November 2017 ABSCHIED. Interview zu Hospizarbeit und Palliativmedizin. Bioethik-Kongress in Madrid. Adventsumfrage

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1 November 2017 ABSCHIED Bioethik-Kongress in Madrid Interview zu Hospizarbeit und Palliativmedizin Adventsumfrage

2 2 INHALT Inhalt Thema: Abschied Palliativ-Interview mit Chefarzt Dr. Marcus Schlemmer 5 Hospiz-Interview mit Gregor Linnemann, Hospizleiter 6 Abschied von Peter eine Sterbegleitung mit Palliative Care 8 Moses-Schalen und Himmelskleidchen 10 Mission Mars Stephans Reise ohne Wiederkehr 11 Bayerische Ordensprovinz Schwandorf: Neu- und Erweiterungsbau am Krankenhaus St. Barbara 13 München: Richtfest und Segnung am Krankenhaus Barmherzige Brüder 14 Eben noch konnten wir die letzten goldenen Herbsttage genießen, doch mit dem Aufziehen der ersten Nebelschwaden kommt bei einigen der November-Blues. Das Jahr neigt sich dem Ende zu, wir denken an unsere Hoffnungen und Träume zu Beginn des Jahres. Manchmal mussten wir Abschied nehmen von Plänen, Wünschen, aber auch von Menschen. Allerheiligen und Allerseelen lassen uns der Verstorbenen gedenken. Mit dem Thema ABSCHIED beschäftigt sich daher unser November-Heft. Schwandorf: Erfolgreiche Evakuierung wegen Fliegerbombe 16 KlinikAward 2017: Zweifacher Preisträger im internationalen Marketing 17 Gremsdorf: Provinzweites Fußballturnier der Behindertenhilfe 18 gestartet Kreatives aus alten Polizeiuniformen 19 Brüdertag der Österreichischen und Bayerischen Provinz in Kostenz 20 Inklusionsveranstaltung im Algasinger Jubiläumsjahr 22 Fortbildungen: Vorschau November bis Januar 23 Umfrage: Wie feiern Sie im Advent? 24 NEUES AUS DER IT-SICHERHEIT: Social Engineering 26 PRODUKT DES MONATS: Baumlandschaft aus Algasing 26 Barmherzige Brüder weltweit Indien: Goldene Profess von Frater Savio Padinjarekutte 27 Madrid: Erster Internationaler Bioethik-Kongress des Ordens 28 RÄTSEL 30 Nachruf: Ehrenmitglied Dr. Albin Hechenrieder verstorben 31

3 EDITORIAL 3 der christliche Glaube sieht im menschlichen Leben eine Gabe der Schöpfung. Sie dankbar anzunehmen und mit ihr verantwortlich umzugehen ist die große Aufgabe jedes Menschen. Zugleich richtet die christliche Hoffnung den Blick über die Endlichkeit des menschlichen Lebens hinaus auf die Ewigkeit Gottes, in der jedes individuelle menschliche Schicksal seinen Ort findet. Weil in dieser Hoffnung der Tod nicht das letzte Wort hat, können Menschen die Begrenztheit ihres Lebens annehmen und zum Sterben Ja sagen, wenn es an der Zeit ist. Was bedeuten die Dankbarkeit für das Leben in seinen Grenzen und die Hoffnung über diese Grenzen hinaus angesichts der heutigen medizinischen Möglichkeiten? Die Fortschritte der Medizin verheißen Gesundheit bis ins hohe Alter. Manche leiten daraus ein subjektives Recht auf Gesundheit ab. Das Leben gilt nicht mehr als lebenswert, wenn es den eigenen Ansprüchen auf Lebensqualität und Gesundheit nicht mehr genügt. Wenn diese Ansprüche nicht erfüllt sind, entsteht nach dieser Auffassung ein Recht, dem Leben ein Ende zu setzen. Es muss jedoch im Bewusstsein bleiben: Über unseren Tod verfügen wir Menschen so wenig wie über unsere Geburt. In früheren Zeiten war der Tod fraglos ein Teil des Lebens. In den Bauernhäusern meiner oberbayerischen Heimat gab es oft eine Sterbekammer, in der alte und kranke Familienmitglieder ihre letzte Lebenszeit verbrachten und sich die Angehörigen zum Abschied versammelten. Zum Abschied gehörte das Versprechen, dass der Toten auch über das Grab hinaus gedacht wird. Diese Riten waren in Lebensform und Lebensrhythmus eingebettet. Rituale des Abschieds sind unentbehrlich dafür, das Sterben als Teil des Lebens zu verstehen. Ihr Frater Eduard Bauer

4 4 THEMA: ABSCHIED Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben. Cicely Saunders Begründerin der Hospizbewegung und Wegbereiterin des Palliativgedankens

5 THEMA: ABSCHIED 5 Zuhören und Wahrnehmen Am Krankenhaus Barmherzige Brüder München gibt es seit 1991 Bayerns größte und älteste Klinik für Palliativmedizin. Seit 2014 ist der Onkologe und Palliativmediziner Privatdozent Dr. Marcus Schlemmer hier als Chefarzt tätig. Kirsten Oberhoff hat ihn interviewt. Inwiefern leiten Sie eine Klink, in der Abschied/Verabschieden ein Thema ist? Es ist wichtig, zu sagen, dass wir kein Hospiz sind, sondern wir sind eine große Klinik für Palliativmedizin, die die Hälfte der Patienten, die sie hier betreut, wieder entlassen kann. Wir haben viele Patienten hier, von denen wir uns nicht verabschieden müssen durch den Tod. Wir legen den Schwerpunkt auf eine Symptomverbesserung, unabhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung. Da hat sich die Palliativmedizin entwickelt in den letzten 30 Jahren, von einer initial sehr auf das Ende des Lebens fokussierten Symptomkontrolle und Sterbegleitung hin zu einer modernen Disziplin, die mit einem hohen fachlichen Wissen sehr gut Symptome kontrollieren kann. Es ist natürlich wahr, dass viele Menschen in dieser großen Klinik sterben und dass dieses wunderbare Team sich verabschieden muss, von Patienten und von den Angehörigen. Wie hoch ist die tatsächliche Sterberate? Etwas mehr als die Hälfte der Patienten stirbt auf dieser Station. Und wenn Sie wissen, dass wir mehr als 800 Menschen betreuen, dann ist das eine große Anzahl von Menschen, die in dieser Klinik sterben. Es ist wichtig zu betonen, dass es nicht eine Station ist, sondern eine Klinik, die aus drei Stationen besteht: Wir haben insgesamt 32 Betten, zwei Stationen haben elf Betten und eine Station hat zehn Betten und jede Station hat ein eigenes Team mit einem eigenen zuständigen Arzt, einem eigenen Pflegeteam, sodass die Anzahl von mehr als 400 Verstorbenen pro Jahr sich auf drei Teams verteilt. Nah dran am Patienten: Chefarzt Privatdozent Dr. Marcus Schlemmer (rechts), Oberarzt Dr. Stefan Kahapka und eine Medizinstudentin Kündigt sich das an, wenn jemand stirbt? Es arbeiten hier sehr viele erfahrene Pflegende und Ärzte, die ein Gespür dafür haben, wie nah ein Mensch am Tod ist. Aber wir werden auch immer wieder belehrt, dass wir uns irren können. Wir haben eine sehr enge Kooperation mit dem Johannes-Hospiz der Barmherzigen Brüder, in das wir Patienten verlegen unter der Vorstellung, dass sie tatsächlich in der Nähe ihres Todes sind. Die bayerischen Hospize nehmen nur Patienten auf, die eine Lebenserwartung von drei Monaten oder weniger haben. Ein Zeichen bekommen wir nicht. Es ist nicht so, dass ein Fingerzeig Gottes sagt: Du wirst bald sterben. Wenn Sie sehr viel mit Schwerkranken und Sterbenden arbeiten, dann gibt es gewisse Hinweise, wann ein Patient stirbt. Das hat etwas zu tun mit der Vigilanz, also wie wach ein Patient ist, das hat etwas mit der Atmung zu tun, und wie viel er sich noch bewegt; das hat manchmal damit etwas zu tun, ob er die Hände hoch nimmt. Welche Abschiedsrituale gibt es hier? Die Schwestern richten den Verstorbenen besonders liebevoll her, waschen ihn, bekleiden ihn. In der Regel verstreuen sie Blüten auf dem Bett, legen persönliche Gegenstände zu ihm. Wir lassen 24 Stunden nach dem Versterben des Patienten diesen Raum für die Angehörigen, auch das Pflegepersonal muss Zeit haben trauern zu können, muss also nicht schon zwei Stunden später in dem gleichen Bett einen neuen

6 6 THEMA: ABSCHIED Patienten versorgen. Vor der Tür des Zimmers, in dem der Patient gestorben ist, brennt für diese 24 Stunden eine Kerze um auch zu symbolisieren: Hier ist ein Mensch gestorben. Das ist nicht immer leicht für die Besucher von anderen Patienten, weil sie das natürlich wahrnehmen und hoffen, dass ihr Angehöriger zu der Gruppe der Patienten gehört, die wieder entlassen werden... Wir halten es aber für ein wichtiges Symbol: Auch das Sterben ist ein Teil unseres Lebens. Werden Sterbehilfe-Wünsche an Sie herangetragen? Wir erleben in den letzten zehn Jahren, dass dies immer häufiger wird. Es kann damit zu tun haben, dass wir in Deutschland diskutiert haben, ob es einen ärztlich assistierten Suizid geben soll. Erfreulicherweise ist das nicht so. Ich halte das für überhaupt keine gute Weise mit der Verzweiflung von Menschen umzugehen, im Gegenteil: Ich schaue mit einer gewissen Sorge in unsere Nachbarländer, wo dies in der Schweiz, aber vor allem auch in Holland und Belgien durchaus gestattet ist. Darüber hinaus ist in Holland die Tötung auf Verlangen erlaubt was in Deutschland definitiv nach meiner Einschätzung niemals erlaubt wird. Aber meine Erfahrung ist auch, dass in den allermeisten Fällen die Patienten hier spüren, Ihr helft uns, Ihr nehmt unsere Nöte wahr. Ich muss mich gar nicht mehr fürchten vor schlimmen Schmerzen oder vor Luftnot... Letztendlich: Ich muss mich gar nicht mehr fürchten vor einer Entwürdigung meiner Selbst weil die Patienten uns vertrauen, dass wir diese Symptome, vor denen sie so Angst haben, tatsächlich lindern können. Das heißt: Palliativmedizin ist auch die Sicherheit für den Patienten: Da, wo Sie sich fürchten, wo Sie Schmerzen haben, leiden, da helfen wir Ihnen, da bleiben wir da, da gehen wir nicht weg. Welche Rolle spielen Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht? Ich glaube, dass es wichtig ist, dass Menschen, auch junge Menschen, sich Gedanken machen, was wäre eigentlich, wenn ich in eine Situation komme, in der man mich nicht mehr fragen kann: Was würde ich wollen in diesen oder jenen Situationen. Fast noch wichtiger als eine Patientenverfügung ist eine Vorsorgevollmacht: Wenn man einen Menschen bittet, die Für- und Vorsorge zu übernehmen, wenn man selbst nicht mehr gefragt werden kann, dann ist das nicht durch andere Menschen umstoßbar wie eine Patientenverfügung. Der Vorsorgebevollmächtigte kann sagen: Ich habe in vielen Gesprächen den Willen des Patienten kennengelernt. Hier bei uns können wir mit den Patienten in der Regel über ihre Vorstellungen, ihre Wünsche ganz klar sprechen. Und die Patienten sind so krank, dass für uns sich Fragen wie eine intensivmedizinische Behandlung oder eine Reanimation in den allermeisten Fällen überhaupt nicht stellen. Können Sie uns bitte den Palliativgedanken an sich erläutern? Mir ist wichtig, dass das, was wir tun, etwas sehr Humanes ist. Es ist nicht etwas wahnsinnig Kompliziertes, sondern es ist so, dass Menschen sich begegnen. Das ist für mich ein Grundsatz von Palliativmedizin: Man muss die Zeit, aber auch den inneren Raum haben, andere Menschen an sich heran oder in sich herein zu lassen. Und wenn Sie dann spüren, was ist für den anderen Menschen gut, was hat er für Nöte, dann kann man versuchen, ihm in irgendeiner Form zu helfen. Einen Menschen wahrzunehmen und ihm zuzuhören, zu reflektieren, was braucht er eigentlich und was will er eigentlich das ist für mich der Grundsatz von Palliativmedizin. Wir sind die Diener der Menschen, die hier sind Mittelalterliche Hospize waren einst Herbergen für Pilger und Reisende. Das von der englischen Krankenschwester und Ärztin Cicely Saunders 1967 in London gegründete St. Christopher s Hospice war Vorbild für moderne Hospize weltweit. Der Orden der Barmherzigen Brüder eröffnete 2004 das stationäre Johannes-Hospiz mit zwölf Betten. Kirsten Oberhoff sprach mit dessen Leiter Gregor Linnemann. Was ist der Unterschied zur Palliativstation? Es gib nur einen organisatorischen Unterschied: Die Palliativstation ist eine Krankenhausstation und unterliegt damit ganz anderen organisatorischen und finanziellen Anforderungen und das Hospiz ist eine Spezialeinrichtung, die so ein bisschen aus dem Raster fällt. Und auch erst in den letzten Jahren immer mehr von den Krankenkassen anerkannt wird. Die Krankenkassen haben lange gebraucht anzuerkennen, was wir sind und was wir tun und was wir kosten. Aber zwischen Palliativstation und Hospiz gibt es im Sinne der Behandlung der Patienten keinen Unterschied. Nur gibt es hier keine stationären Ärzte, sondern Hausärzte, die die Patienten begleiten. Wie sieht hier ein Tagesablauf aus? Angenommen wir haben zwölf Patienten, was ja die Regel ist. Dann hat jeder dieser zwölf Patienten andere

7 THEMA: ABSCHIED 7 Bedürfnisse, das heißt, wir haben zwölf Tagesabläufe. Der oder die eine besteht weiterhin darauf morgens geweckt zu werden. Und jemand anderes ist froh, dass er endlich nicht mehr geweckt wird. Vor allem können wir akzeptieren, wenn jemand etwas nicht haben möchte: keine Maßnahmen ergriffen haben will, kein Therapieprogramm, sondern einfach nur seine Ruhe haben möchte. Das hier ist ein Zuhause und wir sind keine Institution, die sich jetzt über die Patienten erhebt und sagt: Das müssen wir jetzt aber tun! Wir begleiten. Wir sind letzten Endes die Diener der Menschen, die hier sind. Können Sie uns bitte den Hospizgedanken an sich erläutern? Ein Teil des Hospizteams: Schwester Mirjam Prillwitz, Missionsschwester vom Heiligsten Erlöser und Hospizleiter Gregor Linnemann. Für mich bedeutet er, immer wieder ganz neu auf das einzugehen, was ein Mensch, der zu uns kommt, mitbringt, also sich selbst, seine Biografie, seine Besonderheiten und seine Eigenheiten. Und dass was im Vordergrund steht an Symptomatik, also der eigentliche Grund warum jemand ins Hospiz kommt. Er leidet in der Regel unter starken Schmerzen, Atemnot, Übelkeit, Angst, hat Panikattacken, Ernährungsprobleme, Ambivalenzen, auch im Umgang mit dieser ganzen Siuation: Also auf der einen Seite, zu hoffen ins Hospiz zu kommen und da versorgt zu werden und auf der anderen Seite zu wissen, dass ist aber auch die letzte Station... Es ist per se eine der schwierigen Aufgaben, die an uns als Menschen gestellt werden, zu sterben. Dann ist es aber auch eine der Aufgaben, die an uns Menschen gestellt ist, dass Sterben der anderen auf eine gute Weise zu begleiten und all dass, was wir können und wissen, zur Verfügung zu stellen, damit es gelingt. Warum kommen wir stets im November auf das Thema Tod? Wir merken, dass so ab September die Anfragen zunehmen, Reportagen über uns zu machen. Offensichtlich besteht in den Redaktionen das Bedürfnis auf die kürzer werdenden Tage zu reagieren, indem man das Thema Tod und Sterben in den Vordergrund rückt, was an unserem Alltag natürlich komplett vorbeigeht. Weil hier immer gestorben wird und im Frühjahr genauso häufig wie im Sommer, und im Herbst genauso viel wie im Winter. Der Herbst ist jetzt keine prädestinierte Zeit für Tod und Sterben, weder was die Frequenz des Sterbens im Hause betrifft, noch was die allgemeine Stimmungslage betrifft. Aber vielleicht ist die Empfänglichkeit bei den Menschen etwas größer, wenn es draußen dunkel wird und die Kerzen angezündet werden... an das Lebensende zu denken. Sind Gespräche über Glauben hier am Lebensende häufig? Eher selten. Es ist auch alles am Ende gar nicht so wahnsinnig spirituell. Es ist fast Alltag. Und in diesem Alltag findet der Tod dann statt, wenn er kommen soll. Spirituell ist es da, wo die Wünsche danach geäußert werden. Die Angebote sind da, aber es wird niemand damit konfrontiert, geschweige denn genötigt, daran teilzunehmen. Es ist schon auffallend, und es mag jetzt provokant klingen: Das scheinbar wichtigste Instrument ist der Fernseher. Der läuft, vielleicht auch in dem Sinne, solange der Fernseher läuft, sterb ich nicht... Bei vielen läuft der Fernseher auch im Moment des Sterbens. Viele sagen: Machen Sie den Fernseher bitte nicht aus, auch wenn ich eingeschlafen bin abends... Wichtig ist, dass wir das akzeptieren und dass sich keiner von uns darüber erhebt und sagt, das gehört sich aber nicht, so stirbt man aber nicht. Und aus der palliativen Begleitung heraus eine Ideologie zu machen, die sich über andere erhebt, das wäre fatal und ich glaube, dass das häufig stattfindet. Wie sehen Sie die Zukunft der Hospizidee? Ich glaube auch ganz persönlich fest daran, dass wir weiter auf einem guten Weg sind, Projekte zu erschaffen, die zeitgemäß sind, denn das hat der Orden immer getan: zeitgemäße Notwendigkeiten zu erkennen und danach zu handeln. Aber ob der weitere Ausbau von Hospizen der richtige Weg ist, das ist die Frage... Ich kämpfe weiterhin dafür, dass dieses Thema in die Breite gehört und nicht in die Spezialisierung. Also in die Breite der Gesellschaft, bestehend aus ambulanter Versorgung, stationärer Versorgung und im Pflege- und Altenheim. Dies sollte so selbstverständlich und so kompetent geschehen, dass man gar nicht mehr von allzu großer Spezialisierung sprechen muss. Denn es muss selbstverständlich sein und bleiben, Menschen gut und angenehm zu begleiten!

8 8 THEMA: ABSCHIED Abschied von Peter Eine Heilerziehungspfl egerin in Reichenbach über die Weiterbildung Palliative Care Palliativmedizin/Palliative Care ist ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten und ihren Familien, die mit Problemen konfrontiert sind, welche mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen. Dies geschieht durch Vorbeugen und Lindern von Leiden durch frühzeitige Erkennung, sorgfältige Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen Problemen körperlicher, psychosozialer und spiritueller Art. (WHO, Definition Palliative Care, 2002) Die Definition der Weltgesundheitsorganisation sagt uns hier deutlich, welches die Aufgaben bei einer palliativen Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen sind. Durch die in den letzten Jahrzehnten gestiegene Zahl an Patientinnen und Patienten, die durch Erkrankungen aller Art einen oft langwierigen Leidensweg durchlaufen, gewinnt Palliative Care im Gesundheitswesen eine immer größere Bedeutung. Auch im Bereich der Behindertenarbeit sind wir mit Bewohnerinnen und Bewohnern, die unter lebensbedrohlichen Erkrankungen leiden, konfrontiert. Und auch hier kann und muss eine palliative Betreuung dieser Menschen stattfinden. Doch im Unterschied zur Pflege in Krankenhäusern und in der Hospizarbeit, kommt in der Arbeit mit behinderten Menschen eine kognitive Einschränkung hinzu. Der Umgang mit Krankheit, Tod und Sterben ist unseren Bewohnern in der Regel bereits vertraut. Die meisten von ihnen haben entweder im familiären oder im Bereich der Einrichtung schon Abschied von Nahestehenden nehmen müssen. Und für viele von ihnen sind die Begriffe Tod und Sterben, so wie wir diese verwenden, sicherlich zu abstrakt, Jedes Verstorbenen wird in Reichenbach in einem Gedenkbuch gedacht. aber trotzdem haben auch behinderte Menschen aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen eigene Vorstellungen entwickelt. Aufgrund dessen ist es wichtig, sich in die Lebenswelt des Betroffenen einzufühlen. DIE MIMIK VERRÄT ANGST UND VERUNSICHERUNG Unser Bewohner Peter B. erkrankte Anfang letzten Jahres an einem Bronchialkarzinom. Der Tumor war bereits zu groß, um ihn komplett entfernen zu können, außerdem hatte Peter bereits Metastasen in der Leber und im Gehirn. Von einem Tag auf den anderen waren Peter, aber auch die Bewohner und das Team der Wohngruppe mit der Situation konfrontiert, dass Peter an dieser Erkrankung sterben und wir ihn bei diesem Weg begleiten würden. Dies stellte uns als Team vor eine Reihe von Herausforderungen. Zum einen natürlich im Hinblick auf Peter. Er hatte eine mittelgradige geistige Behinderung und war bis zur Diagnose recht selbstständig. Nun allerdings, aufgrund der zurückliegenden Operation, aber auch wegen der starken schmerzlindernden Medikamente war Peter körperlich stark eingeschränkt. Dies war er so nicht gewohnt und verängstigte ihn zusätzlich. Dazu kam, dass er sich, vor allem wenn es ihm schlecht ging, sehr zurückzog und sich nicht oder nur wenig äußerte. Für uns als Team bedeutete dies, dass wir Peter genau beobachteten und anhand von Mimik, Gestik und Körperhaltung versuchen mussten die Bedürfnisse einzuschätzen. Um gemeinsam mit dem betreuenden Arzt ein gutes schmerztherapeutisches Konzept entwickeln zu können, waren wir als Team auf die gute Beobachtung und Dokumentation des Einzelnen und die Kommunikation untereinander angewiesen. Zusätzlich mussten wir uns bewusst machen, dass die Situation auch psychisch für Peter eine große Belastung darstellen würde. Die Erkrankung selbst

9 THEMA: ABSCHIED 9 war ihm durchaus bewusst und er stellte diesbezüglich Fragen. Hier war es wichtig auf ihn einzugehen, ihm authentisch zu begegnen und Antworten auf seine Fragen zu geben, ihn gleichzeitig jedoch kognitiv nicht zu überfordern. Aufgrund der Erkrankung war das Eintreten einer Notfallsituation jederzeit möglich. Hier musste vor allem das Team geschult werden, Notfällen wie beispielsweise Atemnot, Bluthusten oder auch delirantem Verhalten professionell zu begegnen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. IM STERBEN BEGLEITEN UND SICH UNTERSTÜTZUNG HOLEN Eine weitere Herausforderung für das Team war der eigene Umgang mit Peters Sterben. Für alle Mitarbeiter stellte die Begleitung eine Belastung dar, mit der wir alle umzugehen lernen mussten. Hierbei war die gegenseitige Unterstützung für uns essenziell. Auch wir als In der Hauskapelle finden auch Andachten für Verstorbene statt. betreuende Personen sollten unsere Belastungsgrenzen erkennen und bei Bedarf Hilfe einfordern. Um auch fachlich gut beraten zu sein, gibt es die Möglichkeit, zusätzlich Hilfe von einem SAPV-Team in Anspruch zu nehmen. Ein SAPV-Team (spezialisierte ambulante Palliativversorgung) dient zur Unterstützung der ambulanten palliativen Versorgung und bedarf einer Verordnung vom behandelnden Arzt. Neben der Koordination der Versorgung bieten SAPV-Teams auch eine 24-Stunden-Erreichbarkeit von ärztlichen und pflegerischen Experten. Die hier vorhandene Multiprofessionalität konnten wir auch für unser Team in der Versorgung von Peter nutzen. Zusätzlich steht auch in der Einrichtung ein Palliativteam zur Verfügung, welches uns unterstützte. Als Fazit lässt sich sagen, dass es gerade bei der palliativen Versorgung von behinderten Mitmenschen noch an Konzepten mangelt und hier für die Palliativmedizin noch ein breites Feld offener Probleme und unbeantworteter Fragen existiert. Meinem Team und mir persönlich kam sehr zugute, dass ich die Fachweiterbildung Palliative Care absolviert hatte. Michaela Hornauer Visionen in Palliative Care Wir, also die Absolventen des fünfwöchigen Palliative- Care-Kurses 2014/2015, haben es tatsächlich geschafft, das mittlerweile zweite Vertiefungstreffen in Kostenz zu organisieren. Ziemlich genau ein Jahr nach dem Abschluss dieser Weiterbildung haben wir uns im Herbst 2016 in Kostenz getroffen. Die Themenschwerpunkte waren: kollegialer Erfahrungsaustausch Besichtigung des Hospizes in Regensburg/Pentling Spiritualität und Lebenssinn am Lebensende mit dem Referenten Dr. Benno Littger Achtsamkeit für sich selbst sorgen In Kontakt bleiben Forum für Absolventen Im Verlauf dieser drei Tage stellte sich mehrfach die Frage, wie man dieser privaten Initiative mehr Gehör verschaffen und einen öffentlichen Charakter geben könnte. Es wurden in Zusammenarbeit mit dem Fortbildungsreferat Kostenz Möglichkeiten durchdacht und schließlich entstand die Vision einer Vernetzung der Palliativfachkräfte der Barmherzigen Brüder und anderer Einrichtungen wie zum Beispiel der Katholischen Jugendfürsorge. Die Teilnehmer des Palliative-Care-Kurses treffen sich im November wieder. Ein großer Vorteil ist der riesige Pool an Wissen, auf den man zurückgreifen kann. Neuerungen können unbürokratisch in den einzelnen Einrichtungen Einzug halten. Bisher haben wir es geschafft auch für dieses Jahr ein weiteres Treffen in Kostenz zu planen und ab 3. November drei Tage lang mit neuen und alten Themen sowie mitreißenden Referenten stattfinden zu lassen. Nicole Mathis

10 10 THEMA: ABSCHIED Für immer im Herzen ihrer Lieben Wie eine goldene Schale zum Hort der letzten Geborgenheit werden kann Wenn das Leben mit dem Tod beginnt, bricht für die eben noch hoffnungsvollen Eltern eine Welt zusammen. Statt ihr werdendes Kind ins gemeinsame Leben begrüßen zu können, müssen sie es plötzlich verabschieden mit überwältigendem Schmerz und bitteren Tränen. Solches Erleben, das auch zum Alltag einer Geburtsklinik gehört, will behutsam und professionell begleitet sein. Für betroffene Eltern ist es wichtig, die Möglichkeit zu erhalten, ihr verstorbenes Kleines noch einmal zu sehen und es zu berühren. Es ist ein kostbarer inniger Moment der sehnsuchtsvollen Liebe. Zur würdevollen Gestaltung einer Verabschiedungssituation gehört, dass das verstorbene Kleine liebevoll gerichtet und angezogen ist. In der Klinik St. Hedwig, Barmherzige Brüder Regensburg, wird den Eltern seit vielen Jahren angeboten, ihr Kind in einem sogenannten Moseskörbchen noch einmal sehen zu können. DIE MOSES-SCHALEN ENTSTEHEN IN HANDARBEIT IN REICHENBACH Vor kurzem nun wurden die Moseskörbchen von sogenannten Moses-Schalen abgelöst. Diese Schalen werden in sorgfältiger Handarbeit in vier verschiedenen Größen von den Beschäftigen der Behinderteneinrichtung der Barmherzigen Brüder Reichenbach angefertigt. Es sind ovale Gips-Schalen, innen mit Goldfarbe ausgemalt. Wie Renate Adlhoch, Leiterin der Förderstätte Reichenbach, schildert, haben die Beschäftigen viel Freude daran, für die Babys in der Klinik eine goldene Schale anzufertigen. Die Kosten werden vom Verein zur Förderung des Krankenhauses Barmherzige Brüder Regensburg und der Palliativarbeit e.v. getragen. Liebevoll gekleidet liegt das Kleine dann in der Moses-Schale und kann so Marco Niedermüller verteilt, unterstützt von Claudia Bock, Gips in der Form; daneben eine fertige Schale. Die Koordinatorinnen der Nähinitiative für Regenbogenkinder Stefanie Dindaß und Brigitte Gröschl von den Eltern ein Leben lang erinnert werden. Bezüglich der Kleidung wurde ebenfalls eine Neuerung erreicht. Ehrenamtlich Engagierte der deutschlandweiten AKTION Nähen für Regenbogenkinder boten sich heuer an, auch unsere Klinik mit ihren handgemachten Bekleidungsstücken auszustatten. Die Hebammen waren entzückt, wie liebevoll und sorgsam im Detail die einzelnen Teile angefertigt werden. Und noch ein Engagement sei in diesem Zusammenhang genannt: Immer wieder wollen Frauen ihr Brautkleid spenden, um daraus Himmelskleidchen für frühverstorbene Kinder nähen zu lassen. Die Näherinnen des Krankenhauses Barmherzige Brüder sind aktiv geworden und haben einige wunderschöne Himmelskleidchen angefertigt. Auch das ein wertvoller Beitrag zur würdevollen Verabschiedung der Kleinsten, die nicht leben konnten und doch für immer in den Herzen ihrer Eltern und Familien bleiben. Luitgard Biederer-Wutsios Seelsorge, Klinik St. Hedwig, Regensburg Himmelskleidchen

11 THEMA: ABSCHIED 11 Fast auf Mars-Mission: Stephan Günther träumte schon als Kind von fremden Planeten. Mission Mars Stephans Reise ohne Wiederkehr Filmemacher Max Kronawitter über seine TV-Reportage eines One-way-tickets zum Mars. Sein Film wurde im Jahr 2014 ausgestrahlt, einiges hat sich seitdem verändert. Ein Zeitungsartikel ging mir nicht aus dem Kopf Menschen, so war zu lesen, haben sich für eine Expedition zum Mars beworben, bei der es keinen Rückflug gibt. Das sind doch Verrückte oder potentielle Selbstmörder, dachte ich. Die Neugierde packte mich. Ich begann zu recherchieren und fand die Adresse eines Bewerbers: Unsicher formulierte ich einen Brief, erklärte, dass mich als Filmemacher ungewöhnliche Geschichten interessieren, die Grundfragen des Menschen berühren. Eine Woche später bekam ich eine Einladung zu Stephan Günther. Ich war erstaunt, als mir kein verschrobener Eigenbrötler öffnete, sondern ein freundlich lächelnder Mann, der leuchtende Augen bekam, wenn er von seiner Mission sprach. Bereits als Kind habe er in jeder freien Minute Raumkapseln gebastelt, erzählte er. Als er von den Plänen des Holländers Bas Lansdorp hörte, eine bemannte Marsmission bereits 2025 zu starten, gab es für ihn kein Zögern: Da will ich dabei sein! Dass das Unternehmen MARS ONE das ehrgeizige Ziel eines so frühen Starts dadurch erreichen will, dass es auf einen Rückflug verzichtet, will er in Kauf nehmen. Die Mars-Astronauten werden zur Urzelle der ersten extraterrestrischen Population. Ob das in absehbarer Zeit tatsächlich gelingen kann, ist umstritten. Stephans Familie war empört, als sie von seinen Plänen erfuhr. Die geringe Aussicht, dass er bei Mitbewerbern tatsächlich in die Kapsel steigen würde, tröstete sie. Auch ich sah sein Vorhaben sehr kritisch. Doch er konterte: Wurden nicht auch die als Spinner verlacht, die sich vor 500 Jahren auf die Suche nach neuen Kontinenten machten? War nicht auch die Mondlandung letztlich ein Unternehmen mit sehr unsicherem Ausgang? Und doch hat die Menschheit dann große Sprünge gemacht, wenn Menschen für Neues ihr Leben in die Waagschale geworfen haben. Vor mir saß kein Phantast, sondern einer, der von seiner Sache überzeugt war. So sehr, dass er bereit war, alles dafür aufzugeben, selbst seine Familie. FAMILIENVATER ODER REISE OHNE WIEDERKEHR? Über mehrere Wochen habe ich Stephan mit der Kamera begleitet. Auch mit seiner Frau konnte ich über ihre Ängste reden, die enorm zunahmen, als Stephan nach ersten Tests in die engere Wahl kam. Sollte er am Ende wirklich zu einer Reise ohne Wiederkehr aufbrechen? Mittlerweile kann die Familie aufatmen. Bei der letzten Auswahlrunde war er nicht mehr dabei. Nun sind es nur noch 100 Kandidaten. 20 von ihnen werden, sofern der Zeitplan eingehalten werden kann, die aufwendige Ausbildung zum Mars-Astronaut antreten. Was Stephan enttäuschte, war für seine Familie ein Geschenk. Ein Abschied, wie es ihn noch nie gab, blieb ihnen erspart. So verrückt die Idee klingt. Dass Stephan bereit gewesen wäre für seinen Traum alles zu verlassen, hat mich tief beeindruckt. Max Kronawitter

12 12 Einklang mit sich selbst Ein wichtiger Weg, in Einklang mit sich selbst zu kommen, ist die Dankbarkeit. Viele Menschen bitten Gott, er möge sie stärker, gesünder und erfolgreicher machen. Sie können sich nur annehmen, wenn sie so werden, wie sie es sich selbst vorstellen. Dafür möchten sie Gott einspannen. Meister Eckhart meint, den tiefsten Einklang mit sich selbst erreicht man im Dankgebet. Er sagt nicht, wofür wir danken sollen. Das einfache Ich danke dir genügt. Das kann ich immer und überall sagen. Wenn mir etwas gut gelungen ist, bete ich: Ich danke dir. Wenn mir etwas misslungen ist, fällt es schon schwerer, diesen Dank auszusprechen. Doch wenn ich es trotzdem über die Lippen bringe, werde ich das Geschehen anders erleben. Mitten im Misslingen bin ich doch im Frieden mit mir selbst. Ich danke dir, dass ich frei geworden bin von meinen Illusionen. Ich danke dir, dass ich im Einklang mit mir selbst sein darf. Frater Eduard Bauer

13 BAYERISCHE ORDENSPROVINZ 13 XXL-Spatenstich in Schwandorf und eigener Baublog 50 Millionen teurer Neu- und Erweiterungsbau am Krankenhaus St. Barbara Gleich sieben Männer waren am 19. September nötig, um den riesigen Spaten zu stemmen: Heute zeigt das Krankenhaus St. Barbara erstmals seine zukünftige Größe, erklärte Geschäftsführer Dr. Martin Baumann augenzwinkernd. Neben ihm strahlten auch Provinzial Frater Benedikt Hau, Träger- Geschäftsführer Christian Kuhl, Oberbürgermeister Andreas Fellner, Architekt Joachim Peithner, Pflegedirektor Franz Hederer und Chefarzt Dr. Detlef Schoenen (großes Foto von links nach rechts). 50 Millionen Euro werden in den nächsten Jahren investiert, fast 39 Millionen Euro kommen vom Freistaat Bayern. Mehr als elf Millionen Euro steuern die Barmherzigen Brüder bei. In den kommenden zwei Jahren entsteht im ersten Bauabschnitt ein neuer Krankenhausbau mit einer Gesamtnutzfläche von Quadratmetern, verteilt auf sechs Ebenen. Weitere 600 Quadratmeter Fläche wurden im Altbestand des Krankenhauses umgebaut so zum Beispiel das erst im Juni eingeweihte Herzkatheterlabor. Die neue Eingangshalle mit einer Zentralen Elektivaufnahme, zwei neue helle und freundliche Allgemeinstationen, eine moderne Intensivstation mit 22 Behandlungsplätzen und einer angeschlossenen Intermediate Care Einheit zur optimalen Versorgung schwerstkranker Patienten sowie eine Akutgeriatrie mit rund 30 Betten benannte Dr. Baumann als Highlights, auf die es sich zu freuen lohne. Um Mitarbeiter, Patienten und Besucher regelmäßig über Neuerungen auf dem Laufenden zu halten, wurde der Bauzaun zwischen Steinberger Straße und dem vorübergehenden Haupteingang mit kreativen Mitarbeiterbildern und plakativen Statements gestaltet. Zudem können sich alle Interessierten über den eigens eingerichteten Baublog ein Bautagebuch im Internet unter de über den Baufortschritt informieren. Dort findet sich auch ein Link zur Baukamera, die regelmäßig aktualisierte Bilder von der Baustelle zeigt. Marion Hausmann/Caroline Kappes

14 14 BAYERISCHE ORDENSPROVINZ Umbauen für immer mehr Patienten Richtfest und Segnung neuer Räume im Münchner Krankenhaus Barmherzige Brüder

15 15 Wer vor dem Haupteingang des Münchner Krankenhauses Barmherzige Brüder steht, dem fallen zunächst keine großen Veränderungen auf. Tritt er dann ein und wendet sich nach links, gelangt er in die hochmoderne Zentrale Elektive Aufnahme, also den Bereich der Klinik, mit dem Patienten bei einem geplanten Aufenthalt zuerst zu tun haben. Hier sind eine Leitstelle, ein großzügiger Wartebereich, neue Büros und Untersuchungsräume entstanden. Laut Geschäftsführerin Dr. Nadine Schmid-Pogarell war die Idee dahinter, eine den Patienten das Ankommen erleichternde Lösung zu finden. So gebe es künftig zwei Zugangswege: Patienten, die als Notfälle kommen, gehen über die Zentrale Notaufnahme; Patienten, die mit einem Termin kommen, gehen über die Leitstelle und dann in die Zentrale Elektive Aufnahme. Ein Stockwerk höher wurde die neue Intermediate Care Station eingerichtet, künftig Intensivstation B genannt. Intermediate Care steht für eine Versorgung auf einem Niveau zwischen Intensivstation (High Care) und Normalstation (Low Care). Die Intensivmedizin unter der Leitung von Chefarzt und Ärztlichem Direktor Dr. Franz Brettner wurde aber nicht nur nach Westen erweitert. Sie wird auch nach Osten hin vergrößert, denn in München fehlen Intensivbetten: Auf dem Gelände der ehemaligen Krankenpflegeschule entsteht ein Neubau. Am 16. Oktober wurde das Richtfest gefeiert, zu dem sich auch die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml angesagt hatte. Mit rund 17 Millionen Euro unterstützt der Freistaat Bayern die aktuellen Baumaßnahmen am Münchner Krankenhaus, die vor allem durch den erheblichen Patientenzuwachs notwendig wurden. Das Gesamtvolumen der Investitionen beträgt rund 28 Millionen Euro. AUSGEZEICHNETER RUF DES ORDENS Ministerin Huml sagte, die Barmherzigen Brüder leisteten als größter kirchlicher Krankenhausträger in Bayern einen bedeutenden Beitrag zu einer Medizin auf höchstem Niveau. Der ausgezeichnete Ruf des Ordens rühre aber auch daher, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganzheitlich für die Bedürfnisse und Sorgen der Menschen einsetzten. In diesem Sinne bekräftigte auch Provinzial Frater Benedikt Hau, den Barmherzigen Brüdern sei besonders daran gelegen, den Geist ihres Gründers Johannes von Gott im Krankenhaus lebendig zu halten; er forderte alle Berufsgruppen auf, die Patienten in den Mittelpunkt zu stellen. In ökumenischer Harmonie segneten Pater Johannes von Avila Neuner und Pfarrerin Irmgard Wolf-Erdt nach dem Richtspruch der Handwerker den Rohbau und später den umgebauten Trakt des Krankenhauses. Der Umbau des Hauses bei laufendem Betrieb, der bis 2019 bewältigt werden soll, sei eine sportliche Herausforderung, erklärt Geschäftsführerin Dr. Nadine Schmid- Pogarell, quasi eine Operation am offenen Herzen. Aber sie vertraut auf die Kompetenz und Einsatzbereitschaft der Planungs- und Bau-Partner sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ansonsten zeigte sich die Geschäftsführerin beim Richtfest froh, dass heute die Bauherrin nicht mehr wie früher auf den Sparren gesetzt und dreimal um den Neubau getragen wird. Johann Singhartinger 14 oben: Die Handwerker tragen ihren Richtspruch vor. 14 unten: Pater Johannes von Avila Neuner und Pfarrerin Irmgard Wolf-Erdt bitten um den Segen Gottes für den Rohbau. 15 unten links: Gesundheitsministerin Melanie Huml spricht zu den Festgästen. 15 oben rechts: Provinzial Frater Benedikt Hau (zweiter von rechts) mit (von links) Pfarrerin Irmgard Wolf-Erdt, Pater Johannes von Avila Neuner, Geschäftsführerin Dr. Nadine Schmid-Pogarell und Ärztlichem Direktor Dr. Franz Brettner

16 16 BAYERISCHE ORDENSPROVINZ Erfolgreiche Entschärfung einer Fliegerbombe Krankenhaus St. Barbara Schwandorf: professionelle Evakuierung der Patienten Bei Bauarbeiten wurde am 22. September eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gelände des Krankenhauses St. Barbara Schwandorf gefunden. Gut eine Woche später, am 30. September, konnte sie entschärft werden. Alle Vorbereitungen für die Evakuierung des Hauses liefen nach Plan, wie Geschäftsführer Dr. Martin Baumann in einer Pressekonferenz bestätigte. Glücklicherweise ging von der Bombe keine unmittelbare Gefahr aus, sodass man eine Woche bis zur geplanten Entschärfung Zeit hatte, um die Evakuierung in Ruhe vorzubereiten und durchzuführen. Schließlich mussten nur noch 14 Patienten in das Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg verlegt werden. Am Tag der Entschärfung war die Notaufnahme im Krankenhaus St. Barbara noch bis acht Uhr für medizinische Notfälle geöffnet. Gut zwei Stunden später war die gesamte Evakuierung abgeschlossen. Als Vorsichtmaßnahme wurde an diesem Tag eine Sicherheitszone von 300 Metern gezogen. Rund 1200 Personen aus der näheren Umgebung mussten ihre Häuser verlassen. Bereits um Uhr kam die gute Nachricht des Kampfmittelräumdienstes: Die Bombe ist entschärft! Marion Hausmann/Caroline Kappes Der Blindgänger nach der Entschärfung. Foto links unten: Pressearbeit live aus dem Krisenzentrum: v.l. Geschäftsführer Dr. Martin Baumann, Träger-Geschäftsführer Christian Kuhl, Ärztlicher Direktor Dr. Detlef Schoenen und Pressereferentin Caroline Kappes Foto rechts unten: Großes Medieninteresse

17 BAYERISCHE ORDENSPROVINZ 17 Die Preisträger des KlinikAwards: 15 Kliniken aus dem deutschsprachigen Raum KlinikAward 2017: Barmherzige Brüder gleich zweimal Preisträger Internationale Marketing-Auszeichnung für den besten Klinikfi lm und das beste Personalmarketing Auf der 19. Verleihung des KlinikAwards am 11. Oktober in Berlin punkteten die Barmherzigen Brüder erneut beim Oscar des Klinikmarketings diesmal sogar in zwei Kategorien: Ausgezeichnet wurde der Krankenhausverbund für seine Berufsfachschulkampagne Gute Pflege macht Schule als bestes Personalmarketing sowie der Imagefilm Was macht dich gesund? der Klinik St. Hedwig als bester Klinikfilm. Beide Projekte überzeugten die Fachjury sowie das Kongresspublikum auf ganzer Linie. In der Kategorie Bester Klinikfilm setzte sich die berührende Geschichte einer Freundschaft zwischen zwei Kindern, welche in der Klinik St. Hedwig behandelt werden, gegen vier nominierte Kliniken aus Deutschland und der Schweiz durch. Im Bereich Bestes Personalmarketing gewannen die Barmherzigen Brüder den Wettbewerb gegen drei nominierte Kliniken. Sabine Beiser, Geschäftsführerin am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg, Berufsfachschulleiterin Marion Laupenmühlen-Schemm und Marketingassistentin Bianca Dotzer Erfolgreiches Marketing für die Barmherzigen Brüder: (v.l.n.r.) Bianca Dotzer, Sabine Beiser und Marion Laupenmühlen-Schemm empfingen die Trophäen in Berlin. nahmen stellvertretend für alle Beteiligten die zwei Preise in Berlin entgegen. Dass die Barmherzigen Brüder auf dem wichtigsten Klinikmarketing-Kongress im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet wurden, zeigt, dass es sich lohnt, neue Wege einzuschlagen, so die Geschäftsführerin. Die Auszeichnungen sind der erfolgreichen Arbeit des Marketings in Regensburg und in den Verbundhäusern Schwandorf, Straubing und München zu verdanken. Die Regensburger Agentur Janda & Roscher und die Münchner Filmproduktionsfirma Senger-Prager begleiteten die Projekte. Kliniken aus Deutschland, Österreich und der Schweiz legten insgesamt 2000 Projekte zur Bewertung vor. Svenja Uihlein

18 18 BAYERISCHE ORDENSPROVINZ Reimund Diem passt auf seinen Mitspieler Siegfried Dötzer Engagiert und fair am runden Leder Provinzweites Fußballturnier der Behindertenhilfe in Gremsdorf Ende September Die Barmherzigen Brüder Gremsdorf waren heuer turnusgemäß die Ausrichter des Fußballturniers, an dem auch die drei weiteren Mannschaften aus den Einrichtungen für Menschen mit Behinderung aus Algasing, Reichenbach und Straubing teilnahmen. Offensichtlich gefiel der 23. September auch Petrus, denn er hatte den Spielern und Zuschauern bestes Fußballwetter beschieden. Auf dem Sportgelände der Einrichtung hatten die Gastgeber einen 60 mal 30 Meter großen Spielplatz präpariert, auf dem sich schließlich das Turnier zu einem wahren Torfestival entwickelte: Insgesamt mussten die Torhüter 41 mal hinter sich greifen. In einem Punkt wurde das Treffen der Fußballer zu einem Tag mit Vorbildcharakter, nämlich in Sachen Fairness. Sollte die Grätsche doch einmal ein Bein versehentlich treffen oder sich die Hand ins Spiel verirren, so war dennoch zu beobachten, dass es den Verursachern eher peinlich war. Und V.l.n.r.: Geschäftsführer Günther Allinger, Torschützenkönig Gerhard Orth, Oberin Schwester Ambily Thomas Myladoor kein Spieler war sich für eine Entschuldigung zu schade. Trotzdem und dies betonte auch der Geschäftsführer der Barmherzigen Brüder Gremsdorf, Günther Allinger, in seiner Schlussansprache ließen die insgesamt acht ausgetragenen Spiele weder Engagement noch Leidenschaft vermissen. Ein Gewusel um den Ball

19 BAYERISCHE ORDENSPROVINZ 19 Die zahlreichen Zuschauer am Rande des Geschehens, die ihre Mannschaften lautstark anfeuerten und jedes Tor ausgiebig bejubelten, zollten aber auch dem jeweilig Unterlegenen Beifall. FRANKEN SIEGTE GEGEN NIEDERBAYERN OBERPFALZ VOR OBERBAYERN Die beiden besten Mannschaften aus der Vorrunde waren schließlich Straubing und Gremsdorf, die den endgültigen Sieger ausspielten, Reichenbach und Algasing spielten um den dritten Platz. Spaghetti in der Mittagspause halfen den Protagonisten, wieder neue Kräfte zu tanken. Mit einem recht klaren 6:0 wurden die Fußballrecken aus der Oberpfalz schließlich Dritter des Turniers. Äußerst spannend gestaltete sich dann das Endspiel. Auch wenn es um viel ging, verlief die Begegnung trotzdem ohne irgendein grobes Foul Cornelius Fries im Gremsdorfer Tor erwartet äußerst konzentriert den halbhoch geschossenen Ball. und ohne jegliche Undiszipliniertheit. Der Spielleiter musste kaum seine Pfeife bemühen. Mit 2:0 siegte schließlich die Gastgebermannschaft über die Mannen aus Niederbayern und der Jubel in Gremsdorf war entsprechend groß. Weitere Platzierungen: 2. Straubing, 3. Reichenbach, 4. Algasing. Geschäftsführer Günther Allinger und Schwester Ambily Thomas Myladoor, die Oberin der indischen Kongregation Little Sisters of Christ, ehrten schließlich den Sieger. Aber auch die drei Gastmannschaften bekamen einen Pokal überreicht. Der Gremsdorfer Gerhard Orth erhielt die Torschützenkanone als der beste Goalgetter mit insgesamt sechs Treffern. Johannes Salomon Im Alltag jetzt einsatzbereit Online Shop am Start: Wann ist es denn soweit? werden Mitarbeiter der Einrichtungen aus Algasing, Gremsdorf, Reichenbach und Straubing seit Februar dieses Jahres immer wieder gefragt. Gemeint sind die Upcycling- Produkte aus den grünen Polizeiuniformen, die in den Werkstätten in Handarbeit angefertigt werden. Deutschlandweit wurde im Februar 2017 über dieses Projekt in den Medien berichtet und die Erwartungshaltung stieg. Nun ist es soweit! Seit 19. Oktober 2017 können über die Homepage shop.de Rucksäcke, Sporttaschen, Umhängetaschen und weitere kreative Unikate erworben werden. Weihnachten steht vor der Tür. Vielleicht können Sie mit diesen Produkten einem lieben Menschen eine Freude bereiten und gleichzeitig eine gute Sache unterstützen. Barbara Eisvogel AUCH IM ALLTAG EINSATZBEREIT NEUE PRODUKTE AUS ALTEN UNIFORMEN AUCH IM ALLTAG EINSATZBEREIT NEUE PRODUKTE AUS ALTEN UNIFORMEN AUCH IM ALLTAG EINSATZBEREIT NEUE PRODUKTE AUS ALTEN UNIFORMEN Barmherzige Brüder gemeinnützige Behindertenhilfe GmbH Barmherzige Brüder gemeinnützige Behindertenhilfe GmbH Barmherzige Brüder gemeinnützige Behindertenhilfe GmbH

20 20 BAYERISCHE ORDENSPROVINZ Die Freude am Ordensleben erneuert Barmherzige Brüder der Österreichischen und Bayerischen Ordensprovinz trafen sich in Kostenz Identität und Sendung des Ordensbruders so lautete das Motto des gemeinsamen Brüdertages der Österreichischen und Bayerischen Ordensprovinz, der vom 5. bis zum 7. Oktober 2017 in Kostenz stattfand. Es waren mehr als 50 Brüder aus beiden Provinzen anwesend, nur die älteren und gebrechlichen Brüder waren zuhause geblieben. Referenten und Begleiter durch die Tage waren Frater Seraphim Schorer und Pater Thomas Väth. Über die drei Tage wurde mit kirchlichen Dokumenten und vor allem mit den Konstitutionen und den Generalstatuten des Ordens gearbeitet und im gemeinschaftlichen Austausch auch so manche Facette von Brudersein erfahrbar. Zu Beginn stellte Pater Thomas das Dokument Identität und Sendung des Ordensbruders in der Kirche vor, das von der Ordenskongregation des Vatikans 2015 herausgegeben wurde. In Arbeitsgruppen wurde dann das Dokument besprochen und die Eindrücke untereinander geteilt. Der Freitag-Vormittag war geprägt durch die Arbeit in Gruppen

21 BAYERISCHE ORDENSPROVINZ 21 und im Plenum an den Artikeln 3 und 4 unserer Konstitutionen, welche das Selbstverständnis eines Barmherzigen Bruders zum Thema haben. Vorangegangen war ein kurzer Impuls aus der Heiligen Schrift (Lk 10,17-20) mit anschließendem Bibelteilen der Stelle, die das Aussenden der 72 Jünger zum Thema hat. Am Nachmittag fuhren die Brüder mit dem Bus zur Kirche unserer Straubinger Einrichtung für Menschen mit Behinderung; die Fahrt wurde mit marianischen Liedern und dem Rosenkranz von Frater Robert Wimmer gestaltet und geleitet. In der Johannes-von-Gott-Kirche in Straubing stellte Frater Donatus Wiedemann die wechselvolle Geschichte der Einrichtung vor. Anschließend wurde das ausgesetzte Allerheiligste in einer Anbetung verehrt, danach stellte Pastoralreferent Gerhard Kaiser, Seelsorger in unserer Einrichtung, die Kirche und ihr künstlerisches Konzept vor. Am Samstag begann nach den Laudes die Arbeit am Artikel 5 der Ordenskonstitutionen, der die Sendung der Brüder in der Kirche behandelt. Mit einem Resümee und einer gemeinsamen Abschlussmesse endeten nach dem Mittagessen auch schon wieder die gemeinsamen Brüdertage. Die Tage wurden von allen Brüdern aus beiden Provinzen gut angenommen. Das Erleben einer großen Brüdergemeinschaft von über 50 Mitbrüdern stellt, vor allem bei der großen Zahl von kleinen und kleinsten Konventgemeinschaften der beiden Provinzen, auch einen angenehmen und wohltuenden Kontrast zum klösterlichen Alltag dar. Die gemeinsamen Gottesdienste und Gebetszeiten sowie das gemütliche Beisammensein (Rekreation) an den Abenden stärkten das ordensbrüderliche Zusammensein. Daher wurde von vielen Teilnehmern eine Wiederholung nach diesem Muster gewünscht, da solche Tage ja auch die Freude am Ordensleben beleben können. Frater Markus Krippner

22 22 BAYERISCHE ORDENSPROVINZ Von links: Rudolf Siegmund, Bereichsleiter Wohnangebote, Ruth Preuße, Senioren- und Behindertenbeauftragte Landkreis Erding, Johanna Wettengl, Caritasverband, Franz Hofstetter, Bürgermeister von Taufkirchen, Heinz Grundner, Bürgermeister von Dorfen, Jakob Schwimmer, Vizelandrat Erding, Prior Frater Bernhard Binder und Moderator Erich Höcherl Mein Nachbar der Mensch mit Behinderung. Inklusion konkret Informationsveranstaltung im Algasinger Jubiläumsjahr kam gut an Mit großem Interesse folgten die Gäste des Informationsabends den Teilnehmern des Podiums, das von Erich Höcherl, Leiter der Abteilung für strategische Behindertenhilfeentwicklung der Barmherzige Brüder gemeinnützige Behindertenhilfe GmbH, moderiert wurde. Im Rahmen des Jubiläumsjahres zum 50-jährigen Bestehen in der Algasinger Einrichtung begrüßte Prior Frater Bernhard Binder viele hochkarätige Gäste am 14. September im Jakobmayer-Saal in Dorfen. Bürgermeister Heinz Grundner, auch Schirmherr des Jubiläumsjahres, konnte mit der Wohngruppe der Barmherzigen Brüder in Dorfen ein gelungenes Beispiel für Inklusion vorweisen. Die Stadt Dorfen sei hier offen für Ideen und Anregungen und werde diese Thematik in den kommenden Jahren weiter aufgreifen. Auch Bewohner meldeten sich zu Wort und berichteten über ihre positiven Erfahrungen mit dem Leben mitten in der Gesellschaft, wie beispielsweise der Möglichkeit zur Nutzung von Stadtbus oder Bahn und den vielen Freizeiteinrichtungen. INKLUSION ALS AUFGABE FÜR ALLE BÜRGER Franz Hofstetter, Bürgermeister von Taufkirchen, sah zum einen Inklusion als Aufgabe für alle Bürger, althergebrachte Denkmuster zu durchbrechen. Die Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt Aufmerksames Fachpublikum sei zudem ein großes Thema, ebenso wie die barrierefreie Durchführung von neuen Bauvorhaben. Auch für Jakob Schwimmer, stellvertretender Landrat des Landkreises Erding, war das Bauen von zentraler Bedeutung: Im öffentlichen Bereich seien entsprechende Vorgaben mittlerweile selbstverständlich einzuhalten, ebenso wie behindertengerechten Wohnraum zur Verfügung zu stellen. HAUPTPROBLEM: WOHNUNGSSUCHE Bezahlbaren Wohnraum zu finden sah Johanna Wettengl, Fachreferentin des Diözesan-Caritasverbandes, jedoch als Grundproblem. Wenn dann Menschen mit Handicap noch besondere Raumstrukturen und eine ausreichende Infrastruktur benötigen, werde die Wohnungssuche zu einem schier unmöglichen Unterfangen. Selbst Einrichtungsträger wie der Orden der Barmherzigen Brüder stehen vor großen Schwierigkeiten, um mit inklusiveren Wohnformen in den Mittelzentren die betreuten Menschen zu einem selbstverständlichen Teil der Gesellschaft werden zu lassen. Ruth Preuße, Senioren- und Behindertenbeauftragte des Landkreises Erding, konnte aus ihrer jahrzehntelangen Erfahrung, auch als Leiterin der Heimaufsicht, positiv über Entwicklungen berichten, die jedoch noch lange nicht abgeschlossen seien. Das Publikum diskutierte anschließend noch mit den Podiumsgästen: Die praktische Umsetzung von Inklusion, beispielsweise mit der Besetzung von Arbeitsstellen mit Menschen mit Behinderung bei Kommunen, war ein Thema, ebenso inklusive Schulprojekte diese gibt es nur an einzelnen Standorten und meistens mit starkem Engagement von Einrichtungen der Behindertenhilfe. Silvia Schroll

23 BAYERISCHE ORDENSPROVINZ 23 Vorschau November bis Januar Ethikberatung in der Behindertenhilfe Aufbaumodul 1: Brennpunkt Gewalt in Einrichtungen der Behindertenhilfe Termine: Referent(en): Kursleitung: Zielgruppe: von 9:30 18:00 Uhr von 9:00 16:00 Uhr Dr. Ariane Schroeder, Doris Zwick, Dr. Klaus R. Luckow, N.N.; Dr. Ariane Schroeder, Die Weiterbildung richtet sich an Mitglieder von Ethikkomitees oder vergleichbare Foren, sowie an Ethikbeauftragte von Verbänden und Trägern der Behindertenhilfe und alle Interessierte. Begleitung von Menschen mit geistiger Behinderung und psychischen Störungen, Modul 5 Professionelle Alltagsbegleitung bei Menschen mit problematischer Sexualität Termine: Referent(en): Zielgruppe: von 9:30 18:00 Uhr von 9:00 16:00 Uhr Monika Fischer, Alexandra Sauerer, Christina Kiermeier Co-Leitung: Maria Schmidhuber Fachkräfte in den Bereichen Wohnen, Arbeit, Förderstätte, Ambulant unterstütztes Wohnen (Heilerziehungspfleger, Erzieher, Gesundheits- und Krankenpfleger, Altenpfleger, Sozialpädagogen). Hilfskräfte können einzelne Module besuchen. Begleitung von Menschen mit geistiger Behinderung und psychischen Störungen, Modul 6 Demenzen und organische Psychosen fortbildung.barmherzige-kostenz.de Termine: Referent(en): Zielgruppe: von 9:30 18:00 Uhr von 9:00 16:00 Uhr Ines Bahlig-Schmidt, Thomas Distler Fachkräfte in den Bereichen Wohnen, Arbeit, Förderstätte, Ambulant unterstütztes Wohnen (Heilerziehungspfleger, Erzieher, Gesundheits- und Krankenpfleger, Altenpfleger, Sozialpädagogen). Hilfskräfte können einzelne Module besuchen.

24 24 BAYERISCHE ORDENSPROVINZ Was bedeutet Ihnen der Adve Ich bin der Meinung, dass man die wenigen Wochen vor dem Weihnachtsfest möglichst mit allen Sinnen genießen sollte. Wir schmücken unsere Tagesstätte mit Tannengrün, Kerzen und Adventskranz. Täglich lesen wir Adventsgeschichten, singen passende Lieder, genießen unsere selbstgebackenen Plätzchen, vervollständigen unsere Krippe und treffen uns schließlich im Bibelkreis. Seit Jahren sind wir Mitarbeiter und unsere Bewohner der Seniorentagesstätte auch zuständig für das Christbaumschmücken in unserer Einrichtungskirche für uns eine wirklich große Ehre. Privat freue ich mich dagegen eher über ruhige, besinnliche Stunden. Ein Abend bei Kerzenschein ohne große künstliche Berieselung ist für mich ein wahrer Adventsabend. Und die Gottesdienste in dieser Zeit schätze ich sehr. In dem Lied Tauet Himmel spiegelt sich dann meine wahre Freude auf Weihnachten wider. Jutta Brandner, Heilerziehungspflegerin, Seniorentagestätte, Gremsdorf Wie fast überall ist auch bei uns die Adventszeit eine voll bepackte Zeit. Die Anforderungen der Schulen, die Weihnachtsvorbereitungen, aber vor allem die Tatsache, dass Weihnachten bevorsteht und viele unserer Kinder darauf hoffen, diese Tage daheim verbringen zu können, tragen zur Unruhe bei. Wir versuchen, trotz der Hektik und Rastlosigkeit unser Augenmerk auf das wirklich Wichtige zu legen. Verschiedene Aktionen, wie beispielsweise Plätzchen backen, Adventskalender basteln, Nikolausfeier, Gottesdienstbesuche, Adventsnachmittage und -abende gestalten, sind für die Kinder und Jugendlichen eine gute Chance, in der Vorweihnachtszeit zum Wesentlichen zu finden. Mit Begeisterung sind alle Gruppenmitglieder dabei, den Advent besinnlich zu gestalten und auch zu erleben. So gehört auch das Anzünden der Kerzen auf dem Adventskranz zum täglichen Ritual in der Gruppe oder auch das Wunschzettel-Schreiben ist immer ein fantastischer Augenblick, bei dem man die Kinderaugen funkeln sieht. Karin Müller, Mitarbeiterin Kinderheim, Gruppe Don Bosco, Kostenz

25 BAYERISCHE ORDENSPROVINZ 25 nt und wie feiern Sie ihn? Bei uns in Regensburg wird am 6. Dezember um 6:15 Uhr ein Rorate-Amt stattfinden, das seinen besonderen Charakter durch die Lichtsymbolik erhält: kein elektrisches Licht, nur Kerzen. Anschließend sind die Gottesdienstbesucher zu einem gemeinsamen Frühstück eingeladen. Zeit zum Nachdenken, Durchatmen, Reden und Singen wird den Mitarbeitern, Patienten, Besuchern während der Adventszeit in den Meditationen 5nach2 angeboten. Damit soll verdeutlicht werden, dass der Advent trotz der bestehenden Hektik eine Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten hin sein kann. Josef Aigner, Pastoralrats-Vorsitzender, Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg Seit September 2017 arbeite ich (links im Bild) als Praktikantin in der Förderstätte und werde bald mit Christine Hastreiter (rechts) und den anderen Beschäftigten die Adventszeit erleben, ich freue mich schon darauf. Zuhause ist uns im Advent vor allem die Gemeinsamkeit wichtig, zum Beispiel bei einem ausgiebigen Frühstück am Sonntag mit der ganzen Familie, natürlich mit den brennenden Kerzen am Adventsgesteck. Magdalena Aumer, Barmherzige Brüder Behindertenhilfe Straubing Vor allem seit unsere Tochter auf der Welt ist, freue ich mich schon sehr auf die Vorweihnachtszeit mit dem Höhepunkt an Weihnachten. Denn da kommt dann die ganze Familie zusammen und man sieht alle mal wieder. Im stressigen Alltag ist es schön, wenn auch der Papa mal ein paar Tage frei hat und die Zeit mit mir und Nora genießen kann. Wir feiern Heiligabend im ganz kleinen Kreis. Es gibt wohl Würstchen und die ersten selbstgebackenen Plätzchen von unserer Kleinen... Phyllis Hartmann, Erzieherin im Familien&KindHaus, Bad Wörishofen

26 26 BAYERISCHE ORDENSPROVINZ Neues aus der IT-Sicherheit Social Engineering was bedeutet das eigentlich? Wenn man an Informationssicherheit im Unternehmen denkt, so denkt man zuerst immer an Computer, Server, Internet oder . Was hat Social Engineering damit zu tun? Was bedeutet der Begriff? Man könnte ihn mit soziale Manipulation übersetzen. Kurz: Social Engineering nutzen Hacker aus, um Informationen zu sammeln und an Daten zu kommen. Ein Beispiel: Ein Mitarbeiter unserer Einrichtungen bekommt einen Anruf. Der Anrufer gibt sich als Mitglied der EDV-Abteilung aus. Damit der Mitarbeiter keinen Verdacht schöpft, werden zuerst allgemeine Fragen gestellt (Small Talk): Wie ist das Wetter? Wie lange ist man schon ein Kollege? Meist hat sich der Angreifer bereits auf der Homepage des Unternehmens nach eventuellen Vorgesetzten und Ansprechpartnern erkundigt und versucht sich dadurch als interner Mitarbeiter auszugeben. Dann kommen andere Fragen: Ob mit dem Computer alles in Ordnung ist oder ob manchmal sich Druckaufträge verzögern (was wirklich häufiger vorkommen kann). Anschließend bietet der Hacker an, sich darum zu kümmern, denn schließlich ist die EDV-Abteilung bestrebt, dass die Mitarbeiter ohne Probleme arbeiten können. Um besser helfen zu können, benötige er nur kurz die Anmeldedaten des Mitarbeiters Wenn Sie nun sagen: Das kann mir nicht passieren, ich passe ja auf Diese Techniken sind so geschickt, dass man es oft nicht merkt. Deswegen hier einige Verhaltensregeln: Geben Sie auf KEINEN FALL interne Informationen am Telefon weiter. Geben sie NIEMAND Ihre Anmeldedaten (Passwörter). Lassen Sie sich bei zweifelhaften externen Anrufen die Telefonnummer geben, damit Sie zurückrufen können. Falls interne und vertrauliche Daten abgefragt werden, notieren Sie sich die Telefonnummer und leiten diese an die IT-Abteilung weiter. Unterstützen Sie mit Ihrer Vorsicht die Informationssicherheitsabteilung und leisten Sie damit einen großen Beitrag zum Schutz unserer und Ihrer vertraulichen Daten. Thomas Schambeck Informationssicherheitsbeauftragter Regensburg PRODUKT DES MONATS Stimmungsvolle Vorweihnachtszeit In der Advents- und Weihnachtszeit dekoriert man besonders gerne. Bestens dazu geeignet ist für diese Zeit unsere Baumlandschaft aus Nadelholz. In unserer Werkstatt in Algasing wurde das Fichtenholz im Stil eines Schattenrisses gestaltet und mit dem Bunsenbrenner angeflammt, um es lebendig wirken zu lassen. Der Artikel ist in etwa 36 x 27 x 6 Zentimeter groß. Zusammen mit unserem Reh Bambi und Lichterketten oder beliebigen anderen Deko-Materialien lässt sich daraus eine kleine Winterlandschaft zaubern. Bereits im Herbst wird aus der Baumgruppe dann mit Kastanien oder Blättern dekoriert ein Blickfang in Ihrer Wohnung. Auf die Baumlandschaft erhalten Sie im November 10 Prozent Rabatt. Geben Sie hierzu beim Einkauf im Online-Shop einmalig den Gutscheincode MC1117 ein. Beatrice Eichhorn Erhältlich ist dieser Artikel auch in unserem Online-Shop unter für 23 Euro zuzüglich Versandkosten.

27 BARMHERZIGE BRÜDER WELTWEIT 27 Indien: Goldene Profess von Frater Savio Padinjarekutte Am 5. Oktober 2017 konnte Frater Savio im Provinzialatshaus in Poonamallee sein Goldenes Profess-Jubiläum feiern. Schwester Tessy, Kreuzschwester und leibliche Schwester von Frater Savio, nahm an der Feier teil, die mit dem festlichen Hochamt begann. Hauptzelebrant war Generalprior Pater Jesús Etayo, die beiden indischen Mitbrüder Pater Francis und Pater George konzelebrierten. Frater Savio erneuerte seine Gelübde in die Hände des Ordensgenerals. In der Einführung stellte Pater Provinzial Yanka Sharma das Leben und Wirken von Frater Savio vor und übermittelte die Glückwünsche der ganzen Provinz. Frater Savio war der erste indische Barmherzige Bruder und Weggefährte von Frater Fortunatus Thanhäuser. GENERALVISITATION Der 5. Oktober war zugleich der Abschluss der Generalvisitation in der In dischen Provinz. Die Kanonische Visitation des Generals fand vom 8. September bis zum 6. Oktober 2017 Frater Savio Padinjarekutte erneuerte seine Gelübde in die Hände von Generalprior Pater Jesús Etayo. statt. Nach der Eröffnung in Kattappana folgten die Visitationen in Velloor, Deshgaon, Khandwa, Poonamallee, Mauritius und Trichy. Zugegen waren auch die beiden Visitatoren, Pater Generalrat Pascal Ahodegnon und Frater Joseph Smith, Regionaldelegat Asien/Ozeanien, sowie Frater Moisés Martín vom Büro für Missionen und für die Internationale Kooperation in Rom. Der Generalprior und die Visitatoren hoben das Wachstum der Indischen Provinz hervor. Neue Herausforderungen sehen sie im Ausbau konkreter Verwaltungsstrukturen und der Ordensausbildung, auch um einen größeren Beitrag für das regionale Ausbildungsprogramm auf den Philippinen leisten zu können. Frater Alfons M. Höring Ein Freudentag für die Indische Provinz: Neben Generalprior Pater Jesús Etayo nahm auch Schwester Tessy, (Mitte) Kreuzschwester und leibliche Schwester von Frater Savio, (rechts daneben) an der Feier teil.

28 28 BARMHERZIGE BRÜDER WELTWEIT Die grundsätzlichen Fragen menschlichen Seins 500 Teilnehmer beim ersten Internationalen Bioethik-Kongress der Barmherzigen Brüder in Madrid vom 11. bis 14. September Die beeindruckende Schloss- und Klosteranlage El Escorial, etwa 45 Kilometer von Madrid, lag in der Nähe unseres Tagungsortes. Eröffnet wurde der erste Internationale Bioethik- Kongress des Hospitalordens von einer Gruppe von Menschen mit Behinderungen mit einer Aufführung unter dem Titel Barrierefrei im Herzen. Rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer analysierten und diskutierten ethische Themen aus den verschiedensten Blickwinkeln. Im Fokus standen aktuelle Fragen wie Recht auf Gesundheit, menschliche Würde, Armut und Umweltschutz. In der Eröffnungsansprache unterstrich Generalprior Pater Jesús Etayo: Bioethik ist die Wissenschaft, die sich mit den ethischen Dilemmata des menschlichen Lebens befasst. Solche Dilemma- Die deutsch-bayerische Reisegruppe mit Generalrat Frater Rudolf Knopp (Mitte) bei der Besichtigung des Klosters San Lorenzo El Escorial. Situationen nehmen heute ständig zu, einerseits weil die Willens- und Entscheidungsautonomie des Menschen in Bezug auf seine Gesundheit stark gewachsen ist, andererseits weil der medizinische Fortschritt in allen Bereichen des menschlichen Lebens von Lebensbeginn bis Lebensende immer neue Behandlungsformen ermöglicht. Doris Zwick, Monika Wagner und Pater Thomas Väth im Gespräch mit Dr. Jürgen Wallner (2.v.links), der einen Vortrag zum Thema Bioethik und palliative Pflege hielt. Unter Bezugnahme auf den Wesenskern der Sendung des Ordens, betonte Pater Jesús: Der Kernauftrag des Ordens ist die Hospitalität. Um mit Papst Franziskus zu sprechen, kann man Hospitalität auch in Sorge um die Anfälligkeit der Welt übersetzen. Die Hospitalität ist Prinzip, Wert, Tugend und ethischer Bezugspunkt des Ordens, bekräftigte Pater General.

29 BARMHERZIGE BRÜDER WELTWEIT 29 Eine mitreißende Flamenco-Darbietung beim Kongress-Dinner begeisterte die Teilnehmer. Spanien Austragungsort des Kongresses. VIELFALT DES THEMAS UND DER REFERENTEN Aus Deutschland nahmen Barbara Eisvogel, Professor Dr. Hugo Segerer, Monika Wagner, Doris Zwick und Pater Thomas Väth, aus Österreich Dr. Jürgen Wallner an dem Kongress teil. Weil die über 25 Referenten aus Europa, Afrika und Südamerika unterschiedliche Schwerpunkte setzten und verschiedene Bereiche der Ethik betrachteten, kam es auch in der deutschen Sprachgruppe zu interessanten und angeregten Gesprächsrunden. Bei der Reflexion fasste Barbara Eisvogel das Erlebte so zusammen: Das Gutes Miteinander der bayerischen Reisegruppe mit Prof. Dr. Hugo Segerer, Monika Wagner, Pater Thomas Väth und Doris Zwick (v.l.). Thema Ethik hat eben nicht nur in der direkten Begleitung und Betreuung von Menschen eine Bedeutung, sondern umfasst auch Themenbereiche wie Armut, Umwelt oder Wirtschaft. Einige Referenten haben interessante Aussagen zu den einzelnen Themenbereichen gemacht. Beeindruckt war ich auch von der Arbeit des Ordens und der Kollegen aus anderen Ländern, die dort arbeiten, wo wirklich große Not ist, und mit viel Engagement, Energie und Liebe tolle Arbeit zum Wohl vieler Menschen machen. Hier wird mir immer wieder bewusst, wie privilegiert und extrem komfortabel wir leben. Pater Thomas Väth Dr. Jürgen Wallner, Generalrat Frater Rudolf Knopp und Pater Thomas Väth im angeregten Austausch.

30 30 RÄTSEL Erraten Sie die Hauszeitung? Bitte schicken Sie eine Postkarte oder eine mit dem Lösungswort des unten stehenden Kreuzworträtsels und Ihrer Adresse an Die Lösung aus dem August/September- Heft: Barmherzige Brüder Bayerische Ordensprovinz Postfach München bzw. an Zu gewinnen gibt es ein Buch, eine CD oder DVD im Wert von bis zu 25 Euro. Einsendeschluss: 30. November 2017 Zweite Chance: Bei der Jahresziehung wird unter allen richtigen Einsendungen des Jahrgangs 2017 eine Reise nach Wien für zwei Personen verlost inklusive zwei Übernachtungen im altehrwürdigen Konvent der Barmherzigen Brüder. Gewonnen hat Otto Edsberger, Aiterhofen Wir gratulieren! Die Gewinner-Zieherinnen sind seit vielen Jahren Mitglieder in der Redaktion der Hauszeitung miteinander. Silvia Kerbl (links) ist in der Förderstätte tätig, Barbara Eisvogel (rechts) für Öffentlichkeitsarbeit und Fortbildungen zuständig. Die beiden Frauen kennen sich schon seit vielen Jahren und sind bei der Gestaltung der Hauszeitung ein eingespieltes Team und arbeiten gut miteinander.

31 BAYERISCHE ORDENSPROVINZ 31 Nachruf Ehrenmitglied Dr. Albin Hechenrieder verstorben Im Januar konnte er noch seinen 90. Geburtstag feiern, am 8. Oktober ist Dr. Albin Hechenrieder gestorben wurde er zum Ehrenmitglied der Barmherzigen Brüder ernannt. Der Leitende Medizinaldirektor bei der Regierung der Oberpfalz war mit dem Regensburger Krankenhaus Barmherzige Brüder viele Jahre lang freundschaftlich verbunden. Nach seinem Medizinstudium arbeitete er zehn Jahre lang als Assistenzarzt in dem Ordenskrankenhaus und erlangte in dieser Zeit seine Facharztanerkennung als Internist. Später, als Leiter des Sachgebiets Humanmedizin bei der Regierung der Oberpfalz, war er viele Jahre Vorsitzender des Prüfungsausschusses der Berufsfachschule für Krankenpflege; außerdem unterstützte er das Haus in den Belangen der Gesamtsanierung. Albin Hechenrieder, in Regensburg geboren, wuchs in Bayerisch Eisenstein, Sinzing und Furth in Wald auf. Nach Militärdienst und Gefangenschaft machte er 1946 in Cham Abitur und studierte dann in Regensburg und München Medizin. Nach seiner Assistenten-Zeit im Krankenhaus Barmherzige Brüder wechselte er zum Staatlichen Gesundheitsamt Regensburg und schließlich 1977 zur Regierung der Oberpfalz. Seit 1956 war der Mediziner mit seiner Frau Rita verheiratet, die Familie mit drei Söhnen und einer Tochter lebte ab 1962 in Tegernheim. Einsatz für seine Mitmenschen, auch ehrenamtlich, war für Albin Hechenrieder selbstverständlich. So war er seit 1972 als ehrenamtlicher Diözesanarzt beim Malteser Hilfsdienst in der Diözese Regensburg tätig, und das 27 Jahre lang. Bei Wallfahrten und Sonnenzügen leitete er den medizinischen Dienst, in seinem Heimatort engagierte er sich im Pfarrgemeinderat. Für seine Verdienste erhielt er 2002 das Bundesverdienstkreuz. Am 16. Oktober fand Dr. Albin Hechenrieder seine letzte Ruhestätte im neuen Friedhof Tegernheim. Johann Singhartinger Impressum Herausgeber und Verlagsinhaber: Barmherzige Brüder Bayerische Ordensprovinz KdöR Südliches Schloßrondell München Postfach , München Telefon: 089/ Telefax: 089/ provinzial@barmherzige.de Redaktion: Frater Eduard Bauer (feb, verantwortlich) prior@barmherzige-kostenz.de Johann Singhartinger (js) redakteur@barmherzige.de Kirsten Oberhoff (kio) kirsten.oberhoff@barmherzige.de Anschrift wie Herausgeber Redaktion der Hauszeitschriften: Die Misericordia erscheint zum Teil mit den Hauszeitschriften unserer Einrichtungen, die für deren Inhalt selbst verantwortlich sind. Fotos: altrofoto.de (3, 25 links), Barmherzige Brüder / Indische Ordensprovinz (27), Renate Adlhoch (10 oben), Barbara Eisvogel (25 Mitte, 28, 29), Chris Haimerl (25 rechts), Marion Hausmann (16), Familie Hechenrieder (31), Jacqueline Hollenberg (10 unten), Max Kronawitter (11), Caroline Kappes (13), Sabine Lankes (30), Alexandra Linzmeier (26 oben), Michaela Matejka (8, 9 oben), Nicole Mathis (9 unten), Karin Müller (24 rechts), Kirsten Oberhoff (Titel, 4, 7), pixabay.com (12), Sebastian Runge (17), Claudia Rehm (5), Johannes Salomon (18, 19 oben, 24 links), Ralph Schönau (10 Mitte), Johann Singhartinger (14, 15), Simone Stiedl (20, 21), Franz Wieser (22) Verlag: Johann von Gott Verlag Anschrift wie Herausgeber Bayerische Hypo- und Vereinsbank Konto Nr Bankleitzahl IBAN: DE BIC: HYVEDEMMXXX Layout: Michael Harvolk Druck: Marquardt Prinzenweg 11 a, Regensburg 69. Jahrgang Erscheint zehn Mal jährlich. Jahresabonnement: 16,00 Euro

32 ZEITSCHRIFTEN DER BARMHERZIGEN BRÜDER Portugal Die Hospitalidade (Gastfreundschaft) ist die Zeitschrift der Portugiesischen Provinz, sie erscheint dreimonatlich und seit dem Jahr 1936 in Lissabon. Direktor ist Vítor Lameiras, der Koordinator ist Mário da Rocha Ávila. Den Titel des großformatigen Magazins Hospitalidade ziert ein farblich wechselnder, zum Foto passender Header mit einem stilisierten Granatapfel und ein Foto, welches sich auf den jeweiligen Schwerpunkt bezieht. Das können beispielsweise die Themen Familie, Gesundheit oder Barmherzigkeit sein. Interviews mit Politikern, Fakten aus dem Gesundheitswesen sowie die Vorstellung von Ordenspersönlichkeiten und Nachrichten aus den Einrichtungen der Ordensprovinz machen das Magazin lesenswert. Zu den Einrichtungen zählen beispielsweise auch ein Krankenhaus in Montemor-o-Novo, dem Geburtsort des Johannes von Gott, und eine psychiatrische Klinik auf Madeira. Typisch portugiesisch ist die Verwendung von historischen Azulejos (siehe Foto unten), den wunderschönen Keramikfliesen, im Heft stets zu finden auf der vorletzten Seite mit den Kontaktdaten. Die Rückseite bietet Platz für Zitate oder Hinweise auf den Facebook-Auftritt der Hospitalidade und rundet das Magazin mit einer passenden Fotografie ab. Erscheint seit mal jährlich 7 Themenbereiche (Auswahl): Neuigkeiten, Betrachtungen, Gesundheit & Wissenschaft, Gesundheit & Gesellschaft, Interview, Neues aus den Einrichtungen, Zugehört & nachgefragt Seitenzahl 60

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