Pädagogisches Konzept Der GBS am Standort Schule Fünfhausen-Warwisch
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- Mathias Albert
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1 Pädagogisches Konzept Der GBS am Standort Schule Fünfhausen-Warwisch Dezember
2 Präambel Die GBS am Schulstandort Schule Fünfhausen-Warwisch existiert seit dem Schuljahr 2012/2013. Aufbauend auf eine jahrelange erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Schule Fünfhausen- Warwisch und dem Kirchengemeindeverband Hamburg- Ost wirken beide Einrichtungen als Kooperationspartner gemeinsam bei der weiteren Gestaltung der GBS. Inzwischen gesammelte Erfahrungen und einhergehende Veränderungen bilden die Basis, um ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die Kinder in der Schule den ganzen Tag wohl fühlen und Gemeinschaft positiv erleben können. Die Kinder werden einbezogen, aktiv ihre Lernprozesse mitzubestimmen und mitzugestalten. Im Fokus stehen dabei die Kompetenzorientierung und Individualisierung als Eckpunkte zeitgemäßer Pädagogik. Die Pädagoginnen und Pädagogen sind bestrebt, die bestehende Zusammenarbeit ständig zu optimieren, um dauerhaft positive Effekte in der ganztätigen Bildung und Erziehung zu erzielen. Dabei spielen beispielsweise der enge Austausch der Beteiligten bzw. gemeinsam entwickelte Regeln und Rituale und gemeinsame Veranstaltungen eine wichtige Rolle. 2
3 Das Leitbild der Schule Fünfhausen-Warwisch besteht aus Fünf Häusern, die bei der Entwicklung der GBS programmatisch sind: Gemeinschaft Die Kinder erleben den ganzen Tag als Einheit Kooperation zwischen Vor- und Nachmittags-Pädagogen Strukturen und Regeln an Vor- und Nachmittag sind ähnlich Kinder präsentieren Arbeiten und Ergebnisse aus Vor- und Nachmittag für Eltern und die anderen Kinder Mitbestimmung (z. B. Kinderkonferenzen) Beteiligung der Eltern an der Gestaltung von GBS Implementierung eines Programmes zum friedlichen Miteinander (z. B. Faustlos ) als eine Grundlage des sozialen Lernens im Vor- und Nachmittagsprogramm wird angestrebt Schulregeln und Strukturen werden gemeinsam von den Vor- und Nachmittags-Teams im Austausch mit Kindern und Eltern entwickelt und in den Gremien abgestimmt. Verantwortung und Zukunft Gegenseitige Fürsorge Pfleglicher Umgang mit der Umgebung inner- und außerhalb der eigenen Klassen- bzw. Gruppenräume und inner- und außerhalb der Schule Qualifizierte Hausaufgabenbetreuung Einbindung von Fördermaßnahmen in den Nachmittag Einbindung der Schule und der einzelnen Akteure in den Sozialraum Erhalt von Vereinbarkeit von Familie und Beruf Sensibilisierung für Gender- Aspekte in der Pädagogik Geborgenheit Feste altersgemischte Stammgruppen am Nachmittag Betreuung durch eine feste pädagogische Kraft in der Stammgruppe Feste Gruppenräume für die Stammgruppen Gut zugängliche Eigentumsfächer oder schränke für den Nachmittag qualifizierte Früh- und Spätbetreuung 3
4 Freude Attraktives Angebot, das auch auf Vorschläge der Kinder eingeht: drinnen und draußen, bewegt und ruhig, kreativ und rezeptiv, musisch und sportlich Spielerische Kompetenzentwicklung durch Angebote wie Kochen, Spanisch, Werken oder Computernutzung Qualifizierte Kursleiter für die Angebote Raum für freies Spiel (Begrenzung der Angebotswahl) und offene Angebote Ausflüge Attraktives Ferienprogramm Für diese Grundsätze und Ziele setzen wir folgenden Handlungsrahmen: Raumkonzept Siehe Anlage Rhythmisierung Die Teilnahme an GBS ist freiwillig Unterrichtsschluss bis Ankommen in der Nachmittagsbetreuung bis Mittagessen in der Mensa inkl. Eindecken und Aufräumen und einer Pause auf dem Hof bis offene und feste Angebote / Hausaufgabenbetreuung / freies Spiel/ mind. eine feste Gruppenzeit pro Woche bis Hausaufgabenbetreuung / freies Spiel/weitere Angebote Rhythmisierung für Förderkinder (Fördern statt Wiederholen und Sprachförderung): bis Uhr Förderunterricht bis Uhr Mittagessen in der Fördergruppe mit Förderlehrer (auch Kinder, die nicht in GBS angemeldet sind, können essen) ab Uhr Einstieg in den Ganztag (ohne HA an diesem Tag!) 4
5 Jedes Kind nimmt max. 1 Angebot pro Tag wahr. Kinder, die drei oder vier Tage an der Nachmittagsbetreuung teilnehmen, nehmen pro Woche an max. 2 Kursen teil; Kinder, die fünf Tagen die Nachmittagsbetreuung besuchen, nehmen an max. 3 Kursen teil. Dies gewährleistet, dass die Kinder neben Hausaufgaben, evtl. Förderung, sowie Kursen / Angeboten auch Zeit zum freien Spiel und zur Entwicklung eigener Ideen zur Verfügung haben. Mittagessen Die Auswahl des Caterers erfolgt nach qualitativen Aspekten in der Versorgung nach DGE-Standard. Die Kommunikationsbereitschaft und die Flexibilität des Anbieters gegenüber der Essensgemeinschaft und der Schule sind ebenfalls entscheidend. Ein gemeinsames Mittagessen dient nicht nur der Nahrungsaufnahme, sondern ist auch ein gesellschaftlicher und kultureller Akt. Es liegt in der Verantwortung der Mitarbeiter, gemeinsam mit den Kindern eine angenehme Essensatmosphäre zu schaffen, wobei die Einhaltung klarer Strukturen und Regeln (Tischdienst, Tischmanier u.a.) genau wie auch ein kindgerechtes, freundliches räumliches Umfeld unerlässlich sind. Die Kinder sind einbezogen, aktiv an der Gestaltung der Mittagszeit mitzuwirken, übernehmen Verantwortung, üben sich in gegenseitiger Rücksichtnahme. Gleichzeitig sollten sie diese Zeit nutzen können, um zur Ruhe zu kommen und Energie aufzutanken. Gemeinsam mit einer Betreuungsperson gehen die Kinder in den altersgemischten Stammgruppen ca. 10 Minuten zeitversetzt zum Essen. Jedes Kind holt sein Essen an der Ausgabe der inzwischen fertig gestellten Mensa, die durch eine Salatbar ergänzt wird alleine ab und bestimmt den Umfang seiner Essensportion. Bei Bedarf und Vorhandensein besteht natürlich die Möglichkeit, Nachschlag zu erhalten. Die Kinder entscheiden selbst, wann sie das Essen beenden. Im Zeitfenster bis Uhr können sie evtl. ihre Essenszeit verlängern. Eine Betreuung und Aufsicht durch Erzieher ist sowohl beim Essen, wie bei der Hofpause gewährleistet Getränke werden in Form von Wasser oder Ähnlichem auf den Tischen bereitgestellt. Angebot und Öffnung in den Sozialraum Das Nachmittagsangebot ermöglicht den Kindern die Teilnahme an regelmäßig und über einen längeren Zeitraum stattfindenden Kursen aus allen Bereichen der Kinderkultur: Sport und Bewegung, Theater, künstlerische Gestaltungen, Musik und Medien. Aber wichtig ist auch, den Kindern Raum zum freien Spiel und zur Teilnahme an offenen und weiteren Angeboten zu geben. Die fortlaufenden festen Kurse werden vom pädagogischen Personal, Vereinen und Einzelpersonen aus dem Sozialraum angeboten, die z. T. auch bisher schon in ihren jeweiligen Feldern Angebote für die Kinder des Einzugsgebietes der Schule durchgeführt haben. Diese Öffnung in den Sozialraum ist für die Festigung der sozialen Strukturen - gerade in unserem ländlichen Raum - notwendig und bietet den Kindern Betätigungsfelder, in denen sie sich auch mit für ihre Region spezifischen Aktivitäten beschäftigen (z.b. Plattdeutsch)können. 5
6 Personal Die Kolleginnen und Kollegen aus Schule (Vormittag) und GBS (Nachmittag) haben das Konzept der GBS Fünfhausen gemeinsam entwickelt. Feste regelmäßige Konferenztermine und situativ notwendige und verabredete Kooperationszeiten sind Bestandteil der Planung und der Berechnung der Arbeitszeiten. Die Übergabezeit zwischen und Uhr kann bei Bedarf zum kurzen informellen Austausch zwischen Vor- und Nachmittag genutzt werden. Außerdem gibt es in jedem Klassenraum ein Übergabeheft, das täglich gelesen wird. Inhalte und Qualitätskriterien für den Ganztag werden gemeinsam entwickelt. Nicht nur über soziale Aspekte des Miteinanders, auch über vor- und nachmittägliche Inhalte wird sich ausgetauscht, um alle Möglichkeiten der inhaltlichen Verzahnung von Vor- und Nachmittag auszuschöpfen. Elterngespräche werden bei Bedarf gemeinsam von Pädagogen des Vor- und des Nachmittags durchgeführt. Die Öffnung in den Sozialraum bietet den Kindern lebendigen Kontakt mit Personen, die jeweils besondere Kenntnisse und Erfahrungen vorweisen und diese den Kindern vermitteln können. Die so entstehende Kompetenzvielfalt geht weit über den angestrebten Mix von verschiedenen pädagogisch qualifizierten Mitarbeitern hinaus. Schülermitbestimmung Die Einrichtung einer Kinderkonferenz für den Vor- und Nachmittag bietet den Kindern ein Gremium, in dem sie ihre Eindrücke, Kritikpunkte und Veränderungsvorschläge äußern können. Dieses Instrument soll fest in die Qualitätssicherung der GBS Fünfhausen-Warwisch eingebunden sein. Jede Stammgruppe entsendet zwei Vertreter. Elternarbeit Die Eltern sind von Beginn der Planungen an über die Gremien und über offene Informations- und Diskussionsveranstaltungen in die Entwicklung des örtlichen GBS-Konzepts einbezogen gewesen. Diese Einbeziehung wird auch bei der fortlaufenden Qualitätssicherung und Weiterentwicklung bestehen bleiben. 6
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