Hotel Fürstenhof Bad Kissingen

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1 Hotel Fürstenhof Bad Kissingen Planungsbeschreibung Vorhaben und Erschließungsplan Bauvorhaben: Bauherr: Hotel Fürstenhof Bad Kissingen Fürstenhof SA 28, Chemin de la Damataire 1009 Pully, Schweiz Entwurfsverfasser: nhm Architekten Ludwigstraße Hamburg Hamburg,

2 Städtebauliche Situation Für die gewünschte Umnutzung der ehemaligen Diabetes Klinik FÜRSTENHOF in Bad Kissingen in ein modernes 5-Sterne-Hotel wird ein Gebäudeensemble mit verschiedenen, der Nutzung angepassten, Gebäudetypologien vorgeschlagen. Die Baukörper gruppieren sich um einen großzügig angelegten Gartenbereich und nutzen nachhaltig die vorhandene Fläche des Areals. Die bestehenden Gebäude (Schweizerhaus, Hauptgebäude, Villa,) werden durch folgende Neubauten ergänzt: Hotel im Hangbereich an der östlichen Grundstücksgrenze Wintergarten am Hauptgebäude Fürstenhof Spa-Bereich im Untergeschoss entlang des Marbachweges Appartementhaus 1 mit Ferienwohnungen an der Grundstücksgrenze zum Marbachweg Appartementhäuser 2 +3 mit Ferienwohnungen im Grundstücksbereich an der Boxbergerstrasse Tiefgaragenbereiche und unterirdische Verbindungsgänge Es wurde darauf geachtet, dass die Gebäudehöhen der Neubauten mit den Höhen der Bestands- und Nachbargebäude korrespondieren. Die Bestandsgebäude (Hauptgebäude und Villa) bilden mit dem neuen Baukörper des Appartementhauses eine orthogonale Einheit, wobei die Villa bewusst aus der gemeinsamen Achse hervortritt. Die Appartementhäuser sind in Anlehnung an die vorhandene Nachbarbebauung im Bereich der Boxbergerstrasse kleinteiliger. Der Baukörper des Hotels bildet mit seiner, sich den Hang hinauf schlängelnden, organischen Form einen kontrastreichen Gegenpol zu den übrigen Gebäuden des Ensembles, ohne den Rahmen in Bezug auf Baumasse oder -höhe zu sprengen. An zentraler Lage des neu gestalteten Hotelgartens ist zudem ein runder abgetreppter Grillplatz vorgesehen. Der entlang des Marbachweges unterirdische, sehr großzügig angelegte Spa-Bereich wird über großflächige, in die Geländeoberfläche integrierte Glasflächen belichtet, die die Formensprache des Hotelneubaus aufnehmen. Des Weiteren sind im süd- westlichen Grundstücksteil, im nördlichen Bereich und unter der neuen Küche am Hauptgebäude unterirdischen, miteinander verbundenen Tiefgaragenanlagen geplant. Planungsbeschreibung Vorhaben und Erschießungsplan Seite 2

3 Beschreibung der Baukörper Hauptgebäude (vorhanden) Das bestehende Hauptgebäude des FÜRSTENHOF wird in seinen Grundzügen erhalten; um das klassische Angesicht des Areals und den Kontext zu den weiteren Nachbargebäuden entlang des Saale-Tals zu bewahren. Der Zugangsbereich und Empfang zum Hotel wird um etwa 70 cm angehoben, um eine barrierefreie Erschließung zu ermöglichen. Die Rampensituation vor dem Hotel wird großzügiger gestaltet. Die eigentliche Hotel - Lobby befindet sich im Hotelneubau und ist über einen verglasten Zwischenbau zu erreichen. In Richtung Marbachweg wird die bestehende Terrasse durch einen Wintergarten für den Gastronomiebereich ersetzt. Der bestehende, eingeschossige Küchentrakt im Norden wird abgebrochen und durch einen ebenso eingeschossigen Neubau mit modernen Standards ersetzt. Unter diesem werden Personal- und Lagerräume angeordnet. Die innere Struktur des Gebäudes bleibt weitestgehend erhalten. Das Hauptgebäude verfügt über 40 Gästezimmer in den oberen Geschossen, davon sind 12 Suiten vorgesehen. Kurhaus ( Villa /vorhanden) Die vorhandene Villa bleibt in ihrer äußeren Gestalt unberührt. Die Räumlichkeiten werden den Anforderungen eines modernen Kurhauses angepasst, die Gartenbereiche und die Erschließung werden geändert und es wird ein neuer Personenaufzug eingebaut. Der Zugang zum Spa-Bereich erfolgt über eine Verbindung im Untergeschoss. Konferenzzentrum + Seminarräume (Schweizerhaus / vorhanden) Das Schweizerhaus bleibt in seiner Form unberührt. Die Funktionen bleiben weitestgehend bestehen. Es sind 8 Seminarräume geplant, die durch externes Catering bewirtet werden. Hotel (Neubau) Der neu geplante Baukörper des Hotels ist das zentrale Gebäude des Ensemble und bildet den optischen Höhepunkt der Anlage. Er ist dem Höhenverlauf des Geländes angepasst und fügt sich mit seiner organischen Fassadenbewegung den geschwungenen Konturen des Hanges an. Das Gebäude beherbergt im Erdgeschoss die neue Lobby und Hotelbar. In den oberen Geschossen befinden sich insgesamt 79 Hotelzimmer, davon sind 11 Suiten vorgesehen. Jedes Zimmer weist durch die äußere Kontur einen individuellen Zuschnitt auf. Im 1. Obergeschoss befinden sich zusätzlich 4 Seminarräume. Planungsbeschreibung Vorhaben und Erschießungsplan Seite 3

4 Appartementhaus 1 mit Ferienwohnungen (Neubau) Der Baukörper des Appartementhauses stellt in seiner Kubatur eine Spiegelung des Hauptgebäudes dar und verfügt über 13 Appartements. Als Nutzung ist eine Ferienwohnnutzung vorgesehen, die im direkten Kontext zum Gastronomie- und Spa-Bereich zu verstehen ist. Es besteht eine direkte Verbindung in der Tiefgarage zum vorhandenen Hauptgebäude und der Villa. Appartementhäuser 2 +3 mit Ferienwohnungen (Neubau) Um städtebaulich mit der kleinteiligen Bebauung entlang der Boxbergerstrasse zu harmonieren, werden zwei baugleiche Häuser geplant. Diese erhalten je Appartementhaus 11 Ferienwohneinheiten auf 3 Vollgeschosse plus Staffelgeschoss mit einem direkten Bezug zu den Hotelangeboten. Im Untergeschoss befinden sich 22 Parkplätze. Spa (Neubau) Der Spa-Bereich ist im südlichen Teil des Geländes vorgesehen und ist in das Gelände eingelassen. Er wird über das modernisierte Kurhaus erschlossen. Natürliche Belichtung erhält die Wellness-Zone durch geräumige, parabelförmige Ausschnitte in das Geländes entlang des Marbachweges. Tiefgaragen Unter den Appartementhäusern sowie nahe des neuen Küchentraktes am Fürstenhof sind unterirdische Stellplätze vorgesehen. Insgesamt entstehen 155 PKW-Stellplätze. Planungsbeschreibung Vorhaben und Erschießungsplan Seite 4

5 Erschließungs- und Parkkonzept Zuwegungen Über eine neue Rampensituation erreicht man von der Bismarckstraße die Hotelvorfahrt und damit den bestehenden Haupteingang. Den Hotelneubau erreicht man über einen gläsernen Verbindungsgang, die übrigen Gebäude werden über neu angelegte Wege im Außenbereich erschlossen. Zusätzlich gibt es unterirdische Verbindungen der Gebäude in Form von Kellergängen und die Verbindungstrassen der Tiefgaragen. Tiefgarage (Neubau) Die geplante, neue Tiefgarage verfügt über zwei Einfahrten und ist in zwei Abschnitte geteilt. Die Einfahrt für die Hotelgäste liegt im östlichen Bereich des Geländes in unmittelbarer Nähe des Hotelhaupteinganges. Über die Boxbergerstrasse kommend ist die zweite Zufahrt an der nord- westlichen Grundstücksgrenze. Der Schwerpunkt des Parkbereiches befindet sich unmittelbar unter dem Appartementhaus 1 erstreckt sich über drei, jeweils zueinander versetzten Parkebenen. Die Bewohner der Appartementhäuser 2 +3 haben eine eigene Tiefgarage im Kellergeschoß der Gebäude. Die Erschließung dieses Garagenbereiches erfolgt ebenfalls über die Zufahrt an der westlichen Grundstücksgrenze. Planungsbeschreibung Vorhaben und Erschießungsplan Seite 5

6 Konstruktive Details Materialien Das gesamte Ensemble wird geprägt von dem Zusammenspiel der klassischen, geputzten sandsteinfarbenen Fassaden der Bestandsgebäude mit den farbigen Fassadenelementen der Neubaukörper. Im Inneren der Bestandsgebäude gilt die Umsetzung einer modernen Architektur glatte Flächen, klare Linienführung, gegensätzliche Materialien, Wechsel zwischen warmen und kalten Farben - wie sie für die Neubauten geplant ist in Verbindung mit den Stilmitteln des Klassizismus. Gebäude- und Fassadenkonstruktion Neubau: Stahlbeton-Skelettbau Alu-Fensterfassaden mit außenliegenden, verschiebbaren Sonnenschutz- Elementen. Technisches Konzept Der Grundsatz für die haustechnische Planung ist eine ökologisch nachhaltige (in diesem Sinne auch ökonomisch sinnvolle) und einfache, nutzerfreundliche Konzeption. Das Ziel ist es, die Vorgaben der Energieeinsparverordnung zu unterschreiten und die primärenergiesparende Versorgung mit Strom, Wasser und Wärme zu gewährleisten. Ziel ist es, den Primärenergiebedarf unter 40 kwh/m²a zu erreichen. Energieversorgung Die Wärmeversorgung für die Gebäude wird durch Luft - Wärmepumpen in Kombination mit dem Anschluss an das vorhandene Gasnetz in der Straße sichergestellt. Jedes Einzelgebäude erhält eine eigene autarke Energieversorgung. Zur Kühlung und Beheizung des Hotels wird eine kombinierte Luft - Wärmepumpe und ein Kaltwassersatz mit Freikühlung eingesetzt. Die Trinkwasser und Stromversorgung erfolgt aus dem Netz der lokalen Versorger. Trinkwasser/Brauchwasser Für die zentrale Brauchwassererwärmung sind mögliche Solarkollektoren auf den Dachflächen positioniert. Neben der Warmwasserbereitung unterstützen sie die Heizenergieversorgung. Durch den Gebäudebetrieb mittels Wärmepumpen und Solarthermie für die WW- Bereitung und die Raumheizung wird der Heizenergieverbrauch erheblich gesenkt und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weitestgehend ausgeschlossen. Es ist geplant, das Quellwasser für medizinische Zwecke zu nutzen. Planungsbeschreibung Vorhaben und Erschießungsplan Seite 6

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