SWOT-ANALYSE Kreisentwicklungskonzept 2030 für den Landkreis Ludwigslust-Parchim
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- Björn Brauer
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1 SWOT-ANALYSE Kreisentwicklungskonzept 2030 für den Landkreis Ludwigslust-Parchim Ulrike Biermann, Achim Georg, Dr. Silvia Stiller (Georg Consulting) Linda Bode, Patrick Dehn, Katrin Fahrenkrug, Teike Scheepmaker (Institut Raum & Energie) 2 Erreichbarkeit, Verkehrsinfrastruktur und Mobilität Folie 1
2 Zusammenfassung 2. Erreichbarkeit, Verkehrsinfrastruktur und Mobilität Die Verkehrsinfrastruktur ist für die Entwicklung des Landkreises ein bedeutender Standortfaktor, sowohl für die Attraktivität der Region für Unternehmen als auch für die Mobilität und Lebensqualität seiner Bewohner. Eine landesweite Studie zum ÖPNV-Angebot in Mecklenburg-Vorpommern zeigt, dass zwischen den Zentren und den ländlichen Räumen große Qualitätsunterschiede bestehen. Der ÖPNV ermöglicht in den morgendlichen Spitzenstunden am Werktag überall eine gute Erreichbarkeit der zentralen Orte. Die Studie macht für den Landkreis Ludwigslust-Parchim aber auch deutlich, dass die Bedienung der ländlichen Räume als problematisch zu bezeichnen ist. Vielfach ist nur der Schülerverkehr abgesichert. In den Randstunden und insbesondere an Wochenenden sind kleine, ländliche Gemeinden nicht oder nicht ausreichend erschlossen; es besteht keine akzeptable Alternative zur Benutzung eines PKWs. Die Erreichbarkeit der Metropolregionen wird als gut bewertet. Durch den Landkreis verlaufen die Autobahnen A 24 und A 14. Sie verbinden den Landkreis mit den Zentren in Mecklenburg- Vorpommern und den Städten Hamburg und Berlin. Die vorhandenen Bundesstraßen sorgen für eine ausreichende innere Erschließung. Die überregionale Bahnanbindung des Landkreises ist durch einen ICE-Haltepunkt Ludwigslust an die Bahnlinie Hamburg-Berlin gewährleistet. Folie 2
3 Die Qualität und Quantität der Verkehrsinfrastruktur sind bedeutsam für die Attraktivität von Regionen für Unternehmen und gleichzeitig Einflussfaktor auf die Lebensqualität. Die geografische Dimension des für Unternehmen relevanten Marktgebietes in Europa ist aufgrund der zunehmenden internationalen Verflechtungen von wirtschaftlichen Aktivitäten während der vergangenen Jahrzehnte stetig gewachsen. Eine wichtige Standortqualität ist dabei die Erreichbarkeit eines Flughafens, die eine gute Anbindung an große Wirtschaftszentren in Europa ermöglicht. Die Verkehrsinfrastruktur ist weiterhin ein bedeutsamer Standortfaktor für Unternehmensansiedlungen, etwa für Transportunternehmen und andere Unternehmen mit hohem Transportleistungen. Die Erreichbarkeit von Absatz- und Beschaffungsmärkten über Seehäfen ist in diesem Zusammenhang ein weiterer Standortaspekt. Auch die Mobilität von Personen gewinnt für unternehmerische Aktivitäten zunehmend an Bedeutung. Verkehrsinfrastruktur und die Ausgestaltung des ÖPNV beeinflussen die Mobilität im Kreis, beispielsweise die Erreichbarkeit von Zentren, den Zugang zur Daseinsvorsorge und das Pendleraufkommen. Diese Faktoren sind ihrerseits Aspekte der Lebensqualität. Folie 3
4 Verkehrsinfrastruktur Kreis Ludwigslust-Parchim Quellen: GfK GeoMarketing (2015); Georg Consulting (2015). Nähe zu Zentren PKW-Fahrzeiten ab Parchim: Rostock ( EW): ca. 1 Std. 26 Min. Schwerin ( EW): ca. 48 Min. Wismar ( EW): ca. 1 Std. Lübeck ( EW): ca. 1 Std. 40 Min. Magdeburg ( EW): ca. 2 Std. 30 Min. Hamburg ( ): ca. 1 Std. 32 Min Berlin ( ): ca. 1 Std. 46 Min. Parchim International Airport: v.a. Luftfracht Häfen Wismar, Lübeck (Travemünde), Rostock und Hamburg in 1 bis 2 Std. Entfernung Lückenschließung A 14 Schwerin Magdeburg in Aussicht Folie 4
5 Pkw-Fahrzeit zur nächsten BAB-Anschlussstelle 2014 in Minuten Deutliche Unterschiede der verkehrsinfrastrukturellen Anbindungen im Landkreis Ludwigslust-Parchim (Pkw-Fahrzeiten zu BAB-Anschlussstelle) Quellen: BBSR und BBR (2016); Georg Consulting (2015). Folie 5
6 Pkw-Fahrzeit zum nächsten IC-,ICE- oder EC-Bahnhof 2015 in Minuten Deutliche Unterschiede der verkehrsinfrastrukturellen Anbindungen im Landkreis- Ludwigslust-Parchim (Pkw- Fahrzeiten zum IC-, ICE-, EC-Bahnhof) Sehr gute Bedingungen für Bahnanbindung in erster Linie in Neustadt-Glewe, Ludwigslust, Grabow Quellen: BBSR und BBR (2016); Georg Consulting (2015). Folie 6
7 Pkw-Fahrzeit zum nächsten Oberzentrum 2015 in Minuten Fahrzeiten zu einem Oberzentrum teilweise (im östlichen und südlichen Teil) mehr als eine Stunde Quellen: BBSR und BBR (2016); Georg Consulting (2015). Folie 7
8 ÖPNV-Erreichbarkeit in Westmecklenburg Die ÖPNV-Erreichbarkeiten im Landkreis Ludwiglust-Parchim unterscheiden sich zwischen den Regionen deutlich Ein Teil der Kommunen profitiert von der räumlichen Nähe zu Schwerin Besonders im östlichen Teil des Landkreises gibt es zahlreiche Kommen mit unterdurchschnittlichen ÖPNV- Erreichbarkeiten Folie 8
9 Stärken Autobahn sichert unter anderem eine gute Anbindung an Berlin und Hamburg Ludwigslust ist ICE/IC-Haltepunkt Flächenhafte Erschließung weiter Teile des Kreises über Bundesstraßennetz (vgl. ILEK 2015) Für eine Reihe von Kommunen des Landkreises gute Erreichbarkeit (besonders Schweriner Umland, Nähe zu Hamburg) Schwächen Eine Reihe von Kommunen ist, u.a. aufgrund von Autobahnferne, schlecht erreichbar Im Nordosten des Kreises gibt es einzelne Lücken im Bundestraßennetz (vgl. ILEK 2015) Die ÖPNV-Erreichbarkeit ist in vielen Kommunen schlechter als im Landesdurchschnitt Chancen Verbesserung der Erreichbarkeit durch Erhöhung der ICE/IC-Halts in Ludwigslust Perspektivisch Verbesserung der Anbindung an andere Wirtschaftsregionen durch A 14 (vgl. ILEK 2015) Stärkung der Funktion als Wohnstandort für Berufspendler (bspw. nach Hamburg oder Schwerin) Risiken Weitere Verschlechterung der ÖPNV-Versorgung (in schrumpfenden Kommunen) Hiermit einhergehende Verstärkung der räumlichen Polarisierung (Abwärtsspiralen in schrumpfenden Regionen) Teilräumlich steigende Umweltbelastungen (zunehmender Individualverkehr bei schlechteren ÖPNV-Versorgung) (vgl. ILEK 2015) Folie 9
SWOT-ANALYSE Kreisentwicklungskonzept 2030 für den Landkreis Ludwigslust-Parchim
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