MultiLactor Melksystem. Abteilung der Forschung und Entwicklung Firma Siliconform Türkheim - Deutschland

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1 MultiLactor Melksystem Eine Revolution in der Melktechnik Forschungsbericht Herausgegeben von Prof. Dr. Shehadeh Kaskous Abteilung der Forschung und Entwicklung Firma Siliconform Türkheim - Deutschland Türkheim

2 Vorwort: Gesunde Kühe sind die Existenzgrundlage unserer Milcherzeuger. Um eine hohe Milchleistung und eine bessere Milchqualität zu erhalten, ist es ratsam auch über die Melktechnik nachzudenken. Unsere Philosophie besteht einfach darin, die Milchkühe artgerecht zu melken. Das heißt, die Arbeitsweise der Melkmaschine muss dem natürlichen Saugprozess des Kalbes nachempfunden werden. Beobachtungen an saugenden Kälbern zeigen deutlich, dass ein Kalb in der Lage ist, die gesamte Milchmenge einer Kuh (auch die aus den Alveolen) zu gewinnen. Durch langjährige Untersuchungen ist es einem Allgäuer Expertenteam gelungen, eine spezielle viertelindividuelle Melkanlage (MultiLactor) zu entwickeln, mit der die tierphysiologischen, melktechnischen und arbeitsergonomischen sowie betriebswirtschaftlichen Bedingungen besonders berücksichtigt werden. Das MultiLactor-Melksystem beruht auf einem viertelindividuellen Melken ohne Sammelstück. Die Bauweise dieser Anlage macht das Melkzeug für den Bediener deutlich leichter. Die Art der Pulsation und die Stimulationsfunktion sowie die Vakuumhöhe sind den natürlichen Anforderungen an die Physiologie des Kalbsaugens hervorragend angepasst. Folgende Schwerpunkte werden in diesem Bericht dargestellt: Bedeutung und Eigenschaften des MultiLactor-Melksystems Wie melken Profis mit dem MultiLactor MultiLactor und Melkbarkeit Ergebnisse einiger Feldstudien nach langjährigem Einsatz von MultiLactoren Einfluss des MultiLactors auf die Milchleistungsentwicklung Einfluss des MultiLactors auf die Nutzungsdauer der Kühe Einfluss des MultiLactors auf Milchinhaltsstoffe Einfluss des MultiLactors auf die Eutergesundheit Die in diesem Bericht dargestellten Informationen sind vor allem Ergebnisse der mit MultiLactor ausgerüsteten Melkanlagen verschiedener Milchviehbetriebe. Ich hoffe, dass ich mit diesem Beitrag aussagekräftige und ausreichende Informationen über das MultiLactor-Melksystem geben kann. Deshalb kann der Bericht sowohl für Agrar- Ingenieure und Veterinärmediziner als auch für Milcherzeuger eine Hilfe sein. Der Autor 2

3 Inhaltsverzeichnis Vorwort 2 Inhaltsverzeichnis 3 1. Bedeutung und Eigenschaften des MultiLactor-Melksystems 4 Viertelindividuelles Melksystem 4 Stimulationssystem 5 Bio-Milker Melkbecher (periodischer Lufteinlass): 6 Vorreinigung und Zwischendesinfektion 7 Reinigungssystem 8 Niedriges Melkvakuum 8 Zitzensilicon 9 2. Wie melken Profis mit dem MultiLactor-Melksystem 10 Profis melken mit dem MultiLactor-Melksystem 10 Das MultiLactor-Melksystem bietet gute Voraussetzungen 12 für Profis 3. MultiLactor und die Melkbarkeit 14 Warum müssen wir die richtige Melktechnik nutzen 14 Das Verhältnis zwischen Kuh, Melktechnik und Melker 15 Milchflusskurven mit MultiLactor Ergebnisse einiger Feldstudien nach dem Einsatz von 17 MultiLactoren Ergebnisse der Feldstudie im Betrieb 1 (KR) 17 (Holsteinfriesian) Ergebnisse der Feldstudie im Betrieb 2 (STO) 23 (Heumilchbetrieb, Schweizer Braunvieh) Ergebnisse der Feldstudie im Betrieb 3 (DU) (Red-Holstein) Einfluss des MultiLactors auf die Milchleistungsentwicklung Einfluss des MultiLactors auf die Nutzungsdauer der Kühe Einfluss des MultiLactors auf die Milchinhaltsstoffe Einfluss des MultiLactors auf die Eutergesundheit 39 3

4 1. Bedeutung und Eigenschaften des MultiLactor-Melksystems: Vor ein paar Jahren wurde das Allgäuer MultiLactor-Melksystem entwickelt und in der Praxis von der Siliconform GmbH, Türkheim, Deutschland, eingesetzt (Abb. 1). Abb. 1: Das MultiLactor-Melksystem in einem Betrieb in der Schweiz Viertelindividuelles Melksystem: Der MultiLactor ist ein gut handhabbares und tiergerechtes halbautomatisches Melksystem, das von bisher gebräuchlichen konventionellen Maschinen technisch deutlich abweicht. Es beruht auf einer sammelstückfreien Melkeinheit, d.h. die Melkbecher arbeiten völlig unabhängig voneinander. Dadurch wird eine gleichmäßige Gewichtsverteilung je Euterviertel über die gesamte Melkdauer sichergestellt. In diesem Punkt gleicht das neue Melksystem der Arbeitsweise gängiger Melkroboter und weist daher noch weitere wesentliche Vorteile auf. Diese bestehen darin, dass auch bei sehr weiten Eutern oder bei nach außen stehenden Zitzen keinerlei Störungen bei der Milchabgabe durch unkontrolliert erfolgende Lufteinbrüche auftreten. Ein weiterer Vorteil zeigt sich darin, dass auch bei tiefhängenden Eutern keine Kompromisse gemacht werden müssen. Im Unterschied zum konventionellen Melkzeug mit einem Gewicht von etwa g wiegt ein Einzelmelkbecher nur rund 530 g. Aus diesem Grund lassen sich die Einzelmelkbecher im Vergleich zum konventionellen Melkzeug deutlich leichter handhaben. Dies führt zu wesentlich verringerter Arbeitsbelastung und schont Rücken, Gelenke und Schulterpartien. (Arbeitsmedizinisches Gutachten Bundesanstalt für Arbeitsmedizin Berlin). Somit verspricht diese Technik sowohl eine höhere Wirtschaftlichkeit als auch eine spürbare Arbeitserleichterung für die Bediener (Abb. 2). 4

5 Abb. 2: Das MultiLactor-Melksystem beim Melkprozess in einem Betrieb in Türkheim-Bayern Stimulationssystem: Ein weiteres wesentliches Kennzeichen des MultiLactors ist sein neuartiges bilaterales Stimulationssystem. Dieses verbindet in idealer Weise die hormonellen Vorgänge während der Vorstimulation mit der notwendigen Entspannung der Eutermuskulatur zur richtigen Zeit (vollwertige konditionierte Vorstimulation, d.h. Kombination von Frequenz und aktiver Bewegungsstimulation). - Vorstimulation: Teil 1: Beförderung des hormonellen Prozesses Die Vorstimulation (vor dem Melken) besteht aus folgenden Vorgängen: Nach dem Ansetzen der Melkbecher wird, gesteuert durch den Pulsator, der Zitzengummischaft sanft geschlossen. Dies geschieht durch die Reduzierung der Saugphase von 60 % auf 10 % sowie die Erweiterung der Entlastungsphase von 40 auf 90 % über eine Zeitdauer von 50 s. Dies hat zur Folge, dass der Zitzengummischaft an der Zitze leicht anliegt und dabei einen leichten variablen Druck auf die Zitzenspitze ausübt (Druckreizung der Rezeptoren an der Zitzenspitze). Dies führt zu einem idealen Euterinnendruck des Milchtieres durch stark verringerten Milchfluss während der Stimulationsphase, ohne damit das Tier zu irritieren. Damit wird sicher gestellt, dass kein schädliches Vakuum während der Vorstimulationsphase ins Euter eindringen kann, und ein, für das Milchtier schädlicher Euterinnenüberdruck entsteht (Überdruckventilfunktion). Teil 2: Zur gleichen Zeit wird durch den Aktuator eine Bewegung der Melkbecher generiert, die eine ideale Lockerung der gesamten Eutermuskulatur zur Folge hat. 5

6 Damit kommen wir den natürlichen Bedürfnissen eines laktierenden Milchtieres am nächsten (ähnlich wie beim Saugen des Kalbes). - Übergang zum Melken: Danach erfolgt eine 10 Sekunden dauernde Übergangsphase zum aktiven Melken, bei der Pulsation und Bewegungsmodul (Aktuator) für das Tier in angenehmster Weise angepasst werden. - Aktives Melken: Nach dem Übergang zum aktiven Melken wird ein Saugphaseanteil von 60 bis 65% sowie eine Taktfrequenz zwischen 60 bis 65 Zyklen/min gewählt. In jedem Fall muss aber eine Entlastungsphase (Phase D) 230 ms eingehalten werden, um Blut und Lymphflüssigkeit in ausreichender Menge von der Zitzenspitze in den Kreislauf schonendst zurückzuführen (Rückmassage). Aktuatorseitig wird die Bewegungsintensität auf eine für das Milchtier angenehmste Art und Weise zurückgefahren. Damit wird über die gesamte Hauptmelkzeit die Eutermuskulatur entspannt gehalten. Gleichzeitig wird während der Saugphase über den Spezialpulsator (sequentielle Ansteuerung) eine zusätzliche Reizfrequenz über die Zitzengummiwand auf die Zitze übertragen, die, wie das Kalb wenn es an der Zitze saugt, auf natürliche Weise von der Zunge des Kalbes auf das Euter übertragen wird. Dies fördert zusätzlich die Entspannung der Eutermuskulatur während des Melkprozesses und täuscht der Milchkuh eine natürliche Milchabgabe vor. Durch die sequentielle Pulsatorsteuerung wird jeweils nur ein Zitzenschaftvolumen pro Zeiteinheit bewegt, was einen weitgehendst schonenden Milchabtransport zur Folge hat. Dies zeigt sich in dem geringen Anteil freier Fettsäuren in der gewonnenen Ablieferungsmilch, was für die spätere Käseherstellung von besonderer Bedeutung ist. - Melkende: Bei Erreichen eines Milchflusses von 800 g pro Minute wird die Bewegungsintensität des Aktuators wieder gesteigert. Damit erreicht man denselben Effekt, wie der bei Kälbern während des Alimentationsprozesses zubeobachten ist (stoßen des Euters, wenn der Milchfluss nachlässt). Damit kommt es zu einer totalen Euterentleerung von bisher nicht gekannter Qualität, die einer besseren Eutergesundheit Vorschub leistet. Wenn der Milchfluss zum Ende des Melkens 200 bis 250 g (einstellbar) erreicht, werden nach einer einstellbaren Wartezeit (10 bis 20 Sekunden), die Melkbecher nach Abschalten des Vakuums schonend abgenommen und in das Magazin zurückgezogen. Dabei werden die Milchschläuche vollautomatisch von außen gebürstet und wasserstrahlgereinigt. Bio-Milker Melkbecher (periodischer Lufteinlass): Ein wesentlicher Bestandteil des MultiLactor-Systems ist die Nutzung des Bio-Milker Melkbechers. Dieser zeichnet sich durch die periodische Absenkung des Vakuums während 6

7 des Entlastungstaktes einmal pro Sekunde aus, welche eine Axialbewegung (Verlängerung und Verkürzung der Zitze einmal pro Sekunde verursacht). Damit wird eine natürliche Vakuumapplikation an der Zitze wie beim Kalbsaugen erreicht. Zugleich wird ein geringerer, physiologisch richtiger Massagepressdruck während des Entlastungstaktes auf die Zitze erreicht, was zu geringeren Hyperkeratosen sowie weichen und geschlossenen Zitzen nach dem Melken führt. Weiterhin wird durch den periodischen Lufteinlass die im Saugtakt ermolkene Milch zügig und schonend abtransportiert. Dieser vom periodischen Lufteinlass unterstützte Milchabtransport hat zur Folge, dass auch bei hohen Milchflüssen kaum Vakuumverluste beim kommenden Saugtakt entstehen. Dieser Vorteil gegenüber anderen Melksystemen befähigt den MultiLactor mit einem von der Natur aus vorgesehenen Niedervakuum zu arbeiten (33 bis 36 kpa) (Abb. 3). Abb. 3 : Melkbecher mit periodischem Lufteinlass Vorreinigung und Zwischendesinfektion: Eine weitere wesentliche Eigenschaft des MultiLactors ist seine einzigartige Vorreinigungsund Zwischendesinfektionseinrichtung. Dazu werden die Melkbecher nach dem Melken jeder Kuh von außen und innen vollständig mit Wasser vorgereinigt, um Milchreste und Schmutzpartikel im ersten Schritt zu entfernen. Anschließend werden die Melkbecher mit 0.5 %iger Peressigsäurelösung komplett innen und außen besprüht und nach einer Einwirkzeit von mindestens 35 Sekunden erneut mit Wasser nachgespült, um die Kontamination des Lebensmittels Milch durch Fremdstoffe wie Chemikalien usw. auszuschließen. Vorgenommen wird diese desinfizierende Reinigung in einer speziell dafür vorgesehenen Sanibox. Diese hygienischen Maßnahmen im System helfen, Erreger von den Zitzen fernzuhalten und fördern damit die Eutergesundheit. Damit gelingt es nachhaltig den somatischen Zellgehalt der Milch zu minimieren. Außerdem wird konstruktionsbedingt die Übertragung von Krankheitserregern von Zitze zu Zitze und von Tier zu Tier komplett verhindert (Abb. 4). 7

8 Vorreinigung Zwischendesinfektion Nachspülung Abb. 4: Die Melkbecher im Vorreinigungs-, Zwischendesinfektions- und Nachspülungsprozess Reinigungssystem: Nach Beendigung des Melkens schwenkt der MultiLactor automatisch in Reinigungsposition. Alle Schmutzpartikel rund um den Melkbecher sowie die Innenräume des Zitzengummis werden automatisch von Schmutz befreit. Danach beginnt die automatische BioMilker Ventilreinigung. Anschließend startet die Hauptreinigung des gesamten Melksystems. Niedriges Melkvakuum: Ein weiteres Merkmal des MultiLactors ist seine Funktion mit niedrigem Vakuum von 33 bis 36 kpa. Ein solch niedriges Vakuum hätte beim Melken mit den bisher üblichen Melkzeugen unweigerlich eine längere Melkdauer mit entsprechend erhöhter Gewebebelastung und insbesondere eine unvollständige Euterentleerung zur Folge. Dies wird durch wissenschaftliche Studien und die leidvolle Erfahrung unzähliger Milchviehhalter zweifelsfrei belegt. Mit dem MultiLactor werden die Euter hingegen mit nur kpa Anlagevakuum zügig und vollständig entleert. Dies beweist, dass das sanfte Schütteln des Euters eine Entspannung des Gewebes, eine Lockerung der Milchgänge und eine entsprechend zügige Milchverlagerung in die Zisternen zur Folge hat. Erst dadurch wird die Voraussetzung geschaffen, mit 34 bis 36 kpa schonend und vollständig zu melken. Nach dem Besuch einiger mit MultiLactoren ausgerüsteter Melkanlagen in Deutschland und in der Schweiz kann bestätigt werden, dass die Euter mit dem neuen MultiLactor-Melksystem tatsächlich beeindruckend gut entleert werden. Euterentzündungen werden durch das annähernd vollständige Ausmelken der Viertel wesentlich verringert. Es ist bekannt, dass gut ausgemolkene Euter sehr schnell ausheilen können. Grund dafür ist das weitestgehende Entfernen von Nährstoffen, Krankheitserregern und deren Stoffwechselgiften. Darüber hinaus wird durch die vollständige Entleerung der Euter beim Melken die Milchleistung sowohl kurz- als auch langfristig positiv beeinflusst. 8

9 Zitzensilicon: Von entscheidender Bedeutung ist, dass das MultiLactor-Melksystem mit Siliconzitzengummis (Stimulor) ausgerüstet ist. Mit diesem Siliconmaterial wird vermieden, dass toxische Stoffe wie Ozonstabilisatoren und/oder auch krebserregende Partikel wie Nitrosamine (Stickstoff-Eiweißverbindungen) in das Lebensmittel Milch abgegeben werden. Alle milchführenden Teile des MultiLactors bestehen aus Siliconmaterial, Edelstahl und unbedenklich für die Milchproduktion freigegebenen Kunststoffteilen. Siliconmaterial verhält sich weitgehendst temperaturneutral zwischen -50 bis +50 C (keine Änderung in diesem Temperaturbereich bei Flexibilität und Melkverhalten). Die extrem glatte Oberfläche gibt Bakterien keine Chance in das Siliconmaterial einzudringen. Zitzensiliconkonstruktion: Durch die Erfindung des Zwiebelkopfes (patentiert) gelang es, die Dichtlippe auf das doppelte Maß zu verlängern. Das hat zur Folge, dass ein geringerer Anpressdruck an der Zitze anliegt, ohne Kompromisse bezüglich der Dichtheit an der Nahtstelle zwischen Natur und Technik einzugehen. Ein weiteres Konstruktionselement ist die zur Verfügungstellung einer Steuerfläche, um den Zitzensilicon kopfmäßig aktiv zu bewegen. Zitzensilicone sind absolut kochfest und weitgehendst hitzestabil. Zitzensilicone haben die dreifache Lebensdauer gegenüber Gummimaterialien und sind bei doppeltem Preis schon aus diesem Grunde ökonomisch sinnvoll. Von größter Bedeutung ist die Wahl der richtigen Zitzengummigröße für die Herde. Dabei steht ihnen die Zitzenmeßschablone zur Verfügung (Abb. 5). Abb. 5: Muster von Zitzengummis aus Silicon, nicht die Farbe, sondern die Zusammensetzung und die Kopfausbildung (gesteuerter Kopf) entscheidet über die Melkeigenschaften. 9

10 2. Wie melken Profis mit dem MultiLactor-Melksystem: Um ein optimales Melken in den Milchviehbetrieben zu erreichen - mit dem Ziel eine hohe Milchmenge zu gewinnen und eine positive Eutergesundheit zu realisieren - braucht man ein gutes Melksystem wie den MultiLactor und eine optimale regelmäßige Melkroutine. Die Milchhergabe hat in der heutigen Zeit eine große Bedeutung. Deshalb ist in vielen Milchviehbetrieben ein gutes Management gefordert, um die Produktionskosten zu reduzieren und eine hohe Leistung mit verbesserter Qualität zu erreichen, da die Bezahlung der Anlieferungsmilch von der Menge und Qualität abhängt. Treten bei einer Kuh Eutergesundheitsstörungen auf, muss mit zusätzlichen Kosten und Verlusten gerechnet werden, die sich aus Milchminderleistungen, nicht verwertbarer Milch, Bestandserneuerung, vermehrtem Arbeitsaufwand, Arzneimitteln und tierärztlicher Behandlung zusammensetzen (Abb.6). Abb. 6: Tandemmelkstand mit MultiLactor-Melksystem in Frankreich (2 x 8) im Praxisbetrieb Profis melken mit dem MultiLactor-Melksystem: Zum Zeitpunkt des Melkens mit MultiLactor beginnt die Melkroutine mit Vormelkprobe und Euterreinigung. Das Vormelken ist mehr als nur eine lästige Vorschrift. Durch die Berührung der Zitze mit den Händen wird die Kuh für das Melken stimuliert. Auch die Euterreinigung trägt ihren Teil zur Stimulation der Kuh bei. Strukturierte Eutertücher verstärken den Anrüst-Effekt zusätzlich. Für die Reinigung der Zitzen und zur Minimierung der Erregerübertragung wird pro Kuh ein desinfiziertes einmaliges Tuch verwendet. Dann schwenkt nach dem Starten das Melkbechermagazin direkt vor das Euter der Kuh. Die 10

11 Melkbecher werden beim Ansetzen einzeln oder paarweise aus dem Magazin gezogen und angesetzt. Die einzelnen Melkbecher stellen eine Erleichterung für den Melker dar und verbessern die Ausrichtung der Melkzeuge. (Die Versuche der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Berlin sowie des Leibniz-Instituts für Agrartechnik Potsdam-Bornim zeigen deutlich, dass der MultiLactor in der Lage ist, die Arbeitsbelastung im Melkstand im Vergleich zu einem relativ leichten konventionellen Melkzeug zu reduzieren und es wurde nachgewiesen, dass in allen untersuchten Muskelgruppen der Arme, der Schultern sowie des Rückens eine signifikant geringere Muskelaktivität erforderlich ist, um das Melkzeug anzusetzen. Besonders bemerkenswert ist hierbei, dass der Vergleich zu einem sehr leichten und in der Praxis eher unüblichen Melkzeug erfolgt ist. Aus den o. g. Ergebnissen stellt die Neuentwicklung des sammelstückfreien Melkzeugs eine effektive Maßnahme zur Belastungsreduzierung im Melkstand dar). Anschließend an diesen Arbeitsschritt setzt die Stimulation ein. Das ist eine Vor-Stimulation mit normaler Pulsfrequenz (60 Zyklen/min) und reduzierter Saugphase (b-phase) von 10% über eine Zeitdauer von 50 s.. Gleichzeitig wird eine intensive Bewegung der Melkbecher als zusätzliche Stimulation durch einen Aktuator reguliert. Dabei handelt es sich um einen Arm, auf dem vier Milchschläuche liegen. Während der Vorstimulation und der Melkzeit (Haupt- und Nachmelken) bewegt sich dieser Arm auf und nieder. Diese Bewegung überträgt sich auf die Melkbecher und letztlich deutlich sichtbar auch auf das gesamte Eutergewebe. Der Aktuator sorgt durch Auf-und Ab-Bewegen der Schläuche für eine schonende Stimulation vor und während des Melkens. Schließlich setzt sich der Melkvorgang mit 65% Saugphase, 35% Entlastungsphase und langsameren Aktuatorbewegungen fort. Wenn der Milchfluss auf weniger als 800 g/min sinkt, steigt die Intensität der Aktuatorbewegungen wieder. Nach Abschluss des Melkvorganges bzw. zum Ende des Melkens mit 200 g/min werden die Melkbecher automatisch abgenommen und vollautomatisch von außen und innen gereinigt und desinfiziert. Als Desinfektionsmittel wird 0.5%ige Peressigsäure verwendet (Abb. 7). 11

12 Abb. 7: Das MultiLactor-Melksystem beim Melkprozess in einem Betrieb in der Schweiz mit 24 Melkplätzen Das MultiLactor-Melksystem bietet eine gute Voraussetzung für Profis: Die Arbeitsorganisation von solchen Melkständen mit MultiLactor (Abb. 7) zeigt, dass mit 24 Melkplätzen eine sequenzielle Melkroutine von einer Person durchgeführt werden kann. Des Weiteren ist anzumerken, dass das Ansetzen des Melkzeuges ohne ausreichende Stimulation mit der Hand keine Nachteile auf das Melkverhalten hat, da der MultiLactor durch eine maschinelle Stimulation vor und während des Melkens für eine perfekte und vollständige Entleerung der Milch aus dem Euter sorgt. Es ist bekannt, dass die mechanische Stimulation des Euters vor allem im Zitzenbereich entweder von Hand oder durch die Melkmaschine nach den jetzigen Erkenntnissen zwei wesentliche Reaktionen auslöst. Zunächst wird durch den Stimulationsreiz, insbesondere an den berührungs- und druckempfindlichen Stellen an den Zitzen über nervöse Reflexe, die Spannung der glatten Muskulatur im Euter gelockert. Dadurch erweitern sich die Milchgänge und zu einem gewissen Grade auch der Fürstenbergsche Venenring. Außerdem lässt die Schließspannung des Strichkanals nach. Gleichzeitig induziert die Stimulation eine ausreichende Oxytocin- Freisetzung aus dem Hypophysenhinterlappen (> 10 pg/ml Blut). Dieser geringe Anstieg des Oxytocins im Blut reicht aus, um die Milchejektion auszulösen. Nachdem das Hormon Oxytocin freigesetzt ist und über den Blutkreislauf zur Milchdrüse gelangt, führt es zur aktiven Kontraktion der Myoepithelzellen und der Alveolen. Die hierdurch ausgelöste Milchejektion bewirkt eine Erhöhung des Euterinnendruckes in der Drüsenzisterne, wodurch unterstützt durch die Tonuslockerung die Durchblutung am Fürstenbergschen Venenring steigt, also der Engstelle zwischen der Zitzen- und der Drüsenzisterne. Dieser wird weit geöffnet und die Zitzen werden prall. So wird die alveolare Milch in die Milchgänge und Zisternenhohlräume transportiert und steht damit für den Milchentzug zur Verfügung. Das Tier ist jetzt melkbereit (Abb. 8) 12

13 Abb. 8: Milchejektionsreflex beim Rind während des Melkens Um professionell zu melken und eine höhere Milchmenge zu gewinnen, darf es nicht zum Verzicht auf Prophylaxemaßnahmen rund um das Melken kommen. Das Ziel eines jeden Milchviehbetriebes ist es, eine hohe Milchmenge mit einem Zellgehalt von unter Zellen/ml zu produzieren. Dies ist nur mit entsprechender Sachkenntnis der melkenden Person und durch die Berücksichtigung aller Faktoren zur Mastitisprophylaxe möglich. Eine vollständige Melkroutine mit MultiLactor kann gute Ergebnisse erreichen und die arbeitswirtschaftliche Belastung minimieren. Zu erwähnen bleibt, dass mit einer vollständigen Melkroutine beim Melken mit MultiLactor und angemessenen baulichen Voraussetzungen eine hohe Arbeitsproduktivität erzielt wird. 13

14 3. MultiLactor und die Melkbarkeit: Unter Melkbarkeit wird die Veranlagung einer Kuh verstanden, bei richtiger Melktechnik und ordnungsgemäßer Melkmaschine die Milch aus den vier Vierteln in einer bestimmten Zeiteinheit vollständig abzugeben. Zur Beschreibung der Melkbarkeit werden üblicherweise drei Parameter verwendet. Das höchste Minutengemelk, das durchschnittliche Minutengemelk und die Melkdauer. Warum müssen wir die richtige Melktechnik nutzen: Es ist bekannt, dass ein unvollkommenes Melken das Zitzen-Gewebe belastet, die Zell- und Keimzahl der Milch erhöht sowie einen frühen Leistungsrückgang bewirkt. Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle der Melktechnik notwendig, um Probleme beim Melken zu vermeiden und die Eutergesundheit zu stabilisieren. Die wichtigsten Einflussfaktoren der Melkmaschine auf die Milchabgabe und die Eutergesundheit sowie die Melkbarkeitsmerkmale sind folgende: 1. Art und Intensität der Stimulation durch die Melkmaschine vor und während des Melkens 2. Pulsator (Taktzahl und Phasenverhältnis, Gleich-, Wechsel- oder Sequentielltakt) 3. Vakuumhöhe und Vakuumschwankungen vor allem in der Saugphase sowie die Vakuumverluste bei höheren Milchflüssen 4. Typ und Art der Melkzeuge (Aufbau, Maße, Milchschläuche, usw.) 5. Form und Material der Zitzengummis (Silicon, Kautschuk, Kopfgestaltung, Schaft konisch/zylindrisch, usw.). 6. Die Länge und der Durchmesser des Milchschlauches Viele Melkmaschinen, die sich heute auf dem Markt befinden, bieten moderne Technik auf hohem Niveau. Doch nicht immer passt die gewählte Melkanlage zur Herde. Die Kühe reagieren allerdings individuell. Da die physiologischen Regelmechanismen beim Tier durch den Menschen nicht veränderbar sind, müssen Melktechnik und Melkroutine entsprechend der Physiologie angepasst werden, um ein optimales Zusammenspiel zwischen Milchhergabe und Milchentzug zu erreichen. Umfangreiche Untersuchungen an den Milchkühen in vielen Ländern zeigen deutlich, dass durch eine falsche Anwendung von Melktechnik viele Probleme während des Melkens eintreten können, weil physiologische Anforderungen an die Kühe nicht berücksichtigt werden. Demzufolge läuft die Milchabgabe nicht optimal und die Eutergesundheit (hohe Zellzahl und Mastitis) kann vielfach negativ beeinflusst werden. 14

15 Das Verhältnis zwischen Kuh, Melktechnik und Melker: Beim Melkvorgang ist immer zu bedenken, dass es sich um ein Zusammenspiel zwischen Mensch, Tier und Technik handelt. Das heiβt, die Melkmaschine muss schonend melken, genauso wie beim Saugen des Kalbes und darf für die Kuh keinesfalls unangenehm oder gar schmerzhaft sein. Das Tierverhalten im Melkstand gibt Hinweise, inwieweit die Melkbedingungen als besonderer Stressor wirken. Mit Mastitisproblemen muss gerechnet werden, wenn bei mehr als 5% aller Melkungen die Melkzeuge abfallen oder abgetreten werden. Seltene Abwehrbewegungen, entspannte Schwanzhaltung, niedrige Abkotungshäufigkeit (<6%) und hohe Wiederkauaktivität im Melkstand (>25%) weisen auf eine gute Anpassungsfähigkeit der Melktechnik und der Melkarbeit bei den Tieren hin. Die Umstellung auf das viertelindividuelle MultiLactor-Melksystem in den Milchviehbetrieben hat einen hervorragenden Einfluss auf das durchschnittliche Minutengemelk und die Zusammensetzung der Milch gezeigt. Milchflusskurven mit MultiLactor: Das MultiLactor-Melksystem hat heute die Möglichkeit, direkt die Milchflusskurve beim Melken anzuzeigen, die viele Informationen über den Milchabgabeprozess enthält (Abb. 9) Abb. 9: Milchflusskurve von Kühen einer mit MultiLactor ausgerüsteten Melkanlage in Frankreich Neben dem ruhigen Umgang mit den Kühen wird das Wohlbefinden der Tiere während des Melkens durch eine optimale Melkstandgestaltung mit dem für die Herde geeigneten Melkzeug erreicht. Das heißt, dass die Melktechnik eine schonende, schnelle und vollständige Milchabgabe sicherstellen soll. Das MultiLactor-Melksystem bietet eine ausreichende Stimulation der Zitzen, die eine Grundlage für die Ausschüttung des Hormons Oxytocin und für einen hohen Milchfluss ist, sowie ein vollständiges Ausmelken der Kühe ermöglicht. Dabei wird die Gefahr von Blindmelken deutlich reduziert. Auch Zitzenveränderungen, wie Verfärbungen oder Hyperkeratosen, treten bei diesen Tieren 15

16 durch das niedrige Melkvakuum von kpa seltener auf. Darüber hinaus hilft die ständige Bewegung der Melkbecher unter der Kuh, das Gewebe zu lockern und das Euter in kurzer Zeit vollständig zu entleeren. All dies zeigt, dass die Melkbedingungen ohne Störungen und Stress mit dem MultiLactor gegenüber dem konventionellen Melkverfahren wesentlich verbessert sind. Der Zellgehalt der Milch und Eutererkrankungen konnten damit deutlich reduziert werden. 16

17 4. Ergebnisse einiger Feldstudien nach dem Einsatz von MultiLactoren: Nach 5 Jahren Betriebszeit mit den MultiLactoren wurden folgende Ergebnisse erreicht: Ergebnisse der Feldstudie im Betrieb 1 (KR) (Holsteinfriesian): 170 Milchkühe der Rasse Holstein-Friesian wurden in der Umstellungsperiode vom konventionellen Melksystem zum MultiLactor-Melksystem in einem Zeitraum von 7 Jahren untersucht (Abb. 10). Abb. 10: Herde des untersuchten Praxisbetriebes Die Kühe wurden vor und nach der Umstellung im gleichen Laufstall gehalten. Die Futterration wurde nach dem Bedarf zur Lebenserhaltung und der Milchleistung gegeben, wobei allerdings extra hochwertiges Futter für hohe Milchleistung in diesem Betrieb vor und nach dem Einsatz von MultiLactor verwendet wurden. In beiden Systemen wurden die Kühe dreimal täglich um 5:00, 13:00 und 21:00 Uhr gemolken. Vor der Umstellung wurden die Milchkühe im konventionellen Melksystem (Fischgräten - Melkstand) und nach der Umstellung mit MultiLactor-Melksystem (Karussel - Melkstand) gemolken. Die Merkmale und Eigenschaften der genutzten Melktechnik sind in der Tabelle (1) zusammengestellt: 17

18 Tab.1: Merkmale und Eigenschaften der genutzten Melktechnik Merkmale Konventionelles Melksystem MultiLactor-Melksystem Melkstandtyp Fischgrätenmelkstand Karussellmelkstand (24 (2x6) Plätze) Melkvakuum (kpa) Pulszahl (Zyklen/min) Pulsationsverhältnis 60/40 60/40 Pulsationstyp Wechseltakt Sequentiell Lufteinlass kontinuierlich im Sammelstück periodisch im Melkbecher Reinigung (R) und Desinfektion (D) der Nach dem Melken (R) Nach jeder Melkung und nach dem Melken (R+D) Melkzeuge Dippen Manuell Automatisches Dippen Die Erfassung aller Versuchsdaten erfolgt durch den Verband Switzerland-Holstein. Die Primärdaten wurden mit Excel bearbeitet und mit Hilfe des Statistik-Programms SAS (Version 9) ausgewertet kg Milch Einsatz von MultiLactor Abb. 11: Entwicklung der täglichen Milchleistung vor und nach dem Einsatz des MultiLactors Das Schaubild (Abb. 11) zeigt deutlich, dass ein signifikanter Anstieg der täglichen Milchmenge nach der Umstellung (2010) im Vergleich zu der Milchmenge vor der Umstellung (2008) eintrat. Die Werte lagen bei 34.64±1.23, vorher bei 33.42±1.22 kg Jahr 18

19 Milch/Tag. Das entspricht einer Steigerung der Produktionsrate auf 103.6%. Nach 2010 stieg die tägliche Milchmenge kontinuierlich weiter an und erreichte im Jahr 2015 ca ±1 kg Milch/Tag. Das entspricht einer Produktionssteigerung auf 121.2% im Vergleich zu kg Milch Einsatz von MultiLactor Abb. 12: Entwicklung der Laktationsleistung vor und nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) Aus der Statistik ist zu ersehen, dass die Milchleistung pro Kuh und Laktation von kg (im Jahre 2008) auf (im Jahre 2015) angestiegen ist (Abb.12), also auf mehr als 121%. Jahr unter 100 Tage 101 bis 200 Tage 40 kg Milch über 200 Tage Einsatz von Multilactor Jahr Abb. 13: Entwicklung der täglichen Milchleistung vor und nach Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) unter Berücksichtigung des Laktationsstadiums Bei der Betrachtung der täglichen Milchmenge hinsichtlich des Laktationsstadiums der Versuchstiere (Abb. 13) wurde festgestellt, dass die tägliche Milchmenge nach der Anwendung des MultiLactor Melksystems von 2010 bis 2015 bei allen Laktationsstadien 19

20 signifikant gestiegen ist, wobei sich nach 2010 ein deutlicher Anstieg der Milchmenge im zweiten (101 bis 200 Tage) Laktationsdrittel im Vergleich zum ersten und dritten zeigt. 4.0 Laktationsnummer Einsatz von MultiLactor Jahr Abb. 14: Entwicklung der Laktationsnummer nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) Die Ergebnisse der Forschungsarbeit zeigen deutlich, dass der Einsatz des neuen Melksystems (Multilactor) zu der Gesundheit des Euters und der geringen Anzahl der somatischen Zellen geführt hat. Dadurch konnten diese Kühe länger im Betrieb behalten werden. Demzufolge können die Milchkühe länger leben und ihr genetisches Potential für höchste Milchleistung bringen. Es ist bekannt, dass die Laktationsleistung der Kuh mit dem Alter bis zu einer biologisch bedingten Höchstleistung steigt. Dieser Anstieg kann bis in die 4. Bis 6. Laktation erfolgen. Aus der Statistik ist zu ersehen, dass die durchschnittliche Nutzungsdauer der Kühe von 2 (im Jahr 2008) auf 3.5 Laktationen (im Jahr 2015) angestiegen ist. Demzufolge ist die Milchleistung weiterhin kontinuierlich gestiegen (Abb. 14). 20

21 Laktose 4.6 Milchinhaltsstoffe % Fett Protein Einsatz von MultiLactor Jahr Abb. 15: Entwicklung der Milchinhaltsstoffe vor und nach Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) Die statistische Analyse der Milchinhaltsstoffe (Abb. 15) zeigt, dass der Fettgehalt nach der Umstellung auf das Multilactor-Melksystem (2010) keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zu denen vor der Umstellung (2008) aufweist. Danach kam es zu einem leichten Anstieg, der im Jahr ±0.06% erreicht. Ähnliche Ergebnisse wurden hinsichtlich des Proteingehaltes der Milch nach der Umstellung festgestellt. Die Werte schwankten zwischen 3.24±0.03 und 3.34±0.03%. Weiterhin ist zu bemerken, dass der Laktosegehalt der Milch nach der Anwendung des Multilactor-Melksystems sich nicht signifikant veränderte und zwischen 4.74±0.03% und 4.79±0.03% variierte. Abb. 16: Entwicklung des somatischen Zellgehaltes vor und nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) 21

22 Der durchschnittliche Zellzahlgehalt der Milch sank im Verlauf des Versuches signifikant ab und erreichte die niedrigsten Werte im Jahre 2015 mit ±13.90 x 10 3 Zellen/ml. Da der Zellgehalt der Milch in dem Versuchszeitraum tendenziell sank, lagen die Gründe hierfür an dem eingesetzten Multilactor-Melksystem, an den guten hygienischen Bedingungen dieses Betriebs und dass keine Stressfaktoren bei der Umstellung und danach auftraten (Abb. 16). 22

23 Ergebnisse der Feldstudie im Betrieb 2 (STO) (Heumilchbetrieb, Schweizer Braunvieh): Die Untersuchungen wurden in einem Praxisbetrieb in Neudorf (Schweiz) durchgeführt. Dazu wurden 54 Milchkühe der Rasse Braunvieh ab dem Einsatz des MultiLactor- Melksystems ( ) und danach über einen Zeitraum von 5 Jahren untersucht (Abb. 17). Abb. 17: Herde des untersuchten Praxisbetriebes Die Kühe wurden im Laufstall gehalten. Die Futterration wurde nach dem Bedarf zur Lebenserhaltung und der Milchleistung gegeben, wobei die Ration der Kuh auf das Grundfutter begrenzt und minimales Kraftfutter (2 kg/tag/tier) gegeben wurde. Die Kühe fressen viel Gras direkt auf der Weide oder im Stall als Heu. Die Kühe wurden zweimal täglich um 6 und 17 Uhr mit dem Multilactor-Melksystem und in einem Tandemmelkstand (2x3) gemolken. Folgende Parameter der Melktechnik wurden verwendet: Melkvakuum 34 kpa; Pulsationsrate 60 Zyklen/min, Pulsationsverhältnis 60/40. Die Erfassung aller Versuchsdaten erfolgte durch den Verband Switzerland-Braunvieh. Die Primärdaten wurden mit Excel bearbeitet und mit Hilfe des Statistik-Programms SAS (Version 9) ausgewertet. 23

24 24 22 kg Milch Einsatz von MultiLactor Jahr Abb. 18: Entwicklung der täglichen Milchmenge nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) Das Schaubild (Abb. 18) gibt uns Auskunft über die Entwicklung der täglichen Milchleistung nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) im Zeitraum von 2011 bis Dieses Bild zeigt deutlich den kontinuierlichen Anstieg der täglichen Milchleistung und ist von ±0.83 kg (im Jahr 2011) auf 19.86±0.67 kg (im Jahr 2012) angestiegen. Das entspricht einer Steigerung auf mehr als 132%. Danach zeigt die Grafik den weiteren kontinuierlichen Anstieg der täglichen Milchmenge bis in das Jahr Die tägliche Milchleistung hat zwischen 2011 und 2015 auf 151% zugenommen. Der Anstieg der täglichen Milchmenge von 2011 bis 2012 konnte auf den direkten Einfluss des Einsatzes des MultiLactor-Melksystems zurückgeführt werden. Der weitere Anstieg der täglichen Milchleistung von 2012 bis 2015 konnte ebenfalls auf den indirekten Einfluss des Einsatzes des MultiLactors durch die Verlängerung der Lebensleistung der Milchkühe zurückgeführt werden kg Milch Einsatz von MultiLactor Jahr Abb. 19: Entwicklung der Laktationsleistung vor und nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) 24

25 Aus der Statistik ist zu ersehen, dass die Milchleistung pro Kuh und Laktation von 4587 kg (im Jahre 2011) auf 6927 (im Jahre 2015) angestiegen ist (Abb.19), also auf mehr als 151%. 28 unter 100 Tage bis 200 Tage kg Milch über 200 Tage Einsatz von MultiLactor Abb. 20: Entwicklung der täglichen Milchmenge nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) unter Berücksichtigung des Laktationsstadiums Aus der Statistik ist zu ersehen, dass die tägliche Milchmenge nach der Anwendung des Multilactor-Melksystems von 2011 bis 2015 bei allen Laktationsstadien signifikant gestiegen ist (Abb. 20). Jahr Laktationsnummer o Einsatz von MultiLactor Jahr Abb. 21: Entwicklung der Laktationsnummer nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) Die Statistik liefert Informationen über die Entwicklung der Lebensleistung der Milchkühe von 2011 bis 2015 (Abb. 21). Das Schaubild zeigt deutlich den kontinuierlichen linearen Anstieg der Lebensleistung und hat sich zwischen 2011 und 2015 auf 205.7% erhöht. 25

26 Laktose Milchinhaltsstoffe % Fett Protein Einsatz von MultiLactor Jahr Abb. 22: Entwicklung der Milchinhaltsstoffe nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) Das Schaubild (Abb. 22) gibt uns Auskunft über die Entwicklung der Milchinhaltsstoffe nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) im Zeitraum von 2011 bis Der Laktosegehalt der Milch veränderte sich von 2011 bis 2013 nicht signifikant und ab 2013 bis 2015 reduzierte er sich leicht. Die Werte variierten im Verlauf des Versuches zwischen 4.79±0.01 und 4.91±0.03%. Der Fettgehalt der Milch weist nach der Umstellung auf das Multilactor-Melksystem (2011) keinen signifikanten Unterschied bis zum Jahr 2013 auf. Danach kam der Gehalt zu einem deutlichen Anstieg, der im Jahr (2014) 4.49±0.06% erreichte und auf diesem Niveau bis 2015 verblieb. Aus der Statistik ist zu ersehen, dass der Proteingehalt der Milch nach der Umstellung von 2011 bis 2015 keinen signifikanten Unterschied aufwies. Die Werte schwankten zwischen 3.58±0.08 und 3.63±0.03% SCC x Jahr Abb. 23: Entwicklung des somatischen Zellgehaltes in der Milch nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) 26

27 Das Schaubild (Abb. 23) gibt uns Auskunft über den Zellzahlgehalt der Milch nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) im Zeitraum des Versuches von 2011 bis Der Zellzahlgehalt der Milch sank von 97.02±6.70x10 3 (im Jahre 2011) auf 70.83±6.70x10 3 Zelle/ml (im Jahre 2012) signifikant ab und ab 2012 bis 2015 ist die Zellzahl leicht kontinuierlich aber linear gesunken und erreichte die niedrigsten Werte im Jahre (2015) mit 50.12±3.70x10 3. Damit ist der Zellzahlgehalt der Milch zwischen 2011 und 2015 um 51.66% reduziert worden 27

28 Ergebnisse der Feldstudie im Betrieb 3 (DU) (Red-Holstein): Die Untersuchungen wurden auf einem Praxisbetrieb in Greng (Schweiz) durchgeführt. Dazu wurden 130 Milchkühe der Rasse Holstein Friesian (Rot) vor dem Einsatz des MultiLactor-Melksystems ( ) und danach über einen Zeitraum von 5 Jahren untersucht (Abb. 24). Abb. 24: Herde des untersuchten Praxisbetriebes Die Kühe wurden im Laufstall gehalten. Die Futterration wurde nach dem Bedarf der Lebens-Erhaltung und der Milchleistung gegeben. Zweimal täglich um 6 und 17 Uhr wurden die Tiere mit dem MultiLactor-Melksystem und in einem Tandemmelkstand (2x5) gemolken. Folgende Parameter der Melktechnik wurden verwendet: Melkvakuum 34 kpa; Pulsationsrate 60 Zyklen/min, Pulsationsverhältnis 60/40. (Abb. 25) 28

29 Abb. 25: Das MultiLactor-Melksystem beim Melkprozess im Betrieb 3 Die Erfassung aller Versuchsdaten erfolgte durch den Verband Swiss Herdbook, CH. Die Primärdaten wurden mit Excel bearbeitet und mit Hilfe des Statistik-Programms SAS (Version 9) ausgewertet kg Milch Einsatz von MultiLactor Jahre Abb. 26: Entwicklung der täglichen Milchmenge nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) 29

30 Das Schaubild (Abb. 26) gibt uns Auskunft über die Entwicklung der täglichen Milchleistung vor und nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) im Zeitraum von 2010 bis Das Bild zeigt deutlich den kontinuierlichen Anstieg der täglichen Milchleistung und ist von 20.29±1.37 kg (im Jahr 2010) auf ±0.98 kg (im Jahr 2012) angestiegen. Das entspricht einer Steigerung auf 138%. Danach zeigt die Grafik den weiteren kontinuierlichen Anstieg der täglichen Milchmenge bis ins Jahr Die tägliche Milchleistung hat zwischen 2010 und 2015 auf 162% zugenommen. Der Anstieg der täglichen Milchmenge von 2010 bis 2012 ist auf den direkten Einfluss des Einsatzes des MultiLactors zurückzuführen. Auch der Anstieg der täglichen Milchleistung von 2012 bis 2015 konnte auf den indirekten Einfluss des Einsatzes des MultiLactors durch die Verlängerung der Lebensleistung der Milchkühe zurückgeführt werden kg Milch Einsatz von MultiLactor Jahr Abb. 27: Entwicklung der Laktationsleistung nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) Aus der Statistik ist zu ersehen, dass die Milchleistung pro Kuh und Laktation von ± (im Jahre 2010) auf ± (im Jahre 2015) angestiegen ist (Abb. 27), also auf mehr als 162%. 30

31 Laktationsnummer Einsatz von MultiLactor Abb. 28: Entwicklung der Laktationsnummer nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) Jahr Das Schaubild (Abb. 28) gibt Auskunft über die Entwicklung der Lebensleistung der Milchkühe von 2010 bis 2015 in Form einer Kurve. Aus dem Schaubild geht hervor, dass die Lebensleistung der Milchkühe zwischen 2010 und 2015 auf 187.5% zugenommen hat, wobei sie in den Jahren 2012 und 2013 zurückgegangen ist Laktose Milchinhaltsstoffe % Fett Protein Einsatz von MultiLactor Abb. 29: Entwicklung der Milchinhaltsstoffe nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) Jahr Das Schaubild (Abb. 29) gibt uns Auskunft über die Entwicklung der Milchinhaltsstoffe vor und nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) im Zeitraum von 2010 bis Der Laktosegehalt der Milch ist nach der Anwendung des MultiLactor- Melksystems nicht signifikant verändert und ab 2013 bis 2015 ergaben sich leicht reduzierte Werte, die im Verlauf des Versuches zwischen 4.82±0.01 und 4.93±0.03% variierten. Der Fettgehalt ist nach der Umstellung auf das MultiLactor-Melksystem (2011) leicht angestiegen, ergab aber keinen signifikanten Unterschied. Danach hat sich der Fettgehalt von 2011 bis 2014 leicht vermindert. Dann sank der Fettgehalt signifikant ab und erreichte 31

32 im Jahr 2015 den Wert von 4.35±0.04%. Aus der Statistik ist zu ersehen, dass der Proteingehalt der Milch nach der Umstellung von 2010 bis 2013 keinen signifikanten Unterschied ergab. Die Werte schwankten zwischen 3.44±0.04 und 3.52±0.03%. Danach stiegen die Werte signifikant an und erreichten im Jahre (2015) 3.54±0.02% SCC x Einsatz von MultiLactor Jahr Abb. 30: Entwicklung des somatischen Zellgehaltes in der Milch nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) Das Schaubild (Abb. 30) gibt uns Auskunft über den Zellzahlgehalt der Milch vor und nach dem Einsatz des viertelindividuellen Melksystems (MultiLactor) im Zeitraum des Feldversuches von 2010 bis Der Zellzahlgehalt der Milch sank signifikant von ±22.97x10 3 (im Jahre 2010) auf 88.46±17.15x10 3 Zelle/ml (im Jahre 2011) nach dem Einsatz des MultiLactors ab und erreichte die niedrigsten Werte im Jahre (2012) mit 59.43±15.09x10 3 Zellen/ml Milch. Danach blieb das niedrige Niveau bis zum Jahr 2015 und schwankte zwischen ±10.12 und ±8.28x 10 3 Zellen/ml Milch. 32

33 5. Einfluss des MultiLactors auf die Milchleistungsentwicklung: Die tägliche Milchmenge, die eine Kuh produziert, ist ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor des Betriebes. Deshalb wird durch Zucht und Management versucht, die Milchleistung auch in Zukunft weiter zu steigern. Das heißt, dass die Genetik, die Melktechnik und das Fütterungsmanagement beachtet werden müssen. Die Laktationsnummern (Nutzungsdauer) haben auch einen direkten Einfluss auf die Milchleistung. Hier wollen wir nur die Melktechnik darstellen und in dem nächsten Kapitel die Auswirkung der Laktationsnummern behandeln. Es ist bekannt, dass die Melktechnik und Melkroutine für die hohe Milchleistung, die gute Qualität und die bessere Eutergesundheit eine große Rolle spielen. Um den Effekt einer Umstellung vom konventionellen auf viertelindividuelles, sammelstückfreies Melken (MultiLactor) auf die Milchleistung festzustellen, wurden eine Reihe von Feldstudien durchgeführt. Die vorgenannten Ergebnisse zeigen deutlich, dass in den Versuchsbetrieben nach Übergang zum MultiLactor-Melksystem eine hohe Milchleistung zu beobachten war, obwohl unterschiedliche Faktoren von einem Betrieb zum anderen vorhanden waren. Auf Grund dieser Informationen ist es wahrscheinlich, dass die physiologischen Prozesse im Euter, die beim Melken mit MultiLactor zu Leistungssteigerungen führen, auf einen generellen Leistungsanstieg durch das MultiLactor-Melksystem zurückzuführen sind. Untersuchungen über die physiologischen Zusammenhänge durch vollständiges Melken und der Milchsekretionsrate ergaben, dass die Steuerung der Milchsekretion über lokale Mechanismen im Euterdrüsengewebe erfolgt. Auf Basis der von Wilde und Peaker (1990) beschriebenen physiologischen Zusammenhänge ist davon auszugehen, dass die Milchbildungszellen nach vollständigem Entfernen des Inhibitors wieder ihr genetisch bedingtes Sekretionsmaximum erreichen. Es ist zu beachten, dass die Milchbildung nicht nur durch eine Verminderung des Euterinnendrucks angeregt wird, sondern dass die Stimulation der Milchsekretion durch das Entfernen eines Milchbestandteils erfolgt, der negative Rückkopplungswirkungen auf die Alveolarzellen ausübt und dadurch die Milchsekretion begrenzt. Dieser Inhibitor ist ein Bestandteil des Molkenproteins, der schnell, reversibel und in Abhängigkeit seiner Konzentration wirkt. In jedem Fall hält die vollständige Entleerung des Euters den Gehalt an wirksamen Inhibitoren im Euter gering und führt so zu einer Stimulation der Milchsekretion. Wilde und Peaker (1990) berichten weiter, dass die Milchsekretionsraten mit steigendem Restmilchanteil zurückgehen, da durch unvollständiges Melken die Inhibitorkonzentration im Euter ansteigen lässt. Somit hängt die Milchleistung von der Vollständigkeit des Milchentzugs ab. Jedoch können größere Nachgemelksmengen zu Leistungsdepressionen führen, wie das in einer Reihe von Arbeiten gezeigt werden konnte. Dabei treten Minderleistungen von 8-10% auf. Ein unvollständiges Ausmelken tritt oft bei unzureichender Euterstimulation, bei längeren Pausen zwischen Euterstimulation und Melkbeginn und bei Milchejektionshemmungen auf und führt zu vergröβerten Residualmilchmengen mit oft sehr hohem Fettgehalt. Diese wird wiederum von der verwendeten Melktechnik und dem Verhältnis von Zisternenvolumen zu Alveolenvolumen beeinflusst. Durch eine vollwertige Stimulation vor und während des 33

34 Melkens mit MultiLactor verbleibt nur noch eine geringe Restmilch im Euter. Dadurch werden die maximale Oxytocinausschüttung, die Aufweitung der Milchgänge und die Straffung der Zitzen gefördert und somit die Voraussetzungen für einen guten Melkbechersitz, ausreichende Haftreibung und hohen Milchfluss geschaffen. Weiteren Einfluss des MultiLactors auf die Reduzierung der Restmilch üben die Konstruktionsmerkmale des gelben Stimulor Siliconzitzengummis aus, das durch seine Qualität und Elastizität während des Melkens bessere Ausmelkeigenschaften hat. MultiLactor bewirkt weiterhin ein vollständiges Melken durch stabiles Vakuum (kein Abfall des Vakuums oder Vakuumverluste auch bei hohem Milchfluss) in den Siliconzitzengummis. In der Folge bleibt die Melkgeschwindigkeit hoch und erreicht die höchsten biologischen Milchflussraten. Darüber hinaus erzeugt MultiLactor durch angepasste Pulsverhältnisse und Pulszahlen einen natürlichen Milchfluss und dadurch geringe Restmilchmengen. Bei optimaler Gestaltung aller Einflussfaktoren sind bei allen Kühen keine bedeutenden Restmilchmengen nach dem Melken festzustellen. Die Literaturangaben zeigen, dass die durchschnittliche Restmilch nach zwei Melkzeiten pro Tag eine Menge von ca. 1 kg je Kuh und Tag ergibt. Darüber hinaus konnte mit dem MultiLactor-Melksystem die Milchleistung gesteigert werden, indem die Lebensleistung der Kühe deutlich verlängert wurde. 34

35 6. Einfluss des MultiLactors auf die Nutzungsdauer der Kühe: In den letzten Jahren zeigte sich in vielen Ländern, dass viele Kühe sehr früh gemerzt worden sind, bevor sie ihr Leistungspotenzial erreicht hatten. So wurde hingewiesen, dass die Kühe im hohen Leistungsniveau mehr als ein Kalb weniger geboren haben. Aus ökonomischer Sicht stellt diese Situation ein Problem dar. Im Idealfall würden nur gesunde alte Kühe am Ende der Lebensleistung die Herde verlassen, wenn die Milchproduktion optimal genutzt worden ist. Die frühen Abgänge der Kühe sind meistens krankheitsbedingt, wobei allerdings Leistungsselektionen mit eine Rolle spielen. In einer Studie wurde berichtet, dass nur die Hälfte der abgegangenen Kühe 2 Laktationen erbrachten und zu viele Kühe gingen in der 1. Laktation ab. 30% der Jungkühe verlassen bereits vor dem 100. Melktag die Herde. Es gibt 4 Hauptprobleme für die Abgänge, nämlich Eutererkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Unfruchtbarkeit bzw. Fortpflanzungsprobleme und Klauenerkrankungen. Die Ursachen für hohe krankheitsbedingte Abgänge werden häufig in der hohen Leistungsbereitschaft und einer damit verbundenen gröβeren Empfindlichkeit gesehen. Euterentzündungen gehören zu den häufigsten Gründen für einen vorzeitigen Abgang. Demzufolge verlassen viele Kühe in den Betrieben die Herde in der ersten Laktation. Die mittlere Nutzungsdauer einer Milchkuh in Deutschland liegt bei ca. 2,6 Jahren (zwischen 2 und 3 Laktationen), wobei die höchste Milchleistung in der vierten Laktation erzielt werden könnte. Das heiβt, nur 21% aller Milchkühe in Deutschland erreichen dieses Alter. Die Eutergesundheitsprobleme müssen vermieden werden, damit die Kühe älter werden und ihre Leistung ausgeschöpft werden kann. Mit anderen Worten, die Kühe dürfen nicht an Mastitis erkranken und müssen vollständig gemolken werden, um die Milchverluste, weitere Kosten und die daraus resultierenden Abgänge zu vermeiden. In den meisten Fällen verlaufen Erkrankungen der Euter subklinisch. Das bedeutet, eine hohe Zellzahl und kein geschwollenes Euterviertel oder sichtbar veränderte Milch. Unvollständig ausgemolkene Euter und Schäden des Zitzengewebes, wie Hyperkeratosen sind die häufigste Ursache für Eutererkrankungen. Um diese negativen Faktoren zu vermeiden, kann die richtige Melktechnik wie z.b MultiLactor verwendet werden, um die Melkroutine zu optimieren. Umfangreiche Untersuchungen an den Milchkühen in vielen Ländern zeigen deutlich, dass durch eine falsche Anwendung von Melktechnik viele Probleme während des Melkens eintreten. Demzufolge ist die Milchabgabe nicht optimal abgelaufen und die Euter (hohe Zellzahl und Mastitis) erkranken. Daraus ist ersichtlich, dass solche Kühe die Herde vorzeitig verlassen mussten. Mit dem MultiLactor Melksystem konnte die Arbeit erleichtert, die Milchleistung gesteigert, die Eutergesundheit und die Milchqualität verbessert und die Lebensleistung der Kühe deutlich verlängert werden (Abb. 31). 35

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