Erfassung von bodenbrütenden Vogelarten im Knoblauchsland im Stadtgebiet von Nürnberg

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1 Erfassung von bodenbrütenden Vogelarten im Knoblauchsland im Stadtgebiet von Nürnberg Ergebnisbericht 2015 Bearbeitung ANUVA Stadt- und Umweltplanung / ifanos-landschaftsökologie Projektleitung Büro ifanos-landschaftsökologie Dr. Gudrun Mühlhofer, Hessestr.4, D Nürnberg Tel. : 0911 / g.muehlhofer@ifanos.de Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt

2 Inhaltsverzeichnis 1 Anlass und Aufgabenstellung Methodik Erfassungstermine Kriterien Brutvogelstatus Kartendarstellung Grundinformationen und Ergebnis der Kartierung Kiebitz Überblick Kartierergebnisse Kiebitz Ergebnisse Kiebitz in den einzelnen Untersuchungsgebieten Gebiet D Schnepfenreuth-Wetzendorf Gebiet E Boxdorf bis nördlich Buch Gebiet F Reutles, östlich Großgründlach Gebiet G Großgründlach Gebiet H Kleingründlach Gebiet I Kraftshof und südlich Flughafen Rebhuhn Steckbrief Kartierergebnisse und Habitatflächen des Rebhuhns Wiesenschafstelze Steckbrief Kartierergebnisse und Habitatflächen der Wiesenschafstelze Feldlerche Steckbrief Kartierergebnisse und Habitatflächen der Feldlerche Braunkehlchen und Steinschmätzer Steckbriefe Kartierergebnisse Braunkehlchen und Steinschmätzer Weitere Arten der Roten Liste Zusammenfassung Literatur und Quellen Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 1

3 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Artbezogene Empfehlungen für Erfassungstermine und Wertungsgrenzen für die Bestandsermittlung bei Brutvögeln...5 Tabelle 2: Gefährdungsgrad und Schutzstatus der Vogelarten...7 Tabelle 3: Brutbestand der Kiebitze im Überblick...9 Tabelle 4: Brutbestand der Kiebitze im Jahr 2015 in den Untersuchungsgebieten Tabelle 5: Brutbestand des Rebhuhns im Jahr 2015 in den Untersuchungsgebieten Tabelle 6: Brutbestand der Wiesenschafstelze im Jahr 2015 in den Untersuchungsgebieten Tabelle 7: Brutbestand der Feldlerche im Jahr 2015 in den Untersuchungsgebieten Tabelle 8: Nachweise von Braunkehlchen und Steinschmätzer im Jahr 2015 in den Untersuchungsgebieten Tabelle 9: Brutbestand (wahrscheinliches und gesichertes Brüten) der Bodenbrüter in sechs Gebieten in Tabelle 10: Brutbestand der Bodenbrüter in sechs Gebieten in 2015 bezogen auf die Gebietsgröße Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Untersuchungsgebiete im Knoblauchsland...3 Abbildung 2: Raumnutzung des Kiebitzes in Gebiet D an den Beobachtungstagen im Jahr Abbildung 3: Raumnutzung des Kiebitzes in Gebiet E an den Beobachtungstagen im Jahr Abbildung 4: Raumnutzung des Kiebitzes in Gebiet F an den Beobachtungstagen im Jahr Abbildung 5: Raumnutzung des Kiebitzes in Gebiet G an den Beobachtungstagen im Jahr Abbildung 6: Raumnutzung des Kiebitzes in Gebiet H an den Beobachtungstagen im Jahr Abbildung 7: Raumnutzung des Kiebitzes in Gebiet I an den Beobachtungstagen im Jahr Abbildung 8: Nachweise weiterer Arten im Gebiet I Kraftshof und südlich Flughafen in Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 2

4 1 Anlass und Aufgabenstellung Im Rahmen von Grundlagenerhebungen im Stadtgebiet Nürnberg wurden bodenbrütende, ökofaunistisch relevante Vogelarten im Knoblauchsland kartiert. Schwerpunktarten waren Kiebitz und Rebhuhn, sowie Schafstelze und Feldlerche. Seltenere Bodenbrüter wie z.b. Steinschmätzer, Wiesenpieper, Bekassine etc. wurden ggfs. als Beibeobachtungen erfasst. Untersuchungsgegenstand waren sechs Bereiche des Nürnberger Knoblauchslandes. Schnepfenreuth-Wetzendorf Boxdorf bis nördlich Buch Reutles, östlich Großgründlach Großgründlach Kleingründlach Abbildung 1: Untersuchungsgebiete im Knoblauchsland Kraftshof und südlich Flughafen Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 3

5 Die Bietergemeinschaft Dr. Gudrun Mühlhofer/ ifanos-landschaftsökologie und ANUVA wurde im April 2015 mit der Kartierung beauftragt. Projektleitung: Dr. Gudrun Mühlhofer Kartierung: Stefanie Bussler, Gaby Töpfer-Hofmann, Dr. Gudrun Mühlhofer Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 4

6 2 Methodik Die Erfassung der benannten bodenbrütenden Vogelarten in den Untersuchungsgebieten fand anhand von 8 Geländeterminen im Zeitraum Mitte März bis Mitte Juli 2015 statt. Die Begehungen erfolgten nur zu optimalen Witterungsbedingungen und mittels der Erfassungsstandards nach SÜDBECK ET AL Erfassungstermine Tabelle 1: Artbezogene Empfehlungen für Erfassungstermine und Wertungsgrenzen für die Bestandsermittlung bei Brutvögeln Artname Feb März April Mai Juni Juli E A M E A M E A M E A M E A Kiebitz Rebhuhn Wiesenschafstelze Feldlerche G. Steinschmätzer G. Braunkehlchen Quelle: Südbeck, P., H. Andretzke, S. Fischer, K. Gedeon, T. Schikore, K. Schröder & C. Sudfeldt (Hrsg. 2005): Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands. Radolfzell, 792 S. Legende: Die Spanne über alle drei Zeiträume bildet die Wertungsgrenze für die jeweilige Art. A Anfang des jeweiligen Monats, erste Monatsdekade (1. bis 10. Tag) M Mitte des jeweiligen Monats, zweite Monatsdekade (11. bis 20. Tag) E Ende des jeweiligen Monats, dritte Monatsdekade (21. bis letzter Tag) 1. = Empfehlung für Erfassungstermine 1. bis 4.; erstrecken sich z.t. über mehrere Monatsdekaden = Zeitraum zwischen empfohlenen Erfassungsdekaden; erstreckt sich z.t. über mehrere Monatsdekaden [Ein Befund muss innerhalb der Spanne 1. bis 4. Termin erbracht werden, weitere Einschränkung ist möglich. s. Steckbrief] = erweiterter Erfassungszeitraum vor bzw. nach empfohlenen Erfassungsterminen [z.b. darf eine von den meist zwei geforderten Feststellungen (Revierkartierung) aus diesem Zeitraum stammen] Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 5

7 2.2 Kriterien Brutvogelstatus Die Statuseinstufung richtet sich nach den EOAC-Brutvogelstatus-Kriterien (nach Hagemeijer & Blair 1997) mit den Kategorien A = mögliches Brüten, B = wahrscheinliches Brüten und C = gesichertes Brüten. Für die Wertung des Brutbestandes gelten nur die Kriterien B und C (Quelle: Südbeck et al. 2005). A: Mögliches Brüten 1 Art zur Brutzeit im möglichen Bruthabitat festgestellt 2 Singendes, trommelndes oder balzendes Männchen zu Brutzeit im möglichen Bruthabitat festgestellt Als Brutrevier werden B - und C -Nachweise nach EOAC-Kriterien gewertet: B: Wahrscheinliches Brüten / Brutverdacht 3 Ein Paar zur Brutzeit in geeignetem Bruthabitat beobachtet 4 Revierverhalten (Gesang etc.) an mindestens zwei Tagen im Abstand von mindestens sieben Tagen am gleichen Platz lässt ein dauerhaft besetztes Revier vermuten 5 Balzverhalten 6 Aufsuchen eines möglichen Neststandortes/Nistplatzes 7 Erregtes Verhalten bzw. Warnrufe von Altvogeln 8 Brutfleck bei Altvogeln, die in der Hand untersucht wurden 9 Nest- oder Höhlenbau, Anlage einer Nistmulde u.a. C: Gesichertes Brüten / Brutnachweis 10 Ablenkungsverhalten oder Verleiten (Flügellahmstellen) 11 Benutztes Nest oder Eischalen gefunden (von geschlupften Jungen oder solchen, die in der aktuellen Brutperiode gelegt worden waren) 12 Eben flügge Junge (Nesthocker) oder Dunenjunge (Nestflüchter) festgestellt 13 Altvögel, die einen Brutplatz unter Umstanden aufsuchen oder verlassen, die auf ein besetztes Nest hinweisen (einschließlich hoch gelegener Nester oder unzugänglicher Nisthöhlen) 14 Altvögel, die Kot oder Futter tragen 15 Nest mit Eiern 16 Junge im Nest gesehen oder gehört 2.3 Kartendarstellung Nachweis: In den Karten wird für den Kiebitz sowie für Braunkehlchen und Steinschmätzer der Brutstatus entsprechend der Nachweise (A, B und C, s.o.) dargestellt. Im GIS wird zusätzlich der Nachweis von Kiebitzen mit Jungvögeln (pullis) angezeigt. Für Feldlerche, Rebhuhn und Wiesenschafstelze wird der Brutbestand (Wertung der Kriterien B und C ) als Brutrevier dargestellt. Brutpaar/ Brutrevier: Jede Signatur (Arteintrag) stellt ein Brutpaar im ungefähren Mittelpunkt des Brutreviers dar. Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 6

8 3 Grundinformationen und Ergebnis der Kartierung In der folgenden Tabelle sind der Gefährdungsgrad und der Schutzstatus der Vogelarten aufgelistet. Der Wiesenpieper wurde während der Erfassungszeit nicht beobachtet. Tabelle 2: Gefährdungsgrad und Schutzstatus der Vogelarten Artname deutsch Artname wissenschaftl. RLB RLD sg Braunkehlchen Saxicola rubetra Feldlerche Alauda arvensis Kiebitz Vanellus vanellus 2 2 x Rebhuhn Perdix perdix Steinschmätzer Oenanthe oenanthe Wiesenschafstelze Motacilla flava Wiesenpieper Anthus pratensis V V - Weitere erfasste Arten der Roten Listen Haubenlerche Galerida cristata 1 1 x Flussregenpfeifer Charadrius dubius 3 - x Wasserralle Rallus aquaticus 2 v - Teichhuhn Gallinula chloropus V V x Legende: RLB: Rote Liste Bayern für Tiere: Bayerisches Landesamt für Umweltschutz (2003) 1 Vom Aussterben bedroht 2 Stark gefährdet 3 Gefährdet V Arten der Vorwarnliste - Ungefährdet RLD: Rote Liste Deutschland für Wirbeltiere: Bundesamt für Naturschutz (2009) [1] Kategorien wie RLB für Tiere sg: streng geschützte Art nach 7 Abs. 2 Nr. 14 BNatSchG [1] Bundesamt für Naturschutz (2009, Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 1: Wirbeltiere. - Naturschutz und Biologische Vielfalt 70(1). Bonn - Bad Godesberg Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 7

9 3.1 Kiebitz Kurzsteckbrief (Quelle LFU Artinformation) Rote Liste Bayern: Rote Liste Deutschland: Erhaltungszustand Kontinental: Kiebitz (Vanellus vanellus) Stark gefährdet Stark gefährdet in Bezug auf Status Brutvorkommen: ungünstig/schlecht, in Bezug auf Status Rastvorkommen: ungünstig/unzureichend Der Kiebitz ist in Bayern lückig verbreitet. Schwerpunkte bilden Flussniederungen und Beckenlandschaften in Nordbayern. Sein Bestand hat zwischen 1980 und 2005 um ca. 60 % abgenommen. Hauptursache ist die Industrialisierung der Landwirtschaft, die sich regional unterschiedlich bemerkbar macht. Die Brutplätze liegen in offenen, zumeist flachen und baumarmen Landschaften. Am Nistplatz darf die Vegetationshöhe zum Brutbeginn nicht zu hoch sein, toleriert werden etwa 10 cm, bei sehr geringer Vegetationsdichte auch etwas mehr. Während der Kiebitz zu Beginn des 20. Jh. noch fast ausschließlich in Feuchtwiesen brütete, findet sich heute der Großteil der Gelege in Äckern. Wiesen werden bevorzugt dann besiedelt, wenn sie extensiv bewirtschaftet werden und noch Feuchtstellen aufweisen. Intensiv genutzte Silagewiesen sind dagegen als Brutplatz ungeeignet. Auch Brachflächen mit niedriger Vegetation, die durchaus auch relativ trocken sein dürfen, werden besiedelt. Kiebitze brüten zumeist in Kolonien (z.b. auf 0,75 ha 5 Brutpaare) und verteidigen nur die Umgebung des Nestes gegenüber Artgenossen. Im Extremfall lagen Nester nur 3 m voneinander entfernt. Stark abnehmender Brutvogel, zahlreicher Durchzügler, Kurzstreckenzieher. Wanderungen: Ankunft im Brutgebiet FEB/MRZ, Abzug ab JUN, Hauptdurchzug MRZ. Brut: Bodenbrüter, offene Nestmulde, brütet gern in lockeren Kolonien; Eiablage ab Mitte MRZ bis JUN; 1-2 Jahresbruten. Brutzeit: MRZ bis JUN, bei Zweitbruten/Nachgelegen bis JUL. Der Kiebitz ist in Bayern stark gefährdet, im Alpenvorland sogar vom Aussterben bedroht. Ursachen sind: Trockenlegung von Feuchtwiesen. Veränderungen in der Bewirtschaftung von Äckern und Grünland (frühere Einsaat von Mais, zu dichte Saatreihen, kürzere Ruhephasen zwischen Bearbeitungszyklen, Mahd vor Anfang JUN, hohe Viehdichten, Verlust von Brachen und Säumen). Pestizideinsatz und fehlende Feuchtstellen bringen vermutlich Nahrungsengpässe für Jungvögel. Störungen an den Brutplätzen (MRZ bis Anfang JUN), z.b. Hunde, Modellflugsport. Der Legebeginn ist stark witterungsabhängig und schwankt zwischen Anfang März bis Juni, die Hauptbrutzeit liegt im April und Mai. Die Küken, die zu den Nestflüchtern gehören, schlüpfen nach 26 bis 29 Tagen. Sie können mit 35 bis 40 Tagen fliegen und selbständig werden. Meist führt das Weibchen die Jungen, wobei das Männchen Wache hält. Die Hauptzeit des Schlüpfens liegt zwischen Anfang (A) Mai und Mitte (M)/ Ende (E) Juni. Legebeginn Schlüpfen April Mai A M E A M E Mai Juni A M E A M E Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 8

10 Die Kiebitze haben meist nur eine Jahresbrut, bei Verlust erfolgen jedoch häufig Nachgelege. In den intensiv genutzten Gebieten im Knoblauchsland ist mit Nachgelegen zu rechnen, ein (nach mdl. Mitteilung von den Kiebitzeltern akzeptiertes) Verlegen der Eier soll mitunter stattfinden. 3.2 Überblick Kartierergebnisse Kiebitz Im Erfassungszeitraum wurde in den sechs Gebieten ein Brutbestand von insgesamt 66 Kiebitzpaaren festgestellt. Die höchsten Zahlen mit 23 Paaren weist das Gebiet D Schnepfenreuth-Wetzendorf (245 ha) auf. Insgesamt ist das Gebiet vorwiegend von Acker- und Gemüseanbau gekennzeichnet, wobei Gemüseanbau stark überwiegt. Im Norden verläuft der Poppenreuther Landgraben, im Südwesten der Wetzendorfer Landgraben. Mit 18 und 17 Paaren weisen die Gebiete H Kleingründlach (150 ha) und E Boxdorf bis nördlich Buch (240 ha) ähnlich hohe Brutbestandszahlen auf. Das Gebiet H ist v.a. nördlich von Kleingründlach in Richtung Osten durch kleinräumige landwirtschaftliche Nutzung (Getreide- und Gemüseanbau, Grünland, kleine Obstgärten) geprägt; ebenso sind ungenutzte Brachflächen vorhanden. Der Schwerpunkt der Brutplätze im Gebiet E liegt im westlichen Bereich. Die Nutzung ist hier kleinräumiger und weniger intensiv als im östlichen Abschnitt. Niedriger ist die Zahl mit je 4 Paaren in den deutlich kleineren Gebieten G Großgründlach (65 ha) und I Kraftshof und südlich Flughafen (94 ha). Im Gebiet F Reutles, östlich Großgründlach (115 ha) ohne Gemüseanbau und mit intensiv genutzten Äckern und Wiesen wurde kein Brutbestand verzeichnet. Am 19.März wurde ein Paar Kiebitze auf einer Feuchtwiese in der Nähe der Gründlach beobachtet; der potenzielle Brutplatz war allerdings bei allen weiteren Begehungen nicht mehr besetzt. Bezogen auf die Gebietsgröße weist das Gebiet H Kleingründlach die höchsten Zahlen auf (vgl. Tabelle 10). Die Verteilung der Kiebitznachweise auf die einzelnen Gebiete zeigen Tabelle 3 und Tabelle 4. Tabelle 3: Brutbestand der Kiebitze im Überblick Gebiet Brutbestand 2015 D Schnepfenreuth-Wetzendorf E Boxdorf bis nördlich Buch F Reutles, östlich Großgründlach G Großgründlach H Kleingründlach I Kraftshof und südlich Flughafen Brutbestand 23 Paare Brutbestand 17 Paare Brutbestand 0 Paare Brutbestand 4 Paare Brutbestand 18 Paare Brutbestand 4 Paare Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 9

11 Tabelle 4: Brutbestand der Kiebitze im Jahr 2015 in den Untersuchungsgebieten Gebiet D (Schnepfenreuth-Wetzendorf) Habitatfläche: ca. 245 ha Brutbestand 23 Paare 0,09 BP/ ha 8 Brutpaare mit Nachweisen von jungen Kiebitzen. Gebiet E (Boxdorf bis nördlich Buch) Habitatfläche: ca. 240 ha Brutbestand 17 Paare 0,07 BP/ ha 7 Brutpaare mit Nachweisen von jungen Kiebitzen. Gebiet F (Reutles, östlich Großgründlach) Habitatfläche: ca. 115 ha Brutbestand 0 Paare 1 Paar möglicherweise brütend Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 10

12 Gebiet G (Großgründlach) Habitatfläche: ca. 65 ha Brutbestand 4 Paare 0,06 BP/ ha 2 Brutpaare mit Nachweisen von jungen Kiebitzen. Gebiet H (Kleingründlach) Habitatfläche: ca. 150 ha Brutbestand 18 Paare 0,12 BP/ ha 6 Brutpaare mit Nachweisen von jungen Kiebitzen. Gebiet I (Kraftshof und südlich Flughafen) Habitatfläche: ca. 94 ha Brutbestand 4 Paare 0,04 BP/ ha 2 Brutpaare mit Nachweisen von jungen Kiebitzen. 3.3 Ergebnisse Kiebitz in den einzelnen Untersuchungsgebieten Als Bodenbrüter braucht der Kiebitz weite, offene und wenig strukturierte Flächen mit möglichst geringen Baumbeständen. Er gilt als sehr standorttreu und hat sich an Kultur- und Ackerlandschaften als Ersatzlandlebensräume angepasst. In den folgenden Abbildungen wird deutlich, dass die größte Dichte an Beobachtungen in Gebiet D liegt und auch hier wiederum ein besonders bevorzugter Bereich festzustellen ist. Auch in den beiden anderen Gebieten sind Schwerpunkte zu erkennen, ein Hinweis darauf, dass der Kiebitz gerne in Kolo- Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 11

13 nien brütet. Ob diese Schwerpunktbereiche jedes Jahr gleich verteilt sind, lässt sich aus einem Untersuchungsjahr nicht ableiten. Es könnte ein Zusammenhang bestehen zwischen der jeweiligen Flächennutzung und Anbauweise, die jedes Jahr unterschiedlich sein kann oder zumindest auf Teilflächen wechselt. Auch der Zeitpunkt und der Ort, an dem die zahlreichen Bespannungen mit Folien erfolgen, spielen sicher eine Rolle. Als Ergebnis aus dem Jahr 2015 ist festzuhalten, dass die offenen Flächen mit hoher Sichtweite in allen Gebieten prinzipiell als Habitatflächen für den Kiebitz geeignet sind. Der potenzielle Lebensraum lässt sich nicht auf die Bereiche beschränken, in denen im Jahr 2015 Kiebitze beobachtet wurden. Ein steigender Flächenbedarf etwa für Gewächshäuser bedeutet immer einen Flächenverlust für die Kiebitze und die anderen Bodenbrüter. Um den Bestand dieser Vogelarten zu schützen und zu sichern, ist daher ein Konzept für das Knoblauchsland erforderlich, das im Einvernehmen mit den Gemüsebauern erarbeitet werden muss. Im Folgenden wird die Raumnutzung in den einzelnen Gebieten aufgezeigt. In den Abbildungen zu den jeweiligen Gebieten zeigen die grünen Punkte alle Beobachtungen von 2015 an Gebiet D Schnepfenreuth-Wetzendorf Das Gebiet D befindet sich im Norden von Nürnberg-Wetzendorf. Ein kleiner Teil des Siedlungsbereiches befindet sich im Süden des Gebietes. Insgesamt ist das Gebiet vorwiegend von Acker- und Gemüseanbau gekennzeichnet, wobei Gemüseanbau stark überwiegt. Getreideäcker finden sich fast ausschließlich im Nordwesten. Grünländer sind nur vereinzelt vorhanden. Diese befinden sich eher Siedlungsnah und werden teils als Pferdeweide genutzt. Gewässer sind nur in Form von Bewässerungsgräben vorhanden. So verläuft im Norden der Poppenreuther Landgraben, im Südwesten der Wetzendorfer Landgraben. Gehölzstrukturen finden sich nur vereinzelt in Gartenanlagen, Einzelbäumen oder sehr kleinen Feldgehölzen. Gewächshäuser finden sich im gesamten Gebiet. Weitestgehend zusammenhängende offene Bereiche befinden sich im Nordwesten sowie im Osten des Gebietes. Hier wurden auch die meisten Kiebitze erfasst. Im Süden sind die Flächen bereits stärker von Siedlungsstrukturen wie kleinen Siedlungsbereichen, Einzelhäusern, oder Gartenanlagen geprägt. Bei den meisten Kiebitzbeobachtungen handelte es sich hier um nahrungssuchende Individuen. Der Kiebitz ist im Untersuchungsgebiet mit einer relativ hohen Individuenzahl vertreten. So wurden am 20. April ein maximaler Bestand von 104 Kiebitzen (61 Männchen, 43 Weibchen) erfasst. Von Ende März bis Mitte April konnte ein Anstieg von 60 Individuen auf 104 beobachtet werden. Danach sank die Anzahl der Kiebitze wieder. Insgesamt wurden im Gebiet 17 sichere Bruten sowie 6 wahrscheinliche Bruten festgestellt. Eine genaue Erfassung der Anzahl der Jungen gelang nicht. Kiebitzpullis wurden zwar mehrfach nachgewiesen, jedoch ist davon auszugehen, dass nicht alle entdeckt wurden. Ein Hin- Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 12

14 weis auf die Anzahl der Jungvögel ergibt sich jedoch durch Beobachtungen von diesjährigen Kiebitzen Ende Juli. An diesem Erfassungstag konnten keine Altvögel mehr nachgewiesen werden. Die anwesenden Kiebitze waren alle diesjährig. Insgesamt wurden 35 gezählt. Einige der Jungtiere könnten zu diesem Zeitpunkt das Gebiet bereits verlassen haben. Abbildung 2: Raumnutzung des Kiebitzes in Gebiet D an den Beobachtungstagen im Jahr 2015 Kiebitznachweise Gebiet E Boxdorf bis nördlich Buch Das Gebiet ist charakterisiert durch kleinteiligen Gemüseanbau auf großer, zusammenhängender Fläche und Äckerflächen, extensiv genutzte Grünlandflächen fehlen fast völlig. Eine Häufung der Beobachtungen zeigt sich westlich von Boxdorf (s. Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 13

15 Abbildung 3). Hohe Strukturen und Gebäude (z. B. Gewächshäuser) sind hier nicht vorhanden. Der Bereich südlich von Boxdorf ist weniger kleinteilig und wird intensiver genutzt. Im Gebiet E konnten 17 Brutpaare mit 13 Pullis erfasst werden. Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 14

16 Abbildung 3: Raumnutzung des Kiebitzes in Gebiet E an den Beobachtungstagen im Jahr 2015 Kiebitznachweise Gebiet F Reutles, östlich Großgründlach Das Gebiet ist deutlich kleiner als die Gebiete D und E. Die Flächen werden überwiegend als Getreideäcker intensiv genutzt. Grünland ist nur wenig vorhanden und ebenfalls intensiv genutzt; Gemüseanbauflächen fehlen. Vor allem im Nordwesten ist auf den Trampelpfaden eine rege Nutzung durch Spaziergänger mit Hunden zu beobachten. Am 19.März wurde ein Paar Kiebitze auf einer Feuchtwiese in der Nähe der Gründlach beobachtet (s. Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 15

17 Abbildung 4); der potenzielle Brutplatz war allerdings bei allen weiteren Begehungen nicht mehr besetzt. Durch die Wiesen führt ein Feldweg in Richtung Bundesstraße, der von Traktoren befahren wird. Auch die Kulissenwirkung des Baumbestandes an der Gründlach und der nahe Fahrrad- und Fußweg entlang der Straße mindern stark die Qualität als Brutplatz. Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 16

18 Abbildung 4: Raumnutzung des Kiebitzes in Gebiet F an den Beobachtungstagen im Jahr 2015 Kiebitznachweise Gebiet G Großgründlach Das Gebiet G liegt westlich und nordwestlich von Großgründlach. Die westliche Grenze stellt die A 73 dar, nördlich liegt Kleingründlach. Die nordöstliche Grenze stellt der Bach Gründlach dar. Im Südosten liegt der Schwalbenzahlgraben. Das Gebiet endet im Süden an der Stadtgrenze zu Fürth. Ansonsten wird es noch von der Bahntrasse in Nord-Süd-Richtung geschnitten. Der nördliche Bereich dieses Gebiets (direkt südlich von Kleingründlach) ist von Grünland mit Feldgehölzen und Hecken geprägt. Südlich anschließend beginnen zum großen Teil intensiv genutzte Ackerflächen, die sich jedoch auch durch Hecken und kleine Feldgehölze strukturreicher darstellen. Auch die Flächen zwischen der Bahntrasse und der Autobahn sind meist landwirtschaftlich genutzt. Die Flächen südlich der westlichen Verlängerung der Aschaffenburger Straße sind ebenso intensiv landwirtschaftlich genutzt. Hecken und andere Strukturelemente sind hier nicht vorhanden. Jedoch sind grundsätzlich im gesamten Gebiet keine großen Ackerschläge vorhanden. Es wird gekennzeichnet durch z.t. intensive Nutzung, die jedoch sehr kleinräumig ist: Getreideanbau wechselt sich mit Gemüseanbau Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 17

19 (Kartoffeln, Spargel, etc.) ab. Es sind so immer wieder Flächen vorhanden, die gerade nicht genutzt werden und offene Bodenbereiche aufweisen. Auch ist der Kulisseneffekt für den Kiebitz im Süden des Gebietes H kaum vorhanden im Gegensatz zu den nördlichen Bereichen, die stärker strukturiert sind. In der Nähe von Großgründlach sind außerdem auch Gewächshäuser vorhanden. Kiebitze konnten im Gebiet G nur im südlichen Bereich beobachtet werden. In diesem Gebiet ist nur eine kleine Fläche für Kiebitze geeignet. Insgesamt konnten 2 sichere Brutpaare erfasst werden. In beiden Revieren wurde jeweils 1 Pulli erfasst. Zusätzlich liegen im südlichen Grenzbereich 2 mögliche Reviere. Allerdings können hier durchaus noch mehr Kiebitze geschlüpft sein. Im Juli wurden nur noch 3 diesjährige Kiebitze auf den Flächen beobachtet. Südlich des Gebiets im Stadtgebiet Fürth sind weitere Kiebitzvorkommen vorhanden. Abbildung 5: Raumnutzung des Kiebitzes in Gebiet G an den Beobachtungstagen im Jahr 2015 Kiebitznachweise 2015 Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 18

20 3.3.5 Gebiet H Kleingründlach Dieses Gebiet endet im Westen an der Stadtgrenze zu Fürth. Es wird in Nord-Süd-Richtung durch die BAB A73 sowie von Bahngleisen zerschnitten. Nördlich von Kleingründlach in Richtung Osten ist es durch kleinräumige landwirtschaftliche Nutzung (Getreide- und Gemüseanbau, Grünland, kleine Obstgärten) geprägt (s. Abbildungen im Anhang). Ebenso sind ungenutzte Bracheflächen vorhanden. Der östliche Bereich liegt zwischen kleinen Waldstücken im Norden und Großgründlach im Süden und ist wegen des Kulisseneffekts weniger für den Kiebitz geeignet. Das Gebiet wird ab Kleingründlach (Zur hohen Weide) nach Osten ziehend bis Großgründlach vom Weidegraben durchzogen. Der südliche Ausläufer zwischen Klein- und Großgründlach, im Westen durch einen kleinen Wald begrenzt und im Osten durch die Siedlungsgrenze von Großgrundlach, stellt keinen geeigneten Lebensraum für den Kiebitz dar. Es sind keine Flächen mit offenen Bodenbereichen vorhanden und der Kulisseneffekt durch Wald- und Siedlungsrand ist zu groß. Der geeignete Lebensraum für den Kiebitz beginnt nördlich Kleingründlach an der A 73 und endet im Osten etwa bei der Brucker Straße. Auch die Fläche zwischen der BAB A73 und dem westlichen Rand des Gebiets H ist aufgrund der Lärms und der Nähe zum Waldrand nicht für Kiebitze geeignet. Abbildung 6: Raumnutzung des Kiebitzes in Gebiet H an den Beobachtungstagen im Jahr 2015 Kiebitznachweise 2015 Schwierig bei der Beurteilung der Reviere war, dass der nördlich anschließende Bereich auf Erlanger Stadtgebiet auch sehr gut für Kiebitze geeignet ist und deshalb auch sehr viele Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 19

21 Überflüge zwischen Nürnberg und Erlangen stattfanden. Z.T. konnten 12 Kiebitze gleichzeitig beim Überflug beobachtet werden. Ebenso wurden oft nahrungssuchende Kiebitze beobachtet, die nicht immer sicher einem der beiden Flächen zuzuordnen waren. Im Gebiet H konnten 7 sichere Bruten des Kiebitzes mit 11 Pullis erfasst werden. Bei weiteren 11 Paaren besteht Brutverdacht, da keine Juvenilen beobachtet werden konnten Gebiet I Kraftshof und südlich Flughafen Das Gebiet um südlich Kraftshof und am Bucher Landgraben ist eines von den kleineren Gebieten und die Habitatnutzung ist in Teilbereichen durch nahe Bebauung, stark frequentierte Freizeitnutzung und Straßen stark eingeschränkt. Zwei Brutpaare mit insgesamt 3 Jungvögeln wurden im nördlichen Teilbereich in schmalen Brachestreifen zwischen den intensiv genutzten Flächen beobachtet. Regelmäßig besetzt war die Fläche an der südwestlichen Ecke des Flugplatzgeländes nahe des kleinen Stillgewässers. Trotz der relativ stark genutzten Straße und einiger nahe gelegener Bäume war beständig ein Paar oder ein sitzendes Weibchen zu beobachten. Die über mehrere Termine anhaltend warnenden Altvögel lassen hier auf eine sichere Brut schließen; ein Bruterfolg durch die Beobachtung von Pullis war nicht nach zu weisen. Ein zweites Paar etwas weiter östlich war weniger regelmäßig zu beobachten. Abbildung 7: Raumnutzung des Kiebitzes in Gebiet I an den Beobachtungstagen im Jahr 2015 Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 20

22 Kiebitznachweise Rebhuhn Steckbrief Kurzsteckbrief (Quelle LFU Artinformation) Rote Liste Bayern: Rote Liste Deutschland: Erhaltungszustand Kontinental: Rebhuhn (Perdix perdix) Gefährdet Stark gefährdet in Bezug auf Status Brutvorkommen: ungünstig/schlecht Das Rebhuhn ist außerhalb der Alpen und der höheren Mittelgebirge in Bayern lückenhaft verbreitet: Größere zusammenhängende Flächen sind im Mittelfränkischen Becken einschließlich der Osthälfte Unterfrankens und der Westhälfte Oberfrankens sowie im nördlichen Südbayern und Donaugebiet besiedelt. Das Rebhuhn ist in Bayern ein häufiger Brutvogel. Allerdings hat der Bestand von 1980 bis 2005 um ca. 40 % abgenommen. Nicht mehr besiedelte Räume finden sich in einigen Gebieten Mittelfrankens und im westlichen Unterfranken sowie auch an anderen Stellen des ehemals zusammenhängend besiedelten Gebiets. Auffällig ist der Rückzug aus einer Reihe von Brutgebieten im südlichen Südbayern. Vorübergehende lokale Bestandserholungen können ein Hinweis sein, dass Populationen bei Verbesserung der Lebensräume regenerationsfähig sind. Das Rebhuhn besiedelt vor allem offenes, reich strukturiertes Ackerland. Klein parzellierte Feldfluren mit unterschiedlichen Anbauprodukten, die von Altgrasstreifen, Staudenfluren sowie Hecken und Feldrainen durchzogen sind, bieten optimale Lebensräume. Auch Gebiete mit intensiv betriebenen Sonderkulturen, wie das Nürnberger Knoblauchsland, werden dicht besiedelt. Grenzlinienstrukturen, wie Ränder von Hecken, Brachflächen, Äckern und Wegen spielen eine wichtige Rolle. Ebenso unbefestigte Feldwege, an denen die Rebhühner ihre vielfältige Nahrung sowie Magensteine finden. Weitere Schlüsselfaktoren der Dichte sind Deckungsangebot im Jahresverlauf und ausreichende Insektennahrung während der Kükenaufzuchtsphase. Nasse und kalte Böden werden gemieden. Wärmere, fruchtbare Böden (Löß, Braun- und Schwarzerde) in niederschlagsarmen Gebieten mit mildem Klima weisen höchste Siedlungsdichten auf. Nur selten vollziehen die Tiere größere Ortswechsel. Brut- und Standvogel. Brut: Bodenbrüter, das Nest wird in flachen Mulden angelegt. Die Eiablage beginnt ab APR, Hauptlegezeit ist MAI, ab AUG sind alle Jungtiere selbständig. Der Familienverband ("Kette") bleibt bis zum Winter zusammen. -- Brutzeit: APR/MAI bis AUG/SEP. Das Rebhuhn ist in Bayern gefährdet, im Ostbayerischen Grundgebirge und Tertiären Hügelland/Schotterplatten sogar stark gefährdet. Im Alpenvorland sind die Vorkommen erloschen. Wesentliche Rückgangsursachen sind: Der Verlust von geeigneten Lebensraumelementen wie Hecken, Feldrainen, Staudenfluren und Brachflächen durch Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung. Intensive Nutzung von Landwirtschaftsflächen (v.a. intensive Düngung, Biozide, häufige Ackerbearbeitung, Umbruch kurz nach der Ernte, zu dichte Saatreihen). Asphaltierung von Wegen sowie intensive Unterhaltung von Feld- und Wegrändern (v.a. ungünstige Mähtermine, Biozide). Mangelnde Deckung und fehlende Grenzlinienstrukturen führen gegen Ende der Winter in der Paarbildungsphase zu geringeren Brutpaardichten. Hohe Brutverluste durch Intensität und Rhythmus der Bewirtschaftung, z.b. Gelegeverluste durch frühe Mähtermine. Reduktion der für das Jungenwachstum entscheidenden Insektennahrung, z.b. durch Einsatz von Herbiziden und häufige Mahd (Vernichtung von Ackerwildkräutern). Nasse und kühle Frühsommer erhöhen die Kükensterblichkeit, v.a. wenn die Vegetation durch Düngung schnell hoch wächst. Abschüsse (2001/2002: 3.728). Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 21

23 3.4.2 Kartierergebnisse und Habitatflächen des Rebhuhns Im Erfassungszeitraum wurden in den sechs Gebieten insgesamt 22 Rebhuhn-Brutpaare festgestellt. Die Verteilung auf die einzelnen Gebiete zeigt die folgende Übersicht: Tabelle 5: Brutbestand des Rebhuhns im Jahr 2015 in den Untersuchungsgebieten Gebiet D (Schnepfenreuth-Wetzendorf) Habitatfläche: ca. 245 ha Brutbestand 6 Paare 0,02 BP/ ha Gebiet E (Boxdorf bis nördlich Buch) Habitatfläche: ca. 240 ha Brutbestand 6 Paare 0,03 BP/ ha Gebiet F (Reutles, östlich Großgründlach) Habitatfläche: ca. 115 ha Brutbestand 1 Paar 0,01 BP/ ha Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 22

24 Gebiet G (Großgründlach) Habitatfläche: ca. 65 ha Brutbestand 0 Paare Gebiet H (Kleingründlach) Habitatfläche: ca. 150 ha Brutbestand 4 Paare 0,03 BP/ ha Gebiet I (Kraftshof und südlich Flughafen) Habitatfläche: ca. 94 ha Brutbestand 5 Paare 0,05 BP/ ha Im Gebiet D bei Wetzendorf konnten insgesamt 6 Reviere des Rebhuhns nachgewiesen werden. Die Art ist fast im gesamten Gebiet anzutreffen, eine leichte Konzentration liegt jedoch auf den offenen Flächen im Nordwesten sowie im Osten. Im Gebiet E Boxdorf bis nördlich Buch wurden ebenfalls 6 Reviere des Rebhuhns nachgewiesen, vier lagen im Abschnitt Nord. Im Gebiet F bei Reutles wurde ein Paar am Rand eines kleinen Wäldchens beobachtet. Im Gebiet G bei Großgründlach wurden keine Rebhühner nachgewiesen. Grundsätzlich sind die Flächen im Norden jedoch für diese Vogelart geeignet. Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 23

25 Im Gebiet H Kleingründlach konnten 4 Rebhuhnreviere erfasst werden. Im westlichen Revier an der Kleingründlacher Straße wurde an einem Abend eine Familie mit 4 Individuen beobachtet. Die weiteren 3 Reviere wurden durch Sichtbeobachtungen sowie Rufe von Männchen abgegrenzt. Die geeigneten Bereiche für diese Art liegen v.a. dort, wor die offenen Flächen durch Hecken, Feldgehölze und Bracheflächen bereichert werden. Im Gebiet I Kraftshof und südlich Flughafen wurden 5 Rebhuhnreviere erfassst, die offenen und mageren Flächen des angrenzenden Fluplatzgeländes könnten zu der vergleichsweise hohen Zahl beitragen. 3.5 Wiesenschafstelze Steckbrief Kurzsteckbrief (Quelle LFU Artinformation) Rote Liste Bayern: Rote Liste Deutschland: - Erhaltungszustand Kontinental: Wiesenschafstelze (Motacilla flava) Gefährdet in Bezug auf Status Brutvorkommen: ungünstig/unzureichend Die Verbreitung der Superspezies Schafstelze reicht von Europa über Asien bis ans Beringmeer. Die Schafstelze M. [f.] flava ist in Mitteleuropa nördlich der Alpen, Süd-Skandinavien und ostwärts bis in die nördliche Kaspi-Region verbreitet. In Bayern brütet Motacilla [f.] flava (Linnaeus 1758), doch sind auch Individuen beobachtet worden, die phänotypisch anderen Formen der Superspezies gleichen (z.b. Motacilla [flava] cinereocapilla (Savi 1831). Zur Unterscheidung von den anderen europäischen Schafstelzen-Rassen wird die Nominatform heute Wiesenschafstelze genannt. Die Wiesenschafstelze ist lückig über die Tieflandgebiete Bayerns verbreitet. Verbreitungsschwerpunkte mit so gut wie flächendeckendem Vorkommen sind das Fränkische Keuper-Lias-Land mit dem Mittelfränkischen Becken im Zentrum und auslaufend bis in den Grabfeldgau, das Oberpfälzische Hügelland und der Oberpfälzer Wald bis zur Naab-Wondreb-Senke im Norden, in Südbayern das Donautal sowie Mittel- und Unterlauf der dealpinen Flüsse mit angrenzenden Teilen der Donau-Iller-Lech-Schotterplatten und des Donau-Isar-Hügellandes. Die Art fehlt weitgehend weiter östlich im Isar-Inn-Hügelland, ferner im Voralpinen Hügel- und Moorland und in Mittelgebirgen sowie gänzlich in den Alpen. Brutbestand BY: Brutpaare. Die Art brütete ursprünglich vor allem in Pfeifengraswiesen und bultigen Seggenrieden in Feuchtgebieten. Heute besiedelt sie extensiv bewirtschaftete Streu- und Mähwiesen auf nassem und wechselfeuchtem Untergrund, sowie Viehweiden. Auch klein parzellierte Ackeranbaugebiete mit einem hohen Anteil an Hackfrüchten (Kartoffeln, Rüben) sowie Getreide- und Maisflächen zählen zu regelmäßig besetzten Brutplätzen. In der Naab-Wondreb-Senke werden z.b. neu entstandene Erdbeerkulturen rasch besiedelt. Phänologie: Verbreiteter Brutvogel im nördlichen Bayern, oft zahlreicher Durchzügler, Langstreckenzieher. Wanderungen: Ankunft im Brutgebiet APR, Wegzug ab JUL/AUG.; Durchzug APR/MAI und AUG/SEP. Brut: Bodenbrüter, Nest in dichter Vegetation versteckt, in nassem Gelände auf Erdhügeln oder Bulten, Eiablage Ende APR, meist Mitte MAI, Zweitbrut bis Anfang JUL. Brutzeit: APR/MAI bis AUG. Tagesperiodik: Tagaktiv. Gefährdungen und Beeinträchtigungen: Die Wiesenschafstelze ist in Bayern gefährdet. Im Ostbayeri- Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 24

26 schen Grundgebirge gilt sie als sehr gefährdet, im Alpenvorland ist sie vom Erlöschen bedroht und im Tertiären Hügelland/Schotterplatten ist sie als Art der Vorwarnliste einzustufen. Bei starker Bestandsabnahme ist die Art zwar noch nicht selten, aktuelle Bedrohung durch bestehende und abzusehende Eingriffe können jedoch eine weiter merkliche Bestandsabnahme zur Folge haben. Bedroht sind vor allem wiesenbrütende Populationen durch Entwässerung und Nutzungsintensivierung mit Düngung und mehrmaliger Mahd. Auch moderne Methoden der Ackerbewirtschaftung sorgen für Brutausfälle. Mögliche Vermeidungs-, Minimierungs- und CEF-Maßnahmen: Erhalt und Entwicklung von Flächen extensiverer Nutzung und vernässte Flächen mit langsamerem Graswachstum zu Beginn der Brutzeit können wirkungsvolle Bestandsstützung bewirken Kartierergebnisse und Habitatflächen der Wiesenschafstelze Im Erfassungszeitraum wurden in den sechs Gebieten insgesamt 15 Brutpaare der Wiesenschafstelze festgestellt. Die Verteilung auf die einzelnen Gebiete zeigt die folgende Übersicht: Tabelle 6: Brutbestand der Wiesenschafstelze im Jahr 2015 in den Untersuchungsgebieten Gebiet D (Schnepfenreuth-Wetzendorf) Habitatfläche: ca. 245 ha Brutbestand 5 Paare 0,02 BP/ ha Gebiet E (Boxdorf bis nördlich Buch) Habitatfläche: ca. 240 ha Brutbestand 6 Paare 0,03 BP/ ha Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 25

27 Gebiet F (Reutles, östlich Großgründlach) Habitatfläche: ca. 115 ha Brutbestand 1 Paar 0,01 BP/ ha Gebiet G (Großgründlach) Habitatfläche: ca. 65 ha Brutbestand 0 Paare Gebiet H (Kleingründlach) Habitatfläche: ca. 150 ha Brutbestand 0 Paare Gebiet I (Kraftshof und südlich Flughafen) Habitatfläche: ca. 94 ha Brutbestand 3 Paare 0,03 BP/ ha Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 26

28 Im Gebiet D Schnepfenreuth-Wetzendorf wurden insgesamt 5 Reviere der Wiesenschafstelze nachgewiesen. Alle Vorkommen beschränken sich auf den offenen Bereich im Nordwesten des Gebietes. Hier finden sich neben Gemüseanbauflächen auch mehrere Getreideäcker, welche im Osten des Gebietes fehlen. Im Gebiet E Boxdorf bis nördlich Buch wurden insgesamt 6 Reviere der Wiesenschafstelze in den Abschnitten Nord und Mitte nachgewiesen (s. Karte x und x). Im Gebiet F bei Reutles wurde ein Revier der Wiesenschafstelzen im Grünlandgürtel der Gründlach erfasst. Im Gebiet G bei Großgründlach und im Gebiet H bei Kleingründlach wurden keine Wiesenschafstelzen erfasst. Im Gebiet I Kraftshof und südlich Flughafen waren drei Reviere der Wiesenschafstelze dauerhaft besetzt, zwei Reviere lagen in nächster Nähe zum Flughafengelände. 3.6 Feldlerche Steckbrief Kurzsteckbrief (Quelle LFU Artinformation) Rote Liste Bayern: Rote Liste Deutschland: Erhaltungszustand Kontinental: Feldlerche (Alauda arvensis) Gefährdet Gefährdet in Bezug auf Status Brutvorkommen: ungünstig/schlecht Das Areal der Art erstreckt sich von Nordafrika und Westeuropa bis Japan. Die Feldlerche ist nahezu flächendeckend in Bayern verbreitet, weist allerdings Lücken in den großen Waldgebieten des ostbayerischen Grenzgebirges und in einigen Mittelgebirgen Nordbayerns auf; sie fehlt fast geschlossen im Alpengebiet. Brutbestand BY: Brutpaare. Als "Steppenvogel" brütet die Feldlerche in Bayern vor allem in der offenen Feldflur sowie auf größeren Rodungsinseln und Kahlschlägen. Günstig in der Kulturlandschaft sind Brachflächen, Extensivgrünland und Sommergetreide, da hier am Beginn der Brutzeit die Vegetation niedrig und lückenhaft ist. Auch in Bayern bevorzugt die Feldlerche daher ab Juli Hackfrucht- und Maisäcker und meidet ab April/Mai Rapsschläge. Phänologie: Verbreiteter, abnehmender Brutvogel, zahlreicher Durchzügler, Kurzstreckenzieher. Wanderungen: Ankunft im Brutgebiet FEB/MRZ, ab SEP Schwarmbildung, Durchzug skandinavischer Vögel SEP/OKT, Wegzug OKT (NOV). Brut: Als Bodenbrüter baut die Art ihr Nest in bis zu 20 cm hoher Gras- und Krautvegetation, Eiablage ab (MRZ?) APR, Zweitbruten ab JUN; meist 2 Jahresbruten. Brutzeit: MRZ bis AUG. Tagesperiodik: Tagaktiv. Gefährdungen und Beeinträchtigungen: Die Feldlerche ist in Bayern gefährdet, im Tertiären Hügelland/Schotterplatten steht sie auf der Vorwarnliste. Die Art hat also Zentren, in denen der Bestand derzeit offensichtlich noch stabil oder zumindest nicht unmittelbar gefährdet ist. Langfristig könnten sich aber geringe Dichte und niedriger Bruterfolg in Teilen der Kulturlandschaft auswirken. Mögliche Vermeidungs-, Minimierungs- und CEF-Maßnahmen: Erhaltung, Sicherstellung und Neu- Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 27

29 schaffung extensiver bewirtschafteter Flächen. Einbringen von Saumbiotopen und Randstreifen. Reduktion versiegelter Wirtschaftswege. Anlage von "Lerchenfenstern". Sonstige Hinweise: Um die Auswirkungen geringer Dichte und niedriger Bruterfolge zu erfassen, ist ein standardisiertes Langzeitmonitoring der Feldlerche erforderlich Kartierergebnisse und Habitatflächen der Feldlerche Im Erfassungszeitraum wurden in den sechs Gebieten insgesamt 104 Paare der Feldlerche festgestellt. Sie ist damit der häufigste Bodenbrüter in den Untersuchungsgebieten. Die Verteilung auf die einzelnen Gebiete zeigt die folgende Übersicht: Tabelle 7: Brutbestand der Feldlerche im Jahr 2015 in den Untersuchungsgebieten Gebiet D (Schnepfenreuth-Wetzendorf) Habitatfläche: ca. 245 ha Brutbestand 23 Paare 0,09 BP/ ha Gebiet E (Boxdorf bis nördlich Buch) Habitatfläche: ca. 240 ha Brutbestand 28 Paare 0,12 BP/ ha Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 28

30 Gebiet F (Reutles, östlich Großgründlach) Habitatfläche: ca. 115 ha Brutbestand 8 Paare 0,07 BP/ ha Gebiet G (Großgründlach) Habitatfläche: ca. 65 ha Brutbestand 6 Paare 0,09 BP/ ha Gebiet H (Kleingründlach) Habitatfläche: ca. 150 ha Brutbestand 26 Paare 0,17 BP/ ha Gebiet I (Kraftshof und südlich Flughafen) Habitatfläche: ca. 94 ha Brutbestand 13 Paare 0,14 BP/ ha Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 29

31 Für die Feldlerche stellen die offenen Gemüseanbau- und Ackerflächen im Knoblauchsland mit oft lückiger Vegetation gut geeignete Habitatflächen dar. Auch die noch vorhandenen, nicht versiegelten Feldwege mit Saumstrukturen stellen wichtige Habitatelemente dar. Allerdings geben die Zahlen des Brutbestandes keine gesicherten Daten über den Bruterfolg. Im Gebiet D Schnepfenreuth-Wetzendorf wurden insgesamt 23 Bruten der Feldlerche nachgewiesen. Das Vorkommen verteilt sich im Gebiet D über die gesamte Fläche, wobei sich auch hier ein deutlicher Vorkommensschwerpunkt im Nordwesten sowie im Osten des Gebietes abzeichnet. Der offene Landschaftscharakter sowie die langfristig relativ kurze Vegetation durch den Gemüseanbau bieten in diesem Bereich geeignetes Bruthabitat. Eine wahrscheinliche Brut wurde auch im Südosten nachgewiesen. Die Fläche ist verhältnismäßig klein und fast ringsum mit vertikalen Strukturen der Siedlungsbereich oder kleineren Feldgehölzen umschlossen und bietet daher nur bedingt ein geeignetes Bruthabitat. Im Gebiet E Boxdorf bis nördlich Buch wurden insgesamt 28 Bruten der Feldlerche nachgewiesen. Auch hier bieten der offene Landschaftscharakter sowie die langfristig relativ kurze Vegetation durch den Gemüseanbau geeignete Bruthabitate. Der Schwerpunkt liegt im Abschnitt Nord. Im Gebiet F Reutles, östlich Großgründlach wurden acht Brutpaare festgestellt. Das Vorkommen verteilt sich relativ gleichmäßig über die gesamte Fläche. Sehr intensiv genutzte Bereiche wie der südöstliche Abschnitt wurden nicht besiedelt. Im Gebiet G bei Großgründlach sind 6 Feldlerchenbrutpaare erfasst worden. Die Reviere verteilen sich auf der gesamten Fläche mit Ausnahme des nördlichen Bereichs, da hier durch Hecken und Waldrand der Kulisseneffekt für diese Art zu stark wird. Auch in der Fläche zwischen der Autobahn A 73 und den Bahngleisen befinden sich 2 Reviere der Feldlerche. Der Lebensraum ist durch die starke Verlärmung beeinträchtigt. Im Gebiet H bei Kleingründlach konnten 26 Feldlerchenreviere erfasst werden. Die für diese Art geeigneten Bereiche decken sich mit dem geeigneten Lebensraum für den Kiebitz und geht im Osten sogar ein Stück über die Brucker Straße hinaus. Die kleinräumige Bewirtschaftung und die geeigneten Strukturen (viele offene Bodenstellen, kurzwüchsige Bereiche) ist noch ein sehr gut geeigneter Lebensraum für diese Art. Im Gebiet I Kraftshof und südlich Flughafen wurden 13 Reviere der Feldlerche festgestellt. 3.7 Braunkehlchen und Steinschmätzer Steckbriefe Kurzsteckbrief (Quelle LFU Artinformation) Rote Liste Bayern: Braunkehlchen (Saxicola rubetra) Stark gefährdet Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 30

32 Rote Liste Deutschland: Erhaltungszustand Kontinental: Gefährdet in Bezug auf Status Brutvorkommen: ungünstig/schlecht Das Areal der Art erstreckt sich von Europa bis ins westliche Zentralasien. In Bayern brütet Saxicola rubetra (Linnaeus 1758). Das Braunkehlchen ist in Bayern nur noch regional verbreitet. Ein weitgehend zusammenhängendes Areal erstreckt sich entlang der bayerischen Nordgrenze und der östlichen Mittelgebirge bis nahe an die Donau. Große Verbreitungslücken bestehen im westlichen Unterfranken, im zentralen und westlichen Mittelfranken sowie in der südlichen Oberpfalz. Südlich der Donau sind weitere Flächen unbesiedelt. Brutbestand BY: Brutpaare. Braunkehlchen sind Brutvögel extensiv genutzten Grünlands, vor allem mäßig feuchter Wiesen und Weiden. Auch Randstreifen fließender und stehender Gewässer, Quellmulden, Streuwiesen, Niedermoore, nicht gemähte oder einmahdige Bergwiesen, Brachland mit hoher Bodenvegetation sowie sehr junge Fichtenanpflanzungen in hochgrasiger Vegetation werden besiedelt. Die Vielfalt reduziert sich auf bestimmte Strukturmerkmale, unter denen höhere Sitzwarten, wie Hochstauden, Zaunpfähle, einzelne Büsche, niedrige Bäume und sogar Leitungen als Singwarten, Jagdansitz oder Anflugstellen zum Nest eine wichtige Rolle spielen. Die bestandsbildende, tiefer liegende Vegetation muss ausreichend Nestdeckung bieten und mit einem reichen Insektenangebot die Ernährung gewährleisten. Phänologie: Nicht häufiger Brutvogel, Durchzügler, Langstreckenzieher. Wanderungen: Heimzug APR/MAI, Wegzug ab Anfang AUG, letzte Durchzügler Anfang OKT. Brut: Bodenbrüter; Nest in kleiner Vertiefung unter dichter Vegetation nahe einer Sitzwarte, Legebeginn ab APR/MAI. Brutzeit: MAI bis AUG (SEP). Tagesperiodik: Tagaktiv; Gesang auch nach Sonnenuntergang. Gefährdungen und Beeinträchtigungen: Das Braunkehlchen ist in Bayern stark gefährdet, im Tertiären Hügelland/Schotterplatten des nördlichen Südbayerns sogar vom Erlöschen bedroht. Die Gründe liegen vor allem in der Entwässerung und intensiven landwirtschaftlichen Grünlandnutzung früherer Brutgebiete. Hinzu kommen Brutverluste durch häufige und frühe Mahd sowie Reduktion des Nahrungsangebots (Insekten) und Rückgang der pflanzlichen Artenvielfalt. Auch die Freizeitnutzung vernichtet Brutflächen (z.b. Golfanlagen). Natürliche Verlustursachen durch Überschwemmung und Prädatoren sowie Verschlechterung der Habitate in Zugräumen und im Winterquartier kommen dazu. Mögliche Vermeidungs-, Minimierungs- und CEF-Maßnahmen: Förderung von Grünland- Brachflächen, Verzicht auf Nutzung von Grenzertragsböden, Sicherung und extensive Nutzung von Streuwiesen. Der Schutz von Niedermoorresten ist ebenfalls ein wichtiger Ansatz. Sicherung und Einrichtung von natürlichen und künstlichen Ansitzwarten. Kurzsteckbrief (Quelle LFU Artinformation) Rote Liste Bayern: Rote Liste Deutschland: Erhaltungszustand Kontinental: Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe) Vom Aussterben bedroht Vom Aussterben bedroht in Bezug auf Status Brutvorkommen: ungünstig/schlecht Das Areal des Steinschmätzers erstreckt sich von Europa durch Sibirien bis zum Beringmeer, südlich bis in die Mongolei, außerdem in Nordamerika in Teilen Kanadas und Alaskas. In Bayern brütet Oenanthe o. oenanthe (Linnaeus 1758). Der Steinschmätzer ist in Bayern nur lokal verbreitet. Brutplätze finden sich in Unter-, Mittel- und Oberfranken, im Isartal und um München sowie in den Berchtesgadener Alpen; das größte zusammenhängend besiedelte Gebiet ist in den Allgäuer Hochalpen nachgewiesen. Brutbestand BY: Brutpaare. In Bayern bewohnt der Steinschmätzer zwei deutlich voneinander getrennte Bruthabitate. In den außeralpinen, meist unter 600 m ü.nn liegenden Gebieten sind es kurzrasige, oft mit Steinen, kleinen Felsen oder Mauern durchsetzte trockene Wiesen, die ein Angebot an Höhlen und Spalten zur Nestanlage sowie ausreichende Ansitzwarten aufweisen. Aber auch Sekundärbiotope wie Weinberge, Steinbrüche, Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 31

33 Kies- und Sandgruben sowie gelegentlich Industrieanlagen können besiedelt werden. Die Brutplätze in den Bayerischen Alpen liegen dagegen fast stets über m ü.nn. Hier sind es meist südexponierte, kurzrasige Hänge, die im Frühjahr schnell ausapern und oft mit Steinen und größeren Felsblöcken sowie kleineren Latscheninseln (Bergkiefer) durchsetzt sind. Phänologie: Seltener Brutvogel, oft zahlreicher Durchzügler, Langstreckenzieher. Wanderungen: Ankunft im Brutgebiet MRZ/APR, Wegzug ab AUG; Durchzug (MRZ) APR/MAI und AUG-OKT. Brut: Bodenbrüter, der sein Nest in Spalten und Höhlungen im Boden oder in vertikalen Strukturen (Felsen, Wurzeln, Mauern) baut, Eiablage ab Mitte/Ende APR, bei Zweitbruten bis Ende JUN. Brutzeit: APR/MAI bis AUG. Tagesperiodik: Tagaktiv. Gefährdungen und Beeinträchtigungen: Der Bestand des Steinschmätzers ist in Bayern vom Erlöschen bedroht. Die hauptsächlichen Gefährdungsursachen sind in einer teilweise massiven Lebensraumveränderung und -zerstörung zu suchen. Durch eine intensivere Nutzung der Kulturlandschaft wie z.b. Umwandlung und Beseitigung von Ödland, Veränderungen in der Grünlandwirtschaft, Rekultivierung und Aufforstung von Heide- und Moorflächen, Ausräumen von Kleinstrukturen (Büsche, Lesesteinhaufen, Natursteinmauern) gingen und gehen viele Bruthabitate des Steinschmätzers verloren. Durch Biozid-Einsatz auch außerhalb von Kulturanbauflächen, wie z.b. an Bahndämmen und Wegrändern, wird die Vielfältigkeit des Insektenangebots drastisch eingeschränkt. Klimatische und landschaftliche Veränderungen in den Durchzugs- und Überwinterungsgebieten dürften ebenfalls zum Rückgang beitragen. Vom Biotop her hat die alpine Steinschmätzer-Population wohl höhere Überlebenschancen, wenn warme Sommer anhalten und kalte Witterungsseinbrüche während der Brutzeit abnehmen. Mögliche Vermeidungs-, Minimierungs- und CEF-Maßnahmen: Erhaltung von Ödland- und Brachflächen mit Lesesteinhaufen, alten Mauern und/oder Gebäuden. Pflege und Entwicklung von Brandflächen, ehemalige Tagebaugebiete etc Kartierergebnisse Braunkehlchen und Steinschmätzer Das Braunkehlchen konnte im Gebiet D auf einer Brachfläche im Nordwesten sowie auf einer Pferdeweide im Nordosten des Gebietes erfasst werden. Beide Beobachtungen gelangen am 11. Mai. Es handelte sich um insgesamt 3 männliche Individuen. Zu dieser Zeit findet noch viel Zugbewegung statt. Aufgrund der einmaligen Beobachtung von ausschließlich männlichen Tieren sowie den frühen Zeitpunkt der Brutperiode ist es wahrscheinlich, dass die Tiere sich noch auf dem Durchzug befanden und nicht in dem Gebiet brüteten. Die gehäuften Beobachtungen von Steinschmätzern im Westen des Gebiets I sind als Durchzügler zu werten. Sie wurden bei der Futtersuche auf intensiv genutzten Äckern beobachtet. Ein Paar wurde am Rand des Flugplatzgeländes auf einer wenig genutzten Fläche mit Revierverhalten beobachtet. Im Gebiet E wurde ebenfalls ein Steinschmätzer auf intensiv genutzten Ackerflächen bei der Futtersuche beobachtet. Die Intensiväcker sind nicht als Bruthabitat geeignet, so dass die Beobachtung als Durchzug gewertet wird. In den anderen Gebieten wurden weder Braunkehlchen noch Steinschmätzer beobachtet. Nachweise der beiden Arten zeigt die folgende Übersicht: Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 32

34 Tabelle 8: Nachweise von Braunkehlchen und Steinschmätzer im Jahr 2015 in den Untersuchungsgebieten Gebiet D (Schnepfenreuth-Wetzendorf) 2 Nachweise Braunkehlchen mit Status Durchzug (Z) Gebiet E (Boxdorf bis nördlich Buch) 1 Nachweis Steinschmätzer mit Status Durchzug (Z) Gebiet I östlich der Erlanger Straße 6 Nachweise Steinschmätzer 1 Nachweis Status A mögliches Brüten ; 5 Nachweise Status Z Durchzug. Gebiet I östlich der Erlanger Straße 1 Brutpaar Flussregenpfeifer mit Status B wahrscheinliches Brüten. 1 Nachweis Wasserralle mit Status A mögliches Brüten. Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 33

35 3.8 Weitere Arten der Roten Liste Gebiet I: Im Bucher Landgraben wurde mehrmals der Ruf einer Wasserralle sowie eines Teichhuhn verhört. Das Schilfröhricht im entsprechenden Abschnitt stellt ein mögliches Bruthabitat dar. Gebiet I: Flussregenpfeifer konnten beständig in Flächen nordwestlich des Flugplatzgeländes beobachtet werden. Gebiet E: Sehr erfreulich war die Feststellung der Haubenlerche, die in drei Begehungen regelmäßig in der gleichen Habitatfläche zu beobachten war. Das singende Männchen wurde zwei Mal am selben Platz nachgewiesen, ein weiteres Mal bei der Futtersuche. Ein viertes Mal erfolgte ein Nachweis von Herrn Nezadal. Abbildung 8: Nachweise weiterer Arten im Gebiet I Kraftshof und südlich Flughafen in 2015 Auftraggeber Stadt Nürnberg / Umweltamt 34

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