Eichrechtskonforme Messverfahren in der Elektromobilität beim DC-Laden im Niederspannungsbereich

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1 Öffentliche Ausschreibung zur Durchführung eines Teilprojektes im Rahmen des Vorhabens EmoStar²K Förderung der Elektromobilität durch Standardisierung, Koordination und Stärkung der öffentlichen Wahrnehmung 1 Eichrechtskonforme Messverfahren in der Elektromobilität beim DC-Laden im Niederspannungsbereich 1. Durchführung eines externen Unterauftrages nach VOL/A zur Vergabe bis (Ausführungsfrist) mit dem Titel: Eichrechtskonforme Messverfahren in der Elektromobilität beim DC-Laden im Niederspannungsbereich Die Ausschreibung erfolgt im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Verbundvorhabens Förderung der Elektromobilität durch Standardisierung, Koordination und Stärkung der öffentlichen Wahrnehmung (EmoStar²K). Das Verbundvorhaben wird durch DIN zusammen mit dem VDA Verband der Automobilindustrie e.v. (Normenausschuss Automobiltechnik) und dem VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.v. (DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE) durchgeführt. 2. Vergabestelle VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.v. (DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE) z.hd. Herr Dennis Haub Stresemannallee Frankfurt / Deutschland Tel: Fax: dennis.haub@vde.com 3. Leistungen Bestandteil der Leistungen sind die folgenden Arbeitspakete, Inhalte etc.: Hintergrund Um eichrechtskonforme Ladeeinrichtungen für DC-Laden schnellstmöglich aufzubauen und damit eine hohe Marktakzeptanz von Elektrofahrzeugen zu erzielen, ist es essentiell, dass Messverfahren geschaffen werden, die es ermöglichen DC-fähige Elektrizitätszähler anhand technischer Spezifikationen und Regelwerke zu prüfen und zu bewerten. DC-fähige Prüfeinrichtung zur Bewertung der Messrichtigkeit und der Einfluss von Langzeitstörungen stehen nach derzeitigem Stand nicht in einer Form zur Verfügung, um den Aufbau von Ladeinfrastrukturen durch die Durchführung von Konformitätsbewertungsverfahren zu unterstützen. Der Abrechnungsprozess der Ladeenergie oder der Ladezeit von Elektrofahrzeugen findet häufig nicht eichrechtskonform statt oder wird über Schenkungs- oder Flat-Rate-Modelle angeboten. Häufig wird dem Nutzer nicht transparent dargelegt, welche Leistung im tatsächlich zur Verfügung gestellt wurde. Im Gegensatz zum AC-Laden, wo auf bestehende Prüftechnik wie diese bei der Konformitätsbewertung von Elektrizitätszählern für Wirkverbrauch gemäß der Messgeräterichtlinie (2014/32/EU) zurückgegriffen werden kann, fehlt es an geeigneter Prüftechnik für hohe Gleichströme. 1 Gefördert vom Bundesministerium von für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages Seite 1 von 5

2 Es fehlen DC-Messgeräte, geeignete messtechnische Prüfverfahren und die sichere und zuverlässige Evaluierung der Backendanbindung. Dem sogenannten High Power Charging (HPC) auf Basis des bereits eingeführten Combined Charging Systems (CCS) kommt aus Marktsicht durch die damit deutlich reduzierten Ladezeiten eine besondere Bedeutung zu, die im Sinne des Mess- und Eichrechts in kurzer Zeit größere Energiemengen in ein Elektrofahrzeug laden. Die sich derzeit entwickelnden Normungsaktivitäten tragen dazu bei, dass sichere Rahmenbedingungen für Anforderungen und Prüfbedingungen zur Konformitätsbewertung von Zählertechnik von Ladeeinrichtungen geschaffen werden. Um die Marktakzeptanz zu gewährleisten bedarf es zuverlässiger Prüfeinrichtungen, die es ermöglicht entsprechende Anforderungen national wie auch europäisch umzusetzen und entsprechende Vorgaben des Normungsmandats M541 der Europäischen Kommission mit denen des nationalen gesetzlichen Messwesens zu abzugleichen. Eine Einbringung in internationale IEC Standards wird ebenso angestrebt. Zielsetzung Aufgrund von fehlender Messtechnik sind Konformitätsbewertungsverfahren nur sehr eingeschränkt möglich oder decken bestimmte markttypische Produkte nicht ab. Um marktgerecht Konformitätsprüfungen anbieten zu können, ist es notwendig bestehende Prüftechnik zu untersuchen und um spezielle Anforderungen im Bereich der Elektromobilität zu berücksichtigen. Das hier beschriebene Projekt soll durch normungsbegleitende Untersuchungen Erkenntnisse erarbeiten, die für die Festlegung von Prüfanforderungen in der Elektromobilität beim Laden im Niederspannungsbereich erforderlich sind und nicht im Normungsprozess geleistet werden können. Hierzu werden bestehende nationale, europäische und internationale Messkonzepte berücksichtigt sowie mit dem tatsächlichen Bedarf in der Praxis abgeglichen und ausgewertet. Die Ergebnisse werden anschließend in die relevanten Normungsgremien DKE/K 353 Elektrostraßenfahrzeuge und DKE/K 461 Messeinrichtungen und -systeme für Elektrizität eingebracht, welche dieses Thema als besonders wichtig erachten. Außerdem werden weitere Normungsgremien über die Ergebnisse informiert, die an der Erstellung und/oder Änderung bzw. Ergänzung von Sicherheitsnormen beteiligt sind. Im Folgenden sind diesbezüglich die Inhalte der einzelnen Arbeitspakete aufgeführt. Arbeitspakete AP1 Darstellung existierender Messtechniken und Messkonzepte in Ladeinfrastrukturen. AP2 Auswahl geeigneter Messtechnik und Messverfahren zur Bestimmung der Messrichtigkeit AP3 Realisierung von Messaufbauten und Durchführung von messtechnischen Prüfungen Ripple-Stromeinfluss Temperatureinfluss. AP4 Erarbeitung von Vorschlägen für Verfahren zur Konformitätsprüfung und deren Einbringung in Normung und Standardisierung AP5 Dokumentation der Ergebnisse Seite 2 von 5

3 AP6 Konstruktive Zusammenarbeit mit und Einbringung der Ergebnisse in die Normungsgremien DKE/K 353 Elektrostraßenfahrzeuge und DKE/K 461 Messeinrichtungen und -systeme für Elektrizität Seite 3 von 5

4 Zum Nachweis der abgeschlossenen Arbeiten der einzelnen Arbeitspakete sind die im Folgenden genannten Dokumente dem Auftraggeber in verwertbarer Weise zum Projektende zur Verfügung zu stellen: - Abschlussbericht zu den einzelnen Arbeitspaketen inklusive einer Übersicht, an welchen Stellen zusätzliche Normen neu erstellt oder bestehende Normen ergänzt bzw. geändert werden sollten. Der Abschlussbericht soll alle betrachteten Messkonzepte zusammenfassen 4. Zeitplan AP1 AP2 AP3 AP4 AP5 AP6 2017/18 (geplanter Projektstart: ) 08/17 09/17 10/17 11/17 12/17 01/18 02/18 03/18 04/18 5. Dokumentation der Ergebnisse Alle Ergebnisse sind vollständig zu dokumentieren und in schriftlicher sowie elektronischer Form in einem mit dem Auftraggeber abzustimmenden Format vorzulegen. Die Ergebnisse sind so aufzubereiten, dass sie für den Auftraggeber verwertbar sind. Die Durchführung des Auftrags beinhaltet die Unterstützung der öffentlichen Präsentation zu den Ergebnissen nach Abschluss des Auftrags. Seite 4 von 5

5 6. Teilnahmeantrag Der Teilnahmeantrag muss folgende Kriterien erfüllen: Alle Erklärungen müssen schriftlich mit Unterschrift abgegeben worden sein Alle Termine/Fristen müssen eingehalten worden sein Der für den Bewerber mögliche Termin zum Projektstart muss inkludiert sein Ausführliche Unterlagen über die den Antrag stellende Institution müssen enthalten sein Ausführliche Referenzen über vergleichbare Leistungen müssen enthalten sein 7. Voraussetzungen für den Projektnehmer A) Technisch-wissenschaftlicher Hintergrund mit praktischer Erfahrung in den folgenden Bereichen: Konformitätsprüfung von Messgeräten, Elektromobilität, Stromversorgung. B) Mitarbeit in relevanten Normungsgremien sowie Kenntnisse in der Festlegung der nationalen, europäischen und internationalen technischen Vorschriften für Messeinrichtungen und -systeme für Elektrizität sind praktische Erfahrungen und Detailkenntnisse erforderlich. C) Wissen über gesetzliche Anforderungen (Mess- und Eichgesetz, Mess- und Eichverordnung, Ladesäulenverordnung, MID, u.a.) und Kenntnisse über die Arbeiten von PTB ELSE, WELMEC, MUSE, REA PG Elektromobilität 8. Leistungsfähige Partner Leistungsfähige Partner (z.b. Institutionen, Unternehmen), die an der Ausschreibung teilnehmen wollen, werden gebeten, ihr Bewerbung schriftlich mit den geforderten Unterlagen (siehe Punkt 6) und einer Kurzbeschreibung der nachzuweisenden Erfahrung (siehe Punkt 7) bis zum (bis 12:00 h) bei der Vergabestelle einzureichen. Hierfür wird kein Template zur Vorgabe der äußeren Form zur Verfügung gestellt. 9. Aufforderung zur Angebotsabgabe Die Aufforderung zur Angebotsabgabe wird spätestens am (bis 16:00 h) abgesandt. 10. Anspruch auf Beteiligung am Wettbewerb Ein Anspruch auf Beteiligung am Wettbewerb besteht nicht. Auskünfte darüber, ob dem Antrag auf Beteiligung entsprochen wird, können nicht erteilt werden. Hinweis: Mit der Abgabe eines Angebots unterliegt der Bewerber auch den Bestimmungen über nicht berücksichtigte Angebote. Datum: VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.v. (DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE) Frankfurt / Deutschland Erfüllungsort Frankfurt Seite 5 von 5