LEG-Wohnungsmarktreport. Mit Wohnkostenatlas
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- Sabine Lehmann
- vor 6 Jahren
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1 LEG-Wohnungsmarktreport NRW 2016 Mit Wohnkostenatlas
2 Sehr geehrte Damen und Herren, zum sechsten Mal präsentieren wir Ihnen den LEG-Wohnungsmarktreport NRW. Die umfangreiche und fundierte Analyse des Kernmarkts der LEG, in dem sie führend tätig ist, bietet Ihnen 54 Standortporträts für Städte und Landkreise, die das gesamte Bundesland abdecken. Im Unterschied zu anderen Marktberichten bietet dieser nicht nur eine umfassende Betrachtung der kreisfreien Städte, sondern auch der nordrhein-westfälischen Landkreise und von deren Beziehungen untereinander. Daher erlaubt uns diese Analyse, Räume im Zusammenhang zu betrachten, vor allem benachbarte Großstädte und ihr Umland. Dies ist insbesondere in Nordrhein-Westfalen von Bedeutung, das sehr ausgedehnte Ballungsräume sowie starke Verflechtungen und Pendlerströme aufweist. Die LEG als börsennotiertes Unternehmen mit nachhaltigem und wertorientiertem Geschäftsmodell nutzt die Erkenntnisse des Reports, um viel - versprechende Märkte zu identifizieren. Die Ergebnisse fließen in interne Marktdaten-Steckbriefe ein, die uns als Basis für maßgeschneiderte Lösungen im Portfoliomanagement, bei Modernisierungen, Nachverdichtungen und qualifiziertem Quartiermanagement sowie für die Integration Geflüchteter dienen. Bei allen Maßnahmen befinden wir uns im engen Austausch mit der lokalen Politik sowie Institutionen vor Ort und nehmen unsere gesellschafts- und sozialpolitische Verantwortung ernst. Der LEG-Vorstand: Eckhard Schultz (CFO), Thomas Hegel (CEO) und Holger Hentschel (COO) Unsere Wachstumsstrategie zielt auf das nachhaltige Wachstum des bestehenden Portfolios und den selektiven Ausbau mieternaher Dienstleistungen ab. Wir wollen mindestens Wohnungen jährlich erwerben, wobei der Fokus auf wertsteigernden Akquisitionen liegt. Durch den LEG-Wohnungsmarktreport NRW schaffen wir erhöhte Transparenz nicht nur für uns, sondern für alle Akteure auf dem Markt, darunter Mieter- und Eigen tümerhaushalte, Städte und Gemeinden, Wirtschaftsfördergesellschaften, Stadtplaner, Immobilienvermittler und Investoren. Weiterhin leistet er einen Beitrag zur fundierten Diskussion über den Wohnungsmarkt. Denn die gesellschaftspolitische Bedeutung des Themas Wohnen rückt immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Lesen Sie dazu mehr im Ausblick am Ende des Reports. So viel sei schon gesagt: Der nordrhein-westfälische Wohnungsmarkt präsentiert sich auch in diesem Jahr als ein starker, lebendiger Markt mit guten Zukunftsperspektiven. Die Mieten entwickeln sich stetig und stabil aufwärts, wenn auch lokal und regional in unterschiedlichem Tempo. Das Angebot an Arbeitsplätzen und die Kaufkraft der Einwohner wachsen, ebenso die Zahl der Bewohner und Haushalte. Hier sind die Aussichten auch für die kommenden Jahrzehnte mehrheitlich gut. Danken möchten wir an dieser Stelle unserem Projektpartner CBRE, der seit nunmehr sechs Jahren einen Datenpool zusammenträgt und ihn in enger Kooperation mit unseren Immobilienexperten vor Ort analysiert. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre. Thomas Hegel Vorstandsvorsitzender, CEO Eckhard Schultz Finanzvorstand, CFO Holger Hentschel Operativer Vorstand, COO LEG-Wohnungsmarktreport NRW
3 Hochsauerlandkreis Entspannter Wohnungsmarkt und höchster Leerstand im Bundesland Der Hochsauerlandkreis liegt in Südwestfalen im Südosten von Nordrhein-Westfalen. Aufgrund der waldreichen Mittelgebirgslandschaft, der zahlreichen Seen und Naturschutzgebiete hat sich das Gebiet als Tourismusregion etabliert. Die rund Einwohner (2015) leben in zwölf Städten und Gemeinden. Die Kleinstadt Winterberg ist international bekannt als Austragungsort von Weltcuprennen des Bob- und Rennrodelsports sowie als Olympiastützpunkt für den Kufensport und den Nachwuchs in den Skidisziplinen. Die Wirtschaft im Hochsauerlandkreis ist stark mittelständisch geprägt. Die Schwerpunkte der ansässigen Firmen sind Maschinenbau, Automotive, Lichttechnik, Textilindustrie und Werkstofftechnologien. Der Dienstleistungssektor ist mit 54,5 Prozent der größte Wirtschaftsbereich, gefolgt vom produzierenden Gewerbe mit 44,7 Prozent. Durch den Standort Meschede der Fachhochschule Südwestfalen und das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie in Schmallenberg wird der Kreis mit Fachkräften versorgt. Der Arbeitsmarkt entwickelte sich zwischen 2005 und 2015 entsprechend positiv. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg um 18,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank im gleichen Zeitraum deutlich von 10,1 Prozent auf 4,8 Prozent. Die Pro-Kopf-Kaufkraft lag im Jahr 2015 mit Euro dennoch etwas unter dem nordrhein-westfälischen Durchschnitt von Euro. Der Hochsauerlandkreis ist über die Autobahnen A 44 und A 46/445, verschiedene Bundesstraßen und über den Flughafen Paderborn-Lippstadt erreichbar. Zweithöchster Haushaltsrückgang in Nordrhein-Westfalen Der Kreis muss sich in den kommenden Jahren mit deutlichen Einwohner- und Haushaltsverlusten auseinandersetzen. Die Bevölkerung ging von 2013 bis 2015 bereits um 0,7 Prozent zurück. Zwischen 2014 und 2030 wird der Kreis voraussichtlich 9,6 Prozent seiner Einwohner verlieren. Noch ungünstiger sieht die Entwicklung der Haushalte aus: Ihre Zahl soll zwischen 2014 und 2040 um 10,1 Prozent sinken. Treffen die Prognosen zu, wird der Kreis die Wohnungsmarktregion mit den zweithöchsten Haushaltsverlusten in Nordrhein-Westfalen in diesem Zeitraum sein. Die Bautätigkeit war 2014 trotzdem rege: Es wurden durchschnitt lich 4,5 Wohnungen pro im Bestand fertiggestellt. Die absolute Zahl der fertiggestellten Wohnungen erhöhte sich leicht von 574 auf 588, die Baugenehmigungen sanken dagegen deutlich von 619 auf 453. Der Leerstand war im Hochsauerlandkreis im Jahr 2014 mit 8,9 Prozent zwar deutlich niedriger als in den Vorjahren, allerdings weist er noch immer den höchsten Anteil leer stehender Wohnungen unter allen Kreisen des Landes auf. Altersstruktur Kaufkraft und Arbeitslosenquote Haushaltsstruktur Bevölkerung nach Altersgruppen 2014 in % pro Kopf in, in % aller zivilen Erwerbspersonen Personen pro Haushalt 2014 in % < > Kaufkraft 2015: , ,9 8,9 15,9 31,8 26, Arbeitslosenquote 2015: 4,8 % 6,3 6,0 5,7 5,4 5,1 4,8 4,5 4,2 35,1 36,7 14,0 11,4 2, Hamm Kreis Heinsberg Kreis Herford Herne Hochsauerlandkreis Quelle: Statistisches Landesamt NRW (Altersstruktur, Haushaltsstruktur), Michael Bauer Research (Kaufkraft), Bundesagentur für Arbeit, Bearbeitung CBRE Kreis Höxte 162 LEG-Wohnungsmarktreport NRW 2016
4 Miete auf Postleitzahlebene für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern in /m 2 /Monat 5,10 5,23 5,01 5,09 4,97 5,00 4,57 4,96 4,46 4,56 Werte sind aufgrund geringer Fallzahlen nicht repräsentativ. Kennzahlen Wohnbestand NRW 2) Deutschland 2) Wohnungsbaufertigstellungen pro Einwohner Wohnungsbaugenehmigungen pro Einwohner Wohnungsbestand 1) in Mehrfamilienhäusern in % Leerstandsquote in % Wohnungsbestand 1) gesamt 2,1 2,2 34,8 11, ,7 1,6 34,8 11, ,5 2,0 34,8 11, ,2 2,4 34,8 9, ,2 1,7 34,7 8, ,6 2,6 56,3 3, ,0 3,5 52,3 3, ) Basis: Zensus 2) 2014 Quelle: CBRE-empirica-Leerstandsindex, Statistisches Landesamt NRW, Bearbeitung CBRE Makroökonomische Kennzahlen Einwohner 1) Bevölkerungsdichte 1) (Einwohner/km 2 ) Bevölkerungsentwicklung 1) in % Bevölkerungsprognose 1) in % Haushalte Haushaltsentwicklung in % Haushaltsprognose in % Kaufkraftkennziffer Kaufkraft pro Kopf in Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SVP) Entwicklung SVP-Beschäftigte in % Hochsauerlandkreis NRW Deutschland Jahr ,7-9, ,8-10,1 97, , ,8 0, ,7 5,3 99, , ,1 k.a k.a. k.a ,0 Juni Juni 2013 Juni Juni 2015 Juni 2005 Juni ) Basis: Fortschreibung Quelle: Statistisches Landesamt NRW, Statistisches Bundesamt, Michael Bauer Research, Bundesagentur für Arbeit, Bearbeitung CBRE LEG-Wohnungsmarktreport NRW
5 Hochsauerlandkreis Trotz des hohen Leerstands konnten Vermieter im Hochsauerlandkreis im Jahresvergleich 2014/2015 höhere Mieten durchsetzen. Die mittlere Angebotsmiete stieg von 4,87 Euro auf 5 Euro pro Qua drat me ter ein erneutes Plus von 2,7 Prozent. Noch deutlicher kletterten die Mieten preiswerter Wohnungsangebote. Diese legten von 2014 bis 2015 um 4,4 Prozent auf durchschnittlich 3,80 Euro pro Qua drat me ter zu. Die Mieten hochpreisiger Wohnungen gaben dagegen um 0,3 Prozent auf 7 Euro pro Qua drat me ter nach, nachdem sie in den Vorjahren teils erheblich gestiegen waren. Ausgeglichenes Mietniveau innerhalb des Kreises Innerhalb des Kreises zeigten die durchschnittlichen Angebotsmieten im Jahr 2015 ein relativ homogenes Bild. Das höchste und niedrigste Mietniveau trennten gerade einmal 77 Cent pro Qua drat me ter. Die geringsten Mieten riefen Vermieter mit 4,46 Euro in der ländlich geprägten Gemeinde Bestwig (PLZ 59909), die höchsten mit 5,23 Euro pro Qua drat me ter in der Stadt Arnsberg (PLZ 59755) im Stadtteil Neheim im Nordwesten auf. Neheim, mit rund Einwohnern das Geschäfts- und Einkaufszentrum Arnsbergs, zeichnet sich durch seine urbanen Qualitäten mit einer vergleichsweise hohen Bevölkerungsdichte und einer guten Autobahnanbindung aus. Im unteren Segment reichten die Angebotsmieten im Jahr 2015 von 3,33 Euro pro Qua drat me ter in der Kleinstadt Marsberg (PLZ 34431) im Nordosten des Kreises bis 4,21 Euro im westlichen Teil von Arnsberg (PLZ 59757). Die Stadt Marsberg gehört damit zu den zehn Standorten Nordrhein-Westfalens mit den niedrigsten Angebotsmieten im unteren Segment. Dennoch kosteten Wohnungen im hochpreisigen Segment hier sogar mehr als 7 Euro. Die höchsten Mieten (7,95 Euro pro Qua drat me ter) für hochwertige Wohnungen forderten wiederum Vermieter in Arnsberg im Bereich des Herdringer Schlosses, des Schlosses Höllinghofen und des Luerwalds. Gleichauf lagen in diesem Segment mit 7,50 Euro pro Qua drat me ter Arnsbergs Stadtteil Neheim und die Mittelstadt Brilon (PLZ 59929) im nordöstlichen Kreisgebiet. Der Luft- und Kneippkurort Brilon verbindet den Erholungswert des Kurparks und des Stadtwalds mit dem Arbeitsangebot zahl- Wohnmarktdaten Wohnmarktdaten PLZ Anzahl der Mietangebote Kaltmiete unteres Marktsegment in /m 2 /Monat Kaltmiete Median in /m 2 /Monat Kaltmiete oberes Marktsegment in /m 2 /Monat Wohnungsgröße Ø in m 2 Wohnkosten kalt Ø in /Monat Wohnkosten warm 1) Ø in /Monat Kaufkraft je Haushalt Ø in /Monat Kaltmiete in % der Haushaltskaufkraft Warmmiete in % der Haushaltskaufkraft ,33 4,62 7, ,8 16, ,74 5,00 6, ,0 16, ,04 5,23 7, ,2 20, ,21 5,00 7, ,4 14, ,91 5,00 6, ,1 16, ,89 5,00 6, ,6 17, k.a. k.a. k.a. k.a. k.a. k.a k.a. k.a ,00 4,94 6, ,6 14, ,81 5,00 7, ,8 16, k.a. k.a. k.a. k.a. k.a. k.a k.a. k.a ,76 4,46 6, ,8 15, ,80 5,01 7, ,6 16, ,00 5,00 7, ,0 15, ,75 5,00 7, ,7 17, k.a. k.a. k.a. k.a. k.a. k.a k.a. k.a k.a. k.a. k.a. k.a. k.a. k.a k.a. k.a. Ø ) 3,80 5,00 7, ,8 16,4 Ø NRW ) 4,44 6,38 11, ,9 18,2 1) enthält 3,35 Betriebskosten/m 2 (DMB NRW Betriebskostenspiegel 2014) 2) Summe der Angebote Quelle: CBRE; Datengrundlage: empirica-systeme, Michael Bauer Research (Kaufkraft) 164 LEG-Wohnungsmarktreport NRW 2016
6 Warmmiete in % der Haushaltskaufkraft 22,2 35,8 20,2 22,1 18,9 20,1 18,1 18,8 17,4 18,0 16,8 17,3 16,0 16,7 11,2 15,9 Werte sind aufgrund geringer Fallzahlen nicht repräsentativ. reicher Unternehmen wie ABB, der Alno-Tochter Impuls Küchen oder dem Armaturenhersteller Oventrop. Rund 40 Kilometer nördlich von Brilon liegt der internationale Verkehrsflughafen Paderborn/Lippstadt. Steigende Kaufkraft fängt häufig Mieterhöhungen auf Mit durchschnittlich 77 Qua drat me tern erlaubten die im Hochsauerlandkreis im Jahr 2015 angebotenen Mietwohnungen ein recht großzügiges Wohnen. Die mittlere Kaufkraft der Haushalte stieg von 2010 bis 2015 von Euro auf Euro im Monat. Davon profitierte das Wohlstandsniveau in allen Postleitzahlgebieten. Die Wohnkosten erhöhten sich im gleichen Zeitraum in ähnlicher Weise von 573 Euro auf 641 Euro im Monat. Dementsprechend blieb die Wohnkostenquote im Kreis nahezu konstant und stieg lediglich um 0,2 Prozentpunkte auf 16,4 Prozent. Die höchsten Wohnkosten mussten 2015 innerhalb des Kreises die Haushalte in Arnsberg, Stadtteil Neheim mit 699 Euro im Monat aufbringen. Dort waren die angebotenen Wohnungen mit im Schnitt 81 Qua drat me tern besonders groß und die Angebotsmieten im Durchschnitt die höchsten im gesamten Kreis. Mit den niedrigsten Wohnkosten konnten Umziehende in Bestwig rechnen. Sehr niedrige Angebotsmieten und verhältnismäßig kleine Wohnungen gaben hier den Ausschlag. Nur die Einwohner von Bestwig und Marsberg mussten von 2014 bis 2015 einen etwas höheren Anteil ihrer Haushaltskaufkraft für die Wohnkosten ausgeben: Die Wohnkostenquote stieg hier von 14,5 auf 15,4 Prozent bzw. von 15,4 auf 16,9 Prozent. Räumliche Zuordnung der PLZ-Gebiete Marsberg, Schmallenberg, Arnsberg, Arnsberg, Arnsberg, Arnsberg, Arnsberg, Sundern (Sauerland), Meschede, Eslohe (Sauerland), Bestwig, Brilon, Olsberg, Winterberg, Medebach, Bromskirchen, Hallenberg LEG-Wohnungsmarktreport NRW
7 Methodische Hinweise Bevölkerungsentwicklung Für Kreise, Städte und immobilienwirtschaftliche Akteure ist es unerlässlich, auf Basis heutiger Erkenntnisse zukünftige Entwicklungen abzuschätzen, um Wohnungen in ausreichender Zahl bereitzustellen. Daher verwendet dieser Bericht Prognosewerte der Bevölkerungsentwicklung bis 2030, welche aus der vom Statistischen Landesamt Nordrhein-Westfalen veröffentlichten Vorausberechnung (Stichtag 1. Januar 2014) stammen. Dabei werden Wachstum oder Schrumpfung einer Region durch Geburten, Sterbefälle, Zugezogene und Fortgezogene bestimmt. Die für die Berechnung notwendigen Annahmen zur zukünftigen Entwicklung der durchschnittlichen Kinderzahl pro Frau, Säuglingssterblichkeit, Lebenserwartung eines Neugeborenen sowie Migration wurden durch den Arbeitskreis Prognosen der Landesregierung festgelegt und öffentlich einsehbar auf der Homepage des Statistischen Landesamtes veröffentlicht. Da die demografische Entwicklung über mehrere Jahrzehnte aufgrund unvorhersehbarer Ereignisse und Trends sich jedoch grundsätzlich nicht sicher vorhersagen lässt, sollten die Werte nur vorsichtig interpretiert werden. Obwohl die Zahlen bis 2060 vorliegen, beschränkt sich dieser Marktreport zur Reduktion der Irrtumswahrscheinlichkeit auf einen Ausblick bis Entwicklung der Haushaltszahl Dieser Kompromiss beim Betrachtungszeitraum war bei der Haushaltsentwicklung nicht möglich, da die vorhergesagten Werte lediglich für das Jahr 2040 öffentlich verfügbar sind (Stichtag: 1. Januar 2014). Daher sollten bei der Interpretation des Zahlenmaterials die unterschiedlichen Bezugszeiträume beachtet werden. Die zukünftigen Haushaltszahlen stammen aus der Modellrechnung zur Entwicklung der Privathaushalte in Nordrhein-Westfalen, welche ebenfalls vom Statistischen Landesamt herausgegeben wird. Diese basiert im Wesentlichen auf der oben genannten Bevölkerungsvorausberechnung, berücksichtigt darüber hinaus jedoch Ergebnisse des Mikrozensus (Alter, Geschlecht) sowie Daten zu Heirat, Scheidung und sonstigen Haushaltsbildungsprozessen. Die Zahlen zur vergangenen Haushaltsentwicklung bis 2014 beruhen auf dem Zensus 2011 sowie einer Hochrechnung auf Basis des Mikrozensus. Kaufkraft Die verwendeten Kaufkraftdaten stammen von der Firma Michael Bauer Research. Die Werte pro Kopf werden aus dem Nettoeinkommen aus den amtlichen Lohn- und Einkommenssteuerstatistiken, sonstigen Erwerbseinkommen, Renten und Pensionen, Arbeitslosengeld I und II, Kindergeld, Sozialhilfe, BAföG und Wohngeld ermittelt und am Anfang eines Jahres als Prognosewerte für das Jahr ihrer Erstellung berechnet. Die Haushaltskaufkraft wird durch Multiplikation der Kaufkraft pro Kopf mit der von Michael Bauer Research bereitgestellten durchschnittlichen Haushaltsgröße für das jeweilige Gebiet berechnet. Determinanten von Angebotsmieten und deren Entwicklung Alle in diesem Report verwendeten Mietpreise sind Angebotsmieten. Diese werden von der Firma empirica-systeme aus über 100 Inseratquellen extrahiert und anschließend durch CBRE ausgewertet. Im Unterschied zu Bestandsmieten, die auf abgeschlossenen Mietverträgen aus der Vergangenheit basieren, spiegeln Angebotsmieten die Werte aus den aktuellen Wohnungsinseraten vor Abschluss eines Mietvertrags wider. In Standorten mit Nachfrageüberhang oder ausgeglichenen lokalen Märkten ist davon auszugehen, dass die Angebotsmiete der Neuvertragsmiete entspricht. Bei signifikantem Angebotsüberhang wird es hingegen Abschläge geben. Die Mietpreisentwicklung wird von Angebot und Nachfrage nach Wohnungen bestimmt. Wichtige Erklärungsfaktoren für das Mietniveau sind Wohnungsbestand, Leerstand und Verfügbarkeit von Grundstücken auf der Angebotsseite sowie Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung, Haushaltsgrößen und Altersstruktur auf der Nachfrageseite. Zur besseren Verständlichkeit des Textes werden zeitliche Entwicklungen grundsätzlich im Vergleich zum Vorjahr (2014 bis 2015) oder im Fünf-Jahres-Rückblick (2010 bis 2015) betrachtet. 280 LEG-Wohnungsmarktreport NRW 2016
8 Quellenverzeichnis Bundesagentur für Arbeit Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) CBRE GmbH empirica-systeme GmbH IDN Immodaten IT NRW, Information und Technik Nordrhein-Westfalen, Geschäftsbereich Statistik: Modellrechnung zur künftigen Entwicklung der Zahl der Privathaushalte in Nordrhein-Westfalen Statistisches Jahrbuch Nordrhein-Westfalen 2015: Nach NRW Zu- und von NRW Fortgezogene nach Herkunfts- bzw. Zielgebieten Statistisches Jahrbuch Nordrhein-Westfalen 2015 Hochschulen in Nordrhein-Westfalen, Statistik kompakt Ausgabe 2015 Statistische Analysen und Studien, Band 84, Vorausberechnung der Bevölkerung in den kreisfreien Städten und Kreisen Nordrhein-Westfalens 2014 bis 2040/2060 Kommunalprofil Bottrop, krfr. Stadt, Regierungsbezirk Müns ter, Gemeindetyp: Kleine Großstadt Ausländische Bevölkerung 2014 und 2015 in Düsseldorf Baugenehmigungen in NRW IT NRW Pressemitteilungen: vom 26. April 2016: NRW-Wohnungsbau: 2015 wurden 22,3 Prozent mehr Wohnungen als im Jahr zuvor genehmigt vom 11. Juni 2015: Im Jahr 2014 wurden in NRW so viele Wohnungen fertiggestellt wie seit 2004 nicht mehr vom 19. September 2014: 2013 wurden in NRW Kinder geboren das war die viertniedrigste Zahl seit Bestehen des Landes vom 4. April 2016: Anzahl der Erwerbspersonen in NRW steigt bis 2020 um 5,1 Prozent vom 17. Dezember 2015: Fast jeder vierte Einwohner in NRW hatte 2014 einen Migrationshintergrund Michael Bauer Research GmbH Stadt Aachen Stadt Essen, Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen Stadt Essen: Ein Blick auf Arbeitsmarkt in Essen vom bis 2015, 8/2015 Stadt Müns ter: Baulandprogramm Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen Statistisches Bundesamt Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld (WEGE mbh): Bielefelder Wirtschaftsbericht 2015, Zahlen Daten Fakten Internetseiten: LEG-Wohnungsmarktreport NRW
9 Impressum Herausgeber: LEG Immobilien AG Hans-Böckler-Straße Düsseldorf Tel / Fax 0211 / jens.schoenhorst@leg-wohnen.de (hier auch Teile des LEG-Wohnungsmarktreports NRW als Download) Redaktion: Jens Schönhorst (V. i. S. d. P.), Gabriele Bobka, Roland Stimpel Marktdaten: Dr. Henrik Baumunk, Michael Schlatterer MRICS, Fabian Sonnenburg (Residential Valuation, CBRE) Grafik/Layout: Storkan Informationsdesign Wohnkostenkarten: Baumgardt Consultants, Gesellschaft für Marketing und Kommunikation br Fotos: LEG-Vorstand: Andreas Teichmann, Essen Projektmanagement: Katja Binnyus, Thomas Rücker (RUECKERCONSULT GmbH) Haftungsausschluss 2016 LEG/CBRE Die in diesem Marktbericht verwendeten Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen (ggf. nur gegen Honorar erhältlichen) Quellen. Obwohl wir von der Richtigkeit der verwendeten Daten ausgehen, weisen wir darauf hin, dass wir diese im Einzelfall nicht nachgeprüft haben und dafür keine Gewähr übernehmen, ausgenommen bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. Es liegt in der Verantwortung des Lesers, die Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen zu prüfen. Die weitere Verwendung, Vervielfältigung oder Veröffentlichung der im Marktbericht verwendeten Informationen bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung der LEG und von CBRE. 282 LEG-Wohnungsmarktreport NRW 2016
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