Stocks and Flows - Zur Rolle von Bestands- und Bewegungsanalysen in der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
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- Stefanie Gehrig
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1 Stocks and Flows - Zur Rolle von Bestands- und Bewegungsanalysen in der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Konferenz des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Forschungsinstituts Betriebliche Bildung (f-bb) Dr. Ulrich Walwei Wien, 13. September 2010
2 Überblick Ausgangspunkt: Vor- und Nachteile von Fluktuation Dynamik von Beschäftigung und Arbeitslosigkeit Turnover in beruflichen Teilarbeitsmärkten Fazit 2
3 Ausgangspunkt: Vor- und Nachteile von Fluktuation 3
4 Ambivalenz von Fluktuation Ein funktionierender Arbeitsmarkt braucht Dynamik. Es kann jedoch auch ein Übermaß an Bewegung geben. 4
5 Fluktuationsvorteile bessere Passgenauigkeit (matching) zwischen Job und Stelleninhaber/in höhere Produktivität Wissensaustausch zwischen den Betrieben, Horizonterweiterung für die Wechsler Anreize, in allgemeine Qualifikationen zu investieren und die Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten 5
6 Fluktuationsnachteile Transaktionskosten (z. B. Entlassungs-, Rekrutierungs- und Einarbeitungskosten) Verlust von betriebsspezifischem Humankapital verringerte Anreize für die Betriebe, Beschäftigte weiter zu qualifizieren höhere Unsicherheit für die Beschäftigten geringere Identifikation mit dem Betrieb 6
7 Dynamik von Beschäftigung und Arbeitslosigkeit 7
8 Beschäftigungsdynamik zwischen 1998 und 2008 Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung um 470 Tsd. oder 1,7%. Etwa 7,67 Mio. Einstellungen pro Jahr oder knapp 30,7 Tsd. pro Arbeitstag. Rund 7,63 Mio. beendete Beschäftigungsverhältnisse oder 30,5 Tsd. pro Arbeitstag. 8
9 BIP und Labour-Turnover-Rate, ,09 4,0 0,08 0,07 0,06 0,05 4,0 Nürnberg, Labour-Turnover-Rate pro Quartal Bruttoinlandsprodukt (Veränderung gegen Vorquartal) BIP Labour-Turnover-Rate 3,0 2,0 1,0 0,0 1,0 2,0 3,0 1996:1 1997:1 1998:1 1999:1 2000:1 2001:1 2002:1 2003:1 2004:1 2005:1 2006:1 2007:1 2008:1 2009:1 Quelle: IAB, FB A1, Rothe.
10 Begonnene und beendete sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse von 1997 bis Nürnberg, begonnene und beendete Beschäftigungsverhältnisse (in 1.000) Bestand an Beschäftigten (in 1.000) Bestand an SVB begonnene SVB beendete SVB 1997:1 1998:1 1999:1 2000:1 2001:1 2002:1 2003:1 2004:1 2005:1 2006:1 2007:1 2008:1 2009:1 Quelle: IAB, FB A1, Rothe.
11 Entwicklung und Fluktuation der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach Sektoren (ohne Auszubildende) 11
12 Verteilung der Lebensarbeitslosigkeit - Geburtskohorten , Personen im Alter zwischen 25 und 50 - Anteil an Arbeitslosig- keitsvolumen in % Anteil an der Stichprobe in % Männer Frauen Quelle: Schmillen, Möller (2010) 12
13 Fakten zur Verteilung der Lebensarbeitslosigkeit Mehr als 60 Prozent der Geburtsjahrgänge 1950 bis 1955 waren in der Kernphase ihrer Erwerbstätigkeit (zwischen 25 und 50 Jahren) nie arbeitslos. Auf etwa 5 Prozent der abhängigen Erwerbspersonen entfällt mehr als die Hälfte des gesamten Arbeitslosigkeitsvolumens. Die 5 Prozent der abhängigen Erwerbspersonen mit der höchsten Lebensarbeitslosigkeit haben im Durchschnitt etwa doppelt so lange Arbeitslosigkeitsperioden wie die übrigen 95 Prozent, sind im Schnitt aber etwa zehnmal so häufig von Arbeitslosigkeit betroffen. 13
14 14
15 Turnover in beruflichen Teilarbeitsmärkten 15
16 Turnover SIAB Bewegungen in und aus Beschäftigung mit Wechsel des beruflichen Teilarbeitsmarktes Abgangsraten, Zugangsraten, Umschlagsraten - Westdeutschland, 1980 bis
17 Beschäftigungsentwicklung nach beruflichen Teilarbeitsmärkten ( ) Nürnberg, Quelle: SIAB , Westdeutschland 17
18 Turnoverraten nach beruflichen Teilarbeitsmärkten ( ) Nürnberg, Quelle: SIAB , Westdeutschland 18
19 Zugangsrate nach beruflichen Teilarbeitsmärkten ( ) Nürnberg, Quelle: SIAB , Westdeutschland 19
20 Quelle: SIAB , Westdeutschland 20
21 Fazit 21
22 Rolle von Fluktuation und Dynamik in der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Fluktuation und Dynamik sind nicht per se gut und nicht per se schlecht Für die Steuerung der Arbeitsmarktpolitik ist das Niveau der Bewegungsgrößen mindestens ebenso wichtig wie das der Bestandsgrößen. Die Einflussgrößen auf Fluktuationen am Arbeitsmarkt sind noch wenig erforscht. Kandidaten sind der sektorale Strukturwandel, Veränderungen bei den Erwerbsformen oder auch Transaktionskosten des Wechsels sowie institutionelle und tätigkeitsbezogene Faktoren. 22
23 Vielen Dank! Für weitere Informationen: Dr. Ulrich Walwei
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