Kosmopolis - ein Zentrum für Stuttgart
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- Tristan Weiß
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1 Kosmopolis - ein Zentrum für Stuttgart Stuttgarter Zentrum Jeder der in Stuttgart lebt ist ein Stuttgarter. Mit diesem Grundsatz setzt sich die Stadt Stuttgart seit Jahren für eine erfolgreiche Integrationspolitik ein. Was der Stadt fehlt, ist ein Zentrum, das diesem Selbstverständnis einer kosmopolitschen Stadt gerecht wird und der Integration ein sichtbares Zeichen im Stadtraum gibt. In prominenter Lage entlang der Kulturmeile soll das städtische Zentrum Angebote für Bildung schaffen und zu einen Ort des alltägliches Zusammentreffens aller Stuttgarter Bürger werden. Die städtebaulichen Unstimmigkeiten des Blocks, in dem sich das Wettbewerbsgrundstück befindet, werden als Anlass genommen eine umfassende und großmaßstäbliche Neuordnung vorzuschlagen. Der Wohnbestand im Osten des Blocks wird erhalten. Im Bezug zu den großmaßstäblichen, öffentlichen Bauten der Kulturmeile erscheint die Punktbebauung zur Willy-Brandt-Straße hingegen nicht mehr zeitgemäß. Das Zentrum schafft deshalb eine Straßenkante, die dem Block Struktur verleiht. Die denkmalgeschützte, derzeit leerstehende Schule wird in den Entwurf integriert: Schulungsräume speziell für die Erwachsenenbildung beleben den Schulbau. Bildung und und vor allem Sprache sind eine Grundvoraussetzung für gelingende Integration. Das erhebliche Entwicklungspotenzial der Brachflächen wird durch eine Fußwegeverbindung zwischen Schlosspark und dem Grünzug der Uhlandshöhe aktiviert. Die diagonale Durchwegung des Blocks belebt die Innenhöfe und fördert das städtische Zusammenleben. Städtische Angebote Die Idee, ein Zentrum zu schaffen, wird auch physisch umgesetzt: ein bauliches Band, dass sich um den Block legt, gibt diesem Struktur und bildet das Zentrum. Den entstehenden Innenhöfen werden abhängig ihrer Lage und Ausrichtung verschiedene Nutzungen zugewiesen. In Verbindung mit der bestehenden Schule, bietet der obere Hof Angebote zur Erwachsenenbildung. Der untere, stärker frequentierte Hof soll sich durch alltägliche Angebote zu einem belebten städtischen Platz entwickeln. Der Markt wird hierbei als wichtiges Element städtischen Lebens definiert. Somit wird diesem am nördlichen Ende eine große Fläche zugewiesen wird, die gleichzeitig als einer der Haupteingänge des Baus fungiert. Durch den Geländerverlauf entwickeln sich die Innenhöfe auf verschiedenen Plateaus von Urbanstraße bis zur Willy-Brandt- Straße. Diese werden über große Treppenanlagen verbunden, auf denen verweilt werden kann. Der entstehende Sockel zur Kulturmeile wird genutzt um alle Funktions- und Nebenräume der Gastronomie unterzubringen. Die Geschosse innerhalb des Baus werden durch Wendeltreppen erschlossen. Über dem Markt befinden sich Veranstaltungsräume und auf der Dachfläche ein Garten mit Aussicht über den Schlosspark. Im weiteren Verlauf des Bandes finden sich das Stuttgarter Welcome Center und eine Ausstellung zur Stuttgarter Stadtgeschichte. Am Ende dieser Ausstellung schließt eine Bibliothek für fremdsprachige Literatur und weitere Fachräume zur Unterstützung des Schulbetriebs an. Universelles Konstruktionsprinzip Der Bogen ist ein architektonisches Element, das keiner Kultur fremd ist und somit als universelles Konstruktionsprinzip gesehen werden kann. In der Geschichte wurde der Bogen nach Belieben konstruktiv und visuell adaptiert. Er findet sich in sakralen, öffentlichen und privaten Bauten. In der Reduzierung auf eine Grundform, den Halbkreis, wird er als prägendes architektonisches Element in dem Stuttgarter Zentrum verwendet. Durch die Ausführung in Kalksandsteinbeton wird der Bogen zeitgenössisch übersetzt und fügt sich durch die Farbigkeit ins Stadtbild ein. Die Größe des Bogens und dessen Wiederholung definieren die gesamten Ausmaße des Gebäudes. Die Haupteingänge entlang der Kulturmeile werden durch die Verdopplung der Bogengröße akzentuiert. Ein großes Eingangsportal entsteht in der Nähe der Kreuzung von Willy-Brandt- und Schillerstraße. Die direkte Fußwegeverbindung zur Urbanstraße lädt Besucher der Kulturmeile in den Innenhof ein. Durch den neuen Südausgang des Hauptbahnhofs ist an der Nordseite des Blocks mit einem erhöhten Personenaufkommen zu rechnen. Darauf reagiert das auskrankende Element des geknickten Bogens, der den Besucher in den Markt leitet. Querstehende Bögen unterteilen den Baukörper im Raster und lassen den Bogen auch im Innenraum zum identitätsstiftenden Merkmal werden. So entsteht eine offene Raumfolge, die vom Besucher durchwandert werden kann; der Bau wird zu einem zentralen Treffpunkt der Stadt.
2 KoK o sms m opo p o oli l i s s ein ein Ze Zent nt r ru um f m ü für r Stu ttg St art ut tg ar t Straßenkante schaffen Grünverbindung durch Brachflächen Baukörper umschließt Höfe Erschließung Lageplan Perspektive Markt
3 EG Nebenräume Gastronomie Markt Gastronomie Kino 1.OG Veranstaltungsräume Welcome Center Ausstellung Bibliothek Seminar- und Schulungsräume 2.0G Dachgarten Ausstellung Seminar- und Schulungsräume Funktionen Sockel Funktionen 1.OG Innere Erschließung Funktionen EG Funktionen 2.OG Axonometrie Städtebauliche Einordnung Perspektive Hof Perspektive Hof
4 Grundriss 1.OG
5 Modellfoto Modellfoto Perspektive Innenraum
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