FIT FÜR DEMENZ ANP für Demenz im akutstationären Setting Erfahrungen aus 2 Jahren Pionierarbeit
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- Catrin Lichtenberg
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1 FIT FÜR DEMENZ ANP für Demenz im akutstationären Setting Erfahrungen aus 2 Jahren Pionierarbeit DGKP Stefan Sumerauer, BSc DGKP Michaela Kurta, Stationsleitung ANP Kongress, 04. April 2017
2 AGENDA Vorstellung des LKH Univ. Klinikum Graz Advanced Nurse Practitioner Laufbahnmodell für Pflegeberufe am LKH Univ. Klinikum Graz Konzept Fit für die Demenz Bezugspflege Praxisumsetzung
3 LKH- Univ. Klinikum Graz 20 Universitätskliniken 43 Klinische Abteilungen 2 Institute rund MitarbeiterInnen durchschnittlich 1,2 Mio. Behandlungen und stationäre Aufnahmen jährlich Rund 970 Bewerbungen, 450 strukturierte Interviews und ca. 300 Einstellungen pro Jahr Durchschnittlich 3800 Auszubildende und Studierende jährlich
4
5 ADVANCED NURSE PRACTITIONER Pflegefachperson Expertenwissen Fähigkeiten zur Entscheidungsfindung Aufgabe Sicherung einer qualitativ guten Gesundheitsversorgung
6 ENTSTEHUNGSKETTE Raum schaffen APN Laufbahnmodell Bedarfsermittlung + Konzepterstellung Fit für die Demenz Praxisumsetzung Implementierung Nutzen
7 Laufbahnmodell für Pflegeberufe am LKH- Univ. Klinikum Graz
8 AUSGANGSSITUATION LKH-UNIV. KLINIKUM GRAZ Gut etablierte Führungskräfteförderung Vielfalt an Zusatzaufgaben und Kompetenzen in der Pflege Fachliche und didaktische Zusatzkompetenzen von MitarbeiterInnen nicht sichtbar Bildquelle: LKH-Univ. Klinikum Graz
9 ENTSTEHUNG DES LAUFBAHNMODELLS mit gesetzlichen, fachlichen und wissenschaftlichen Grundlagen aus Workshops, Beratung & Hospitation Bildquelle: LKH-Univ. Klinikum Graz
10 PEPPA- Framework Modell Bryant- Lukosius und DiCenso (2004) 9-stufiges Rahmenmodell Implementierung der APN-Rolle in die Pflegepraxis Bryant- Lukosius und DiCenso (2004)
11 ARBEITSAUFTRAG APN in der Pflegepraxis (Diskussion/Erfahrungsaustausch) Wäre aus Ihrer Sicht zum jetzigen Zeitpunkt eine Implementierung von ANPs möglich? Welche Aufgaben müsste SIE /ER erfüllen?
12 Konzept Fit für die Demenz
13 Grundlage des Konzepts Fit für die Demenz Integration der ANP Themenbereich Praxisalltag Netzwerken Kooperation mit Medizin und Experten Bezugspflege Aufgaben der ANP Literaturrecherche Wissenstransfer Evidenzbasierte Handlungsempfehlungen Fort- & Weiterbildung Beratung
14 ZIELE DES KONZEPTES FIT FÜR DEMENZ Erste Anzeichen einer Demenz erkennen Kenntnisse über die häufigsten Demenzformen sowie deren Hauptsymptome Kenntnisse von nicht pharmakologischen Maßnahmen im Umgang mit Dementen und deren Anwendung (RNAO 2010)
15 LITERATURRECHERCHE Datenbanken Guidline: Registered Nurses' Association of Ontario (RNAO) Einzelstudien in Journals Österreichischer Demenzbericht Bundesministerium für Gesundheit und Sozialministerium, Wien.
16 ERSTE ANZEICHEN ERKENNEN Ständig gleiche Fragen Verlieren/Verlegen von Gegenständen Vernachlässigung des Äußeren Sprachverarmung Antriebslosigkeit Aggressivität (Alzheimer s Australia 2017)
17 DEMENZFORMEN UND SYMPTOME Alzheimer > 60% Vaskuläre Demenz ~15-20% Lewy Body Demenz ~7-20% Frontotemporale Demenz ~1-2% Mischdemenzen (Österreichische Alzheimer Gesellschaft 2017)
18 GRUNDSÄTZE Auszuschließen sind: Schmerzen Harn- oder Stuhldrang Hunger oder Durst
19 KOMMUNIKATIONSGRUNDLAGEN Kurze, einfache Sätze verwenden NUR eine Aufforderung oder Maßnahme geben Vermeiden von zu vielen Worten Unnötige Fragen vermeiden Nicht auf Fehler im Gespräch hinweisen Singen, beten, lesen kann Sicherheit vermitteln
20 KOMMUNIKATIONSGRUNDLAGEN Zeit geben für Antworten - nicht drängen Über Dinge sprechen, die noch im Gedächtnis sind Keine großen Wahlmöglichkeiten anbieten Fragen stellen die mit JA oder NEIN beantwortet werden können - geschlossene Fragen Ruhige Ausstrahlung, ruhiger Tonfall
21 NONVERBALE KOMMUNIKATION Ursprung 55% Körpersprache 38% Klang der Stimme 7% verbale Kommunikation (Mehrabian & Ferrie 1967) Nutzen des: Lächelns Wut und Ärger Lachen Tränen und Weinen (Ekman 1972)
22 TIPPS Blickkontakt auf Augenhöhe Nähe und Berührung (Basale Stimualtion) Verringerung des Tempos Körpersprachlich vor- oder mitmachen Einweisende Gesten Alltagsgesten einsetzen (z.b. Hand geben)
23 BEZUGSPFLEGE Da durch die Einführung des Laufbahnmodells am LKH-Univ. Klinikum Graz großes Augenmerk auf die Steigerung der fachlichen Kompetenz der diplomierten Pflegeperson gelegt wird, ist es umso wichtiger, in dieser Zeit der Veränderung den Bezug zu den PatientInnen nicht zu verlieren. DGKP Iris Knausz, MBA
24 ROLLE DER BEZUGSPFLEGEPERSON Verantwortung übernehmen Vertrauen schaffen Orientierung geben Sicherheit schaffen DGKP Iris Knausz, MBA
25 ROLLE DER BEZUGSPFLEGEPERSON Verantwortung übernehmen Orientierung geben Vertrauen schaffen Sicherheit schaffen Bezugspflegeperson übernimmt die Hauptverantwortung für den gesamten Pflegeprozess der ihr zugeteilten Patientinnen und Patienten Transparenz - Pflegeprozess DGKP Iris Knausz, MBA
26 ROLLE DER BEZUGSPFLEGEPERSON Verantwortung übernehmen Orientierung geben Vertrauen schaffen Sicherheit schaffen Vertrauen zwischen der Pflegeperson und den Patientinnen und Patienten aufbauen durch die Kontinuität der Betreuung Jede Patientin und jeder Patient wird von einer Bezugspflegeperson betreut Ansprechpartner für den gesamten Aufenthalt und sichert die Umsetzung des Pflegeplans DGKP Iris Knausz, MBA
27 ROLLE DER BEZUGSPFLEGEPERSON Verantwortung übernehmen Vertrauen schaffen Durch direkte Kommunikation zwischen allen im Behandlungsprozess beteiligten Personen wird die Patientenversorgung gesichert Orientierung geben Sicherheit schaffen Verlaufsbericht der Bezugspflegegespräche wird dokumentiert DGKP Iris Knausz, MBA
28 ROLLE DER BEZUGSPFLEGEPERSON Verantwortung übernehmen Vertrauen schaffen mit der Patientin und dem Patienten pflegerische Ziele vereinbart welche in bestimmten Zeitabständen gemeinsam evaluiert werden Orientierung geben Sicherheit schaffen orientierungsweisend ist die Planung der Entlassung bereits ab der Aufnahme der Patientin und des Patienten DGKP Iris Knausz, MBA
29 ZIELE FÜR DIE PRAXIS Vernetzung von Praxis, Lehre und Wissenschaft Sicherheit der MitarbeiterInnen in der Betreuung von dementen PatientInnen Sicherheit und Wohlbefinden der PatientInnen Unterstützung betreuender Angehörige CAVE: Self Caring Einbeziehen ins Bezugspflegegespräch Beratungsgespräche Unterstützung und Wissensweitergabe an andere Bereiche und Stationen
30 BEDEUTUNG FÜR DIE PFLEGE Gegenseitige Wertschätzung und Verständnis Spazieren Gehen, oder Mensch ärgere Dich nicht spielen werden als Pflegehandlungen gesehen Persönliche Verantwortung für das Treffen von Entscheidungen Übernahme der Verantwortung für die Qualität der für die in Bezug stehenden Patientinnen und Patienten erbrachte Pflege von der Aufnahme bis zur Entlassung. Ausschöpfung des eigenverantwortlichen Tätigkeitsbereich
31 ROLLE DER STATIONSLEITUNG Dreh- und Angelpunkt - Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis Keine Fachexpertin Steuerung der Umsetzung in die Praxis Erkennen der Fähigkeiten der MitarbeiterInnen (MAG) Unterstützung der ExpertInnen Fortbildungsmanagement
32 Praxisbeispiele
33 Mack, LKH-Univ. Klinikum Graz, 2016
34 ARBEITSAUFTRAG Was ist in unserem Haus möglich und hat sich bewährt?
35 WEITERE SCHRITTE Workshops Vernetzung mit anderen Kliniken des LKH-Universitätsklinikum Graz - Arbeitsgruppe erstellt Enge Zusammenarbeit mit ExpertInnen Demenzprojekt der Stmk. KAGes Teambesprechungen Erarbeiten von individuellen Handlungsempfehlungen für andere Stationen (z.b. Intensivstation) Wissenschaftliche Outcome-Messung Qualitative Pflegeforschung
36 Fragen?
37 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
38 Literatur Alzheimer s Australia 2017 Warning signs of dementia. STAND Ekman, P. (1972). Universals and Cultural Differences in Facial Expressions of Emotion. In J. Cole (ed.), Nebraska Symposium on Motivation Lincoln, NE: University of Nebraska Press. Höfler, S.; Bengough, T. Winkler, P., Griebler, R. (2014) Österreichischer Demenzbericht Bundesministerium für Gesundheit und Sozialministerium, Wien. Mehrabian, A., & Ferris, S. R. (1967). Inference of attitudes from nonverbal communication in two channels. Journal of consulting psychology, 31(3), 248. Österreichische Alzheimer Gesellschaft (2017) Demenzursachen, STAND: Registered Nurses Association of Ontario. (2010). Caregiving strategies for older adults with delirium, dementia and depression. Toronto, Canada: Registered Nurses Association of Ontario. Elzer, M., & Schiborski, C. (2007). Kommunikative Kompetenzen in der Pflege: Theorie und Praxis der verbalen und nonverbalen Interaktion. Huber. Gmür, M., &Thommen, J. P. (2007). Human-Ressource-Management: Strategien und Instrumente für Führungskräfte und das Personalmanagement in 13 Bausteinen. Versus. Hüper, Ch., & Hellige B. (2012). Kooperative Pflegeberatung und Beratungsqualität: Mit einem Exkurs zu Selbstmanagement, Macht und Eigensinn. Mabuse-Verlag, Frankfurt. Manthey, M. 2005, Primary Nursing. Ein personenbezogenes Pflegesystem, 2nd edn, Verlag Hans Huber, Bern.
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