungen an Fachapplikationen (z. B. Zytoroboter etc.) Ausschreibung SAP und Fachapplikationen zusammen mit dem Kanton Zürich Ausschreibung Outsourcing gesamter IT-Betrieb der KAZ Einführung elektronisches Dokumentenmanagementsystem (edms) Unterstützung bei Neuanschaffungen von IT-gestützten Produktionsanlagen, sowie deren Implementierung in die Systemlandschaft der Kantonsapotheke. 26 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

27 TEIL 1 01 Übergeordnetes Abgeschlossene Projekte Folgende Projekte konnten im Jahr 2015 abgeschlossen werden: Umstellung Eigenprodukte und non-hospindex- Artikel im SAP (GoLive Januar 2016) Ausschreibung SAP und Fachapplikationen zusammen mit dem Kanton Zürich Ausschreibung Outsourcing gesamter IT-Betrieb der KAZ Einführung elektronisches Dokumentenmanagementsystem (edms) Umstellung EDI-Schnittstelle mit Psychiatrischer Universitätsklinik Projekt Computersystemvalidierung (Richtlinie und erste Anwendungen wie z. B. edms und Codesoft) Aufbau neue SAP PI inkl. Testen und Abnahme Projekte im Jahr 2016 Im Jahr 2016 werden die beiden Projekte (Outsourcing IT-Betrieb, Aufbau und Validierung aller Fachapplikationen am neuen Standort Schlieren bzw. im neuen Datacenter) sowie die Anpassungen im SAP für den neuen Standort Schlieren (chaotisches Lager, neue mobile Prozesse etc.) prägen. Hierbei werden die Systeme und Applikationen neu aufgebaut, die Prozesse und die Dokumentationen mit dem Outsourcer angepasst. Die Betreuung im Fachapplikationsbereich wird ausgebaut. Weitere wichtige Projekte für das Jahr 2016 sind: Jährlicher Releasewechsel im ERP-System mit Aktualisierung des Apothekenmanagements inkl. Hospindexschnittstelle Projekt EDI-Schnittstelle mit USZ Umstellung auf chargengeführte Logistikprozesse Schnittstelle Klinikinformationssystem USZ (KISIM) zu Zytostatikaverordnungssoftware (Cato) der Kantonsapotheke Zürich, echemo Telefonie (VOIP) am neuen Standort Schlieren Umstellung auf Leunet2 Exportschnittstelle Eigenprodukte im ERP-System erweitern Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 27

28 02 Bereich Pharmazeutische Dienste

29 TEIL 1 02 Bereich Pharmazeutische Dienste Dem Bereich pharmazeutische Dienste sind in der Kantonsapotheke am Standort Zürich die Abteilungen Offizin und Klinikbetreuung (bis September 2015 zusammengefasst in der Abteilung Kundendienst) und die Einheit Beschaffung/Bereitstellung angegliedert. Die zentrale Aufgabe in diesem Bereich ist, neben der Sicherstellung der pharmazeutischen Versorgung an 7 Tagen die Woche rund um die Uhr, die Fachberatung für verschiedene Kundengruppen. Es sind dies einerseits die Patienten, die Ärzte und die Pflegenden des Universitätsspitals und andererseits externe Spitäler im Kanton Zürich. Ziel ist es, Synergien zu nutzen und immer den neusten pharmazeutischen Stand zu gewährleisten und so ein kompetenter Ansprechpartner für Spitäler und Patienten zu sein. Der Bereich wurde 2015 neu strukturiert. Die Planung und die Umsetzung der gesamten Reorganisation waren das ganze Jahr das bestimmende Thema im Bereich und eine grosse Herausforderung. Um den immer komplexeren Anforderungen der Pharmazie gerecht zu werden, war eine Spezialisierung und Auftrennung der Offizin- und der Spitalpharmazie unumgänglich. Diese Massnahme stärkt die Fachkompetenz der einzelnen Fachgebiete und erhöht die Serviceund Beratungsqualität aller Anspruchsgruppen, von den Patienten über die Pflege bis zu den Ärzten. Offizin Die Abteilung Offizin ist spezialisiert auf die Abgabe von Medikamenten an austretende und ambulante Patienten des Universitätsspitals Zürich, die in der Kantonsapotheke ihre Rezepte aus dem Universitätsspital einlösen möchten. Der Patientenschalter ist von morgens bis abends durchgehend von 8.00 Uhr bis Uhr geöffnet sowie samstags und sonntags zu reduzierten Zeiten. Die Erhältlichkeit von Spezialtherapien, kompetente Fachberatung und Diskretion sind hier unser grösstes Anliegen. Der Offizin unterliegt auch die individuelle Herstellung der Rezepturen. Um den steigenden Anforderungen an Qualität und Schnelligkeit genüge zu tun, wurde beschlossen, die Rezepturherstellung in die Abteilung Herstellung Nichtsteril zu integrieren. Der Übergabeprozess hat Ende 2015 bereits begonnen und wird Anfang 2016 beendet. Klinikbetreuung Die Aufgabe der neuen Abteilung Klinikbetreuung ist in erster Linie, das spezifisch pharmazeutische Fachwissen direkt in die Klinik einfliessen zu lassen. Am Universitätsspital Zürich und im Kantonsspital Winterthur geschieht dies in unterschiedlicher Weise durch ständige Präsenz vor Ort. In weiteren Spitälern, welche selbst keinen Apotheker beschäftigen, wird dies durch Apotheker aus der Kantonsapotheke übernommen. Diese stellen die pharmazeutische Betreuung durch regelmässige Präsenz in den externen Spitälern sicher, sowie durch permanente telefonische Erreichbarkeit. Diese Häuser sind teilweise zu klein, um diese Anforderungen selbst zu erbringen und können bei der Kantonsapotheke auf einen grossen Wissenspool mit effizienter Vernetzung zurückgreifen, ohne sich dies in mühevoller Kleinarbeit selbst zu erarbeiten. Stationsapotheker USZ/Pharmaservice Die Einführung der zwei Stationsapotheker, die im Jahr zuvor von der Spitaldirektion des Universitätsspitals Zürich beschlossen wurde, konnte im 2. Quartal starten. Gemeinsam mit der Klinik für Pharmakologie und Toxikologie erbringen die Stationsapotheker unter dem Namen PharmaService ihre Leistungen vor Ort. Die Resultate des ersten Pilotprojekts wurden bestätigt und es zeigte sich, dass es durch die tägliche Präsenz auf ausgewählten Stationen zu einer Optimierung des Sortiments in Breite und Tiefe kommt und somit die Wirtschaftlichkeit der Arzneimittelversorgung und die Effizienz der Prozesse gesteigert werden können. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass es durch die Einbindung der Apotheker in die Prozesse auf den Stationen zu einer Steigerung der Patientensicherheit und insgesamt der Qualität im Arzneimittelversorgungsprozess kommt. In der ständig steigenden pharmazeutischen Komplexität ist dieser Service und damit die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflegenden und Apothekern ein Muss für eine Universitätsklinik. Mit dem PharmaService wird die Zusammenarbeit zwischen der Kantonsapotheke und der Klinik für Pharmakologie und Toxikologie institutionalisiert mit dem Ziel, knappe Ressourcen zielführend und ergänzend einzusetzen. Die Einführung des PharmaServices hat gezeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen Pharmakologen und Pharmazeuten ausgezeichnet funktioniert. Obwohl nur wenige Ressourcen zur Verfügung stehen, werden Probleme gemeinsam diskutiert und jeder trägt fachlich aus seinem Bereich dazu bei, dass vor Ort die Qualität und Sicherheit der Arzneimittelverordnungen verbessert wird. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 29

30 TEIL 1 02 Bereich Pharmazeutische Dienste Trotz der sich abzeichnenden positiven Entwicklung in diesem Bereich sind die Stationsapotheker noch am Anfang ihres Services. Ziel wird im kommenden Jahr die Institutionalisierung und der weitere Ausbau dieses unabdinglichen Modells auf allen Kliniken des USZ sein, um einen wirtschaftlichen, sicheren und qualitativ hochstehenden Arzneimittelversorgungsprozess mit dem Patienten im Zentrum zu gewährleisten. Beschaffung Eine zentrale Aufgabe übernimmt der Einkauf in der Kantonsapotheke als einer der grössten Arzneimitteleinkäufer in der Schweiz. Hier werden täglich Medikamente für das umfangreiche Lagersortiment nachbestellt und neue Medikamente nach Absprache mit dem Team der Fachapotheker auf dem weltweiten Markt beschafft, wenn diese in der Schweiz nicht erhältlich sind. Leider hat die Situation der Lieferengpässe in den letzten Jahren stetig zugenommen, so dass der Suche nach Ersatzprodukten eine immer grössere Bedeutung zukommt. Dabei zahlen sich die langjährige Erfahrung und das weltweite Netzwerk der Kantonsapotheke positiv aus. Eine besondere Herausforderung bleibt dabei die konsequente Einhaltung der rechtlichen und qualitativen Anforderungen in der ganzen Versorgungskette. Dr. Isabel Mühlstädt Bereichsleiterin Pharmazeutische Dienste Mitglied der Geschäftsleitung 2.1 Kundendienst Kernkompetenz: Pharmazeutisch-klinische Fachberatung und Arzneimittelversorgung im ambulanten und stationären Bereich. Leitung: Ad interim hat Frau Dr. Isabel Mühlstädt (approbierte Apothekerin) die Abteilung geleitet. Die Abteilung Kundendienst wurde im September 2015 in die Abteilungen Offizin und Klinikbetreuung und die Einheit Beschaffung/Bereitstellung aufgeteilt. Nach der Reorganisation hat Frau Jessica Schäfer (approbierte Apothekerin) ab September 2015 die Leitung der Abteilung Offizin übernommen. Die Abteilungsleitung Klinikbetreuung wurde ausgeschrieben und konnte Ende Jahr mit Dr. Jochen Mack (eidg. dipl. Apotheker) besetzt werden. Er wird seine neue Funktion jedoch erst Mitte 2016 antreten. Bis dahin werden die Abteilung Klinikbetreuung und die Einheit Beschaffung und Bereitstellung bis zur Integration in der neuen zentralen Abteilung Logistik (ca. Mitte 2016) weiterhin ad interim durch Dr. Isabel Mühlstädt geführt. Organisation Im Zuge der Spezialisierung der Kantonsapotheke wurde die Abteilung Kundendienst per September 2015 aufgelöst und neu organisiert. Der Kundendienst wurde in die Abteilung Klinikbetreuung und Offizin und die Einheit Beschaffung und Bereitstellung aufgeteilt. Das Hauptziel dieser Aufteilung war es, die organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, um auch bei zunehmender Komplexität weiterhin fachlich hochstehende pharmazeutische Leistungen in allen Bereichen leisten zu können. Das bestehende Team wurde auf die neu entstandenen Abteilungen aufgeteilt und je nach Aufgabengebiet mit kompetentem Personal erweitert. Zurzeit besteht das Team vor allem aus Spitalapothekern, Offizinapothekern, Pharma-Assistentinnen und Lageristen, die je nach ihrem Ausbildungsprofil eingesetzt werden. 30 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

31 TEIL 1 02 Bereich Pharmazeutische Dienste Ambulanter Bereich Am Poliklinikschalter wurden im Jahr 2015 insgesamt Rezepte durch Patienten des USZ eingelöst. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 2,3 %. Ebenfalls konnte eine Steigerung um 4,3 % beim Umsatz erzielt werden. Neben der direkten Verfügbarkeit von Spezialmedikamenten am Poliklinikschalter schätzen unsere Patienten auch das breite Sortiment an Handelsware und Eigenprodukten. Ein weiterer Vorteil aus Patientensicht ist die gute und direkte Vernetzung der Kantonsapotheke mit den behandelnden Ärzten, wodurch eine lückenlose und sichere Versorgung gewährleistet wird. Um auch in Zukunft den hohen Anforderungen beim Spitalaustritt gerecht zu werden, arbeitet die neu entstandene Abteilung der Offizin an einem modernen und verbesserten Austrittsmanagement mit den Stationen des USZ Rezeptur Im Jahr 2015 wurden insgesamt 563 Rezepturchargen hergestellt. Die Vielfalt der hergestellten Einheiten geht von Kapseln zur oralen Einnahme über Cremes und Salben bis hin zu Nasensprays und Inhalationslösungen. Bei den hergestellten Produkten handelt es sich vor allem um patientenindividuelle ad hoc-herstellungen von Präparaten, die auf dem Markt nicht in der gewünschten Stärke oder Form vorhanden sind. Durch einen Rückgang der Bestellungen des Tierspitals Zürich und die Übergabe vieler Rezepturen in den Bereich Herstellung Nichtsteril wurden im Kundendienst im Vergleich zum Vorjahr weniger Chargen produziert. Im Rahmen der eingeleiteten Spezialisierung wurde im vergangenen Jahr auch die Übergabe der Rezeptur aus dem Kundendienst in die Abteilung Herstellung Nichtsteril vorbereitet. Im abgelaufenen Jahr ist die Nachfrage nach Produkten, die am Schweizer Markt nicht oder nicht in der passenden Dosierung oder Arzneiform erhältlich sind, erneut gestiegen. Ein Beispiel dafür ist Ketamin-Nasenspray, welcher in der ambulanten, akuten Schmerzversorgung zum Einsatz kommt. Die Anzahl ist von 42 auf 79 Nasensprays gestiegen, was auf die Zusammenarbeit zwischen der Kantonsapotheke und den verschreibenden Kliniken und der daraus resultierenden stetigen Verbesserung der Rezeptur zurückzuführen ist. Ebenfalls gestiegen ist die Nachfrage bei der Herstellung von Kapseln zur oralen Einnahme. Insgesamt wurden Kapseln hergestellt. Ein Grund dafür ist der gestiegene Bedarf an nicht am Markt verfügbaren oralen Arzneimitteln. Die individuelle Herstellung von Kapseln nimmt gerade im Hinblick auf Dosisanpassungen von Handelsprodukten sowie der Herstellung von Kapseln aus Rohstoffen zu. Somit übernimmt die Kantonsapotheke einen wichtigen Beitrag zur individuell abgestimmten Patientenversorgung. Einige Beispiele für diese Spezialanfertigungen sind u. a. Mexiletin-Kapseln zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen, Primidon-Kapseln bei Epilepsie, Tacrolimus-Kapseln v. a. bei transplantierten Patienten und Diuretika-Kapseln zur Anwendung in der Neonatologie Medikamentenversorgung Weiterhin bestand eine grosse Herausforderung bei der Aufrechterhaltung einer lückenlosen Arzneimittel-Versorgung darin, Lieferengpässe frühzeitig durch geeignete und qualitativ gleichwertige Ersatzprodukte abzufangen war die KAZ von insgesamt 45 Lieferengpässen bei Arzneimitteln direkt betroffen. Um das Sortiment der Kantonsapotheke auch im Hinblick auf internationale Preisveränderungen aktuell zu halten, wurde das Importprodukt Vasostrict zur Behandlung des Diabetes insipidus aus den USA durch Empressin mit dem gleichen Inhaltsstoff ersetzt, welches aus Österreich importiert wurde. Die Kosten liegen mit 220 CHF pro Packung beim Produkt aus Österreich deutlich tiefer als mit ehemals 2700 CHF. Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Medikamentenversorgung ist das Vergleichen der sich aktuell auf dem Markt befindenden Generika. Im Bereich der Tuberkulose-Therapeutika wurde das Sortiment von Rimactan Sandoz ausgetauscht durch Rifampicin Labatec. Grund war die kurze Haltbarkeit von Rimactan (insbesondere Rimactan i. v. Lyo). Die Laufzeit von Rifampicin Labatec beträgt 2 3 Jahre (gegenüber ca. 6 Monaten beim Rimactan i. v. Lyo). Preislich sind die beiden Produkte vergleichbar. Gerade bei Antiinfektiva ist die effiziente Beschaffung von Ersatzpräparaten wichtig: Die Kombination von Sulfomethaxon und Trimethoprim stand in Form des Bactrim Sirups zur Verfügung. Als Ersatz für das von der Onkologie häufig benötigte Präparat, welches eine Niedrigdosierung ermöglicht, importiert die Kantonsapotheke Cotrim-K-ratiopharm Sirup aus Deutschland. Die Lieferengpässe von Benzypenicillinpräparat Retarpen zur Behandlung der Syphilis dehnten sich aus. Nun hat die Kantonsapotheke mit Tardocillin aus Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 31

32 TEIL 1 02 Bereich Pharmazeutische Dienste Deutschland, welches von der Löslichkeit bei den Stationen bereits besser akzeptiert wurde, eine gute Lösung gefunden. Auch der Therapiebereich der Vasodilatatoren war von Lieferengpässen betroffen: Nitriate (Nitroprussid- Natrium) Injektionslösung der Firma Serb aus Frankreich konnte die Kantonsapotheke ersetzen durch Nitroprussiat Fides Injektionslösung der Firma Rottapharm mit dem gleichen Wirkstoff aus Spanien. Für Perlinganit konnte mit Nitroglycerin Bioren Infusionslösung der Firma Sintetica SA ein Schweizer Ersatz gefunden werden. Ein weiterer Aspekt, um die Wirtschaftlichkeit des Medikamentenlagers an der Kantonsapotheke aufrechtzuerhalten, ist das Ausscheiden von Medikamenten aus dem Lager bei sinkendem Verbrauch. Diese Entscheidungen müssen mit der Medikamentenkommission abgestimmt werden. Aufgrund der Reorganisation und mit Blick auf den Umzug nach Schlieren mussten die Bestell- und Liefermodalitäten angepasst werden. Das Ziel der Anpassungen ist es, ab Bezug Standort Schlieren im Jahre 2017 den Versorgungsprozess mit Arzneimitteln an die neuen Verhältnisse angepasst weiterhin bedarfsgerecht und zuverlässig zu gestalten und bezüglich Effizienz und Aufwand zu optimieren. Als Hauptsäule der Arzneimittelversorgung wurde weiterhin die tägliche Belieferung aller Stationen definiert. Zusätzlich dazu besteht die Möglichkeit der Abholung von Arzneimitteln in der KAZ, welche vor der nächsten Tageslieferung benötigt werden. Bisher konnten diese Arzneimittel ohne Voranmeldung in der KAZ abgeholt werden. Neu müssen diese vorbestellt und können nach vier Stunden in der KAZ abgeholt werden. Diese Massnahme soll ebenfalls mit Blick auf Schlieren eingeführt werden, da in Schlieren jede Abholung theoretisch einen Transport auslösen würde. Zudem kommt es zu viel weniger Störungen im Bereitstellprozess der KAZ, was wiederum die Effizienz des Prozesses deutlich steigert. Mit der Vorbestellung können die Transporte gebündelt und auf wenige Fahrten reduziert werden. Auch dieser Prozess soll bereits 2016 eingeführt werden. Die Erarbeitung des ganzen Transport- und Logistikkonzepts für die Arzneimittelversorgung ab Schlieren wurde gemeinsam mit dem USZ gestartet, welches ab 2017 auch ab Schlieren die ganzen Transporte ausführen wird. Das Hauptlager der KAZ wird ab 2017 in Schlieren sein. Dies erschwert die Versorgung bzw. verlängert die Lieferzeiten von dringend benötigten Arzneimitteln am Tag und in der Nacht. Zudem sollen unnötige Transporte vermieden werden. Deshalb wurde neu gemeinsam mit der Medikamentenkommission USZ ein Notfalllager definiert. Dieses wird auch nach dem Umzug nach Schlieren an der Spöndlistrasse in Zürich bleiben und umfasst rund 300 Arzneimittel, welche während den Öffnungszeiten sofort und ausserhalb der Öffnungszeiten innerhalb von maximal einer Stunde zur Verfügung stehen. Mit dieser Massnahme soll die Versorgung mit dringenden Arzneimitteln jederzeit garantiert werden können. Das Notfalllager wird im Jahr 2016 während rund 10 Monaten getestet und den Bedürfnissen angepasst werden, so dass mit dem Umzug nach Schlieren bereits ein eingespielter und in der Praxis erprobter Prozess vorhanden ist. 32 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

33 TEIL 1 02 Bereich Pharmazeutische Dienste Notfalleinsätze 2015 erfolgten 148 Anfragen (2014: 160) an die Dienstapotheker im Pikettdienst. In 80 Fällen (2014: 107) mussten die Dienstapotheker für Auslieferungen und Zytostatika-Herstellungen ausrücken. In den restlichen 68 Fällen handelte es sich um pharmazeutische Fachberatung, welche per Telefon erfolgen konnte. Insgesamt waren die Dienstapotheker mehr als 80 Stunden (2014: 90) ausserhalb der Öffnungszeiten im Einsatz, davon rund 23 Stunden (2014: 70) nachts zwischen 22:00 und 06:00 Uhr. Von allen Anfragen kamen 89 vom Universitätsspital (2014: 76). Für externe Spitäler und Institutionen wurden 59 Anrufe bzw. Einsätze gezählt. In sechs Fällen musste ein Schlangenserum ausgeliefert werden. Daneben wurden unter anderem Antidota bei Digitalis-, Ethylenglykol- oder Knollenblätterpilzvergiftung sowie verschiedene Blutfaktoren und lebensnotwendige Antibiotika, Virustatika oder Schmerzmittel benötigt. Zwei Mal wurde auch die Auslieferung von Blutegeln angefordert. Der Präsenzdienst an Wochenenden und Feiertagen wurde von Apothekern des Kundendienstes wahrgenommen. Der Bereitschaftsdienst ausserhalb der Öffnungszeiten wird bis Mitte 2016 weiterhin durch Apotheker aus allen Abteilungen durchgeführt, anschliessend wird die gesamte Pikettorganisation durch die Apotheker der Klinikbetreuung übernommen. Dies ist auch eine Folge der Spezialisierung und der Reorganisation der KAZ. Das Ziel ist, dass in allen Aufgabengebieten nur noch spezialisierte Mitarbeitende die Aufgaben ausführen Fortbildungen Die bereits seit Jahren etablierte und beliebte Fortbildungsveranstaltung Info-Disk wurde auch 2015 wieder organisiert, insgesamt fanden sieben Termine statt. Durchschnittlich haben 30 Apotheker pro Veranstaltung teilgenommen. Diese Fortbildungsveranstaltung ist eine offiziell akkreditierte FPH-Fortbildung für Offizin- und Spitalapotheker/innen. Apotheker der Kantonsapotheke, aber auch aus anderen Spitalapotheken und öffentlichen Apotheken konnten ihr Fachwissen zu ausgewählten Themen aktualisieren. Zudem konnten für jede Veranstaltung 12,5 Fortbildungspunkte für FPH Offizin, Spital- und Klinische Pharmazie angerechnet werden. Auch dieses Jahr ist es gelungen, hervorragende Referenten, meist aus dem Universitätsspital Zürich zu gewinnen. Sie hielten Referate zu den Themen «Medizinischer Einsatz von Radionukliden», «HIV-Therapie heute: Arzneimittelberatung für HIV Patienten», «Multiple Sklerose Update Behandlungsoptionen», «Transplantation und Medikation unter Transplantation mit Fokus Transplantationsimmunologie», «Patientensituationen nach Stroke pharmakotherapeutische Entscheidungen und die Zusammenarbeit zwischen Neurologe und Spitalapotheker», «Gesetzliche Vorgaben für Spitalapotheken im Heilmittelbereich: Aktueller Stand und Ausblick» und «Antibiotika speziell bei multiresistenten Keimen». Zytostatika-Herstellungen ausserhalb der Öffnungszeiten werden weiterhin von den Herstellungsspezialisten, den Mitarbeitenden der Abteilung Herstellung Steril ausgeführt. Der Präsenzdienst am Wochenende wird vom Personal der Offizin-Apotheke und durch einen Spitalapotheker gewährleistet. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 33

34 TEIL 1 02 Bereich Pharmazeutische Dienste 2.2 Pharmazeutische Betreuung Pharmazeutische Betreuung von Spitälern mit kantonalem Leistungsauftrag 2015 bestand mit folgenden Spitälern und Einrichtungen eine Vereinbarung zur pharmazeutischen Betreuung durch die Kantonsapotheke Zürich: PUK (Psychiatrische Universitätsklinik) Spital Bülach GZO Spital Wetzikon RehaZentrum Wald Zürcher Lighthouse KJPD (Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst nur als Übergangslösung bis zur Fusion mit der PUK) Alle Spitäler erhalten pharmazeutische Betreuung in unterschiedlichem Ausmass gemäss ihrem Vertrag. Gegenüber dem Vorjahr hat es einige Veränderungen gegeben. Vorübergehend wurde mit der KJPD ein befristeter Betreuungsvertrag abgeschlossen. Insgesamt konnte die externe Betreuung stabilisiert werden. Die Zusammenarbeit mit allen Häusern ist sehr positiv und hat sich gut entwickelt und wird sich im kommenden Jahr an dem einen oder anderen Spital verändern. Das neue Konzept hat sich bewährt und es hat sich gezeigt, wie wichtig eine regelmässige Präsenz des Spitalapothekers vor Ort ist. Der Wunsch der Ärzte geht dahin, dass immer mehr Apotheker in den Spitälern nicht nur die notwendigen gesetzlichen Vorschriften einhalten, sondern auch das Pflegepersonal und die Ärzte aktiv auf den Stationen beratend unterstützen. Dieser Service wird immer zwingender, um die Qualität und Sicherheit auf den Stationen zu gewährleisten und die Wirtschaftlichkeit zu optimieren. Um diese Anforderung umzusetzen, sind jedoch mehr Ressourcen notwendig. Der besondere Vorteil einer pharmazeutischen Betreuung durch einen Fachapotheker aus der Kantonsapotheke liegt in den grossen Synergien, welche vorhanden sind, dem breiten Wissen und der grossen Anzahl Spezialisten, welche jederzeit beigezogen werden können. Unter den rund 40 Apothekern besteht zudem die Möglichkeit für einen intensiven fachlichen Austausch. Egal ob vor Ort im externen Spital oder in der Kantonsapotheke, die Apotheker sind immer online miteinander vernetzt und können so fachspezifische Fragen austauschen. Als Resultat des Projekts der PUK «Apotheke 2015» hat die PUK einen eigenen Apotheker eingestellt. Dies wird zwar zur Folge haben, dass die Betreuung vor Ort ab 2016 wegfällt, aber die Zusammenarbeit im Bereich Einkauf und Logistik konnte vertraglich geregelt und intensiviert werden. Selbstverständlich wird es auch weiterhin einen pharmazeutisch-fachlichen Austausch und eine enge Kooperation geben. Im pharmazeutischen Betreuungsdienst konnte im Berichtsjahr eine personelle Stabilität erreicht werden. Die Apothekerinnen konnten sich gut in den Spitälern etablieren und weisen heute ein vertieftes Wissen auf, was den betreuten Spitälern zugutekommt. Im Hintergrund kann so neuer Nachwuchs ausgebildet werden, der dann bei Aufstockung der Präsenz direkt vor Ort eingesetzt werden kann. 34 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

35 TEIL 1 02 Bereich Pharmazeutische Dienste Stationsapotheker USZ Aufgrund des erfolgreichen Pilotprojekts der Stationsapotheker (2013/2014) im Universitätsspital Zürich wurden durch die Spitaldirektion im Jahr 2014 zwei neue Stellen für diese Funktion bewilligt. Im 2. Quartal 2015 waren alle Stellen besetzt und die Arbeit konnte erneut aufgenommen werden. Dabei wurden die Aufgaben bewusst nicht auf zwei, sondern auf vier Apotheker zu je 50 % aufgeteilt. Damit soll eine besserer Vertretung bei Abwesenheiten und eine breitere Abstützung des Wissens ermöglicht werden. Dieses System wurde rasch genutzt, kam es doch bald zu einem bis heute andauernden krankheitsbedingten Ausfall eines Stationsapothekers und durch die Kündigung zweier Stationsapothekerinnen zu einer grossen personellen Lücke. Trotz reduzierten Ressourcen war schon nach wenigen Monaten erneut klar zu erkennen, wie wichtig diese neue Funktion für das Universitätsspital ist. Die Stationen, die im Pilotprojekt 2013/2014 betreut worden waren, konnten in dieser Zeit ihre Arzneimittelkosten um 20 % reduzieren. Nach dem Abschluss des Pilotprojekts im Frühjahr 2014 war bis Ende 2015 kein Stationsapotheker mehr regelmässig jede Woche vor Ort. Bei der erneuten Überprüfung derselben Stationen im Jahr 2015 zeigte es sich, dass bei diesen Stationen die Arzneimittelkosten in der Periode ohne pharmazeutische Betreuung im Mittel um 69 % angestiegen waren. Die Medikamentenkosten im ganzen USZ sind 2015 im Vergleich zu 2014 um 5,3 % angestiegen. Der Anstieg ist sicher auch auf weitere Faktoren zurückzuführen und muss im Detail noch analysiert werden. Aber es macht deutlich, dass eine pharmazeutische Betreuung auf jeden Fall einen Effekt auf die Arzneimittelkosten hat und deutliche Einsparungen erzielt werden können. Bei ab 2015 neu betreuten Stationen konnte der im Pilotbetrieb beobachtete Effekt bestätigt werden, die Kosteneinsparungen lagen bei rund 14 %. Neben den direkten Kosteneinsparungen spielen aber Qualitätssicherung und Patientensicherheit eine zentrale Rolle. Im Berichtsjahr konnten bei den vier von Beginn an betreuten Stationen 230 Anwendungsfehler, 10 potentielle Überdosierungen und acht potentiell schwerwiegende Interaktionen vermieden werden. Rund 1000 pharmazeutische Anfragen wurden in den ersten acht Monaten beantwortet. Die gleichbleibend hohe Anzahl der Anfragen über mehrere Monate hinweg zeigt den kontinuierlichen Bedarf für diese Dienstleistung. Wichtigste Themen waren neben logistischen Fragen (30 %) Fragen zur Arzneimittelanwendung (36 %), Arzneimittelkompatibilitäten (23 %), Interaktionen/Dosierungen (3 %) sowie Diverses und Preisanfragen (7 %). Eine weitere wichtige Aufgabe der Stationsapotheker ist das Erstellen von Listen und Anwendungshilfen, welche den korrekten Umgang mit Arzneimitteln unterstützen sollen. Ebenso die Sicherstellung der praktischen Umsetzung der gesetzlichen Auflagen in der ganzen Arzneimittelversorgungskette im USZ und entsprechenden Projekten zu unterstützen. Nun gilt es, im kommenden Jahr diese neue und vor allem für die Patientensicherheit und Behandlungsqualität zentral wichtige Funktion zu stabilisieren und im USZ flächendeckend und definitiv zu etablieren. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 35

36 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung

37 TEIL 1 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung Das Jahr 2015 war für die Kantonsapotheke wiederum ein ganz besonderes, könnte man es in der Geschichte der KAZ doch fast als das «Jahr der Baustellen» benennen. An allen Ecken haben wir an-, um-, auf- und abgebaut. Aufbau Die grösste Priorität hatte unser grösster Mangel, die nicht mehr GMP-gerechte und nicht mehr den behördlichen Anforderungen genügende bauliche und technische Infrastruktur. Dafür sind wir dabei, ein komplett neues Herstell- und Logistikzentrum in Schlieren zu erstellen. Mit einer unvergleichbaren Geschwindigkeit geben sich Planung und Realisierung oft fast zur gleichen Zeit die Hand. Man fühlt sich oft so, als wie wenn ein Amateursportler, kaum am Morgen aufgewacht, sich unmittelbar in einem Wettbewerb mit Profisportlern messen müsste. Das weinende Auge: Schlaflose Nächte, arbeitsreiche Wochenende, lange Diskussionen, hektische Momente, Reisen, umfangreiche Evaluationen zur Sicherstellung, dass wir zukunftsgerichtete Anlagen installieren, Dokumentation, Definition etc. Das lachende Auge: Wir haben die Möglichkeit, ein State-of-the-Art Pharmazentrum für die Spitalpharmazie zu erstellen, modernste technische Ausstattung und Anlagen, und dies erst noch auf der «grünen Wiese» eine Gelegenheit, der man nicht zwei Mal im Leben begegnet wir haben das Tempo aufgenommen. Anbau Damit verbunden, waren wir von der Behörde (Swissmedic), die unseren momentanen Zustand nicht mehr akzeptieren kann, gefordert, eine Übergangslösung bis zur Inbetriebnahme des Neubaus zu definieren, damit unsere Herstellerlaubnis zwischenzeitlich erhalten bleiben kann. Wir haben einen umfangreichen, aggressiven Plan zur Aufarbeitung aller Defizite in unserem Unternehmen, den «Q-Plan 2014/2015» definiert und erstellt, der dann im November 2015 von der Behörde unerbittlich und ohne Wenn und Aber abgeprüft wurde. Bei dieser Inspektion hat die KAZ eine Erfahrung gemacht, die sie bisher nicht gewohnt war. Will man in der obersten Liga der Pharmawelt mitspielen, so gibt es kein Schulterklopfen mehr, wenn man etwas gut macht, sondern es wird nur noch das herausgestrichen, was noch nicht auf dem Stand ist, was die Behörde fordert. So wurde der MAP (Management Action Plan), eine übliche Folge einer Inspektion, erst im zweiten Anlauf und durch vermehrten Druck auf die zeitliche Erledigung noch offener Punkte akzeptiert. Das weinende Auge: Fast unaufhörlicher Druck auf unsere Aufholjagd zur Erreichung der heute gültigen industriellen Pharmastandards, der uns an die Grenzen des Bewältigbaren bingt. Das lachende Auge: Wir sind mit unseren Plänen und der Erreichung unserer Ziele auf der Zielgeraden und auf Kurs. Umbau Um diese hochgesteckten Ziele zu erreichen, aber auch um bereit zu sein, unseren zeitgerechten, zukunftsorientierten Neubau zu beziehen, ist unsere Organisation aufs äusserste gefordert. Wir brauchen Strukturen bzw. ein Organisationsprofil, das in der Lage ist, mit den heutigen Anforderungen an Organisation und dessen Personal Schritt zu halten. So sind wir ständig dabei, uns um hochqualifizierte Mitarbeitende zu bemühen. Das weinende Auge: Diese Entwicklung fordert doch das eine oder andere Opfer, die Fluktuationsrate in unserem Unternehmen ist, wie es in einem solchen grossen Veränderungsprozess natürlich ist, auf hohem Niveau, Know-how-Verlust und Zuwachs an neuen Kompetenzen geben sich auf der Türschwelle die Hand. Das lachende Auge: Wir haben in der letzten Zeit viele neue, sehr kompetente Mitarbeitende für unser Unternehmen gewinnen können, die das abgewanderte Know-how schneller als erwartet kompensieren konnten und es zu keinem Entwicklungsstillstand gekommen ist. Abbau Wenn ich von Abbau spreche, spreche ich nicht wie heute bei nur zu vielen anderen Unternehmen von Personalabbau. Auch hier ist die Kantonsapotheke in der äusserst glücklichen Lage, davon nicht betroffen zu sein. Was wir jedoch abbauen, sind historisch ge- Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 37

38 TEIL 1 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung wachsene Gewohnheiten, veraltete Paradigmen, alles Dinge, die uns im Weg stehen würden, zu wachsen oder erwachsen zu werden alter Staub wird abgewischt. Es ist menschlich und für den einen oder die andere oft sehr schwierig, sich aus der Komfortzone zu begeben, für Dinge, die man heute noch nicht sieht, aber die einen morgen überfallen könnten bzw. über Schatten zu springen, die man nicht sieht. Das weinende Auge: Leider geht das ziemlich einher mit den Konsequenzen, die wir aus unseren «Umbau»-Aktivitäten erleiden. Das lachende Auge: Es ist ein schönes Gefühl, zu erleben, wie die Kantonsapotheke aus ihren Kinderschuhen in eine reife Zukunft «erwächst» Am Ende bleibt aus dieser Betrachtung nur noch das lachende Auge, eine faszinierende Entwicklung, wie wir zusammen die Kantonsapotheke Zürich von einer Liga in die Königsklasse der Pharmawelt, die Liga der Steril-Produktion mit einer Swissmedic Bewilligung katapultieren. Heinz Obertüfer Bereichsleiter Herstellung, Forschung und Entwicklung Mitglied der Geschäftsleitung 3.1 Herstellung Nichtsteril Kernkompetenz: Herstellung und Bereitstellung nicht steriler Produkte. Betrieb der Warenannahme der KAZ. Leitung: Dr. Anatoli Tassis (Biochemikerin) Allgemeines Neben der regulären Produktion stand dieses Jahr erneut im Zeichen der Umsetzung des Qualitätsplans (Q-Plan) sowie der Vorbereitung auf den Neubau im Jahr Im Rahmen des Q-Plans wurden alle Prozesse der Serienproduktion, wie vom Gesetzgeber gefordert, validiert. Somit besteht nun ein dokumentierter Nachweis, dass die Herstellprozesse geeignet und reproduzierbar sind. Das Ergebnis der gesamten Q-Plan-Tätigkeiten wurde während der Swissmedic-Inspektion im Herbst stichprobenartig überprüft. Neubau Schlieren Die Grossanlagen für den Neubau, Salbenprozessanlage und Waschmaschine für Herstellutensilien aller Produktionsabteilungen wurden ausgeschrieben. Bei allen Geräten musste einerseits evaluiert werden, ob sie für unsere Zwecke geeignet sind und andererseits sicher gestellt werden, dass die Abläufe der öffentlichen Ausschreibung eingehalten werden. Um dem gerecht zu werden, wurden alle Hersteller, welche im Rahmen der Ausschreibung in die engere Auswahl kamen, besucht. In intensiven Gesprächen haben wir die Pflichtenhefte detailliert besprochen und offene Fragen sowohl KAZ-seitig als auch herstellerseitig geklärt. Parallel hierzu wurden die für einen reibungslosen Ablauf des Umzugs zu erledigenden Aufgaben definiert. Dies sind unter anderem die Einplanung der Produktion mit erhöhten Mengen, um Engpässe während und nach dem Umzug zu vermeiden, die Einplanung von Testchargen, um die Produktion von den alten Salbenprozessanlagen auf die neue Anlage zu übertragen, die Einplanung der Testchargen für die Entwicklung der Reinigungsverfahren und die Steuerung der erhöhten Einkaufsmengen der Ausgangsmaterialien (Rohstoffe und Packmittel) für den erhöhten Bedarf. Neben den Planungsaufgaben, welche mehrheitlich die eigene Abteilung betreffen, haben diverse Teammitglieder auch aktiv an der Definition von abteilungsübergreifenden Prozessen mitgewirkt. 38 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

39 TEIL 1 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung Herstellung Bei Betrachtung der Herstellungszahlen ist dieses Jahr das Produkteportfolio bei den Lösungen, Salben/Pasten/Gelen und Spezialherstellungen für klinische Studien in der Grössenordnung gleich geblieben. Die Stückzahlen sind bei den Lösungen, Spezialherstellungen für klinische Studien und bei den Abfüllungen bzw. festen Arzneimitteln gestiegen. Dies ist hauptsächlich auf die erhöhte Herstellung der Kits für klinische Studien sowie auf die Übernahme von Produkten, die von der Abteilung Kundendienst auf Vorrat hergestellt wurden, zurückzuführen. Neben der eigentlichen Herstellung und Planung ist unser Herstellteam auch für die regelmässigen Wartungsarbeiten und Monitoringaufgaben der Geräte, Prüfmittel und Räumlichkeiten der Herstellung und Lager sowie für die Stellvertretung der Bereitstellung zuständig. Zudem sorgt es dafür, dass diverse abteilungsübergreifende Aufgaben innerhalb der KAZ erledigt werden. Dazu gehören Abklärungen zum Rohstoffeinkauf, die gesamte Rohstoffadministration, der Musterzug für die Rohstoffe und Lohnherstellungsprodukte im Auftrag der Qualitätskontrolle sowie zahlreiche Bearbeitungen von SAP-Stammdaten. Seit Jahresbeginn bildet die Q-verantwortliche Person und Stellvertreterin der Abteilungsleitung (neu Dr. M. Kraack) eine Stabsstelle innerhalb der Abteilung. Das Herstellteam wird neu von einem Teamleiter (Sergio Wellenzohn), Mitglied des Laborantenteams, geführt. Im Rahmen der Reorganisation der ehemaligen Abteilung Kundendienst wurde beschlossen, dass die Herstellung aller nicht sterilen Rezepturen in Zukunft von unserem Herstellteam übernommen wird. Um dies zu realisieren, wurde für die Freigaben vor und nach Produktion sowie für die Beantwortung von Fachfragen eine wissenschaftliche Mitarbeiterin rekrutiert. Die Verschiebung dieser Produkte in unsere Abteilung findet bei Arbeitseintritt der Mitarbeiterin im Februar 2016 statt. Bis dahin werden die Prozesse für die neuen Aufgaben definiert. Warenannahme und Entsorgung Die Warenannahme arbeitete weiterhin mit einer sehr hohen Auslastung. In der Abbildung 2 auf Seite 40 werden jeweils die Leistungen der letzten zwei Jahre aufgeführt. Innerhalb der zwei Jahre sind leichte Veränderungen erkennbar. Betrachtet man jedoch ein weiteres Jahr zuvor (siehe Jahresbericht 2014), handelt es sich hierbei um leichte Schwankungen, die sich gegenseitig aufheben. Lediglich bei den Warenausgängen von Postpaketen zeigt sich bezüglich der Zahlen der letzten drei Jahre ein rückgängiger Trend (8,1/ 5,6/3,5 Postpakete pro Tag ). Dies ist darauf zurückzuführen, dass von uns nachzuliefernde Artikel nicht mehr per Postversand verschickt werden. Die Warenannahme betreute im Berichtsjahr weiterhin die Packmittelmusterzüge und deren Prüfung im Auftrag der Qualitätskontrolle und die Entsorgung der Medikamentenabfälle für die gesamte KAZ. Im Bereich Entsorgung wurden letztes Jahr 968 kg (2014: 1591 kg; 2013: 1668 kg) Medikamente als Sonderabfall, aber kein Gefahrgut in der städtischen Entsorgungsanlage Hagenholz verbrannt. Die Entsorgung von Medikamenten als Sonderabfall und Gefahrgut (Verletzungsgefahr (sharps), fest, flüssig, giftig und brennbar) erreichte 717 kg (2014: 277 kg; 2013: 895 kg) und die Gefahrgut-Gruppe der Zytostatika belief sich auf 987 kg (2014: 479 kg; 2013: 1303 kg). Im Vergleich der entsorgten Mengen der letzten drei Jahre wird ersichtlich, dass bei den Medikamenten ohne Gefahrgut ein leicht rückläufiger Trend erkennbar ist. Bei den beiden Gruppen, welche zum Gefahrgut gehören (sharps, Zytostatika), kann kein Trend erkannt werden. Die entsorgten Mengen im Dreijahresvergleich können als durchschnittlich interpretiert werden. Das Geschäftsjahr 2015 brachte erneut viele Herausforderungen und Veränderungen, die dank optimierter Abläufe und einer guten Teamleistung gemeistert wurden. Auf diese Weise legten wir eine gute Basis für das Jahr 2016, in welchem uns u. a. die Übernahme der Rezepturherstellung und weitere Vorbereitungen auf den Umzug in den Neubau erwarten. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 39

40 TEIL 1 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung Abbildung 2: Kennzahlen der Warenannahme der Kantonsapotheke Zürich 2014/2015 pro Arbeitstag (Tagesdurchschnitt) Lieferantenbestellungen Bestellpositionen Wareneingang Durchläuferpositionen Wareneingang Lagerpositionen Einkaufswert in CHF Angelieferte Pakete Angelieferte Paletten Problemfälle Wareneingang Anzahl Rechnungen Anzahl Lieferscheine Abgabe an Abholer Paketzahl Auslieferung Gasflaschen Anzahl Trockeneis Direktabgaben an Kunden Anzahl versendete Postpakete ) Bemerkung: 1) Nur 11 Monate berücksichtigt. Die Rechnungen werden seit Dezember 2015 nicht mehr in der Warenannahme geprüft. 40 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

41 TEIL 1 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung 3.2 Herstellung Steril Kernkompetenz: Herstellung und Betreuung steriler Arzneimittel und zentrale Zytostatikaherstellung Leitung: Dr. sc. nat. Karsten Bucher (Apotheker) Für die Herstellung von sterilen Arzneimittel stehen der Kantonsapotheke Reinräume der Klasse C zur Verfügung. Als Sterilisationsmethoden kommen die Dampfsterilisation, die Sterilisation durch trockene Hitze sowie die aseptische Herstellung (bei Rezepturen) zum Einsatz. Sowohl bei den in grossen Stückzahlen hergestellten Lagerprodukten (Serienherstellung) als auch bei den ad hoc hergestellten Rezepturen werden die Regeln der Guten Herstellpraxis (GMP) konsequent umgesetzt. Das Produktportfolio der Herstellung Steril besteht dabei aus Arzneimitteln von hoher therapeutischer Relevanz, die nicht, noch nicht oder nicht mehr im pharmazeutischen Handel erhältlich sind sowie aus ready to use-präparaten, die, da sie vor der Anwendung nicht durch Verdünnungen in eine applikationsfertige Form überführt werden müssen, das Risiko von Medikationsfehlern reduzieren. Da es sich bei den hergestellten Arzneimitteln um sterile Arzneimittel handelt, gelten bei der Herstellung hohe Anforderungen an Ausgangsmaterialien, Räume, Personal, Prozesse und eingesetzte Gerätschaften. Die Einhaltung der sich an dem kontinuierlich weiterentwickelnden Stand der Technik orientierenden Anforderungen an die Arzneimittelherstellung in einem immer älter werdenden Produktionsgebäude macht immer höher werdende finanzielle und personelle Aufwendungen notwendig, um die Qualität der hergestellten Arzneimittel zu garantieren. Im Jahr 2015 wurde daher eine Reevaluation und, wo notwendig, eine Qualifizierung bzw. Validierung der für die Herstellung eingesetzten Geräte und Anlagen sowie der Herstellprozesse erfolgreich durchgeführt. Viel Zeit wurde auch in die Überarbeitung der Herstellvorschriften investiert, so dass heute detaillierte Anweisungen für die Herstellung der Serienherstellungsprodukte vorliegen. Parallel zum Tagesgeschäft wurde wieder viel Zeit in die Planung der neuen hochmodernen Produktionsräume am neuen Standort der Kantonsapotheke in Schlieren investiert. Mit dem Bezug der neuen Produktionsräume in 2017 wird auch ein Technologiesprung von fast ausschliesslich manueller Herstellung zu einem automatisierten und damit besser standardisierbaren Herstellprozess stattfinden. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren wurden Lieferanten für die neu zu beschaffenden Herstellanlagen wie z. B. Autoklaven, Abfüllanlage und Zytostatikaroboter evaluiert und ausgewählt. Im Jahr 2014 begonnene Vorarbeiten, wie Stabilitätstests von KAZ-Eigenprodukten in neuen Kunststoffinjektionsvials (COC-Vials), die ab 2017 auf der neuen Abfüllanlage eingesetzt werden sollen, oder der Test neuer Autoklavierbedingungen für temperaturempfindliche Produkte wurden im Jahr 2015 weitergeführt, so dass die notwendigen Daten rechtzeitig zum Transfer der Herstellung an den neuen Standort vorliegen werden. Neben der Herstellung von sterilen Eigenprodukten ist die patientenindividuelle Herstellung von Zytostatikainfusionen ein weiteres wichtiges Tätigkeitsgebiet der Herstellung Steril. Die Herstellung dieser hochwirksamen, aber auch hochtoxischen Substanzen findet in einem speziellen, den besonderen Anforderungen entsprechenden, abgetrennten Bereich statt. Ein Gebiet, das auch im letzten Jahr stark nachgefragt war, ist das der klinischen Studien. Da es sich bei den Studien häufig um doppelverblindete Studien oder Studien mit in der Zubereitung komplexen Präparaten handelt, ist für das Universitätsspital die Zusammenarbeit mit der Kantonsapotheke sehr wichtig, da die KAZ über eine Swissmedic-Bewilligung zur Herstellung von klinischen Prüfmustern verfügt. Da die Nachfrage in diesem Gebiet die verfügbaren Personalressourcen stark überschritten hatte, konnten leider nicht alle Anträge zur Mitarbeit an klinischen Studien angenommen werden. Ein ambitioniertes Programm mit Wachstum in allen ressourcenintensiven Kernkompetenzen der Herstellung Steril, Planung des Neubaus am neuen Standort Schlieren sowie Umsetzung von Qualitätsverbesserungsmassnahmen aus dem Q-Plan konnte nur durch den ausserordentlichen Einsatz der Mitarbeiter der Herstellung Steril realisiert werden. Ein grosser Dank geht daher an alle Mitarbeiter der Herstellung Steril und die Teamleiter Dr. Barbara Christen (Klinische Studien) und Andrea Böhler (Einzelanfertigung inklusive Zytostatikaherstellung). Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 41

42 TEIL 1 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung Pädiatrische klinische Ernährung Während der Bedarf an klinischer Ernährung für Jugendliche und Erwachsene durch das auf dem Arzneimittelmarkt verfügbare Sortiment abgedeckt ist, zeigt sich bei der klinischen Ernährung von Früh- und Neugeborenen sowie Kleinkindern ein anderes Bild wurden mehr als 9600 Infusionsbeutel mit parenteraler Ernährung hergestellt. Um maximale Patientensicherheit zu erlangen, gibt die Kantonsapotheke diese Produkte im Gegensatz zu vielen anderen Betrieben erst nach erfolgreichem Abschluss einer Prüfung auf Sterilität an die Patienten ab. Die notwendige Haltbarkeit dieser sehr instabilen Produkte wird durch Einsatz eines 2-Kammerinfusionsbeutel gewährleistet. Durch die Kammertrennung, die erst kurz vor Verabreichung entfernt wird, können miteinander inkompatible Bestandteile der Nährlösungen vor der Anwendung voneinander getrennt und somit die erforderliche Haltbarkeit erreicht werden. Durch diese Massnahme ist die Kantonsapotheke in der Lage, bei ökonomischer Produktionsplanung eine hohe Versorgungssicherheit bei maximaler Sicherheit für die Patienten zu erreichen. (Siehe nebenstehende Abbildung 3 auf Seite 43) Zentrale Zytostatika- Herstellung 2015 zeigte gegenüber den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg der hergestellten Zytostatikainfusionen um ca. 5 % auf Einheiten. Seit der Übernahme der Zytostatikaherstellung vom onkologischen Ambulatorium im Jahr 2013 ist die Anzahl an Zytostatikaherstellungen damit um mehr als 10 % gewachsen. Stabilisiert hat sich dagegen das Verhältnis von ambulanten zu stationären Therapien wurden 70 % der hergestellten Zytostatikainfusionen im ambulanten Bereich verabreicht. Die Ursachen für die heute grösstenteils ambulant verabreichten Zytostatikainfusionen sind in der Einführung der Fallpauschalen für stationär behandelte Patienten sowie den reduzierten Nebenwirkungen moderner Krebstherapien zu suchen, die eine ambulante Behandlung und damit verbesserte Lebensqualität der Patienten möglich macht. Da die ambulanten Therapien heute meist kurzfristig bestellt werden und innerhalb von 30 Minuten hergestellt und auf Station transportiert werden sollen, kommt es vor allem in den Stosszeiten am Vormittag zu einem hohen Arbeitsanfall in der Zytostatikaherstellung der Kantonsapotheke, der nur durch eine vorgängige, gründliche Planung, optimale Arbeitsabläufe und durchgängige Arbeitszeiten von 7 bis 17 Uhr gemeistert werden kann. Im Jahr 2015 kam es ausserdem zu einer starken Zunahme an Compassionate Use-Programmen (Einsatz von noch nicht zugelassenen, vielversprechenden Arzneimitteln), für die ein deutlich höherer Dokumentationsaufwand gefordert wird. An einem normalen Arbeitstag werden in der Zytostatikaherstellung Infusionen im Wert von mehreren hunderttausend Franken hergestellt, so dass neben der Sicherstellung der Patientensicherheit auch der Aspekt von finanziellen Verlusten durch Fehler bei der Herstellung berücksichtigt werden muss. Durch den Einsatz eines computerunterstützten Herstellungssystems, das jeden Arbeitsschritt bei der Herstellung überprüft und somit maximale Patientensicherheit gewährleistet, wird auch das finanzielle Risiko einer fehlerhaften Herstellung minimiert. (Siehe nebenstehende Abbildung 4 auf Seite 43) Produktepalette Durch die Ende 2014 vom Standort Winterthur übernommene Sterilherstellung hat sich das Produktesortiment der Herstellung Steril leicht verändert. Im Jahr 2015 ist es daher zu einer starken Zunahme an medizinischen Spüllösungen gekommen. Ausserdem wurden mehr kleinvolumige Injektionslösungen wie zum Beispiel verschiedene Ropivacain HCl/Fentanylcitrat- Präparate für die Schmerztherapie hergestellt. Viele dieser Produkte sind trotz ihres hohen therapeutischen Wertes aufgrund der für die Pharmaindustrie nicht rentablen Stückzahlen nicht auf dem Arzneimittelmarkt verfügbar, zum anderen steigt die Nachfrage nach applikationsfertigen Präparaten, da Medikationsfehler bei der Verabreichung reduziert werden können und das Pflegepersonal die gewonnen Zeit für ihre Kerntätigkeit, die Patientenbetreuung, einsetzen kann. Der über die letzten Jahre beobachtete Rückgang bei den grossvolumigen ( ml) Infusionslösungen hat sich dagegen stabilisiert. Die heute hergestellten Infusionslösungen sind nicht auf dem Arzneimittelmarkt erhältlich und bedürfen daher einer Eigenherstellung durch die Kantonsapotheke. 42 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

43 TEIL 1 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung Abbildung 3: Parenterale Nährlösungen Anzahl Infusionsbeutel Anzahl PN-Mischbeutel Abbildung 4: Zentrale Zytostatikaherstellung Anzahl Herstellungen Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 43

44 TEIL 1 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung 3.3 Zentrale Studienkoordination Kernkompetenz: Single Point of Contact (Initiale Ansprechperson bei Studienanfragen) Interne Koordination der Studientätigkeiten Owner des harmonisierten Studien-Managements (Studienablaufprozess der KAZ) Qualitätssicherung/-kontrolle des Studien- Management-Prozesses Leitung: Jenny Petersen (eidg. dipl. Apothekerin) Die klinischen Studien sind weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Leistungsspektrums der Kantonsapotheke. Es wurde wiederum versucht, die Studien der Forscher zu unterstützen und die Studienmedikation in der gewünschten Form zu liefern. Dadurch dass die laufenden Studien immer länger dauern und zusätzlich neue Studien dazukommen, ist die KAZ 2015 personell und räumlich an ihr Limit gestossen und musste zum ersten Mal Studien aus Kapazitätsgründen ablehnen oder auf eine Warteliste aufnehmen. Verschärft wurde die Situation dadurch, dass viele Pharmafirmen nicht bereit sind, die Studien kostendeckend zu finanzieren, was jedoch seitens der KAZ eine Grundvoraussetzung für die Unterstützung einer Studie ist. Gleich zu Beginn des neuen Jahres kamen viele neue Unterstützungsanfragen, so dass wir schon vor Mitte Jahr im sterilen Studienbereich nicht mehr alle Anfragen annehmen und unterstützten konnten. Dies hat auch damit zu tun, dass es immer etliche ältere «Schlummerstudien» gibt, welchen wir unsere Unterstützung schon zugesagt hatten, sich dann aber der Studienstart hinauszögert und nicht klar ist, wann diese dann wirklich starten und unsere Kapazitäten in Anspruch nehmen. Anfang 2015 ist eine grosse Zahl solcher Studien aktiv geworden. Auch hat sich gezeigt, dass die Studienpatienten nicht gleichmässig über die ganze Woche terminiert werden, sondern dass sich die Studienbehandlung auf wenige Tage konzentriert und zudem noch alle Zubereitungen auf den Vormittag gewünscht sind, was zu einer zusätzlichen Überlastung der KAZ-Infrastruktur führte, dies bei total 56 aktiven Studien. Die zusätzliche Stelle der Studienassistenz in der Sterilabteilung konnte die Apotheker entlasten, was bei täglichen Lieferungen von Studienmedikamenten und deren Verarbeitung dringend notwendig war. Neben zusätzlichen personellen Ressourcen braucht es jedoch auch eine bessere Verteilung der Studienpatienten auf alle Wochentage (Mo. Fr.) und Bestellungen von Studienmedikamenten auf den Nachmittag, um die Studienanfragen wieder zeitnah zu unterstützen und durchzuführen. Dass der Engpass und die Verzögerungen bei den Forschern und Studienfirmen zu Verärgerung führten, ist selbsterklärend. In diesem Zusammenhang wurden mit dem USZ intensive Gespräche geführt. Ende 2015 konnte eine gemeinsame Lösung gefunden werden, welche neben zusätzlichen Ressourcen auch eine gemeinsame und verbesserte Planung vorsieht. Mit den vereinbarten Massnahmen kann auf Mitte 2016 mit einer Entspannung der Situation gerechnet werden. Vermehrt werden Monitoring Visits nicht mehr in Person abgehalten sondern «remotely» durchgeführt. Was bei den Firmen zu Einsparungen von Reisezeit und Kosten bewirkt, ist für die KAZ ein grosser Mehraufwand, da nun alle benötigten Dokumente eingescannt werden müssen. Durch die neue Apothekerin für Studien in der Herstellung Nichtsteril hatten wir hier keine Kapazitätsengpässe. Im 2015 konnten etliche alte Studien beendet und archiviert werden. So wurden neben vielen Nachproduktionen von laufenden Studien auch problemlos neue Studienpräparate für verschiedene Forscher produziert und oder verblindet. Auch konnte die Logistik von sterilen Präparaten übernommen werden, wenn keine sterile Zubereitung, sondern die Etikettierung oder Entgegennahme und Abgabe der Präparate gefordert war. Durch die Einführung des neuen Dokumentenmanagementsystems wird die Koordination der Erstellung, Überarbeitung, Genehmigung und Freigabe von erstellten Studiendokumenten (Herstellvorschriften, Haltbarkeitsdaten, Spezifikationen und Prüfvorschriften) einfacher, dennoch ist es ein zeitintensiver Akt, bis alle Dokumente finalisiert sind. Wir hoffen, dass die Forscher verstehen, dass viele Arbeitsstunden in die Abklärung, Vorbereitung und eben in die Erstellung der Dokumente sowie die Prüfung und Freigabe der Präparate fliessen, bevor die Studienpräparate produziert werden können. Immer wieder müssen wir feststellen, dass dieser Aufwand massiv unterschätzt wird, was immer wieder intensive Diskussionen nach sich zieht. Die Studienanfragen/Studienanträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr etwas erhöht. Im 2015 gingen 39 Neuanträge zur Mitarbeit der KAZ bei klinischen Studien ein. Zu den laufenden Studien, die in der KAZ aktiv sind, war die Kantonsapotheke Zürich im 2015 zudem in 21 neuen Studien involviert. Es konnten total 30 Verträge mit der pharmazeutischen Industrie, CROs oder Studienärzten abgeschlossen werden. 44 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

45 TEIL 1 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung Abbildung 5: Anfragen, Verträge und Neu-Initiierung von Studien Offizielle Studienanträge Erstabklärungen (Tel./Mail) Unterzeichnete Verträge Steril Unterzeichnete Verträge Nichtsteril Neue Studien initiiert Steril Neue Studien initiiert Nichtsteril Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 45

46 TEIL 1 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung 3.4 Qualitätskontrolle Kernkompetenz: Qualitätskontrolle pharmazeutischer Produkte Leitung: Martin Lauber (Dipl.-Ingenieur [FH] Biotechnologie) Die Qualitätskontrolle ist ein integraler Bestandteil der Guten Herstellungspraxis (Good Manufacturing Practise), die sich mit der Probenahme, der Erstellung von Spezifikationen, den Durchführungen von Prüfungen sowie Organisations-, Dokumentations-, und Freigabeverfahren befasst. Neu hat die Qualitätskontrolle auch eine Swissmedic-Bewilligung als externes Analysenlabor erhalten und hat so die Möglichkeit, für andere Institutionen (z. B. Spitalapotheken) Analysen im Auftrag durchzuführen. Die Qualitätskontrolle ist ein Instrument zur Gewährleistung, dass die jeweils notwendigen und relevanten Prüfungen tatsächlich durchgeführt werden und dass sowohl die zur Herstellung verwendeten Materialien wie Rohstoffe, Hilfsstoffe und Packmittel als auch die hergestellten Produkte für die Distribution erst freigegeben werden, wenn ihre Qualität als zufriedenstellend beurteilt wurde und somit den regulatorischen Anforderungen entspricht. Die Grundlage bildet diesbezüglich das eidgenössische Heilmittelgesetz (HMG) mit den entsprechenden Verordnungen und Richtlinien (AMBV, VAM, TAMV usw.). Die Vorschriften über die Herstellung, Verarbeitung, Prüfung, Lagerung, Beschriftung, Abgabe und Verwendung von Arzneimitteln, pharmazeutischen Rohstoffen und Hilfsstoffen und einzelnen Medizinalprodukten ist in der Pharmakopöeverordnung (PhaV) geregelt. Farbstoffe, die zur Färbung von Produkten eingesetzt werden oder auch pflanzliche Verdickungsmittel haben hier einen etwas besonderen Status und sind nicht in den entsprechenden Arzneibüchern monographiert. Diesbezüglich greift nach EUR-Lex die Richtlinie 94/36/EG beziehungsweise die Zusatzstoffverordnung (ZuV) für Farbstoffe, die in Lebensmitteln verwendet werden dürfen, beziehungsweise nach JECFA (The Joint Expert Committee on Food Additives) oder nach dem schweizerischen Lebensmittelbuch (SLMB) zu analysieren sind. Zur Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen, wie sie bereits genannt wurden, wird eine Vielzahl von Anforderungen an die Qualitätskontrolle gestellt: Es müssen geeignete Einrichtungen, geschultes Personal, genehmigte Arbeitsanweisungen, Richtlinien beziehungsweise Prüfvorschriften zur Verfügung stehen, um sämtliche anfallenden Tätigkeiten wie die Lagerung, Probenahme, Eingangsprüfung von Rohstoffen beziehungsweise die Freigabeanalytik von Eigenprodukten und Zwischenprodukten, aber auch Verpackungsmaterialien zu realisieren. Sämtliche Dokumente müssen vorgängig durch das Qualitätsmanagement freigegeben werden. Sämtliche Geräte, welche für die genannten Prüfungen verwendet werden, müssen periodisch einer Requalifizierung mit metrologisch rückführbaren Standards nach NIST, DKD, BAM usw. unterzogen werden. Sämtliche eingesetzten Analysenmethoden müssen gemäss den Anforderungen der zugrundeliegenden Arzneibücher beziehungsweise nach den ICH- und EMA-Richtlinien produktspezifisch validiert sein. Es muss der Nachweis erbracht werden, dass sämtliche geforderten Prüfungen durchgeführt wurden. Dies kann händisch beziehungsweise durch die entsprechenden Aufnahmegeräte erfolgen. Es ist der Nachweis zu erbringen, dass die Fertigprodukte die Wirkstoffe (APIs) beziehungsweise die Hilfsstoffe in der qualitativ und quantitativ richtigen Zusammensetzung und entsprechenden Reinheit mit minimalen Verunreinigungen und Degradationsprodukten enthalten. Parallel zur Prüfung werden die Prüfvorschriften ausgefüllt und die entsprechenden Analysewerte mit den entsprechenden Spezifikationen und Akzeptanzkriterien verglichen. Zur Produktebewertung gehört die Überprüfung und Beurteilung der Herstelldokumentation, der Monitoringsdaten der Freigabeprüfung sowie eine Trendanalyse. Treten bei der Herstellung oder während der Freigabeanalytik Abweichungen auf, so sind diese zu dokumentieren und entsprechende CAPA-Massnahmen einzuleiten beziehungsweise ein Change Control-Verfahren zu initiieren. 46 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

47 TEIL 1 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung Rückstellmuster von Packmitteln, Ausgangsstoffen und Produkten müssen in ausreichender Menge und unter definierten Lagerbedingungen aufbewahrt werden, um das Produkt nötigenfalls zu einem späteren Zeitpunkt reanalysieren zu können Eine wichtige Voraussetzung für das Einhalten dieser GMP-Anforderungen ist die periodische Prüfmittelbeziehungsweise Messmittelüberwachung in der Qualitätskontrolle. Diesbezüglich müssen sämtliche Abläufe und Prozesse, angewendete Methoden und die Herstellung von Reagenzien in genehmigten Richtlinien und Gerätevorschriften festgelegt sein. Da sich die Bewertung des Fertigprodukts für die Freigabe und Anwendung am Patienten nicht nur auf die Endkontrolle stützt, kommt den Kontrollen während der Herstellung (Monitoring) eine stets wichtigere Bedeutung zu. Hierzu gehört die Überwachung der vollständigen Produktionsumgebung (Räumlichkeiten, Ausrüstung, Luft- und Wasserqualität), Ergebnisse von IPC-Kontrollen sowie die Überprüfung der Sterilisationsbedingungen mittels Bioindikatoren, die Analyse der Keimzahlbelastung der Produkte vor der Sterilisation (Bioburden) und verschiede Prozessvalidierungen. Um diesen Anforderungen gerecht werden zu können, steht ein physikalisch-chemisches sowie ein mikrobiologisches Labor bereit. Der Leistungskatalog der Qualitätskontrolle umfasst die nachstehend aufgeführten operativen Punkte: Wareneingangsprüfung von Rohstoffen Eingangsprüfung von Primärpackmitteln Freigabeprüfung von Fertigprodukten (Identifikation, Gehalt, Gleichförmigkeit, Reinheit, Zerfall) Stabilitätsstudien Entwicklung und Validierung von Analysenmethoden (chemisch und mikrobiologisch) Qualifizierung von Laborgeräten Monitoring Durchführung von Partikelmessungen (Parenteralia, Injektionslösungen, Reinräume) Analytik bei Reinigungs- und Produktvalidierungen Sterilitätsprüfungen Keimidentifizierungen Sterilisationsprozesskontrolle Keimzahlbestimmung nicht steriler Produkte Biologisches Monitoring Bioburden (mikrobiologische Belastung der Produkte vor der Sterilisation) Verwaltung von Rückstellmustern (Packmittel, Rohstoffe und Eigenprodukte) Verwaltung Prüf- und Qualifizierungsunterlagen Investigative Untersuchungen bei Störfällen (OOS, CAPA) Um diese Vielfalt an analytischen Aufgaben realisieren zu können, wird ein differenzierter Analysengerätepark benötigt: Infrarot-Spektrometer (FT-ATR-IR) Atomabsorptions-Spektrometer (AAS) Hochdruckflüssigkeitschromatographen (HPLC- DAD-RI) Ultrahochdruckflüssigkeitschromatographen (UHPLC-FLR-DAD) Ionenchromatograph (IC) Polarimeter Spektrophotometer (UV-VIS) Partikelmessgerät (Lichtblockade) Luftpartikelmessgerät Luftkeimsammler Refraktometer Konduktometer ph-meter Titrierautomaten Schmelzpunktgerät Tropfpunktgerät Rotationsviskosimeter Dichtemessgerät Osmometer Analysenwaagen Turbidimetrie-Photometer (LAL) Isolatoren (Wasserstoffperoxidsterilisation)/ Sicherheitswerkbänke Reinstwasseranlage Inkubatoren Zerfallstester Klimaschränke Endotoxinmessgerät Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 47

48 TEIL 1 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung Analytische und mikrobiologische Tätigkeit Eines der Hauptziele im Berichtsjahr war die Überarbeitung sowie die Neuerstellung von Produktspezifikationen (SPs) sowie von Prüfvorschriften (PVs) für Rohstoffe und Fertigprodukte und von Haltbarkeitsfestlegungen (HFs) für Eigenprodukte. Obwohl zusätzlich zum Tagesgeschäft eine Vielzahl von qualitätsrelevanten Pendenzen des Q-Plans abgearbeitet wurden, konnte die termingerechte Belieferung der Medikamentenbezüger sichergestellt werden. Dies konnte weitestgehend erreicht werden, obwohl der Analysenaufwand über das Jahr kontinuierlich zugenommen hat. Dies widerspiegelt sich jedoch nicht in den effektiven Analysenzahlen, da diese in etwa kongruent zu Vorjahr waren, sondern die Ursache liegt in den aufwändigeren Analysenmethoden, um mögliche Degradationsprodukte und Verunreinigungen in den Eigenherstellungen zu erfassen. Die Qualifizierungstätigkeiten beziehungsweise die Requalifizierungstätigkeiten hinsichtlich der Prüf- und Messmittel haben weiter kontinuierlich zugenommen. Die im Vorjahr durchgeführten Vorbereitungen für die produktspezifischen Validierungen einer Vielzahl von HPLC-Methoden gemäss ICH Q21(R1) haben im Hinblick auf das durchgeführte Audit des regionalen Heilmittelinspektorats deutlich an Relevanz zugenommen. Gemäss der Richtlinie zur Validierung von chemisch-/ physikalischen Analysenmethoden (VPA) sind von gesamthaft 725 Einzelvalidierungen beziehungsweise Verifizierungen 426 abgeschlossen worden. Werden die Validierungen etwas dezidierter betrachtet, so wurden die nachfolgenden Parameter validiert: Prüfung auf Reinheit sämtlicher Eigenprodukte mittels Gefrierpunktsdepression (Osmolalität) Prüfung der Reinheit sämtlicher Eigenprodukte mittels Potentiometrie (ph-wert) Gehaltsbestimmung und Identitätsprüfung von Alkali- und Erdalkaliionen (Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium) mittels Ionenchromatographie Gehaltsbestimmung und Identitätsprüfung von Salbutamolsulfat und Ipratropiumbromid mittels RP- DAD-HPLC Gehaltsbestimmung und Identitätsprüfung von Zucker, Zuckeralkoholen und flüchtigen Säuren mittels IEC-RID-HPLC Gehaltsbestimmung und Identitätsprüfung von Chlorhexidin, Salicylsäure und 4-Chloranilin mittels RP-DAD-UHPLC Simultan zu den chemisch-/physikalischen Analysenmethoden wurde auch damit begonnen, die mikrobiologischen Analysenmethoden zu validieren. Dies umfasst die Validierung der Antibiotikawertbestimmungen, der Keimzahlbestimmungen, der Prüfung auf Sterilität, der Prüfung auf Endotoxine sowie der Prüfung auf nicht sichtbare Partikel. Ausgehend von einer Gesamtzahl von 386 zu validierenden Methoden wurden bereits 154 Validierungen abgeschlossen. Im Rahmen des bevorstehenden Umzugs der Qualitätskontrolle von Winterthur an den neuen Standort der Kantonsapotheke in Schlieren sind eine Vielzahl von Analysengeräten ausgetauscht und neu beschafft worden, um während der Umzugsvorbereitungen keine initialen Qualifizierungstätigkeiten durchführen zu müssen. Dies bedeutete jedoch einen hohen zeitlichen Aufwand bei der Erstellung der Qualifizierungsdokumentation, welche jeweils aus einer technischen Spezifikation (TS) sowie einem Qualifizierungsplan/ -protokoll/-bericht (QPK) besteht. Um die Analysenkosten im mikrobiologischen Labor senken und gleichzeitig die Flexibilität aufgrund von Redundanzen erhöhen zu können, wurden mit weiteren Auftragslaboratorien Verantwortungsabgrenzungsverträge (VAVs) aufgesetzt. Um die Methodenentwicklungsarbeiten weiter vorantreiben zu können und die Stabilitätsprüfungen beziehungsweise die Haltbarkeitsfestlegungen neben dem Routinebetrieb durchführen zu können, ist eine HPLC-Anlage durch ein neueres System ausgetauscht worden, welches baugleich zu bereits bestehenden Systemen ist, um keinen Methodentransfer zwischen den Anlagen etablieren zu müssen. Bezüglich der Durchführung von Identitätsprüfungen ist ein neues Schmelzpunktmessgerät sowie ein Tropfpunktmessgerät installiert worden. Da es sich um ein computergestütztes System handelt, musste eine vollständige Computer-System-Validierung (CSV) durchgeführt werden. Aufgrund der nicht mehr garantierten Verfügbarkeit von Ersatzteilen für zwei Analysenwaagen wurden diese durch neuere Modelle mit geringeren Mindesteinwaagen ausgetauscht, was bei der Verwendung von teuren Primärstandards zu einer Reduktion der Analysenkosten führt. Zur Durchführung der Endotoxinvalidierungen ist ein Multikartuschen-System auf Basis der kinetischen Methode mit einem chromogenen Peptid eingekauft und qualifiziert worden. 48 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

49 TEIL 1 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung Aufgrund des stetigen Anstiegs der mikrobiologischen Proben infolge der Validierungstätigkeiten und des Umgebungsmonitorings wurden zwei neue Inkubatoren in der Mikrobiologie installiert. Im Rahmen der periodischen Kalibrierung des Geräts zur Prüfung auf nicht sichtbare Partikel in Infusionsund Injektionslösungen wurde festgestellt, dass die Anforderungen an die Auflösungen der einzelnen Partikelgrössenkanäle nicht mehr eingehalten werden können, weshalb das Gerät ausgetauscht werden musste. Gleiches galt für einen Trockenschrank, welcher aufgrund unzureichender Temperaturgenauigkeit nicht mehr für die Bestimmung des Trocknungsverlusts eingesetzt werden konnte. Auch dieses Jahr fungierte die QK der KAZ für das Universitätsspital Zürich (ZRP Zentrum für Radiopharmazie) als Dienstleister zur Durchführung von Sterilitätstestprüfungen. Des Weiteren wurden die Wasserspender in den öffentlichen Bereichen des Kantonsspitals Winterthur auf die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen der Keimzahlbelastung an das Trinkwasser gemäss der Hygieneverordnung (HyV) kontrolliert. Im Rahmen der Beurteilung von instrumentalanalytischen Verfahren sind eine Vielzahl von SST (System Suitability)-Anforderungen eingeführt, erweitert und etabliert worden, um die Präzision und Richtigkeit der Analysenergebnisse zu garantieren. Umfangreiche Stabilitätsprüfungen mit Wirkstoffen und Arzneimitteln stellen einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit von Patienten dar. Sofern es sich nicht um traditionelle Rezepturen beziehungsweise Defekturen handelt, so müssen im Sinn des Heilmittelgesetzes (HMG) Angaben zur Stabilität von Arzneimitteln gemacht werden. Diesbezüglich wurden eine Vielzahl (59 Stück) von Haltbarkeitsfestlegungen, Kompatibilitätstests und Stabilitätsprüfungen durchgeführt. Besonders erwähnenswert in diesem Kontext war die konfirmatorische Stabilitätsprüfung von Elektrolytlösung 12 % (m/v) und 18 % (m/v) des Kantonsspitals Aarau, die Haltbarkeitsfestlegung für FITC-Dextran und die konfirmatorische Stabilitätsprüfung von Procain HCl 20 mg/ml. Behältnisse für pharmazeutische Zwecke, die in direktem Kontakt mit dem Arzneimittel stehen, werden als Primärpackmittel bezeichnet. Die Qualität des Inhalts darf sich durch den Kontakt mit dem Behältnis weder physikalisch noch chemisch so verändern, dass die offiziell festgelegten Grenzwerte überschritten werden. Diesbezüglich wurden seit letztem und diesem Jahr Primärpackmittel als Glasbehältnisse des Typs 1 auf hydrolytische Resistenz geprüft. Auch Behältnisse, welche photosensitive Arzneimittel mit photosensitiven Wirkstoffen enthalten, werden neuerdings ebenfalls auf ihre Lichtdurchlässigkeit geprüft. Alle Unterlagen der Qualitätskontrolle, welche sich auf ein Chargenprotokoll beziehen, sollten gemäss dem Leitfaden der Guten Herstellungspraxis Teil 1 ein Jahr über das Verfallsdatum der Charge und mindestens fünf Jahre über das Ausstellen eines Analysenzertifikats aufbewahrt werden. Da sämtliche Daten schnell zu Verfügung stehen müssen, ist in Zusammenarbeit mit der IT-Abteilung das Projekt abgeschlossen worden, alle generierten Rohdaten halbautomatisiert auf einem gesicherten Server zu archivieren. Bezüglich diverser Teilbereiche der Qualitätskontrolle wurden diverse relevante Richtlinien wie die Auftragsabwicklung in der QK, die Chemikalienverwaltung, die Reinwasser- und Reindampfkontrolle und die Rückstellmusterverwaltung erstellt. Hinsichtlich der Gerätevorschriften wurde ebenfalls eine Vielzahl von Dokumenten neu erstellt beziehungsweise vollständig überarbeitet: Reinstwasseranlage Titriersystrem und Konduktometer Partikelmessgerät für nicht sichtbare Partikel Dichtemessgerät und Refraktometer Polarimeter Temperatur-Funkloggersystem Wärme- und Kältethermostat FTIR-Spektrometer Thermologger Sicherheitswerksbänke Wasserstoffperoxidgenerator Isolator Isolatorpumpe Dilutor Messschieber ph-meter Ionenchromatograph Endotoxinmessgerät Luftpartikelzähler Inkubatoren Wärme-Trockenschrank Analysenwaagen Schmelzpunktmessgerät Tropfpunktmessgerät Viskosimeter Atomabsorptionsspektrometer Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 49

50 TEIL 1 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung Ausblick Oberste Priorität gilt weiterhin der lückenlosen Versorgung der Kunden mit den notwendigen Produkten zur Aufrechterhaltung der Patientenversorgung, wobei aber auch die weiteren Bestrebungen im Fokus stehen sollen, die Optimierung der internen Abläufe und die vollständige Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben weiter voranzutreiben. Die Anforderungen seitens der Behörden (Swissmedic, EMEA etc.) an die Herstellung pharmazeutischer Zubereitungen steigen stetig an. In diesem Zusammenhang ist es unumgänglich, die Reinigung von Anlagen zur Herstellung von pharmazeutischen Zubereitungen nach validierten Verfahren durchzuführen. In den entsprechenden Regularien wie der ICH (International Conference on Harmonisation) Q7A «Good Manufacturing Practise Guide for Pharmaceutical Ingredients» und der PIC/S (Pharmaceutical Inspection Convention) «Recommendations on Cleaning Validation» wird dies insbesondere dann gefordert, wenn die Anlagen als Mehrproduktanlagen betrieben werden und es sich nicht um Einzelproduktanlagen handelt. Diesbezüglich muss im Hinblick auf die Reinigungsvalidierungen am neuen Produktionsstandort mit den entsprechenden Vorbereitungen begonnen werden, um diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Auch die bereits durchgeführten Validierungen von analytischen Analysenverfahren bilden die Grundlage für die durchzuführenden prospektiven Herstellvalidierungen am neuen Standort der KAZ in Schlieren. Um die Pendenzen des Audits von 2015 des Regionalen Heilmittelinspektorats weiter abarbeiten zu können, muss die ganze Energie darauf verwendet werden, weitere chemische und mikrobiologische Analysenmethoden zu validieren. Im Mittelpunkt hierbei stehen die Produkte, welche gemäss VPM (Validierungsmasterplan) gemäss der FMEA-Analyse (Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse) eine hohe RPZ (Risikoprioritätszahl) aufweisen. Bezugnehmend auf den Umzug aller Laborgeräte nach Schlieren sind sämtliche Gerätevorschriften, die derzeit noch pendent sind, zu erstellen, um die Kalibrierungen und Justierungen zu definieren, welche für die Beurteilung der Qualifizierungspflicht, das sogenannte Qualification Need Assessement (QNA) erforderlich sind. Auch die Computer- und Software-Validierungen (CSV) sind zu einer wesentlichen Forderung der aktuell gültigen Regelwerke zur Guten Herstellpraxis geworden. Dahingehend sind auch im Rahmen des Q-Massnahmenplans die zur Freigabe verwendeten Softwareapplikationen zu verifizieren. Diesem Aspekt sollte bereits im Vorberichtsjahr Rechnung getragen werden, was aufgrund der diversen parallel durchzuführenden Tätigkeiten nicht möglich war. 50 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

51 TEIL 1 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung 3.5 Qualitätsmanagement Kernkompetenz: Pflege, Weiterentwicklung und Umsetzung eines umfassenden Qualitätsmanagement-Systems im gesamten Betrieb Qualifizierung und Validierung von Geräten, Anlagen, Räumen, Prozessen und Methoden Verantwortung für Freigabe oder Sperrung von Produkten Leitung: Verena Figueiredo (eidg. dipl. Apothekerin/ eidg. dipl. Lebensmittelchemikerin) Im Bereich Qualitätsmanagement standen die Vorbereitungen für die Inspektion durch das Regionale Heilmittelinspektorat (RHI) im November im Focus des Jahres Damit verbunden war die Umsetzung eines alle Bereiche umfassenden Massnahmeplans des Q-Plans eines ehrgeizigen, aber für das Fortbestehen der Kantonsapotheke fundamentalen Plans. Im Rahmen dieses Q-Plans wurden in folgenden Bereichen Lücken geschlossen bzw. Mängel behoben: Qualifizierung sämtlicher bestehender wie auch neu beschaffter Anlagen und Geräte der Herstellung und Qualitätskontrolle Validierung der Herstellprozesse, Analysenmethoden, Reinigungsverfahren Qualifizierung sämtlicher GxP-relevanter Räumlichkeiten Erstellen von Vorgabedokumenten, die den heutigen GMP-Vorgaben entsprechen Das Qualitätsmanagement hat in der Kantonsapotheke seine zentrale und koordinierende Rolle etabliert. Die ständig wachsenden hohen Qualitätsanforderungen verlangen einen kontinuierlichen Abgleich mit den aktuell gültigen gesetzlichen Anforderungen und somit die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagement-Systems im gesamten Betrieb, um die therapeutische Lücke zwischen der Entwicklung der medizinischen Bedürfnisse und dem industriellen Angebot an entsprechenden Medikamenten zu füllen. Mit der Swissmedic-Herstellbewilligung muss die Kantonsapotheke die gleichen Qualitätsstandards erfüllen, wie sie auch von der pharmazeutischen Industrie gefordert werden. Die Swissmedic-Herstellbewilligung ermächtigt die Kantonsapotheke, für das Spital wichtige Produkte und klinisches Material exklusiv herzustellen, die auf dem Markt noch nicht, nicht mehr oder nicht erhältlich sind. Das Qualitätsmanagement wurde durch unsere Qualitäts-Delegierten (qualitätsfokussierend und in Qualitätsangelegenheiten weisungsbefugten pharmazeutische Fachkräften aus allen Abteilungen) unterstützt: Dr. Karsten Bucher und Nicole Graf (Herstellung Steril, Zürich) Dr. Anatoli Tassis und Dr. Marianne Kraack (Herstellung Nichsteril, Zürich) Dr. Isabel Mühlstädt und Olga Rusmikin (Bereich Pharmazeutische Dienste, Zürich) Martin Lauber und Dr. Linda Theisen (Abteilung Qualitätskontrolle/Mikrobiologie, Zürich/Winterthur) Christina Bischof und Nadège Robert (Kantonsspitalapotheke Winterthur) Im Laufe des Jahres 2015 konnte die Aufarbeitung bezüglich Qualifizierung von Geräten/Anlagen und Räumlichkeiten (Objekte) 2015 abgeschlossen werden. Wiesen Anfang 2014 von 450 bestehenden Objekten nur deren 70 einen qualifizierten Status auf, so lag der Status Ende 2014 bei 375 Objekten und Ende 2015 waren alle sich in Betrieb befindlichen Objekte qualifiziert. Dabei wurden die in untenstehender Tabelle 1 dargestellten Qualifizierungsdokumente erstellt. Tabelle 1: Erstellte Qualifizierungsdokumente (Anzahl gültige Dokumente) Dokumentations-Typ Herstell- und QK-Objekte Räume Total Jahr Bewertungen Technische Spezifikation Qualifizierungsplan/-protokoll/-bericht Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 51

52 TEIL 1 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung Parallel zur Aufarbeitung bezüglich Qualifizierung von bestehenden Geräten/Anlagen wurde bereits die Qualifizierung der Objekte am Standort Schlieren in Angriff genommen. Neben der Freigabeverantwortung von Eigenprodukten, Rohstoffen, Studienpräparaten und Verpackungsmaterialien, die dem Qualitätsmanagement vom Fachtechnischen Leiter als betriebswirtschaftlich unabhängige Kompetenz delegiert ist, übernimmt das Qualitätsmanagement die Verantwortung für die Pflege und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagement-Systems. Für jedes serienmässig hergestellte Eigenprodukt werden folgende Dokumente erstellt: Spezifikation Herstellvorschrift Festlegung der Haltbarkeit Prüfvorschrift Für die in der Produktion eingesetzten Ausgangsmaterialien (Verpackungsmaterial und Rohstoffe) wie auch für die nicht registrierten Produkte (Lohnherstellung durch Auftragnehmer) werden je eine Spezifikation und eine Prüfvorschrift erstellt. So wurde ebenfalls im Rahmen des Q-Planes neben einer Vielzahl an Vorgabedokumenten die Herstelldokumentation in Angriff genommen, wobei die Anzahl der Produkte durch systematische Überarbeitung gesenkt werden konnte. Tabelle 2: Anzahl bewirtschaftete Ausgangsmaterialien und Eigenprodukte Produkt- bzw. Material-Typ Serienmässig hergestellte Produkte Rezepturmässig hergestellte Produkte ca Rohstoffe Verpackungen Total Tabelle 3: Erstellte Herstell- und Prüfdokumente (Anzahl gültige Dokumente) Dokument-Typ Spezifikationen Eigenprodukte Herstellvorschriften Eigenprodukte (serien- und rezepturmässig hergestellte Produkte) Haltbarkeitsfestlegung Eigenprodukte (serien- und rezepturmässig hergestellte Produkte) Prüfvorschriften Eigenprodukte Spezifikationen Rohstoffe Prüfvorschriften Rohstoffe Spezifikationen Verpackungen Prüfvorschriften Verpackungen Spezifikationen nicht registrierte Produkte - 39 Prüfvorschriften nicht registrierte Produkte - 44 Total Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

53 TEIL 1 03 Bereich Herstellung, Forschung und Entwicklung Ein weiterer grosser Meilenstein wurde im Bereich Dokumentenmanagement mit der Inbetriebnahme eines nach den Regeln der Computersystem-Validierung evaluierten und validierten elektronischen Dokumentenmanagement-Systems im September erreicht. Sämtliche vorhandenen gelenkten Dokumente (ca Dokumente) wurden als Vorbereitung gescannt und ins System migriert, so dass am Tag des Go-Live alle Dokumente für alle Mitarbeiter der Kantonsapotheke elektronisch verfügbar waren. Mit dem neuen System fällt das mühsame Verteilen der Papierkopien weg und die Bearbeitung und Genehmigung von Dokumenten basiert auf einem sehr effizienten Workflow. Neben der Pflege und Weiterentwicklung des Qualitätsmanagement-Systems stehen folgende Kernprozesse im Vordergrund: Batch Record Review (systematische, dokumentierte Chargen-Protokoll-Kontrolle) und Freigabeverantwortung von Eigenprodukten, Rohstoffen, Studienpräparaten und Verpackungsmaterialien Deviation Management (systematisches, dokumentiertes, evidenzbasiertes Management von Abweichungen) Change Control (systematisches, dokumentiertes, evidenzbasiertes Management von Änderungen) Beschwerden-Management (systematisches, dokumentiertes Management von Beschwerden) CAPA Corrective Actions, Preventive Actions- (systematische, prozessorientierte, kontinuierliche, korrektive und vorbeugende Massnahmen) Management von Rückrufen (systematisches, dokumentiertes Management von Rückrufen von Handelsprodukten und Eigenprodukten) Mikrobiologische Überwachung im Herstellbereich: regelmässige Durchführung von Media-Fills zur Sicherstellung aseptischer Herstellprozesse, Kontrolle der Oberflächen, Luft etc. Die Einführung neuer Produkte in der Kantonsapotheke wird durch ein abteilungsübergreifendes Gremium behandelt, um die Entwicklung neuer Produkte zu planen und gemäss den gesetzlichen Vorgaben umzusetzen Qualifizierung/Validierung (systematische, dokumentierte, evidenzbasierte Sicherstellung der Qualität von Geräten, Anlagen, Prozessen und Personal) Die Fortschritte werden kontinuierlich mittels Scorecards gemessen und monatlich rapportiert. Im November 2015 stand die 2-jährliche Inspektion durch das Regionale Heilmittelinspektorat (RHI) an. Das RHI attestierte uns ein sehr hohes Qualitätsbewusstsein und wir konnten in allen Bereichen implementierte Systeme vorzeigen, die den Massstäben des RHI standhielten. Das RHI anerkannte, dass neben anforderungsreichen Projekte und der Mehrbelastung durch die Planung und Begleitung des Neubaus grosse Anstrengungen unternommen worden waren, um 2013 festgestellte Lücken zu schliessen und das Qualitätssicherungssystem auf einen GMP-konformen Stand zu bringen. Die Aufarbeitung der beobachteten Mängel, die bei einer Inspektion unvermeidbar sind, werden im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung behoben. Die Kantonsapotheke ist sich der Verantwortung gegenüber den Patienten bewusst, nimmt diese ganzheitlich wahr und hat sich mit einem soliden Q-System der Qualität kompromisslos verpflichtet. Durchführung von internen Audits in allen Abteilungen der Kantonsapotheke Zentrales Vertragswesen - Bezugsvereinbarungen: Mit Bezügern von KAZ- Eigenprodukten wurden Vereinbarungen erstellt, welche die Verantwortungen regeln - Lohnherstellverträge - Durchführung von Analysen im Auftrag Überwachung und Qualifizierung der Lieferkette und GMP-Status der Hersteller von Rohstoffen für die Produktion. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 53

54 04 Kantonsspitalapotheke Winterthur

55 TEIL 1 04 Kantonsspitalapotheke Winterthur Die Kantonsspitalapotheke Winterthur (KAW) als Teil der Kantonsapotheke Zürich ist eine mittelgrosse Spitalapotheke. Sie ist örtlich im Kantonsspital Winterthur (KSW) untergebracht und für die pharmazeutische Versorgung und Betreuung des Kantonsspitals Winterthur und diverser weiterer Institutionen im Grossraum Winterthur zuständig. Es sind dies insbesondere das Psychiatriezentrum Rheinau und die Integrierte Psychiatrie Winterthur-Zürcher Unterland sowie die vom KSW medizinisch betreuten Alterszentren. Zu den Kernkompetenzen gehören pharmazeutische Fachberatung, Logistik und die patientenindividuelle Arzneimittelherstellung. Wie in den letzten Jahren lag der Zuwachs des Arzneimittelumsatzes der Kantonsspitalapotheke Winterthur wieder bei rund 7 % oder 2 Mio. Franken. Der Umsatzzuwachs der KAW korreliert mit dem Wachstum des Umsatzes am KSW und äussert sich auch in einem Mehr an gelieferten Packungen und Buchungspositionen. Durch das stetige Wachstum der letzten Jahre muss das Lager-Sortiment laufend überprüft und die optimale Lagerhaltung den gegebenen Lagerkapazitäten angepasst werden. Durch die Schliessung der sterilen Grossproduktion am Standort Winterthur konnten Lagerkapazitäten durch Umnutzung der Räumlichkeiten am Standort Winterthur geschaffen werden wurden zusätzlich mit den Infektiologen, den Anästhesisten und Intensivmedizinern die notwendigen Sortimente der Vorhalteleistungen neu definiert und den aktuellen therapeutischen Gegebenheiten angepasst. Im Jahr 2015 konnte in der KAW erstmals ein 3-jähriger Ausbildungszyklus zur Spitalapothekerin FPH erfolgreich mit einer Diplomarbeit und einer Prüfung abgeschlossen werden. Es handelt sich um eine anerkannte Weiterbildung für Apotheker, welche sich in der Spitalpharmazie spezialisieren. Die Ausbildung dauert im Minimum 3 Jahre und beinhaltet einerseits Projektarbeiten in allen Bereichen der Spitalpharmazie (Logistik, pharmazeutische Betreuung, Herstellung, klinische Pharmazie und Management) und andererseits auch die Mitarbeit in allen genannten Bereichen. Durch die tatkräftige Unterstützung der FPH-Apothekerin konnten in den letzten 3 Jahren mehrere Aufgaben zum Thema Inspektionsaufarbeitung im Detailhandel (KSW) durchgeführt werden (zum Beispiel Stationsbegehungen und Schulungen des Pflegepersonals in den Richtlinien zum korrekten Umgang mit Arzneimitteln). Als Projekt im Bereich der Herstellung wurde ein Präparat zur Prävention und Therapie der oralen Mucositis bei bestrahlten Patienten und Patienten unter Chemotherapie entwickelt, welches den aktuellen Guidelines entspricht und den Patienten Linderung der Mucositissymptome bringt. Im Rahmen der Diplomarbeit wurde dazu auch eine Anwendungsstudie durchgeführt, welche nach den neuen Richtlinien des Humanforschungsgesetzes durchgeführt wurde. Aus Effizienz-, Kosten- und Qualitätsgründen strebt die Kantonsapotheke eine möglichst weitgehende Vereinheitlichung der Prozesse an den beiden Standorten Zürich und Winterthur an. Gleichzeitig werden dabei die behördlichen Anforderungen erfüllt und die damit verbundenen notwendigen Anpassungen vorgenommen. Dies führte zusammen mit der Einführung des neuen Dokumentenmanagementsystems im Herbst 2015 zu einem grossen Arbeitsaufwand bei der Überarbeitung der Herstellschemen für die patientenindividuellen Arzneimittel und weitere Dokumente. Durch Personalwechsel im Team der Laboranten und mehrere Mutterschaften im Betrieb kam es zwischenzeitlich zu Personalengpässen in der Zytostatikaherstellung. Gleichzeitig entstand hoher Personalbedarf für die Schulung und Einarbeitung der neuen Mitarbeiter. Aufgrund einer Reorganisation in der PUK wird die PUK Rheinau neu seit Anfang 2016 durch die KAZ ab Zürich beliefert. Neu verfügt die PUK auch über einen eigenen Spitalapotheker; die pharmazeutische Betreuung durch die KAW wurde somit auf 1. Januar 2016 eingestellt. Dr. Ursula Schmid Spitalapothekerin FPH Wissenschaftliche Abteilungsleiterin Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 55

56 TEIL 1 04 Kantonsspitalapotheke Winterthur 4.1 Medikamentenumsatz am KSW Der Arzneimittelumsatz am KSW ist auch in diesem Jahr wieder um rund 8 % angestiegen. Der Zuwachs fand am KSW 2015 vor allem im ambulanten Bereich statt (+7.5 %) und im Bereich der medizinischen Dienste, welche Querschnittsbereiche wie Anästhesie und Operationsbereiche beinhalten (+13.9 %). Im stationären Bereich war das Umsatzplus (+3.2 %) kleiner als die Zunahme bei der Anzahl stationär behandelter Patienten. Der Umsatzzuwachs korrelierte am KSW mit der Arzneimittel-Stückzahl, welche im KSW verbucht wurden. 4.2 Zusammenarbeit mit externen Kunden Der Aufbau und die Überarbeitung der Qualitätssicherungssysteme der betreuten Institutionen gingen 2015 weiter voran. Gleichzeitig fanden weitere Inspektionen der Heilmittelkontrolle in den betreuten Institutionen statt. Im Jahr 2015 wurde die Arzneimittelliste der IPW neu überarbeitet und aufgelegt. Durch die Abtrennung der PUK Rheinau auf Ende 2015 konnte das Sortiment im Bereich der Integrierten Psychiatrie Winterthur gestrafft und vereinheitlicht werden. Ein hoher Umsatzanteil (55 %) wird im KSW für die Behandlung von onkologischen und rheumatologischen Erkrankungen eingesetzt. Dieser Anteil war in den letzten Jahren aber weitgehend stabil: 55 % im Jahr 2015, 56 % im Jahr 2014 und 55 % im Jahr Gleichbleibend war in den letzten Jahren auch die Verteilung der 55 % in den Bereichen der antineoplastischen Therapien (43 %) und der Rheumatologie mit 12 %. 56 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

57 TEIL 1 04 Kantonsspitalapotheke Winterthur 4.3 Pharmazeutische Betreuung Nachdem im Jahr 2014 im KSW ein grosser Effort in die Eingabe und Abbildung von Behandlungspfaden im elektronischen Verordnungssystem Phönix gemacht wurde, waren es im Jahr 2015 vor allem Spezialpfade und Klinikpakete, welche ins Phönix eingepflegt wurden. Es konnte im 2015 endlich die Dokumentation der Stammdatenpflege und -Aufarbeitung durch IT KSW und Apotheke vervollständigt werden. Damit ist für die Einführung des neuen ERP-Systems im KSW ein wichtiger Grundstein gelegt. Aus der interdisziplinären Arbeitsgruppe zur Aufarbeitung der Inspektionsauflagen der Heilmittelkontrolle kam der Auftrag an die Apotheke, zweimal jährlich Schulungen im KSW durchzuführen zu den Themen der Stationsrichtlinien. Durch die Benennung von Apothekenverantwortlichen auf allen Stationen und Ambulatorien konnten Personen bezeichnet und spezifisch in den Belangen Arzneimittel-Logistik,-Sicherheit und den gesetzlichen Vorgaben geschult werden, welche ihr Wissen dann ihrerseits an die Stationsmitarbeitenden weitergeben und andererseits bei Fragen als erste Ansprechperson helfen könnten. Es wurden 2015 vier Schulungen am KSW durchgeführt, in welchen jeweils an einem Nachmittag verschiedene Bereiche der Stationsrichtlinien und wichtige Fragen und Anliegen der Stationen thematisiert wurden. Neu soll für alle neueintretenden Mitarbeiter des KSW ein E-learning-Tool eingesetzt werden, das die Stationsrichtlinien in einer interaktiven Selbstschulung vermittelt. Das Projekt für diese Schulungen wurde 2015 durchgeführt und die Umsetzung erfolgt Im Jahr 2015 wurden mehrere Listen der pharmazeutischen Betreuung erneuert und erweitert, so die Anbruchfristenliste, die Sondenlisten, die Listen zur parenteralen Verabreichung von Antiinfektiva etc.. Des Weiteren wurden im Auftrag der AMKO (Arzneimittelkommission KSW) mehrere Richtlinien erarbeitet zum Thema Patientensicherheit. Diese beinhalten zum Beispiel eine Weisung über pflegerische Kompetenzen bei der Erstverabreichung von parenteralen Arzneimitteln als Bolusgabe. 4.4 Herstellung von Medikamenten Die Herstellung KAW war nach der Schliessung der Sterilen Grossproduktion im November 2014 vor allem mit den Umsetzungen des Produktionstransfers an den Standort Zürich und die damit verbundenen möglichen Änderungen der Produkte beschäftigt. In Winterthur verbleiben weiterhin die patientenindividuelle ad hoc-herstellung (Rezeptur) und die Zytostatikaherstellung. Nach den sterilen Grossprodukten wurde auch die Vereinheitlichung der Rezepturen auf Vorrat vorangetrieben. Zudem wurde das Druckersystem für Etiketten abgelöst. Durch den Anpassungsbedarf der Etiketten an die neue Deklarationsverordnung und auf das neue Druckersystem mussten die Herstellvorschriften neu überarbeitet werden. Im Spätsommer 2015 wurde zudem das elektronische Dokumententenmanagementsystem eingeführt, welches einen grossen Schulungsauftrag generierte und die Erstellung von patientenindividuellen Rezepturvorschriften dem QM-Standard (GMP) der Kantonsapotheke unterstellt. Die Herstellabteilung der KAW hatte 2015 mit längeren Personalengpässen zu kämpfen. Dies führte vor allem in der zentralen Zytostatikaherstellung zu einer hohen Belastung der verbleibenden Mitarbeiter, welche mit der Einarbeitung neuer Mitarbeiter zusätzlich beschäftigt waren. Trotz des personellen Engpasses gelang es, das Alltagsgeschäft aufrecht zu erhalten und die Versorgung mit den patientenindividuellen Herstellungen (Zytostatika, sterile und nicht sterile Rezepturen) zu gewährleisten. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 57

58 TEIL 2 STATISTISCHE AUSWERTUNGEN/ KENNZAHLEN

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60 01 Medikamentenlieferungen

61 TEIL 2 01 Medikamentenlieferungen Die folgenden Tabellen und Abbildungen geben einen Überblick über die Medikamentenlieferungen an unseren beiden Betriebsstandorten Zürich und Winterthur. Das Universitätsspital Zürich (USZ) und das Kantonsspital Winterthur (KSW) als Hauptkunden sind gesondert ausgewiesen. Die detaillierten Umsatzstatistiken von USZ und KSW, aufgeteilt nach Kliniken, sind in diesem Jahresbericht nicht mehr enthalten. Die Auswertungen umfassen im Wesentlichen: Medikamentenlieferungen an die Kliniken, Polikliniken und Institute sowie den Umsatz nach Therapiegruppen in den einzelnen Kliniken. Der Bereich Medikamentenlieferungen umfasst sämtliche Vorgänge rund um die Beschaffung, die Bewirtschaftung und die Auslieferung von Medikamenten, Reagenzien, Rohstoffen und Diagnostika. Grundsätzlich erfolgen die Auswertungen nach international gültigem ATC-Code. Diese Klassierung umfasst nicht einzelne Markennamen oder Packungsgrössen, sondern eine nach dem Anatomisch-Therapeutisch-Chemischen Klassifikationssystem geordnete Liste therapeutisch nutzbarer Arzneistoffe als wirksame Bestandteile eines Arzneimittels. Dadurch ist eine bessere Vergleichbarkeit gewährleistet. Artikelstatistiken umfassen die umsatzstärksten Wirkstoffe (ATC Code Level 5) und deren Umsatz, gegliedert nach den wichtigsten Therapiebereichen. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 61

62 TEIL 2 01 Medikamentenlieferungen 1.1 Kantonsapotheke Zürich Lieferungen an das Universitätsspital Zürich Abbildung 6: Lieferungen an die Kliniken und Laboratorien des USZ in CHF Umsatz aufgeteilt nach Kliniken und Laboratorien Millionen CHF Kliniken Laboratorien Summe Bemerkungen: Seit 2013 konzentriert sich die Kantonsapotheke auf ihre Kernkompetenz Arzneimittel. Sie verzichtet deshalb weitgehend auf den Einkauf von Chemikalien und Reagenzien für Laboratorien. Dieser Bereich wurde an den Zentraleinkauf des USZ übergeben. Die Übergabe konnte 2014 abgeschlossen werden. Die Umsatzzahlen haben sich bei den Laboratorien auf einem tiefen Niveau eingependelt. Die Steigerung bei den Kliniken ist insbesondere auf ein grosses Wachstum im ambulanten Bereich zurückzuführen. Dies ist vor allem die Folge des Einsatzes neuer, hochteurer Arzneimittel, insbesondere im Bereich der Tumorbehandlung. Die Kosten im stationären Bereich sind seit längerer Zeit stabil. 62 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

63 TEIL 2 01 Medikamentenlieferungen Rezepte Universitätsspital Zürich Am Poliklinikschalter wurden im Jahr 2015 insgesamt Rezepte an ambulante Patienten des USZ beliefert. Bedingt durch die direkte Nähe der Kantonsapotheke zum Universitätsspital Zürich sowie das auf die Bedürfnisse des Spitals ausgelegte Warenlager der Offizin der Kantonsapotheke ist es möglich, die Patienten schnell und vollumfänglich zu versorgen. Dies ist für Patienten eine wertvolle Ergänzung, welche den Spitalaustritt erheblich erleichtert. Tabelle 4: Anzahl Rezepte nach Kliniken USZ 2014/2015 pro Jahr Klinik USZ /- in % zu 2014 Klinik für Angiologie Augenklinik Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie Chirurgische Klinik Klinik für Innere Medizin Dermatologische Klinik Klinik für Endokrinologie und Diabetologie Klinik für Frauenheilkunde Klinik für Gastroenterologie Klinik für Hämatologie Klinik für Herz- und Gefässchirurgie Klinik für Immunologie Klinik für Infektiologie Institut für Anaesthesiologie Institut für Naturheilkunde Klinik für Kardiologie Klinik für Kiefer- und Gesichtschirurgie Lungen- und Thoraxzentrum Klinik für Nephrologie Neurochirurgische Klinik Neurologische Klinik Klinik für Nuklearmedizin Klinik für Onkologie Klinik für Othorhinolaryngologie, Hals- und Gesichtschirurgie Klinik für Pneumologie Psychiatrische Klinik Klinik für Radio-Onkologie Poliklinik für Radiotherapie Klinik für Reproduktions-Endokrinologie Rheumaklinik Klinik für Unfallchirurgie Urologische Klinik Klinik für Wiederherstellungschirurgie Zentrum für Zahnmedizin Klinik für Geburtshilfe Diverse Total Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 63

64 TEIL 2 01 Medikamentenlieferungen Verbrauchsanalyse Folgende 20 Wirkstoffe (ATC Code Level 5) der Kantonsapotheke Zürich am Standort Zürich (ohne Polyklinikrezepte) erzielten im Berichtsjahr den grössten Umsatz. Tabelle 5: Top-20-Wirkstoffe (ATC Code Level 5) der Kantonsapotheke Zürich ATC Code ATC-Bezeichnung Umsatz 2015 in CHF Abweichung 2014 zu /- in % Rang 2015 Rang 2014 Umsatz 2014 in CHF L04AB02 Infliximab J06BA02 Humane Immunglobuline unspezifisch intravaskulär L01XC11 Ipilimumab L01XC02 Rituximab - Monoklonaler Antikörper CD B05BB01 Elektrolytlösungen L01XC07 Bevacizumab J02AX04 Caspofungin L04AA25 Eculizumab B02BB01 Human-Fibrinogen - Blutgerinnungsfaktor I J06BB04 Hepatitis-B-Immunglobulin A16AB07 Alglucosidase alfa L04AC05 Ustekinumab V08CA02 Gadotersäure B02BC30 Lokale Hämostatika Kombinationen L01BA04 Pemetrexed L01XC03 Trastuzumab - Monoklonaler Antikörper gegen HER L04AA23 Natalizumab B05BA10 Lösungen zur parenteralen Ernährung Kombinationen L01BC08 Decitabin B05ZB Hämofiltrate Total Bemerkungen: Der Umsatz der Top-20-Wirkstoffe hat im Vergleich zu 2015 erneut zugenommen: + 1,8 % oder ca CHF. Im Vorjahr hatte die Zunahme noch 4,9 % betragen. Ein Wirkstoff unter den Top-20 hat gewechselt: Blutgerinnungsfaktor XIII ist durch Decitabin (Indikation: akute myeloische Leukämie, wenn intensive Chemotherapie und/oder Stammzellentransplantation nicht möglich) abgelöst worden. Dieser Wirkstoff weist gleichzeitig auch die grösste Steigerung im Vergleich zum Vorjahr aus. Weiterhin auf Rang 1 ist Infliximab, allerdings erstmals mit rückläufigem Umsatz, nachdem dieser 2014 im Vergleich zu 2013 um 43 % zugenommen hatte. Eindrücklich ist auch die Steigerung bei Eculizumab (Indikation: Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH, nur bei vorausgegangenen Transfusionen), atypisches hämolytisch-urämisches Syndrom (ahus) mit einer Zunahme von fast 60 % oder rund CHF. Weiterhin sind 8 der Top-20-Wirkstoffe aus der Gruppe der monoklonalen Antikörper. Eindrücklich ist die Entwicklung der Top-20-Präparate seit Damals betrug der Umsatz der Top-20 noch 11,7 Mio CHF. Im Jahr 2015 lag der Umsatz bei rund 38,7 Mio. also 27 Mio. CHF höher als vor 10 Jahren. Rang 1 belegte aber schon damals Infliximab. 64 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

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66 TEIL 2 01 Medikamentenlieferungen Abbildung 7: Anteil der Top-20-Wirkstoffe (ATC Code Level 5) am Gesamtumsatz der KAZ Mio. CHF % ,7 % 100 % ,0 % Gesamtumsatz KAZ in CHF 1) Umsatz Top-20-Wirkstoffe in CHF Anteil der Top-20-Wirkstoffe ,7 % ,0 % Legende/Bemerkungen: 1) Gesamtumsatz enthält Umsatz ohne Poliklinikschalter, Schulimpfstoffe, HPV und Barverkauf. Total Anzahl Wirkstoffe ATC Code Level 5: 1473 (2014: 1439) 20 Wirkstoffe entsprechend 1,36 % aller Wirkstoffe erzielten 44,0 % des Gesamtumsatzes. In der ATC Code-Auswertung sind pro Wirkstoff sämtliche Produktestärken und Packungsgrössen enthalten. 66 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

67 TEIL 2 01 Medikamentenlieferungen Abbildung 8: Umsatz der Top-100-Wirkstoffe (Klassifikation nach ATC Code Level 1) der KAZ Umsatz der 100 umsatzstärksten Wirkstoffe (ATC Code Level 1) der Kantonsapotheke Zürich am Standort Zürich, aufgeteilt auf die 9 wichtigsten Therapiebereiche. 44,38 % L Antineoplastika und Immunmodulatoren CHF ,67 % B Blut und blutbildende Organe CHF ,75 % J Antiinfektiva, systemisch CHF ,17 % A, C, V Übrige Präparate CHF ,47 % 1,56 % N Zentrales Nervensystem M Muskeln und Skelett CHF CHF ,34 % Total der Top-100-Wirkstoffe: (76,34 %): CHF ,66% Total der restlichen 1373 Wirkstoffe: (23,66 %): CHF Gesamtumsatz KAZ; insgesamt 1473 Wirkstoffe: (100,00 %): CHF Bemerkungen: Gesamtumsatz KAZ enthält Umsatz ohne Poliklinikschalter, Schulimpfstoffe, HPV und Barverkauf. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen praktisch stabil geblieben. Einzig der Anteil der der Gruppe A,C,V ist um 1,65 % und derjenige der Gruppe B um 2,23 % gestiegen. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 67

68 TEIL 2 01 Medikamentenlieferungen Abbildung 9: Entwicklung der Aufteilung der Top-100-Wirkstoffe auf therapeutische Gruppen (Klassifikation nach ATC Code Level 1) Werte in Prozenten B Blut und blutbildende Organe J Antiinfektiva, systemisch L Antineoplastika und Immunmodulatoren M Muskeln und Skelett N Zentrales Nervensystem A, C, V Übrige Präparate ,1 % 17,8 % 41,8 % 1,5 % 5,8 % 12,0 % ,9 % 14,7 % 45,1% 1,4 % 5,4% 12,5 % ,7 % 15,7% 44,4 % 1,6 % 5,5 % 14,2 % Bemerkungen: Die Aufteilung auf die verschiedenen therapeutischen Gruppen ist im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert geblieben. Die Gruppe L weist einen kleinen Rückgang auf. Dies ist insofern erstaunlich, dass die Gruppe L Hauptursache für die allgemeine Kostenzunahme ist. Ebenfalls zurückgegangen ist der Anteil der Gruppe B. 68 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

69 TEIL 2 01 Medikamentenlieferungen 1.2 Kantonsspitalapotheke Winterthur Lieferungen an das Kantonsspital Winterthur Abbildung 10: Lieferungen an die Kliniken und Laboratorien des KSW in CHF Umsatz aufgeteilt nach stationärem Bereich, ambulantem Bereich, Laboratorien, Querschnittfunktionen und Summe Millionen CHF stationärer Bereich ambulanter Bereich Laboratorien Querschnittsfunktionen Summe Bemerkungen: Die Querschnittfunktionen beinhalten OPS-Betriebe, Anästhesie, Radiologie etc. Das Wachstum im ambulanten Bereich hat sich auf gleichem Niveau wie in den Vorjahren fortgesetzt. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 69

70 TEIL 2 01 Medikamentenlieferungen Tabelle 8: Rezepte der Kantonsspitalapotheke Winterthur /- in % /- in % /- in % /- in % Bemerkungen: Jahr 2015: 67 % der Rezepte betreffen ambulante Patienten des Kantonsspitals Winterthur, 18 % stammen von der Integrierten Psychiatrie Winterthur. Heute werden vermehrt Patienten mit intravenösen Antibiotikatherapien (zum Beispiel bei Cystischer Fibrose) betreut oder ambulante Patienten mit Arzneimitteltherapien versorgt, die im Detailhandel nicht erhältlich sind. In früheren Jahren betrafen die meisten Rezepte Patienten der Psychiatrischen Poliklinik. 70 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

71 TEIL 2 01 Medikamentenlieferungen Verbrauchsanalyse Folgende 20 Wirkstoffe (ATC Code Level 5) der Kantonsspitalapotheke Winterthur erzielten im Berichtsjahr den grössten Umsatz. Tabelle 7: Top-20-Wirkstoffe (ATC Code Level 5) der Kantonsspitalapotheke Winterthur ATC Code ATC-Bezeichnung Umsatz 2015 in CHF Abweichung 2014 zu /- in % Rang 2015 Rang 2014 Umsatz 2014 in CHF L04AB02 Infliximab S01LA05 Aflibercept L01XC03 Trastuzumab Monoklonaler Antikörper gegen HER L01XC02 Rituximab Monoklonaler Antikörper CD L01XC07 Bevacizumab L04AX04 Lenalidomid B05BB01 Elektrolytlösungen L01BA04 Pemetrexed J06BA02 Humane Immunglobuline, unspezifisch, intravaskulär L01XX32 Bortezomib L04AA25 Eculizumab L02BX03 Abirateron M05BX04 Denosumab L04AX06 Pomalidomid L04AA23 Natalizumab L01XE01 Imatinib H01AC01 Somatropin L04AA24 Abatacept B01AB05 Enoxaparin L04AC08 Canakinumab Total Bemerkungen: Von den Top-20-Präparaten der KAW sind nur noch 7 Substanzen keine Biologicals (Proteinarzneistoffe und spezifische Antikörper). Hauptanwendungsgebiet von 10 der Top-20 ist die Onkologie/Hämatologie. Weitere Biologicals werden in der Augenheilkunde (Aflibercept), in der Rheumatologie (Infliximab, Abatacept, Kanakinumab), in der Neurologie (Natalizumab), oder die Wachstumsfaktoren (Somatropin) in der Kinderheilkunde eingesetzt. Das Patent von Infliximab (Remicade), eines bei Autoimmunerkrankungen vielseitig eingesetzten Inhibitors des Tumor-Nekrose-Faktor Alpha, ist im Jahr 2015 ausgelaufen. Deshalb kam es 2015 zu einer Preissenkung für dieses Produkt. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 71

72 TEIL 2 01 Medikamentenlieferungen Abbildung 11: Anteil der Top-20-Wirkstoffe (ATC Code Level 5) am Gesamtumsatz der KAW Mio. CHF % ,2 % 100 % ,0 % Gesamtumsatz KAW in CHF Umsatz Top-20-Wirkstoffe in CHF Anteil der Top-20-Wirkstoffe ,2 % ,0 % Bemerkungen: Total Anzahl Wirkstoffe ATC Code Level 5: 1164 (2014: 1152) 20 Wirkstoffe entsprechend 1,72 % aller Wirkstoffe erzielten 46,0 % des Gesamtumsatzes. Unter einem Wirkstoff können verschiedene Darreichungsformen und Stärken subsummiert sein. 72 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

73 TEIL 2 01 Medikamentenlieferungen Abbildung 12: Umsatz der Top-100-Wirkstoffe (Klassifikation nach ATC Code Level 1) der KAW Umsatz der 100 umsatzstärksten Wirkstoffe (ATC Code Level 1) der Kantonsspitalapotheke Winterthur, aufgeteilt auf die 9 wichtigsten Therapiebereiche. 59,55 % L Antineoplastika und Immunmodulatoren CHF ,36 % A, C, V Übrige Präparate CHF ,03 % B Blut und blutbildende Organe CHF ,93 % N Zentrales Nervensystem CHF ,10 % 2,03 % J Antiinfektiva, systemisch M Muskeln und Skelett CHF CHF ,97% Total der Top-100-Wirkstoffe: (78,97 %): CHF ,03% Total der restlichen 1064 Wirkstoffe: (21,03 %): CHF Gesamtumsatz KAW; insgesamt 1164 Wirkstoffe: (100,00 %): CHF Bemerkungen: Die KAW beliefert sehr unterschiedliche Institutionen wie das Akutspital KSW, psychiatrische Institutionen und Alterspflegeheime. Der grosse Anteil der Gruppe L ist auf die Onkolologie des KSW und die am KSW durchgeführten spezifischen Antikörpertherapien im Bereich der Rheumatologie zurückzuführen. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 73

74 02 Herstellung

75 TEIL 2 02 Herstellung 2.1 Kantonsapotheke Zürich Sterile Präparate Tabelle 8: Eigenherstellungen sterile Präparate Kantonsapotheke Zürich (KAZ) Artikel Infusionen (inkl. Zytostatikazubereitungen) Sorten und Spüllösungen Liter Einheiten Injektionspräparate und diverse Sorten sterile Lösungen Liter Einheiten Total parenterale Ernährung Sorten Liter Einheiten Total Sorten Liter Einheiten Bemerkungen: Der Anstieg bei den Infusionen (inkl. Zytostatikazubereitungen) und Spüllösungen ist das Resultat der Übernahme der Serienherstellung des Standortes Winterthur durch die Herstellung Steril sowie einer starken Zunahme von Compassionate Use-Programmen und Studien im Bereich der Zytostatikaherstellung. Der Anstieg bei den Injektionspräparaten ist das Resultat der Übernahme der Serienherstellung des Standortes Winterthur durch die Herstellung Steril. Die Abnahme bei den Sorten hergestellter parenteraler Ernährung ist dadurch erklärbar, dass im Jahr 2014 aufgrund der Umstellung der PN-Produktion vom 1-Kammerbeutel auf den 2-Kammerbeutel-Artikel doppelt geführt wurden. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 75

76 TEIL 2 02 Herstellung Tabelle 9: Eingekaufte sterile Präparate KAZ Artikel Infusionen und Spüllösungen Sorten Liter Einheiten Hämofiltrationslösungen Sorten Liter Einheiten Kurzinfusionen (Mehrdosenbehältnisse) Sorten Liter Einheiten Enterale klinische Ernährung Sorten Liter Einheiten Parenterale klinische Ernährung Sorten Liter Einheiten Total Sorten Liter Einheiten Bemerkung: Die zugekauften sterilen Präparate präsentierten sich im Jahr 2015 sehr konstant. Den grössten Zuwachs gab es im Bereich der enteralen Ernährung. 76 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

77 TEIL 2 02 Herstellung Tabelle 10: Produktionsübersicht Herstellung Steril KAZ Artikel Infusionen Sorten Liter Einheiten Parenterale Nährlösungen Sorten Liter Einheiten Spüllösungen Sorten Liter Einheiten Vials Sorten Liter Einheiten Zytostatika Sorten Liter Einheiten Augentropfen Sorten Liter Einheiten Fertigspritzen Sorten Liter Einheiten Diverse Zubereitungen Sorten Liter Einheiten Total Sorten Liter Einheiten Bemerkungen: Wegen der Übernahme der Sterilherstellung des Standort Winterthurs im November 2014 hat die Anzahl hergestellter Sterilpräparate zugenommen. Besonders stark ist der Anstieg bei den medizinischen Spüllösungen, kleinvolumigen Injektionspräparaten sowie den hergestellten Zytostatikainfusionen. In den Jahren 2013/2014 wurde die Umstellung der parenteralen Ernährung vom 1-Kammerbeutel auf den 2-Kammerbeutel vorgenommen, daher wurden die verschiedenen Sorten doppelt geführt. Zusätzlich wurde das Sortiment bezüglich der verfügbaren Beutelgrössen der verschiedenen Sorten eingeschränkt. Augen- und Ohrensalben wurden letztmals 2012 hergestellt. Sie werden deshalb nicht mehr in der Tabelle aufgeführt. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 77

78 TEIL 2 02 Herstellung Nicht sterile Präparate Als neuer Parameter wird bei allen Arzneiformen auch die Stückzahl erhoben. Die Eigenherstelllung von Reagenzien und Chemikalien und von Desinfektinsmitteln wurde 2014 vollständig eingestellt und im Verlauf des Jahres wurde der Betrieb der Abfüllstation in Winterthur von der Herstellung Nichsteril in Zürich übernommen, was die zahlreichen Verschiebungen erklärt. Tabelle 11: Produktionsübersicht nicht sterile Präparate (Herstellung Nichtsteril) Artikel Innerliche Lösungen Sorten (inkl. Emulsionen/Suspensionen) Stück 8) k. A Menge (kg) Externe flüssige Arzneiformen Sorten Stück 8) k. A Menge (kg) 1) Desinfektionsmittel Sorten (inkl. verdünnte Alkohole) Menge (kg) 1) Salben/Pasten/Gele Sorten Stück 8) k. A ) Menge (kg) ) Reagenzien Sorten 2) Menge (kg) Spezialherstellungen/Klinische Versuche Sorten Stück 8) 150 4) Menge (kg) 19 3) 0 3) 0 Abfüllungen feste Arzneimittel Sorten Stück 8) 0 5) ) Legende: 1) Wechsel auf Handelsware (Make or Buy-Analyse), Einstellung der Desinfektionsmittelherstellung 2) Übergabe der Produkte an den Einkauf USZ 3) Diverse Kits, hauptsächlich Kapseln 4) Übernahme der nicht sterilen klinischen Studien von der Abteilung Kundendienst 5) Übernahme der Kit/SET-Abfüllungen aus diversen KAZ-Abteilungen 6) Inklusive 2 Produkte ( Stk.), welche in der Abfüllanlage in Winterthur abgefüllt werden 7) Abgabeeinheiten (Originalpackungen) bestehende Sets und übernommene Kapseln von der Abteilung Kundendienst (Total Kapseln) 8) Stück = Originalpackung (z. B. Tube, Flasche, Topf, Dose) 78 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

79 TEIL 2 02 Herstellung Tabelle 12: Produktionsübersicht nicht sterile Präparate Kundendienst Artikel Kapseln Rezeptur Sorten Kapseln Kapseln Klinische Studien Sorten 10 2) 0 2) 0 Kapseln ) 0 2) 0 Externa (Cremen/Salben/Emulsionen u. a.) Sorten Einheiten 1) Lösungen zum Einnehmen Sorten Einheiten 1) Buccale Anwendung (Mundhöhle) Sorten Einheiten 1) Nasensprays und Augentropfen 3) Sorten Einheiten 1) Inhalationslösungen Sorten Einheiten 1) Legende/Bemerkungen: 1) 1 Einheit = 1 Originalpackung (z. B. Tube, Flasche, Topf etc.) 2) Im Herbst 2013 wurde die Produktion von Kapseln für klinische Studien an die Herstellung Nichtsteril übergeben. 3) 2014 wurden die Augentropfen an die Herstellung Steril übergeben. Um unsere Verfügbarkeit an Kapseln und somit die Patientenversorgung zu erhöhen, wurden gängige Zubereitungen in den Bereich Herstellung Nichtsteril verlegt. Dort können sie in grösseren Chargen effizienter hergestellt werden. Der Kundendienst hat somit Kapazität gewonnen, um auf Kleinchargen besser und schneller reagieren zu können. Dies ist auch bei den buccalen Anwendungen zu erkennen. Obwohl die Gesamtherstellmenge gesunken ist, ist die Sortenvielfalt gestiegen. Auch hier konnten grössere Chargen in der Herstellung Nichtsteril zubereitet werden, während die Kleinmengen im Kundendienst hergestellt wurden. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 79

80 TEIL 2 02 Herstellung 2.2 Kantonsspitalapotheke Winterthur Sterile Präparate Die Tabellen 13 und 14 zeigen den Vergleich zwischen der Eigenherstellung und den eingekauften sterilen Präparaten. Tabelle 13: Eigenherstellung sterile Präparate KAW Artikel Infusionen und Spüllösungen Sorten (inkl. Zytostatika, keine Dialyselösungen) Liter Einheiten Mehrdosenbehälter und Sorten diverse sterile Präparate Liter Einheiten Total Sorten Liter Einheiten Bemerkungen: Die angegebenen Zahlen entsprechen den produzierten Einheiten. Die sterile Grossherstellung in der Spitalapotheke Winterthur wurde auf den 1. November geschlossen und die Produktion in die Kantonsapotheke Zürich verlegt. In der KAW verblieben patientenindividuelle Herstellungen wie Zytostatikainfusionen, Mischungen für die Schmerztherapie auf der Palliativstation oder individuelle Antibiotikainfusionen für die Neonatologie. Tabelle 14: Eingekaufte sterile Präparate KAW Artikel Infusionen und Spüllösungen Sorten Liter Einheiten Hämofiltrationslösungen Sorten Liter Einheiten Enterale Klinische Ernährung Sorten Liter Einheiten Parenterale Klinische Ernährung Sorten Liter Einheiten Total Sorten Liter Einheiten Bemerkung: Die Werte beziehen sich auf die verkauften Mengen. 80 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

81 TEIL 2 02 Herstellung Tabelle 15: Produktionsübersicht sterile Präparate KAW Artikel Infusionen Sorten Liter Einheiten Spüllösungen Sorten Liter Einheiten Vials Sorten Liter Einheiten Zytostatika Sorten Liter Einheiten Augentropfen Sorten Liter Einheiten diverse sterile Salben Sorten Liter Einheiten Fertigspritzen Sorten Liter Einheiten diverse sterile Zubereitungen Sorten Liter Einheiten Total Sorten Liter Einheiten Bemerkungen: Im November 2014 wurde die sterile Serienproduktion am Standort Winterthur geschlossen und nach Zürich transferiert. Im Jahr 2015 wurden nur noch patientenindividuelle Rezepturen hergestellt und der Transfer der Kleindefekturen in die Produktion der KAZ durchgeführt. Im Bereich der individuellen sterilen Herstellungen (Schmerzbeutel, Antibiotika-Locksolutions, Antibiotikainfusionen für die Neonatologie) blieb der Bedarf im 2015 stabil. Die individuelle Zytostatikaherstellung ist 2015 nur wenig angestiegen. Die oralen Zytostatikatherapien werden eine immer häufigere Therapieoption. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 81

82 TEIL 2 02 Herstellung Nicht sterile Präparate Tabelle 16: Übersicht nicht sterile Präparate KAW Rezepturmässige Herstellung Artikel Innerliche Lösungen Anzahl (inkl. Emulsionen/ Suspensionen) Menge (l/kg) Externe flüssige Arzneiformen Anzahl Menge (l/kg) Salben/Gele/Pasten Anzahl Menge (l/kg) Kapseln/ Sachets Anzahl Einheiten 1) Reagenzien/ Desinfektionsmittel Anzahl Menge (l/kg) Legende/Bemerkungen: 1) Diese Zahl «Einheiten» entspricht der Anzahl der hergestellten Kapseln/Suppositorien, was relevanter als die Anzahl in kg ist, da diese Herstellung sehr aufwändig ist. Die Herstellung von Midozolam Nasenspray als Rezeptur wurde eingestellt und auf ein auf Vorrat hergestelltes Produkt aus Zürich umgestellt. Dies führte zu einem Rückgang bei den externen flüssigen Arzneiformen. Mit der Etablierung der Dermatologie KSW nimmt die Herstellung der Rezepturen von halbfesten Formen zu. Gleichbleibend hohe Bedeutung haben die individualisierten Arzneimittel-Dosierungen für die Behandlung von Kindern, für welche niedrig dosierte Kapseln hergestellt werden. Innerliche Lösungen: Neu werden vermehrt Kapselherstellungen durch eine innerliche Sirupform ersetzt werden. 82 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

83 TEIL 2 02 Herstellung Tabelle 17: Übersicht über die Abfüllungen der KAW Artikel Pulver Sorten Mengen (l/kg) Einheiten Flüssigkeiten Sorten Mengen (l/kg) Einheiten Tabletten Sorten Anzahl Packungen Dosierhilfen & Etiketten Sorten Anzahl Packungen Bemerkungen: Bei den Tabletten-Abfüllungen handelt es sich um die Herstellung von bedarfsgerechten Sets für Notfallmedikationen (HIV-PEP-Sets) oder Begleittherapien für Zytostatikatherapien. Zur Gewährleistung einer korrekten Dosierung und sicheren Anwendung von Arzneimitteln werden von der KAW Dosierungshilfen konfektioniert und Dosierungsetiketten gedruckt und den Kliniken zur Verfügung gestellt. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 83

84 TEIL 2 02 Herstellung 2.3 Qualitätskontrolle Die Abteilung Qualitätskontrolle hat im Jahr 2015 insgesamt 1118 Arzneistoffe und Präparate für den Standort der Kantonsapotheke in Zürich untersucht. Nach Abschluss des Transfers sämtlicher Produkte der Serienherstellung aus Winterthur nach Zürich verblieb ausschliesslich die Rezeptur in Winterthur, weshalb für diesen Standort keine Analysen von Rohstoffen und Eigenherstellungen mehr realisiert wurden. Die Prüfung erfolgte nach Vorschriften einer Vielzahl von anerkannten Arzneibüchern, die nachfolgend aufgelistet sind: Pharmakopöe Helvetica (Ph. Helv.) Europäisches Arzneibuch (Ph. Eur.) United States Pharmacopoeia (USP) British Pharmacopoeia (BP) Deutscher Arzneimittel-Codex (DAC) Farbstoffe, die zur Färbung von Produkten eingesetzt werden, haben hier einen etwas besonderen Status und sind nicht in den entsprechenden Arzneibüchern monographiert. Diesbezüglich greift nach EUR-Lex die Richtlinie 94/36/EG für Farbstoffe, die in Lebensmitteln verwendet werden dürfen, beziehungsweise nach JECFA (The Joint Expert Committee on Food Additives) zu analysieren sind. Bei Eigenprodukten werden Analysenmethoden eingesetzt, welche in der Qualitätskontrolle entwickelt und validiert wurden Eingekaufte Rohstoffe Im Berichtsjahr sind 394 Rohstoffe eingekauft worden, von welchen 694 Identitätsprüfungen durchgeführt wurden, wobei sieben Rohstoffe beanstandet werden mussten. Die Ursachen, welche zu den Beanstandungen geführt haben, waren vorwiegend Abweichungen in Bezug auf die gute Lagerungspraxis (GSP) und die gute Vertriebspraxis (GDP). Dies bedeutet, dass Rohstoffe nicht bei den geforderten Lagerungsbedingungen gelagert, beziehungsweise nach der Probenahme nicht oder nur unzureichend inertisiert wurden. Ein weiterer Punkt waren fehlende oder unzureichende Angaben auf den Analysenzertifikaten beziehungsweise auf den Primärgebinden. Ein Rohstoff war in DAC-Qualität nicht mehr verfügbar, weshalb ein alternativer Rohstofflieferant evaluiert werden musste, welcher den API nach seinem ASMF (Active Substance Master File) prüft. Rohstoffe, welche ausschliesslich als Hilfsstoffe (Excipients) deklariert sind, werden heute nur noch ausschliesslich für diesen Zweck und nicht mehr als Wirkstoffe (Active Pharmaceutical Ingredient) eingesetzt. Tabelle 18: Rohstoffe der Kantonsapotheke Zürich Artikel 2013/Anzahl 2014/Anzahl 2015/Anzahl Rohstoff-Analysen Einzelmuster-Identitätsprüfungen Tabelle 19: Rohstoffe der Kantonsspitalapotheke Winterthur Artikel 2013/Anzahl 2014/Anzahl 2015/Anzahl Rohstoff-Analysen Einzelmuster-Identitätsprüfungen Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

85 TEIL 2 02 Herstellung Eigenherstellung Bezüglich der Anzahl der analysierten Eigenherstellungen gab es keine signifikanten Veränderungen. Durch die Verlegung der Serienherstellung der Kantonsapotheke Winterthur an den Standort Zürich wurden für diesen Standort keine Analysen hinsichtlich von Freigabetätigkeiten mehr durchgeführt. Auf mögliche Veränderungen des Produktportfolios der Sterilabteilung wird nicht dezidiert eingegangen, da es hier kaum Veränderungen gab. Obwohl das Projekt «Make or buy» kontinuierlich vorangetrieben wurde und kommerziell erhältliche Produkte nicht mehr in der Kantonsapotheke produziert werden, ist die Anzahl der Herstellungen an Präparaten in der nicht sterilen Herstellung etwa konstant geblieben. Begründet wird dies einerseits durch die deutliche Zunahme an Studienmedikationen und andererseits durch die Herstellung von Notfallsets für die jeweiligen Stationen. Dabei handelt es sich exemplarisch um das HIV-PEP- Set und um das Hörsturz-Set. Das mikrobiologische Umgebungsmonitoring ist bei der Herstellung von sterilen wie auch nicht sterilen Arzneimitteln eines der bestimmenden Qualitätssicherungssysteme. Die regulatorischen Anforderungen hierfür bildet der Annex 1 des EG-GMP-Leitfadens. Dies betrifft Produktionsräumlichkeiten, Wasser- und Lüftungsanlagen, bei welchen auf diese Weise der ordnungsgemässe Betrieb nachgewiesen wird. Falls ein Trend zur Abweichung auftritt, kann dies unmittelbar erkannt und entsprechend reagiert werden. Zum Monitoringprogramm gehören auch die fortlaufenden mikrobiologischen Untersuchungen von Oberflächen, Personen, Wasser und Luft. Zusätzlich wurden Sterilisationsprozesse durch Kontrollproben mit ungefährlichen Bakterien (Bioindikatoren) überwacht, welche erst bei ausreichend hohen Temperaturen abgetötet werden. Das Monitoringprogramm ist somit ein integraler Bestandteil der Qualitätssicherung. Tabelle 20: Eigenherstellungen der Kantonsapotheke Zürich Produkte Sterile Lösungen Nicht sterile Präparate und Reagenzien Total Tabelle 21: Eigenherstellungen der Kantonsspitalapotheke Winterthur Produkte Sterile Lösungen Nicht sterile Präparate und Reagenzien Total Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 85

86 TEIL 2 02 Herstellung Abbildung 13: Entwicklung der analytischen Untersuchungen für die KAZ Rohstoffe Identitätsprüfung Sterile Präparate Andere Präparate/ (Einzelgebinde) Reagenzien Beschwerden Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

87 TEIL 2 02 Herstellung Abbildung 14: Entwicklung der analytischen Untersuchungen für die KAW Rohstoffe Identitätsprüfung Sterile Präparate Andere Präparate/ (Einzelgebinde) Reagenzien Beschwerden Bemerkung: Die Herstellung in Winterthur wurde Ende 2014 geschlossen und in die Herstellung am Standort Zürich integriert. Aus diesem Grund wurden 2015 keine analytischen Untersuchungen mehr für die KAW durchgeführt. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 87

88 TEIL 2 02 Herstellung Die im mikrobiologischen Labor durchgeführten Arbeiten lagen bezüglich der Quantität auf dem Niveau des vorhergehenden Jahres. Aufgrund der Kumulation von personellen Engpässen und der Bindung der Ressourcen aufgrund der Abarbeitung von Inspektionsauflagen waren wir zudem gezwungen, einen grösseren Anteil an mikrobiologischen Prüfungen extern durchführen zu lassen. Dies ist in den Zahlen nicht sichtbar. Diese Situation war jedoch auch Chance bzw. Anlass dazu, Versorgungsprozesse mit unseren externen Partnern redundant aufzusetzen, um auch bei Engpässen unsere Dienstleistungen jederzeit sicherstellen zu können. Tabelle 22: Qualitätskontrolle, mikrobiologisches Labor Dokumentations-Typ Kantonsapotheke Kantonsspitalapotheke Zürich Winterthur Wasserkeimzahlen Reinraumkontrollen Sterilitätsprüfungen Prüfung auf Endotoxine Bioburden Wertbestimmung Antibiotika Sterilisations-Prozesskontrollen Keimzahlbestimmungen in unsterilen Rohstoffen und Produkten Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

89 TEIL 2 02 Herstellung Abbildung 15: Entwicklung der mikrobiologischen Untersuchungen für die KAZ Wasser Reinraum Sterilität Endotoxine Wertbestimmung Antibiotika Sterilisation Prozesskontrollen Keimzahlen Bioburden Abbildung 16: Entwicklung der mikrobiologischen Untersuchungen für die KAW Wasser Reinraum Sterilität Endotoxine Sterilisation Prozesskontrollen Keimzahlen Bioburden Bemerkungen: Die sterile Serienherstellung der KAW wurde Ende 2014 geschlossen und in Zürich integriert. Das erklärt, wieso diverse Untersuchungen 2015 nicht mehr durchgeführt wurden. Die Reinräume und das WFI-Wasser werden weiterhin für die Rezepturherstellung benötigt. Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 89

90 03 Qualitätsmanagement

91 TEIL 2 03 Qualitätsmanagement 3.1 Dokumenten-Management Eine Hauptaufgabe des Qualitätsmanagements ist das Dokumentenmanagement, das dokumentierte, kontrollierte Management von Anweisungen in allen Bereichen. Das bestehende System von SOPs wurde bereits im Jahre 2014 abgelöst durch ein hierarchisches Dokumentensystem. Somit konnte die Anzahl SOPs von 188 im Laufe des Jahres auf 126 reduziert werden. Abbildung 17: Verteilung der SOPs auf Bereiche Räumlichkeiten/Ausrüstung Produktion Mikrobiologische Prüfungen Logistik Hygiene Dokumentation Qualitätskontrolle Abfüllung/Konfektionierung Qualitätsmanagementsystem Betriebssicherheit Retouren Beanstandungen/Rückrufe Personal Wasser Informatik Herstellung/ Prüfung im Lohnauftrag Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 91

92 TEIL 2 03 Qualitätsmanagement Von den neuen Dokumententypen, die die SOPs ablösen, wurden insgesamt 68 neue Anweisungsdokumente erstellt: Tabelle 23: Anweisungsdokumente (Anzahl gültige Dokumente) Dokumententyp Richtlinien 9 29 Arbeitsanweisungen 7 16 Gerätevorschriften Total Zusätzlich wurden im Jahr 2015 folgende gelenkte Dokumente erstellt: 3.2 Deviation- und Change- Management Das seit 2012 intensivierte Management der Prozesse «Deviation Management» (systematisches, dokumentiertes, evidenzbasiertes Management von Abweichungen) und «Change Control» (systematisches, dokumentiertes, evidenzbasiertes Management von Änderungen) zeigte nochmals einen Anstieg der Kennzahlen in beiden Bereichen. Die strikte Umsetzung der GMP-Vorgaben ist einerseits verbunden mit einem grossen Mass an Transparenz und GMP-Compliance, bedingt aber auch entsprechende personelle Ressourcen. Vereinbarungen: Zur Regelung des Bezug von KAZ- Produkten oder Lohnherstellung wurden 6 Vereinbarungen erstellt. Logbücher: Zur Aufzeichnung aller Tätigkeiten (Reinigung, Kalibration, Wartung, etc.) einen Raum bzw. ein Gerät/Anlage betreffend wurden 30 neue Logbücher ausgestellt. 92 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

93 TEIL 2 03 Qualitätsmanagement Abbildung 18: Entwicklung der Deviations total Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 93

94 TEIL 2 03 Qualitätsmanagement Abbildung 19: Entwicklung der Deviations nach Bereich Ausrüstung Wasser Räume Produktion Rohstoffe Prozesse Sonstige Bemerkung: Im Jahr 2015 wurden insbesondere eine zunehmende Anzahl Abweichungen in den Bereichen Produktion und Geräte/Anlagen (Ausrüstung) bearbeitet. Diese Zunahme hat ihre Gründe in der konsequenten Umsetzung der GMP-Vorgaben. 94 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

95 TEIL 2 03 Qualitätsmanagement Abbildung 20: Entwicklung der Änderungen total Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 95

96 TEIL 2 03 Qualitätsmanagement Abbildung 21: Bearbeitete Änderungen nach Typ Anlagen/ Geräte Computergestützte Systeme Dokumentation Medien/ Ausgangsmaterialien Produkte Räume Verfahren/ Prozesse Auffallend ist die Zunahme der erfassten Änderungen betreffend folgende Bereiche: Anlagen/Geräte Computergestützte Systeme Produkte Der Zunahme betreffend Geräte/Anlagen hat ihre Gründe einerseits in der konsequenten Umsetzung der GMP-Vorgaben (jede Reparatur unterliegt dem Change Control) und andererseits wird der Lifecycle jedes Geräts, Rohstoffs, Produkts über das Änderungswesen gestartet und beendet. Im 2014 wurde das Change-Control-Verfahren vereinheitlicht und auch für computergestützte Systeme intensiviert, wodurch sich die Zunahme der bearbeiteten Change-Anträge erklärt. Die Zunahme der Änderungen die Produkte betreffend hat ihre Gründe in folgenden Bereichen: Überarbeitung der Herstellprozesse im Rahmen der Erstellung neuer Herstellvorschriften Überwachung des Lifecycle der Produkte durch den Change-Control-Prozess 96 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

97 TEIL 2 03 Qualitätsmanagement 3.3 Beschwerden-Management Seit 2013 werden die Beschwerden zentral erfasst und ausgewertet wurden total 37 Beschwerden bearbeitet; die Anzahl Beschwerden blieb somit auf dem gleichen Stand wie Abbildung 22: Bearbeitete Beschwerden nach Typ Dienstleistungen Eigenprodukte Handelsprodukte Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 97

98 04 Finanzen und Controlling

99 TEIL 2 04 Finanzen und Controlling Kernkompetenz: Finanz- und Betriebsbuchhaltung Leitung: Daniel Müller (dipl. Wirtschaftsprüfer) 4.2 Umsatz Der Umsatz der Kantonsapotheke Zürich inklusive der Kantonsspitalapotheke Winterthur nahm im Berichtsjahr 2015 um 4,3 % zu (2014, plus 2,5 %). Er erhöhte sich von CHF 151,8 Millionen auf CHF 158,3 Millionen. 4.1 Rechnungsergebnis Die Gewinn- und Verlustrechnung schliesst im Jahre 2015 bei Einnahmen von CHF und Ausgaben von CHF mit einem Gewinn von CHF zu Gunsten der Staatskasse ab. Die Investitionsausgaben für das Jahr 2015 belaufen sich auf CHF Grund für das Wachstum der Investitionsausgaben im Vergleich zu den Vorjahren ist das Neubauprojekt in Schlieren. Tabelle 24: Rechnungswesendaten Erfolgsrechnung Gesamterlös /. Materialaufwand /. Personalaufwand /. Sachaufwand Bruttoertrag Leistungsdaten: Medikamentenumsatz (Netto) Personalbestand (Ø besetzte Stellen) 97,17 102,05 105,35 Umsatz pro Mitarbeiter Personalkosten Personalkosten in % des Umsatzes 7,59 % 7,37 % 7,37 % Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 99

100 TEIL 2 04 Finanzen und Controlling 4.3 Gewinn- und Verlustrechnung der Kantonsapotheke Tabelle 25: Gewinn- und Verlustrechnung 2015 Bezeichnung Aufwand in CHF Ertrag in CHF Zinsen von Bank-Kontokorrentguthaben 155 Zinsen von Postcheckkonto 1 Vermögenserträge 156 Verkäufe von Arzneien und Chemikalien an Dritte Übrige Erträge Erträge Vergütung von Amtsstellen für Arzneien, Chemikalien und Medikamente Personalleistungen Übrige Dienstleistungen Interne Verrechnungen Löhne des Personals Rückstellungen Löhne Verwaltungspersonal Erstattung Lohn Personals Temporäre Arbeitskräfte AG-Beiträge AHV, IV, EO, MSE AG-Beiträge an ALV Verwaltungsbeiträge SVA Erstattung AHV etc AG-Beiträge an BVK AG-Beiträge Unfallversicherung AG-Beiträge Familienkasse Erstattung AG-Beiträge FAK Rückstellungen AG-Beiträge Überbrückungsrenten AHV Aus- und Weiterbildung Personalwerbung Personalaufwand Büromaterial (nicht von KDMZ) Betriebs- und Verbrauchsmaterial Drucksachen, Publikationen Fachliteratur, Zeitschriften Maschinen, Geräte und Fahrzeuge Kleider, Wäsche, Vorhänge Hardware Immaterielle Anlagen VV Übrige Ver-, und Entsorgung Dienstleistungen Dritter Honorare externe Berater, Gutachten Informatik-Nutzungsaufwand Unterhalt Gebäude VV Unterhalt Maschinen, Geräte und Fahrzeuge Informatik-Unterhalt Unterhalt Software 0 Miete, Pacht von Liegenschaften Reisekosten und Spesen Wertberichtigung Forderungen Forderungsverluste Sach-/Betriebsaufwand Fortsetzung Tabelle 25 auf Seite Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

101 TEIL 2 04 Finanzen und Controlling Fortsetzung Tabelle 25 von Seite 100 Bezeichnung Aufwand in CHF Ertrag in CHF Planmässige Abschreibungen Hochbauten Planmässige Abschreibungen Mobilien Abschreibungen Mobilien Planmässige Abschreibungen übrige Sachanlagen Abschreibungen Fremdwährung Gewinn/Verlust Finanzaufwand Vergütung an die KDMZ für Büromaterial, Druck- und Buchbinderarbeiten Reinigung und Beleuchtung 55 Vergütung an das Hochbauamt für Norm-Mobiliar 712 Informatikmittel Übriges Material Personalleistungen Informatikdienstleistungen Übrige Verwaltungsdienstleistungen Aus- und Weiterbildung Transport, Kurier u. a Übrige Dienstleistungen, Vergütung Amtsstellen Betriebs- und Verwaltungskosten Zinsen Verwaltungsvermögen Interne Verrechnungen Gewinn Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 101

102 TEIL 2 04 Finanzen und Controlling Tabelle 26: Umsatzzahlen Kantonsapotheke Zürich (Standorte Zürich und Winterthur) Kundengruppe Umsatz CHF 2014 Umsatz CHF /- in % Universitätsspital Zürich Kantonsspital Winterthur 1) PUK Standort Lenggstrasse Integrierte Psychiatrie Winterthur Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen Rheinau Psychiatriezentrum Kinderspital Zürich Universität Zürich Kantonales Tierspital Schulimpfstoffe PUK Ambulatorium Limmattal Gefängnis Zürich weitere kantonale Betriebe städtische Betriebe Winterthur 1) Poliklinik Crossline HPV-Impfstoffe Poliklinikschalter / sonstige Kunden Summe über alles Legende/Bemerkungen: 1) Bis Ende Juli 2014 wurden Lieferungen an zwei Städtische Winterthurer Alterszentren unter der Rubrik «städtische Betriebe Winterthur» subsummiert. Ab 1. August 2014 erschienen die Umsätze dieser Zentren unter der Rubrik «Kantonsspital Winterthur». Der Umsatz des Universitätsspitals Zürich bei der Kantonsapotheke Zürich hat 2015 um CHF (+ 5,1 %) auf CHF zugenommen. Der Umsatz der Kantonsapotheke Zürich am Standort Zürich hat 2015 um CHF (+ 3,8 %) auf CHF zugenommen. Der Umsatz des Kantonsspitals Winterthur bei der Kantonsspitalapotheke Winterthur hat 2015 um CHF (7,9 %) auf CHF zugenommen. Der Umsatz der Kantonsspitalapotheke Winterthur hat 2015 um CHF (7,1 %) auf CHF zugenommen. 102 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

103

104 05 Personalwesen

105 TEIL 2 05 Personalwesen Personalbestand am 31. Dezember 2015 Kantonsapotheker und Leiter Kantonsapotheke Hintermann Andreas 5.1 Kantonsapotheke Zürich Bereichsleiterin Pharmazeutische Dienste/ Logistik Mühlstädt Isabel Dr. Bereichsleiter Herstellung/F&E Fachtechnischer Leiter AMBV Obertüfer Heinz Wissenschaftliche AbteilungsleiterInnen Bucher Karsten Dr. Lauber Martin Schäfer Jessica Tassis Anatoli Dr. Leiter IT Deplazes Clau Leiterin Qualitätsmanagement Figueiredo Verena Wissenschaftliche MitarbeiterInnen mba Bäbler Katharina Christen Barbara Dr. Theisen Linda Dr. Wissenschaftliche MitarbeiterInnen Böhler Andrea Fugel Norbert Grossjohann Christine Dr. Habann Matthias Dr. Kraack Marianne Dr. Leucht Katharina Dr. (60%) Majazki Juliana Orion Klaus Orthey Anne (80%) Papp Georg Rusmikin Olga Schlatter Rahel Schneeberger Sarah Sickinger Stefanie Stork Verena Vassalli Lorenzo Studienkoordinatorin Petersen Jenny (60%) Abteilungschef Müller Daniel Rechnungssekretär Stampa Riccardo Personalbereichsleiterin Kissling Esther Leiter IT Dienste Ruther Bryan IT-Supporter Dongshi Chodak Georgoulas Spyridon Mayerhofer David (80%) IT-Projekt-AssistentIn John Therese (80%) Verwaltungs-AssistentInnen Bergmann Eveline (80%) Demiroglu Ibrahim (50%) Di Mario Sandra (40%) Huber Berti (95%) Oberholzer Roland Laborantin mba Pesic Ivana (80%) LaborantInnen Cataldo Evelyne Chatfield Michelle Christian George Robert Dändliker Lea Eichenberger Nadja Georgakis Georgia (60%) Holliger Nadja Janosevic Suzana Kameraj Albone Kunrad Claudia Richner Marcel Riwar Andreas Rossi Cornelia Rudin Urs (60%) Scherrer Stephan Schneider Katrin Schwichtenberg Anja Spannagel Sven Walt Jana Wellenzohn Sergio Winter Alexandra (80%) Laborhilfen Frauenfelder Sylvia (50%) Kailayapillai Vasan Matas German Subramaniam Inkaran Jahresbericht 2015 Kantonsapotheke Zürich 105

106 TEIL 2 05 Personalwesen Pharma-Assistentin mba Med. Techn. Assistentin mba Roggero Michèle Pharma-Assistentinnen Med. Techn. Assistentinnen Bauer Madlaina Congedi Sabrina Dietliker Melinda Hagenbucher Daniela (20%) Jentzsch Doreen Kryeziu Diellza Matic Slavica Stulic Tatjana (80%) Steiner Nadja Ulrich Lorena Victorio Janine Materialverwalter Beyer Harry Magazinchefin Scaperrotta Giuseppina Magaziner/Lageristen Graf Carsten Neeracher Claudia Radojkovic Milos Spichtig Randy Tedesco Francesco Betriebsangestellte Annoscia Anna (70%) Huber Izabel Meier Erna 5.2 Kantonsspitalapotheke Winterthur Wissenschaftliche Abteilungsleiterin Schmid Ursula Dr. Wissenschaftliche MitarbeiterInnen mba Bischof Christina Plaskowski Zbigniew Dr. (50%) Wissenschaftliche MitarbeiterInnen Beifuss Johannes Caprez Seraina (80%) Höfel Sigrun (50%) Käser Karin (60%) Lerch Bader Mirjam Dr. (50%) Schlup Claudia Von Planta Marcello (80%) Widmer Simone (50%) LaborantInnen Bättig Barbara (80%) Frutig Anton Hassan Samara Hohl Désirée Kuser Brigitte (50%) Meile Janine Portmann Michaela Pharma-Assistentinnen Med. Techn. Assistentinnen Fuchs Rosmarie (70%) Nuhiu Nicole Meier Regula (80 %) Sigg Isabelle Sola Josipa (50%) Unterberger Gabriela (90%) Magazinchef Jucker Paul Betriebsangestellte Rutz Graziella (50%) 106 Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

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108 IMPRESSUM Redaktion KAZ Andreas Hintermann Gestaltung/Grafik Basis Communication GmbH, Zürich Fotografien Heinz Unger, Fotograf, Schlieren Druck Kantonale Drucksachen- und Materialzentrale (kdmz) Auflage 220 Exemplare Kantonsapotheke Zürich Haldenbachstrasse Zürich Telefon Fax Zürich, Mai Kantonsapotheke Zürich Jahresbericht 2015

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