Masarykova univerzita Filozofická fakulta Katedra germanistiky, nordistiky a nederlandistiky. Německý jazyk a literatura.

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1 Masarykova univerzita Filozofická fakulta Katedra germanistiky, nordistiky a nederlandistiky Německý jazyk a literatura Monika Klašková Phraseologie im SPIEGEL-ONLINE Analyse der ausgewählten festen Wortverbindungen in den Massenmedien Bakalářská diplomová práce Vedoucí práce: PhDr. Jiřina Malá, CSc

2 Hiermit bestätige ich, dass ich meine Diplomarbeit selbstständig und mit Hilfe der im Literaturverzeichnis aufgeführten Quellen ausgearbeitet habe In Brünn Monika Klašková 2

3 An dieser Stelle möchte ich mich bei Frau PhDr. Jiřina Malá, CSc. für die Betreuung meiner Arbeit sowie hilfreiche Ratschläge herzlich bedanken. Ein besonderer Dank auch an meine Freundin Marion Neuwirth, die mir bei manchen Phrasen und Ausdrücken geholfen hat. 3

4 Inhalt I. Einleitung... 6 II. Theoretischer Teil Das größte europäische Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL DER SPIEGEL allgemein Entstehung des SPIEGELs SPIEGEL-ONLINE Geschichte Einführung in die Phraseologie Polylexikalität Freie Wortverbindungen, Verben mit fester Präposition Vergleichsformeln Festigkeit Gebräuchlichkeit Psycholinguistische Festigkeit Strukturelle Festigkeit Variation Modifikation Basisklassifikation Referentielle Phraseologismen Nominative/ Propositionale Phraseologismen Satzgliedwertige/ Satzwertige Phraseologismen Idiome/ Teil-Idiome/ Kollokationen Nominative Phraseologismen nach Fleischer Feste Phrasen Topische Formeln Sprichwörter Gemeinplätze Strukturelle Phraseologismen Kommunikative Phraseologismen Spezielle Klassen

5 3.4.1 Modellbildungen Zwillingsformeln bzw. Paarformeln Komparative Phraseologismen bzw. phraseologische Vergleiche Kinegramme Andere spezielle Klassen Syntaktische Klassifikation Phraseologismen im Text III Praktischer Teil Phraseologismen IV. Zusammenfassung V. Abkürzungen VI. Literaturverzeichnis VI.I Primäre Quellen VI.II Sekundäre Quellen VI.III Online-Quellen Anhang

6 I. Einleitung Mit dem Thema meiner Bachelorarbeit wollte ich beide Bereiche meines Studiums kombinieren. Da ich neben der deutschen Sprache und Literatur auch Medien und Journalismus an der Fakultät für Sozialwissenschaften studiere, suchte ich auf dem Gebiet der Medien. Einen passenden Kompromiss fand ich in der Fusion beider Themen: ich entschied mich, über Phraseologismen in den Massenmedien zu schreiben. Meine Entscheidung fiel auf ein seriöses Medium und zwar auf den SPIEGEL-ONLINE. Ich wählte die Internet-Version aus, da ich sie wegen ihrer Flexibilität einfacher für die Forschung finde. Ich stieß auf Meinungen, dass die Online-Abteilung des SPIEGELs ein bisschen zum Boulevardstil tendiert. Meiner Meinung nach handelt es sich immer noch um ein seriöses Medium, obwohl das gedruckte Magazin sich mit den Themen ausführlicher sowie umfassender befasst. Die Vorteile der Online Medien allgemein sind, dass sie leicht zugänglich, meistens kostenlos und vor allem aktuell sind. Dazu sind sie kaum Zeit raubend. Man kann die wichtigsten Online Nachrichten in einer Fünfminuten-Pause während der Arbeit lesen. Dabei spielt auch Interaktivität (Wahlmöglichkeit) innerhalb der Online-Medien, die durch Hypertexte geprägt wird, eine Rolle. Das größte Plus bleibt aber die Aktualität. Im Zeitalter des Internets hat man die Möglichkeit, die neuesten Tagesereignisse sofort zu erfahren. Bei Printmedien wie DER SPIEGEL, der einmal pro Woche herauskommt, haben die Redakteure meiner Meinung nach mehr Zeit, an den Texten zu arbeiten. Die einzelnen Artikel sind dann länger und auch gründlicher durchgearbeitet. Trotzdem erscheint mir interessant, die Online-Artikel zu erforschen, die ganz schnell entstehen müssen, deren Autoren sich aber Mühe geben, einen fesselnden Inhalt zu schreiben. Dazu benutzen sie unter anderem Phraseologismen, die den Text abwechslungsreich machen können. In meiner Arbeit werde ich mich mit festen Wortverbindungen im SPIEGEL-ONLINE beschäftigen. Ich werde die Rubrik Gesundheit erforschen und alle Artikel lesen, die in einem bestimmten Zeitraum publiziert werden. 6

7 Bevor ich aber mit dem praktischen Teil beginne, lege ich den Schwerpunkt auf die Theorie. Ich fasse kurz die Geschichte des SPIEGELs zusammen. Dann erkläre ich im Kapitel Einführung in die Phraseologie, was Phraseologie eigentlich bedeutet, welche Merkmale den einzelnen Phraseologismen angehören. Anschließend führe ich ihre Basisklassifikation (ihre Gliederung nach der Zeichenfunktion die die Phraseologismen in der Kommunikation haben, syntaktische Klassifikation, spezielle Klassen) an. Danach werde ich mich mit Phraseologismen im Text befassen. Innerhalb des praktischen Teils wird mein primäres Ziel, die interessantesten Phraseologismen aus den Artikeln auszuwählen. Hauptsächlich schreibe ich zu jedem Phraseologismus seine Bedeutungserläuterung. Dann erkläre ich seinen Kontext, der ihm im Rahmen der Artikel gehört. Ich erläutere, was der Verfasser des Texts mit seiner Verwendung genau meinte. Im Falle der Modifikation werden beide Varianten dargestellt. Bei manchen Phraseologismen ist der idiomatische Ausdruck nicht ganz eindeutig, daher führe ich ihren Ursprung oder eine Situation an, die ihre Bedeutung besser erläutern. Nicht zuletzt führe ich bei jedem Artikel eine kurze Zusammenfassung an, damit es einleuchtend wird, worüber jeder Text berichtet. Das sekundäre Ziel des praktischen Teils meiner Arbeit wird die korrekte Klassifizierung der Phraseologismen. Ich bin daran interessiert, welche Phraseme (mit welchem sprachlichen Zeichen) am meisten gefunden werden. Meine Arbeit dient als Beispiel, welche Menge der Phraseologismen man während einer Woche in einer bestimmten Rubrik finden kann. Die Klassifizierung kann als ein didaktisches Hilfsmittel dienen. 7

8 II. Theoretischer Teil 1 Das größte europäische Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL 1.1 DER SPIEGEL allgemein DER SPIEGEL ist das bekannteste Nachrichtenmagazin Deutschlands. Es handelt sich um ein Wochenblatt, das jeden Montag erscheint. Der gegenwärtige Chefredakteur heißt Georg Mascolo. Er besitzt den Verlag SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG. Die durchschnittliche Höhe der verkauften Auflage ist Exemplare, womit insgesamt 6,33 Millionen Leser erreicht werden. SPIEGEL ONLINE, die Internet-Version des SPIEGELs, hat eine eigene Redaktion. Der Stil der Beiträge unterscheitet sich von dem des gedruckten Magazins. Nicht nur, dass die Artikel mehrmals pro Tag aktualisiert werden, sondern sie sind auch meistens kürzer. SPIEGEL ONLINE neigt zu einem lockeren Stil, ein bisschen in Richtung der Boulevardpresse. Es hat wie DER SPIEGEL einen kommerziellen Zweck und wird durch Werbung bezahlt. Der Eigentümer ist die SPIEGELnet GmbH. 1.2 Entstehung des SPIEGELs DER SPIEGEL erschien erstmals am 4. Januar 1947 in Hannover als Nachfolger der Zeitschrift Diese Woche 1. Als Muster dienten amerikanische und britische Magazine. DER SPIEGEL sollte den Deutschen einen objektiven Nachrichtendienst vermitteln. Der Begründer sowie der erste Chefredakteur hieß Rudolf Augstein ( ). Er wurde der SPIEGEL-Chefredakteur von der Gründung im Jahre 1947 bis zu seinem Tod im Jahre Zwischen 1950 und 1951 haben die Miteigentümer Gerhard R. Barsch und Roman Stempka den Verlag verlassen und der Verleger John Jahr übernahm die Hälfte der Verlagsanteile und wurde mit Augstein Gesellschafter des SPIEGEL-Verlags. Im Jahre 1962 gab er seinen Anteil je zur Hälfte zugunsten von Augstein und Richard Gruner ab. Im selben Jahr spielte sich die bekannte SPIEGEL-Affäre ab. Die Hauptzeile der Titelgeschichte tönte: Bedingt abwehrbereit. Es berichtete über das Nato-Manöver Fallex 62. Wegen angeblichen 1 Der Gründer Rudolf Augstein übernahm ein Jahr früher (1946) das Resort Deutschland im Nachrichten- Magazin Diese Woche. Mit 23 Jahren wurde er sein Herausgeber sowie Chefredakteur und benannte es in DER SPIEGEL um. ( 8

9 Landesverrats wurden der Herausgeber, der Verlagsdirektor und mehrere Redakteure verhaftet und in Untersuchungshaft genommen 2. Seit 1966 erscheint DER SPIEGEL immer montags und der zugehörige Slogan lautet: Montag ist SPIEGEL-Tag" und "SPIEGEL-Leser wissen mehr 3. Im Jahre 1969 verkaufte Gruner seine Anteile an Augstein. Ein Jahr später wurde Die Manager Magazin Verlagsgesellschaft mbh gegründet. Im Jahre 1971 verkaufte Augstein wieder 25 Prozent der Anteile an Gruner und Jahr. Drei Jahre später schenkte er eine Hälfte seines Unternehmens seinen Mitarbeitern. Damit stiftete er ein gutes Klima im Unternehmen und führte die Mitverantwortung ein. Seit 1988 läuft SPIEGEL TV MAGAZIN auf dem Privatsender RTL. Aufgrund seines Erfolges wurde zwei Jahre später SPIEGEL TV GmbH als Tochter des SPIEGEL-Verlags gegründet. Später hat das Unternahmen seine Aktivitäten in Bereich TV-Produktion weitererweitert. Im SPIEGEL-Verlag wurden später weitere Produkte wie z.b. Der UniSPIEGEL Reportage-Magazin SPIEGEL Spezial 4 oder KulturSPIEGEL in Betrieb gesetzt. Im Jahre 2000 wurde Rudolf Augstein zum Journalisten des Jahrhunderts gewählt. Dazu erhielt er viele weitere Anzeichnungen. Rudolf Augstein starb im Jahre 2002 und die Mitarbeiter erwarben weitere Aktienanteile an der Rudolf Augstein GmbH und an der SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG. Die SPIEGEL-Gruppe errichtete auch den SPIEGEL-SHOP. Dazu ist die SPIEGEL- Gruppe mit 25 Prozent am Berliner Hörbuchverlag Der>Audio<Verlag (D>A<V) beteiligt. Weitere Sondermagazine heißen SPIEGEL GESCHICHTE (Herausgabe in 2009), SPIEGEL WISSEN oder Dein SPIEGEL (2010), ein Monatsheft für Kinder zwischen 9 und 12 Jahren. 2 Es handelte sich um einen Angriff auf die Pressefreiheit. Die Anschuldigungen erwiesen sich als haltlos (der Titel entdeckte keine Staatsgeheimnisse) und der Verteidigungsminister Strauß verlor sein Amt. (spiegel.de) 3 Heutzutage können die Leser den Inhalt dank der Online-Version schon am Sonntag oder an den Feiertage einsehen. 4 Das Reportage-Magazin SPIEGEL Spezial wurde in Spiegelreporter umbenannt. 9

10 Ein wichtiger Moment war die Übersiedlung in den Neubau auf der Ericusspitze in Hamburg im Jahre Seit dieser Zeit siedeln alle Mitarbeiter, Marken und Medien der SPIEGEL-Gruppe unter einem gemeinsamen Dach. (Geschichte der SPIEGEL-Gruppe in spiegelgruppe.de) 1.3 SPIEGEL ONLINE- Geschichte Am 24. Oktober 1994 hat die SPIEGEL-Gruppe global die ersten Online Nachrichten zum Laufen gebracht. Sie war mit ihrer Online Form einen Tag früher dran als die britische The Times 5. Die Internetadresse lautet Am Anfang wurden hier nur die gleichen Berichte wie im Print-Magazin publiziert. Wöchentlich handelte es sich um ungefähr 10 bis 15 Beiträge. Die Online-Version war in den ersten Jahren (bis 1997) durch die rote Farbe charakterisiert. Schon im Jahre 1995 begann man mit eigenen Beiträgen. Die Internetversion löste sich vom Print-Magazin aus. Im Jahre 1997 verbesserte man die Navigation und die Gliederung der Artikel. Auch das Design wurde modernisiert und insgesamt übersichtlicher. Im Jahre 1999 waren schon 19 Redakteure für das Redaktionssystem verantwortlich und publizierten über einhundert Artikel pro Tag. Dazu arbeiteten qualifizierte Webmaster sowie Producer mit. Seit September 2000 bündelt die SPIEGEL ONLINE GmbH die Internet-Aktivitäten in der Tochtergesellschaft SPIEGELnet AG. Im Jahre 2003 wurde Die SPIEGELnet AG in die SPIEGELnet GmbH umgewandelt. Im Oktober 2004 wurde englischsprachige Onlinedienst SPIEGEL International eingerichtet, der ganz beliebt ist. Im gleichen Jahr registrierte SPIEGEL ONLINE zunehmende Popularität und damit wachsenden ökonomischen Erfolg. In den folgenden Jahren arbeitete SPIEGEL ONLINE mit SPIEGEL TV zusammen, vor allem im Rahmen des Video-Angebots. Dazu stehen weitere Applikationen zur Verfügung, wie SPIEGEL MOBIL, die auch via Internet funktioniert, das Zeitgeschichte-Portal einestages, wo registrierte Nutzer eigene Beiträge und Fotos veröffentlichen können. 5 Ursprünglich hieß The Times Online the-times.co.uk. 10

11 SPIEGEL WISSEN bietet einen Zugriff auf Lexikonartikel sowie auf wikipedia.de. Das ganze SPIEGEL Archiv steht seit 2008 kostenlos zur Verfügung. Im Jahre 2011 übernahm die SPIEGEL-Redaktion, die nun mehr als 130 Mitarbeiter zählte, die Gesamtverantwortung für Print, Online sowie Digital. Beide Redaktionen, SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE, arbeiten heutzutage zusammen. Im März letzten Jahres wurde die iphone-app von SPIEGEL ONLINE gestartet, dazu ist später noch Android App für Google-Handys gekommen. Die Position in sozialen Netzwerken (Facebook, Twitter usw.) wurde auch verstärkt. Im März letzten Jahres trumpfte SPIEGEL ONLINE mit einen neuen Reichweitrekord auf: Es wurden mehr als 1,2 Milliarden PageImpressions und rund 190 Millionen Visits erreicht. Die Zahl der Leser im Monatsdurchschnitt des Jahres 2011 schätzt man auf rund 10 Millionen. SPIEGEL ONLINE ist das in Presse, Radio und Fernsehen meistzitierte deutsche Online-Medium. (SPIEGEL ONLINE Geschichte in spiegelgruppe.de) 2. Einführung in die Phraseologie Für alle Phraseologismen gelten zwei Regeln: erstens müssen sie wenigstens aus zwei Wörtern bestehen 6, zweitens benutzt man sie schon gewöhnlich, d.h. sie entstanden nicht nur für eine bestimmte Situation, sondern sie sind den Muttersprachlern allbekannt (entweder in der bestimmten Form oder mit Varianten). Die lexikalischen Bestandteile von Phraseologismen bezeichnet man als Komponenten und die allgemeine Theorie, die sich mit Phraseologismen beschäftigt heißt Phraseologie 7. Phraseologismen nennt man auch Phraseme, feste Wortverbindungen, phraseologische Wortverbindungen, phraseologische Wendungen, Wortgruppelexeme oder Idiome. Dagegen stehen freie Wortverbindungen, die nicht fest aneinander gebunden sind. Die Phraseologie bezeichnet man auch als Idiomatik oder Idiomatismus. Es handelt sich um eine relativ junge linguistische Disziplin. 6 Diese Eigenschaft bezeichnet man Polylexikalität. 7 Phraseologie ist doppeldeutig, insofern der Begriff zugleich auch den Objektbereich der wissenschaftlichen Disziplin zusammenfassend benennt, also den Gesamtbereich der Phraseologismen. (Burger 2003: 11) 11

12 1.2 Polylexikalität Alle Phraseologismen sind, wie schon oben angeführt wurde, polylexikalisch. Dieses soll sich ganz offensichtlich bestimmen lassen, doch entstehen Probleme bei der Definition, was eigentlich ein Wort ist. Es wurde nicht näher definiert, ob es sich um zwei Autosemantika 8 handelt soll, oder ein Phraseologismus auch aus Synsemantika 9 bestehen darf. Die obere Grenze bei der Zahl der Wörter ist nicht definiert. Es wurde nur bestimmt, dass es sich um einen Satz handeln soll. In manchen Fällen kann es aber auch um mehrere Sätze gehen 10. Es hängt denn von dem Forscher ab, ob er eine bestimmte feste Kombination zu Phraseologismen zählt. (Burger 2003: 15) Freie Wortverbindungen, Verben mit der festen Präposition Die festen Wendungen sind von den freien Wortverbindungen sowie von den Verben mit der festen Präposition 11 abgegrenzt. Man sieht diese Verbindungen als syntaktisch verknüpfbar, beispielweise mit einem Dativobjekt, Akkusativobjekt, Objektsatz oder einem präpositionalen Objekt + Akkusativ. (Duden 1992: 10) Vergleichsformeln Es ist diskutabel, ob die Vergleichsformeln allgemein zu freien Wortgruppen gehören. Sie können durch beliebige Vergleichungen ersetzt werden. Manche solche Verbindungen benutzen wir aber alltäglich und deswegen verloren sie im Laufe der Zeit ihre wörtliche Bedeutung. Z.B.: Die feste Vergleichsformel dumm wie Bohnenstroh bezieht sich auf die Vergangenheit, als die armen Leute anstatt auf Stroh auf dem Kraut der Futterbohne schlafen 8 Zu dieser Gruppe gehören Substantive, Verben, Adjektive und Adverbien, d.h. die Wörter die eine vom Kontext kaum unabhängige eigene Bedeutung haben. 9 Es handelt sich um die Wörter, die geringer Eigenbedeutung haben (Artikel, Pronomen, Präpositionen, Konjunktionen usw.). Sie haben vor allem die Funktion der grammatischen Verknüpfung im Satz. (Palm 1997: 13) 10 Kleine Texte, die mehr als einen Satz umfassen, also Sprüche, Gedichte, Gebete usw., können einen Status haben, der demjenigen der Phraseologismen vergleichbar ist, wenn sie nicht nur von einzelnen Personen auswendig gelernt werden, sondern zu, Sprachbesitz größerer Gruppen, u.u. ganzer Generationen gehören. (Burger 2003: 15) 11 z. B. : glauben an, schreiben an/ von/ über 12

13 mussten, was sehr unbequem war. Die ursprüngliche Verbindung hieß grob wie Bohnenstroh aber später wurde es durch das heutige dumm ersetzt. (Duden 1992: 10) Als Gegensatz zu festen Vergleichsformeln gelten stereotype Vergleiche (weiß wie Schnee, hart wie Stahl). Diese stereotypen Vergleiche kann man einfach durch andere Worte ersetzen (weiß wie ein Schwan, wie Schnee so weiß usw.). 2.2 Festigkeit Gebräuchlichkeit Alle Phraseologismen sind fest, d.h. man benutzt sie nur in ihrer festen Form. Wenn jemand einen Phraseologismus hört oder liest, versteht er ihn ohne auf die potentielle wörtliche Bedeutung zurückgreifen zu müssen unmittelbar in der phraseologischen Bedeutung. (Burger 2003: 16) Es ist unterschiedlich, wie oft und zu welcher Gelegenheit man einen Phraseologismus benutzt. Manche Leute gebrauchen bestimmte Phraseologismen selten oder gar nicht, weil sie diesen beispielweise als altmodisch oder im Gegenteil als zu modisch ansehen. Darum sind einige feste Wortverbindungen mehr und die anderen weniger gebraucht. Gebräuchlichkeit der bestimmten Phraseologismen hängt auch von der Bildungsstufe der Menschen ab. Es gibt solche festen Wortverbindungen, die Menschen mit niedrigem Bildungsgrad überhaupt nicht kennen. Der Nachteil ist, dass Gebräuchlichkeit der Phraseologismen ganz schwer erkennbar ist. Die Linguisten können sie nach eigener Intuition bestimmen oder man führt verschiedene Fragenboden sowie Tests durch. Die Manifestation von Gebräuchlichkeit wird als Festigkeit der Wortverbindung bezeichnet. (Burger 2003: 17) Psycholinguistische Festigkeit Der Phraseologismus ist mental als Einheit gespeichert ähnlich wie ein Wort, er kann als ganzer abgerufen und produziert werden. (Burger 2003: 17) 12 Vgl. Burger 2003:

14 Obwohl man von Einheit spricht, sind die Phraseologismen im Vergleich zu den einzelnen Wörtern unterschiedlich. Die einzelnen Wörter kann man nur als Ganzes deklinieren, konjugieren oder in einen Satz stellen. Dagegen können die Wörter, aus denen die Phraseologismen bestehen, einzeln und separat dekliniert, konjugiert oder umgestellt werden. (Burger 2003: 17-20) Strukturelle Festigkeit Freie Wortverbindungen (nicht-phraseologische) entsprechen semantischen sowie morphologisch-syntaktischen Regeln. Sonst sind sie durch keine anderen Einschränkungen begrenzt und man kann sie frei in der Sprache benutzen. Dagegen stehen feste Wortverbindungen, die häufig Irregularitäten aufweisen. Man bezeichnet diese Anomalien als einen Aspekt der phraseologischen Wortverbindungen, der gleichzeitig als Symptom ihrer strukturellen Festigkeit sowie der Idiomatizität gilt. (Burger 2003: 20) Variation Für viele Phraseologismen gibt es nicht eine, vollständig fixierte Nennform (...), sondern zwei oder mehrere sehr ähnliche Varianten. (Burger 1998: 25) z.b.: seine Hand/ seine Hände im Spiel haben, bis an/ über den Hals in Schulden stecken, ein Gesicht wie drei/ sieben/ zehn/ vierzehn Tage Regenwetter, jmdn. auf den Arm/ auf die Schippe nehmen (Burger 1998: 25-26) Modifikation Es handelt sich im Unterschied zur Variation um eine okkasionelle Abwandlung eines Phraseologismus, die nur für ein bestimmtes Text gebildet wurde. z.b.: viel Lärm um nichts viel Blaulicht um nichts (SPIEGEL-ONLINE, ) Das Sprichwort viel Lärm um nichts wird in der Schlagzeile durch viel Blaulicht um nichts angewandelt. Es handelte sich dabei um folgende Situation: 14

15 Der Rettungswagen (mit einem Blaulicht, das Lärm macht) führte eine Patientin ins Krankenhaus hin. Diese Patientin sollte eine Menge Tabletten, die sie umbringen könnten verschlucken. Schließlich wurde aber herausgestellt, dass sie es nur wegen Probleme mit ihrem Freund ausgedacht hat. Daraus ergibt sich, dass viel Lärm um nichts gemacht wurde. Mit der Substitution von Lärm durch Blaulicht, wurde der Titel an die Situation angepasst. Modifikation spielt generell eine zentrale Rolle in heutigen Massenmedien. (Burger 1998: 27-28) 3. Basisklassifikation Zunächst möchte ich die Grundgliederung von Phraseologismen nach den sprachlichen Zeichen nach Harald Burger anführen. Phraseologismen referentiell strukturell kommunikativ nominativ propositional satzgliedwertig satzwertig Idiome Teil-Idiome Kollokationen feste Phrasen topische Formeln Sprichwörter Gemeinplätze (Burger 2003: 33-41) 15

16 3.1 Referentielle Phraseologismen Die Phraseologismen sind in drei Gruppen eingeteilt. Burger spricht in erster Reihe von Referentiellen Phraseologismen, die sich auf Objekte, Vorgänge oder Sachverhalte beziehen. z.b.: Schwarzes Brett, jmdm. übers Ohr hauen Nominative/ Propositionale Phraseologismen Die Gruppe von den Referentiellen Phraseologismen teilt man noch in nominative Phraseologismen, die satzgliedwertig sind und die Objekte und Vorgänge bezeichnen (z.b.: das schwarze Brett, jmdn. übers Ohr hauen) und propositionale Phraseologismen, die dagegen satzwertig sind und die als Aussagen über Vorgänge und Objekte gelten (z.b.: Morgenstund hat Gold im Mund) Satzgliedwertige/ Satzwertige Phraseologismen Dazu gibt es noch eine syntaktische Teilung in satzgliedwertige und satzwertige 13 Phraseologismen, je nachdem sie einer syntaktischen Einheit unterhalb der Satzgrenze, d.h. einem oder mehreren Satzgliedern, oder einem Satz bzw. einer noch größeren Einheit entsprechen Idiome/ Teil-Idiome/ Kollokationen Im Rahmen der nominativen Phraseologismen unterscheidet Burger nach dem Grad der Idiomatizität noch Idiome, die voll-idiomatisiert sind, Teil-Idiome, die nur teil-idiomatisch sind und endlich die schwach- oder nicht- idiomatische Kollokationen. 13 Diese Gruppe nennt man auch textwertige Phraseologismen. (Burger 2003: 37) 16

17 3.1.4 Nominative Phraseologismen nach Fleischer Fleischer teilt nominative Phraseologismen in starre phraseologische Verbindungen, phraseologische Einheiten und einfache phraseologische Verbindungen. Die Termini sind zwar verschieden, aber die Bedeutung ist gleich. Die starren phraseologischen Verbindungen (Idiome) sind nicht durchsichtig, sondern voll-idiomatisiert, d.h. sie haben eine übertragene Bedeutung. Man kennt die Verbindungen erfahrungsgemäß, sie können nicht nur von den einzelnen Wörtern abgeleitet werden. z.b.: etwas. auf dem Kerbholz haben, mit dem Klammersack gepudert sein, Haste Töne! Die phraseologischen Einheiten (Teil-Idiome) zeichnen sich durch Dursichtbarkeit eines Teils der Verbindung aus, während der andere Teil des Phraseologismus kaum dursichtbar, d.h. idiomatisiert ist. z.b.: Öl ins Feuer gießen, jmdm. geht ein Licht auf Die einfachen phraseologischen Verbindungen (Kollokationen) könnt man aus den einzelnen Teilen begründen. Alle Komponenten sind dursichtbar und es gibt keine andere als wörtliche Bedeutung. z.b.: Anordnungen treffen, sich die Zähne putzen Die satzwertigen Phraseologismen gliedert man neben dem Grad der Idiomatizität noch in feste Phrasen und topische Formeln Feste Phrasen Bei den festen Phrasen handelt es sich um Verbindungen, die an den Zusammenhang explizit gebunden sind, und zwar durch bereits verfestigte Komponenten oder ad hoc formulierte Elemente, d.h. die festen Phrasen hängen mit einer Situation zusammen und treten nicht allein auf. Sie enthalten zwar immer ein Subjekt sowie Verb, jedoch gibt es eine Leerstelle, die durch einen passenden Kontext ausgefüllt wird. z.b.: Das schlägt dem Fass den Boden aus, jmds. Thron wackelt, jmds. Aktien steigt, Das Maß ist voll. 17

18 3.1.6 Topische Formeln Topische Formeln bezeichnen dagegen satzwertige Formulierungen, die durch kein lexikalisches Element an den Kontext angeschlossen werden müssen. (Burger 2003: 40) Topische Formeln gliedert man weiter in Sprichwörter und Gemeinplätze: Sprichwörter Sprichwörter können (...) als Warnung, Überredung, Argument, Bestätigung, Trost, Besänftigung, Überzeugung, Mahnung, Zurechtweisung, Feststellung, Charakterisierung, Erklärung, Beschreibung, Rechtfertigung, Zusammenfassung fungieren. (Röhlich/ Mieder 1977: 81 in Burger 2003: 103) Sie haben eine pragmatische Funktion und man ordnet sie zu Phraseologismen zu, da sie beide ihre Merkmale (Polylexikalität 14 sowie Idiomatizität 15 ) erfüllen. Sehr wichtig ist ihre Bildhaftigkeit. Es handelt sich um selbstständige Mikrotexte, stabile Einheiten, die keine Anpassung an den Kontext brauchen. Der Bedeutungsaspekt der Sprichwörter hat zwei Dimensionen: 1) Soziale Funktion: Sprichwörter können als Formulierungen von Überzeugungen, Werten und Normen gelten, die in einer bestimmten Kultur und Zeit soziale Geltung beanspruchen. 2) (...) Insofern sie Mikrotexte sind, bilden sie zwar eine syntaktisch abgeschlossene Einheit, sind aber in vielfältiger Weise funktional in den jeweiligen Kontext bzw. in die Situation eingebunden, für die sie ein Modell sein wollen. (Burger 2003: 102) Manche Sprichwörter weisen sowohl die wörtliche als auch übertragene Bedeutung auf. z.b.: wie der Vater, so der Sohn Dieses Sprichwort kann man entweder allgemein oder im Fall des konkreten Vaters und Sohns benutzen. Interessant ist, dass beide Bedeutungen phraseologisch bleiben. Dieses Merkmal ist bei Sprichwörtern exklusiv. 14 Sprichwörter sind polylexikalisch nur in gewissen Grenzen. 15 Sprichwörter sind idiomatisch in unterschiedlichem Grade. 18

19 Zur Charakteristik der Sprichwörter gehört weiter Reim und Parallelismus. Man berücksichtigt die Semantik des Sprichworts, Modelle, soziale Funktionen sowie kontextuelle Funktionen. (Bürger 2003: ) Sprichwörter bezeichnet man auch als die Erfahrungssätze. z.b.: Man lernt nie aus; Wie man s macht, ist s falsch. (Fleischer 1997: 257) Gemeinplätze Die Gemeinplätze bilden keine neuen Einheiten. Sie sind natürlich und immer wahr bzw. tautologisch sind. z.b.: Man lebt ja nur einmal; Was sein muss, muss sein; Frau ist Frau. (Fleischer 1997: 257) Die Gemeinplätze sind nicht metaphorisch. 3.2 Strukturelle Phraseologismen Die zweite und kleinste Gruppe heißt Strukturelle Phraseologismen. Diese Phraseologismen stellen grammatische Relationen her. z.b.: in bezug auf, sowohl als auch 3.3 Kommunikative Phraseologismen Schließlich führt Burger Kommunikative Phraseologismen 16 an. Diese verwendet man 16 Diese Gruppe nennt man auch Routineformel oder pragmatische Phraseologismen. (Burger: 2003: 37) 19

20 bei der Herstellung, Definition, dem Vollzug und der Beendigung kommunikativer Handlungen. z.b.: Guten Morgen, ich meine 3.4 Spezielle Klassen Modellbildungen Sie sind einem Strukturschema gebildet, dem eine konstante semantische Interpretation zugeordnet ist und dessen autosemantische Komponenten lexikalisch (mehr oder weniger) frei besetzbar sind. (Burger 2003: 44) Es gibt zwei Modelle: Modell X um X (Glas um Glas). Dieses Modell kann man mit ein X nach dem anderen umschreiben. Das zweite Modell von X zu X (von Stadt zu Stadt, von Mann zu Mann) kennzeichnen unterschiedliche semantische Interpretationen Zwillingsformeln bzw. Paarformeln Zwillingsformeln werden als Spezialfälle der Modellbildungen bezeichnet. Es handelt sich um zwei Wörter der gleichen Wortart oder auch zwei gleiche Wörter, die entweder mit einer Konjunktion oder Präposition zu einer paarigen Formel verbunden sind. Falls es sich um zwei verschiedene Wörter handelt, ist die Reimfolge meistens völlig festgelegt 18 oder zumindest bevorzugt. Bei den Zwillingsformeln tritt oft der Stabreim (Alliteration) auf. Daneben weisen sie alle drei Stufen der Idiomatizität auf. z.b.: nicht-idiomatisch dick und fett, teilidiomatisch klipp und klar, idiomatisch gang und gäbe 17 vgl. Burger 2003: In der Reihenfolge gänzlich festgelegt ( irreversibel ) sind vor allem die Ausdrücke mit unikalen Komponenten (klipp und klar). (Burger 2003: 45) 20

21 3.4.3 Komparative Phraseologismen bzw. phraseologische Vergleiche Die phraseologischen Vergleiche verstärken ein Verb bzw. Adjektiv oder sie spezifizieren ein Verb semantisch. z.b.: frieren wie ein Schneider, dumm wie Bohnenstroh, flink wie ein Wiesel, dastehen wie ein begossener Pudel Kinegramme Mit Kinegramme wird konventionalisiertes nonverbales Verhalten sprachlich gefasst und kodiert. (Burger 2003: 46) z.b.: die Achseln zucken, die Nase rümpfen Andere Spezielle Klassen Unter andere Klassen gehören z.b. Geflügelte Worte bzw. Zitate (Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage), Onymische Phraseologismen, die Eigennamen bezeichnen 19 (Das Rote Kreuz, Das Weiße Haus), Autorphraseologismen, Phraseologische Termini 20, die als fachliche Terminologie gelten (rechtliches Gehör, in Konkurs gehen) oder Klischees 21, bei denen es sich um metaphorischen Idiome handelt (ein Schritt in die falsche Richtung). 3.5 Syntaktische Klassifikation 22 Bei der syntaktischen Klassifikation betrachtet man bei einem Phraseologismus seine interne syntaktische Struktur (Maulaffen feilhalten - eine Funktion der syntaktischen Verbalphrase) oder syntaktische Funktion (jmdn. an den Bettelstab bringen hier ist jmdn. das echte Objekt) im Satz. 19 Die Gruppe von onymischen festen Wortverbindungen wurde zu Phraseologismen oft nicht gezählt. 20 Nach manchen Forschern gehören Phraseologische Termini zu Phraseologismen nicht. Harald Burger zählt die zu Phraseologismen, weil sie heutzutage in der Alltagssprache zunehmend relevant werden. 21 Burger bezeichnet mit diesem Termin nur die Wörter, die wie Schlagwörter funktionieren. (Burger 2003: 50) 22 vgl. Burger 2003:

22 Nach der syntaktischen Funktion teilt man Phraseologismen in: präpositionale/ konjunktionale - es geht um strukturelle Phraseme (an Hand von, im Laufe/ wenn auch, um zu, sowohl als auch) adjektivische - solche Phraseme, die prädikativ und attributiv verwendbar sind, sie erfüllen die Funktion, die der Wortart Adjektiv zukommt (gang und gäbe, dumm wie Bohnenstroh) adverbiale sie erfüllen die Funktion des Adverbiale (im Handumdrehen, auf jeden Fall) nominale sie erfüllen die Funktion des Subjekts oder Objekts (Hinz und Kunz, Vater Staat) verbale es geht um alle Phraseme, die ein Verb enthalten (jmd. macht aus einer Mücke einen Elefanten, jmd. streut jmdm. Sand in die Augen) Im Fall der verbalen Phraseologismen gibt es einen Unterschied zwischen der internen und externen Valenz. Die interne Valenz ist schon gegeben, die externe wird dagegen noch aufgefüllt. z.b.: jmd. (externe Valenz) hält Maulaffen (interne Valenz) feil, jmd. (erste externe Valenz) bindet jmdm. (zweite externe Valenz) einen Bären (interne Valenz) auf Nach Burger soll man beide Arten von Valenzen berücksichtigen, aber bei der Klassifikation soll man sie auseinanderhalten. (Burger 2003: 41-43) 4. Phraseologismen im Text Phraseologismen können als Mittel der Expressivität dienen und dazu eine Wertungs-/ Anschaulichkeits-/ Anbiederungs-/ Vereinfachungs-/ Argumentations-Ersparungsfunktion usw. (Koller 1977 in Burger 2003: 148) haben. Mit der Abwechslung und Originalität des Texts helfen oft eben Idiome, die einen bildlichen Charakter haben können. Sie weisen eine andere Potenz als einzelne Wörter auf. Unter seine wichtigsten besonderen Eigenschaften gehören: 22

23 1) syntaktische Struktur als Wortgruppe und daraus sich ergebende potentielle Teilbarkeit, syntaktisch-strukturelle Variabilität; 2) semantische Teilbarkeit mit Variationen bis zur semantischen Autonomisierung von Komponenten, zur Derivation neuer Einheiten; 3) diffuser Charakter der Bedeutung eines wesentlichen Teiles der Phraseoloxeme; 4) reich entwickelte Synonymik innerhalb der Phraseolexeme; 5) stark entwickelte Expressivität durch Bildlichkeit und Konnotationen; Möglichkeiten der Expressivitätssteigerung. (Fleischer 1997: 214) Bei der Beobachtung der festen Wortverbindungen im Text ist es wichtig, die Textsorte bzw. kommunikative Situation zu berücksichtigen. Sonst wäre es schwierig, ihre Funktion zuzuordnen. Nach I. I. Černyševa u. a. bekleiden Phraseologismen in der künstlerischen Kommunikation diese Funktion: es geht vor allem um die konnotative Komponente und die Expressivitätssteigerung durch die situative Variabilität in Verbindung mit der Ausnutzung sekundärer semantischer Prozesse im phraseologischen Komplex, was zur Autonomisierung führe. (Černyševa 1977: 42 in Fleischer 1997: 215). In den anderen Bereichen variiert die Funktion von festen Wortverbindungen, sowie die Position wo sich feste Wortverbindungen befinden. Manche Typen von Routineformeln haben einen festen Ort im Ablauf eines kommunikativen Prozesses. Das ist evident für Gruß- oder Abschiedsformeln, Dankesoder Glückwünschformeln. Im übrigen gibt es keine festen topologischen Regel für den Einsatz von Phraseologismen. (Burger 2003: 148) Trotzdem können wir deutliche Präferenzen nachvollziehen. Vor allem bei den Texten mit einer bestimmten Struktur, die geplant ist, gibt es spürbare Tendenz, die Idiome, die zum Anfang oder Ende der Fassung stellen. (Burger 2003: ) Mit dieser Stellung kann der Autor eigenen Ton seines Textes (schon am Anfang oder zum Schluss) bestimmen und seine Meinung einfacher und ohne Zwang präsentieren. Mit Hilfe der Ironie drückt er z.b. seine Geringschätzung aus. Dazu gibt es Unterschiede zwischen Typen der Idiome. Substantivische und adverbiale Phraseologismen haben eine in der Struktur und wohl auch Semantik bediente geringere Variabilitätspotenz als der größte Teil der verbalen. d.h. ihre Bedeutung differiert weniger. 23

24 (Fleischer 1997: 215) Die festen Wortverbindungen machen den Text abwechslungsreich. Sie wirken als auffällige Elemente, die eine Idee interessanter, effektiver, passender, sogar witziger machen können. Sie locken und fesseln Aufmerksamkeit des Lesers. Bei den Printmedien benutzen die Redakteure metaphorische Idiome vor allen in Titeln oder Untertiteln. Ein Mensch lässt sich dann entscheiden (oder im Gegenteil überzeugen), ob er den Artikel überhaut lesen wird. Pressetexte weisen die raum-zeitliche Diskontinuität zwischen Produktions- und Rezeptionssituation auf, die für geschriebene Texte charakteristisch ist. Bei den elektronischen Medien ist das Verhältnis komplizierter. (Burger 2000: 618) Bei den Massenmedien gelten diese Vorteile des geschriebenen Texts nicht immer. Vor allem die Redakteure der Online-Medien sehen sich genötigt, die Nachrichten und Neuentwicklungen sofort zu publizieren. Im Fall der Printmedien gibt es immer Druck vor dem Termin der Abgabe der Artikel. Aber zur Zeit der neuen Medien haben Autoren noch schwierigere Aufgabe. Sie müssen die Fassungen schnell schreiben und veröffentlichen. In den Textsorten in Der Spiegel kann man oft den umgangssprachlich-saloppen Idiomen begegnen, was mit der allgemeinen Tendenz zur Auflockerung der Pressesprache zusammenhängt. Mit umgangssprachlich-saloppen Phrasemen drücken die Journalisten ihre Meinung viel eingehender und anschaulicher aus, sie können sich damit ironisch distanzieren, etwas in Frage stellen, etwas witzig und originell darstellen. (Malá 2009: 46) Ich bin auch daran interessiert, ob die Phraseme, die ich in SPIEGEL-ONLINE finde, eher umgangssprachlich oder gehoben sind. 24

25 III. Praktischer Teil Wie schon in der Einleitung angeführt wurde, beschäftigte ich mich mit Artikeln aus der Rubrik Gesundheit in SPIEGEL-ONLINE. Ich beschloss, mich mit den festen Wortverbindungen innerhalb von einer Woche zu beschäftigen 23. Der erste Tag meiner Textauswahl war Dienstag und den letzten Artikel lies ich am Montag Die Artikel wurden ins Archiv gespeichert, was meine Arbeit vereinfachte. Gesundheit ist eine der fünfzehn Rubriken des SPIEGELs-ONLINE. Durchschnittlich werden hier 2-3 Beiträge pro Tag publiziert. Diese Periodizität kam mir fassbar vor, da es genug Raum für Analyse aller enthaltenen Phraseologismen gab. Dazu fand ich (bei flüchtiger Einsicht) in dieser Abteilung mehr Phraseologismen als in manchen anderen. Im Rahmen meiner Forschung las ich 19 Artikel, aus denen ich die 42 interessantesten Phraseologismen auswählte. Die Artikel ordnete ich nach dem Datum, wann sie publiziert wurden. Bei jedem Phraseologismus erläuterte ich seine Bedeutung. Den springenden Punkt stellt sein Bedeutungskontext innerhalb des Artikels dar. Dabei erklärte ich immer die Absicht des Autors. Im Rahmen der Analyse wurde die Klassifikation bestimmt, mit der ich mich im theoretischen Teil beschäftigte alle festen Wortverbindungen, die ich analysiere, werden zur Gruppe der referentiellen Phraseologismen gezählt, d.h. sie stellen nicht nur grammatische Relationen her (strukturelle Phraseologismen) und sie üben keine Funktion als bloße kommunikative Handlungen aus (kommunikative Phraseologismen), sondern sie beziehen sich auf Objekte, Vorgänge oder Sachverhalte. Außerhalb dem ersten Beispiel (viel Lärm um nichts) sind alle analysierten Phraseologismen nominativ und hierbei satzgliedwertig. Dann erforschte ich die Idiomatizität der Verbindungen. Schließlich klassifizierte ich sie semantisch sowie syntaktisch und ergänzte ihre Kohärenz. Manchmal gab ich auch eine Anmerkung zu, um die stilistische Konnotation zu erläutern. 23 Ursprünglich wollte ich die Artikel vierzehn Tage beobachten. Nach einer Woche wurden aber schon so viele Artikel publiziert, dass sie mir für meine Arbeit als ausreichend erschienen. 25

26 5. Phraseologismen Neulich im OP: Viel Blaulicht um nichts (Dr. Reinhold Rippe) , 06:26 Der Artikel wurde aus der Sicht von Dr. Rippe 24 geschrieben. Er beschreibt einen der typischen Nachtdienste in der Klinik. Am Beispiel einer diagnostizierten Patientin zeigt der Arzt die Leichtsinnigkeit der Menschen. Die Frau soll eine Menge Tabletten, die sie umbringen könnten, verschluckt haben. Schließlich hat sich aber herausgestellt, dass sie es sich nur wegen der Probleme mit ihrem Freund ausdachte. eine Modifikation von viel Lärm um nichts 25 durch viel Blaulicht im nichts Bedeutungserläuterung: viel Aufhebens Gerade o. ä. wegen einer unbedeutenden, harmlosen Angelegenheit. Die Redensart viel Lärm um nichts geht auf den Titel einer Komödie William Shakespeares zurück. 26 Kontext: Viel Blaulicht um nichts (steht in der Schlagzeile) - Dieser Phraseologismus steht in der Schlagzeile. Es bezieht sich auf die Patientin, die viel Aufhebens wegen einer harmlosen Angelegenheit machte. Das Blaulicht symbolisiert den Rettungswagen, der die Kranken transportiert. Analyse: Geflügeltes Wort, teil-idiomatisch, propositional, satzwertig ein Gesicht machen jmd. macht ein Gesicht Bedeutungserläuterung: einen bestimmten Gesichtsausdruck machen, um ein bestimmtes Gefühl auszudrücken In Wahrheit heißt Rippe anders, seine Notizen macht er sich bei der Arbeit als Arzt in einem großen Krankenhaus. (SPIEGEL-ONLINE: ) 25 vgl. Modifikation (S. 14) 26 (Duden 1992: 433) 26

27 Kontext: "Wie viele Tabletten haben Sie denn genommen?", frage ich, während ich das EKG studiere und ein recht ratloses Gesicht machte. Die Patientin will nicht mit der Sprache rausrücken. - Der Arzt macht ein ratloses Gesicht, weil er den Eindruck machen will, dass es sich um eine seriöse Situation handelt. Er glaubt damit zu erreichen, dass die Patientin ihm die Wahrheit verrät. Analyse: verbaler Phraseologismus, teil-idiomatisch mit der Sprache rausrücken - jmd. rückt mit der Sprache raus Bedeutungserläuterung: etwas zögernd gestehen 28 Kontext: Die Patientin will nicht mit der Sprache rausrücken. - Die Patientin will zuerst nicht gestehen, wie viele Tabletten sie nahm. Analyse: verbaler Phraseologismus, idiomatisch, Metapher/ Metonymie unter Druck setzen - jmd. setzt jmdn. unter Druck Bedeutungserläuterung: versuchen, jemanden zu etwas zu zwingen; auf jmdn. einen Zwang ausüben 29 Kontext: Seine Frau hatte angerufen und ihn mächtig unter Druck gesetzt: Feierabend sei um sechs Uhr, und wenn er schon wieder erst nach elf Uhr nachts nach Hause käme, könne er ja gleich ganz in der Klinik bleiben. - Die Patientin wurde aus einer anderen Klinik überwiesen. Der Grund dafür war eine Warnung von der Ehefrau eines dortigen Kollegen. Sie gab ihm zwei Möglichkeiten: Feierabend sei um sechs Uhr, und wenn er schon wieder erst nach elf Uhr nachts nach Hause käme, könne er ja gleich ganz 27 redensarten-index.de 28 redensarten-index.de 29 (Herzog 1993: 56) 27

28 in der Klinik bleiben. Analyse: verbaler Phraseologismus, idiomatisch, Metapher/ Metonymie Anm.: Dieser Phraseologismus stammte nach der Metapher des unter Druck gesetzten Dampfkessels. 30 Achilles' Verse: "Melden gehorsamst: Tagesziel erreicht!" (Achim Achilles) , 12:53 Der Autor, ein bekannter Sportler, schildert eine typische Familienreise mit dem Fahrrad und zwar von Berlin nach Kopenhagen. Er weist auf "Planungsmanie" der Deutschen hin, die alles perfekt vorbereitet haben wollen. Modifikation von Achilles Ferse durch Achilles Verse Bedeutungserläuterung: die schwache, verwundbare Stelle eines sonst tüchtigen Menschen 31 Kontext: Achilles' Verse: "Melden gehorsamst: Tagesziel erreicht!" (im Titel) - Achim Achilles ist das Pseudonym vom Verfasser des Artikels. Dieser Autor behält im SPIEGEL-ONLINE eine eigene Kolumne, die immer im Titel mit Achille s Verse bezeichnet wurde. Die Texte mit dieser Bezeichnung sind meist ironisch und behandeln das Thema Gesundheit in Verbindung mit Sport. 32 Analyse: nominaler Phraseologismus, Metapher/ Metonymie Anm.: Der Phraseologismus bezieht sich an die griechische Sage. Die Mutter von Achilles (Göttin Thetis) tauchte ihren Sohn in das Wasser des Styx, um ihn unverletzlich zu machen. Die Ferse, an der sie ihn hielt, blieb die einzige Verwundbarkeit, die einzige Stelle, wo er sterblich war. Doch tötete Achilles Apollo durch einen Pfeilschuss in die Ferse vgl. Röhrich 2004: vgl. Röhrlich 2004: vgl. Achilles Ferse s. u. (S. 37) 33 vgl. Röhrlich 2004: 63 28

29 die Grätsche machen - jmd./ etwas macht die Grätsche Bedeutungserläuterung: kaputtgehen; zerbrechen; den Dienst versagen; sterben 34 Der Kontext: Drei Tagesreisen vor Kopenhagen gemacht. hat der China-Ramsch die Grätsche - Das Tachometer ist drei Tage vor dem Ziel der Reise kaputt. Analyse: verbaler Phraseologismus, Metapher/ Metonymie, ugs. sich an etwas aufgeilen jmd. geilt sich an etwas auf Bedeutungserläuterung: sich durch eine Sache Genugtuung/ Befriedigung/ Lust verschaffen 35 Der Kontext: Erstklässler sind wie Lauftrainer: Sie geilen sich an Zahlen auf. - Der Sohn des Erzählers war zufrieden, wenn er seinen Vater über Zahlenangaben (Geschwindigkeit und gefahrene Kilometern) informieren konnte. Analyse: verbaler Phraseologismus, ugs. ein Hauch von... Bedeutungserläuterung: eine Stimmung/ Atmosphäre 36 Der Kontext: Deutsche Musterfamilien auf Radurlaub umweht ein Hauch von Russlandfeldzug. - Die Atmosphäre zwischen den Familienmitgliedern ist geladen. Analyse: nominaler Phraseologismus, idiomatisch, Metapher/ Metonymie, ironisch 34 redensarten-index.de 35 redensarten-index.de 36 redensarten-index.de 29

30 sich im Sattel halten - jmd. hält sich im Sattel Bedeutungserläuterung: seine Position behaupten 37 Der Kontext: Man muss sich möglichst lange im Sattel halten. - Der Vater vergleicht das Radfahren mit Rodeo in Slowmotion. Er sagt, dass man es so lange wie möglich aushalten soll. Analyse: verbaler Phraseologismus, teil-idiomatisch, Metapher/ Metonymie Anm.: Dieser Phraseologismus gilt als Gegenteil zu dem Phraseologismus einen aus dem Sattel heben. 38 Krankenhausreport 2012: Prostatakrebs-Kranke sind nach OP häufig impotent (Heike Le Ker) , 14:48 In diesem Artikel wurde darüber polemisiert, ob eine Operation der Prostatakrebs- Patienten immer die beste Lösung ist. zum Einsatz kommen etwas kommt zum Einsatz Bedeutungserläuterung: eingesetzt werden 39 Der Kontext: Ein positiver Trend ist laut dem Report der Barmer GEK jedoch, dass immer häufiger nerven- und gefäßschonende Operationstechniken zum Einsatz kommen. - Immer Häufiger werden nerven- und gefäßschonende Operationstechniken benutzt. Analyse: verbaler Phraseologismus, Funktionsverbgefüge (FVG) 37 redensarten-index.de 38 Wer aus dem Sattel gehoben war, war nicht nur besiegt, sondern nach den strengsten Turnierbestimmungen samt Pferd, Rüstung und Wagen eine Beute des Siegers geworden, in dessen Belieben es stand, ob und wann er denn Besiegten freilassen, ob und für welche Summe er ihm Pferd und Waffen zurückgeben wollte, Diese Rda. Begegnet in übertr. Sinne seit dem 16. Jh. (Rührich 2004: 1282) 39 redensarten-index.de 30

31 Trend-Getränk: Grüne machen Stimmung gegen Bubble Tea (Christine Pander) , 15:30 Im Text warnt man vor Getränken, die eine Bezeichnung Tee ( Englisch Bubble Tea) tragen. Diese Getränke sind überhaupt nicht gesund. Stimmung machen jmd. macht Stimmung gegen etwas Bedeutungserläuterung: versuchen, eine bestimmte Meinung zu erzeugen/ versuchen, jemanden zu beeinflussen 40 Der Kontext: Grüne machen Stimmung gegen Bubble Tea (im Titel) - Die politische Partei Die Grünen (werde auch als Grüne bezeichnet) warnen Leute vor dem Getränk Bubble Tea. Sie wollen, dass die Kunden wissen, welche ungesunden Stoffe sie in Wirklichkeit enthalten. Analyse: verbaler Phraseologismus, Kollokation, oft abwertend Alarm schlagen jmd. schlägt Alarm Bedeutungserläuterung: eine Warnung ausgeben; um Hilfe rufen; lautstark Kritik äußern 41 Der Kontext: Jetzt schlagen die Grünen Alarm und warnen vor Übergewicht bei Kindern. - Die Grünen 42 warnen vor dem Getränk. Analyse: verbaler Phraseologismus, idiomatisch 40 redensarten-index.de 41 redensarten-index.de 42 s.o. 31

32 Hautkrebs durch Solarien: Riskante Sonnenbäder (Dennis Ballwieser) , 06:03 Im Artikel wurde Schädlichkeit von Solarien diskutiert. Der Autor sagt, dass die Leute mehr mit ihren Folgen vertraut werden sollten. in der Lage sein jmd./ etwas ist in der Lage Bedeutungserläuterung: etwas können; fähig sein; die Möglichkeit haben 43 Kontext: Die Industrie tendiere dazu, Informationen zu verbreiten, die keine wissenschaftliche Basis hätten und in der Lage seien, Verbraucher in die Irre zu führen - Die unvollständigen Informationen der Industrie sind nicht wissenschaftlich und können die Verbraucher in die Irre führen. Analyse: verbaler Phraseologismus, (FVG) Wir machen uns mal frei: Das Spray, die Nase und ich (Jens Lubbadeh) , 12:13 Uhr Der Autor beschreibt seine Nasenspraysucht. Zum einen ist er dabei ironisch, zum anderen weist er auf eine wirkliche Gefahr hin, die die Nasensprays darstellen. wieder und wieder Bedeutungserläuterung: immer wieder; oftmals; dauernd; wiederholt 44 Der Kontext: Also sprüht man wieder und wieder und wieder - und denkt, dass man ja jederzeit aufhören könnte. Analyse: adverbialer Phraseologismus, Modellbildung 43 redensarten-index.de 44 redensarten-index.de 32

33 zum Glück... Bedeutungserläuterung: glücklicherweise 45 Der Kontext: Zum Glück habe ich eine sehr gute, sehr verständnisvolle Ärztin. - Der Verfasser ist froh, dass er eine verständnisvolle Ärztin hat. Analyse: adverbialer Phraseologismus Anm.: Urspr. hatte der Begriff Glück (...) lediglich die Bdtg. Von Shicksal, Geschick, Ausgang einer Sache. Erst durch die nähere Bez. gutes Glück (...) bzw. böses Glück (...) wurde die positive oder negative Bdtg. z. Ausdr. Gebracht (...). (Röhrich 2004: 558) keine Ruhe haben jmd./ etwas hat keine Ruhe Bedeutungserläuterung: ständig bedrängt/ belästigt werden 46 Der Kontext: Aber selbst da hat meine Nase keine Ruhe, weil dann die Heizsaison losgeht, was für Hausstaubmilben ungefähr so großartig ist wie für uns Hochsommer. - Seine Nase ist im Sommer wegen seiner Allergie immer zu. Analyse: verbaler Phraseologismus, Kollokation früher oder später Bedeutungserläuterung: einmal bestimmt; mit Sicherheit irgendwann 47 Der Kontext: Früher oder später bin ich wieder drauf, auf dem Xylo. - Er nimmt immer wieder Xylometazolin, den Stoff der die Nase freigibt und den der Nasespray enthält. Analyse: adverbialer Phraseologismus 45 redensarten-index.de 46 redensarten-index.de 47 redensarten-index.de 33

34 Übersetzer für Ärzte-Latein: Pulmo, beidseits belüftet (Jörg Römer) , 06:42 Dieser Artikel informiert über eine kostenlose Internetseite. Hier werden den Patienten ihre schriftlichen Diagnosen, die sie oft nicht verstehen, erklärt. nur Bahnhof verstehen - jmd. versteht nur Bahnhof 48 Bedeutungserläuterung: etwas nicht verstehen/ begreifen; nicht wissen, was gemeint ist Kontext: "Sonorer KS, vesikuläres AG" - wenn Patienten ihre Diagnose bekommen, verstehen sie oft nur Bahnhof. - Die Patienten verstehen oft nicht, was in ihrer Diagnose steht. Analyse: verbaler Phraseologismus, idiomatisch Anm.: Diese Wendung war vor allem in den zwanziger Jahren in Berlin modisch. Ihr Ursprung ist aber unklar. Vielleicht bezieht es sich auf jemanden, der den Bahnhof als Ausgangspunkt seiner Urlaubreise im Sinn hat und an nichts anderes denken kann und nicht aufmerksam zuhört. 49 Gott in Weiß Bedeutungserläuterung: ein Arzt/ Chefarzt 50 Kontext: Denn viele Götter in Weiß sprechen ihre eigene Sprache. - Viele Ärzte sprechen ihre eigene Sprache. Analyse: nominaler Phraseologismus, Metapher/ Metonymie, ugs. 48 redensarten-index.de 49 (Duden 1992: 80) 50 redensarten-index.de 34

35 Platz nehmen jmd. nimmt Platz Bedeutungserläuterung: sich setzen 51 Kontext: Bitte im virtuellen Wartezimmer Platz nehmen - Dieses Phrasem steht im Untertitel - Manchmal sind die komplizierten Diagnosen erst nach drei Wochen beantwortet. Deshalb wird es mit dem Wartezimmer verglichen, wo man sich ebenso sitzt und wartet. Analyse: verbaler Phraseologismus, FVG, formal in der Regel Bedeutungserläuterung: normalerweise; meistens; im Regelfall 52 Kontext: Dabei verdreifacht sich der Umfang des Befundes in der Regel. - Eine Medizinerin erklärt, dass während sie eine Diagnose übersetzt, verdreifacht sich meistens der Umfang des Befundes, weil die Fachsprache Sachverhalte kurz beschreibt. Analyse: nominaler Phraseologismus, festes Syntagma, formal sich über etwas Gedanken machen jmd. macht sich Gedanken über etwas Bedeutungserläuterung: sich um etwas sorgen 53 Kontext: Ihre Zukunft sieht sie bei washabich.de. Allerdings muss sie sich nun auch Gedanken über ein finanzielles Konzept machen. - Eine Medizinerin sieht ihre Zukunft bei washabich.de (das Portal für Übersetzung medizinischer Begriffe). Sie sorgt sich allerdings um ein finanzielles Konzept. Analyse: verbaler Phraseologismus, teil-idiomatisch 51 redensarten-index.de 52 redensarten-index.de 53 vgl. (Duden 1992: 237) 35

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