Grundlagen einer Vision
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- Jutta Frei
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1 Grundlagen einer Vision Thomas Wernli, Direktor pflegimuri Franziska Stenico, Präsidentin Spitex Muri und Umgebung Fachtagung Gesundheitsregionen, 17. August 2016
2 Weshalb wir uns auf den Weg machen Die Bedürfnisse der älteren Menschen, welche auf Pflege- und Betreuung angewiesen sind, haben sich verändert. Sie möchten möglichst lange zu Hause bleiben und erst spät, wenn überhaupt, in eine Pflegeinstitution eintreten Sie wünschen stationäre und ambulante Dienstleistungsangebote, welche auf ihre persönlichen Lebens- und Gesundheitssituationen ausgerichtet sind (Durchlässigkeit, Flexibilität etc.)
3 Aktuelle Situation Bewohner-/Innen kommen später ins Pflegeheim (dank Spitex, vorgelagerte Wohnformen wie betreutes Wohnen). Damit verkürzt sich die Aufenthaltsdauer in den Heimen markant Die Heime leben von «der Hand in den Mund». Warte- und Dringlichkeitslisten sind passé Nicht nur Alters- und Pflegeheime haben leere Betten, auch Akutspitäler und Rehakliniken Organisationen müssen Bettenbelegung sichern und schaffen neue Angebote. Effizienz, Wirtschaftlichkeit, Zweckmässigkeit und der Grundsatz «Personen- bzw Bevölkerungsorientiert» sind nicht mehr sichergestellt. Kann zu (teuren) Fehlplatzierungen führen
4 Fazit Wir müssen jetzt aktiv und vorausschauend auf die neuen Bedürfnisse der älteren Menschen reagieren und regional und bevölkerungsorientiert planen Jetzt können wir die Zukunft der Versorgung noch mitgestalten. Das wird zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr möglich sein Die pflegimuri kann nicht im Alleingang auf diese neue Marktsituation reagieren, sondern nur gemeinsam mit Partnern aus dem Gesundheitswesen (Heime, Spitex, Aerzte, Spital, Kostenträger) Die Situation im Bezirk Muri bietet gute Voraussetzung für eine Zusammenarbeit (überschaubare Grösse, Akutspital, 5 Heime, 2 Spitexorganisationen, Fachkommision Alter der REPLA)
5 Massnahme pflegimuri reicht im November 2015 Konzept «integrierte Versorgung Freiamt» beim DGS ein DGS erklärt sich bereit, Projekt zu begleiten (Urs Zanoni) Eingereichtes Konzept enthält mehrheitlich Altersthemen. Ist deshalb nur ein Teil eines integrierten Versorgungsnetzes Integrierte Versorgung muss breit abgestützt sein und beinhaltet alle Altersgruppen. Deshalb Bildung einer übergeordneten Organisation
6 Die Vision Ein regionales, bevölkerungsorientiertes Versorgungsmodell Hintergrund Regionale Nähe schafft Vertrauen («Man kennt sich») Aargau = Kanton der Regionen Regionalplanungsverbände = überschaubare Grösse Aargau = Wegbereiter von ehealth und elektronischem Patientendossier Solides Erfahrungswissen zu Gesundheitsregionen im Ausland und der Schweiz 17. August 2016 Fachtagung Gesundheitsregionen 6
7 Die Vision Gesundes Freiamt (1) Bevölkerungsorientiert: Gesunde, Risikogruppen, Kranke jeden Alters Wohnortnah: Betreuung möglichst lange zu Hause; Patienten möglichst lange in der Region Konsequente Vernetzung: sektorenübergreifend, systematisch, verbindlich, elektronisch unterstützt (ehealth) Bedarfsgerechte Angebote: zum Beispiel für chronisch kranke Menschen; fremdsprachige Menschen; Erwerbstätige in belasteten Situationen 17. August 2016 Fachtagung Gesundheitsregionen 7
8 Die Vision Gesundes Freiamt (2) Medizinisches und Soziales Hand in Hand: Einbezug der Gemeinden sowie Fachorganisationen für Alter, Behinderung, Integration, Sucht Stärkung der Prävention: hoher Stellenwert von Gesundheitsförderung und Prävention (inkl. Früherkennung von Krankheiten) Stärkung der Patienten(-perspektive): Blickwechsel der Fachpersonen; Befähigung und Eigenverantwortung der Patienten (und/oder ihrer Angehörigen) Breit abgestützt: alle Versorgungspartner der Region (inkl. Regionalplanungsverband/Gemeinden); gemeinsame Ziele und Leitsätze für die Zusammenarbeit 17. August 2016 Fachtagung Gesundheitsregionen 8
9 Was bisher geschah Kickoff: 30. März 2016; gut 30 Personen/Organisationen Erstinformation, grundlegendes Verständnis schaffen Folgesitzung: 7. Juli 2016; gut 20 Personen/Organisationen (die ihr Interesse bekundet haben) Diskussion der Ziele, Aufgaben und des weiteren Vorgehens Nächster Schritt: 7. September 2016, Sitzung mit der Fachgruppe Alter des Regionalplanungsverbandes Oberes Freiamt. Klärung ob und wie «Gesundes Freiamt» in die Fachgruppe integriert werden kann Aktuelles Projekt: Im Freiamt daheim 17. August 2016 Fachtagung Gesundheitsregionen 9
10 Erste Erkenntnisse Es ist gut, wenn ein Projekt bottom up entsteht. Im Falle der integrierten Versorgung ist es jedoch zwingend nötig, dass die Gemeinden bzw die REPLA s involviert sind Das Tempo war hoch, zu hoch. Das hat dazu geführt, dass nicht alle interessierten Organisationen involviert waren. Eigeninteressen vs gemeinsame übergeordnete Interessen Transparenz / Verbindlichkeit / Vertrauen 17. August 2016 Fachtagung Gesundheitsregionen 10
11 Projekt daheim Projektgruppe, welche die integrierte Versorgung Alter im Bezirk Muri plant und umsetzt Mitglieder der Projektgruppe Sozialdienst Spital Muri Alle Alters- und Pflegeheime Bezirk Muri (Heimleitungen Boswil, Muri (2), Auw, Sins) Spitex Muri und Umgebung Vertretung Hausärzte Bezirk Muri Spitex Oberfreiamt (noch offen) Kick Off 10. März 2016 (bis heute 4 Sitzungen) 17. August 2016 FachtagungGesundheitsregionen 11
12 Schwerpunktthemen daheim Partnerschaften klären, Verbindlichkeiten definieren Aufbau, Planung und Verhandlungen mit den verschiedenen Partnerorganisationen (Betreutes Wohnen, Alters- und Pflegeheime, Spital Muri, Hausärzte, Apotheker, Spitex, Versicherer, Pro Senectute, Diabetes Gesellschaft, Lungenliga etc) Aufbau und Einführung Triagestelle (Beratungsstelle / Drehscheibe) Start Ende 2016 mit den beratenden Zuweisungen Digitale Vernetzung vorbereiten (E-health) spätestens ab 2017 mittels elektronischem Patientendossier umgesetzt Kommunikation Laufende Kommunikation (Projektgruppe(n), «Gesundes Freiamt», verschiedene Partnerbetriebe, Öffentlichkeit)
13 Aktueller Stand der Arbeiten Organisation Drehscheibe Aufgaben, Kompetenzen, Verantwortung Drehscheibe Wo ist die Stelle angesiedelt? Trägerschaftsform Stellenprofil (bestehende Fachkompetenzen nutzen) Finanzierung (Synergien nutzen) Pfad vom Eintritt Spital Muri bis zum Übertritt in eine ambulante oder stationäre Institution definieren (Drehscheibe) Katalog mit Übersicht, welche Angebote welche Organisation anbietet Definieren von verbindlichen Kriterien für die einzelnen Angebote (zb. geschützte Demenzgruppe nur mit Demenzgarten) 17. August 2016 Fachtagung Gesundheitsregionen 13
14 17. August 2016 Fachtagung Gesundheitsregionen 14
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