Dr. Hans-Peter Gatzweiler, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Bonn. 1. Sicherung der Daseinsvorsorge eine Kernaufgabe der Raumentwicklungspolitik

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1 Best Age 2. Demographiekongress: Den Wandel gestalten am 28. und 29. August 2007 im dbb forum Berlin Forum VIII: Infrastruktur I: Gesundheit, Schule, Nahversorgung Räumliche Strategien zur Sicherung der Daseinsvorsorge Dr. Hans-Peter Gatzweiler, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Bonn 1. Sicherung der Daseinsvorsorge eine Kernaufgabe der Raumentwicklungspolitik Von der MKRO sind Ende Juni 2006 neue Leitbilder und Handlungsstrategien für die Raumentwicklung in Deutschland beschlossen worden. Die drei neuen Leitbilder Wachstum und Innovation, Daseinsvorsorge sichern und Ressourcen bewahren, Kulturlandschaften gestalten veranschaulichen gemeinsame Zielvorstellungen und Handlungsstrategien von Bund und Ländern zur künftigen Raumentwicklung. D. h. sie beschreiben die Aufgabenschwerpunkte der Raumentwicklungspolitik in den nächsten Jahren. Wichtig für das Thema dieses Forums ist das Leitbild Daseinsvorsorge sichern. Es stellt heraus, dass auch unter den Bedingungen des demographischen Wandels und knapper Finanzmittel eine hinreichende Versorgung mit Einrichtungen der Daseinsvorsorge eine zentrale Dimension gleichwertiger Lebensbedingungen ist. In allen Teilräumen, vor allem aber in den von den Auswirkungen des Bevölkerungsrückgangs und der Alterung besonders betroffenen Regionen ist auch künftig eine angemessene Grundversorgung mit Leistungen der Daseinsvorsorge, insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Öffentlicher Verkehr sicherzustellen. Auf drei Punkte bzw. Fragen soll nachfolgend näher eingegangen werden: 1. Wie schaut die räumliche Versorgungssituation (Gesundheit, Schule, Nahversorgung) aktuell aus? Welche künftigen Entwicklungen sind absehbar, wo gibt es welchen Handlungsbedarf? 2. Welche Strategien und Konzepte sind geeignet, eine flächendeckende Grundversorgung künftig zu gewährleisten? 3. Gibt es schon Gute Beispiele, d. h. in der Praxis erprobte Lösungsansätze, z. B. neue Angebotsformen für die Bereitstellung von Leistungen der Daseinsvorsorge? 2. Aktuelle räumliche Versorgungssituation und Handlungsansätze 2.1 Gesundheitsbereich Wie ist es um die ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung in Deutschland bestellt? Was die ambulante Versorgung betrifft, dient der Hausarzt als erste Anlaufstelle bei Beschwerden und übernimmt die Koordination der weiteren medizinischen Versorgung von Patienten. Mit dieser Rolle ergeben sich besonders hohe Anforderungen an den Versorgungsgrad. Im allgemeinen liegen die Versorgungsgrade nahe oder oberhalb der Mindestvorgaben der Kassenärztlichen Bedarfsplanung (siehe Folie 1). Verglichen mit verdichteten Räumen sind in ländlichen Räumen allerdings die Anfahrtswege zu den Arztpraxen für viele Einwohner länger bei gleichzeitig schlechterer Versorgung mit Angeboten des ÖPNV. Werden die Arzt-Einwohner-Relationen, die nach den Vorgaben der Bedarfsplanung ohne-

2 hin in den ländlichen Kreisen höher ausfallen, bei Unterversorgung noch übertroffen, führt dies hier zu besonders starken Benachteiligungen im ambulanten Bereich. Dies dürfte insbesondere für die fachärztliche Versorgung gelten, die sich im Vergleich zur Hausarztversorgung durch ein ungleich stärkeres Kern-Rand-Gefälle auszeichnet (siehe Folie 1). Für die Krankenhausgrundversorgung in der Fläche ist die Erreichbarkeit der Krankenhäuser von entscheidender Bedeutung. Eine Erreichbarkeitsanalyse für Krankenhäuser der Grundversorgung zeigt, dass der Versorgungsgrad der Bevölkerung danach allgemein als sehr gut eingestuft werden kann. Legt man die notwendige Pkw-Fahrzeit zur Erreichung des nächsten Krankenhausstandortes zugrunde, so befinden sich rd. drei Viertel der Bevölkerung innerhalb eines 10-Minuten- Radius und fast 98 % innerhalb eines 20-Minuten-Radius um das jeweils nächste Krankenhaus mit Grundversorgung. Nur lediglich 2,3 % der Bundesbevölkerung benötigen mehr als 20 Minuten zum nächsten Krankenhaus (siehe Folie 2). Bei zunehmendem Wettbewerb unter den Krankenhäusern wird als Folge möglicher Spezialisierungen u. a. auch ein räumlicher Konzentrationsprozess von Krankenhausleistungen erwartet. Die damit verbundenen möglichen Auswirkungen auf die Krankenhausversorgung zeigt die Szenariokarte Wegfall des nächsten Krankenhauses der Grundversorgung. Es zeigt sich, dass in weiten Teilen des ländlichen Raums, vor allem in den neuen Ländern, für die Bevölkerung ein Krankenhaus nicht mehr in spätestens 20 Minuten erreichbar wäre (siehe Folie 2). Für den Bereich der Krankenhausversorgung ist also Handlungsbedarf angesagt, speziell was die Sicherstellung der Grundversorgung in ländlichen Regionen betrifft. Eine flächendeckende Krankenhausversorgung gemäß dem öffentlich-rechtlichen Sicherstellungsauftrag wird nach rein betriebswirtschaftlichen Kriterien künftig nicht immer zu leisten sein. Wie wird sich die Versorgungssituation im Gesundheitsbereich unter den Vorzeichen des demographischen Wandels perspektivisch weiterentwickeln? Der Trend zur fortschreitenden Alterung hat zur Folge, dass ärztliche Leistungen vermehrt in Anspruch genommen werden müssen. Auswertungen von Krankheitsdaten belegen eindeutig, dass der wesentliche Betreuungsbedarf in der Gesundheitsversorgung erst nach dem 55. bis 60. Lebensjahr beginnt. Für diese Altersgruppen bringt der demographische Wandel jedoch vielen keinen Rückgang, sondern bis 2030 einen deutlichen Anstieg (siehe Folie 3). Betroffen sind in erster Linie die neuen Länder und dort in besonderem Maße dünn besiedelte Regionen, also wiederum die Regionen, die bereits heute mit Unterversorgung zu kämpfen haben. Da auch die niedergelassenen Ärzte älter werden und häufig in diesen Regionen keine Nachfolger finden, verschärft sich die Lage hier möglicherweise noch mehr. Alles in allem zeichnen sich Versorgungsprobleme im Bereich der ambulanten Versorgung vor allem in ländlichen peripheren Räumen ab. Vor allem in Ostdeutschland werden sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit zukünftig noch weiter verschärfen. Handlungsansätze Vielversprechende Lösungsansätze zur Gewährleistung einer räumlich ausgewogenen Grundversorgung mit Leistungen des Gesundheitswesens liegen bereits in der Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen, wie sie die Gesundheitsreform im Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung ermöglicht. Durch die Aufhebung der strikten Trennung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung sowie der vermehrten Kooperation aller beteiligten Akteure zielen Strategien zur Sicherung der flächendeckenden Gesundheitsversorgung in Richtung einer integrierten Versorgung über Versorgungsbereiche hinweg. Wichtige und wesentliche Möglichkeiten für die 2

3 Grundversorgung bieten dabei integrierte Versorgungskonzepte, mit denen sich Ärzte, Patienten und Krankenkassen zum intensiven Zusammenwirken vertraglich binden. Eine weitere wichtige Möglichkeit bieten medizinische Versorgungszentren, die möglichst in die integrierte Versorgungskonzeption einzubeziehen sind. In diesen Zentren arbeiten mehrere Mediziner unterschiedlicher Fachrichtungen ergänzend zusammen. Weitere Möglichkeiten werden im verstärkten Einsatz der Telemedizin mit erweiterten Aufgaben von Gemeindeschwestern gesehen. Dazu wird derzeit das Pilotprojekt Hausarztentlastende Telegesundheitsschwester AGnES der Medizinischen Fakultät der Universität Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Diese Entwicklungen zielen also darauf ab, durch neue Wege unter Ausschöpfung neuer technischer Möglichkeiten eine medizinische Grundversorgung zu sichern. Die Weiterentwicklung der integrierten Versorgung hat zugleich wichtige Bedeutung für Zentrale Orte. Das Krankenhausangebot ist deutschlandweit weitgehend auf die Städte und damit bereits auf Zentrale Orte konzentriert, was auch in hohem Maße für die Facharztpraxen gilt. Von daher kommt den Angeboten in den Zentralen Orten hohe und zunehmend tragende Bedeutung zu. Dem steht jedoch die Problematik der zunehmenden Alterung und der schlechten ÖPNV-Anbindung vieler Gemeinden im ländlichen Raum gegenüber, was ganz besonders für ältere, gehbehinderte kranke Personen Probleme aufwirft. Diese Problematik könnte vermindert werden, wenn Daseinsvorsorgeleistungen des Gesundheitsdienstes von den Zentralen Orten in das Umland ambulant transferiert werden. Auch dafür bieten integrierte Versorgungskonzepte, über die Fachärzte aus Krankenhäusern im Umland tätig sind oder das Hausarztmodell der integrierten Versorgung, über das ggf. der Umlandarzt seinen Patienten im städtischen Krankenhaus operiert, wie auch die Telegemeindeschwester, die ihre Betreuung in enger Kooperation mit einer Facharztpraxis oder einem Krankenhaus im Zentralen Ort durchgeführt, ganz neue zukunftsweisende Möglichkeiten. Es ist keine Aufgabe der Raumordnung, den Krankenhausplanungen Richtwerte für Kapazitäten oder Erreichbarkeiten vorzugeben. Eine konsequente Ausrichtung auf das zentralörtliche System würde aber bereits die Wahrung von Mindeststandards der Krankenhausversorgung an tragfähigen und im öffentlichen Verkehr gut zugänglichen Standorten beinhalten. Aktuell wird das Zentrale Orte-Konzept verbunden mit der Diskussion um angemessene Mindeststandards in der zentralörtlichen Ausstattung und entsprechender Erreichbarkeitsstandards in diese Richtung weiterentwickelt. 2.2 Schulischer Bereich Der Grundschulbereich ist bereits länger vom demographischen Wandel betroffen, wie die Entwicklung der Schülerzahlen und der Schulen von 1995 bis 2004 zeigt (Folie 4). Die dünn besiedelten Regionen der neuen Länder sind diejenigen, die bedingt durch den starken Rückgang der Grundschülerzahlen, i.d.r. 50 % und mehr auch am meisten von Schulschließungen betroffen waren. Denn die rückläufigen Schülerzahlen müssen zwangsläufig entweder zu kleineren Schulen oder zu weniger Schulen führen. Schon heute sind viele Grundschulen unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten oft zu klein. Es wird damit zunehmend schwieriger, ein hochwertiges und breites Schulangebot flächendeckend aufrecht zu erhalten. Im gleichen Zeitraum ( ) gab es aber auch noch in weiten Teilen der alten Länder steigende Schülerzahlen, vor allem in den Umlandbereichen und Kernstädten der Zentralräume. Dort entstanden an einer Vielzahl von Standorten sogar neue Grundschulen. Mittelfristig bis 2030 ist aber auch in vielen Teilräumen im Westen ein dramatischer Rückgang der Schülerzahlen im Grundschulbereich zu erwarten (Folie 5). Die Folge ist, dass Mindestschulgrößen unterschritten werden und auch hier zunehmend zwangsläufig Schulschließungen drohen, 3

4 es zumindest zunehmend schwieriger wird, ein hochwertiges und breites Schulangebot im Grundschulbereich flächendeckend aufrecht zu erhalten. Im Osten dagegen dürfte sich mittelfristig die Entwicklung zumindest im Grundschulbereich konsolidieren. Dagegen trifft die demographische Welle mittelfristig hier vor allem den Sekundarbereich II sowie den Berufschulbereich mit Rückgängen von zum Teil weit über 40 %. Handlungsansätze Die gängige Reaktion auf Schülerrückgang und sinkende Auslastungsgrade ist die Schließung deutlich unterbelegter Schulen bei Konzentration der reduzierten Schüleranzahl auf die verbleibenden Schulstandorte, die damit dann wieder ausgelastet sind. Diese Vorgehensweise führt in Städten meist lediglich zu Komforteinbußen, die man vertreten kann; in ländlichen Räumen wird dadurch jedoch der Erreichbarkeitsaufwand erheblich erhöht, was sich abträglich auf die Qualität des erreichten Bildungsabschlusses auswirkt. Bildungsexperten in der alten Bundesrepublik haben sich deshalb bereits Anfang der 80er Jahre gegen massive Schulkonzentrationen im ländlichen Raum ausgesprochen und neue Konzeptionen für die Schulversorgung gefordert. Statt starrer Vorgaben sprachen sie sich bereits damals für flexible, an den regionalen Bedingungen ausgerichtete Konzepte aus. Als Ansätze empfohlen wurden z. B. die Anbindung der 5. und 6. Schuljahre an die Grundschulen, den Schulbetrieb im Verbund bis zum standort- und schulformübergreifenden Lehrereinsatz. Speziell für Grundschulen sah man zudem Möglichkeiten, die Versorgung in peripheren ländlichen Räumen durch dezentrale kleine Grundschulen mit speziellem, darauf ausgerichtetem pädagogischen Konzept und jahrgangsübergreifendem Unterricht zu sichern. Einige dieser Überlegungen sind inzwischen in den neuen Bundesländern vereinzelt zur Anwendung gekommen. Jüngste Untersuchungen zeigen dabei, dass sogar ein jahrgangsübergreifender Grundschulunterricht wahrscheinlich kostenneutral und ohne Bildungsqualitätseinbußen machbar ist. Für die Daseinsvorsorge, die im Schulbereich zentrale Orte unter den Bedingungen des demographischen Wandels leisten können, bietet sich schließlich statt Aufgabe von Kapazitäten vorerst auch eine Sicherung vorhandener Schulkapazitäten an, ggf. durch temporäre Zwischennutzung. Denn möglicherweise könnten diese Einrichtungen ggf. im Rahmen der Veränderungen und der Fortentwicklung des deutschen Bildungswesens in absehbarer Zukunft noch bzw. weiter benötigt werden. 2.3 Nahversorgung Unter Nahversorgung wird allgemein die verbrauchernahe Grundversorgung mit Waren für den täglichen kurzfristigen Bedarf verstanden. Eine einheitliche oder normativ anerkannte Zeit- oder Distanzeinheit zur Beurteilung der Nahversorgungsqualität, gar differenziert nach städtischen oder ländlichen Räumen, existiert allerdings nicht (siehe H. Freudenau, U. Reutter: Sicherung von Nahversorgung und Nahmobilität. In: ILS-Trends, Ausgabe 2/07, S. 1). Erste Annäherungen liefern beispielsweise Empfehlungen in Einzelhandelserlassen einzelner Länder. Danach soll die Nahversorgung in einer Gehzeit von 10 Minuten möglich sein. D. h., die Nahversorgung eines Haushaltes oder eines Wohnstandortes gilt als gewährleistet, wenn zumindest ein Lebensmittelladen in fußläufiger Entfernung erreichbar ist. Über die reine Erreichbarkeit und Nähe hinaus bestimmen allerdings auch das Warenangebot sowie die Vielfalt der vorhandenen Geschäfte die Nahversorgungsqualität entscheidend mit. Erst die Kombination aus Vollsortimenter, Discounter, Bäcker, Metzger usw. sowie das Vorhandensein von 4

5 anderen Dienstleistungseinrichtungen wie beispielsweise Postagenturen, Ärzten oder Apotheken bietet eine ausreichende funktionierende, qualitativ gute Nahversorgung. (dto., S. 2). Mittlerweile ist in Deutschland eine solche, qualitativ gute Nahversorgung nicht mehr flächendeckend gegeben. Es zeigt sich, dass schon auf der Ebene von Gemeinderegionen (ca Raumeinheiten bundesweit) nicht mehr alle zweifellos zu einer angemessenen Nahversorgung zu rechnenden Infrastruktureinrichtungen wie Lebensmitteleinzelhandelsgeschäft, Sparkasse/Bankfiliale, Postfiliale, Apotheke oder Grundschule vorhanden sind (siehe Folie 6). Defizite in der Nahversorgung lassen sich speziell an der Situation der Lebensmittelversorgung festmachen (siehe Folie 7). Aufgrund steigender Betriebsgrößen und gleichzeitig sinkender Betriebszahlen sind mittlerweile weite Teile der Siedlungsfläche im Bundesgebiet schon unterversorgt. Die Netzausdünnung der Lebensmittelläden trifft vor allem die Menschen, die über kein oder selten über ein Auto verfügen. Ältere, Alleinstehende, Jugendliche, Menschen mit Behinderungen und Familien mit geringem Einkommen sind in besonderem Maße auf wohnungsnahe Einkaufsstätten angewiesen. Die demographische Entwicklung, insbesondere die zunehmende Alterung der Gesellschaft, wird das Problem noch verschärfen. (dto., S. 2 f.). Handlungsansätze In der zitierten ILS-Studie bzw. Veröffentlichung wird auf einige Strategien und Maßnahmen zur Sicherung der Nahversorgung hingewiesen. So bietet die 2007 in Kraft getretene Novelle des Baugesetzbuchs die Möglichkeit, zentrale Versorgungsbereiche festzulegen und damit städtebaulich gewünschte Versorgungsbereiche zu schützen. Gleichzeitig haben kommunale Einzelhandels- und Zentrenkonzepte im Laufe der letzten Jahre eine weite Verbreitung gefunden. Solche Konzepte sind bei der Festlegung von zentralen Versorgungsbereichen in Bebauungsplänen u. a. auch besonders zu berücksichtigen. Aber auch weitere Aktivitäten wie z. B. neue Serviceleitungen zur Gewinnung neuer Kundenpotenziale, z. B. Auslieferungsdienst für den Warenverkehr, können zur Sicherung der Nahversorgung beitragen. 3. Gute Beispiele Patentrezepte für die Sicherstellung einer flächendeckenden Grundversorgung im Bereich der Daseinsvorsorge gibt es nicht. Die jeweiligen Lösungen müssen vielmehr vor Ort in der Region gesucht werden. Wertvolle Hinweise dazu können die einschlägigen Modellvorhaben des Aktionsprogramms Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung geben. Mit diesem Aktionsprogramm, das vom BBR betreut wird, verfügt der Bund über ein Instrument, konkrete innovative Handlungsansätze bzw. Lösungswege auf kommunaler und regionaler Ebene zusammen mit dem Akteuren vor Ort zu erproben. In insgesamt 14 Modellregionen wurden und werden so seit 2001 in vier Themenschwerpunkten innovative Strategien und Konzepte zur Sicherung der Daseinsvorsorge unter den Bedingungen des demographischen Wandels entwickelt (siehe Folie 8). Einige Gute Beispiele für Lösungsansätze sollen ganz kurz, quasi als Appetithappen, vorgestellt werden: Das in der Mecklenburgischen Seenplatte entwickelte Konzept Zentrale Gesundheitshäuser sieht vor, dass in jedem Zentralen Ort der Region ein Gesundheitshaus für die ambulante medizinische Versorgung seines Nahbereichs entsteht. Die Erreichbarkeit des Zentralen Ortes aus seinem Nahbereich (20 bis 30 Minuten), auch mit dem ÖPNV, wird dabei als gewährleistet angenommen. Im Zentralen Gesundheitshaus sollen mehrere Allgemeinmediziner zusammenarbeiten. 5

6 Auch Fachärzte sowie Einrichtungen des Pflegedienstes und Anbieter psychisch sozialer Beratungsleistungen sollen sich dem Versorgungszentrum anschließen können. Grundgedanke des in der Region Ostthüringen entwickelten Ärztenetzwerks ist, die Zusammenarbeit der ambulant niedergelassenen Ärzte untereinander sowie mit den Krankenhäusern zu stärken, um Doppeluntersuchungen und umfangreiche Patientenanfahrten zu vermeiden. Mit einer stärkeren Vernetzung von Allgemein- und Fachmedizinern sowie Krankenhäusern sollen die knappen organisatorischen wie auch technischen Ressourcen rationeller eingesetzt (z. B. Vermeidung von Doppeluntersuchungen, gemeinsame Nutzung von Groß- und Spezialgeräten) und die sich abzeichnende Unterversorgung durch Ärzte abgebaut werden. Hinter dem Modell Kleine Schule in Ostthüringen zur Aufrechterhaltung einer wohnortnahen Versorgung mit Grundschulen steht das wieder neu entdeckte pädagogische Konzept des jahrgangsübergreifenden Unterrichts. Es konnte nachgewiesen werden, dass der jahrgangsübergreifende Unterricht mit bis zu einer Klasse für die Jahrgangsstufen I bis IV die Bildungsvoraussetzungen für alle weiterführenden Schulen erfüllen kann. In der Region Mecklenburgische Seenplatte ermöglichte die Gründung einer Regionalen Berufsschule in Form eines Zweckverbandes bei stark rückläufiger Nachfrage (ein Trend, der mittelfristig bis 2030 anhalten wird) die Sicherung eines breiten, leistungsfähigen Berufsschulangebots. Das Leitziel der Dorfzentren im ländlichen Raum Ostthüringens ist die Entwicklung einer stabilen Nahversorgung für wenige Einwohner durch die Bündelung von kleinen Angebote in Siedlungsschwerpunkten unterhalb der Grundzentren. Um einzeln nicht tragfähige Funktionen (wie z. B. Einzelhandelsgeschäft, Postagentur, Apotheke, öffentliche Bücherei usw.) zu sichern, zielen die Angebote auf eine Teilung räumlicher und personeller Kapazitäten. Regionale Einzelhandelskonzepte dienen u. a. dem Erhalt einer gesicherten Nahversorgung. Sie sind inzwischen zu einem akzeptierten Instrument der Planung geworden. Seit der Verabschiedung eines regionalen Einzelhandelskonzepts in Ostwestfalen-Lippe sind z. B. nur Projekte umgesetzt worden, deren Unschädlichkeit für die Nachbarkommunen nachgewiesen wurde. Übergroße Projekte auf der grünen Wiese wurden verhindert. Weiterer Hinweis auf Veröffentlichungen / Informationen zum Thema aus dem BBR: unter Forschungsprogramme oder Veröffentlichungen oder Neues/Termine. Schlussbemerkung Der zentrale Ansatz des Leitbildes Sicherung der Daseinsvorsorge liegt in seinem Bekenntnis, auch künftig eine angemessene Grundversorgung mit Leistungen der Daseinsvorsorge insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Nahversorgung und öffentlicher Verkehr als Grundvoraussetzung für die Gewährleistung der Erreichbarkeit von Einrichtungen der Daseinsvorsorge sicherzustellen. Ziel bleibt es, allen Bevölkerungsgruppen den gleichberechtigten und diskriminierungsfreien Zugang zu Versorgungsangeboten und -leistungen der Daseinsvorsorge zu gewährleisten. Gleichwohl werden in einigen Teilregionen Deutschlands Veränderungen im Angebot der Daseinsvorsorge deutlich spürbar sein und zu Einschnitten für die Bevölkerung führen. Hier wird es notwendig sein, den Menschen das Was und Warum der notwendigen Entwicklung zu erklären und sie an den Anpassungsprozessen zu beteiligen. 6

7 Hausarztversorgung Facharztversorgung Im allgemeinen liegen die Versorgungsgrade nahe oder oberhalb der Mindestvorgaben der KBV-Richtlinie. Verglichen mit verdichteten Räumen sind in ländlichen Räumen allerdings die Anfahrtswege zu den Arztpraxen für viele Einwohner länger bei gleichzeitig schlechterer Versorgung mit Angeboten des ÖPNV. Im Vergleich zur hausärztlichen Versorgung zeichnet sich die fachärztliche Versorgung durch ein ungleich stärkeres Kern-Rand- Gefälle aus. Bei schlechter Versorgung mit ÖPNV führt dies vor allem in ländlichen, peripheren Regionen zu starken Benachteiligungen. Folie 1

8 Erreichbarkeit von Krankenhäusern Szenario: Wegfall des nächsten Krankenhauses Folie 2

9 50 bis unter 80-Jährige 80-Jährige und älter Folie 3

10 Grundschüler Grundschulen Folie 4

11 6 bis unter 10-Jährige (Grundschule) 16 bis unter 20-Jährige (Sekundarstufe II, Ausbildungsplätze) Folie 5

12 Nahversorgung Folie 6

13 Nahversorgung im Lebensmitteleinzelhandel Anmerkung: Für eine fußläufige Nahversorgung gelten 10 Gehminuten als Orientierungswert. Bei einer Geschwindigkeit von ca. 5 km Pro Stunde entspricht dies einer Entfernung von rund 800 m. Berücksichtigt sind alle Geschäfte des Lebensmitteleinzelhandels mit mindestens 100 m² Verkaufsfläche. Folie 7

14 Modellvorhaben Demographischer Wandel und Daseinsvorsorge Themenschwerpunkte Folie 8

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