RUNDSCHREIBEN Bürgerschaftliches Engagement
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- Petra Kneller
- vor 6 Jahren
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1 Mai 2017 Sehr geehrte Damen und Herren, der Paritätische Brandenburg unterstützt und fördert verschiedene Formen des Bürgerschaftlichen Engagements von Bürgerinnen und Bürgern in Brandenburg, u.a. mit seiner Freiwilligenagentur in Cottbus, die seit 15 Jahren eine Service- und Beratungsstelle sowie Entwicklungsagentur für Bürgerschaftliches Engagement ist und Angebot und Nachfrage beim freiwilligen Einsatz in Cottbus zusammenbringt. Mit diesem Rundschreiben möchten wir Ihnen Informationen rund um das Thema Bürgerschaftliches Engagement im Paritätischen Brandenburg und darüber hinaus geben. Für Fragen stehe ich unter oder zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Melanie Lorenz Vorstandsreferentin Inhalt: 1. Freiwilligenagentur Cottbus: Koordinationsstelle Engagement von Freiwilligen in der Flüchtlingshilfe 2. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Brandenburg 3. Herausforderungen von Engagementnetzwerken 4. Ausstellung Ehrenamt inklusive 5. Gemeinsame Ehrenamtskarte für Brandenburg und Berlin 6. Bundesfreiwilligendienst und Freiwilliges Soziales Jahr im Verband 7. Fachstelle Kinder- und Jugendbeteiligung Brandenburg 8. Weiterbildung 9. Ehrenamtsbibliothek
2 Seite 2 / 7 1. Freiwilligenagentur Cottbus und Koordinationsstelle Engagement von Freiwilligen in der Flüchtlingshilfe Mit seiner Freiwilligenagentur Cottbus stärkt der Paritätische Brandenburg bürgerschaftliches Engagement und Freiwilligenarbeit in der Region sowie im ganzen Land Brandenburg. Und setzt landesweit Maßstäbe in den Bereichen corporate social responsibility und corporate citizenship. Interessierte berät die Agentur über freiwilliges Engagement und vermittelt passgenau in ein Ehrenamt, recherchiert Einsatzfelder für Freiwillige und kooperiert mit verschiedensten lokalen Akteuren. Die Freiwilligenagentur blickt dabei auf eine lange Tradition und Erfahrungsschatz zurück. Im Herbst 2016 hat sie ihr 15jähriges Bestehen gefeiert. Für die Förderung und Abstimmung des freiwilligen Engagements in der Flüchtlingshilfe konnte 2015 mit Unterstützung der Stadt Cottbus eine Koordinierungsstelle Engagement von Freiwilligen in der Flüchtlingshilfe eingerichtet werden. Ein Schwerpunkt liegt in der Begleitung von in Cottbus angesiedelten sozialen Regelangeboten, die sich für die Arbeit mit Flüchtlingen öffnen wollen. Zudem werden Menschen unterstützt, die mit Spenden oder durch ihr freiwilliges Engagement zur Integration von Geflüchteten beitragen möchten. Mittels des Projektes Ankommenspatenschaften konnten Menschen erreicht werden, die gerne helfen, dabei aber keine längerfristigen Engagements eingehen möchten. Einheimische Patinnen und Paten geben geflüchteten Menschen Orientierung in der neuen Umgebung und helfen dabei, soziale Kontakte zu knüpfen. Diese Form des Engagements ermöglicht einen leichten und zeitlich überschaubaren Einstieg in die Flüchtlingshilfe. Mehr unter: Die Freiwilligenagentur unterstützt und berät paritätische Mitgliedsorganisationen, die Ehrenamtsstrukturen haben oder aufbauen wollen. Bei Interesse wenden Sie sich gerne an die Agenturleiterin Ramona Franze-Hartmann oder an Juliana Meyer, Koordinatorin Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe. Kontakt Telefon: /-6590 Fax: info@freiwilligenagentur-cottbus.de; juliana.meyer@paritaet-brb.de
3 Seite 3 / 7 2. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Brandenburg Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Brandenburg (Lagfa) verfolgt seit Jahren das Ziel, Freiwilligenagenturen/-zentren zu stärken. Sie ist Brückenbauer und vernetzt Akteure des Bürgerengagements auf Landes- und kommunaler Ebene, um die Rahmenbedingungen z.b. Auslagenersatz, Anerkennungskultur oder Freistellungen für den freiwilligen Einsatz (nicht nur in der Schöffentätigkeit) zu verbessern. Wo kommen die Freiwilligen zukünftig her? ist eine Fragestellung, der gemeinsam weiterhin nachgegangen werden muss. Schon seit geraumer Zeit lässt sich im Bereich des Bürgerengagements ein Wandel beobachten. Durch familiäre Zusammensetzungen (Kinder, Enkel, Pflege von Angehörigen) und berufliche Besonderheiten (z.b. Arbeitszeiten) können sich immer Weniger auf dauerhafte Formen eines freiwilligen Engagements einlassen. Im ländlichen Raum wird dies noch durch fehlende öffentliche Verkehrsverbindungen und Mobilität verstärkt. Möglichst flexibel soll der ehrenamtliche Einsatz sein, so die Interessierten. Sie suchen sich ihren Engagementbereich eher thematisch und interessenbezogen aus. So hat auch die Vielfalt der freiwilligen Einsatzmöglichkeiten in den letzten Jahren stark zugenommen. Neben Klassikern wie Sport, Freiwillige Feuerwehr oder Umweltschutz gibt es neue Einsatzfelder, u.a. im sozialen Bereich mit Kindern, behinderten Menschen, Straffälligen und Flüchtlingen. Mit der größeren Auswahl haben sich auch die Anforderungen an die Einsatzstellen erhöht. Es gilt, sich attraktiv für potentielle Freiwillige zu machen. Dazu gehören vor allem gesicherte Rahmenbedingungen wie Versicherungsschutz, gute Einarbeitung, flexible Einsatzzeiten und eine Beteiligungs- und Anerkennungskultur. Wo finde ich das richtige Engagement für mich? ist eine Frage, die sich immer mehr Engagementwillige stellen. Hier kommen Freiwilligenagenturen/-zentren ins Spiel. Sie beraten und vermitteln Interessierte passgenau in ein Ehrenamt, recherchieren Einsatzfelder für Freiwillige und kooperieren mit den unterschiedlichsten Akteuren. Daneben bieten sie Projektentwicklung, Fortbildungen für Haupt- und Ehrenamtliche sowie Aktionen rund um das Thema Bürgerschaftliches Engagement an. Sie können auf 10 Jahre Erfahrun-
4 gen und Wissen zurückblicken. Die Festveranstaltung zum 10jährigen Bestehen der Lagfa Brandenburg fand am 25. Januar 2017 in der Staatskanzlei in Potsdam statt. Finden Sie die Freiwilligenagentur in Ihrer Nähe: 3. Herausforderungen von Engagementnetzwerken Eine Auseinandersetzung mit den Herausforderungen von Engagementnetzwerken ist das Thema des Beitrages von Dr. Thomas Röbke, geschäftsführender Vorstand des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement Bayern e.v. und Vorsitzender des BBE-SprecherInnenrates. Bei dem Beitrag handelt es sich um einen Vortrag, den Dr. Röbke auf der Festveranstaltung der Lagfa Brandenburg gehalten hat. Aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet er Funktionsweisen, Beispiele und Bedeutung von Engagementnetzwerken. Dabei erläutert er die Vernetzungsstrukturen des bürgerschaftlichen Engagements als einen Zusammenhang von ansonsten getrennten Netzwerkstrukturen: Die hybride Struktur des Bürgerschaftlichen Engagements mag manchmal nervig sein, weil es sich nicht an Amtszuständigkeiten hält, aber es ist in seiner grenzüberschreitenden Art auch ungemein hilfreich, weil es sich nicht von Amtszuständigkeiten einschüchtern lässt. Mit Blick auf dieses Phänomen setzt er sich detailliert mit den Freiwilligenagenturen als Netzwerkakteuren auseinander. Beitrag von Dr. Thomas Röbke finden Sie unter: 4. Ausstellung Ehrenamt inklusive Im Rahmen einer Aktionswoche Menschen mit Behinderung vom 5. bis 12. Mai 2017 wird die Freiwilligenagentur Cottbus unterstützt von dem Projekt Eine Region für alle sowie Mitgliedsorganisationen die Ausstellung der Freiwilligenagentur Halle in Cottbus zeigen. Mit vierzehn persönlichen Porträts im Großformat zeigt die Ausstellung Ehrenamt inklusive engagierte Menschen aus Halle. Wir zeigen junge und Seite 4 / 7
5 ältere Ehrenamtliche, die in den unterschiedlichsten Bereichen aktiv sind. Freiwillige mit und ohne Behinderung stellen sich vor und zeigen, dass sie nicht nur Hilfe empfangen, sondern selbst gern geben. Man erlebt, welche vielfältigen Angebote es für Engagierte in Halle gibt und dass ehrenamtliches Engagement nicht nur anderen hilft, sondern auch den Freiwilligen Freude macht. sagt Sulamith Fenkl-Ebert von der FreiwilligenAgentur Halle. Mehr zur Ausstellung auf Youtube: Nähere Informationen gibt zu einem späteren Zeitpunkt unter Seite 5 / 7 5. Gemeinsame Ehrenamtskarte für Brandenburger und Berliner Freiwillige Seit Anfang 2017 bieten die Länder Brandenburg und Berlin ihren besonders engagierten Bürgerinnen und Bürgern eine gemeinsame, in beiden Ländern gültige, Ehrenamtskarte als Zeichen ihrer Anerkennung und Wertschätzung an. Zahlreiche Partner der Ehrenamtskarten wie Museen, Einzelhändler, Gastronomiebetriebe, Kultur- und Unterhaltungseinrichtungen und Dienstleistungsunternehmen bieten den Karteninhaberinnen und Karteninhabern Vergünstigungen und Rabatte. Wer sich für das Gemeinwohl engagiert, kann damit in Berlin bei 39 und in Brandenburg sogar bei 105 Partnern Vergünstigungen (z.b. Filmpark Babelsberg, Hans-Otto-Theater, Rabatte in beteiligten Geschäften) bekommen. Voraussetzung ist, dass der Freiwillige sich seit mindestens einem Jahr als Freiwilliger engagiert, und zwar mit mindestens einem Aufwand von 200 Stunden jährlich. Außerdem muss das Ehrenamt in Berlin oder Brandenburg ausgeübt werden und die Absicht bestehen, es fortzuführen. Die Karten werden dann von der jeweiligen Trägerorganisation ausgegeben. Die neuen Karten sind jeweils drei Jahre gültig. Brandenburg gibt pro Jahr höchstens 1600 Karten aus, Berlin Die alten Ehrenamtskarten der Länder Berlin und Brandenburg behalten ihre Gültigkeit. In Berlin und Brandenburg haben rund 2,27 Millionen ein Ehrenamt. In Brandenburg
6 sind das knapp 40 Prozent der Bürgerinnen und Bürger. Mehr unter: 6. Bundesfreiwilligendienst und Freiwilligem Sozialen Jahr im Verband Den Freiwilligendiensten kommt in unserer Gesellschaft wachsende Bedeutung zu. In Zusammenarbeit mit den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijgd) bieten der Paritätische Brandenburg und seine Mitglieder deshalb über 170 Einsatzstellen im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD) an. So können Jugendliche im FSJ erste berufliche Erfahrungen sammeln und sich durch die Übernahme eigenständiger, verantwortungsvoller Aufgaben erproben. Nicht wenige finden anschließend den Weg in Berufe des Sozial- und Gesundheitswesens. Die ijgd vermittelt weiterhin offene Plätze im BFD und FSJ für den Zeitraum 2017/2018. Bei Interesse als Einsatzstelle bzw. an Bewerbern erfragen Sie die Möglichkeiten bei unseren Kooperationspartner ijgd. Für den FSJ-Bereich werden als Einsatzstellen vor allem Einrichtungen für Kinder und Jugendliche in den Regionen um Cottbus und Frankfurt gesucht, da solche Plätze sehr oft von den Bewerberinnen und Bewerber nachgefragt werden. Start des FSJ ist im September. Bewerbungen werden erfahrungsgemäß auch weit über den 31. August hinaus besetzt, solange es freie Plätze gibt. BFD-Kontakt: Internationale Jugendgemeinschaftsdienste Tel.: FSJ- Kontakt: Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste Tel.: Seite 6 / 7
7 7. Fachstelle Kinder- und Jugendbeteiligung Brandenburg Die Fachstelle Kinder- und Jugendarbeit Brandenburg ist beim Paritätischen Brandenburg angesiedelt. Sie will das junge Menschen in ihren Gemeinden aktiv mitreden, mitentscheiden und mitgestalten können! Dafür beraten, entwickeln und begleiten die Mitarbeiter der Fachstelle Jugendliche, Verwaltungen, Stadtverordnete- bzw. Gemeindevertreterversammlungen, Träger der Jugendarbeit und Schulen individuell und vor Ort hinsichtlich der Chancen und der Umsetzungsmöglichkeiten Demokratischer Kinder- und Jugendbeteiligung. Ansprechpartner der Fachstelle für Kinder- und Jugendbeteiligung im Land Brandenburg (JUBB) sind Thomas und Annett Bauer: 8. Weiterbildungen Ehrenamtsmanagement intensiv Entwicklungschance für gemeinnützige Organisationen inklusive Ehrenamt in der Flüchtlingsarbeit bietet die Paritätische Akademie Berlin an (siehe Anhang PDF). 9. Ehrenamtsbibliothek Publikationen und Informationen zum Thema Ehrenamt bzw. Bürgerschaftliches Engagement Seite 7 / 7
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