LEG-Wohnungsmarktreport. Mit Wohnkostenatlas
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- Gottlob Adler
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1 LEG-Wohnungsmarktreport NRW 2016 Mit Wohnkostenatlas
2 Sehr geehrte Damen und Herren, zum sechsten Mal präsentieren wir Ihnen den LEG-Wohnungsmarktreport NRW. Die umfangreiche und fundierte Analyse des Kernmarkts der LEG, in dem sie führend tätig ist, bietet Ihnen 54 Standortporträts für Städte und Landkreise, die das gesamte Bundesland abdecken. Im Unterschied zu anderen Marktberichten bietet dieser nicht nur eine umfassende Betrachtung der kreisfreien Städte, sondern auch der nordrhein-westfälischen Landkreise und von deren Beziehungen untereinander. Daher erlaubt uns diese Analyse, Räume im Zusammenhang zu betrachten, vor allem benachbarte Großstädte und ihr Umland. Dies ist insbesondere in Nordrhein-Westfalen von Bedeutung, das sehr ausgedehnte Ballungsräume sowie starke Verflechtungen und Pendlerströme aufweist. Die LEG als börsennotiertes Unternehmen mit nachhaltigem und wertorientiertem Geschäftsmodell nutzt die Erkenntnisse des Reports, um viel - versprechende Märkte zu identifizieren. Die Ergebnisse fließen in interne Marktdaten-Steckbriefe ein, die uns als Basis für maßgeschneiderte Lösungen im Portfoliomanagement, bei Modernisierungen, Nachverdichtungen und qualifiziertem Quartiermanagement sowie für die Integration Geflüchteter dienen. Bei allen Maßnahmen befinden wir uns im engen Austausch mit der lokalen Politik sowie Institutionen vor Ort und nehmen unsere gesellschafts- und sozialpolitische Verantwortung ernst. Der LEG-Vorstand: Eckhard Schultz (CFO), Thomas Hegel (CEO) und Holger Hentschel (COO) Unsere Wachstumsstrategie zielt auf das nachhaltige Wachstum des bestehenden Portfolios und den selektiven Ausbau mieternaher Dienstleistungen ab. Wir wollen mindestens Wohnungen jährlich erwerben, wobei der Fokus auf wertsteigernden Akquisitionen liegt. Durch den LEG-Wohnungsmarktreport NRW schaffen wir erhöhte Transparenz nicht nur für uns, sondern für alle Akteure auf dem Markt, darunter Mieter- und Eigen tümerhaushalte, Städte und Gemeinden, Wirtschaftsfördergesellschaften, Stadtplaner, Immobilienvermittler und Investoren. Weiterhin leistet er einen Beitrag zur fundierten Diskussion über den Wohnungsmarkt. Denn die gesellschaftspolitische Bedeutung des Themas Wohnen rückt immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Lesen Sie dazu mehr im Ausblick am Ende des Reports. So viel sei schon gesagt: Der nordrhein-westfälische Wohnungsmarkt präsentiert sich auch in diesem Jahr als ein starker, lebendiger Markt mit guten Zukunftsperspektiven. Die Mieten entwickeln sich stetig und stabil aufwärts, wenn auch lokal und regional in unterschiedlichem Tempo. Das Angebot an Arbeitsplätzen und die Kaufkraft der Einwohner wachsen, ebenso die Zahl der Bewohner und Haushalte. Hier sind die Aussichten auch für die kommenden Jahrzehnte mehrheitlich gut. Danken möchten wir an dieser Stelle unserem Projektpartner CBRE, der seit nunmehr sechs Jahren einen Datenpool zusammenträgt und ihn in enger Kooperation mit unseren Immobilienexperten vor Ort analysiert. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre. Thomas Hegel Vorstandsvorsitzender, CEO Eckhard Schultz Finanzvorstand, CFO Holger Hentschel Operativer Vorstand, COO LEG-Wohnungsmarktreport NRW
3 wuppertal Moderates Mietniveau und leichtes Haushaltswachstum Wuppertal ist die siebtgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens und die größte im Bergischen Land, der hügeligen Region südlich des Ruhrgebiets und östlich der Rheinebene. Die Stadt erstreckt sich rund 20 Kilometer lang im Tal der Wupper, an dessen Hängen und den umgebenden Hügeln. Die wichtigsten Stadtkerne sind die von Elberfeld und Barmen. Wuppertal ist eine traditionsreiche Industriestadt, in der das produzierende Gewerbe an der Wertschöpfung noch heute einen relativ hohen Anteil von 33,1 Prozent hat. Zu den wichtigsten Industrieunternehmen gehören Bayer, Vorwerk sowie die Autozulieferer Axalta, Brose, Coroplast und Schaef fler. Wichtige überregionale Dienstleister sind Barmer und Barmenia. Hinzu kommen zahlreiche regionale Dienstleister. Dies genügt jedoch nicht, um die langjährigen Arbeitsplatzverluste in der Industrie zu kompensieren. Die Arbeitslosenquote ist zwar von 2005 bis 2015 von 15 auf 9,8 Prozent merklich gesunken, liegt aber noch deutlich über dem Landesdurchschnitt. Im gleichen Zeitraum lag der Zugewinn an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen von 5,1 Prozent weit unter dem entsprechenden Wert Nordrhein-Westfalens und Deutschlands (plus 15,3 bzw. 17 Prozent). Ebenfalls etwas niedriger war im Jahr 2015 die jährliche Kaufkraft von durchschnittlich Euro pro Kopf. Dessen ungeachtet hat sich 2013 bis 2015 die Zahl der Einwohner in Wuppertal um 1,3 Prozent und 2011 bis 2014 die Zahl der Haushalte um 1,7 Prozent erhöht. Auch längerfristig gibt das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen recht günstige Prognosen: 1,5 Prozent mehr Einwohner von 2014 bis 2030 und 2,4 Prozent mehr Haushalte bis zum Jahr 2040 werden erwartet. Spitzenlagen außerhalb des Zentrums im grünen Norden Wuppertals Mietwohnungsmarkt zeichnet sich durch eher moderate Konditionen aus. Der Mittelwert der Angebotsmieten von 5,70 Euro lag im Jahr 2015 deutlich unter dem entsprechenden Wert für das gesamte Bundesland (6,38 Euro). Mit einem Wachstum von 2,5 Prozent von 2014 bis 2015 lag Wuppertal jedoch gemeinsam mit Dortmund und Essen auf dem vierten Platz im Vergleich der Top-12-Standorte. Angesichts der recht hohen Leerstandsquote von 3,2 Prozent im Jahr 2014 dürften die Erhöhungspotenziale begrenzt sein. Auch die Neubautätigkeit war in Wuppertal mit 394 fertiggestellten Wohnungen im Jahr 2014 bescheiden. Die Quote lag bei 2,1 neuen pro existierende Wohnungen. An der Spitze der Wuppertaler Mietpreisskala stehen keine zentralen Gebiete im Tal, sondern Hang- oder Grünlagen außerhalb des Zentrums. Den ersten Rang bei den Angebotsmieten erreichte im Jahr 2015 mit monatlich 6,37 Euro pro Qua drat- Altersstruktur Kaufkraft und Arbeitslosenquote Haushaltsstruktur Bevölkerung nach Altersgruppen 2014 in % pro Kopf in, in % aller zivilen Erwerbspersonen Personen pro Haushalt 2014 in % < > Kaufkraft 2015: , ,3 9,6 18,2 29,9 26, Arbeitslosenquote 2015: 9,8 % 11,9 11,6 11,3 11,0 10,7 10,4 10,1 9,8 44,5 33,0 10,2 8,4 3, Essen Gelsenkirchen Köln Münster Wuppertal Quelle: Statistisches Landesamt NRW (Altersstruktur, Haushaltsstruktur), Michael Bauer Research (Kaufkraft), Bundesagentur für Arbeit, Bearbeitung CBRE Städteregion Aa 104 LEG-Wohnungsmarktreport NRW 2016
4 Miete auf Postleitzahlebene für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern in /m 2 /Monat 6,14 6,37 5,98 6,13 5,92 5,97 5,81 5,91 5,72 5,80 5,55 5,71 5,42 5,54 5,31 5,41 Werte sind aufgrund geringer Fallzahlen nicht repräsentativ. Makroökonomische Kennzahlen Einwohner 1) Bevölkerungsdichte 1) (Einwohner/km 2 ) Bevölkerungsentwicklung 1) in % Bevölkerungsprognose 1) in % Haushalte Haushaltsentwicklung in % Haushaltsprognose in % Kaufkraftkennziffer Kaufkraft pro Kopf in Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SVP) Entwicklung SVP-Beschäftigte in % Wuppertal NRW Deutschland Jahr ,3 1, ,7 2,4 99, , ,8 0, ,7 5,3 99, , ,1 k.a k.a. k.a ,0 Juni Juni 2013 Juni Juni 2015 Juni 2005 Juni ) Basis: Fortschreibung Quelle: Statistisches Landesamt NRW, Statistisches Bundesamt, Michael Bauer Research, Bundesagentur für Arbeit, Bearbeitung CBRE LEG-Wohnungsmarktreport NRW
5 wuppertal me ter Uellendahl-Katernberg (PLZ 42111). Dieses Gebiet liegt ganz im Norden und von der Innenstadt aus gesehen jenseits der Autobahn A 46. Die Haushalte in Uellendahl-Katernberg hatten mit Euro einerseits Wuppertals höchste mittlere Kaufkraft, andererseits waren die Wohnkosten mit durchschnittlich 707 Euro warm vergleichsweise hoch. Dennoch hatten sie, mit einer Wohnkostenquote von 15,3 Prozent des Haushaltsbudgets, die niedrigste relative Belastung in Wuppertal zu tragen. Die Anzahl der Mietangebote war in diesem locker mit Einfamilienhäusern bebauten Stadtteil allerdings recht gering. Angebotsmieten von 6 Euro und höchste Wohnkostenquote in der Innenstadt von Elberfeld Der Süden Barmens (PLZ 42287) ist das Gebiet mit der zweithöchsten Angebotsmiete. Es ist in der Nähe des Bahnhofs dicht bebaut, weiter südlich dagegen sehr grün mit eingestreuten Einfamilienhausgebieten, deren bekanntestes um den Toelleturm liegt. Die mittlere Angebotsmiete betrug im Jahr 2015 hier 6,17 Euro pro Qua drat me ter. 5 Cent weniger waren es in einem grüneren Teil von Elberfeld West (PLZ 42115), zu dem auch das von historischen Villen geprägte und beliebte Briller Viertel gehört. Die Angebotsmieten erlebten hier von 2014 bis 2015 mit 5,6 Prozent Wuppertals stärksten Anstieg. Genau 6 Euro wurden im Süden Wuppertals in Cronenberg (PLZ 42349) im Durchschnitt verlangt. Das locker bebaute Quartier ist zwar kaufkraftstark, aber recht abgelegen. Die Vermieter mussten zuletzt ihre Forderungen herunterschrauben; mit 3,7 Prozent gingen sie hier stadtweit am stärksten zurück. Ebenfalls auf eine mittlere Angebotsmiete von 6 Euro brachte es im Jahr 2015 ein zentrales Gebiet im Tal der Wupper: das Zentrum von Elberfeld (PLZ 42103) zwischen Robert-Daum-Platz und Landgericht, das auch den Döppersberg am Hauptbahnhof einschließt, dessen Umfeld derzeit grundlegend umgebaut wird. Hier war die mittlere Haushaltskaufkraft mit Euro recht bescheiden und die Wohnkostenquote von 23,6 Prozent entsprechend die höchste in Wuppertal ein typisches Phänomen in zentral gelegenen Großstadtvierteln. Ein Top-Segment in der Nähe des Zoos Knapp unterhalb der 6-Euro-Marke bei der Angebotsmiete rangierten im Jahr 2015 wiederum drei dezentrale Gebiete Elberfelds: Zunächst der Süden (PLZ 42119) mit der Universität, der den größten Teilmarkt Wuppertals bildete. Dann das zu Elberfeld gehörende Katernberg-West (PLZ 42113), in dem die geräumigsten Wohnungen der Stadt mit im Durchschnitt 76 Quadrat me tern angeboten wurden, und schließlich Uellendahl-West nördlich der A 46 (PLZ 42109). Das zentrumsferne Ronsdorf (PLZ 42369) gehört ebenfalls zu diesen Gebieten. Dort wurden durchschnittlich 5,91 Euro für den Qua drat me ter verlangt. Ronsdorf wird wegen seiner Wald- und Wildbestände auch das Grünrock-Viertel genannt. Das Zooviertel (PLZ 42117) im Südwesten von Elberfeld ist vor allem von den Wohnlagen im verkehrs- und industriereichen Tal geprägt. Hier erreichte die mittlere Angebotsmiete mit 5,86 Euro im Jahr 2015 einen nur um 16 Cent höheren Wert als im Durchschnitt der Stadt. Eine Besonderheit ist in diesem Gebiet, dass für das obere Zehntel der angebotenen Wohnungen pro Qua drat me ter mit 9,73 Euro die stadtweit höchsten Mieten aufgerufen wurden. Diese Wohnungen liegen an den grünen Hängen namentlich an den steilen, mit Serpentinen versehenen Straßen oberhalb des Zoos. Mit seiner guten S-Bahn-Anbindung ist das Gebiet auch für Pendler nach Düsseldorf interessant, die in Wuppertal weit günstigere Konditionen und oft reizvollere Wohnlagen vorfinden. Das gilt auch für Wuppertals westlichen Stadtteil Vohwinkel, wo für Wohnungen im grüneren Norden (PLZ 42327) durchschnittlich 5,83 Euro pro Qua drat me ter und im dichter bebauten Süden (PLZ 42329) im Schnitt 5,71 Euro gefordert wurden. Genauso hoch war auch die mittlere Angebotsmiete im weit östlich gelegenen Unterbarmen (PLZ 42285) und für die Kennzahlen Wohnbestand NRW 2) Deutschland 2) Wohnungsbaufertigstellungen pro Einwohner 1,3 1,0 1,1 0,8 1,1 2,6 3,0 Wohnungsbaugenehmigungen pro Einwohner 0,7 0,9 0,8 1,4 1,3 2,6 3,5 Wohnungsbestand 1) in Mehrfamilienhäusern in % 78,4 78,4 78,3 78,3 78,2 56,3 52,3 Leerstandsquote in % 3,8 3,6 3,5 3,3 3,2 3,1 3,0 Wohnungsbestand 1) gesamt ) Basis: Zensus 2) 2014 Quelle: CBRE-empirica-Leerstandsindex, Statistisches Landesamt NRW, Bearbeitung CBRE 106 LEG-Wohnungsmarktreport NRW 2016
6 wuppertal Preisentwicklung Mietpreisentwicklung in /m 2 /Monat Kaufpreisentwicklung Eigentumswohnungen in /m 2 6,90 6,60 6,30 6,00 5,70 5,40 5,10 4,80 4,50 5, jeweils ab 2. Quartal bis 1. Quartal Folgejahr Quelle: Quellenangabe für beide Grafiken, Bearbeitung CBRE Elberfelder Nordstadt (PLZ 42105) unmittelbar an der Innenstadt. Diese ist mit ihren oft eng aneinander stehenden Alt- und Nachkriegsbauten und ihren steilen, aber eher nüchternen als pittoresken Straßen das Gebiet mit der niedrigsten mittleren Haushaltskaufkraft in der Stadt sie betrug lediglich Euro monatlich. Die hier angebotenen Wohnungen waren mit einer mittleren Größe von 63 Qua drat me tern allerdings auch die kleinsten der Stadt. Mäßige Angebotsmieten im Osten der Stadt In vielen östlichen Gebieten lag die mittlere Angebotsmiete im Jahr 2015 unterhalb des Wuppertaler Mittelwerts von 5,70 Euro. Das galt zunächst für drei Gebiete ganz im Osten der Stadt: ein Stück Barmen (PLZ 42279) mit dem kleinen Ortsteil Nächstebreck, das südlich des Tals gelegene Heckinghausen (PLZ 42289) und schließlich Barmens westlicher Ortsteil Rott (PLZ 42283). Dieser bietet mit seiner Kombination aus mäßigen Mieten und geringer Wohnungsgröße Wuppertals niedrigste Wohnkosten: Warm zahlte man für die Angebote im Mittel nur 571 Euro monatlich. Schöne Siedlungsbauten der Zwischenkriegszeit prägen den nördlichen Barmener Ortsteil mit dem Sedansberg (PLZ 42281), wo im Mittel noch 5,52 Euro pro Quadrat me ter verlangt wurden. In den verbleibenden Gebieten lag die mittlere Angebotsmiete unterhalb von 5,50 Euro pro Qua drat me ter. Das gilt für Langerfeld-Beyenburg (PLZ 42389) im äußersten Osten Wuppertals, für das zentrale Barmener Gebiet mit der Postleitzahl und für das nördlich von dort gelegene Oberbarmen (PLZ 42277). Dieses war mit einer mittleren Angebotsmiete von 5,31 Euro pro Qua drat me ter das preisgünstigste Gebiet der Stadt. Mehr Mehrfamilienhäuser im Angebot als in Köln und Düsseldorf Die Preisforderung der Anbieter von Mehrfamilienhäusern in Wuppertal betrug im Jahr 2015 im Mittel 738 Euro pro Qua dratme ter. Damit lag Wuppertal vor Duisburg und Gelsenkirchen auf Rang 10 der zwölf größten Städte in Nordrhein-Westfalen. Das Preisniveau lag aber immerhin 6,9 Prozent höher als im Vorjahr, ein im landesweiten Vergleich überdurchschnittlicher Anstieg. Der mittlere Angebotspreis im preisgünstigsten Zehntel lag in Wuppertal bei 415 Euro, im teuersten Zehntel bei Euro. Wuppertal bot im vergangenen Jahr nach Duisburg den zweitgrößten Markt für Mehrfamilienhäuser in Nordrhein-Westfalen. In der Stadt wurden mehr Objekte angeboten als im fast doppelt so großen Düsseldorf und im dreimal so großen Köln. Auf dem Markt für individuelle Eigentumswohnungen lag Wuppertal im Jahr 2015 mit zuletzt Angeboten auf Rang 5 unter den Top-12-Standorten Nordrhein-Westfalens. Beim mittleren Angebotspreis rangierte es mit durchschnittlich Euro pro Qua drat me ter aber erst auf Rang 10, im Top-Segment einen Rang höher mit Euro. Die Preise für dieses teuerste Zehntel der angebotenen Eigentumswohnungen waren von 2014 bis 2015 in Wuppertal jedoch so stark angestiegen wie nirgendwo sonst in Nordrhein-Westfalen. Das Plus lag bei 14,5 Prozent. Im Durchschnitt der Top-12-Städte hatten sich entsprechende Objekte nur um 5,7 Prozent verteuert. Im untersten Zehntel des Marktes wurden im Mittel 581 Euro pro Qua drat me ter verlangt, ein Plus von 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. LEG-Wohnungsmarktreport NRW
7 wuppertal Wohnmarktdaten Wohnmarktdaten PLZ Anzahl der Mietangebote Kaltmiete unteres Marktsegment in /m 2 /Monat Kaltmiete Median in /m 2 /Monat Kaltmiete oberes Marktsegment in /m 2 /Monat Wohnungsgröße Ø in m 2 Wohnkosten kalt Ø in /Monat Wohnkosten warm 1) Ø in /Monat Kaufkraft je Haushalt Ø in /Monat Kaltmiete in % der Haushaltskaufkraft Warmmiete in % der Haushaltskaufkraft ,54 6,00 8, ,1 23, ,55 5,71 9, ,0 22, ,57 5,77 7, ,8 21, ,50 5,92 8, ,2 17, ,19 6,37 8, ,0 15, ,73 5,95 8, ,1 15, ,63 6,12 9, ,8 16, ,50 5,86 9, ,0 18, ,69 5,96 8, ,3 19, ,43 5,42 7, ,4 20, ,44 5,31 6, ,9 19, ,56 5,62 8, ,8 17, ,40 5,52 8, ,6 17, ,50 5,54 7, ,5 20, ,55 5,71 8, ,6 21, ,00 6,17 9, ,5 17, ,55 5,54 7, ,0 19, ,50 5,83 7, ,0 17, ,84 5,71 8, ,2 16, ,53 6,00 8, ,2 15, ,45 5,91 8, ,3 16, ,53 5,36 7, ,5 17, k.a. k.a. k.a. k.a. k.a. k.a k.a. k.a. Ø ) 4,52 5,70 8, ,2 17,8 Ø NRW ) 4,44 6,38 11, ,9 18,2 1) enthält 3,35 Betriebskosten/m 2 (DMB NRW Betriebskostenspiegel 2014) 2) Summe der Angebote Quelle: CBRE; Datengrundlage: empirica-systeme, Michael Bauer Research (Kaufkraft) Räumliche Zuordnung der PLZ-Gebiete Elberfeld, Elberfeld, Elberfeld, Elberfeld, Uellendahl-Katernberg, Elberfeld, Elberfeld West, Elberfeld, Elberfeld, Oberbarmen, Barmen, Barmen, Barmen, Barmen, Barmen, Barmen, Heckinghausen, Vohwinkel, Vohwinkel, Cronenberg, Ronsdorf, Langerfeld-Beyenburg, Beyenburg 108 LEG-Wohnungsmarktreport NRW 2016
8 Warmmiete in % der Haushaltskaufkraft 22,2 35,8 20,2 22,1 18,9 20,1 18,1 18,8 17,4 18,0 16,8 17,3 16,0 16,7 11,2 15,9 Werte sind aufgrund geringer Fallzahlen nicht repräsentativ. LEG-Wohnungsmarktreport NRW
9 Methodische Hinweise Bevölkerungsentwicklung Für Kreise, Städte und immobilienwirtschaftliche Akteure ist es unerlässlich, auf Basis heutiger Erkenntnisse zukünftige Entwicklungen abzuschätzen, um Wohnungen in ausreichender Zahl bereitzustellen. Daher verwendet dieser Bericht Prognosewerte der Bevölkerungsentwicklung bis 2030, welche aus der vom Statistischen Landesamt Nordrhein-Westfalen veröffentlichten Vorausberechnung (Stichtag 1. Januar 2014) stammen. Dabei werden Wachstum oder Schrumpfung einer Region durch Geburten, Sterbefälle, Zugezogene und Fortgezogene bestimmt. Die für die Berechnung notwendigen Annahmen zur zukünftigen Entwicklung der durchschnittlichen Kinderzahl pro Frau, Säuglingssterblichkeit, Lebenserwartung eines Neugeborenen sowie Migration wurden durch den Arbeitskreis Prognosen der Landesregierung festgelegt und öffentlich einsehbar auf der Homepage des Statistischen Landesamtes veröffentlicht. Da die demografische Entwicklung über mehrere Jahrzehnte aufgrund unvorhersehbarer Ereignisse und Trends sich jedoch grundsätzlich nicht sicher vorhersagen lässt, sollten die Werte nur vorsichtig interpretiert werden. Obwohl die Zahlen bis 2060 vorliegen, beschränkt sich dieser Marktreport zur Reduktion der Irrtumswahrscheinlichkeit auf einen Ausblick bis Entwicklung der Haushaltszahl Dieser Kompromiss beim Betrachtungszeitraum war bei der Haushaltsentwicklung nicht möglich, da die vorhergesagten Werte lediglich für das Jahr 2040 öffentlich verfügbar sind (Stichtag: 1. Januar 2014). Daher sollten bei der Interpretation des Zahlenmaterials die unterschiedlichen Bezugszeiträume beachtet werden. Die zukünftigen Haushaltszahlen stammen aus der Modellrechnung zur Entwicklung der Privathaushalte in Nordrhein-Westfalen, welche ebenfalls vom Statistischen Landesamt herausgegeben wird. Diese basiert im Wesentlichen auf der oben genannten Bevölkerungsvorausberechnung, berücksichtigt darüber hinaus jedoch Ergebnisse des Mikrozensus (Alter, Geschlecht) sowie Daten zu Heirat, Scheidung und sonstigen Haushaltsbildungsprozessen. Die Zahlen zur vergangenen Haushaltsentwicklung bis 2014 beruhen auf dem Zensus 2011 sowie einer Hochrechnung auf Basis des Mikrozensus. Kaufkraft Die verwendeten Kaufkraftdaten stammen von der Firma Michael Bauer Research. Die Werte pro Kopf werden aus dem Nettoeinkommen aus den amtlichen Lohn- und Einkommenssteuerstatistiken, sonstigen Erwerbseinkommen, Renten und Pensionen, Arbeitslosengeld I und II, Kindergeld, Sozialhilfe, BAföG und Wohngeld ermittelt und am Anfang eines Jahres als Prognosewerte für das Jahr ihrer Erstellung berechnet. Die Haushaltskaufkraft wird durch Multiplikation der Kaufkraft pro Kopf mit der von Michael Bauer Research bereitgestellten durchschnittlichen Haushaltsgröße für das jeweilige Gebiet berechnet. Determinanten von Angebotsmieten und deren Entwicklung Alle in diesem Report verwendeten Mietpreise sind Angebotsmieten. Diese werden von der Firma empirica-systeme aus über 100 Inseratquellen extrahiert und anschließend durch CBRE ausgewertet. Im Unterschied zu Bestandsmieten, die auf abgeschlossenen Mietverträgen aus der Vergangenheit basieren, spiegeln Angebotsmieten die Werte aus den aktuellen Wohnungsinseraten vor Abschluss eines Mietvertrags wider. In Standorten mit Nachfrageüberhang oder ausgeglichenen lokalen Märkten ist davon auszugehen, dass die Angebotsmiete der Neuvertragsmiete entspricht. Bei signifikantem Angebotsüberhang wird es hingegen Abschläge geben. Die Mietpreisentwicklung wird von Angebot und Nachfrage nach Wohnungen bestimmt. Wichtige Erklärungsfaktoren für das Mietniveau sind Wohnungsbestand, Leerstand und Verfügbarkeit von Grundstücken auf der Angebotsseite sowie Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung, Haushaltsgrößen und Altersstruktur auf der Nachfrageseite. Zur besseren Verständlichkeit des Textes werden zeitliche Entwicklungen grundsätzlich im Vergleich zum Vorjahr (2014 bis 2015) oder im Fünf-Jahres-Rückblick (2010 bis 2015) betrachtet. 280 LEG-Wohnungsmarktreport NRW 2016
10 Quellenverzeichnis Bundesagentur für Arbeit Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) CBRE GmbH empirica-systeme GmbH IDN Immodaten IT NRW, Information und Technik Nordrhein-Westfalen, Geschäftsbereich Statistik: Modellrechnung zur künftigen Entwicklung der Zahl der Privathaushalte in Nordrhein-Westfalen Statistisches Jahrbuch Nordrhein-Westfalen 2015: Nach NRW Zu- und von NRW Fortgezogene nach Herkunfts- bzw. Zielgebieten Statistisches Jahrbuch Nordrhein-Westfalen 2015 Hochschulen in Nordrhein-Westfalen, Statistik kompakt Ausgabe 2015 Statistische Analysen und Studien, Band 84, Vorausberechnung der Bevölkerung in den kreisfreien Städten und Kreisen Nordrhein-Westfalens 2014 bis 2040/2060 Kommunalprofil Bottrop, krfr. Stadt, Regierungsbezirk Müns ter, Gemeindetyp: Kleine Großstadt Ausländische Bevölkerung 2014 und 2015 in Düsseldorf Baugenehmigungen in NRW IT NRW Pressemitteilungen: vom 26. April 2016: NRW-Wohnungsbau: 2015 wurden 22,3 Prozent mehr Wohnungen als im Jahr zuvor genehmigt vom 11. Juni 2015: Im Jahr 2014 wurden in NRW so viele Wohnungen fertiggestellt wie seit 2004 nicht mehr vom 19. September 2014: 2013 wurden in NRW Kinder geboren das war die viertniedrigste Zahl seit Bestehen des Landes vom 4. April 2016: Anzahl der Erwerbspersonen in NRW steigt bis 2020 um 5,1 Prozent vom 17. Dezember 2015: Fast jeder vierte Einwohner in NRW hatte 2014 einen Migrationshintergrund Michael Bauer Research GmbH Stadt Aachen Stadt Essen, Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen Stadt Essen: Ein Blick auf Arbeitsmarkt in Essen vom bis 2015, 8/2015 Stadt Müns ter: Baulandprogramm Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen Statistisches Bundesamt Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld (WEGE mbh): Bielefelder Wirtschaftsbericht 2015, Zahlen Daten Fakten Internetseiten: LEG-Wohnungsmarktreport NRW
11 Impressum Herausgeber: LEG Immobilien AG Hans-Böckler-Straße Düsseldorf Tel / Fax 0211 / jens.schoenhorst@leg-wohnen.de (hier auch Teile des LEG-Wohnungsmarktreports NRW als Download) Redaktion: Jens Schönhorst (V. i. S. d. P.), Gabriele Bobka, Roland Stimpel Marktdaten: Dr. Henrik Baumunk, Michael Schlatterer MRICS, Fabian Sonnenburg (Residential Valuation, CBRE) Grafik/Layout: Storkan Informationsdesign Wohnkostenkarten: Baumgardt Consultants, Gesellschaft für Marketing und Kommunikation br Fotos: LEG-Vorstand: Andreas Teichmann, Essen Projektmanagement: Katja Binnyus, Thomas Rücker (RUECKERCONSULT GmbH) Haftungsausschluss 2016 LEG/CBRE Die in diesem Marktbericht verwendeten Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen (ggf. nur gegen Honorar erhältlichen) Quellen. Obwohl wir von der Richtigkeit der verwendeten Daten ausgehen, weisen wir darauf hin, dass wir diese im Einzelfall nicht nachgeprüft haben und dafür keine Gewähr übernehmen, ausgenommen bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. Es liegt in der Verantwortung des Lesers, die Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen zu prüfen. Die weitere Verwendung, Vervielfältigung oder Veröffentlichung der im Marktbericht verwendeten Informationen bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung der LEG und von CBRE. 282 LEG-Wohnungsmarktreport NRW 2016
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