Erfahrungsbericht für das Jahr 2017

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1 Erfahrungsbericht für das Jahr 2017 Initialen: L.G. (Bitte geben Sie hier nur Ihre Initialen an. Bitte geben Sie keine Namen und E- Mail Adressen im Bericht an.) Besuchte Institution: Universitetet i Bergen Norwegen Gastland: Studiengang in Deutschland: Bachelor (Bachelor, Master, Lehramt, Diplom, Promotion) Studienfach/-fächer: Umweltschutztechnik Semesteranzahl (vor Antritt des Auslandsaufenthalts): 4 Bereits abgelegte Prüfungen (Zwischenprüfung, Vordiplom, Bachelor, etc.): Studienfächer an der Gasthochschule: NOR U1+2 (Norwegisch Intensivkurs) Daten des Auslandsaufenthaltes (tt/mm/jj): von 04/01/2017 bis 21/06/2017 Ich habe eine Förderung meines Auslandsaufenthaltes von folgender Organisation (z.b. ERASMUS, PROMOS, Baden-Württemberg-Stiftung, BAföG, andere Stiftungen) erhalten: ERASMUS, BAföG Ich stimme der Veröffentlichung dieses Berichtes auf der Internethomepage des Internationalen Zentrums der Universität Stuttgart zu. Ja Nein 1. Vorbereitung Wann haben Sie mit der Planung Ihres Auslandsaufenthalts begonnen? Dezember 2015 Woher haben Sie Informationen über die Gastinstitution erhalten? Wie haben Sie den Platz für Ihren Auslandsaufenthalt erhalten? (z.b. Austauschprogramm, ERASMUS, Eigeninitiative, Professorenkontakt, etc.) ERASMUS Mussten Sie ein Visum für Ihren Auslandsaufenthalt beantragen? Wie und wann haben Sie dies getan? Was muss bei der Vorbereitung bzw. Beantragung beachtet werden? Nein Welche Informationen hätten Sie sich vor Ihrer Abreise noch gewünscht? / Welche Tipps können Sie für die Vorbereitung noch geben? / 1

2 2. Anreise / Ankunft / Formalitäten Welche Anreise würden Sie empfehlen? Mit welchen Reisekosten ist zu rechnen? Flüge mit KLM oder SAS sind ab Stuttgart ab ca. 120 zu bekommen, bei SAS auf den Jugendrabatt achten, früh buchen lohnt sich in den meisten Fällen. Zum Teil gibt es auch billigere Flüge ab München oder Frankfurt. Welche Formalitäten sind bei der Ankunft zu erledigen? Schlüssel im Student Center in der Stadt abholen und Certificate of Arrival unterschreiben lassen. Ansonsten ist in Bergen alles sehr gut organisiert und die meisten Formalitäten sind im Voraus geregelt. Welche Tipps können Sie zu Versicherungen geben? / Welche Empfehlungen können Sie für Kontoeröffnung und Handy geben? Bankkontos können in Norwegen nur mit einer norwegian ID-number eröffnet werden, welche man erst nach 6-monatigem Aufenthalt bekommt. Handy-Verträge können nur mit norwegischem Konto eröffnet werden. Mein Rat ist eine Kreditkarte/EC-Karte/ mit der man kostenlos im Ausland bezahlen kann (z.b. DKB), in Norwegen kann überall mit Karte bezahlt werden, die meisten Norweger tragen überhaupt kein Bargeld mehr bei sich. Das Handy-Problem sollte sich mit Aufhebung der Roaming-Gebühren selbst erledigt haben, ansonsten gibt es auch einige günstige Prepaid-Karten mit Inklusive-Einheiten fürs Ausland. Welche Empfehlungen können Sie zur Finanzierung des Auslandsaufenthaltes geben? Selbst mit BAföG und ERASMUS-Förderung ist Norwegen ein schwer bezahlbares Land. Ich rate jedem im Voraus zu Arbeiten und ein bisschen Geld zu sparen. Jobben in Norwegen kann unter umständen auch kompliziert werden, da man für viele Jobs eine norwegian IDnumber braucht. 3. Unterkunft Wie waren Sie untergebracht? Wie haben Sie Ihre Unterkunft gefunden? Mit welchen Kosten ist ungefähr zu rechnen? Jedem ausländischen Studenten ist in Bergen ein Platz im Wohnheim gesichert. Ich habe in Grønneviksøren Studentboliger gewohnt, dem neuesten aber dafür auch teuersten Wohnheim in Bergen. Die Miete hier betrug 4500 NOK, was je nach Wechselkurs ca. 500 im Monat entspricht, dazu kommen noch Energiekosten. Der Großteil der ausländischen Studenten in Bergen ist in Fantoft untergebracht, was ca. 20 min. mit der Bahn von der Innenstadt entfernt ist. Hier gibt es Küchen die man sich mit dem kompletten Flur teilt, jeder hat jedoch ein eigenes Bad. Meine Empfehlung ist sich für Alrek zu bewerben. Die Stadt ist hier in ca. 10 min mit dem Bus oder min zu Fuß zu erreichen, Küche und Bad teilt man sich mit ca. 6 Personen. Wie war die Unterkunft ausgestattet? (Bad/WC, Kochgelegenheit, etc.) 2

3 Grønneviksøren besteht aus Einzelwohnungen und 3er und 4er WGs, wie man sie auch aus Deutschland kennt. Bad und Küche teilt man sich mit seinen Mitbewohnern, die Zimmer der ausländischen Studenten sind möbliert mit Bett, Schreibtisch und Schrank. Bettdecke, Kissen und Bezüge sind selbst mitzubringen. Die Küchen sind mit Herd, Kühlschrank und Geschirrspüler ausgestattet, Geschirr, Besteck, Töpfe, sind in der Regel nicht vorhanden, außer die Vormieter haben ihre Küchenutensilien dagelassen. Billige Ausstattung ist bei Fretex, einem Charity-Shop in der Nähe der Grieg-Hallen zu finden oder umsonst beim Recycling Hof (Brukthall) der sich ca. 3 Gehminuten von Grønneviksøren entfernt befindet (einfach zu Fuß an der Straße entlang Richtung Bybanen-Haltestelle Florida laufen, dann kann die Brukthall auf der linken Seite nicht verfehlt werden). 4. Studium / Information über die Gasthochschule Wurde eine Orientierungswoche angeboten? Bitte machen Sie Angaben zu Dauer und Inhalt. Die offizienllen Orientierungstage waren der 05. und 06. Januar. Es gab ausführliche Informationen zu Organisatorischem, aber auch Freizeitangebot und studentischen Organisationen. In den kommenden Wochen gab es noch zahlreiche Kennenlern- Veranstaltungen die von den einzelnen Fakultäten organisiert wurden. Wie verlief Ihr Studium im Ausland? Welche positiven und evtl. auch negativen Erfahrungen haben Sie gemacht? Ein Auslandssemester ist eine großartige Möglichkeit Menschen aus allen Ländern kennen zu lernen und auch das jeweilige Land auf einen Weise kennen zu lernen, wie es nur durch einen Urlaub nicht möglich ist. Man findet in der Regel immer jemanden um etwas zu unternehmen und es ist einfach jeden Tag etwas zu tun zu haben. Andererseits kann es am Anfang auch schwierig sein Anschluss und Freunde zu finden, und sich in einem fremden Land in dem man niemanden kennt zurecht zu finden. Welche Leistungen werden an der Gasthochschule angeboten, welche haben Sie genutzt? (Sport, Clubs, Internetzugang, spezielle Events, etc.) In Bergen gibt es ein großes Angebot an Sportvereinen, Chören und ähnlichem, von dem ich jedoch nichts in Anspruch genommen habe. An der ganzen Uni gibt es kostenloses WiFi (eduroam). Haben Sie an der Gasthochschule Kurse besucht oder eine Studien- bzw. Abschlussarbeit geschrieben? Kurse (bei 4.1 weiter) Studien- bzw. Abschlussarbeit (bei 4.2 weiter) 4.1 Kurse Wie viele und welche Kurse haben Sie besucht? Bitte geben Sie an, ob die Kurse an der Universität Stuttgart angerechnet wurden. Ich habe nur einen norwegisch Kurs besuch, der mir an der Universität Stuttgart als fachübergreifende Schlüsselqualifikation angerechnet wurde. Wann und wie konnten Sie sich für die Kurse anmelden? Die Kursanmeldung erfolgt über das Internet, ca. 4-5 Monate vor Beginn des Semesters. 3

4 Wie ist der Ablauf der Kurse an der Gasthochschule? (Länge, Stunden pro Woche, Art der Veranstaltung, Vorlesung, etc.) Eine Vorlesung an der UiB dauert 1,5 Studen, die meisten Kurse finden zweimal die Woche statt. Viele der Kurse sind sehr klein und erinnern eher an Schulklassen in Deutschland. Ich hatte nur positive Erfahrungen mit meinen Kursen in Norwegen. Wie werden Leistungsnachweise an der Gasthochschule erbracht? (Mitarbeit, Klausur, Hausarbeit, etc.) In den meisten Kursen müssen ein oder mehrere Essays geschrieben werden, zusätzlich zu Klausuren und teilweise noch Gruppenarbeiten. Der Arbeitsaufwand ist meiner Meinung nach deutlich höher als an deutschen Universitäten. 4.2 Studien- bzw. Abschlussarbeit Wie war die Arbeit mit der Professorin / dem Professor vor Ort? Mit den Professoren herrscht ein sehr freundliches Verhältnis. Jeder wird mit Vornamen angesprochen und durch die kleinen Kurse entsteht eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre. Haben Sie die Professorin / den Professor in anderer Form unterstützt (z.b. wissenschaftliche Mitarbeit)? Nein Wie viel Zeit konnten Sie in Ihre wissenschaftliche Arbeit investieren (Stunden pro Woche)? / 5. Alltag und Freizeit Nennen Sie positive und negative Eigenschaften Ihrer Gaststadt und Ihres Gastlandes. In Bergen gibt es ein großes Angebot an Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten. Die Nähe zu den umliegenden Bergen macht es einfach an schönen Tagen wandern zu gehen oder einfach am Fjord zu entspannen. Leider macht einem das Wetter oft einen Strich durch die Rechnung: Bergen ist die regenreichste Stadt Europas, was deutlich bemerkbar ist. Außerdem muss man mit den extrem hohen Preisen in Norwegen umzugehen wissen. Welche Tipps können Sie für die Freizeitgestaltung geben? (Ausflüge, Reisen, Insider Tipps) Wer gerne Ski fährt sollte bei BSI Friluft Mitglied werden. Hier gibt es so gut wie jede Woche Ski- und Wanderausflüge zu erschwinglichen Preisen. Mit BSI Sailing kann man sehr billig segeln lernen. Man sollte sich definitiv die Zeit nehmen auf die Hausberge Bergens zu wandern, die bequem zu Fuß oder mit dem Bus erreichbar sind. Für weitere Reisen sollte man auf Sparpreise bei der Bahn oder den Fluggesellschaften achten. Oft gibt es Angebote zum Nationalfeiertag am 17. Mai (z.b. bei Norwegian). Gibt es ein öffentliches Nahverkehrssystem? Können Sie dieses empfehlen? Wie hoch sind ungefähr die Kosten? Das 6-Montasticket bei Skyss kostet 2200 NOK und gilt in den Bussen und Fähren in der kompletten Hordalandregion. Wenn man kein Fahrrad besitzt lohnt es sich in den meisten 4

5 Wohnheimen ein Ticket zu kaufen, da man damit auch die Nachtbusse benutzen kann, die am Wochenende bis 3 Uhr fahren. Ein Einzelticket kostet 35 NOK am Automaten, 50 NOK direkt im Bus und ist noch teurer in den Nachtbussen und -bahnen, in die man nur mit Ticket einsteigen kann. Wie hoch sind ca. die monatlichen Lebenshaltungskosten? (Verpflegung, Kleidung, Uni, Ausflüge/Reisen, etc.) Die Lebenshaltungskosten sind höher als in Deutschland und liegen bei ca Kleidung ist nur minimal teurer als in Deutschland, die Unterschiede machen sich vorallem bei Lebensmitteln und insbesondere Alkohol bemerkbar. Für viele Kurse muss Fachliteratur erworben werden, in der Regel kostet ein Fachbuch Hier lohnt es sich in die An- und Verkaufsportale der Uni und andere Gruppen auf Facebook zu schauen, da viele Studenten ihre gebrauchten Bücher weiter verkaufen. 6. Fazit Was hätten Sie im Nachhinein anders gemacht? Hätte ich mich vor meinem Auslandssemester besser mit den verschiedenen Wohnheimen ausgekannt, hätte ich mit für Alrek beworben, da die Lage sehr gut ist und die Mieten bezahlbar sind. Was war Ihre positivste, was Ihre negativste Erfahrung? Die positivste Erfahrung waren die vielen Menschen von überall die man trifft und die spektakuläre Natur in Norwegen. Negativ war das Gefühl der Einsamkeit das sich trotz der vielen Menschen von Zeit zu Zeit eingestellt hat. Gesamturteil über Ihren Auslandsaufenthalt: Sehr positiv. Ich bin sehr froh dass ich mich für das Auslandssemester entschieden habe und würde es jederzeit wieder machen! Datum 7. Platz für Fotos Hier können Sie Fotos Ihres Auslandsaufenthaltes einfügen: 5

6 Løvstakken Stolzekleiven 6

7 Lyderhorn Ortnevik am Sognefjord 7

8 Sognefjord 8