Empfängerbau mit 50 Ώ Baugruppen (= Gainblocks ). Anwendungsbeispiel: rauscharmer 2 m - Empfänger mit DVB-T-Stick
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- Ulrike Albert
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1 Empfängerbau mit 50 Ώ Baugruppen (= Gainblocks ). Anwendungsbeispiel: rauscharmer 2 m - Empfänger mit DVB-T-Stick von Gunthard Kraus, DG8GB 1. Einführung Die professionelle Technik hat es schon vor langer Zeit vorgemacht. Zunächst bei teuren Messgeräten und dann bei Geräten im GHz-Bereich mit immer höher steigender Frequenz. Das Prinzip ist auch an der praktischen Ausführung gleich zu erkennen: lauter ähnliche Bauklötzchen, die durch Teflon- oder Semi-RigidKabel über SMA-Steckverbindungen miteinander verbunden sind. Jeder Bauklotz wird durch ein präzises Pflichtenheft beschrieben und das Wichtigste ist das Prinzip der Leistungsanpassung durch einen Eingangsund Innenwiderstand von 50 Ώ = kleine Reflektion S11 und S22. So lassen sich die Stufen problemlos in Reihe schalten und das Gesamtverhalten kann man meist ohne größere Schwierigkeiten abschätzen oder durch einfache Rechnung ermitteln. Auf diese Weise lassen sich schnell Sonderwünsche erfüllen oder Umstellungen auf einen etwas verschobenen Frequenzbereich vornehmen und die Kabellängen spielen keine große Rolle mehr, wenn man etwas Breitbandigkeit bei den Eigenschaften vorsieht. Dann braucht nicht alles nochmals komplett neu entwickelt werden das spart Zeit und Geld. Zur Entwicklung und Messung bis 1300 MHz steht nun auch als neuestes Spielzeug (direkt an der Seite des Notebooks!) der Vektorielle Network Analyzer VNWA3 von Tom Baier, DG8SAQ. Damit wird das Ganze zum Vergnügen Unser Projekt = ein 2m Überwachungsempfänger Es beginnt mit einem rauscharmen Vorverstärker (= Rauschzahl nicht über 0,4 db zwischen 100 und 500 MHz). Seine Verstärkung ist in diesem Bereich beträgt mehr als 20 db und die Werte von S11 bzw. S22 sind kleiner als ca. -13 db. Es folgt ein schmaler Bandpass vierten Grades, bei dem die Durchgangsdämpfung bei 145 MHz klein sein und nur einige db betragen sollte. Das ist sehr schwer zu erreichen, aber dafür sind die Flanken recht steil wir werden uns im Kapitel 4 genauer damit befassen. Zwischen dem Bandpass-Ausgang und dem Eingang des DVB-T-Sticks war eine besondere Maßnahme erforderlich. Es handelt sich um einen Richtkoppler mit 10 db Koppeldämpfung, der umgekehrt betrieben wird und über den bei Bedarf ein 50 MHz- Oberwellenspektrum bis 500 MHz mit Quarzgenauigkeit eingespeist wird. Im ausgeschalteten Zustand des Eichspektrums merkt der Empfänger nichts davon und seine Empfindlichkeit wird nicht beeinflußt. Wird dagegen das Eichspektrum zugeschaltet, dann kann am PC über die SDR-Frequenz-Feinkalibrierung in 1ppm-Schritten die Abstimmgenauigkeit beträchtlich erhöht werden, denn das 50 MHz-Eichspektrum läßt sich jederzeit per DCF77 oder GPS (über einen guten Zähler) sehr genau kontrollieren. Dann folgt als Abschluss der DVB-T-Stick mit dem Tuner R820T und dem IQ-Decoder RTL2832. Eine bekannte und billige Sache, die für weniger als 20 aus China per Ebay beschafft werden kann. Das abgetastete IQ-Signal wird über USB an den PC weitergegeben und mit der Software HDSDR ausgewertet. Auch eine beliebte Sache aber der entscheidende Dreh ist hier die genaue Untersuchung der Reflektion seines Antenneneingangs, die Auswertung und die Änderung auf beste Anpassung im Bereich von 100 MHz bis 500 MHz. Eine Viecherei bei einer Empfänger-Platinengröße von ca. 20 mm x 20 mm und SMD-0402-Bauteilen... Versorgt wird alles mit den +5 V, die über die USB-Verbindung bereitgestellt und bei Bedarf über eine SMBBuchse in einen Baustein geführt werden. Alle Bausteine sitzen in gleich großen, gefrästen Alu-Gehäusen mit Deckel, die Platinengröße der Bausteine ist stets 30 mm x 50 mm. Als HF-Steckverbindung dient SMA. So sieht die fertige und betriebsbereite Anordnung aus:
2 Mit dem Kippschalter kann das 50 MHz Linienspektrum aktiviert und über einen Richtkoppler dem StickEingang zugeführt werden. Es reicht bis 2 GHz.
3 3. Los geht s mit dem LNA Es gibt ihn schon einige Jahre, denn in der ersten Version habe ich ihn als sehr rauscharmen Vorverstärker für den Bereich von GHz vorgestellt [1]. Es handelt sich um eine Kaskodenschaltung mit PHEMTs, die geringes Eigenrauschen aufweisen, aber viel Ruhestrom (55mA) brauchen. Da das mit der Rauscharmut sehr gut funktionierte, folgte mit geringen Änderungen eine Version für 70 cm [2] und die Krönung war die letzte Ausführung für das 2m Band [3]. Bei allen drei Versionen lag die erzielte Rauschzahl NF zwischen 0,3 und 0,4 db und die wesentlichen Unterschiede waren nicht die erforderlichen Änderungen bei den Bauteilwerten, sondern kleine Layout- und Schaltungsänderungen auf der Ausgangsseite, um dort den Wert von S22 auf ca. -20 db zu bringen. So sieht das bei diesem 2m-LNA aus, bei dem ein breitbandiger 2:1 Guanella Übertrager diese Aufgabe ausführt. Für unseren Empfänger wird natürlich diese 2 m-version eingesetzt, aber nun sollte auch deren EingangsReflektion mit ihrem sehr schlechten Wert (S11 bei f = 100 MHz nur ca. -2 db, bei 500 MHz dagegen auch nur ca. -4 db) deutlich verbessert werden. Ein Fall für den neuen Network-Analyzer VNWA3... Links im Bild sieht man den bisherigen Verlauf der Eingangs-Reflektion S11. Er ist recht logisch, denn es geht direkt auf den Gate-Anschluß des HEMT Transistors im MMIC, und der ist hochohmig. Da ist die Abhilfe einfach: mit einem einfachen Parallelwiderstand von 68 Ohm direkt an der Eingangsbuchse ist das Problem gelöst. Da mit dem neuen VNWA3-Spielzeug gleich weiter gespielt werden muss, folgen hier noch der Verlauf von S21 und S22:
4 Die erzielten Werte von S22 = 0 j0,4 sowie S21 = +23,85 db bei 145 MHz ergeben eine gute Basis. S12 lag weit unter -40 db und wird deshalb hier nicht extra aufgefüht. Eine Untersuchung der Rauschzahl NF zeigte, dass sie sich von etwas größer als NF = 0,3 db vor der Änderung auf kurz vor 0,4 db mit der Änderung verschlechtert hatte. Das geht noch Der schmale Bandpass für 145 MHz Da bewährt sich seit Jahren das Prinzip Narrow Bandpass = Coupled Resonator Filter als Tschebyschef-Typ. Entwirft man nämlich einen normalen Bandpass für 50 Ώ mit einem Filter-Calculator, so geschieht das durch Transformation der Einheits-Tiefpassschaltung. Und diese Transformation liefert in diesem Fall absolut abartige Bauteilwerte, mit denen keine praktische Schaltung verwirklicht werden kann (...z. B. eine Kombination aus 1 Henry und 1 Picofarad für einen Schwingkreis). Beim Coupled Resonator Filter wird dagegen ein praxisgerechter Wert der Induktivität für alle verwendeten Kreise vorgegeben (Richtwert: Blindwiderstand bei der Mittenfrequenz zwischen 50 und 100Ώ). Damit werden die erforderlichen Kondensatoren der Schaltung entsprechend den Filterspezifikationen berechnet. Allerdings hat ein solcher Filter einen typischen Systemwiderstand von mehr als 1 kώ und deshalb werden am Eingang und am Ausgang der Schaltung Transformatoren angebracht, die eine Reduktion auf unseren gewünschten Systemwiderstand von 50 Ώ vornehmen. Diese Transformatoren sind ganz schlichte kleine Koppelkondensatoren...und plötzlich ist alles sehr einfach! Zum Glück gibt es im Internet hervorragende kostenlose Filtercalculatoren, die einem die ganze Arbeit abnehmen. Ich persönlich kehre immer wieder reumütig zu fds.exe zurück einem DOS-Programm, das auch unter Windows 10 mit Hilfe der Programme dosbox und dosshell tadellos zum Arbeiten gebracht werden kann und äußerst exakte Ergebnisse liefert.. Es kann zusammen mit der dazu nötigen dosbox und der dosshell aus meiner Homepage ( kostenlos heruntergeladen werden. Der Entwurf ist in wenigen Schritten erledigt und selbst erklärend. Mit L = 59 nh (= käufliche NeosidFilterspulen vom Typ10.1) im versilberten Abschirmgehäuse, dann der Abgleichkern entfernt) erhält man dieses Ergebnis: Jetzt folgt der Test mit einer qucsstudio -Simulation, wobei der (mit einem Boonton RX Meter gemessene) Verlustwiderstand jeder Spule mit 10 kώ bei f = 145 MHz berücksichtigt wird:
5 Das Problem bei dieser Schaltung sind die winzig kleinen Koppelkondensatoren mit 0,255 pf und 0,305 pfzwischen den Schwingkreisen, die sich mit der unbedingt erforderlichen sehr hohen Genaugkeit nur als Interdigital-Kondensatoren realisieren lassen. Das Platinenlayout zeigt, wie das zu verstehen ist. Es handelt sich um eine Fingerstruktur, bei der die Zahl der Finger, ihre Breite, ihr Abstand und ihre Länge die Kapazität festlegen. Das ist von Hand nur sehr schwer zu entwerfen und qucsstudio enthält dieses Modell (noch) nicht. Also muss man auf den kostenlosen Ansoft Designer SV ausweichen, der all das und vieles Andere als fertiges Modell enthält. Diese Software ist ja schon lange nicht mehr offiziell im Netz, aber ich habe von Ansoft die Erlaubnis erhalten, sie für Interessierte weiterhin kostenlos bereit zu stellen. Dazu gibt es in meiner Homepage ( ein passendes umfangreiches Tutorial und im Ordner meiner Veröffentlichungen in den UKW-Berichten entsprechende Artikel und Anwendungen. Allerdings geht der Entwurf doch nicht ganz so einfach, wie es sich anhört, denn der Ansoft Designer kann nur die Analyse der Struktur ausführen, die man ihm vorgibt! Da hilft eine Halbbrückenschaltung, bei der man an der Fingerlänge herumfeilt, wenn man den Rest der Struktur (= Fingerzahl, Fingerbreite, Fingerabstand...) vorher festgelegt hat. Das treibt man solange, bis S21 dieser Anordnung unter -60 db gesunken ist. Dann sind die Kapazitäten in beiden Brückenzweigen (hier: 0,305 pf) identisch. Und in einer zusätzlich simulierten weiteren Schaltung erzeugt man sich das S-Parameter-File dieses Gebildes. Anschließend wiederholt man die Prozedur für den zweiten erforderlichen Kondensator mit 0,255 pf und kommt auf dieselbe Weise zu dessen S-ParameterFile. Diese S-Parameter-Files werden nun in das Bandpass-Schaltbild an Stelle der originalen Koppelkondensatoren eingefügt. Ausserdem ergänzt man die Simulationsschaltung um die im obigen Layout gut erkennbare durchgehende 50 Ώ Grounded Coplanar Waveguide - Leitung, die bei diesen tiefen Frequenzen vor allem zusätzliche Kapazitäten in die Schaltung einbringt. Ebenso sagt die Physik, dass die
6 Interdigital-Kondensatoren nicht nur eine Koppelkapazität darstellen, sondern auf jeder Seite noch eine Parallelkapazität nach Masse dazu kommt. Also wird die Resonanzkurve nach dem Einbau dieser Komponenten deutlich zu tieferen Frequenzen hin verschoben sein und es gibt noch eine Menge Arbeit: die vier Kreiskondensatoren müssen nun solange behutsam verkleinert werden, bis sowohl die Mittenfrequenz von 145 MHz stimmt UND die Durchlasskurve samt Reflektion schön symmetrisch aussieht! Hier das Ergebnis dieser schweißtreibenden Arbeit.. Die Dämpfung bei der Mittenfrequenz von 145 MHz beträgt ca. 6,9 db, wobei aber nur die Spulenverluste in der Simulation wirksam sind. Bei der aufgebauten Platine (Material: Rogers R=4003 / Dicke = 0,813 mm = 32 mil / beidseitig mit 35 µm Kupfer beschichtet) wirken sich zusätzlich 4 Trimmer (1,5 pf...3 pf) sowie ingesamt 16 Keramikkondensatoren vom Typ SMD 0603 aus dem Werkstoff COG = NP0 mit ihren Verlusten aus schließlich wurden die obigen krummen Kapazitätswerte durch Parallelschaltung von genügend passenden Normwerten aus der E12-Reihe realisiert! Umso interessanter sind nun die an der fertigen Platine gemessenen Dämpfungswerte: bei 144 MHz = 10,77 db bei 145 MHz = 8,67 db bei 146 MHz = 10,3 db
7 Das bebeutet einen Anstieg der Dämpfung gegenüber der Simulation um ca. 1,75 db und das ist doch nicht übel... Hier ist der gemessene Verlauf (Vertikale Teilung = 10 db / Div, Messung mit VNWA3). 5. Die Änderung beim DVB-T-Stick Hier ging es wieder um die Eingangs-Reflektion S11 und auch hier mußte erst der Originalzustand ermittelt werden. Auch dieser Verlauf deutet auf einen PHEMT-Eingang des TunerICs R820T hin, aber der Stick-Hersteller hat hier doch einige Kompensations-Bauteile vor dem Gate des FETs eingebaut. Sie führen dazu, dass die Kurve bei etwa 1 GHz erwas näher am KreisMittelpunkt vorbei läuft und deshalb sah die Änderung zur Korrektur etwas anders aus. Für Frequenzen bis etwa 200 MHz sorgt ein Parallelwiderstand mit 56 Ohm an der Eingangsbuchse für die nötige Verbesserung und Verkleinerung der Reflektion. Ab diesem Punkt muss jedoch (wegen der erwähnten Hersteller-Massnahmen) der Einfluss dieses Zusatzwiderstandes immer stärker reduziert werden. Das erfolgt durch eine in Reihe zum Widerstand geschaltete SMD-Induktivität mit 22 nh und das war ein voller Erfolg... (Kleine private Anmerkung: Der ganze Empfänger ist nur ca. 2 cm x 2 cm groß und die Bestückung besteht aus SMD 0402-Bauteilen. Da braucht man schon einige Reserve-Sticks aus dem Vorrat, bis man den Dreh mit der Änderung heraus hat...). Weitere wichtige Massnahmen sind dagegen: a) der Einbau in ein gefrästes Alu-Gehäuse mit aufgeschraubtem Deckel b) die Umstellung des MCX-Antenneneingangs auf die bei allen Bausteinen verwendete SMASteckverbindung c) die Füllung der kompletten Kiste mit nichtleitender Wärmeleitpaste, denn die vom Stick umgesetzte Verlustleistung beträgt ca. 500 mw...und da verbrennt man sich am Antenneneingang des Sticks nach einer Stunde den Finger...
8 6. Der Calibrator-Baustein Die Grundidee war eigentlich recht einfach: Man nehme einen der kleinen käuflichen SMD-Quarzoszillatoren für 50 MHz und verforme sein Ausgangssignal (= leidlich symmetrisches Rechteck) zu so etwas Ähnlichem wie eine Nadel. In der Praxis erhält man mit einfachen Mitteln einen kurzen deformierten Puls, der durch einen MMIC verstärkt und über einen kleinen Richtkoppler in den Signalweg zwischen Bandpass-Ausgang und Stick-Eingang eingespeist wird. Sein Oberwellen-Spektrum reicht dann bis 2000 MHz und mit solch schönen geraden Frequenzwerten ( 50 MHz / 100 MHz / 150 MHz...) läßt sich sehr gut die Frequenzanzeige unseres SDREmpfängers kontrollieren. Dieses Eichspektrum ist (über einen Kippschalter am TRISTATE-Eingang des Quarzoszillators) abschaltbar und wegen des Richtkopplers am MMIC-Ausgang merkt der Nutz-Signalweg nichts von dieser Zusatzeinrichtung. Eine kleine Zusatzschaltung mit einer roten LED zeigt an, wenn diese Eichung in Betrieb ist. Um zur gewünschten hohen Genauigkeit der Kalibrierung zu kommen, wurde noch beim MMIC ein Zählerausgang angebracht. Da kann man nun die Frequenzgenauigkeit des 50 MHz-Quarzoszillators mit einem hochgenauen Frequenzzähler (...Eichung über DCF77) kontrollieren und anhand der nächsten Eichmarke im Spektrum prüfen, welche Abweichungen vorhanden sind. Da die meisten SDRAuswerteprogramme eine Frequenzverschiebung der Anzeige in 1 ppm Schritten ermöglichen, sieht man sehr schnell auf dem Schirm, wie weit man vom Ideal abweicht und kann korrigieren. Übrigens: Beim ersten Durchgang (= ohne den Tiefpass am Zählerausgang) war der Frequenz-Zähler nicht dazu zu bewegen, erwas anzuzeigen. Nach etwas Knobeln fand sich die Lösung des Rätsels: Der Zählereingang war mit dem viel zu kurzen angebotenen Puls absolut unzufrieden und verweigerte den Dienst. Deshalb wurde noch ein Tschebyschef-Tiefpass mit N = 5 und einer Grenzfrequenz von 55 MHz in den Weg zur Ausgangsbuchse eingefügt, um wieder auf ein Sinus-ähnliches Gebilde zu kommen. Erfolg: Sofort nach dem Einschalten wurden beim Zähler Hz angezeigt..
9 7. Ein Blick auf die fertigen Bausteine Da fangen wir mit dem LNA an. Mit dem Bandpass geht es weiter. Im Calibrator-Baustein steckt viel Aufwand Und hier haben wir noch den DVB-T-Stick (mit und ohne Wärmeleitpaste)
10 8. Ergebnisse und Erlebnisse Für den Betrieb der Maschine wurde aus dem Internet das Programm HDSDR geholt und zusammen mit ExtIO-RTL2832.dll installiert. Untersuchungen hatten gezeigt, dass es bei niedrigen eingestellten Abtastfrequenzen (zur Untersuchung extrem trägernaher Signale) der bekannten Software SDR# deutlich überlegen ist. Dazu braucht man noch zadig.exe, um den korrekten USB-Treiber für den verwendeten Stick zu laden. Dann läuft alles von selbst und man kann mit der Maschine spielen (.eine genaue Anleitung findet sich unter [4]). Man lotet natürlich gleich die Grenzen aus und hier ist das Verhalten bei kleinsten Eingangssignalen (f = 145 MHz): Bei einem Eingangspegel von -120 dbm (Uinc = 0,22 µv) beobachtet man bei ca. 8 Hz Bandbreite noch einen Signal-Rauschabstand von 30 db. Dabei ist die Verstärkung ( Tuner Gain ) voll aufgedreht und dazu die Tuner AGC eingeschaltet (= gibt nochmals 10 db mehr an Verstärkung). Dann wurde der Eingangspegel auf -80 dbm (Uinc = 22µV) erhöht und die Tuner AGC ausgeschaltet. Bei dem dabei beobachteten Spektrum gab es jedoch wegen unerklärlicher zusätzlicher Spektrallinien zunächst Rätselraten, eine gerunzelte Stirn und die Frage: Was ist denn das? Bis zur Lösung dauert es eine Weile, denn man muss erst genau die Einzelfrequenzen analysieren. Dann wird es klar: dem benützten, hochwertigen und nun doch schon etwas betagten Präzisions-Messsender hp8640b als Signalquelle muss man demnächst genau in den Bauch schauen, denn das ist eine typische Störmodulation durch Netzbrumm-Anteile bei der Versorgungsspannnung. Die Arbeit geht also nie aus...und die Entwicklung der 70 cm- und 23 cm-versionen laufen schon auf Hochtouren... Literatur (...alles in meiner Homepage unter der Rubrik Meine Veröffentlichungen in der Zeitschrift UKW-Berichte zu finden) [1] Heft : Entwicklung einer Vorstufe für 1 bis 1,7 GHz mit NF = 0,4 db [2] Heft : Ein rauscharmer Vorverstärker mit NF = 0,4 db für das 70 cm - Band [3]Heft : Ein rauscharmer Vorverstärker mit NF = 0,35 db für das 2 m - Band [4] Heft : Das Programm HDSDR zum Betrieb von DVDB-T-Sticks als Messempfänger und SDRs
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