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1 KARABINER FIBEL

2 Karabiner sind ein zentrales Element jeder Sicherungskette. Daher haben wir diese Karabinerfibel erstellt, um grundlegendes Wissen über Karabiner zu vermitteln und unsere Begeisterung für diese kleinen Wegbegleiter zu teilen. Wir bei EDELRID arbeiten ununterbrochen daran, neue Maßstäbe in Sachen Funktionalität und Gewicht von Karabinern zu setzen. Doch auch der beste Karabiner ist nur dann sein Geld wert, wenn er richtig angewendet wird. Das Ziel dieser Fibel ist es daher, einen umfassenden Überblick der verschiedenen Karabinerarten und deren Einsatzbereiche zu geben. Dabei werden wir ein besonderes Augenmerkt auf die richtige Anwendung und die Vermeidung möglicher Gefahren legen. Zudem erlaubt diese Fibel einen Blick hinter unsere Kulissen und gibt einen Einblick in die Herstellung und Prüfung von Karabinern. Von Kletterern für Kletterer. Unser Team bei EDELRID besteht fast ausschließlich aus leidenschaftlichen Bergsportlern. Darüber hinaus arbeiten wir, gerade in der Produktentwicklung, eng mit Profis des Klettersports zusammen. Daher kennen wir die Bedürfnisse, die Kletterer an ihr Equipment stellen sehr genau. Unter dem Credo CREATIVE TECHNOLOGY entwickeln wir Karabiner, die den vielfältigen Anforderungen und hohen Qualitätsansprüchen im Bergsport mehr als entsprechen. Dabei greifen wir auf die Erfahrung aus über 150 Jahren Produktentwicklung im Bereich Bergsport zurück. Dieser Erfahrungsschatz, gepaart mit viel Herzblut, treibt uns an, immer wieder neue Wege zu gehen und uns nur mit maximaler Performance zufrieden zu geben. Ein umfassendes Qualitätsmanagement steht dabei klar im Zentrum unserer Arbeit als gewissenhafter Hersteller von Bergsportartikeln. EDELRID Isny im Allgäu Germany Tel. +49 (0) Fax +49 (0)

3 INHALT I Einleitung I Karabinerarten I Karabinerformen I Expressschlingen I Gefahren I Material und Herstellung I Kaufkriterien I Normen und Zertifikate I Tipps und Tricks I Index IMPRESSUM Gestalterisches Konzept: Miriam Heberle, Jan Hoffmann Photografie: Christian Pfanzelt photography, Miriam Heberle, Jan Hoffmann Texte: Jan Hoffmann, Sebastian Straub, James Heath Korrektur: Sebastian Straub, Anne Leidenfrost, Simon Graf, Richard Heinz, Natalie Berry, Tim Carruthers

4 EINLEITUNG Der Kletterführer ist gekauft, die Routen sind ausgesucht, aber welches Material soll ich mitnehmen? Eines ist sicher: ohne die richtigen Karabiner geht nichts. Aber welche sind die richtigen? Rot, grün, gelb, oval, birnenförmig, mit Verschlusssicherung, mit Schnapper - Karabiner gibt es heute in allen möglichen Formen und Farben. Karabiner sind essentieller Bestandteil jeder Sicherungskette im Bergsport. Ursprünglich wurde dieser Haken mit Verschluss von Kavalleristen erfunden, um das Karabiner-Gewehr, sobald es zum Nahkampf kam sicher am Körper befestigen zu können. Heute ist von dieser ersten, unrühmlich-martialischen Verwendung nur noch der Name geblieben. Karabiner werden heute vor allem im Bergsport, aber auch beim Segeln oder Tauchen, eingesetzt. Damit während des Lesens dieser Fibel klar ist, von welchen Elementen gerade die Rede ist, haben wir hier die wichtigsten Bestandteile und Begriffe des Karabiners einmal zusammengestellt. Karabinernase Karabinerrücken Keylock Schnapperbügel Verschlusssicherung Gelenk 4

5 Persönliche Schutzausrüstung (PSA) Karabiner - wir Sportler vertrauen diesen kleinen Aluminium- oder Stahlhaken unser Leben an. Doch Vorsicht: nicht jeder Karabiner ist auch zum Sichern von Personen im Bergsport zugelassen. Karabiner die zum Sichern von Personen verwendet werden dürfen, müssen gesonderte Normen erfüllen. Nur nach den EU-Normen oder 362 geprüfte und zertifizierte Karabiner dürfen als Persönliche Schutzausrüstung (PSA) gegen Absturz im Bergsport verkauft und benutzt werden. Als PSA gilt jede Vorrichtung oder jedes Mittel, das dazu bestimmt ist, von einer Person getragen oder gehalten zu werden und diese gegen ein oder mehrere Risiken schützen soll, die ihre Gesundheit sowie ihre Sicherheit gefährden. Woher weiß ich ob mein Karabiner als PSA zugelassen ist? Da hilft ein einfacher Blick auf den Rand des Karabiners. Finden sich hier Angaben bezüglich der Festigkeit und eine vierstellige CE Prüfziffer, so entspricht der Karabiner der EU-Norm. kn

6 KARABINERARTEN Karabiner kommen in unterschiedlichsten Situationen zum Einsatz. Entsprechend breit gefächert ist das Angebot auf dem Markt. Jedes Jahr kommen neue Modelle hinzu. Schnapper, Schrauber, Materialkarabiner, Expresskarabiner, HMS-Karabiner, Twist Lock,... da kann man schnell einmal den Überblick verlieren. Prinzipiell kann man Karabiner in drei Gruppen unterteilen: Materialkarabiner, Basis- oder Normalkarabiner (oft auch Schnappkarabiner genannt) und Karabiner mit Verschlusssicherung. Materialkarabiner Normalkarabiner Karabiner mit Verschlusssicherung 6

7 Materialkarabiner (keine PSA) Karabiner in Herz oder Tierform? Materialkarabiner existieren heute in allen möglichen Formen. Viele Materialkarabiner werden rein zur Zierde, zum Beispiel am Reißverschluss eines Rucksacks oder als Schlüsselanhänger verwendet. Man kann mit Materialkarabinern aber durchaus auch den Chalkbag oder die Schuhe am Gurt oder die Trinkflasche am Rucksack befestigen. Aber Vorsicht: Der Name ist Programm, denn Materialkarabiner dürfen auf keinen Fall zum Sichern von Personen verwendet werden! Sie sind nicht als Persönliche Schutzausrüstung (PSA) gegen Absturz zertifiziert. Folglich muss ein Materialkarabiner weder einer Norm entsprechen noch besonderen Chargenprüfungen unterzogen werden. Eisschraubenclip (kein PSA) Eisschraubenclips sind eine wichtige Sonderform der Materialkarabiner. In Eis- oder Mixedkletterrouten muss oft eine größere Anzahl von Einschrauben zur Sicherung mit in die Route genommen werden. Damit dieses sicher am Gurt verstaut werden können, sind Eisschraubenclips unumgänglich. Bei Verwendung von anderen Karabinerformen wären die Schrauben umständlich ein und wieder auszuhängen und würden störend am Bein pendeln. Viele Klettergurte haben seitliche Ösen, die zum Befestigen der Eisschraubenclips vorgesehen sind. Nochmals sei allerdings gesagt: Niemals einen Karabiner zur Personensicherung verwenden, der nicht der EN-Norm 12275, bzw. 362 entspricht und somit rein als Materialkarabiner verwendet werden darf. Also auch keinen Eisschraubenclip. 7

8 KARABINERARTEN Normalkarabiner (PSA) Als Normal- oder Basiskarabiner werden alle Karabiner bezeichnet, die lediglich einen Verschlussschnapper aber keine Verschlusssicherung besitzen. Meist kommen diese Karabiner in Expressschlingen zum Einsatz. Sie können sowohl einzeln als auch im Set als fertige Expressschlinge erworben werden. Normalkarabiner lassen sich zwar leichter bedienen als Verschlusskarabiner, allerdings auch leichter unbeabsichtigt öffnen. Daher werden Normalkarabiner in Situationen verwendet, in denen die Geschwindigkeit des Ein- und Ausklippens wichtiger ist als die zusätzliche Sicherheit, die eine Verschlusssicherung bietet. Merke: Normalkarabiner sollten nur in Expressschlingen oder in einem redundanten System eingesetzt werden. Schnapper (-bügel) Der Schnapperbügel von Normalkarabinern kann gerade oder gebogen sein. Der Einfachheit halber wird der Schnapperbügel meist als Schnapper bezeichnet. Gebogene Schnapper vereinfachen das Klippen in die Expressschlinge durch eine leichte Führung des Seils. Beim Einhängen in Bohrhaken sollte der Bügel allerdings gerade sein. Durch den geraden Schnapper wird ein Verkanten des Karabiners am Bohrhaken verhindert. Drahschnapper (-bügel) Neben Schnappern aus Vollmaterial (Full Gate) kann der Schnapperbügel auch aus Draht bestehen. Der Drahtbügelschnapper hat drei wichtige Vorteile: Erstens vereist das Gelenk von Karabinern mit Drahtbügel deutlich langsamer. Dadurch sind sie auch in extremsten Bedingungen ein verlässlicher Partner. Zweitens ist der Karabiner durch das dünnere Material leichter. Dadurch wird, drittens, aufgrund der geringeren Masse des Drahtbügelschnappers, der sogenannte Whip-Lash-Effekt deutlich verringert. Der Whip-Lash-Effect wird im Kapitel Gefahren im Umgang mit Karabinern ausführlich erklärt. Karabiner mit Drahtschnapper haben jedoch einen nachteiligen Formschluss mit Karabinernase. Dies wird auf der folgenden Seite erläutert. 8

9 Formschluss (Nase und Keylock) Vielen Leuten ist nicht bewusst, dass der Formschluss eines Karabiners essentiell für dessen Festigkeit ist. Die Festigkeit bei Offenbelastung beträgt in der Regel weniger als die Hälfte der Festigkeit im vollständig geschlossenen Zustand. Für den Formschluss des Karabiners gibt es zwei Lösungen. Die meisten älteren Schnapper haben einen Formschluss mit Nase, in die der Bügel hineinschnappt. Bei neueren Normalkarabinern kommt meist das Keylock-System (Schlüssel-Schloss Prinzip) zum Einsatz. Hier ist die Nase durch ein T Stück ersetzt, in welches der entsprechend gefräste Schnapper hineinschnappt. Bei Drahtschnappern wird nach wie vor meist der Formschluss mit Nase verwendet. Allerdings hat die Nasenkerbe einen entscheidenden Nachteil: Bandmaterial, Reepschnüre oder Drähte können sich leicht an der Nasenkerbe verfangen und so ein vollständiges Schließen des Karabiners verhindern. Besonders gefährlich ist, dass sich Karabiner mit Nase beim Einhängen in Bohrhakenlaschen verkanten können. Dies verringert die Festigkeit des Karabiners deutlich. Bei Belastung wirkt die Sturzenergie hebelartig auf den offenen Karabiner und kann diesen verbiegen oder im schlimmsten Fall sogar brechen. Daher: besonders beim Einklippen von Karabinern mit Nasenkerbe immer überprüfen, ob diese vollständig geschlossen und nicht verkantet sind. Das Keylock-System hat hier also einen deutlichen Vorteil in der Handhabung. Formschluss mit Nase Keylock-System 9

10 KARABINERARTEN Karabiner mit Verschlusssicherung Wie der Name schon sagt, lassen sich Karabiner mit Verschlusssicherung durch verschiedenste Mechanismen sichern oder verriegeln. Dies ist immer dann besonders wichtig, wenn bei einem Versagen des Karabiners die Sicherungskette unterbrochen wäre. Situationen in denen prinzipiell nur Karabiner mit Verschlusssicherung zum Einsatz kommen sollten sind beispielsweise das Sichern eines Kletterpartners, das Abseilen, das Anseilen am Gletscher und der Standplatzbau. Vereinzelt werden auch Karabiner mit Verschlusssicherung in Expressschlingen verwendet. Fast jährlich kommen neue innovative Möglichkeiten der Verschlusssicherung für Karabiner auf den Markt. Wichtige Eigenschaften eines Karabiners mit Verschlusssicherung sind einerseits eine große Verschlusssicherheit und andererseits eine einfache Handhabung. In diesen Punkten unterscheiden sich die verschiedenen Sicherungsmechanismen stark. Karabiner mit Verschlusssicherung kann man in Karabiner mit manueller, und solche mit automatischer Verschlusssicherung unterteilen. Karabiner mit manueller Verschlusssicherung müssen aktiv geschlossen werden; Karabiner mit automatischer Verschlusssicherung verriegeln sich automatisch sobald man den Schnapper zuschnellen lässt. Manuelle Verschlusssicherung Automatische Verschlusssicherung 10

11 Manuelle Verschlusssicherung Karabiner mit manueller Verschlusssicherung (z.b Schrauber) müssen aktiv geschlossen werden. Daher ist ihre Handhabung deutlich langsamer als die von Karabinern mit automatischer Verschlusssicherung. Das der Verschluss nicht automatisch verriegelt wird hat allerdings auch Vorteile. Beispielsweise beim Beladen des Karabiners am Stand: Solange die Verschlusssicherung nicht verriegelt ist, kann der Karabiner analog einem Normalkarabiner gehandhabt werden. Karabiner mit automatischer Verschlusssicherung müssten offen gehalten oder für jedes Element, das eingehängt wird, wieder vollständig entriegelt werden. Schraubkarabiner Um Schraubkarabiner zu verschließen muss man zunächst den Bügel zuschnappen lassen und dann eine drehbare Hülse über ein Gewinde nach oben drehen. Dadurch wird der Schnapper arretiert. Man sollte darauf achten, dass die Schraubhülse gut läuft, denn nur dann ist ein einfaches Bedienen mit einer Hand möglich. Zum Öffnen von Schraubkarabinern muss die Drehhülse entsprechend wieder nach unten gedreht werden. Vorsicht beim Verwenden für HMS-Sicherung! Der Knoten kann bei ungünstigem Seilverlauf den Schraubverschluss öffnen. In jedem Fall ist darauf zu achten, dass das Bremsseil auf der Seite des Karabinerrückens verläuft. Auch wenn man sich beim Bergsteigen, zum Beispiel auf einem Gletscher, anseilen muss, sollte man dafür einen Karabiner mit anderem Verschlussmechanismus wählen. Durch die Erschütterungen beim Laufen kann sich die Drehhülse langsam aufdrehen. Belay Master Das Verschlusssystem des Belay Masters ist ein, um einen zusätzlichen Verschlussmechanismus, erweiterter Schrauber-Verschluss. Wie auch alle anderen Schraubkarabiner muss dieser Karabiner zunächst manuell geschlossen werden. Einmal zugeschraubt wird ein massives Plastikteil über die Schraubhülse geklappt. So wird ein versehentliches Aufdrehen des Schraubverschlusses verhindert. Daher kann der Belay Master auch für HMS-Sicherung oder das Anseilen am Gletscher genutzt werden. Gleichzeitig verhindert das Plastik Element ein Verdrehen des Karabiners. So wird eine Querbelastung vermieden. Prinzipiell kann der Belay Master einhändig geschlossen werden, was aber einige Zeit und Geschick erfordert. Zum Öffnen muss wiederrum zunächst die Plastikarretierung abgehoben und dann die Schraubhülse aufgeschraubt werden. Man sollte beachten, dass der Belay Master mit einigen Autotuber und Tuber-Sicherungsgeräten nicht verwendet werden kann, da die Geräte an der Arretierung anstehen. Besonders beim Autotuber verhindert die Plastik Arretierung, dass die Blockierstellung erreicht wird. 11

12 KARABINERARTEN Automatische Verschlusssicherung Karabiner mit automatischer, federgelagerter Verschlusssicherung verriegeln sich automatisch sobald man den Schnapper zuschnellen lässt. Die innenliegende Feder ist bei diesen Karabinern neben dem Zuschnappen auch für das Verriegeln des Verschlussmechanismus verantwortlich. Dadurch sind diese Karabiner schneller zu handhaben und sofort sicher geschlossen. Allerdings muss zum Öffnen des Karabiners der Verschlussmechanismus jedes Mal vollständig entriegelt werden. 1 2 Twist-Lock Karabiner Der Twist-Lock Karabiner besitzt eine drehbare Hülse. Zum Öffnen muss diese um ca. 90 gedreht werden bevor der Schnapper aufgeschoben werden kann. Twist-Lock Karabiner sind mit etwas Übung leicht einhändig zu öffnen. Genau wie Schraubkarabiner sind Karabiner mit Twist-Lock Verschlusssicherung nicht zur Verwendung mit HMS zu empfehlen. Hier kann ebenfalls bei ungünstigem Seilverlauf des Bremsseils der Verschlussmechanismus unabsichtlich geöffnet werden. 1 2 Slider Karabiner Wir bei EDELRID haben Karabiner mit dem sogenannten Slider Verschlusssystem entwickelt, die sehr schnell und vor allem gut einhändig bedienbar sind. Durch nach unten ziehen eines kleines Riegels an der Bügelaußenseite lässt sich der Verschluss öffnen. Durch die einfache Bewegung, die zum Öffnen des Karabiners vollzogen werden muss, eignet sich dieser Karabiner hervorragend für alle Situationen in denen besonders schnell und dennoch sicher ein Karabiner eingehängt werden soll. Daher wird der Karabiner unter anderem auch in Expressschlingen eingesetzt. Einfach in der Handhabung, bietet er ein deutliches Plus an Sicherheit im Vergleich zu den typischerweise verwendeten Schnappern (Normalkarabinern). Der Slider Karabiner ist, aufgrund der fehlenden Verschlusshülse, auch nach dem Verriegeln in Verankerungen frei drehbar. Die meisten anderen Karabiner bleiben oft mit der Hülsenkante am Bohrhaken hängen wenn man sie drehen will. Dadurch wird ein Verhaken im Bohrhaken oder am Sicherungsgerät und somit eine Querbelastung des Karabiners verhindert. Darüber hinaus ist der Slider Verschlusskarabiner im Vergleich zu anderen Karabinern mit Verschlusssicherung sehr leicht. 12

13 Triple-Lock Karabiner Bei diesen Karabinern sind drei Bewegungen notwendig um ihn zu öffnen. Es gibt zwei verschiedene Ausführungen von Triple-Lock Karabinern: die Push-and-Twist und die Pull-and-Twist Variante. Hierbei wird eine Hülse nach oben (Push) oder unten (Pull) verschoben und dann gedreht um den Karabiner zu entriegeln bevor man den Schnapper aufdrücken kann. Dies bietet ein zusätzliches Plus an Sicherheit gegenüber dem einfachen Twist-Lock Karabiner. Eine einhändige Bedienung ist recht schwierig und erfordert einige Übung Ball-Lock Karabiner Der Ball-Lock Karabiner ist eine Sonderform der Triple-Lock Karabiner. Will man die Hülse drehen, muss man einen Knopf an der Karabinerhülse drücken. Dieser entriegelt die Twist-Hülse. Der Ball-Lock Karabiner ist mit ein wenig Übung einhändig bedienbar Slider mit Safelock Durch die Kombination des bereits beschriebenen Slider Verschlusses mit einem innenliegenden Drahtbügel haben diese Karabiner zwei komplett unabhängige automatische Verriegelungsmechanismen. Der Karabiner ist nur dann zu öffnen, wenn sowohl der Drahtbügel hochgeklappt als auch der Slider-Mechanismus betätigt wird. Weder durch alleiniges hochklappen des Drahtbügels, noch durch das Betätigen des Sliders allein ist der Karabiner zu öffnen. Die beiden erforderlichen Bewegungen sind nur schwer in einem Vorgang zu kombinieren und daher sehr sicher. Der Drahtbügel hält den Karabiner in Position und verhindert so eine Querbelastung des Karabiners. Dies sorgt für zusätzliche Sicherheit und macht diesen Karabiner ideal für die Verwendung mit den meisten Sicherungsgeräten, für HMS Sicherung und das Anseilen am Gletscher. Einzig manche Autotuber sollten nicht zusammen mit diesem Karabiner verwendet werden. Hier steht das Sicherungsgerät am innenliegenden Drahtbügel an und verhindert so die Blockierfunktion. Die Kehrseite der enorm hohen Verschlusssicherheit des Sliders mit Safelock ist, dass der Slider mit Safelock nur schwer einhändig zu öffnen ist. 13

14 KARABINERFORMEN Es gibt heute viele verschiedene Karabinerformen. Dies gilt sowohl für Materialkarabiner, als auch für Normalkarabiner und Karabiner mit Verschlusssicherung. Grundsätzlich kann man aber drei Hauptformen ausmachen: D-Form, Birnen- oder HMS-Form und Ovalform. D-Form Die meisten Normalkarabiner, aber auch einige Verschlusskarabiner, haben eine D-Form. Diese Form sorgt dafür, dass die Last sehr nahe am tragenden Karabinerrücken und somit an der stärksten Achse liegt. Dies ist vor allem bei Expressschlingen von Vorteil. Durch die Formgebung rutscht das Seil direkt an den Karabinerrücken. Dies hat neben der optimalen Belastung der Längsachse noch einen Vorteil: Das Seil liegt somit sehr weit entfernt vom Schnapper. Dies wiederum minimiert die Gefahr, dass sich das Seil unbeabsichtigt ausklippt. HMS-Form Karabiner dieser Art haben zwei Hauptmerkmale: Die Schapperöffnung ist hier sehr groß und der runde Schenkel oben bietet viel Platz für Knoten jeder Art. Karabiner in Birnenform werden insbesondere zum Sichern mit dem Halbmastwurf (HMS) und mit den meisten Sicherungsgeräten genutzt. Aber auch beim Standplatzbau sind sie durch den großen Radius unverzichtbar. Beim Sichern mit HMS sorgt die Runde Form dafür, dass das Umklappen des Halbmastwurf-Knotens möglich ist und dieser nicht verrutscht. Dadurch wird erstens einer Querbelastung vorgebeugt und zweitens das Risiko verringert, dass der Knoten den Verschlussmechanismus öffnet. Die meisten HMS- Karabiner sind Karabiner mit Verschlusssicherung. Ovalform Karabiner in Ovalform werden für sehr spezielle Anwendungen, zum Beispiel beim technischen Klettern an einer Big Wall oder zum Bauen eines Flaschenzugs verwendet. Durch die symmetrische Form kommt die Belastung immer mittig der beiden Schenkel zum Tragen. Dadurch ist der ovale Karabiner optimal für die Verwendung mit Seilrollen und -klemmen. 14

15 EXPRESSSCHLINGEN Klipp, das erlösende Geräusch! Expressschlingen sind zum Absichern von Routen im Vorstieg unabdingbar. Wir bei EDELRID sind die stolzen Erfinder der Expressschlinge. Expressen bestehen aus zwei, meist D-förmigen Karabinern, die von einer kurzen vernähten Schlinge aus Polyamid, Polyester oder Dyneema verbunden werden. Die Expressschlinge hat große Vorteile gegenüber einem einfachen Karabiner bei der Absicherung einer Route ist. Das Seilmanagement und die Gestaltung des optimalen Seilverlaufs werden deutlich vereinfacht. Außerdem verkanntet die Expressschlinge weniger leicht im Bohrhaken und muss nicht erst gedreht werden um das Seil einklippen zu können. In Expressen finden meist Normalkarabiner Verwendung. Es kommen je nach Anwendung und Präferenz Karabiner mit geradem, gekrümmtem oder Drahtschnapper, bzw. eine Kombination von zwei Schnappertypen zum Einsatz. Dabei wird auf der Bohrlaschenseite meist ein gerader Schnapper verwendet und auf der Seilseite entweder ein gebogener Schnapper oder ein Drahtschnapper. Wir bei EDELRID bieten zusätzlich Expressschlingen mit Slider-Verschlusskarabinern an. Diese sind trotz Verschlusssicherung leicht einhändig zu klippen und bieten zusätzliche Sicherheit gegen ungewolltes Ausklippen an besonders sicherheitskritischen Stellen (z.b. Quergängen) und gegen den Whip-Lash-Effekt. Vorsicht! Durch das Einhängen der Expressschlingen in Metallhaken an der Wand können scharfe Kanten und Grate im Aluminium der Karabiner entstehen. Daher sollte immer derselbe Karabiner der Expressschlinge in das Seil bzw. in den Bohrhaken eingehängt werden. Läuft ein Seil über einen scharfen Grat, kann es stark beschädigt werden und im schlimmsten Fall sogar reißen. Woher weiß ich welche Seite zum Einhängen am Bohrhaken und welche am Seil vorgesehen ist wenn auf beiden Seiten der Expressschlinge dieselbe Schnapperart zu Einsatz kommt? Diese Frage kann man bei genauem Betrachten der eigenen Schlinge schnell beantworten. Der Seil-Karabiner ist deutlich fester in der Expressschlinge fixiert. Wir bei EDELRID setzten in fast allen Expresssets sogenannte Antitwist Elemente ein. Diese kleinen Gummihauben fixieren den Karabiner noch fester in der Schlinge und verhindern ein Verdrehen des Karabiners. Dadurch wird das Einklippen deutlich erleichtert und eine Längsbelastung des Karabiners bei einem Sturz sichergestellt. Die Öse der Schlinge am Karabiner, welcher in den Bohrhaken eingehängt wird, ist etwas größer. Wieso? Dadurch ist die gesamte Expressschlinge frei beweglich und verkantet auch dann nicht, wenn das Seil schräg durch die Expressschlinge läuft. 15

16 GEFAHREN Auch der beste und sicherste Karabiner kann zur Gefahr werden, wenn er nicht richtig verwendet wird. Hier haben wir die größten Gefahren und Möglichkeiten diese zu vermeiden einmal zusammengestellt. Whip-Lash-Effect Der so genannte Whip-Lash-Effect tritt auf, wenn der Karabiner mit dem Rücken, also der dem Schnapper abgewandten Seite, hart auf eine Fläche (z.b. die Felswand) anschlägt. Bei einem Sturz wird der Karabiner durch die Seilstraffung oft gegen die Wand geschlagen. Durch die Massenträgheit öffnet sich der Schnapper kurz. Den Whip- Lash-Effect kann man leicht selbst simulieren: Einfach einen Normalkarabiner mit dem Rücken auf eine Tischkante oder in die eigene Handfläche schlagen. Das kurze Öffnen des Schnappers ist deutlich zu hören, wenngleich aufgrund der Geschwindigkeit mit dem Auge kaum wahrnehmbar. Diese kurze Öffnung des Formschlusses des Karabiners birgt gewisse Risiken. Kommt es während der Öffnungszeit zu einer Belastung des Karabiners hat dieser nur noch weniger als die Hälfte der Festigkeit als im geschlossenen Zustand. Durch die teils recht hohen Kräfte bei einem Sturz kann es unter Umständen passieren, dass sich der Karabiner verbiegt. Ist die einwirkende Kraft zu groß kann der Karabiner im schlimmsten Fall sogar brechen. Bei Drahtschnappern ist der Whip-Lash-Effekt aufgrund der geringeren Masse etwas weniger ausgeprägt als bei Karabinern mit Schnappern aus Vollmaterial (Full Gate). Einen echten Schutz gegen den Whip-Lash-Effekt bietet allerdings einzig unsere innovative Slider Expressschlinge. Diese Expressschlingen sind mit einem einfach zu öffnenden Verschlusskarabiner versehen. Mehr dazu im Kapitel Verschlusskarabiner. 16

17 Querbelastung eines Karabiners Vielen Kletterern ist leider nicht bewusst, dass ein Karabiner, der über die Querachse belastet wird weniger als die Hälfte der Festigkeit der Längsachse aufweist - und das obwohl der Formschluss gegeben ist. Wie kommt eine Querbelastung zu Stande? Der Karabiner ist in einem weiten Bohrhaken so verrutscht, dass er über die Querseite belastet wird. Dies passiert bei Quergängen hin und wieder. Durch die Geometrie der D-förmigen Karabiner sollte der Karabiner normalerweise wieder in die richtige Position verrutschen. Dies ist allerdings nur möglich, wenn die Öse der Schlinge weit genug ist und den Karabiner nicht steif in dieser Position hält. Daher immer die Richtige Seite der Expressschlinge am Bohrhaken einhängen. Auch beim Verbinden von Sicherungsgeräten mit dem Gurt und beim Sichern, Ablassen oder Abseilen sollte stets eine Querbelastung vermieden werden. Hier kommen meist Verschlusskarabiner zum Einsatz. Um Querbelastungen zu verhindern haben einige Karabiner eine innenliegende Positioniermöglichkeit für den Einbindepunkt. Diese verhindern ein Verrutschen des Karabiners und garantieren somit eine optimale Festigkeit. 17

18 GEFAHREN Knickbelastung eines Karabiners Auch eine Knickbelastung eines Karabiners muss unter allen Umständen vermieden werden. Sind Haken oder Bohrhaken schlecht gesetzt kann dies dazu führen, dass ein direkt eingehängter Karabiner über eine Felskante belastet wird. Die Folge: Eine Knickbelastung! Unser Tipp: einfach eine Bandschlinge durch den Haken oder Bohrhaken fädeln. Durch diese Verlängerung hängt der Karabiner meist wieder frei an der Wand und kann seine volle Festigkeit in der Längsachse ausspielen. Offenbelastung eines Karabiners Vorsicht beim Einklippen von Seilen oder Bändern in einen Karabiner oder beim Einklippen in eine Bohrlasche: der Karabiner muss immer vollständig geschlossen sein damit er seine volle Bruchlast trägt. Bleibt das Seil oder das Band an der Karabinernase hängen oder verhindert die Bohrlasche den Formschluss des Schnappers, so reduziert sich die Bruchlast auf deutlich weniger als die Hälfte. Bei starker Belastung kann der Karabiner sich also verbiegen oder gar brechen. Daher unbedingt, auch wenn es schnell gehen muss, immer darauf achten, dass der Karabiner vollständig geschlossen ist. Abrieb und Grate Genau wie andere Gebrauchsgegenstände, nutzen sich Karabiner mit der Zeit ab. Da Karabiner allerdings als persönliche Schutzausrüstung im Bergsport genutz werden, ist hier größte Vorsicht geboten. Sowohl durch direkten Kontakt zu Bohrhaken als auch durch das Durchlaufen des Seils können über die Zeit scharfe Grate am Karabiner entstehen. Diese wiederum können das Seil beschädigen oder gar zu einem Seilabriss führen. Daher sollten Karabiner, die einen scharfen Grat aufweisen ausgetauscht werden. Darüber hinaus Reduziert sich durch den Abrieb das Material des Karabiners. Dies kann unter Umständen auch die festigkeit des Karabiners beeinträchtigen. 18

19 Verschmutzer Verschluss Ein verdreckter Karabiner ist nur noch schwer zu bedienen und kann ein Risiko darstellen, wenn er nicht mehr richtig schließt. Daher sollte man Karabiner regelmäßig mit Wasser aus- und abspülen und unter Umständen die Verschlusssicherung mit säurefreiem Öl schmieren. Das überschüssige Öl in jedem Fall wegwischen! Das Bandmaterial von Expressschlingen sollte dabei auf keinen Fall mit Öl in Berührung kommen. Vereisen des Schnappers Auf Hochtouren oder beim Eisklettern ist das Material recht extremen Bedingungen ausgesetzt. Da kann es schon mal passieren, dass ein Karabiner zufriert. Dies kann unter Umständen ein ernstes Problem darstellen. Da Drahtschnapper weniger Anfällig für ein Zufrieren sind, sollte man in solchen Bedingungen eher auf diese zurückgreifen. Salzwasser Viele interessante Sportklettergebiete liegen in direkter Nähe zum Meer. Manche Routen starten gar in direkter Nähe zu den Wellen. Hier sollte man wissen: Salzwasser ist der natürliche Feind des Karabiners, greift das Material an und lässt es Korrodieren. Daher sollte man einen Karabiner, der mit Salzwasser in Berührung gekommen ist sorglfältig mit klarem Wasser ab und ausspühlen. Gegebenenfalls sollte man den Verschlussmechanismus nach dem Abwaschen Ölen. Hierfür in jedem Fall säurefreies Öl verwenden (Vorsicht: Bandmaterial nicht mit Ölen). 19

20 MATERIAL UND HERSTELLUNG Kleiner, dünner, leichter. Doch wie dünn darf es sein? Immerhin hängt buchstäblich unser Leben an diesem Haken. Die meisten Karabiner bestehen heute aus gewichtstechnischen Gründen aus Aluminiumlegierungen. Die Alu-Stangenware wird zunächst auf die benötigte Länge geschnitten und in die gewünschte Form gebogen. Anschließend wird der Rohling geschmiedet. Durch die hohe Temperatur beim Schmieden kann der Karabiner unterschiedlichste Profile erhalten. Heute kommt meist ein H-Profil zum Einsatz. Durch die Profilgebung wird der Materialbedarf, bei gleichzeitig immer noch hoher Festigkeit, minimiert. Doch bei allem Gewichtsfetischismus sollte bedacht werden, dass ein sehr schmales Profil immer auch auf Kosten der maximalen Knickbelastung erreicht wird. Dennoch, auch die dünnsten PSA-Karabiner auf dem Markt entsprechen selbstverständlich den Europäischen Normen oder 362 und können bedenkenlos eingesetzt werden. Ein Nachteil der Verwendung von Aluminium Karabinern ist der Abrieb des Materials. Daher haben wir bei EDELRID neben Karabinern aus Aluminium zusätzlich Stahlkarabiner in unserem Programm. Auch diese werden geschmiedet. Stahlkarabiner sind zwar schwerer aber sehr robust und nahezu immun gegen Verschleiß, der zum Beispiel beim Sichern mit Tuber oder Auto-Tuber auftreten kann. Speziell beim Sichern vom Boden aus spielt das Gewicht des verwendeten Karabiners eine eher untergeordnete Rolle. Durch den Einsatz eines Stahlkarabiners, der im Vergleich zum Aluminium Karabiner quasi keinen Abrieb hat, wird zudem das Seil geschont. Besonders beim Einrichten eines Topropes oder anderen Verwendungen mit extremer Dauerbelastung sollte stets auf einen Stahlkarabiner zurückgegriffen werden. Alukarabiner Stahlkarabiner 20

21 KAUFKRITERIEN Welcher Karabiner ist denn nun der richtige für meine Bedürfnisse? Natürlich ist zunächst der Einsatzbereich entscheidend. Soll der Karabiner nur zum Befestigen von leichtem Material verwendet werden, ist ein Materialkarabiner völlig ausreichend. Sollen allerdings Personen oder schwere Gegenstände mit dem Karabiner gesichert oder abgelassen werden, müssen zwangsläufig für den Bergsport zertifizierte PSA (persönliche Schutzausrüstung) Karabiner her. In den meisten Fällen sind mehrere Karabiner nötig. Normalkarabiner oder Karabiner mit Verschlusssicherung? Zur Erinnerung: Normalkarabiner werden immer nur dann eingesetzt, wenn Redundanzen in der Sicherungskette gegeben sind. Die wichtigsten Eigenschaften jeden Karabiners mit Verschlusssicherung sind die Verschlusssicherheit und die einfache und schnelle Handhabbarkeit. Hier haben die verschiedenen Karabinerarten sehr unterschiedliche Stärken und Schwächen. PERSÖNLICHE SCHUTZ- AUSRÜSTUNG VERWENDUNG IN EXPRESS- SCHLINGEN VERSCHLUSS- SICHERHEIT HANDHABUNG Manuelle Verschlusssicherung Schrauber Ja Nicht sinnvoll Belaymaster Ja Nicht sinnvoll Twist-Lock Ja Nicht sinnvoll Automatische Verschlusssicherung Slider Ja Ja Triple-Lock Ja Nicht sinnvoll Ball-Lock Ja Nicht sinnvoll Strike Safelock Ja Nicht sinnvoll Ohne Verschlusssicherung Normalkarabiner Ja Ja Materialkarabiner Nein Nein

22 NORMEN UND ZERTIFIKATE Da Normal- und Verschlusskarabiner als Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSA) klassifiziert sind, müssen sie einem ausführliches Qualitäts- und Normensystem entsprechen. Diese Normen werden von uns bei EDELRID jedoch lediglich als Mindestanforderung angesehen. Neben den externen Normen und Zertifikaten erlegen wir uns strengere interne Normen auf und pflegen ein sorgfältiges Qualitätsmanagement. CE-Konformitätszeichen Durch das Anbringen dieser Kennzeichnung bestätigt der Hersteller eigenverantwortlich, dass ein Produkt allen entsprechenden Vorschriften der Europäischen Union entspricht. Es ist wie der technische Reisepass des Produktes zu verstehen und gilt als Grundvoraussetzung für einen Verkauf innerhalb des europäischen Wirtschaftsraumes. Das CE-Konformitätszeichen gibt also an, dass ein Produkt die erforderlichen Richtlinien erfüllt und offiziell zertifiziert ist. Die Nummer nach dem CE-Konformitätszeichen gibt die Zertifizierungsstelle an, z.b. CE 0123 entspricht der TÜV SÜD Product Service GmbH. ISO 9001 Die ISO 9001 stellt ein international anerkanntes Qualitätsmanagement System dar. Mit Hilfe dieser Norm werden zum Beispiel Produktionsprozesse abgesichert und dadurch die Qualität eines Produktes fixiert. EN EN- Normen Die europäischen Normen sind Regeln, die maßgeschneidert für einzelne Produkte bzw. Produktgruppen sind. Sie sollen europaweit für einheitliche Standards sorgen. Das EN- Zeichen wird immer mit der Nummer der Norm dargestellt. Die Normen für Bergsportkarabiner sind die EN und EN 365 respektive. Auf Grund des Platzmangels auf dem Karabiner muss die geprüfte EN Norm der Baumusterprüfung durch ein Prüfinstitut auf dem Produkt nicht explizit ausgewiesen werden. UIAA Dieses Kennzeichen gibt an, dass ein Produkt den Anforderungen der UIAA entspricht. Es ist ein spezielles Kennzeichen für Bergsteigerprodukte. Die UIAA, also die internationale Vereinigung Alpiner Verbände, legt seit vielen Jahrzehnten Standards für Bergsportprodukte fest. Diese UIAA Normen entsprechen in ihren Grundanforderungen den EN-Normen sind aber im Gegensatz zu den EN nicht bindend. 22

23 Normprüfung Selbstverständlich werden Karabiner genauesten Prüfungen unterzogen. Die EN-Norm schreibt genaue Mindesthaltekräfte vor, die ein PSA Karabiner im Bergsport erfüllen muss. Diese betragen mindestens 20 kn geschlossen in Längsrichtung, 7 kn in Querrichtung und mit offenem Schnapper ebenfalls 7 kn. Kilo Newton schön und gut, aber was heißt das jetzt genau? 1 Kilo Newton entspricht in etwa einer Belastung durch ein Gewicht von 100 kg. In Längsrichtung halten zertifizierte Karabiner also in etwa 2000 kg also 2 Tonnen Gewicht aus. Das entspricht in etwa einer großen Limousine. Die Mindestwerte werden von den meisten heute erhältlichen Karabinern sogar deutlich überschritten. Zur Normerfüllung ist eine Stückmusterprüfung nötig. Hierzu werden einige Karabiner jeder Charge eingehend geprüft. Durch eine Zugmaschine wird der Karabiner in allen geforderten Richtungen belastet. Wie schon eingangs erwähnt, kann man mit einem kurzen Blick auf die eigenen Karabiner schnell feststellen ob er normkonform ist und wie hoch die maximale Belastbarkeit ist. kn ½ ½ 23

24 TIPPS UND TRICKS Richtig Klippen Zwei Meter über der letzten Zwischensicherung. Jetzt nur noch Klippen. Eigentlich ist es ja so einfach: das Seil in den Karabiner einhängen und fertig. Ruhig bleiben doch das Einklippen will einfach nicht gelingen. Die Anspannung steigt, ein Sturz droht. Solchen Situationen kann man vorbeugen, wenn man das richtige Klippen vorher am Boden ausgiebig übt. Am besten fixiert man die Expressschlinge mit einem Finger um das Klippen zu erleichtern. Dann hebt man das Seil mit dem Zeigefinger und/oder dem Daumen durch den Schnapper. Alternativ kann man auch den ganzen Schnapper in die Hand nehmen um das Seil hindurch zu drücken. Egal wie, Hauptsache eingeklippt? Ein klares Nein. Das Seil muss jeweils so in den Karabiner eingehängt werden, dass das Seilende welches am Gurt des Kletterers angeknotet ist zum Kletterer hin läuft. Entsprechend läuft das Seil zum Sicherer hin immer hinter dem Karabiner an der Wand entlang. Das Seil läuft folglich gewissermaßen aus Sicht des Kletterers von hinten unten nach vorne oben durch den Karabiner. Dies ist überaus wichtig. Wird das Seil anders herum in den Karabiner eingehängt und der Kletterer stürzt über dem Karabiner, so kann sich das Seil während des Sturzes selbst ausklippen. Zudem sollte der Seil-Karabiner der Expressschlingen immer so ausgerichtet sein, dass der Kletterer in die Richtung weiterklettert, in die der Karabinerrücken, also die dem Schnapper abgewandte Seite zeigt. Auch dies verhindert ein unbeabsichtigtes Ausklippen des Seils im Falle eines Sturzes. Der DAV empfiehlt darüber hinaus auch den zweiten Karabiner mit dem Rücken in Richtung Kletterer auszurichten um ein Verkanten oder Aushängen der Bohrhakenlasche zu verhindern. Deshalb zeigen bei den von uns ausgelieferten Expressschlingen beide Karabinerrücken in dieselbe Richtung. 24

25 Wann Klippen? Fünf Meter Sturz? Das muss nicht sein! Ein weiter Sturz beim Klippen kann vermieden werden, wenn man in der richtigen Position klippt. Erstens sollte man sich für das Klippen in eine Position begeben, in der man relativ sicher steht und einen guten Griff zur Verfügung hat. Zweitens sollte man, wenn möglich, immer zwischen Kopf und Hüfte klippen. Vermieden werden sollte überstrecktes Klippen, also weit über Kopfniveau. Der Grund dafür ist einfach erklärt: Bei einem Sturz ist das so genannte Sturzpotential durch die Länge des ausgegebenen Seils ab der letzten Zwischensicherung definiert. Zieht man viel Seil nach um es über dem Kopf zu klippen erhöht sich das Sturzpotenzial. Das Kletterseil ist beim Klettern mit Hüftgurt vor der Hüfte fixiert. Dadurch läuft das Seil beim überstreckten Klippen von der letzten Zwischensicherung nach oben bis zur anvisierten Expressschlingen und dann wieder runter bis zum Gurt. Das Seil ist also genau um die Distanz, die es wieder nach unten läuft länger als beim Klippen auf Hüftniveau. Sollte es zum Sturz kommen, ist daher die freie Sturzhöhe beim überstreckten Klippen deutlich größer. Als freie Sturzhöhe bezeichnet man die Falldistanz, die vor dem Spannen und der Dehnung des Seiles zurückgelegt wird. Auch der Bremsweg ist beim überstreckten Klippen größer als beim Klippen auf Hüftniveau. Der Grund ist die größere Dehnung durch das zusätzlich ausgegebenen Seil. Theoretisch ist jetzt alles geklärt. Doch die sachgerechte Verwendung von Karabinern kann nicht rein theoretisch erlernt werden. Um das Klippen und andere Techniken des Bergsports zu beherrschen, sind Einsteigerkurse, Auffrischungskurse und häufiges Training unter Aufsicht unabdingbar. Wie bei jedem anderen Sport auch gilt hier der Leitsatz Übung macht den Meister. 25

26 INDEX Abrieb Alukarabiner Automatische Verschlusssicherung Ball-Lock Belay Master CE-Konformitätszeichen D-Form Drahtschnapper Eisschraubenclip EN-Norm Expressschlinge Formschluss Grate HMS-Form ISO 9001 Kaufkriterien Karabinerarten Karabinernase Keylock Knickbelastung Manuelle Verschlusssicherung Materialkarabiner Normalkarabiner Normen Normprüfung Offenbelastung Ovalform Seite 18 Seite 20 Seite 10 Seite 13 Seite 11 Seite 22 Seite 14 Seite 08 Seite 07 Seite 22 Seite 15 Seite 09 Seite 18 Seite 14 Seite 22 Seite 21 Seite 06 Seite 09 Seite 09 Seite 18 Seite 11 Seite 07 Seite 08 Seite 22 Seite 23 Seite 18 Seite 14 PSA Querbelastung Salzwasser Schnapperbügel Schraubkarabiner Slider Slider mit Safelock Stahlkarabiner Tips und Tricks Triple-Lock Twist-Lock UIAA Vereisung Verschlusssicherung Verschmutzung Whip-Lash-Effekt Seite 05 Seite 17 Seite 19 Seite 08 Seite 11 Seite 12 Seite 13 Seite 20 Seite 24 Seite 13 Seite 12 Seite 22 Seite 19 Seite 10 Seite 19 Seite 16 Diese Fibel beinhaltet eine Auswahl an wissenswerten Informationen über die Vielfalt und Anwendung von Ausrüstungsgegenständen im Bergsport. Der Inhalt stellt jedoch lediglich eine grobe Übersicht dar und hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Darüber hinaus weisen wir darauf hin, dass die in dieser Fibel aufgezeigten Anwendungen weder das Lesen der Gebrauchsanleitung des jeweiligen Produkts noch die Lektüre der gängigen Lehrmeinungsliteratur ersetzt. Bergsteigen, Klettern und Arbeiten in der Höhe und Tiefe beinhalten oft nicht erkennbare Risiken und Gefahren durch äußere Einflüsse. Unfälle können nicht ausgeschlossen werden. Detaillierte und umfangreiche Informationen können der entsprechenden Fachliteratur entnommen werden. Auch die in der Gebrauchsanweisung der Produkte enthaltenen Informationen können jedoch niemals Erfahrung, Eigenverantwortung und Wissen über die beim Bergsteigen, Klettern und Arbeiten in der Höhe und Tiefe auftretenden Gefahren ersetzen und entbinden nicht vom persönlich zu tragenden Risiko. Die Anwendung ist nur trainierten und erfahrenen Personen oder unter entsprechender Anleitung und Aufsicht gestattet. Vor der ersten Nutzung muss sich der Anwender mit der Funktion des Gerätes in sicherer Umgebung vertraut machen. Der Hersteller lehnt im Fall von Missbrauch und / oder Falschanwendung jegliche Haftung ab. Die Verantwortung und das Risiko tragen in allen Fällen die Benutzer bzw. die Verantwortlichen. 26

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