Impact Assessment. Auswertung der Branchenumfrage zu den Auswirkungen von Solvency II. Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.

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1 Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. Impact Assessment Auswertung der Branchenumfrage zu den Auswirkungen von Solvency II Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. GDV Impact Assessment

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3 Impact Assessment Auswertung der Branchenumfrage zu den Auswirkungen von Solvency II

4 2 Impressum Impressum Herausgeber: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) Betriebswirtschaftliches Institut Friedrichstraße 191, Berlin Telefon (030) Telefax (030) Ansprechpartner: Dr. Thomas Schubert Mirko Kraft April

5 Inhaltsverzeichnis 3 Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung Einleitung Teilnehmer der Umfrage Teilnehmerstruktur Spartenaufteilung Kategorisierung nach Unternehmensgröße Aktueller Stand des Risikomanagements und Auswirkungen von Solvency II auf das Risikomanagement Aktueller Stand des Risikomanagements Motivation für das Risikomanagement Unterschiede aktueller Risikomanagementkonzepte zum Risikomanagementprozess unter Solvency II Implementierungs- und Pflegeaufwand für Risikomanagementkonzepte Start von Solvency II Standardansatz vs. internes Modell Auswirkungen auf die Produktpolitik Änderungen der Produkt- und Preisgestaltung in den letzten fünf Jahren Änderungen der Produkt- und Preisgestaltung aufgrund von Solvency II Auswirkungen auf die Kapitalanlagepolitik Kapitalanlagestruktur Anlagestrategien Aktien als Anlageklasse Spezielle Aspekte der Anlagestrategie Entwicklungsstand der Finanzmärkte Auswirkungen auf Rückversicherung Gründe für Rückversicherung Verfügbarkeit von Rückversicherung Auswirkungen auf Verfügbarkeit, Kosten und Nutzung von Rückversicherung... 40

6 4 Inhaltsverzeichnis 7 Auswirkungen auf die Kapitalbeschaffung Kapitalbeschaffung in den letzten fünf Jahren Einzelaspekte der Kapitalbeschaffung Kapitalbedarf unter Solvency II Sonderaspekte Gruppenaspekte Auswirkungen von Solvency II auf Steuern Rechtsformspezifische Auswirkungen auf Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit Fazit Literaturquellen/-hinweise Abkürzungsverzeichnis Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Anhang Methodische Anmerkungen... 59

7 Zusammenfassung 5 Zusammenfassung Ziel der durchgeführten Umfrage zu Solvency II ist es, Einschätzungen der Marktteilnehmer zu den Auswirkungen des geplanten neuen Aufsichtssystems zu erhalten. Die Befragung ist ein qualitativer Teil des sog. Impact Assessment, einer EU- Gesetzesfolgenabschätzung. Die Ergebnisse der Antworten der deutschen Versicherungsunternehmen stellen keine harten Fakten dar, sondern spiegeln Auffassungen der teilnehmenden Versicherungsunternehmen auf Basis der sich erst abzeichnenden Regelungen wider. Der gute Rücklauf (116 abgegebene Fragebögen) repräsentiert die deutsche Versicherungswirtschaft in ihrer Breite. Die Kernaussagen, die sich aus diesen Selbsteinschätzungen ergeben, bestätigen in hohem Maße die bisherigen branchenweiten Einschätzungen: 1 Die deutsche Versicherungswirtschaft ist in einer guten Ausgangsposition bei den Vorbereitungen der Solvency II-Zukunft. Aufgrund des aktuellen Standes des Risikomanagements in den deutschen Versicherungsunternehmen ist Solvency II jedoch eine Herausforderung, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Die Auswirkungen von Solvency II auf Versicherungs- und Finanzmärkte werden moderat sein, wenn die Anforderungen für die europäische Versicherungswirtschaft im neuen Aufsichtssystem insgesamt angemessen, d. h. risikoorientiert, sind. Negative Auswirkungen sind dann zu erwarten, wenn die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an das Risikomanagement von Versicherungsunternehmen nicht mit den ökonomischen Anforderungen zusammenfallen. Die Folgen von Solvency II hängen in hohem Maße von der tatsächlichen Ausgestaltung von Solvency II ab. Die Antworten der Umfrageteilnehmer bringen trotz dieser Unsicherheit im Mittel keine überraschenden Ergebnisse. Die Hauptauswirkungen von Solvency II lassen sich auf Basis der Befragung der deutschen Versicherungsunternehmen differenziert nach den Bereichen Versicherungsunternehmen, Versicherungsprodukte und Kapitalmärkte zusammenfassen. a) Auswirkungen auf Versicherungsunternehmen Für die teilnehmenden Versicherungsunternehmen erfordert die Einführung eines risikobasierten Aufsichtssystems (Solvency II) deutliche interne Veränderungen in 1 Vgl. z. B. die initial hypotheses in CEA [2006], CEA Guidance Document on The Industry Survey on the Impact of Solvency II. Zu den Grundpositionen der deutschen Versicherungswirtschaft zu Solvency II vgl. GDV [2005], 10 Kernpunkte der deutschen Versicherungswirtschaft zu Solvency II.

8 6 Zusammenfassung den Risikomanagementkonzepten sofern sie nicht schon (teilweise) erfolgt sind. Der Aufwand für Implementierung und Pflege solcher Managementkonzepte wird als tendenziell hoch eingeschätzt. Trotzdem wird allgemein erwartet, dass die Vorbereitungen zu einem Start von Solvency II im Jahr 2010 abgeschlossen sein werden. Dieses Ziel erscheint insbesondere erreichbar, falls der Übergang vom bisherigen zum neuen Aufsichtssystem durch angemessene Übergangsregeln erleichtert wird, z. B. auch durch die Zulassung von Teilmodellen (sog. partial use). Für Versicherungsunternehmen wird eine Fortentwicklung von Anlagestrategien notwendig, die beispielsweise noch stärker Aspekte des Asset-Liability-Managements berücksichtigen. Grundlegende Änderungen der Kapitalanlagenstrategien werden jedoch durch Solvency II nicht erwartet. Es besteht die Einschätzung, dass der Kapitalbedarf von Versicherungsunternehmen vermutlich eher Steigen als Sinken wird. Bei der Rückversicherung werden weniger hinsichtlich der Verfügbarkeit, sondern eher wegen steigender Kosten Bedenken angemeldet. b) Auswirkungen auf Versicherungsprodukte Die Einführung eines risikobasierten Rahmenkonzeptes (Solvency II) wird einen gewissen Einfluss auf die angebotenen Versicherungsprodukte und deren Preise haben, wie auch bereits die letzten fünf Jahre mit Kapitalmarktkrisen und Katastrophen zu Veränderungen führten. Nachteiligen Effekten wie beispielsweise höheren Kosten für Produkte mit hohem (Risiko-)Kapitalbedarf stehen auch für Versicherungsnehmer tendenziell positive Veränderungen gegenüber (z. B. mehr Wettbewerb, mehr Produktangebote, mehr Produktinnovationen und Preisdifferenzierung nach Risiko). Eine erhöhte Transparenz der Versicherungsprodukte wird kaum vermutet, da die Berücksichtigung einer gegenüber früher stärker ausgeprägten Risikoorientierung bei der Produkt- und Preisgestaltung eher komplexitätsfördernd wirken könnte. Die indirekte Ressourcenbeanspruchung neben dem direkten Implementierungs- und Pflegeaufwand bei Produkt- und Preisgestaltungsprozessen wird als nicht unerheblich angesehen. c) Auswirkungen auf Kapitalmärkte Es werden keine wesentlich veränderten Anlagestrategien der Versicherungsunternehmen erwartet. Deshalb ergeben sich auch keine gravierenden Auswirkungen für die Kapitalmärkte. Nach Meinung der teilnehmenden Versicherungsunternehmen sind die Anlagemärkte gut gerüstet; Bedenken gibt es nur bzgl. einzelner Anlageprodukte (z. B. Anleihen mit sehr langer Laufzeit). Risikobasierte wirtschaftlich orientierte Rahmenkonzepte erleichtern tendenziell die Kapitalbereitstellung für Versicherungsunternehmen durch Transparenzsteigerung auf den Finanzmärkten.

9 Zusammenfassung 7 Schlussfolgerungen Nach Einschätzung der Teilnehmer der Umfrage könnten negative Auswirkungen sich allgemein für alle der drei genannten Teilbereiche vor allem aus Inkongruenzen zwischen aufsichtsrechtlichem und ökonomisch sinnvollem Risikomanagement ergeben. Die Anforderungen an Solvency II, die sich aus dieser ökonomischen Perspektive ableiten lassen, betreffen vorrangig folgende Aspekte: Anforderungen an Aufsichtsbehörden angemessene Komplexität der Risikomanagementsysteme, insbesondere in einer Übergangsphase z. B. durch Teilmodelle (partial use) oder bei der Gruppenbeaufsichtigung angemessene Kalibrierung der Kapitalanforderungen (SCR bzw. MCR und ASM) Anforderungen an Versicherungsunternehmen Fortsetzung der Weichenstellungen hin zu Risikomanagement- und darauf basierenden, internen Steuerungskonzepten sowie deren stetige Fortentwicklung, sofern sie bereits bestehen. Bei einem guten Zusammenspiel der beiden Seiten kann dem Start von Solvency II ab 2010 mit Zuversicht entgegen gesehen werden; die Herausforderungen für die Unternehmen sind jedoch abhängig von der Ausgestaltung von Solvency II erheblich.

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11 Einleitung 9 1 Einleitung Der Vorschlag der Europäischen Kommission für eine Rahmenrichtlinie zu Solvency II wird von einem Bericht über die Auswirkungen von Solvency II (sog. Impact Assessment Report) begleitet werden. 2 Diese Form der Gesetzesfolgenabschätzung (sog. Impact Assessment) spielt eine Schlüsselrolle im europäischen Gesetzgebungsprozess und wird für alle wichtigen Regelungsvorhaben in der Europäischen Union durchgeführt. Damit soll gewährleistet werden, dass bei der Gesetzgebung nicht nur nach dem Erreichen der geplanten Ziele, sondern auch nach ihren potenziellen ökonomischen Folgen und Umsetzungskosten gefragt wird. Die Europäische Kommission erstellt zurzeit einen solchen Impact Assessment Report zu Solvency II. Ziel dieses Berichts ist es, mögliche Auswirkungen von geplanten Solvency II-Vorschriften aufzuzeigen und eine Kosten-Nutzen-Analyse zu ermöglichen. Der abschließende Bericht der Europäischen Kommission wird als Anhang dem Vorschlag der Solvency II-Rahmenrichtlinie beigefügt und soll als Diskussionsvorlage bei deren Verabschiedung dienen. Mitte 2007 soll der Richtlinienentwurf vorliegen und im Laufe des Jahres 2008 soll die Rahmenrichtlinie dann durch das Europäische Parlament und den Europäischen Rat verabschiedet werden (Ebene 1 des Lamfalussy-Verfahrens). 3 Der Impact Assessment Report soll die Notwendigkeit für eine Tätigkeit des Gesetzgebers, die Ziele des Vorschlags und die verschiedenen möglichen Optionen, um diese Ziele zu erreichen, erläutern. Der Bericht soll daher auf qualitative und quantitative Art die verschiedenen Optionen unter Berücksichtigung der Stellungnahmen der "stakeholder" (z. B. Versicherungsnehmer, die Industrie, Beratungsgesellschaften, Ratingagenturen und Aufsichtsbehörden) darstellen. Die quantitativen Auswirkungsstudien (Quantitative Impact Studies, QIS), die vom Committee of European Insurance and Occupational Pensions Supervisors (CEIOPS) durchgeführt werden, werden eine Schlüsselrolle bei der Bewertung der quantitativen Auswirkungen des Vorschlags einnehmen. 4 Neben der Begründung für die geplanten Regelungen und Hintergrundinformationen soll der Impact Assessment Report auch eine qualitative ex-ante Evaluation des zukünftigen Aufsichtssystems auf Grundlage der Dimensionen Versicherungswirtschaft, Versicherungsunternehmen und Versicherungsnehmer vornehmen. Dementsprechend werden folgende Themenkomplexe im Mittelpunkt der Gesetzesfolgenabschätzung zur Solvency II-Rahmenrichtlinie stehen: 2 Vgl. EU [2005], MARKT/2519/05-rev1. 3 Zum Lamfalussy-Verfahren im Solvency II-Projekt vgl. Schubert, T./Grießmann, G. [2004], Solvency II Die EU treibt die zweite Phase des Projektes voran, S. 470 f. 4 Zu den deutschen Ergebnissen von QIS2 vgl. GDV [2006], QIS2 Ergebnisse der zweiten quantitativen Auswirkungsstudie zu Solvency II.

12 10 Einleitung Volkswirtschaftliche Implikationen und Auswirkungen auf die Stabilität der Finanzmärkte, Auswirkungen auf Versicherungsunternehmen und Aufsichtsbehörden, 5 Auswirkungen auf Versicherungsprodukte und Versicherungsmärkte, Auswirkungen auf Verbraucher (Versicherungsnehmer). In diesem Zusammenhang hat der GDV in Kooperation mit dem Zusammenschluss der europäischen Versicherungsverbände (CEA) eine internetbasierte Branchenumfrage durchgeführt, welche Erwartungen der Versicherer bezüglich der Auswirkungen von Solvency II zusammenfassen soll. Die Untersuchung wurde im Herbst 2006 abgeschlossen. Die Ergebnisse werden durch das CEA auf europäischer Ebene zu einer Stellungnahme der europäischen Versicherungswirtschaft zusammengeführt. Die Ergebnisse aus den Antworten der deutschen Teilnehmer werden die Grundlage für die Positionierung des GDV im Solvency II-Prozess bilden. Die breite Teilnahme deutscher Versicherungsunternehmen unterschiedlicher Größe, Rechtsform und Unternehmensstruktur an der Umfrage unterstützt daher entscheidend die weitere Argumentation im Diskussionsverfahren zu Solvency II. 5 Zu den Auswirkungen von Solvency II auf Aufsichtsbehörden vgl. CEIOPS [2007], Report on the Impact of Solvency II on supervisory authorities.

13 Teilnehmer der Umfrage 11 2 Teilnehmer der Umfrage Kernaussagen Die Struktur der Teilnehmer spiegelt die deutsche Versicherungswirtschaft in ihrer Breite wieder. Dies zeigt die Aufschlüsselung nach Rechtformen, Organisationsstrukturen, Unternehmensgrößen und Sparten. Die deutsche Beteilung an der Online-Umfrage zu den Auswirkungen von Solvency II war sehr gut: Insgesamt waren 116 Teilnehmer zu verzeichnen. Die Teilnehmerzahl übersteigt in Umfang und Breite bisherige Umfragen und Studien zu Solvency II zum Teil erheblich. 6 Mit über 25 % der Teilnehmer der europäischen Umfrage liefert Deutschland einen erheblichen Beitrag und trägt zum Gewicht der deutschen Positionen im europäischen Diskussionsprozess bei. 7 Bereits auf deutscher Ebene wird eine Struktur erreicht, die der Teilnehmerstruktur der europäischen Umfrage ähnlich ist. Fast 80 % der Unternehmen, die an der Befragung teilnahmen, waren auch Teilnehmer der quantitativen Auswirkungsstudie QIS2 (Qualitative Impact Study 2). Dies spricht für eine sehr fundierte Beantwortung des Fragebogens durch die Unternehmen. Die Aussagen, die auf Basis der Ergebnisse der Umfrage gewonnen werden, können insgesamt ein hohes Maß an Repräsentativität beanspruchen. 2.1 Teilnehmerstruktur Die Struktur der deutschen Teilnehmer nach Rechtsform und Organisationsstruktur zeigt Tabelle 1. Von der Organisationsstruktur her haben sowohl unabhängige Versicherungsunternehmen (30,2 %) als auch Einheiten/Tochtergesellschaften größerer Unternehmensgruppen (50 %) teilgenommen. In der Minderheit waren die Zentralen eines Konzerns/einer Holding (12,1 %). 8 6 Als aktuelle Studien zum Thema Solvency II sind z. B. folgende zu nennen: Ernst & Young [2006], Solvency II: Readiness & beyond Solvency II report, KPMG [2006], Risk and capital management for insurers Second annual survey of capital assessment practice in the insurance sector bzw. SAS [2006], Solvency II Status Quo und Erwartungen Erste deutsche Benchmark-Studie. 7 Von der Anzahl der Teilnehmer her folgen mit deutlichem Abstand Spanien (45 Antworten), Frankreich (38), Großbritannien (28), die Niederlande (23), Portugal (21) und Österreich (20). 8 Zu dieser Einteilung vergleiche auch die methodischen Anmerkungen in Anhang A.

14 12 Teilnehmer der Umfrage Bezüglich der Rechtsform der teilnehmenden Unternehmen (ohne Rückversicherungsunternehmen) lässt sich feststellen, dass es sich mehrheitlich um Aktiengesellschaften handelt (57,8 %) und seltener um Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit (30,2 %). Die Mehrheit der teilnehmenden Unternehmen sind Erstversicherungsunternehmen. Beteiligt haben sich 5 Rückversicherungsunternehmen (4,3 %). Als Besonderheit zu erwähnen sind öffentliche Versicherer: Die unter Andere aufgeführten 9 Teilnehmer beinhalten 8 öffentliche Versicherer. 9 AG VVaG Rückversicherer Gesamt # % # % # % # % Unabhängig 6 5,2 % 27 23,3% 2 1,7% 35 30,2% Tochter 56 48,3% 1 0,9% 1 0,9% 58 50,0% Gruppe/ Holding 5 4,3% 7 6,0% 2 1,7% 14 12,1% Gesamt 67 57,8% 35 30,2% 5 4,3% ,2% Andere 9 7,8% Gesamt ,0% Tabelle 1: Teilnehmerstruktur nach Rechtsformen und Organisationsstruktur Die dargestellte Teilnehmerstruktur gleicht in gewisser Weise der Struktur der Teilnehmer auf europäischer Ebene. 10 Etwas stärker sind unter den deutschen Teilnehmern VVaGs repräsentiert. Der Anteil der Tochterunternehmen ist zudem etwas niedriger. 9 Ein Unternehmen gab an, eine (deutsche) Niederlassung einer ausländischen Aktiengesellschaft zu sein. 10 Die von europäischer Seite vorgegebene Strukturierung stellte für die deutschen Umfrageteilnehmer eine Herausforderung dar. So war nicht klar, ob die Antworten in einem sich ausschließenden Sinne zu verstehen waren. Dies gilt z. B. für Rückversicherungsunternehmen in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft. Ähnlich verhielt es sich bei Zwischenholdings. Der Datenbestand war daher in plausibler Weise um Mehrfachnennungen zu bereinigen, um zur oben gezeigten Struktur zu gelangen. Zum diesbezüglichen Vorgehen vgl. die methodischen Hinweise im Anhang A. In den Antworten ist darüber hinaus die beschriebene Unschärfe weiterhin enthalten, d. h., dass beispielsweise rechtsformspezifische Vergleiche mit europäischen Ergebnissen die deutschen öffentlichen Versicherer außer Acht lassen.

15 Teilnehmer der Umfrage Spartenaufteilung Bei der Umfrage wurde erhoben, welches Geschäft die Teilnehmer überwiegend zeichnen (vgl. Abbildung 1). Unter den teilnehmenden Unternehmen befinden sich 41 mit hauptsächlich Leben-Geschäft (35,7 %) und 47 mit hauptsächlich Nicht- Leben-Geschäft (40,9 %). Das Leben- und Nicht-Leben-Geschäft betreiben 27 Unternehmen (23,5 %). Leben (41 Unternehmen) Nicht-Leben (47 Unternehmen) 35,7% 40,9% 23,5% Leben & Nicht-Leben (27 Unternehmen) Abbildung 1: Umfrageteilnehmer nach Sparten (N = 115) 2.3 Kategorisierung nach Unternehmensgröße Die Größe der Unternehmen wurde getrennt nach Leben und Nicht-Leben abgefragt. Bzgl. der Unternehmensgröße ist demnach zu beachten, dass die Angaben für Leben und Nicht-Leben nicht aggregiert werden mussten. Gruppen werden also aufgespalten, z. B. in einen mittel-großen Lebensversicherer und einen kleinen Schaden-/Unfallversicherer, wobei die Größenangaben im Sinne dieser Umfrage zu sehen sind (vgl. die Größeneinteilungen in Abbildung 2). Als Kriterium der Größe wurden jeweils Prämien und versicherungstechnische Rückstellungen gewählt. Wie allgemein üblich wird für die Unternehmensgröße der Lebensversicherungsunternehmen auf die Kategorisierung auf Basis der versicherungstechnischen Rückstellungen und bei den Schaden- und Unfallversicherungsunternehmen auf Basis der Prämien vorgenommen. Die im Fragebogen ebenfalls vorgenommene Abfrage mit umgekehrter Zuordnung ergab jedoch kein anderes Bild.

16 14 Teilnehmer der Umfrage Die teilnehmenden Unternehmen der Sparte Leben decken alle fünf Größenklassen ab, wobei ein Schwerpunkt bei mittleren Unternehmen liegt (Netto-Schadenreserven zwischen 2 Mrd. und 10 Mrd. ). Bei der Sparte Nicht-Leben sind ebenfalls alle Größenkategorien abgedeckt, wobei jedoch relativ viele (25) sehr kleine Versicherungsunternehmen (unter 50 Mio. gezeichnete Nettobeiträge) zu verzeichnen sind. 11 a) Leben b) Nicht-Leben Groß Groß Mittel-groß Mittel-groß Mittel Mittel Mittel-klein Mittel-klein Klein Klein Anzahl Unternehmen Anzahl Unternehmen Größeneinteilung nach Netto-Schadenreserven Größeneinteilung nach gezeichnete Nettobeiträgen Groß (> 25 Mrd. ) Groß (> 1,5 Mrd. ) Mittel-groß (10 Mrd Mrd. ) Mittel-groß (500 Mio. - 1,5 Mrd. ) Mittel (2 Mrd Mrd. ) Mittel (150 Mio Mio. ) Mittel-klein (500 Mio. - 2 Mrd. ) Mittel-klein (50 Mio Mio. ) Klein (< 500 Mio. ) Klein (< 50 Mio. ) Abbildung 2: a) Lebensversicherungsunternehmen (N = 70) bzw. b) Schaden- und Unfallversicherungsunternehmen (N = 75) nach Unternehmensgröße Die Grundgesamtheit von 116 Teilnehmern der Branchenumfrage spiegelt die deutsche Versicherungswirtschaft in ihrer Breite wider. Diese Repräsentativität zeigt sich an den Rechtsformen und der Organisationsstruktur der beteiligten Unternehmen 11 Die Größenklassen unterscheiden sich von denen, die bei QIS2 verwendet wurden. In QIS2 wurden kleine und mittlere Versicherungsunternehmen von CEIOPS als solche definiert, die weder für Leben versicherungstechnische Rückstellungen über 10 Mrd. noch für Nicht-Leben gezeichnete Prämien über 1 Mrd. auswiesen. Der Strukturierung des Fragebogens folgend, kann für diese Auswertung ein etwas vorsichtigerer Ansatz gewählt werden: Als kleine und mittlere Unternehmen werden die angesehen, deren versicherungstechnischen Rückstellungen in der Lebensversicherung (Netto-Schadenreserven) nicht 10 Mrd. übersteigen und deren (gezeichneten) Nettobeiträge im Schaden-/Unfallversicherungsgeschäft nicht mehr als 500 Mio. betragen.

17 Teilnehmer der Umfrage 15 (vgl. Tabelle 1) sowie an den Unternehmensgrößen (vgl. Abbildung 2). Die Spartenaufteilung deutet ebenfalls eine breite Marktabdeckung an. Eine hohe Anzahl der Teilnehmer der Branchenumfrage gibt an, auch an QIS2 teilgenommen zu haben (fast 80 %), was für eine fundierte Beantwortung der Fragen spricht. 12 Zu erwähnen ist, dass damit auch Versicherungsunternehmen, die nicht an QIS2 teilnahmen, die Möglichkeit genutzt haben, ihre Standpunkte zu potenziellen Auswirkungen von Solvency II zu äußern. Vermutet werden kann, dass eine ähnliche Marktabdeckung wie bei QIS2 erreicht wird, was aber aufgrund der anonym abgegebenen Fragebögen nicht verifizierbar ist. 13 Hervorzuheben ist auch die hohe deutsche Beteiligung bei der Branchenumfrage im europäischen Vergleich: Die deutschen Antworten machen ca. 25 % an der europäischen Gesamtteilnehmerzahl (442 Teilnehmer) aus. 12 Zur deutschen Teilnehmerstruktur bei QIS2 vgl. GDV [2006], QIS2 Ergebnisse der zweiten quantitativen Auswirkungsstudie zu Solvency II. 13 Die Angabe eines Ansprechpartners für Rückfragen war optional. Etwas mehr als 50 % der Teilnehmer haben einen Ansprechpartner angegeben.

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19 Aktueller Stand des Risikomanagements 17 3 Aktueller Stand des Risikomanagements und Auswirkungen von Solvency II auf das Risikomanagement Dieser Abschnitt beinhaltet die Ergebnisse zu den Fragen zum Stand des Risikomanagements in den deutschen Versicherungsunternehmen im Hinblick auf das kommende Aufsichtssystem. Die Unternehmen wurden um eine Selbsteinschätzung des Standes des Risikomanagements in ihren Unternehmen gebeten. Gefragt wurden sie außerdem nach der Motivation für die und den Herausforderungen bei der Einführung eines risikobasierten Systems. Verlangt war darüber hinaus auch eine Einschätzung, ob der Zeitplan für Solvency II von den Unternehmen einzuhalten ist. Kernaussagen Die meisten Unternehmen verbessern zurzeit ihre Risikomanagementsysteme, sofern sie nicht schon ein risikobasiertes System etabliert haben. Knapp ein Fünftel der Unternehmen gibt an, dass sie bereits ein Risikomanagementsystem implementiert haben, dass mit einem Risikomanagement im Sinne von Solvency II konform geht. Die Hauptmotivation für die Verbesserung des Risikomanagements sind die geplanten Änderungen im Aufsichtsrecht. Aus einer Kapitalmarktorientierung heraus können auch Anforderungen der Aktionäre und Ratingagenturen wesentliche Beweggründe sein. Implementierungs- und Unterhaltungsaufwand von Risikomanagementkonzepten, die die Merkmale von Solvency II erfüllen, werden als hoch eingeschätzt. Die Unternehmen, die bereits Risikomanagementkonzepte im Einsatz haben, sehen keine größeren Unterschiede zu einem Risikomanagement unter Solvency II. Interne Modelle werden vorerst nicht mehrheitlich zum Einsatz kommen. Überraschend hoch ist der Anteil der Unternehmen, die ein Partialmodell einsetzen wollen. Fast alle Unternehmen sehen sich für einen Start von Solvency II im Jahre 2010 vorbereitet. Erwartet werden von den Unternehmen jedoch Erleichterungen für den Übergang. 3.1 Aktueller Stand des Risikomanagements Der aktuelle Stand des Risikomanagements in den teilnehmenden Unternehmen (vgl. Abbildung 3) lässt sich lt. Selbstauskunft am ehesten dadurch kennzeichnen, dass z. Z. die Werkzeuge zur Risikomessung und zum Risikomanagement ausgebaut und verbessert werden (50 % der Teilnehmer), sofern nicht schon ein risikobasiertes System implementiert ist (19 %).

20 18 Aktueller Stand des Risikomanagements Eine tiefere Analyse der Daten lässt erkennen, dass der unterschiedliche Stand des Risikomanagements von der Unternehmensgröße abhängt: Große Unternehmen sind weiter als kleine. Dabei stellt die Unternehmensgröße in Prämien oder versicherungstechnischen Rückstellungen gemessen wahrscheinlich nur einen groben Indikator für die Komplexität des Risikoprofils des betriebenen Geschäfts dar. Erkennbar wird dies z. B. daran, dass Versicherungsunternehmen, die das Rückversicherungsgeschäft betreiben, einen fortgeschritteneren Stand ihres Risikomanagementsystems aufweisen. Diese Kongruenz zwischen Risikoprofil und (bereits bestehender) ökonomischer Ausgestaltung der Risikomanagementsysteme ist in einem neuen Aufsichtssystem in angemessener Weise zu reflektieren. a) Wir messen und steuern den Kapitalbedarf unseres Unternehmens nicht aktiv. g) 3% h) a) 4% 1% b) 9% b) Risikomessung und Risikomanagement basieren auf traditionellen Maßnahmen gemäß Solvency I. f) 16% c) 17% c) d) Wir führen derzeit interne Diskussionen über Verbesserungsansätze unseres Risikomanagements. Wir arbeiten derzeit an der Implementierung eines Rahmenkonzepts und einer Risikopolitik (z.b. Risikoneigung, Risikoermittlung und -prozess). e) 37% d) 13% e) f) g) Wir verbessern unsere Werkzeuge zur Risikomessung und zum Risikomanagement. Wir haben ein risikobasiertes System implementiert und sind nun dabei, es in das operative Tagesgeschäft einzubeziehen. Wir haben ein risikobasiertes System implementiert und es wird im operativen Tagesgeschäft genutzt. h) andere Position Abbildung 3: Selbsteinschätzung der Position der Umfrageteilnehmer bei der Entwicklung von Risikomanagementsystemen 3.2 Motivation für das Risikomanagement Für die Verbesserung des Risikomanagements scheinen neben internen und anderen externen Beweggründen vor allem aufsichtsrechtliche Änderungen die Triebfeder dieser Prozesse zu sein (vgl. Abbildung 4). Zu beachten ist, dass die Prozesse gestartet wurden, aber bei vielen Unternehmen noch nicht abgeschlossen sind (vgl. Abbildung 3). Die aufsichtsrechtlichen Änderungen bei den Eigenmittelvorschriften durch Solvency II sind laut der Umfrage ein herausragender Beweggrund, auch wenn sie eher ein Anlass als die Ursache für Risikomanagement sind.

21 Aktueller Stand des Risikomanagements 19 Anforderungen von Ratingagenturen und von Aktionären, also von der Kapitalmarktseite, werden zwar weniger häufig genannt als Wettbewerbsvorteile, die zunehmende Unsicherheit aufgrund von Turbulenzen auf den Märkten (Finanzkrisen, Naturkatastrophen, etc.) und die gute Geschäftspraxis. Die letztgenannten Gründe bewegen sich jedoch auf einem ähnlichen hohen Niveau wie die erst genannten. Das Niveau liegt dabei bei den deutschen Daten leicht unterhalb der europäischen Einschätzungen. Diese Gesamtsichtweise hängt stark von der Rechtsform ab: So spielen Anforderungen der Aktionäre als Beweggründe für das Risikomanagement bei Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit keinerlei Rolle. Andererseits sind Anforderungen der Ratingagenturen der meist genannte Punkt bei Rückversicherern. Zu vermuten sind gewisse Abhängigkeiten hinsichtlich der Kapitalmarktorientierung, die auch in der Unternehmensgröße ihren Ausdruck finden kann. Änderungen bei den Eigenmittelvorschriften Wettbewerbsvorteil Unsicherheit auf den Märkten Gute Geschäftspraxis Anforderungen der Aktionäre Anforderungen der Ratingagenturen Sonstige Gründe Anzahl der Unternehmen Abbildung 4: Beweggründe für Risikomanagement 3.3 Unterschiede aktueller Risikomanagementkonzepte zum Risikomanagementprozess unter Solvency II Die Einschätzungen zu Unterschieden aktueller Risikomanagementkonzepte zum Risikomanagementprozess unter Solvency II zeigt Abbildung 5. Die bisherigen Risikomanagementkonzepte unterscheiden sich nach den Umfragedaten eher nur gering von dem, was Solvency II in Zukunft an Anforderungen für das Risikomanagement stellen wird. In den wesentlichen Punkten werden nur von einer Minderheit der Befragten starke Unterschiede gesehen. Diese Selbsteinschätzung der Umfrageteilnehmer, die bereits ein Risikomanagementkonzept entwickelt haben (74 Unternehmen), wäre noch weiter zu hinterfragen: So impliziert eine vollständige, quantitative Berücksichtigung aller Formen des Risikotransfers (risk mitigation), wie beispielsweise Rückversicherung und ART, bei der Vielfalt der eingesetzten Vertragsgestaltungen eine komplexe Modellierung, die im Kontext interner Modelle zu sehen ist. Ob die bisherigen Ansätze dies leisten kön-

22 20 Aktueller Stand des Risikomanagements nen, ist zu überprüfen. Mehr als 65 % der Unternehmen mit eingesetzten Risikomanagementkonzepten sehen dazu jedoch nur leichte Unterschiede zu ihrem jetzigen Risikomanagement-Instrumentarium. Nicht klar wird, ob die Unternehmen damit bereits die Anforderungen aus Säule II unter Solvency II erfüllen würden. Volle Berücksichtigung des Diversifikationsgrades 17,6% 18,9% 18,9% 17,6% 27,0% Volle Berücksichtigung von Risikominderungen 10,8% 13,5% 28,4% 24,3% 23,0% Detaillierte Analyse einzelner Risiken 11,0% 23,3% 28,8% 26,0% 11,0% Wirtschaftliche Bewertung der Aktiva und Passiva 10,8% 25,7% 13,5% 35,1% 14,9% "Value at Risk" (VAR)-Methode mit einem Zeithorizont von einem Jahr 9,5% 17,6% 16,2% 35,1% 21,6% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% stark unterschiedlich leicht unterschiedlich ähnlich gleich keine Angabe Abbildung 5: Unterschiede zu aktuellen Risikomanagementkonzepten Die vielfältigen Anmerkungen zu Elementen der bisherigen Risikomanagementkonzepte, die noch stark vom Solvency II-Instrumentarium abweichen, zeugen davon, dass im Detail noch einige Arbeiten zu leisten sind. 3.4 Implementierungs- und Pflegeaufwand für Risikomanagementkonzepte Die Unternehmen ohne bisheriges Risikomanagementkonzept (56) sehen jeweils eher (mittel)hohe Belastungen bei Ressourcen, Schulungen, Systemen und Analysewerkzeugen (im Mittel ca. 4 auf einer Skala von 1 5, vgl. Abbildung 6). Fast ähnlich hoch wird von Unternehmen mit Risikomanagementkonzept (72) der erforderliche Aufwand für die Unterhaltung eines solchen Konzeptes gesehen (vgl. Abbildung 7). 14 Etwas weniger Aufwand wird in beiden Fällen für die interne Zustimmung auf Geschäftsleitungsebene (sog. internal buy-in by Senior Management ) vermutet. Dies könnte darauf hindeuten, dass in höheren Managementebenen das Verständnis der Wichtigkeit des Risikomanagements und der Wille der Umsetzung vorhanden sind, auch wenn dazu erhebliche Ressourcen vonnöten sein sollten. 14 Teilweise sind beide Fragen von den Umfrageteilnehmern beantwortet worden, was erklärt, dass es insgesamt mehr Antworten als Teilnehmer gibt.

23 Aktueller Stand des Risikomanagements 21 Interne Zustimmung auf Geschäftsleitungsebene 7,7% 32,7% 34,6% 5,8% 5,8% 13,5% Analysewerkzeuge 23,2% 37,5% 21,4% 12,5% 5,4% Verwaltungs- und Datensysteme 26,8% 37,5% 23,2% 12,5% 1,8% Fachliche Ausbildung/Schulung 3,6% 30,4% 37,5% 17,9% 8,9% geeignete Ressourcen 1,8% 23,2% 32,1% 33,9% 8,9% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 1 = gering/ einfach 2 3 = akzeptabel/ok 4 5 = hohe Belastung keine Angabe Abbildung 6: Implementierungsaufwand eines Risikomanagementkonzeptes 3,0% Wissensmanagement 1,5% 41,8% 37,3% 16,4% 5,9% Analysewerkzeuge 35,3% 47,1% 10,3% 1,5% Verwaltungs- und Datensysteme 1,4% 8,3% 27,8% 48,6% 13,9% Fachliche Ausbildung/Schulung 6,9% 34,7% 41,7% 16,7% 2,8% geeignete Ressourcen 34,7% 34,7% 27,8% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 1 = gering/ einfach 2 3 = akzeptabel/ok 4 5 = hohe Belastung Abbildung 7: Unterhaltungsaufwand für ein Risikomanagementkonzept Eine nähere Analyse zeigt, dass der Implementierungsaufwand von kleineren Unternehmen deutlich höher eingeschätzt wird. Die Ergebnisse sind vor dem Hintergrund zu sehen, dass die Unternehmen ohne Risikomanagementkonzept tendenziell kleiner sind als in der Gesamtteilnehmerstruktur.

24 22 Aktueller Stand des Risikomanagements 3.5 Start von Solvency II 2010 Die Unternehmen, die den Standardansatz bevorzugen, 15 sind mit großer Mehrheit der Meinung, bis 2010 für Solvency II gerüstet zu sein, obwohl anscheinend teilweise noch keine konkreten Schritte/Pläne entwickelt worden sind (vgl. Abbildung 8). Nur 3 der 74 antwortenden Unternehmen (4,1 %) glauben nicht, bis 2010 die Vorbereitungen abgeschlossen zu haben. Auch wenn die Teilnahme an den quantitativen Auswirkungsstudien (Quantitative Impact Studies, Abk. QIS) von CEIOPS eine gute Vorbereitung auf Solvency II ist, so ergeben sich bei den Einschätzungen keine Unterschiede zwischen Teilnehmern und Nicht-Teilnehmern von QIS2. Die Durchführung von QIS2 hat jedoch sicherlich dazu beigetragen, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, welche hohen Anforderungen unter Solvency II selbst unter Anwendung des Standardansatzes evtl. zu erfüllen sein werden. 16 Weitere Hinweise auf eine endgültige Ausgestaltung von Säule I unter Solvency II sind von der dritten Auswirkungsstudie (QIS3) zu erwarten. QIS3 ist für April bis Juni 2007 angekündigt. Start Solvency II 2010 # % Dies ist kein Problem. Wir halten unsere heutigen Werkzeuge bereits für geeignet. Dies ist kein Problem. Wir sind ohnehin dabei, unsere Werkzeuge und Systeme aufzurüsten. Dies ist ein Problem, aber wir entwickeln Pläne, um bis 2010 vorbereitet zu sein. Dies ist ein Problem, da wir bisher noch keine Schritte in dieser Hinsicht unternommen haben. Dennoch gehen wir davon aus, bis 2010 vorbereitet zu sein. Dies ist ein großes Problem. Wir glauben nicht, uns rechtzeitig bis 2010 vorbereiten zu können. 5 6,8% 28 37,8% 24 32,4% 11 14,9% 3 4,1% Sonstige Position 3 4,1% Summe ,0% Abbildung 8: Einschätzung eines Starts von Solvency II im Jahr 2010 durch Unternehmen, die den Standardansatz anwenden möchten 15 Die Anzahl der Unternehmen, die die Frage beantwortet haben, liegt deutlich über der Anzahl der Unternehmen, die angegeben haben, den Standardansatz einsetzen zu wollen. Nur die letzteren sollten die Frage nach dem Vorbereitungsstand für einen Start von Solvency II im Jahre 2010 laut Anweisung im Fragebogen ausfüllen. 16 Die Anforderungen von QIS2 an Daten und Berechnungen übersteigen bei weitem die des GDV/ BaFin- Standardansatzes. Zum Vorschlag für einen Solvency II-kompatiblen Standardansatz vgl. GDV [2005], Diskussionsbeitrag für einen Solvency II kompatiblen Standardansatz (Säule I) - Modellbeschreibung (Version 1.0 vom ).

25 Aktueller Stand des Risikomanagements 23 Die Unternehmen, die den Einsatz von Partialmodellen oder (vollen) internen Modellen planen, dürften hinsichtlich eines Starts von Solvency II im Jahre 2010 noch deutlich besser vorbereitet sein, als die Unternehmen, die ihre Eigenmittelanforderungen mit Hilfe einer Standardformel berechnen wollen. Für den Übergang zu Solvency II werden aber diverse Erleichterungen gewünscht, insbesondere die Anwendung von Übergangsregelungen in angemessenem Rahmen. Vielleicht ist die sehr positive Selbsteinschätzung der antwortenden Versicherungsunternehmen 17 auch darauf zurückzuführen, dass Übergangslösungen mit ins Kalkül gezogen werden. Inwieweit solche Hilfestellungen jedoch tatsächlich zu erwarten sind, sei dahingestellt. 3.6 Standardansatz vs. internes Modell Auf die Frage, welchen Ansatz die Unternehmen auf Basis Ihrer aktuellen Kenntnisse und Systemkapazitäten voraussichtlich für die Berechnung der Kapitalanforderungen gemäß Solvency II heranziehen werden, ergibt sich ein differenziertes Bild (vgl. Abbildung 9): Etwa 40 % der Unternehmen präferieren den Standardansatz (48 von 116 Unternehmen), während etwas mehr als ein Viertel (30 Unternehmen) zu einem internen Modell tendiert. Die übrigen Unternehmen (ca. ein Drittel, 38 Unternehmen) sprechen sich für eine Zwischenlösung zwischen Standardansatz und internem Modell (partial use) aus. Die Tendenz zur voraussichtlichen Nutzung von internen Modellen ist bei Schaden-/Unfallversicherungsunternehmen ausgeprägter als bei Lebensversicherungsunternehmen. Kleine bis mittlere Unternehmen tendieren stärker zum Standardansatz, bei Konzernen überwiegt hingegen der Wille der Nutzung von internen Modellen. Eine solche Größenabhängigkeit zeigen auch die europäischen Ergebnisse der Branchenumfrage. Überraschend hoch ist die Anzahl der Unternehmen, die ein Teilmodell einsetzen wollen, weil damit auch eine Tendenz zum Ausdruck gebracht wird, in einem weiteren Schritt ein (vollständiges) internes Modell zu implementieren. Dieses Bild ergibt sich auch bei den europäischen Daten. Diese Planungen in den Unternehmen bringen auch in gewisser Weise den aktuellen Stand der Risikomanagementsysteme und den Status des Risikomanagements in den Unternehmen zum Ausdruck (vgl. 3.1). 17 Bei Unternehmen, die Teilmodelle oder gar interne Modelle einsetzen wollen, ist zu unterstellen, dass sie die Mindestanforderungen für den Start von Solvency II (im Wesentlichen die Anforderungen aus dem Standardansatz) sicher erfüllen. Ansonsten wären weitergehende Überlegungen nicht sinnvoll. Zu Anforderungen an interne Modelle vgl. GDV [2005], Anforderungen an Interne Modelle - Voraussetzungen von Daten, Modell und Risikomanagementprozess.

26 24 Aktueller Stand des Risikomanagements Teilmodell (38 Unternehmen) Standardansatz (48 Unternehmen) 32,8% 41,4% 25,9% internes Modell (30 Unternehmen) Abbildung 9: Voraussichtliche Nutzung von Standardansatz, internem Modellen bzw. Teilmodellen Der Standardansatz wird auf deutscher Ebene wie auf europäischer Ebene von einer Mehrheit als eine kosteneffektive Methode zur Einführung eines risikobasierten Rahmenkonzeptes gesehen. Der von den Unternehmen zum Startzeitpunkt geplante Einsatz von internen Modellen ist ein klares Signal dafür, dass interne Modelle bereits zu Beginn von Solvency II zugelassen werden sollten. 18 Dies impliziert, dass die Zertifizierung interner Modelle durch die Aufsicht nach dem jetzigen Planungsstand bereits im Jahr 2010 abgeschlossen sein muss und nicht erst dann beginnt. 18 Zu einer solchen Forderung des GDV vgl. GDV [2005], 10 Kernpunkte der deutschen Versicherungswirtschaft zu Solvency II.

27 Auswirkungen auf die Produktpolitik 25 4 Auswirkungen auf die Produktpolitik Aufgrund des aufsichtsrechtlichen Wandels durch Solvency II sind vielfältige indirekte Auswirkungen zu erwarten. Da die Kapitalanforderungen und die Anforderungen hinsichtlich Risikomanagement und Risikoberichterstattung direkt auf die Unternehmen wirken, sind indirekt aber auch Anpassungen der Produktpolitik möglicherweise notwendig. 19 Zum einen ist durch eine stärkere Risikoberücksichtung evtl. ein geändertes Produktprogramm bzw. eine geänderte Produktgestaltung erforderlich und zum anderen können die Eigenmittelanforderungen über die Kapitalkosten des Versicherungsunternehmens Einfluss auf die Preise nehmen. Es ist evident, dass insbesondere Auswirkungen hinsichtlich des letztgenannten Punktes in starkem Maße von der Kalibrierung der Kapitalanforderungen abhängen. Da diese noch nicht feststeht, ist einschränkend bei Aussagen zu Produktauswirkungen jeweils diese Abhängigkeit zu berücksichtigen. Kernaussagen Da bei der Produkt- und Preisgestaltung in der Versicherungsbranche von jeher eine starke Risikoberücksichtigung erfolgt, sind Veränderungen vor allem durch Umstände zu erwarten, die die Risikostruktur und -höhe der versicherten Ereignisse betrifft. Das Geschäftsmodell der Versicherungsunternehmen umfasst darüber hinaus das Kapitalanlagegeschäft, sodass strukturelle Umwälzungen auf den Finanzmärkten erhebliche Auswirkungen haben können. Beides ist in den letzten fünf Jahren zum Tragen gekommen: Für den Nicht- Leben-Bereich seien beispielhaft Terrorrisiken genannt, die seit dem 11. September 2001 eine Neubewertung erfahren haben. Für Lebensversicherer stellte der Aktienkursverfall sowie das anhaltende, niedrige Zinsniveau eine ebensolche Herausforderung dar. Es ist daher nicht verwunderlich, dass es zu Produkt- und Preisänderungen gekommen ist, auch wenn Risikokapitalüberlegungen bei der Preisfindung bisher eher eine indirekte Berücksichtigung fanden. Das Instrumentarium der Reaktion wird auch für Solvency II ähnlich sein, d. h., dass für kapitalintensive Produkte höhere Preise für wahrscheinlich gehalten werden. Maßnahmen zur Risikoreduzierung für das Versicherungsunternehmen könnten dazu führen, dass höhere Risiken beim Versicherungsnehmer verbleiben. Mit einer Verknappung des Angebots, z. B. durch die vollständige Aufgabe bestimmter Produktlinien, wird nicht gerechnet. 19 Durch Solvency II werden sich Änderungen und Chancen nicht nur in der Produktpolitik, sondern auch insgesamt im Versicherungsvertrieb ergeben. Vgl. auch GDV [2007], Vertrieb und Solvency II Veränderungen und Chancen im Versicherungsvertrieb.

28 26 Auswirkungen auf die Produktpolitik Die erwarteten Auswirkungen durch Solvency II auf Produkte sind - immer vor dem Hintergrund, dass die Kapitalanforderungen in ökonomisch gerechtfertigter Höhe liegen - insgesamt als moderat einzuschätzen. Mehr als 80 % der befragten Unternehmen geben an, dass sie zurzeit kapitalbedarfsrelevante Gesichtpunkte (z. B. durch Kapitalkosten auf Einzelproduktebene) bei der Produkt- und Preisgestaltung nicht berücksichtigten. Unter einem risikobasierten Aufsichtssystem mit risikosensitiven Kapitalanforderungen ist davon auszugehen, dass dies jedoch verstärkt geschehen wird. 4.1 Änderungen der Produkt- und Preisgestaltung in den letzten fünf Jahren Für die Unternehmen waren die letzten fünf Jahre wegen Einbrüchen auf den Aktienmärkten, (Natur-)Katastrophen, dem Zinsumfeld und dem Konjunkturzyklus eine Herausforderung. Um die Auswirkungen von Solvency II einschätzen zu können, ist es daher ein guter Ausgangspunkt, sich die Reaktionen der Unternehmen auf diese Entwicklungen anzuschauen. Die Abbildung 10 zeigt in welcher Form (getrennt nach Leben und Nicht-Leben) sich die angesprochenen Herausforderungen in Produktund Preisgestaltungsprozessen niedergeschlagen hat. Sowohl im Leben als auch im Nicht-Leben-Bereich reagierte die Mehrheit der Unternehmen mit der Anpassung von Produkteigenschaften. Insbesondere Schaden-/ Unfallversicherern passten die Produktpreise an. Weit weniger häufig wurde mit der Aufgabe bestimmter Geschäftsfelder/Produktlinien oder der Reduzierung des Zeichnungsvolumens reagiert.

29 Auswirkungen auf die Produktpolitik 27 a) Leben b) Nicht-Leben a) a) b) b) 1 d) c) 1 d) c) e) e) f) f) 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% a) Anpassung von Produkteigenschaften (z. B. weniger Varianten und reduzierte Garantien, Aufnahme zusätzlicher Ausschlüsse in den Policen) b) keine wesentlichen Veränderungen bei Produkt-/Preisgestaltung c) Anpassung der Produktpreise (z. B. Preiserhöhungen für bestimmte riskantere Produkte oder Segmente) d) Herausnahme/Streichung bestimmter Produktlinien e) Reduzierung des Geschäftsvolumens f) Sonstige Ansätze Abbildung 10: Änderungen in der Produkt- und Preisgestaltung in den letzten fünf Jahren 4.2 Änderungen der Produkt- und Preisgestaltung aufgrund von Solvency II Die Frage ist, ob durch Solvency II weitere, über die bisherigen Anpassungen hinaus gehende Veränderungen in der Produkt- und Preisgestaltung zu erwarten sind. Als moderierende Variablen sind dabei die zurzeit angewendeten Preisgestaltungsprozesse sowie die bereits in den letzten Jahren erfolgten Änderungen zu sehen (vgl. 4.1). Es zeigt sich, dass auch in Zukunft nicht mit radikalen Strukturveränderungen der Versicherungsmärkte zu rechnen ist, wenn die Anforderungen durch Solvency II risikoadäquat sind. Bei Lebensversicherungsprodukten werden aufgrund eines risikobasierten Ansatzes vor allem Produktanpassungen zur Verringerung des Kapitalbedarfs und auch Produkte mit einer anderen Risikoteilung zwischen Versicherungsnehmer und Versicherer für wahrscheinlich gehalten (vgl. auch im Folgenden Abbildung 11). Die Einschätzungen bezüglich höherer Preise differieren. Die Mehrzahl der Umfrageteilnehmer hält höhere Preise aber für wahrscheinlich. Ähnlich gespalten sind auch die Einschätzungen hinsichtlich der Auswirkungen auf die Nutzung sonstiger Möglichkeiten der Risikoreduzierung (z. B. Rückversicherung, Hedging), die je nach

30 28 Auswirkungen auf die Produktpolitik Unternehmen für unwahrscheinlich als auch für wahrscheinlich angesehen werden. Eine Mehrheit tendiert jeweils zu wahrscheinlich. Für eher unwahrscheinlich werden jedoch die Reduzierung des Geschäftsvolumens bzw. die Herausnahme/Streichung bestimmter Produktlinien erachtet. a) Leben b) Nicht-Leben a) a) b) b) c) c) d) d) e) e) f) f) 0% 20% 40% 60% 80% 100% 0% 20% 40% 60% 80% 100% 1 = sehr unwahrscheinlich = sehr wahrscheinlich weiß nicht 1 = sehr unwahrscheinlich = sehr wahrscheinlich weiß nicht a) Herausnahme/Streichung bestimmter Produktlinien b) Reduzierung des Geschäftsvolumens c) d) e) Auf längere Sicht Entwicklung neuer Produkte mit einer anderen Risikoverteilung zwischen Policeninhabern und Anteilsinhabern Nutzung weiterer Optionen zur Risikoreduzierung, wie z. B. Rückversicherung oder Hedging, zur Verringerung des Kapitalbedarfs Anpassung der Produkteigenschaften (z. B. Aufschläge, Varianten, Garantien, Limits, Ausschlüsse) zur Verringerung des Kapitalbedarfs f) Erhöhung der Aufschläge/Produktkosten für Kunden Abbildung 11: Auswirkungen auf Produkte, deren Kapitalbedarf sich im Vergleich zu dem aktuellen Preisgestaltungsansatz deutlich erhöht In der Sparte Nicht-Leben ist das Bild eindeutiger: Höhere Preise, Produktanpassungen, weitere risikoreduzierende Maßnahmen sowie neue Produkte mit anderer Risikoteilung gelten als tendenziell wahrscheinlich. Für eher unwahrscheinlich hält man die Reduzierung des Geschäftsvolumens bzw. die Herausnahme/Streichung bestimmter Produktlinien (analog zu den Lebensversicherungsunternehmen). Der Aufwand für die Berücksichtigung eines risikobasierten Rahmenkonzeptes in den Produkt- und Preisgestaltungsprozessen wird bezüglich Ressourcen, Schulung/Ausbildung und Systemen als hoch erachtet.

31 Auswirkungen auf die Produktpolitik 29 Erwartet werden durch ein risikobasiertes Rahmenkonzept ein höherer Wettbewerb, mehr Produktangebote und Produktinnovationen sowie eine risikoorientierte Preisdifferenzierung. Mehr Preistransparenz für die Versicherungsnehmer wie auch verbesserte Möglichkeiten für europaweite Produktangebote wurden hingegen zumeist nicht vermutet.

32 30

33 Auswirkungen auf die Kapitalanlagepolitik 31 5 Auswirkungen auf die Kapitalanlagepolitik Versicherungsunternehmen stellen bedeutende Akteure auf den Kapitalmärkten dar, weil sie in erheblichem Umfang Kapital anlegen. Aufgrund der Regulierung agieren Versicherungsunternehmen dabei eher in traditionellen Anlageklassen (vgl. 53 c VAG). Eine ganzheitliche Sichtweise der Kapitalanlagerisiken in einem Aufsichtssystem durch Solvency II stellt eine Neuerung dar. Im jetzigen Aufsichtssystem sind Kapitalanlagen in Höhe und Anlageklassen durch Kapitalanlagevorschriften reguliert und ihre Risiken fließen nicht direkt in die Kapitalanforderungen ein. Unter einem risikobasierten Aufsichtsystem ohne einen solchen (detaillierten) Anlagekatalog könnten daher veränderte Kapitalanlagestrategien zum Tragen kommen. Kernaussagen Der aktuelle Kapitalanlagenbestand der teilnehmenden Versicherungsunternehmen ist von festverzinslichen Wertpapieren dominiert (über 2/3 der gesamten Kapitalanlagen). Der Aktienanteil liegt zurzeit mit knapp über 10 % relativ niedrig. Die Auswirkungen, die sich für die Unternehmen aus Solvency II ergeben, insbesondere z. B. durch die Beachtung des Asset-Liability-Mismatching, werden als tendenziell moderat eingeschätzt. Als fast unproblematisch wird von den deutschen Teilnehmern (im Gegensatz teilweise zu anderen europäischen Ländern) ein höherer Risikokapitalbedarf aus Aktien gesehen. Auch weitere Aspekte der Kapitalanlage werden nach Einschätzung der Mehrheit der Teilnehmer keine gravierenden Veränderungen erfahren (müssen). Ein Anstieg wird bei dem Einsatz von Derivaten zu Absicherungszwecken erwartet. Im Allgemeinen lässt sich vermuten, dass eine vielleicht bereits in den letzten Jahren begonnene Fortentwicklung der Kapitalanlagestrategien (noch im Rahmen der bisherigen Kapitalanlagevorschriften) von den Unternehmen auch in Zukunft fortgesetzt wird. Wesentlicher Treiber für die Entscheidungen bzgl. Kapitalanlagestrukturen dürften die erwarteten zukünftigen Kapitalmarktentwicklungen sein. Aufsichtsrechtliche Kapitalanlagevorschriften sollten z. B. durch rein qualitative Vorgaben so flexibel sein, dass die Unternehmen auf gut entwickelten Finanzmärkten angemessen reagieren können. Der Entwicklungsstand der relevanten Finanzmärkte für die deutschen Versicherungsunternehmen wird als ausreichend gut angesehen; Bedenken bestehen nur hinsichtlich der Verfügbarkeit von Anleihen mit ausreichend langer Laufzeit für die Verbindlichkeiten.

34 32 Auswirkungen auf die Kapitalanlagepolitik Quantitative Restriktionen sind grundsätzlich nicht kompatibel mit den Grundsätzen eines risikobasierten Aufsichtssystems. Die Überlegungen von CEIOPS zu quantitativen Beschränkungen 20 sind daher sehr genau daraufhin zu überprüfen, ob sich nicht gewünschte Auswirkungen von Solvency II auf die Kapitalanlage von Versicherungsunternehmen ergeben könnten, weil sie beispielsweise auch die Anreize zur kontinuierlichen Fortentwicklung des Risikomanagements vermindern Kapitalanlagestruktur Die Kapitalanlagen der teilnehmenden Versicherungsunternehmen bestehen durchschnittlich zu mehr als zwei Dritteln aus festverzinslichen Wertpapieren (Anleihen). Die Aktienquote der Teilnehmer liegt im Durchschnitt bei etwas über 10 %, was im europäischen Vergleich als eher niedrig anzusehen ist. Gefolgt werden die Anlagen in Aktien von liquiden Mitteln (7,9 %), Immobilien (5,3 %) und sonstigen Anlagen (7,3 %). Der Unterschied bei der Kapitalanlagestruktur zwischen Lebensversicherungsunternehmen und Schaden-/Unfallversicherungsunternehmen ist gering. Sonstiges liquide Mittel 7,9% 7,3% Immobilien 5,3% Aktien 10,1% 69,4% Anleihen Abbildung 12: Durchschnittliche Kapitalanlagestruktur Zu beachten ist bei der in Abbildung 12 gezeigten Aufteilung, dass die Angaben evtl. auf Buchwertbasis erfolgten, was z. B. insbesondere die Aktienquote betreffen könnte. Die Kapitalanlagenstruktur auf Basis von Marktwerten würde wahrscheinlich jedoch nur ein leicht verändertes Bild zeigen. Die von den Teilnehmern angegebene Kapitalanlagestruktur kann als durchaus realistische Gesamtmarkteinschätzung angesehen werden. Ein Vergleich mit den Gesamtmarktdaten für Kapitalanlagen wird dadurch erschwert, dass es sich hier nicht um gewichtete Durchschnitte handelt. 20 Vgl. beispielsweise CEIOPS [2006], Consultation Paper No Draft Advice to the European Commission in the Framework of the Solvency II Project on Safety Measures (Limits on Assets). 21 Zur Forderung von (allein) qualitativen Anlagevorschriften vgl. GDV [2005], 10 Kernpunkte der deutschen Versicherungswirtschaft zu Solvency II, S. 14.

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