Kindersicherheit als Teil des Gesundheitsfördernden Krankenhauses
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- Benedikt Maus
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1 Kindersicherheit als Teil des Gesundheitsfördernden Krankenhauses Hermann Schmied, Christina Dietscher, Jürgen M. Pelikan Enquete: 25 Jahre Kindersicherheit in Österreich , LKH Univ. Klinikum Graz
2 Wurzeln und Grundlagen des Konzeptes Gesundheitsförderndes Krankenhaus (GFKH) Gesundheitsdefinition aus dem WHO-Gründungsdokument (1946): Gesundheit ist umfassendes körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden, nicht nur das Freisein von Krankheit und Behinderung positive Gesundheit, ganzheitlicher (und subjektiver) Gesundheitsbegriff Basisdokument: Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung (WHO 1986):...der Prozess, Personen zu befähigen, die Kontrolle über ihre Gesundheit und damit die Gesundheit selbst zu steigern... Neue Rollen für Professionisten im Gesundheitsbereich und PatientInnen Strategien: Advocacy (Interessensvertretung), Empowerment (Befähigung), Networking (Vernetzung) Handlungsbereiche: gesundheitsfördernden Gesamtpolitik, Schaffung gesundheitsfördernder Lebenswelten, Unterstützung gesundheitsbezogener Gemeinschaftsaktionen, Entwicklung individueller Kompetenz, Reorientierung von Gesundheitsdiensten
3 Das Netzwerk Gesundheitsfördernde Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen Ausgangspunkt Wien Modellprojekt Gesundheit und Krankenhaus an der Rudolfstiftung in Wien ( ) 1990 Gründung des WHO-Netzwerkes Health Promotion Hospitals (HPH) (2007 auf alle Gesundheitseinrichtungen erweitert) Das HPH umfasst derzeit (2008): ca. 800 Krankenhäuser in 40 nationalen/regionalen Netzwerken in 25 Staaten Strategiedokumente: Budapester Erklärung Gesundheitsfördernder Krankenhäuser (1991) Wiener Empfehlungen Gesundheitsfördernder Krankenhäsuer (1997)
4 Verbreitung Gesundheitsfördernder Gesundheitseinrichtungen (Stand Jänner 2008) Existierendes Netzwerk Einzelne Mitgliedseinrichtungen Regelmäßiger internationaler Austausch
5 Das Österreichische Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen... Gegründet 1996 Seit 2006 als Verein Österreichisches Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen (mit einer Sektion für rauchfreie Gesundheitseinrichtungen) Strategien: Unterstützung österreichischer Gesundheitseinrichtungen in der Qualitätsentwicklung von Gesundheitsförderung Information und Vernetzung im Bereich Gesundheitsförderung im Gesundheitswesen Politische Unterstützung / Lobbying für Gesundheitsförderung im Gesundheitswesen Austausch mit dem internationalen Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Transfer internationaler Entwicklungen nach Österreich... Infos im Internet:
6 Die ONGKG-Mitglieder (Stand Jänner 2008) 21 ordentliche Mitglieder (20 Spitäler + 1 Träger) und 2 fördernde Mitglieder BKH Schwaz Barmherzige Schwestern Linz KH Oberndorf Diakonissen KH Salzburg KH Hallein LKH St. Veit AKH Linz Elisabethinen Linz Christian Doppler Klinik St. Johanns Spital Barmherzige Brüder St. Veit LKH Klagenfurt Geriatriezentren Graz SMZ Otto Wagner Spital AKH-Kinderklinik KH Hietzing BMGFJ LKH Bruck / Mur Sanatorium Hera SMZ Süd KFJ Gesundheitsplattform Steiermark LKH Univ. Klinikum Graz LKH Deutschlandsberg KAV-GD KA Rudolfstiftung
7 Gesundheitsförderung für spezielle Zielgruppen im HPH Netzwerk Kinder und Jugendliche Seit 2004: Task force on Health Promotion for Children and Adolescents in & by Hospitals (HPH-CA) Koordiniert vom Health Promotion Team of the A. Meyer University Children's Hospital of Florence, Italy seit 2007: WHO Collaborating Centre for Health Promotion Capacity Building in Child and Adolescent Health > who.collaboratingcentre.meyer.it/
8 Ziele der Task force on Health Promotion for Children and Adolescents in & by Hospitals Definition eines spezifischen konzeptionellen Hintergrund für Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendliche durch das Krankenhaus (Befragung von Kinderkliniken, Literaturreview, Backgrund Document) Die Förderung und die Wahrung der Rechte der Kinder in Krankenhäusern (Verbreitung der EACH Charter) Sammlung und Bewertung der aktuellen Praxis der Gesundheitsförderung (Projektdatenbank eingerichtet) Vernetzung und Partnerschaften ( Communities of Practice )
9 Schwerpunkte und Themen der Task force 1. Schwangerschaft und Geburt 2. Ernährung 3. Infektionskrankheiten 4. Physikalische Umwelt (Lebensraum) 5. Gesundheit von Jugendlichen 6. Verletzungen und Gewalt 7. psychische Gesundheit und Entwicklung ( mental health ) 8. Kinder- und Jugendarmut 9. Rechte von Kindern und Jugendlichen im Krankenhaus 1-7 orientiert an European strategy for child and adolescent health and development (WHO, 2005)
10 Wie können Gesundheitseinrichtungen zu Gesundheitszielen beitragen? 3 Zielgruppen für Patient/inn/en: Koproduktion von Gesundheit bessere klinische Outcomes, mehr Zufriedenheit und Lebensqualität Beitrag zur Health Literacy durch Information, Beratung, Schulung für Krankheitsmanagement und Lebensstile über den Aufenthalt hinaus (> Window of Opportunity nützen) für Mitarbeiter/inn/en: umfassende betriebliche Gesundheitsförderung (ca. 3% der werktätigen EU-Bürger arbeiten allein in Krankenhäusern) für die Region: Ausbau der intersektoralen Kooperation (Schulen, Betriebe, Vereine...) > Über Forschung, Ausbildung, Projekte und Partnerschaften Gesundheit fördern Umweltmanagement
11 6 Ansätze zur Steigerung von Gesundheitsgewinn in Gesundheitseinrichtungen Routine-Alltag einer Gesundheitseinrichtung: Lebensraum Gesundheitseinrichtung - Ermöglichung eines gesundheitsfördernden Aufenthalts Koproduktion von Gesundheit - partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Betroffenen Gestaltung eines gesundheitsförderlichen Settings (Kultur, Organisation, Umwelt) Zusätzliche spezifische Leistungsangebote: 4. Gesundheitsförderndes Krankheitsmanagement durch Information, Schulung, Training 5. Gesundheitsfördernde Lebensstilentwicklung durch Information, Schulung, Training 6. Beiträge zur gesundheitsfördernden Regionalentwicklung > 18 Kernstrategien für Gesundheitsförde Gesundheitseinrichtungen: Entwickelt von einer internationalen WHO-Arbeitsgruppe (vgl. Putting HPH Policy into Action, Pelikan et al. 2006)
12 Beispiele für die Zielgruppe Kinder & Jugendliche Hospitalisierung vermeiden - Eltern mit aufnehmen, Besuchdienste, Unterricht im Krankenhaus Altersgerechte Information (z.b. Bilderbücher) Spielzimmer, Kinderbibliothek,... Chronische Erkrankungen, Allergien (z.b. Diabetes-Feriencamps) Suchtprophylaxe, Gesunde Ernährung, Unfälle/Sicherheit Spielplatzsicherheit, Verkehrssicherheit, Produktsicherheit, gesunde Umwelt,...
13 Projektbeispiele aus dem Internationalen Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser Insgesamt über 100 Gesundheitsförderungsprojekte für Kinder & Jugendliche Seit 2003 regelmäßige Schwerpunktsession bei der Internationalen Konferenz Projektbeispiele zu child safety : Parent Information on child safety in hospital nurseries The hospital role in a regional programme for child accident Prevention Dipartimento di Pediatria Università di Padova, Italy (1994) Program of Prevention of Accident, Injuries and Intoxication Children and Youth Dr. Ludwik Zamenhof Clinical Children s Hospital, Poland (1998) The Assessment and Prevention of Accidents Children, Age Group 0-16 Royal Preston Hospital, United Kingdom (1999) Child Safety Calendar Our Lady of Lourdes hospital, Ireland (2005) Implementing, Monitoring and Evaluating a Child Passenger Safety Seat Clinic with a Second Hand Smoking Educational Component Memorial Medical Center, Johnstown, USA (2007)
14 Resümee Gesundheitseinrichtungen verfügen über umfassende Gesundheitskompetenz die für Regional- und Lebensraumentwicklung und Partnerschaften für Gesundheit genützt werden können/sollten Auftragsbedingt Konzentration auf Akutversorgung (insbesondere stationärer Sektor) Einzelne wunderbare Beispiele ( models of good practice ), aber insgesamt ein geringer Beitrag zur Public Health durch Gesundheitseinrichtungen bei insgesamt sehr hohen Kosten Durch entsprechende Auftragsgestaltung und Finanzierungskonzepte kann dieses Potenzial weit über das bisherige Maß hinaus für Public Health genutzt werden Gesundheitsförderung erfordert - zwischen allen gesellschaftlichen Bereichen und auf allen Ebenen der Politik und Verwaltung - Partnerschaften für die gesundheitliche und soziale Entwicklung. Bestehende Partnerschaften müssen gestärkt und Möglichkeiten für neue Partnerschaften sondiert werden. (Jarkata Erklärung zur Gesundheitsförderung für das 21. Jahrhundert, WHO 1997)
15 Einladung zur partnerschaftlichen Vernetzung 13. Österreichische Konferenz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen (gleichzeitig 2. Österreichische Konferenz Rauchfreier Gesundheitseinrichtungen) Gesundheitsförderung durch Nachhaltigkeit stärken: Ökonomisch, ökologisch und sozial verantwortlich handeln November 2008, Jugendstiltheater, 1140 Wien, Baumgartner Höhe 1 > 17th International Conference on Health Promoting Hospitals & Health Services Hospitals and Health Services without Walls new services, new partnerships, new challenges for health promotion 6-8 May, 2009, Crete, Creta Maris Hotel >
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