Masarykova univerzita Filozofická fakulta

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1 Masarykova univerzita Filozofická fakulta Ústav germanistiky, nordistiky a nederlandistiky Překladatelství německého jazyka Václav Solich Deutsche Konnektoren und ihre Funktion im Text. Eine korpusbasierte Studie aus deutsch-tschechischer Sicht. Magisterská diplomová práce Vedoucí práce: Prof. PhDr. Iva Kratochvílová, Ph.D. 2013

2 Erklärung Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Magisterarbeit unter der Leitung meiner Betreuerin selbstständig verfasst habe und dass ich die gesamte verwendete Literatur angeführt habe. Brünn, den

3 Bedanken An dieser Stelle möchte ich mich bei meiner Betreuerin Prof. PhDr. Iva Kratochvílová, Ph.D. für die wertvollen Ratschläge und Bemerkungen zu meiner Magisterarbeit, und ihre Geduld und Bereitwilligkeit bedanken. Ein besonderer Dank geht an Brenda Jarolímková, die mir Hilfe bei der sprachlichen Korrektur geleistet hat.

4 Abstrakt Diplomová práce se zabývá funkcí vybraných německých aditivních konektorů v českém textu. V teoretické části je objasněn pojem konektor a jeho funkce, dále je nastíněna metodika práce s korpusem. Analytická část přináší výsledky jazykové analýzy založené na práci s německo-českými texty z paralelního korpusu InterCorp. Klíčová slova: konektor, korpus, korpusová analýza, korpusová lingvistika, textová lingvistika

5 Abstract In this diploma thesis, I deal with functions of selected German additive connectors in Czech texts. In the theoretical part, I clarify terms connector and its functions, and I also outline the methodology of work with the corpus. In the analytical part, I present the results of a language analysis based on my work with German-Czech texts from the parallel corpus InterCorp. Keywords: connector, corpus, corpus analysis, corpus linguistics, text linguistics

6 Inhalt I. THEORETISCHER TEIL Einführung Konnektoren Begriffserklärung Allgemein über Konnektoren Konnektoren im Text Funktion der Konnektoren Merkmale der Konnektoren Komplexe Konnektoren Kategorisierung der Konnektoren Kategorisierung nach Pasch Konnektintegrierbare Konnektoren Nicht positionsbeschränkte Adverbkonnektoren Nicht nacherstfähige Adverbkonnektoren Nicht vorfeldfähige Adverbkonnektoren Nichtkonnektintegrierbare Konnektoren Einzelgänger Konnektoren in den traditionellen Grammatiken Konnektoren in der Textlinguistik Explizite Konnexion Konjunktionen Disjunktionen Kontrajunktionen Subjunktionen Implizite Konnexion semantische Progression Semantische Relationen und additive Konnektoren Korpora und linguistische Analysen Korpora im Allgemeinen Korpustypologie InterCorp Methodik einer InterCorp-Recherche InterCorp aus Benutzersicht... 44

7 II. A ALYTISCHER TEIL Analyse Ferner Ferner als Ergänzung zum Sachverhalt Ferner im Sinne von künftig/in der Zukunft Ferner als Adjektiv Ferner in Funktion als weiter Weiterhin Weiterhin im Sinne von künftig/in der Zukunft Weiterhin im Sinne der Wiederholung Weiterhin als Ergänzung zum Sachverhalt Weiterhin als Adverb Zudem Inzwischen Inzwischen mit Verweis auf die Vergangenheit Inzwischen in Funktion der Gleichzeitigkeit Inzwischen mit Verweis auf die Zukunft Inzwischen als Konnektor Mittlerweile Mittlerweile und Schwerpunkt auf Ergebnis Mittlerweile in Funktion von Parallelität Mittlerweile als Konnektor Zusammenfassung Abbildungsverzeichnis Literatur... 69

8 I. THEORETISCHER TEIL 1. Einführung Der Anfang aller Dinge ist ein kosmisches Paradoxon, ein Paradoxon ohne Schlüssel zum Verständnis seiner Bedeutung. SRI AUROBINDO ( ) 1 Alles fängt von vorne an. Genauso wie große Dinge von Kleinen gebildet werden, werden auch unsere sprachlichen Äußerungen von kleinen Einheiten gebildet. Einzelne Buchstaben werden zu Wörtern, aus Wörtern werden Sätze, Sätze bilden Texte und ganze Äußerungen. Damit unsere Äußerungen einen Sinn haben, müssen die Sätze logisch aufeinander folgen, die Beziehungen zwischen den Sätzen müssen bestimmt werden. Diese Relationen werden unter anderem durch Konnektoren ausgedrückt, die zur Textkohärenz einen wichtigen Beitrag leisten. Die vorliegende Magisterarbeit beschäftigt sich mit den Konnektoren und ihren Funktionen im Text. Die Arbeit setzt sich aus zwei Großteilen zusammen: dem theoretischen und dem analytischen Teil, der sich mit der Analyse der ausgewählten Konnektoren mit der additiven Funktion befasst. Es wurden vier Fragen gestellt und Ziel dieser Magisterarbeit ist es, Antworten auf diese Fragen zu liefern. Zuerst wird die Aufmerksamkeit auf den Begriff Konnektor gelenkt. Im ersten Teil der Magisterarbeit, dem theoretischen Teil, werden Antworten auf die Frage gesucht, was eigentlich Konnektoren sind, welche Funktion sie haben und wie sie kategorisiert werden können. Diese Kenntnisse sind erforderlich für den analytischen Teil der Arbeit. Zweitens werde ich mich den Korpora widmen. Ich gehe in ihre Kategorisierung detaillierter ein und wähle ein Korpus, in dem weiter gearbeitet wird. Danach versuche ich die Frage zu beantworten, ob das von mir ausgewählte Korpus ein optimales 1 war ein indischer Philosoph, Politiker, Hindu-Mystiker und Guru, Übersetzer des Werkes Bhagavadgita, einer der zentralen Schriften des Hinduismus. Das Zitat kommnt aus: Sri Aurobindo: Das Göttliche Leben, Zweites Buch, I, Gladenbach: Hinder & Deelmann, 1974, S. 11; zugänglich auch unter 8

9 Instrument für die Analyse ist und ob es eine zureichende Materialbasis für die Analyse zur Verfügung stellt. Im zweiten Teil wird auch die Methodik der Arbeit mit dem ausgewählten Korpus beschrieben. Im letzten Teil der Magisterarbeit war das Ziel die Bestimmung der additiven Adverbkonnektoren in dem deutschen und tschechischen Sprachsystem zu beobachten. Auf Grund dieser Analyse wurde der analytische Teil der Magisterarbeit bearbeitet. Im analytischen Teil der Arbeit wird die Antwort auf die Frage gesucht, wie das tschechische Sprachsystem auf die deutschen Konnektoren in der additiven Funktion reagiert. Genauso zeigt dieser Teil, warum es wichtig ist, eine gute Übersicht über die Problematik der Konnektoren zu haben, um eine gute Übersetzung zu machen. Der analytische Teil soll auch die Frage beantworten, wie Konnektoren, bzw. Adverbkonnektoren ins Tschechische übersetzt werden und welche Probleme eventuell bei ihrer Übersetzung entstehen können. 9

10 2. Konnektoren Konnektoren sind wichtige Bestandteile eines Textes. Man kann Bisle-Müller und Heringer (2009, 95) zustimmen, wenn sie den Begriff frei erläutern: Im Text reiht sich ein Satz an den andern. Wie ein Faden zieht sich durch den Text ein gedanklicher Zusammenhang. Satznachbarn sind durch Gedankenbrücken verbunden. Dies gibt dem Text seinen Zusammenhalt. Der gedankliche Zusammenhang wird gezeigt durch Konnektoren. 2.1 Begriffserklärung In diesem Subkapitel werden einige wichtige Begriffe erklärt, die in der Arbeit oft vorkommen aber nirgendwo später geklärt werden. Als Konnekte werden Ausdrücke bezeichnet, die von Konnektoren verknüpft werden. Hier können noch zwei Untergruppen unterschieden werden: interne und externe Konnekte. Interne Konnekte sind diejenigen, die unmittelbar auf den Konnektor folgen oder in die der Konnektor syntaktisch integriert ist, einfacher gesagt sind das die vom Konnekt eingeleiteten Sätze. Die anderen werden dann externe Konnekte genannt. Die Bezeichnung Trägerkonnekt wird für den Satz benutzt, der den Konnektor behält. Als Bezugskonnekt wird der Satz oder Textabschnitt bezeichnet, auf den der Konnektor sich inhaltlich bezieht. Als Argumente oder Relata werden Relationen zwischen semantischen Objekten bezeichnet. Der Rest wichtiger Begriffe wird in der Arbeit erklärt. 2.2 Allgemein über Konnektoren In der Textlinguistik sind Konnektoren sprachliche Ausdrucksmittel, unter denen Wörter, Wortgruppen und teilweise auch ganze Äußerungen (Sätze und Teilsätze) darzustellen sind (wie wir später sehen), die einen Text konnex machen und damit einen großen Beitrag zur Textkohärenz leisten. Die Konnektoren verbinden einzelne Elemente miteinander und sagen zugleich etwas über die semantischen Relationen der Elemente aus. Engel (1996, 243) spricht über Konnektoren auch als Vertextungsmittel. In der traditionellen Grammatik dagegen werden die Bindewörter Konjunktionen genannt, wie z.b. bei Helbig/Buscha (1991, 445 ff.) oder Genzmer (1995, 297 ff.). 10

11 Sie teilen die Konjunktionen nach ihren syntaktischen Eigenschaften in zwei Gruppen: 1) die subordinierenden Konjunktionen 2) die koordinierenden Konjunktionen Pronominaladverbien (wie darüber, damit) oder Konjunktionaladverbien (wie trotzdem, deshalb), die auch eine verbindende Funktion haben, werden aber bei Helbig/Buscha nicht zu den Konjunktionen gerechnet (vgl. Helbig/Buscha 1991, 445 ff.). Der Begriff Konnektor selbst ist nicht alt. Er wird erst seit den 80er Jahren benutzt (erstmals Fritsche, ) und oftmals wurde er auch unterschiedlich gefasst. Auf der Suche nach der Bedeutung dieses Terminus kann man auch in diesem Zusammenhag mit alternativen Bezeichnungen, wie z.b. Konnektiv oder Konnektivpartikel u.a., konfrontiert werden. Wie wir sehen, gibt es keine eindeutige Definition für den Begriff Konnektor, denn die Bestimmung der Konnektoren hängt von den jeweiligen Sprachdisziplinen und Richtungen der Sprachwissenschaft ab. Oft sind auch Kriterien, nach denen Konnektoren in verschiedene Kategorien eingeordnet werden, unterschiedlich. Laut dem Institut für deutsche Sprache in Mannheim handelt es sich um zirka Satzverknüpfer 3. Die Konnektoren bilden keine Wortart, sondern gehören zu unterschiedlichen morphosyntaktischen Klassen. Es handelt sich um koordinierende und subordinierende Konjunktionen (wie und, oder, weil, als, sobald usw.), Adverbien (wie anschließend, deshalb, trotzdem usw.) und Partikeln (wie auch, denn, aber usw.). Manche Autoren (z.b. Frohning, 2007) zählen zu den Konnektoren auch Präpositionen (wie nach, während, zwecks, wegen usw.) (vgl. Blühdorn, 2008). Schließlich führe ich ein paar typische Beispiele von Konnektoren auf: 4 1) icht Kleinbürgertum, aber auch nicht Hollywood, die obere Mittelklasse war da zu Hause. 2 Nach Pasch.., Von Renate.. Handbuch der deutschen Konnektoren: 2003, 2 3 Vgl. 4 Quelle: 11

12 2) Später wurden neue universitäre und schulische Bildungsstätten gegründet, sodass heute fast ein Drittel der Szegediner Bevölkerung aus Schülern oder Studenten besteht. 3) Vorausgesetzt, der Projektleiter kennt ihre Eigenheiten und weiß jede richtig einzusetzen. 4) Das ist jedenfalls das Fazit einer Bevölkerungsbefragung des Berlin-Instituts. Von den einzelnen Sätzen, die die Konnektoren beinhalten, komme ich langsam zur Funktion der Konnektoren im Text. 2.3 Konnektoren im Text Jede Kommunikation und Verständigung erfolgt meistens in Texten. Wenn wir von einem Text sprechen, dann wird eine zusammenhängende Folge von sprachlichen Elementen, kleineren Einheiten wie Wörter, Wortgruppen und Sätzen, gemeint. Diese Einzelheiten tragen zwar zur Textbildung bei, oft reichen sie aber zur Verständigung nicht. Nach Engel (1996, 33) bestehen Texte nicht aus Sätzen oder anderen sprachlichen Konstrukten, sondern aus Äußerungen, die kommunikative Einheiten sind. Äußerungen folgen im Text nicht einfach aufeinander wie Bausteine, die lediglich aneinandergerückt werden: sie werden zu Äußerungssequenzen verbunden, diese wiederum zu höheren Einheiten. 5 Engel vergleicht die Problematik zu Mörtel und Maurer. Wie erst der Mörtel die Mauer macht, so benötigen auch die Äußerungen bestimmte Verbindungsmittel, um zum Text werden zu können. Fast jede Äußerung weist solche Verbindungsmittel auf, trägt Merkmale der Konnexität. Wenn jemand Äußerungen ohne verbindende Merkmale aneinanderreiht, sagt man: er spricht abgehackt. 6 Für eine problemlose Interpretation eines Textes spielen deshalb Konnektoren in Texten eine wichtige Rolle. Im ersten Text unten wurden alle Konnektoren getilgt, damit man sich ein Bild machen kann, wie ein Text ohne Konnektoren aussieht. 5 Engel, 1996, S Engel, 1996, S

13 Der Wecker klingelte. Ute stand sofort auf. Sie zog sich an. Sie ging in die Küche. Ihre Mutter hatte den Kaffee gekocht. Ute trank eine Tasse Kaffee. Sie sagte auf Wiedersehen. Sie fuhr mit der Straßenbahn zur Uni. Sie traf ihren Freund. Sie traf die ganze Studiengruppe. Die Gruppe diskutierte über die anstehende Prüfung. 7 Und jetzt derselbe Text mit Konnektoren: Als der Wecker klingelte, stand Ute sofort auf, wusch sich und zog sich an. Dann ging sie in die Küche, wo ihre Mutter den Kaffee gekocht hatte, und nachdem sie eine Tasse Kaffee getrunken hatte, sagte sie auf Wiedersehen und fuhr mit der Straßenbahn zur Uni. Dort traf sie zuerst ihren Freund, danach die ganze Studiengruppe, die über die anstehende Prüfung diskutierte. 8 Aus den zwei oben angeführten Beispieltexten ist es klar, dass Konnektoren eine wichtige Funktion im Text haben. Genau damit beschäftigt sich das nächste Kapitel. 2.4 Funktion der Konnektoren Aus den oben dargestellten kurzen Texten kann man ablesen, dass Konnektoren einzelne Sätze sowohl syntaktisch, als auch inhaltlich verbinden und einen Text verständlicher und lesbarer machen. Gleichzeitig verweisen sie darauf, was vorher oder nachher im Text gesagt wird. Konnektoren bestimmen auch die Relationen zwischen den Sätzen, d.h. die semantischen Verhältnisse zwischen den Konnekten. Laut Dresler (1973, 71) wird die Gefahr von Missverständnissen durch den Gebrauch von Konnektoren verringert. Manchmal ist es sogar nötig (wie im Beispiel unten), einen Konnektor zu verwenden, damit die Relation zwischen zwei Aussagen und die Intention des Sprechers oder Schreibers klar war. 7 Was sind Konnektoren. [online]. [cit ]. 8 Was sind Konnektoren. [online]. [cit ]. 13

14 Ein einfaches Beispiel zur Illustration: 1) Die Band kommt, und sie müssen in der Stadt spielen. 2) Die Band kommt, weil sie in der Stadt spielen müssen. 3) Die Band kommt, denn sie müssen in der Stadt spielen. 4) Die Band kommt, wenn sie in der Stadt spielen müssen. Wenn wir in den vier oben angegebenen Beispielsätzen keine Konnektoren benutzen würden, könnten die zwei Sätze verschieden gedeutet werden, da sie jedes Mal in Bezug auf den benutzten Konnektor eine unterschiedliche Bedeutung haben. Im Kapitel 2.8 gehe ich näher und detaillierter sowohl auf die syntaktischen, als auch auf die semantischen Funktionen der Konnektoren ein. Jetzt werde ich mich auf die Merkmale der Konnektoren konzentrieren, damit wir bestimmen können, was als Konnektor betrachtet werden kann. 2.5 Merkmale der Konnektoren Duden - Deutsches Universalwörterbuch gibt an (2007, 13), dass der Wortschatz der deutschen Alltagssprache auf etwa und der zentrale Wortschatz auf rund Wörter geschätzt wird. Um die Konnektoren ein bisschen näher zu spezifizieren, gliederten Pasch et al. (vgl. Pasch et al. 2003, 1 ff.) die Konnektoren mit Hilfe von Auswahlkriterien aus dem Wortschatz aus und kamen zu folgender Schlussfolgerung. Nach Pasch et al. (vgl. Pasch et al. 2003, 1 ff.) sind Konnektoren im Deutschen diejenigen Wörter oder Ausdrücke x, die folgende fünf Kriterien erfüllen: 1) x ist nicht flektierbar. 2) x vergibt keine Kasusmerkmale an seine syntaktische Umgebung. 3) Die Bedeutung von x ist eine zweistellige Relation. 4) Die Relate der Bedeutung von x sind Sachverhalte. 5) Die Relate der Bedeutung von x müssen durch Sätze bezeichnet werden können. Das erste Kriterium ist ein morphologisches Merkmal. Es ist nicht möglich einen Konnektor wie z.b. ein Adjektiv durch ein Suffix oder ein Verb durch eine Endung zu ändern. 14

15 Das zweite Kriterium ist ein syntaktisches Merkmal. Hinsichtlich der Kasus-Flexion beeinflusst ein Konnektor seine Konnekte, die er verbindet, nicht. Zum Punkt 3 gibt Pasch weiter zu, dass die Frage, ob man bei Konnektoren wie und oder zwischen auch mit mehr als zwei Konnekten rechnen kann, umstritten ist. Weiterhin will sie sich aber darauf verlassen, dass die Zahl der Konnekte grundsätzlich zwei ist (vgl. Pasch et al. 2003, 3). Mit dem Merkmal Nummer 4 will Pasch hervorheben, dass wenn wir nicht annehmen, dass Konnektoren nur semantische Ausdrücke, die Sachverhalte tragen, verbinden, dann könnten Konnektoren einfach z.b. mit Präpositionen vertauscht werden. Für die Anschaulichkeit füge ich ein Beispiel hinzu: das Auto vor dem Haus Laut Pasch verbindet das Wort vor keine Konnekte, die Sachverhalte tragen, deshalb handelt es sich nicht direkt um einen Konnektor, aber um eine Präposition. So stehen Präpositionen immer noch im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, da Frohning, wie bereits im Kapitel 1 geschrieben wurde, Präpositionen zu den Konnektoren zählt. Das letzte Kriterium sagt, dass nur solche Ausdrücke oder Sätze zu den Konnektoren gehören, in denen ein finites Verb vorkommt. Zu diesen zählen auch Ausdrücke, die wenigstens in einen finiten Satz umgewandelt werden können. Laut Renate Pasch (vgl. Pasch et al. 2003, 4) soll das fünfte Kriterium ausschließen, dass unter dem Begriff Konnektor z.b. Ausdrücke um zu subsumiert werden, die zwar Infinitivphrasen, nicht aber Sätze regieren können. Demnach wird deshalb der Ausdruck um zu nicht als Konnektor gesehen: Um morgen früh ausgeschlafen zu sein, musst du heute früher als sonst ins Bett. Zwar werden bei Pasch Infinitivphrasen nicht als Sätze betrachtet, es ist aber möglich, sie durch einen anderen Konnektor zu ersetzen, wie unten gesehen werden kann. Damit du morgen früh ausgeschlafen bist, musst du heute früher als sonst ins Bett. Das Paar um zu kann in den Infinitivsätzen etwa wie ein Konnektor aussehen, leider ist es aber nicht der Fall. Im Folgenden erwähne ich kurz eine Gruppe von Konnektoren, 15

16 die aus mehreren Wörtern zusammengesetzt werden. Diese werden als komplexe Konnektoren bezeichnet. 2.6 Komplexe Konnektoren Da im deutschen Wortschatz komplexe Einheiten (die die oben genannten Kriterien erfüllen) wie zum Beispiel angenommen, dass und in Anbetracht dessen, dass vorkommen, wird für solche syntaktisch komplexen Ausdrücke die Bezeichnung komplexe Konnektoren benutzt. Für syntaktisch komplexe Ausdrücke, die semantisch nicht kompositional sind, wird der Begriff phraseolexematische Ausdrücke benutzt. Diese Ausdrücke müssen demzufolge als Ganzes gelernt werden und ihre Bedeutungen müssen global interpretiert werden. In unserem Fall sprechen wir dann über phraseolexematische Konnektoren. In der deutschen Sprache sind viele phraseolexematische Präpositionen (in Hinblick auf, unter Absehung von) zu finden, die oft die Grundlage für Konnektoren bilden (z.b. in Anbetracht dessen, dass ). 9 Bei den komplexen Konnektoren sind zwei Typen zu unterscheiden: 1) mehrteilige Konnektoren - z.b. entweder ( ) oder, weder ( ) noch Entweder kommst du morgen oder übermorgen. Es war da sowohl Marie, als auch ihre Schwester Jolana. 2) zusammengesetzte Konnektoren z.b. abgesehen davon, je nachdem Diese Frage muss verschieden beantwortet werden, je nachdem ob man dem Einzelrichtertum oder dem Kollegialprinzip den Vorzug gibt. Eine weitere Kategorisierung der Konnektoren wird ausführlicher im folgenden Kapitel behandelt. 9 Vgl. 16

17 2.7 Kategorisierung der Konnektoren In diesem Kapitel versuche ich die Konnektoren zu klassifizieren und einzelne Gruppen zu definieren. Wie im Kapitel 2.2 angedeutet, wird sowohl die Definition als auch eine ideale Kategorisierung der Konnektoren unterschiedlich angesehen. In diesem Zusammenhang geht es wieder um die Betrachtungsweise der verschiedenen Sprachwissenschaftler. Aus diesem Grunde entschloss ich mich die Kategorisierung aus zwei Perspektiven zu bearbeiten. Im ersten Teil stelle ich die Kategorisierung nach syntaktischen Kriterien von Renate Pasch und ihren Mitarbeitern vor, die im Handbuch der deutschen Konnektoren (2003) verfasst wurden. Pasch und ihre Kollegen sind sich bewusst, dass sie sich bezüglich der Kategorisierung von den traditionellen Grammatiken abweichen, was sie auch in grammis 10 beschreiben: Wir sehen als grundlegende Strukturierung des Bereichs der Konnektoren die Strukturierung nach syntaktischen Klassen an und versuchen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede systematisch zu erfassen und zu beschreiben, die Konnektoren in ihrer Kombinatorik beim Aufbau komplexer Ausdrücke aufweisen. Dabei zeigt sich, dass die traditionellen Klassifikationen grobkörnig und unzureichend sind, da sie zum einen satzverknüpfende Adverbien meist nicht berücksichtigen, zum anderen keine sauber abgrenzenden Klassen bilden. Überdies sind die Klassenzuordnungen oft intuitiv und die Klassifikationskriterien nicht klar ersichtlich. Aus diesem Grunde weicht die hier präsentierte syntaktische Klassifikation mitunter von der Tradition ab. 11 Im zweiten Teil dieses Kapitels beschreibe ich die Gliederung der Konnektoren laut den traditionellen Grammatiken, wie z.b. von Engel (1996) und/oder Helbig/Buscha (1991). In diesem Zusammenhang muss geklärt werden, dass gerade in den traditionellen Grammatiken der Begriff Konnektor nicht benutzt wird. Stattdessen wird die Bezeichnung Konjunktion verwendet. 10 grammis ist grammatisches Informationsportal des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim, das sich zum Ziel setzt, die deutsche Grammatik leichter zugänglich und dabei soweit möglich unterhaltsam und interessant zu machen. Es erhält 6 Module: Korpusgrammatik, Grammatik in Fragen und Antworten, Systematische Grammatik, Grammatische Fachbegriffe, Grammatisches Wörterbuch, Grammatische Bibliografie. 11 Erreichbar unter sifikation 17

18 Es ist erwähnenswert, dass manche Konnektoren polykategorial sind, d.h. sie können in mehreren Kategorien eingeordnet werden Kategorisierung nach Pasch Im Handbuch der deutschen Konnektoren (2003) werden die Konnektoren nach syntaktischen Gesichtspunkten in zwei große Kategorien untergliedert. Erstens sind das die konnektintegrierbaren Konnektoren, die auch als Adverbkonnektoren oder konjunktionalen Konnektoren bezeichnet werden. Diese stellen syntaktische Verbindungen zwischen Sätzen her, man kann sie deshalb auch syntaktisch verknüpfende Konnektoren nennen. Zweitens sind das die nichtkonnektintegrierbaren Konnektoren, die ebenso adverbiale Konnektoren genannt werden. Sie stellen dagegen nur semantisch-referentielle Verbindungen her, deshalb werden sie auch als referentiell verknüpfende Konnektoren bezeichnet. Sie werden syntaktisch in eines der verknüpften Konnekte integriert. Beim Kriterium der Integrierbarkeit geht es darum, ob der Konnektor in einem seiner Konnekte auftreten kann oder nicht. Nach Pasch et al. sind die syntaktischen Klassenbildungen der Konnektoren von zwei Faktoren abhängig, nämlich von den Stellungsmöglichkeiten der Konnektoren und von der Auswirkung des Konnektors auf die Form der Konnekte. Abhängig von der Stellung der Konnektoren, sind 3 Möglichkeiten zu unterscheiden: Konnektor im Vorfeld (siehe unten Satz Nr. 1), im Mittelfeld (Satz Nr. 2.) und in der Nullposition (Satz Nr. 3), d.h. es verhält sich wie eine koordinierende Konjunktion. Satz Nr. 1: Wale leben wie Fische im Wasser, jedoch sind sie Säugetiere. Satz Nr. 2: Wale leben wie Fische im Wasser, sie sind jedoch Säugetiere. Satz Nr. 3: Wale leben wie Fische im Wasser, jedoch sie sind Säugetiere. Die konnektintegrierbaren Konnektoren können nur im Vor- oder Mittelfeld vorkommen (= konnektintegrierte Verwendung), während die nichtkonnektintegrierbaren Konnektoren nur in der Nullposition, d.h. zwischen zwei Konnekten (= nichtkonnektintegrierte Verwendung). 18

19 In der großen Gruppe von konnektintegrierbaren Konnektoren gibt es noch zwei Untergruppen: erstens Konnektoren die sowohl konnektintegriert als auch nichtkonnektintegriert verwendbar sind und zweitens Konnektoren, die nur konnektintegriert verwendbar sind. Für eine bessere Anschaulichkeit siehe die Abbildung 1. Abb. 1 Integrität von Konnektoren Das grammis Portal führt auch für die oben genannten Begriffe musterhafte Beispiele an 12 (Abb.2). Abb. 2 Klassifizierung der Konnektoren mit Beispielen Quelle: sifikation 19

20 Auf Grund der Gliederung an konnektintegrierbare und nichtkonnektintegrierbare Konnektoren ergeben sich dann sieben syntaktische Konnektorklassen (Abb. 3), die weiter ausführlich beschrieben werden. Abb. 3 Sieben syntaktische Konnektorklassen Die nicht integrierbaren Konnektoren enthalten 4 syntaktische Klassen: Subjunktoren, Postponierer, V2-Einbetter (Verbzweitsatz-Einbetter), Konjunktoren und die integrierbaren Konnektoren dann Adverbien und Partikeln. Die siebte Klasse bilden sog. Einzelgänger. Es sind Konnektoren, die zwar einzelne Merkmale mit einer Klasse teilen, jedoch sind sie keiner Klasse völlig zuzuordnen. Weiter folgt eine durcharbeitete Subklassifikation der konnektintegrierbaren und nichtkonnektintegrierbaren Konnektoren Konnektintegrierbare Konnektoren Wie bereits erwähnt, es sind syntaktisch einstellige Konnektoren, die in eines ihrer Konnekte integriert werden können und traditionell als Adverbien oder Partikeln bezeichnet werden. Sie sind eine Großgruppe von satzverknüpfenden Elementen, die, wie Pasch et al. vermuten, nach keinen festen und eindeutigen Kriterien kategorisiert werden können. 13 Übernommen von Grammis 2.0, Das grammatische Informationssystem des Instituts für deutsche Sprache (ids). [online]. [ ]. Erreichbar unter: 20

21 Die schwächer grammatikalisierten konnektintegrierbaren Konnektoren fügen sich weniger gut in die durch feste Merkmalsätze definierbaren Kategorien ein. Sie sind nicht durch den syntaktischen Typ der Konnekte kategorisierbar sie sind hierin frei, d.h. sie üben keine Rektion aus. Sie haben mehr oder weniger große Gemeinsamkeiten in ihren Posistionsmöglichkeiten im Satz. Einige haben sehr viele solcher Möglichkeiten, andere weniger (s. Pasch 2003, 485). Nach dem Kriterium der Positionsmöglichkeiten haben Pasch et al. die integrierbaren Konnektoren in drei Klassen zusammengefasst: nicht positionsbeschränkte Adverbkonnektoren, nicht nacherstfähige Adverbkonnektoren und nicht vorfeldfähige Adverbkonnektoren. Insgesamt ergeben sich sieben Positionierungsoptionen: Mittelfeld, Nacherstposition, Nachfeld, Nachsatzposition, Nullposition, Vorerstposition und Vorfeld icht positionsbeschränkte Adverbkonnektoren Allerdings, also, bespielsweise, besonders, bloß, dafür, dagegen, endlich, freilich, genauer gesagt, hingegen, im Übrigen, indessen, jedenfalls, jedoch, noch, nun, nur, schließlich, überhaupt, übrigens, vor allem, wenigstens, zudem, zuletzt, zum Beispiel, zumindest, zwar und andere (insgesamt 68 Konnektoren). Unter den Adverbkonnektoren nehmen sie die größte Zahl von Stellungsmöglichkeiten ein, sie kommen in verschiedenen Positionen vor. Am meisten sind sie im Vorfeld, in der Nacherstposition oder im Mittelfeld zu sehen, einige erlauben auch Nullstelle und Nachfeld. Nur wenige Konnektoren, wie z.b. allenfalls, bestenfalls, immerhin, ermöglichen auch die Positierung in die Nachsatzposition. Vorfeld: Mittelfeld: Nacherstposition: Nullstelle: Also liegt der Bonner Wert noch darunter. Der Bonner Wert liegt also noch darunter. Der Bonner Wert also liegt noch darunter. Also: Der Bonner Wert liegt noch darunter. (Zu diesem Abschnitt vgl. Pasch et al. 2003, ) 21

22 icht nacherstfähige Adverbkonnektoren Abermals, abgesehen davon, allermal, anfangs, anstatt dessen, bald, dabei, dadurch, danach, darüber hinaus, dazu, demnach, deshalb, ebenfalls, ebenso, genauso, gleichermaßen, gleichfalls, insoweit, inzwischen, mittlerweile, nebenbei, somit, sonst, so weit, stattdessen, trotzdem, vielmehr, weiter, zuerst, zugleich, zuletzt, zunächst und andere (insgesamt 109 Konnektoren). Genauso wie die nicht positionsbeschränkten Adverbkonnektoren zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie an vielen Positionen im Satz auftreten können. Es sind vor allem Vorfeld und Mittelfeld, einige erlauben zusätzlich Nullstelle und Nachfeld. Auf keinen Fall kommen sie in der Nacherstposition vor. Zu dieser Gruppe ordnen sich auch Pronominaladverbien und mehrteilige Konnektoren. Vorfeld: Mittelfeld: Nullstelle: Nachfeld: Nacherstposition: Trotzdem war ich da als der Erste. Ich war trotzdem da als der Erste. Trotzdem: ich war da als der Erste. Ich war da als der Erste, trotzdem. Ich * trotzdem war da als der Erste (Zu diesem Abschnitt vgl. Pasch et al. 2003, ) icht vorfeldfähige Adverbkonnektoren Aber, allein, ausschließlich, bereits, denn, eh, einzig (und allein), erst, etwa, gar, lediglich, nämlich, nicht einmal, nur mehr, selbst, sogar, zumal (insgesamt 17 Konnektoren). Mit nur 17 Konnektoren handelt es sich um die kleinste Gruppe. Für die Mitglieder dieser Gruppe ist die Mittelfeldposition charakteristisch, sie können nicht alleine im Vorfeld eines Verbzweitsatzes stehen. Alle anderen Positionen sind fakultativ. Die nicht vorfeldfähigen Adverbkonnektoren werden in der Literatur zu unterschiedlichen Kategorien gerechnet: Fokuspartikeln (allein, ausschließlich, bereits, erst, gar, lediglich, sogar, zumal, ), Abtötungspartikeln (denn, eh, etwa), Konjunktionen (aber) und Adverbien (nämlich). (Zu diesem Abschnitt vgl. Pasch et al. 2003, ) 22

23 ichtkonnektintegrierbare Konnektoren Eine große Gruppe, die zirka 2/3 aller Konnektoren beinhaltet, kennzeichnet sich dadurch, dass die eingeschlossenen Konnektoren nicht in ihre Konnekte integriert werden können. Damit entspricht sie zum größten Teil den traditionellen Konjunktionen. Die nichtkonnektintegrierbaren Konnektoren werden in zwei Gruppen eingeteilt: regierende und nichtregierende. Der Unterschied besteht darin, ob die betreffenden Konnektoren die Form ihres Konnektes beeinflussen oder nicht. Die nicht regierenden Konnektoren haben keine Wirkung auf die Form ihrer Konnekte. Von den unten beschriebenen Untergruppen der nichtkonnektintegrierbaren Konnektoren regieren ihren Konnekt die Subjunktoren, Postponierer und Verbzweitsatz-Einbetter. Subjunktoren und Postponierer regieren ihr Konnekt dadurch, dass sie in diesem die Letztstellung des finiten Verbs bewirken. Obwohl ich zu spät kam, waren noch viele Plätze frei. (Subjunktor) Es hat viel geregnet, womit niemand mehr gerechnet hatte. (Postponierer) Verbzwei-Einbetter fordern Zweitstellung des finitenverbs in ihr Konnekt. Im Falle, sie kommt später als versprochen, fahre ich weg. Hingegen die Konjunktoren bestimmen in keiner Weise die Form ihrer Konnekte sie sind die einzigen Vertreter der nichtregierenden Konnektoren. Ich habe viel zu tun, das heißt ich muss zu Hause bleiben. Im Weiteren beschreibe ich die schon früher erwähnten syntaktischen Gruppen der Konnektoren, überdies führe ich zu jeder Gruppe Beispielsätze an und zähle einige Mitglieder jeweiliger Gruppen auf. 23

24 Subjunktoren Wie bereits angegeben, Subjunktoren bewirken in ihrem unmittelbar folgendem Konnekt die Letztstellung des finiten Verbs (= Verbletztsatz), wobei es egal ist, auf welcher Stelle die Subjunktorphrase auftritt. Sie kann entweder vor dem übergeordneten Satz (a) oder nach dem übergeordneten Satz (b) vorkommen. Es ist sogar möglich, dass die Subjunktorphrase in einen übergeordneten Satz (c) integriert wird. Dadurch unterscheiden sich die Subjunktoren von den Postponierer. a) Obwohl ich zu spät kam, waren noch viele Plätze frei. b) Viele Plätze waren noch frei, obwohl ich zu spät kam. c) Viele Plätze waren, obwohl ich zu spät kam, noch frei. Nach Blühdorn (2008, 10) sind Subjunktoren prototypische unterordnende (subordinierende) Konjunktionen, was genauso traditionelle Grammatiken zugeben. Unter Subjunktoren gehören zum Beispiel: Abgesehen davon, dass; als; als ob; als wenn; angenommen, dass; anstatt; anstatt, dass; anstelle, dass; ausgenommen, dass; bevor; bis; da; dadurch; dafür; damit; davon abgesehen; dazu; falls; gleichwohl; im Fall(e); indem; insofern; insoweit; kaum dass; nachdem; nun; obgleich; obschon; obwohl; obzwar; sobald; solange; sooft; sowie; statt dass; trotzdem; vorausgesetzt, dass; während; weil; wenngleich; wennschon; wofern und andere. (Zu diesem Abschnitt vgl. Pasch et al. 2003, ) Postponierer Genauso wie die Subjunktoren, haben auch Postponierer als internes Konnekt einen Verbletztsatz. Der einzige Unterschied von den Subjunktoren, wie bereits erwähnt, ist, dass Postponierer stellungsfest sind. Das heißt: die Sätze, die von einem Postponierer eingeleitet werden, müssen immer nach dem übergeordneten Satz stehen. Dazu einige Satzbeispiele: Es hat viel geregnet, womit niemand mehr gerechnet hatte. *Womit niemand mehr gerechnet hatte, hat es viel geregnet. 24

25 Beispiele von Postponierer: Als dass; anderenfalls; auf dass; bloß dass; dass (final/konsekutiv); genau dann, wenn; nur dass; umso mehr, als; umso weniger, als; weshalb; weswegen; wobei; wodurch und andere. (Zu diesem Abschnitt vgl. Pasch et al. 2003, ) Verbzweitsatz-Einbetter In der Gruppe von Konnektoren handelt es sich um eine Untermenge, die sich von den Subjunktoren und den Postponierern dadurch unterscheidet, dass sie keinen Verbletztsatz einleitet, sondern einen Verbzweitsatz. Die Verbzweitsatz-Einbetter können mehrere Positionen im Satz annehmen, genauso wie die Subjunktoren: Im Falle, sie kommt später als versprochen, fahre ich weg. Ich fahre weg, im Falle, sie kommt später als versprochen. Alle Verbzweitsatz-Einbetter sind konditionale Konnektoren, deswegen machen sie den Satz, den sie einbetten, zu einem Konditionalsatz. Einige Beispielvetreter dieser Gruppe werden angeführt: Angenommen; für den Fall; gesetzt den Fall; im Fall(e); unterstellt, vorausgesetzt und andere (Zu diesem Abschnitt vgl. Pasch et al. 2003, ) Konjunktoren Wenn über Konjunktoren gesprochen wird, dann sind die sprachlichen Einheiten gemeint, die in den meisten Grammatiken koordinierende Konjunktionen genannt werden. Pasch et al. (2003, 453) hingegen bemerken zum Begriff Konjunktor folgende: Da nichts es erforderlich macht, koordinierende mit anderen Arten von Konjunktionen vor allem subordinierenden in einer syntaktischen Kategoriezusammenzufassen, vermeiden wir den Namen Konjunktionen und sprechen mit Engel (1991) und Zifonun/Hofmann/Strecker et al. (1997) von Konjunktoren. (Siehe Pasch et al. 2003, 453). 25

26 Wie bereits angedeutet, Konjunktoren sind nichtregierende Konnektoren, d.h. sie haben keinen Einfluss auf die Form ihrer Konnekte. Typischerweise stehen sie zwischen ihren Konnekten, mit denen sie eingebettet verwendet werden können. Beispiele der Konjunktoren: das heißt; entweder (...) oder; ja; oder; respektiv; sondern; sowie; sowohl (...) als (auch); sowohl (...) wie (auch); sprich; und; und/oder; will sagen (Zu diesem Abschnitt vgl. Pasch et al. 2003, ) Einzelgänger Zu den zwei früher genannten Gruppen von Konnektoren muss noch eine Gruppe vorgestellt werden. In dieser werden diejenigen Konnektoren untergebracht, die nirgendwo anders hineinpassen. Solche Konnektoren, die bisweilen einzelne Merkmale mit einer der oben genannten syntaktischen Klasse teilen, nennt Pasch et al. Einzelgänger. Gemeinsamkeiten der Einzelgänger untereinander und mit anderen Konnektorenklassen sind zwar erkennbar, aber doch nicht so ausgeprägt, dass sie eine Klassenzuordnung zu einer der syntaktischen Konnektorenklassen oder die Neuetablierung einer weiteren Konnektorenklasse rechtfertigen würden. (Pasch et al. 2003, 674) Es gibt etwa ein Dutzend von ihnen: Begründungs-denn, es sei denn, außer, geschweige denn, kaum als temporaler Konnektor, als mit konjunktivischem Verberstsatz, sei es, ob, kausales dass, ausgenommen, je nachdem, statt, anstatt (Zu diesem Kapitel vgl. Pasch et al. 2003, 584.) Auf den vorherigen Seiten wurde die Klassifikation von Pasch et. al vorgestellt, weiter folgt die Einteilung der Konnektoren aus der Sicht der traditionellen Grammatiken Konnektoren in den traditionellen Grammatiken Wie bereits angedeutet, die traditionellen Grammatiken benutzen den Begriff Konnektoren nicht, sondern schränken sich nur auf die Bezeichnung Konjunktionen ein. 26

27 Der Unterschied zwischen den zwei Begriffen wurde bereits von mir im Kapitel 2.2, wie folgt, erläutert: In der Textlinguistik sind Konnektoren sprachliche Ausdrucksmittel, unter denen Wörter, Wortgruppen und teilweise auch ganze Äußerungen (Sätze und Teilsätze) darzustellen sind, wie wir später sehen, die einen Text konnex machen und damit einen großen Beitrag zur Textkohärenz leisten. Sie verbinden einzelne Elemente miteinander und zugleich sagen sie etwas über die semantischen Relationen der Elemente aus. Dagegen bilden Konjunktionen eine Wortklasse, die sich vor allem nach syntaktischen Kriterien von anderen sprachlichen Elementen mit satzverbindender Funktion unterscheidet. Konjunktionen werden nicht flektiert und verbinden Wörter oder Sätze miteinander, wodurch sie logische oder grammatische Beziehungen zwischen einzelnen Gliedern herstellen. Sie bestimmen die Syntax des Satzes, zu dem sie gehören, und stellen gleichzeitig eine logische oder inhaltliche Beziehung zu einem anderen Satz her (vgl. Genzmer 1995, 297). Helbig und Buscha (1991, 445 ff.) unterscheiden nach ihrem syntaktischen Gebrauch zwei Arten von Konjunktionen: die subordinierenden Konjunktionen und die koordinierenden Konjunktionen. Andere Sprachwissenschaftler benutzen andere Bezeichnungen, wie z.b. Subjunktor und Konjunktor (Engel 1996, ). Hingegen Schulz und Griesbach (1978: 273) nennen sie die nebenordnenden und unterordnenden Konjunktionen. Aus meiner Sicht ist es egal welche Bezeichnung benutzt wird, im Endeffekt bezeichnen die verschiedlichsten Benennungen das Gleiche. In diesem Kapitel werde ich fortan für die Bezeichnung der koordinierenden/nebenordnenden Konjunktionen den Begriff Konjunktoren benutzen, für die subordinierenden/unterordnenden Konjunktionen dann den Begriff Subjunktoren. Weiter werden die beiden Gruppen mit der Betonung auf die semantische Gruppeneinteilung erläutert Konjunktoren Konjunktoren verknüpfen grammatisch gleichwertige und gleichrangige Wörter, Wortgruppen, Teilsätze und Hauptsätze miteinander, wobei sie die Wortstellung in einem 27

28 folgenden Satz nicht verändern. Diese verbundenen Teile können jedoch in unterschiedlichem Verhältnis, das von dem Konjunktor bestimmt wird, zueinander stehen (vgl. Engel, 1996, ). Nach der Art der semantischen Verbindung werden die Konjunktoren in den traditionellen Grammatiken in verschiedene Kategorien folgendermaßen eingeteilt: Die Grammatik von Helbig und Buscha (1991, 449 ff.) unterscheidet folgende Gruppen: kausale, kopulative, restriktive, adversative, disjunktive und andere Konjunktoren. Engel (1996, 740) gliedert Konjunktoren sehr ähnlich auf kopulative, adversative, disjunktive, kausale, korrektive und präzisierende Konjunktoren Subjunktoren Die Hauptfunktion der Subjunktoren besteht darin, dass sie einen Nebensatz oder einen Infinitivsatz einem Wort 14 unterordnen, wobei sie in der Regel eine nähere Bestimmung zum Sachverhalt des übergeordneten Satzes darstellen (vgl. Engel, 1996, 708 und Helbig/Buscha, 1991, 446). Im Gegensatz zu den Konjunktoren verbinden Subjunktoren keine einzelne Wörter oder Wortgruppen, sondern nur Sätze. Überdies verlangen Subjunktoren Letztstellung des finiten Verbs in dem Satz, den sie einleiten. In semantischer Hinsicht können Subjunktoren nach Engel (1996, ) in drei Subklassen gegliedert werden: temporale, kausale und modale Subjunktoren. Bisher habe ich mich mehr oder weniger mit Konnektoren in Bezug auf die Grammatik beschäftigt. Im folgenden Kapitel stelle ich die Funktion der Konnektoren in der Textlinguistik vor. 14 Helbig und Buscha (1991: 446) nennen das Wort Korrelat 28

29 2.8 Konnektoren in der Textlinguistik Im Unterschied zur Grammatik und ihren Disziplinen (z.b. Syntax oder Morphologie), die sich auf Sätze und einzelne Teile der Sätze konzentriert, beschäftigt sich Textlinguistik mit Texten. Nach Gross (1998, 116) spielt sich die sprachliche Kommunikation nicht in isolierten Sätzen ab, sondern in Äußerungen verschiedenster Größe, die in die Situation und den Kontext eingebettet und über die Satzgrenzen hinaus strukturiert, d.h. grammatisch verbunden sind. Solche Äußerungen nennt Gross Texte. Als Prinzip textueller Strukturbildung, d.h. des syntagmatischen Textzusammenhangs, wird die Anknüpfung betrachtet. In der Textlinguistik wird eine Anknüpfung, besser gesagt Konnexion, laut Schoenke 15 als ein Zusammenhang und eine Verknüpftheit von Propositionen benachbarter Sätze in einem Text betrachtet. Der Textzusammenhang (auch Kontext genannt) wird von den propositionalen Textstrukturen von Teiltexten der textsyntaktischen Kategorien Kohäsionsmittel und des textsemantischen Typs Kohärenzrelationen gebildet. Wie Lim in seiner Dissertation 16 schreibt, Konnektoren fungieren i.d.r. als diejenigen Kohäsionsmittel, die den vorgehenden Satz an den Inhalt des nachfolgenden Satzes anknüpfen. In einem Text kann zwischen einer expliziten und einer impliziten Konnexion unterschieden werden. Bei expliziter Konnexion wird die Relation zwischen den Propositionen durch Konnektoren (auch Konnektive genannt) explizit ausgedrückt. Bei impliziter Konnexion werden keine Konnektoren verwendet und die Art der Relation zwischen den Propositionen wird aus dem Zusammenhang der in den Propositionen formulierten Sachverhalte erschlossen (vgl. Schoenke 17 ). Weiter werden beide Arten der Konnexion ausführlich beschrieben Erreichbar unter: Seite

30 2.8.1 Explizite Konnexion Wie bereits erwähnt, explizite Konnexion wird von den Konnektoren ausgeübt. In der Textlinguistik werden unter dem Begriff Konnektor normalerweise alle sprachlichen Elemente verstanden, die eine satzverknüpfende Funktion haben, d.h. Konjunktionen und Adverbien. Die textlinguistische Beschreibung und Gliederung der Konnektoren kann nach Beaugrande und Dressler (1981) folgendermaßen dargestellt werden. Sie gliedern die Konnektoren nach ihren Funktionen und semantischen Bedeutungen in vier Kategorien ein. Hier ist es nötig zu bemerken, dass Beaugrande und Dressler unter dem Begriff Konjunktion nicht die Wortklasse Konjunktion der traditionellen Grammatik verstehen (sie bezeichnen die Konjunktionen als Junktive), sondern alle konnektiven Ausdrücke, die ein additives Verhältnis andeuten (vgl. Salonen, 2007, 19). Alle vier Kategorien werden jetzt kurz dargestellt Konjunktionen Die Konjunktionen sind Konnektoren, die Dinge desselben Status verbinden und ein additives Verhältnis andeuten. Sie werden in der traditionellen Grammatik als koordinierende Konjunktionen bezeichnet. Es geht z.b. um: und, sowohl als auch, nicht nur sondern, weder noch, einerseits andererseits, auch, oder, dazu, daneben, sowie, darüberhinaus, Disjunktionen Es handelt sich um Konnektoren, die Aussagen mit alternativen Status verbinden, d.h. nur eine gilt oder richtig ist: z.b. Waren Sie denn im Dorf oder in der Stadt? Einige Beispiele von Disjunktionen: oder, entweder oder, ob oder nicht, sonst, andernfalls, wie auch Kontrajunktionen Die Funktion der Kontrajunktionen ist, mögliche problematische Übergänge an Stellen zu erleichtern, wo unwahrscheinliche Kombinationen von Situationen oder Ereignissen auftauchen. Sie verbinden Sätze mit gegensätzlichen oder unvereinbaren Aussagen miteinander, die sonst in keinem klaren Zusammenhang miteinander stehen könnten. 30

31 Beispiele der Kontrajunktionen: aber, dagegen, jedoch, doch, indem, hingegen, dennoch, freilich, immerhin, nur, Subjunktionen Die Subjunktionen sind Konnektoren, die Textteile verbinden, bei denen der Status des einen vom anderen abhängt. Die Subjunktionen werden meistens als subordinierende Konjunktionen in der traditionellen Grammatik bezeichnet. Beispiele: dass, denn, deshalb, wenn, weil, obwohl, während, damit, falls, als dass, als ob, je desto (zur Beschreibung der einzelnen Kategorien vgl. Salonen, 2007, 38-39) Implizite Konnexion semantische Progression Wie ich bereits geschrieben habe, Konnektoren tragen der Kohärenz des Textes damit bei, dass sie ein semantisches Verhältnis zwischen zwei Sätzen explizit ausdrücken. Nach Wolf (2008, 62 ff.) bezeichnet Kohärenz die Inhaltsseite des Textzeichens, die durch Isotopien, thematische und semantische Progression zu Stande kommt. Einen Spezialfall bezüglich der Kohärenzrelationen stellen Satzfolgen dar, die weder durch Konnektoren noch durch andere Konnexionsmittel verbunden sind und dennoch entstehen zwischen diesen Satzpaaren semantische Relationen verschiedenster Art (vgl. Blühdorn/Breidl, 2005, 56). In diesem Fall wird von impliziter Konnexion gesprochen, die von semantischer Progression ausgeübt wird. Als semantische Progression wird also ein Vorgang bezeichnet, bei dem die semantische Relation zwischen einem Vorgänger- und dem Nachfolgersatz aufgrund des Kontexts in einer konnektorenlosen Abfolge von Sätzen deutlich ist (vgl. Wolf, 2008, 66-67). Diese konnektorlosen Satzfolgen werden von sog. Null-Konnektoren verbunden. In der Regel lässt sich eine semantische Progression durch einen Konnektor explizit ausdrücken, nicht selten aber werden die bezüglichen Sätze nur durch Topiks, bzw. Isotopien verbunden (Lim, 2004, 143). Die semantische Interpretation ergibt sich aus dem Kontext, was uns auch hilft, die Typen semantischer Progression zu unterscheiden. 31

32 Es folgt eine Liste der Typen semantischer Progression, mit einigen Beispielen 18 von Wolf. Die Typologie übernahm Wolf von Mann und Thompson 19, die 15 Grundtypen 20 vorgeschlagen hatten. Zwischen den Sätzen sind folgende Kohärenzrelationen, bzw. semantische Progressionen möglich 21 : Problem - Lösung: Ich will Sprawi-Klausur schreiben. Gehen wir zu Wolf. Diese semantische Progression übt eine kausale Relation aus. Der erste Satz enthält ein Problem, das im zweiten Satz gelöst wird. In dieser Asyndese ist ein kausal funktionierender Konnektor wie z.b. deswegen, daher einsetzbar. Erklärende Tatsache - Folge: Heute ist Sprawi-Vorlesung. Der Hörsaal ist gerammelt voll. In dieser semantischen Progression liegt im ersten Satz ein Grund/Ursache dafür, was im zweiten Satz als Folge betrachtet wird. Beide Sätze werden konsekutiv verbunden. Man kann hier auch von einer kausalen Verbindung sprechen, worauf die zwei Hauptwörter Vorlesung und gerammelt aufmerksam machen. Berechtigung - Handlung: Ich bin Hauptkommissar Derrick. Sie sind verhaftet. Der erste Satz begründet die Handlung, die im zweiten Satz passiert. Der nachfolgende Satz erkennt das im ersten Satz erwähnte Recht an. Für diese Konnexion ist ein situativer Konnektor wie z.b. nun, also usw. einsetzbar. (Beabsichtigte) Handlung - Begründung/Ziel: Ich will in die Sprawi-Vorlesung gehen. Dort ist es immer so aufregend. Meine Freundin geht heute in die Mensa. Ihr schmeckt es dort so gut. 18 Erreichbar unter 19 William C. Mann/Sandra A. Thompson: Relational Propositions in Discours. In: Discourse Processes 9, 1986, S Es lassen sich über 300 verschiedene Typen der semantischen Progression unterscheiden (vgl. Lim, 204, 153, der auf Rössner/Stede 1993, und Pörings/Schmitz 2003, 204 verweist). 21 Bei der Schaffung der einzelnen Beschreibungen der semantischen Progressionen habe ich mich in der Disertationsarbeit von Lim (2004: 144ff) inspiriert lassen. 32

33 In beiden Beispielen ist erkennbar, dass die Propositionen der zweiten Sätze die Handlungen in den ersten Sätzen begründen. Das signalisiert eine kausale Verbindung. Motivation (Empfehlung => Wirkung): Lies das Sprawi-II-Skript. Da steht alles drin. Die Sätze stehen in konditionaler Relation. Man kann sie als wenn dann Verbindung begreifen, wobei die Satzabfolge eine Rolle spielt. Zeitliche Sukzession: Gestern ging ich in den Hörsaal. Ich suchte mir einen schönen Platz ganz vorne. Dort setzte ich mich hin und freute mich, dass ich dort eine bildschöne und überaus kluge Kommilitonin fand. Eine Art der semantischen Relation, die für Erzählungen und Romane typisch ist. Sie sagt etwas über die Beziehung zwischen der Handlungsebenen der zwei Sätze (der einführende und der darauf folgende Satz), sowie auch über deren Aussage aus. Es handelt sich um eine situativ-zeitliche Sukzession. Befähigung: Malen Sie bitte einen Baumgraphen auf die Tafel. Hier haben Sie ein Stück Kreide. In dieser Verknüpfung sind z.b. Konnektoren wie dafür, damit, dazu einsetzbar. Die nachfolgende Proposition ermöglicht es, die vorausgehende Aufforderung zu befolgen. Man kann solche Verbindung als instrumental betrachten. Spezifikation: Klasse - einzelnes Element: Ich sammle Hochschulschriften. Mein bestes Stück ist das Sprawi-II-Skript. In diesem Fall wird die Klasse durch das Wort Hochschulschriften vertreten, im zweiten Satz wird als Einzelglied Sprawi-II-Skript betrachtet. Man kann hier auch von einer Hyperonym-Hyponym-Relation sprechen. Ganzes - Teil: Die Uni Würzburg ist hervorragend. Die deutsche Sprachwissenschaft ist spitze. Die im Nachfolgesatz vorkommende Nominalphrase Die deutsche Sprachwissenschaft ist ein Teil für das Ganze (Die Uni Würzburg). 33

34 Vorgang - einzelner Schritt: Wir wollen Sätze analysieren. Ich hole schon mal Papier und Bleistift. Der zweite Satz, der den einzelnen Schritt enthält, spezifiziert den Vorgang des ersten Satzes. Gegenstand/Person - Eigenschaft: Ich heiße Erwin Lottermann. Ich habe im Lotto gewonnen. Der Nachfolgesatz mit seiner Handlung verdeutlicht und ergänzt die Proposition des ersten Satzes, in diesem Fall die Person. In die Anknüpfung können die spezifizierenden Konnektoren wie übrigens oder und zwar eingesetzt werden. Umformulierung: Er analysiert Sätze wie aus der Pistole geschossen. Er ist ein grammatisches Ass. Für diese semantische Progression ist es charakteristisch, dass der Nachfolgesatz eine andere Formulierung der Information aus dem ersten Satz enthält, d.h. die bereits früher erwähnte Information wird erneut dargestellt, eine andere Ausdrucksform für die gleiche Proposition wird benutzt. Bedingung - Folge: Male einen schönen Baumgraphen. Die Struktur wird schön überschaubar. Der zweite Satz hängt von dem ersten Satz ab, indem er die Folge, bzw. Hinweis oder Versprechung beinhaltet, die der erste Satz als eine mögliche Voraussetzung, Hypothese oder Regel bedingt. Die Anknüpfung kann als eine konditionale Anknüpfung bezeichnet werden. Generelle Situation - einzelner Umstand: Ich studiere deutsche Sprachwissenschaft. Die Satzanalysen machen besonders viel Spaß. Der Nachfolgesatz enthält ein Kommentar zum ersten Satz, der eine bestimmte Situation schafft und dem Leser einen begrenzenden Umstand gibt. Im zweiten Satz kommt das spezifizierende Ereignis zum Ausdruck. Grund - Folge: Ich durfte endlich einen Satz analysieren. Ich war vollkommen glücklich. 34

35 Der erste Satz begründet, bzw. klärt, die verursachte Situation. Einräumung - Widerspruch: Meine Lateinprüfung ist schon lange her. Die grammatische Terminologie beherrsche ich immer noch. Der Null-Konnektor in dieser Relation könnte mit dem konzessiven Konnektor trotzdem ersetzt werden. Der zweite Satz wirkt als Gegensatz zum ersten, wozu die beiden Adverbialen schon lange her und immer noch beitragen. Sie drücken eine kontrastierende Relation aus. Vordergrund - Hintergrund: Goethe feiert seinen 250. Geburtstag. Er ist der größte deutsche Dichter. Der Nachfolgesatz erklärt zusätzlich den im ersten Satz ausgedrückten Sachverhalt, womit er die im ersten Satz vorkommende Information, verständlicher macht. These - Antithese: Das Skript gibt vor, für alle Sätze Analysemodelle zu liefern. Es ist so unvollständig, dass nicht einmal einfache Darstellungssätze darin vorkommen. Die widersprüchliche Behauptung des zweiten Satzes, die als Antithese zur These im ersten Satz verstanden werden kann, widerlegt die Behauptung des ersten Satzes. Diese Kohärenzrelation hat eine kontrastierende Funktion. Es gibt keine richtige und völlige Liste semantischer Progressionen. Die erwähnte Auflistung könnte noch andere Arten der semantischen Progression behalten. 2.9 Semantische Relationen und additive Konnektoren Ich stimme Blühdorns Behauptung (2008, 22) zu, dass Konnektoren lexikalische Ausdrucksmittel für semantische Relationen zwischen Sätzen, oder genauer gesagt für Relationen zwischen semantischen Objekten, die durch Sätze im weitesten Sinne kodiert werden, sind. Dieser Definition nach bilden Satzkonnektoren keine morphosyntaktische, sondern eine semantische Klasse (s. Blühdorn 2008, 2). Die Relationen zwischen semantischen Objekten bezeichnet Blühdorn (2008, 22) als Argumente oder Relata der betreffenden Relation. 35

36 In seinem Essay Syntax und Semantik der Konnektoren 22 beschäftigt sich Blühdorn mit der Systematik der semantischen Relationen, die mit Konnektoren kodiert werden können. Seiner Meinung nach (s. 2008, 28 ff.) sind traditionelle Grammatiken und bisherige linguistische Ansätze gleichermaßen unbefriedigend. Er beschreibt, wie in vielen traditionellen Darstellungen (z.b. Duden 1984, 345ff., 373ff., 692ff.) die Relationstypologie die Form einer schlichten Liste hat, das heißt: additiv, disjunktiv, adversativ, temporal, konditional, kausal, konsekutiv, konklusiv, final, instrumental, konzessiv, modal, konfrontativ, restriktiv, substitutiv, komparativ, proportional u.a Aus diesem Grunde bemüht er sich die Typologie der Verknüpfungsrelationen weiter detailliert einzugehen. Eine Beurteilung, ob es ihm gelungen ist oder nicht, ist nicht die Aufgabe dieser Magisterarbeit. Aus meiner Sicht ist die Typologie der traditionellen Grammatiken zureichend und aus der ganzen Liste wähle ich für meine Analyse die Konnektoren, die eine additive Funktion haben, die sog. additive Konnektoren. (Zu diesem Abschnitt vgl. Blühdorn 2008, 29.) Als additive Konnektoren werden solche Konnektoren betrachtet, die ihren Relata identische semantische Rollen zuweisen. Damit unterscheiden sie sich von Konnektoren, die asymmetrische Relationen wie Kausalität oder Konditionalität kodieren und an ihre Relata unterschiedliche Rollen wie Grund-Folge, Bedingung-Folge und andere vergeben (vgl. Breidl 2006, 2ff). 22 Blühdorn, Hardarik. Syntax und Semantik der Konnektoren: Ein Überblick. Mannheim, 2008, 67 36

37 3. Korpora und linguistische Analysen Wie ich bereits in der Einführung erwähnt habe, ein wichtiger Bestandteil der Arbeit ist eine Analyse der Texte, die Konnektoren behalten. Ich habe mich entschlossen, Texte aus einem Korpus für meine Analyse zu benutzen. Die Auswahl des Korpus hielt ich für eine wichtige Entscheidung, leider waren meine Möglichkeiten sehr begrenzt. Da es mein Ziel war, zwei Sprachsysteme zu vergleichen, musste ich unbedingt zu einem tschechisch-deutschen Parallelkorpus greifen. Zur Verfügung standen mir zwei Parallelkorpora: InterCorp 23 : Projekt der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität, Prag und DeuCze Korpus (Deutsch-Tschechisches Parallelkorpus) 24 : Projekt des Lehrstuhls für deutsche Sprachwissenschaft der Universität Würzburg und der Germanistischen Abteilung des Fremdspracheninstituts der Schlesischen Universität Opava Für meine Recherche habe ich mir das erste Korpus ausgewählt und dies aus folgendem Grund, weil InterCorp über eine breitere Basis von represäntativen Texten verfügt. 3.1 Korpora im Allgemeinen In diesem Kapitel möchte ich das in dieser Arbeit bereits unzählige Male erwähnte Wort Korpus (Pl. Korpora) definieren und erklären, wozu ein Korpus dient und welche Korpustypen es gibt. Laut Lemnitzer und Zinsmeister ist ein Korpus eine Sammlung schriftlicher oder gesprochener Äußerungen in einer oder mehreren Sprachen. Die Daten des Korpus sind digitalisiert, d.h. auf Rechner gespeichert und maschinenlesbar. Die Bestandteile des Korpus, die Texte oder Äußerungsfolgen, bestehen aus den Daten selbst sowie möglicherweise aus Metadaten, die diese Daten beschreiben, und aus linguistischen Annotationen, die diesen Daten zugeordnet sind (vgl. Lemnitzer/Zinsmeister 2006, 40). 23 Erreichbar unter 24 Erreichbar unter

38 Korpora werden benutzt, wenn man die Verwendung einer Sprache untersuchen, bzw. etwas über den Wortschatz oder aber die Grammatik der Sprache feststellen will. Sie können als Stichproben des Sprachgebrauchs betrachtet werden und so dienen sie vor allem als Belegsammlung für linguistische Arbeit in mehreren Disziplinen der Sprachwissenschaft. Korpusbasierte Sprachbeschreibung kann verschiedenen Zwecken dienen, z. B. dem Sprachunterricht, der Sprachdokumentation, der Lexikographie oder der maschinellen Sprachverarbeitung (vgl. Lemnitzer/Zinsmeister, 2006, 9). Es gibt mehrere Typen vor Korpora, mit ihrer Typologie beschäftige ich mich im nächsten Kapitel Korpustypologie Mit dem Aufbau und der Aufbereitung der Korpora beschäftigt sich die Korpuslinguistik. Korpora werden nach gewissen wissenschaftlichen Kriterien zusammengestellt und können verschiedene Arten und Anzahl von Texten umfassen. Nach formalen und inhaltlichen Kriterien werden Korpora in unterschiedlicher Weise klassifiziert. In dem Buch Korpuslinguistik 25 haben Lemnitzer und Zinsmeister eine Liste von Kriterien verfasst und nach denen eine Korpustypologie erstellt. Als Kriterien haben sie Funktionalität, Sprachenauswahl, Medium, Annotation, Größe, Persistenz, Sprachbezug und Verfügbarkeit bestimmt (vgl. Lemnitzer/Zinsmeister, 2006, 103). Für eine bessere Anschauligkeit ist auf der folgenden Seite eine Abbildung (Abb. 4) zu finden. 25 Helbig, Gerhard und Joachim Buscha. Deutsche Grammatik: ein Handbuch für den Ausländerunterricht. 17., durchges. Aufl. Leipzig: Langenscheidt Verlag Enzyklopädie, 1991,

39 Abb. 4 Korpustypologie (Lemnitzer/Zinsmeister, 2006, 103) Weiter folgt eine kurze Beschreibung zu jedem der Kriterien, einige Beispielkorpora werden auch angeführt: Funktionalität: das Hauptkriterium, das bestimmt, zu welchem Zweck das Korpus erstellt wird. Es gibt jede Menge von Spezialkorpora wie etwa Kindersprachkorpora, Dialektkorpora und andere. Sprachauswahl: Korpora können eine oder mehrere Sprachen beinhalten, dann sprechen wir von monolingualen oder bi- beziehungsweise multilingualen Korpora. Bei bilingualen oder multilingualen Korpora ergeben sich noch zwei Unterkategorien: Parallelkorpora und Vergleichskorpora. Parallelkorpora bestehen aus Texten in Sprache S1 und deren Übersetzung(en) in die Sprache(n) S2 Sn und werden dadurch charakterisiert, dass ihre Textteile aligniert, d.h. einander zugeordnet sind. Die Vergleichskorpora hingegen enthalten Texte mehrerer Sprachen S1 Sn in vergleichbaren Diskursbereichen, es handelt sich aber um keine Übersetzungen. Medium: damit ist die Art und Weise gemeint, wie die Daten für den Korpus entstanden sind. Wir unterscheiden Korpora geschriebener und gesprochener Sprache, weiter noch multimodale Korpora (z.b. Videokorpora). 39

40 Annotation: Korpora können entweder Metadaten enthalten oder nicht. Annotierte Korpora enthalten neben den Primärdaten (Texten) auch zusätzliche Angaben, sog. Metadaten. Korpora, die keine Metadaten zur Verfügung stellen, können als Rohkorpora bezeichnet werden. Persistenz: einerseits gibt es Korpora, die über eine abgeschlossene Textmenge, die in einem bestimmten Zeitraum gesammelt wurde, verfügen. Diese nennt man statische Korpora. Hingegen Korpora, die immer noch wachsen, benennen Lemnitzer und Zinsmeister als Monitorkorpora. Sprachbezug: in Bezug auf Sprache gibt es zwei Typen von Korpora: Referenzkorpora und Spezialkorpora. Referenzkorpora repräsentieren die Sprache in ihrer Gesamtheit, im Allgemeinen liefern sie gültige Aussagen über das System der Sprache. Spezialkorpora sind varietätenspezifische Korpora. Nach Sinclair (1998, 119) sind Spezialkorpora solche, die nicht zur Beschreibung der Alltagssprache beitragen und das entweder, weil sie viele unübliche Merkmale beinhalten, oder weil sie ihrer Herkunft nach nicht verlässlich das Normalverhalten von Menschen widerspiegeln (vgl. Sinclair, 1998, 119). Verfügbarkeit: es gibt Korpora, die kostenlos verfügbar sind und Korpora, bei welchen man nachweisen muss, dass man die Lizenzgebühr bezahlt hat. Aus der Übersicht von Lemnitzer und Zinsmeister kann man sehen, dass die Kategorisierung der Korpora wirklich umfangreich ist. Wie bereits angedeutet, meine Analyse wird in dem parallelen Korpus InterCorp verlaufen. InterCorp ist ein annotierter Korpus der geschriebenen Sprache, weiter kann man es als Monitor- und Referenzkorpus bezeichnen (zur Korpustypologie und zu den Kriterien vgl. Lemnitzer/Zinsmeister, 2006, ). 3.2 InterCorp Laut der Internetpräsentation des InterCorp-Korpus, entstand das Korpus als ein Teil des Projektes Das Tschechische Nationalkorpus und Korpora anderer Sprachen. InterCorp ist ein multilinguales Korpus, d.h. es enthält Texte von 29 Sprachen, was auch das Vorhaben des Projektes war: die Erstellung eines umfangreichen multilingualen Parallelkorpus mit möglichst vielen Gegenwartssprachen. 40

41 Auf der Homepage 26 des Projektes wird Ziel und Zweck des Projektes folgendermaßen erläutert. Das Ziel des Projektes ist die Erstellung von synchronen Parallelkorpora der tschechischen und jeweils einer anderen Sprache. So sollen akademische und nicht kommerzielle Parallelkorpora mit Tschechisch und den meisten Fremdsprachen, die an den geisteswissenschaftlichen Fakultäten in Tschechien studiert werden, entstehen. Die Parallelkorpora dienen als Datenquellen für theoretische Studien, studentische Arbeiten, für die Lexikographie, und vor allem auch als Unterstützung für den Fremdsprachenunterricht. Weiterhin stehen sie auch Übersetzern und der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung (s. [ ]). Dank der Ersteller des Korpus steht mir das Korpus auch zur Verfügung. In den folgenden zwei Kapiteln beschreibe ich weiter, wie ich zu den verlangten parallelen Texten gekommen bin, mit denen ich dann weiter gearbeitet habe. Ebenso erwähne ich Probleme, mit denen ich konfrontiert wurde und Nachteile, bzw. Mängel, die meine Arbeit schwerer gemacht haben. 3.3 Methodik einer InterCorp-Recherche Das InterCorp ist unter erreichbar. Auf der Homepage wird jede Menge Informationen über das Korpus mitgeteilt, und das alles in vier Sprachen. Um im Korpus zum Suchmodus zu gelangen, klickt man im Seitenmenü auf Hledání v korpusu, bzw. Korpusrecherche, und man kommt zum Anmeldefenster (Abb. 5). Abb. 5 Anmeldefenster

42 Die Zugangsdaten zum Korpus erhält man nach der Registrierung auf der Seite Erklärung des Benutzers der ÚČ K-Korpora. Seinen Benutzernamen und seine Kennung bekommt man auf die bei der Registrierung angegebene -Adresse zugeschickt. Nach dem Eintippen der nötigen Anmeldungsdaten gelangt man auf der Seite, wo man auf ový dotaz (Abb. 6) klickt. Erst hier erfährt man, dass das Korpus über kein freundliches Interface verfügt. Die Hauptsache ist aber, dass es funktioniert. Abb. 6 Neue Angabe Gleich auf der folgenden Seite (Abb. 7) wählt man die Korpora, mit deren Texten später gearbeitet wird. Zur Verfügung stehen auch andere Wahlmöglichkeiten, um die Suchkriterien präziser zu machen. Unter anderem sind das z.b. das Erscheinungsjahr oder die Art des Textes, das Geschlecht des Autors und/oder des Übersetzers. Für meine Recherche war jedoch nur die Sprachkombination wichtig. Abb. 7 Korpora- und Filterauswahl 42

43 Nach der Einstellung der Kriterien, kommt man über das Fensterchen Jít k dotazu zur Seite, wo die Suchbegriffe eingegeben werden (Abb. 8). Abb. 8 Interface zur Eingabe des Suchbegriffes Da meine Suchbegriffe auf Deutsch sind, tippe ich einen Beispielbegriff ins Suchfeld des deutschen Korpus. Für die Anschaulichkeit gebe ich z.b. ferner ein. Nach kurzer Zeit werden die Ergebnisse angezeigt. Am Bildschirm (Abb. 9) werden in zwei Spalten parallele Texte dargestellt. Hier beginnt meine Analyse, deren Resultate im nächsten Teil der Magisterarbeit präsentiert werden. Abb. 9 Bildschirm mit Beispielpassagen (tokens) 43

44 3.4 InterCorp aus Sicht des Benutzers In diesem Kapitel kommentiere ich meine Arbeit mit dem Korpus, Stolpersteine, die ich umgehen musste, und zu guter Letzt auch Unannehmlichkeiten, die meine Arbeit ungemütlich gemacht haben. Positiv überrascht war ich von der Einfachheit des Vorgehens. Ganz schnell gelangte ich zu den brauchbaren Beispieltexten und mit Zuversicht kann ich sagen, dass InterCorp meine Ansprüche an das Recherchematerial erfüllt hat. Was mich ein bisschen gestört hat, war die Registrierung. Einmal kann man sie aber hinnehmen. Als weiteres Negativum finde ich die häufigen Abmeldungen aus dem Korpus, die automatisch durchgeführt wurden, wenn ich länger untätig war. Oftmals passierte es, dass während ich die Texte durchlas und über längere Zeit keine weiteren Suchanfragen durchführte, dass ich einfach abgemeldet wurde. Die Abmeldezeit, genauso wie die Kennung, kann man in der Einstellung leider nicht ändern. Es ist sehr ineffektiv die zugeteilte Kennung in den s auszusuchen, den Login erneut auszuführen und die ganze Suche wieder von vorne zu beginnen. Wie bereits geschrieben, die Paralleltexte waren sehr einfach zu finden, auch die für mich bedeutenden Passagen waren aus den beiden Korpora immer vergleichsweise gezeigt. Schwierigkeiten kamen, wenn mein Suchbegriff in einem längeren Satzgefüge, bzw. einer Satzverbindung, vorkam und ich z.b. den Vorgängersatz anschauen musste. Oftmals waren die zugänglichen Textpassagen zu kurz, um die Relationen zwischen den Sätzen untersuchen zu können. Letztendlich darf ich die Vernachlässigung der Interpunktionsregeln nicht vergessen. Wie die unten in kursiv angeführte kurze Textpassage zeigt, wird in den vom Korpus angezeigten Texten die richtige Zeichensetzung, wahrscheinlich aus technischen Gründen, in den Hintergrund geschoben, was mir vor allem beim Kopieren der Beispieltexte Probleme gemacht hat, da ich alle diese Fehler korrigieren musste. * ==Ferner== hat Johannes, ergänzte William, die päpstliche Tiara um eine dritte Krone erweitert, nicht wahr, Ubertin? Wenn ich diese Unannehmlichkeiten übersehe, dann war ich mit der Korpusarbeit sehr zufrieden. Es hat sich sogar gezeigt, dass meine Vermutungen, dass die vorgezeigten Textpassagen dem Jahr nach oder den Titeln nach geordnet wurden, falsch waren. Es ist 44

45 ein bisschen schwierig, trotzdem aber möglich, alle bibliographischen Daten, auch Metadaten genannt, zu den einzelnen Textpassagen rauszufinden. Zu den Metadaten kommt man folgenderweise: auf der Seite, wo alle tokens gezeigt werden, findet man am oberen Rand eine schwarze Leiste, wo Konkordance steht. Über Zobraz možnosti gelangt man beim Fenster Reference (Konkordance >> Zobraz možnosti >> Reference). Dort kann man die verlangten Informationen bestimmen und mit einem Klick auf Použít werden die gewünschten Angaben zu den jeweiligen Texten angezeigt. Während der Recherche habe ich mir eine Frage gestellt: Sind die Mustertexte für meine Analyse repräsentativ genug? Sind sie nicht z.b. nach dem Erscheinungsjahr oder dem Namen des Textverfassers geordnet? Das würde meine Ergebnisse auf jeden Fall beeinflussen. Dank der oben genannten Funktion konnte ich feststellen, dass die ausgefilterten Textpassagen nach der token-id geordnet werden. InterCorp bietet aber noch eine weiter ausgezeichnete Funktion: Reduktion der Konkordanz (Abb. 10). Abb. 10 Reduktion der Konkordanz Mithilfe dieser Funktion ist es möglich eine bestimmte Menge von zufällig ausgewählten Beispieltexten abzubilden. Dank dieser Funktion bin ich mir sicher, dass InterCorp mir Texte zur Verfügung stellt, die repräsentativ genug sind. Zur Ergänzung erwähne ich noch, dass in InterCorp Texte aus dem Zeitintervall sind. Den Kern bilden belletristische Texte, weiter sind in InterCorp publizistische Texte aus Project Syndicate und Presseurop gespeichert. Am Projekt InterCorp wird weiterhin gearbeitet, deshalb kann man sich über den stetigen Zuwachs der Paralleltexte und der Sprachen freuen. 45

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