Migration, Flucht und Bildung. Kai Maaz Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung

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1 Migration, Flucht und Bildung Kai Maaz Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung Enquetekommission Kein Kind zurücklassen Hessischer Landtag Wiesbaden

2 Bildung und Migration: Trotz positiver Entwicklungen in allen Bildungsberiechen bleiben Unterschiede zu Personen ohne Migrationshintergrund unübersehbar und müssen weiter abgebaut werden.

3 Drei Vorbemerkungen

4 Überwiegend positives Wanderungssaldo seit der Gründung der Bundesrepublik Ständige Zu- und Abwanderung von Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit positives Wanderungssaldo seit den letzten 15 Jahren

5 Anstieg v. a. bei der jüngeren Bevölkerung mit Migrationshintergrund Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund im Jahr 2013 bei 21 %, insbesondere aus EU-Mitgliedsstaaten Großteil lebt in Westdeutschland und Berlin (96 %) Anteil der Kinder unter 10 Jahren mit Migrationshintergrund liegt bei einem Drittel der altersgleichen Bevölkerung; in einzelnen Ballungszentren bei mehr als 50 %

6 Ausgeprägte Disparitäten bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund Mit Migrationshintergrund erhöht sich der Anteil deutlich: in der 1. Generation auf 55 % und in der 2. Generation auf 42 % Kinder und Jugendliche ohne Migrationshintergrund sind zu einem Fünftel von mindestens einer Risikolage betroffen

7 Vorschulische Bildung

8 Zunehmender Trend der Bildungsbeteiligung im Kindergartenalter bei bestehenden Disparitäten Anteil an unter 3-jährigen Kindern mit Migrationshintergrund in Kindertageseinrichtungen seit 2009 verdoppelt (22 %), aber größere Differenz zu Kindern ohne Migrationshintergrund Erst zuletzt leichte Verringerung der Differenz zu Kindern ohne Migrationshintergrund bei den 3- bis unter 6-Jährigen

9 Ausgeprägte migrationsspezifische Segregationstendenzen in Kindertageseinrichtungen Über ein Drittel der Kinder mit nicht deutscher Familiensprache besucht Kindertageseinrichtungen, in denen die Mehrheit der Kinder zu Hause ebenfalls kaum oder wenig Deutsch spricht In Ballungszentren betrifft dies mehr als die Hälfte aller Kinder mit nicht deutscher Familiensprache

10 Seltenere Nutzung von non-formalen Bildungsangeboten durch Kinder mit Migrationshintergrund Eltern mit niedrigem Bildungshintergrund und Eltern mit Migrationshintergrund nutzen non-formale Bildungsangebote seltener Dies betrifft insbesondere Kinder mit beidseitigem Migrationshintergrund

11 Sprachliche Disparitäten bereits vor Schulantritt Etwa ein Viertel der 3- bis 5-Jährigen mit Sprachförderbedarf im Deutschen Erhöhter Sprachförderbedarf und häufiger verspätete Einschulung bei Kindern aus Elternhäusern mit niedrigem Schulabschluss sowie mit nicht deutscher Familiensprache

12 Schulische Bildung

13 Disparitäten in den Kompetenzen bleiben bei Verbesserungen weitgehend bestehen 15-Jährige mit Migrationshintergrund erzielen niedrigere Kompetenzwerte als Jugendliche ohne Migrationshintergrund Dies betrifft insbesondere Jugendliche aus der Gruppe mit niedrigem und mittlerem sozioökonomischen Status und Migrationshintergrund

14 Unterschiede in der Bildungsbeteiligung nach Migrationshintergrund

15 Unterschiede in der Bildungsbeteiligung nach Migrationshintergrund Bei gleichem sozioökonomischen Status verringern sich die Unterschiede zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund in der Verteilung der Bildungsgänge 2012

16 Deutliche Unterschiede zuungunsten ausländischer Jugendlicher in der Qualifikationsstruktur Positive Entwicklungen in der Bildungsgangbeteiligung schlagen sich bei den erreichten Abschlüssen v. a. beim mittleren Abschluss nieder Ausländische Jugendliche mehr als doppelt so häufig ohne Hauptschulabschluss und weniger als halb so oft mit allgemeiner Hochschulreife

17 Berufliche Bildung

18 Jugendliche mit maximal Hauptschulabschluss weiter mit großen Zugangsproblemen zur Berufsbildung Abb. E1-8web: Neuzugänge in das berufliche Ausbildungssystem 2005 bis 2014 nach Ausbildungssektoren und Staatsangehörigkeit (in %) ,1 30,0 24, , ,8 54,1 22, ,3 19, , ,6 12, ,6 49,7 52, ,3 32,3 35, Deutsche 2005 Ausländer 2009 Deutsche 2009 Ausländer 2014 Deutsche 2014 Ausländer Zugang von Studienberechtigten zu dualem und Schulberufssystem weit unterproportional zu ihrem Anstieg bei den Schulabschlüssen Mittlerer Schulabschluss mit Abstand wichtigstes Schulniveau in Berufsausbildung Nur jeder zweite ausländische Jugendliche, der ins Berufsbildungssystem übergegangen ist, beginnt eine vollqualifizierende Ausbildung Duales System Schulberufssystem Übergangssystem

19 Starke Segmentation der Berufe nach Vorbildungsniveau Hohe Stabilität der Berufszusammensetzung in den Segmenten über die letzten Jahre Beide obere Segmente fast reine Berufsfelder für Studienberechtigte und Neuzugänge mit mittlerem Abschluss Quantitative Verschiebung zu oberen Segmenten Segmentierung schulischer Qualifikationen Kumulation von Benachteiligungseffekten für Jugendliche mit Migrationshintergrund

20 Zentraler Befund

21 Steigender Bildungsstand der Bevölkerung, aber an der steigenden Bildungsbeteiligung partizipieren nicht alle gleichermaßen Relative Konstanz im mittleren Qualifikationsbereich, Rückgang beim Hauptschulabschluss, unveränderter Anteil formal Nichtqualifizierter Personen mit Migrationshintergrund ähnlich oft mit Hochschulabschluss wie die ohne Migrationshintergrund, aber häufiger ohne beruflichen Abschluss

22 Schutz- und Asylsuchende

23 Kontinuierlicher Anstieg der gestellten Asylanträge seit 2013 Zwischen Januar 2015 und April 2016 ca Asylerstanträge Mehrheit der Asylbegehrenden unter 25 Jahre alt unbegleitete ausländische Minderjährige zum 31. März 2016

24 Seit 2010 erheblicher Ausbau der Vorbereitungsklassen in den Ländern Zwischen 2010 und 2016 Ausbau der Vorbereitungsklassen teilweise um mehr als das 20-fache EU-Binnenwanderung als auch vermehrte Zuwanderung von Schutz- und Asylsuchenden als mögliche Ursachen

25 Substanzieller Personal- und Finanzbedarf für die Integration Schutz- und Asylsuchender Bedarfsberechnung auf Basis der EASY-Registrierten und der Asylantragszahlen in 2 Varianten Jährlich 2,2 bis 3 Mrd. Euro für frühkindliche Bildung, Schule und Ausbildung zusätzlich erforderlich

26 Migration und Bildung, eine multidimensionale Herausforderung und Chance Weiterer Ausbau vorschulischer Bildungs- und Betreuungsangebote Möglichst frühe Diagnose und Förderung von Entwicklungsrückständen und auf den Kompetenzerwerb bezogene Defizite Von besonderer Bedeutung bleibt die Gestaltung von Schnittstellen individueller Bildungsverläufe, insbesondere die, zwischen dem erstem allgemeinbildendem (Haupt-)Schulabschluss, Berufsvorbereitung im Übergangssystem und Berufsausbildung Kompetenzrückstände in den Basiskompetenzen kompensieren Entzauberung des oft als Worthülse benutzten Begriffs der individuellen Förderung und flächendeckende Umsetzung eines individuell fördernden Unterrichts Kreative Rekrutierung des pädagogischen Personals und wo noch nicht geschehen, eine Reform der Lehrerausbildung Entwicklung und Schärfung ganztagsschulischer Konzeptionen

27 Migration und Bildung, eine multidimensionale Herausforderung und Chance Für alle jungen Menschen ob mit oder ohne Migrationshintergrund wäre eine durchgängige sprachliche Förderung in allen Schulfächern wünschenswert und in der Berufsbildung eine integrative Sprachförderung Migrationsspezifische Disparitäten sind eng mit sozialen Disparitäten verbunden beide sind bei der Entwicklung von Lösungsansätzen parallel zu berücksichtigen Ansätze zum Abbau von Bildungsungleichheiten sollten über die verschiedenen Bildungsbereiche hinweg entwickelt und ausgebaut werden, statt punktueller Schritte in der jeweiligen Bildungsstufe oder -einrichtung Öffnung des Bildungssystems und Flexibilisierung von Bildungsverläufen Eine Herausforderung für das ganze Bildungssystem stellt die große Zahl der Schutz- und Asylsuchenden dar Insellösungen für diese Personengruppe sollten als Dauerperspektive vermieden werden auch wenn sie temporär notwendig sind

28 Bildung und Migration: Schritte in die richtige Richtung, denen weitere folgen müssen

29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Prof. Dr. Kai Maaz Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung Warschauer Straße Berlin

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