Klausur zur Lehrveranstaltung Handel: Außenhandel und internationaler Wettbewerb
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- Albert Gärtner
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1 Institut für Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft Univ.-Prof. Dr. Karl Morasch Volkswirtschaftslehre, insbesondere Mikroökonomie und Wettbewerbspolitik Universität der Bundeswehr München Neubiberg Germany Klausur zur Lehrveranstaltung Handel: Außenhandel und internationaler Wettbewerb Modulprüfung im Vertiefungsfeld Ökonomie und Recht der globalen Wirtschaft im Studiengang Wirtschafts- und Organisationswissenschaften (M. Sc.) Termin: Mittwoch, den 4. Juli 2012, 08:00 09:00 Uhr Name:... Vorname:... Matrikelnummer:... Fak./Jahrgang:... Bearbeitungszeit: 60 Minuten Hilfsmittel: nicht programmierter Taschenrechner Bearbeitungshinweise: Die Klausur besteht aus einer Aufgabenstellung, die in Teilaufgaben unterteilt ist. Alle Teilaufgaben sind zu bearbeiten. Es sind maximal 60 Punkte erreichbar. Die bei den Teilaufgaben jeweils angegebene empfohlene Zeitdauer gibt auch die entsprechende Gewichtung der Teilaufgabe an. Das letzte Blatt dient als Konzeptbogen. Soweit von Ihnen nicht anders angegeben, werden dortige Ausführungen nicht berücksichtigt. Bitte schreiben Sie im eigenen Interesse leserlich, in ganzen Sätzen und in die dafür vorgesehenen Felder! Achten Sie darauf, Graphiken korrekt zu beschriften! Geben Sie immer den vollständigen Rechenweg an! 1 a) (5) 1 b) (5) 1 c) (5) 1 d) (3) 2 a) (8) 2 b) (12) 3 (12) 4 (10) Σ (60) Viel Erfolg!!!
2 Aufgabe 1 Sie werten für eine wissenschaftliche Arbeit Daten zu Welthandelsströmen aus und bekommen für das Jahr 2010 folgendes Ergebnis: a) Welche Art des Handels dominiert zwischen den beiden Gruppen Industrieländer und Entwicklungs- & Schwellenländer? Wodurch ergeben sich hier die Anreize für den Handel? Welche beiden Modelle werden zur Erklärung dieser Form des Außenhandels üblicherweise herangezogen? b) Welche Art des Handels herrscht innerhalb der Gruppe der Industrieländer vor? Mit welchem Modellansatz lässt sich dieser Handel erklären? Welche beiden Grundannahmen führen in diesem Modellansatz dazu, dass Außenhandel vorteilhaft ist? -2-
3 c) Deutschland, als eines der Industrieländer, importierte im Jahr 2010 Erdöl und Erdgas im Wert von Mio.. Diesen Importen standen Ausfuhren in Höhe von Mio. gegenüber. Geben Sie ein Maß an, welches die relative Bedeutung der beiden in Teil a) und b) thematisierten Handelsformen bestimmt! Berechnen Sie dann den konkreten Wert für die Güterkategorie Erdöl und Erdgas in Deutschland! Welche Art des Außenhandels dominiert in dieser Branche für Deutschland? d) Der Handel innerhalb der Gruppe der Entwicklungs- & Schwellenländer ist relativ unbedeutend. Erläutern Sie, warum für diese Gruppe von Ländern die in b) genannte Form des Außenhandels vermutlich keine so wichtige Rolle spielt! [3 Min.] Aufgabe 2 Betrachten Sie jetzt die Form des Handels, die zwischen den beiden Ländergruppen vorherrscht. Gehen Sie von demjenigen Ansatz aus, der versucht diese Art des Handels durch ein Modell mit zwei Ländern, zwei Gütern und zwei Produktionsfaktoren (Arbeit und Kapital) zu erklären. -3-
4 a) Durch die Beziehung welcher Größen wird in diesem Ansatz die Handelsstruktur determiniert? Welche Annahmen werden bezüglich der Nachfrage und der Produktion getroffen, um Auswirkungen anderer Determinanten der Handelsstruktur auszuschließen? Welche Annahmen werden für die Faktormärkte getroffen, um zum einen die Konzentration auf den Güterhandel sicherzustellen und zum anderen den Fokus auf die langfristigen Gleichgewichtsanpassungen zu legen? [8 Min.] b) Welche Aussage zur Handelsstruktur lässt sich in diesem Modellansatz ableiten? Veranschaulichen Sie die Gültigkeit des entsprechenden Theorems anhand einer geeigneten Graphik! Erklären Sie dabei den in der Abbildung veranschaulichten Zusammenhang! (Hinweis: Beachten Sie, dass sie zur Erklärung in der Grafik die Situation vor Handelsaufnahme heranziehen müssen!) [12 Min.] -4-
5 Aufgabe 3 Die zwischen den Industrieländern vorherrschende Form des Außenhandels kann im Rahmen eines einfachen allgemeinen Gleichgewichtsmodells analysiert werden. Anbei sehen Sie eine Abbildung zur Veranschaulichung der Zusammenhänge in diesem Gleichgewichtsmodell, welche einen Bezug zwischen dem pro-kopf-konsum einer Gütervariante c = x L, und dem Relativpreis jeder Variante p/w herstellt, wobei x die Produktionsmenge einer Variante und L die Anzahl an Haushalten bezeichnet. p steht für den Preis einer Variante und w für den Arbeitslohn der Haushalte. p/w Nullgewinne [1] 1 GE=GK (p/w) A (p/w) H [2] A c 1 H c A [2] H c -5-
6 Erläutern Sie den Verlauf der Kurven und die Auswirkung der Handelsaufnahme: Wie kann der konkrete Verlauf der durch die Bedingung GE=GK definierten Kurve motiviert werden? Durch welche zentrale produktionsseitige Annahme des zugrundeliegenden Modells ergibt sich der fallende Verlauf der Nullgewinnbedingung? Wieso verschiebt sich bei Aufnahme von Handel (Übergang zu einer integrierte Volkswirtschaft ) die Nullgewinnbedingung wie in der Grafik angegeben? Wie ändert sich durch die Aufnahme des Handels die Anzahl der im Inland produzierten und der im Inland konsumierten Varianten? Durch welche beiden Effekte steigt damit bei Aufnahme des Außenhandels die Wohlfahrt? [12 Min.] -6-
7 Aufgabe 4 Normalerweise treten zwischen zwei Ländern beide Grundformen des Handels auf. Welche Annahmen müssen Sie treffen, damit Sie in einem einfachen Modell mit zwei Ländern und zwei Gütern beide Formen des Handels abbilden können? Zeigen Sie in einer einfachen graphischen Veranschaulichung mit Handelsrichtung und Handelsumfang, welche grundsätzlichen Aussagen sich damit über die Handelsstruktur ableiten lassen! Wie unterscheidet sich die Handelsstruktur zwischen sehr ähnlichen Ländern von derjenigen zwischen sehr verschiedenen? [10 Min.] -7-
8 Konzeptbogen Bei Bewertungsabsicht bitte durch Angabe der betreffenden Teilaufgabe kennzeichnen! -8-
9 Aufgabe 1 ÜBERSICHT ÜBER DIE AUFGABEN Sie werten für eine wissenschaftliche Arbeit Daten zu Welthandelsströmen aus und bekommen für das Jahr 2010 folgendes Ergebnis: a) Welche Art des Handels dominiert zwischen den beiden Gruppen Industrieländer und Entwicklungs- & Schwellenländer? Wodurch ergeben sich hier die Anreize für den Handel? Welche beiden Modelle werden zur Erklärung dieser Form des Außenhandels üblicherweise herangezogen? b) Welche Art des Handels herrscht innerhalb der Gruppe der Industrieländer vor? Mit welchem Modellansatz lässt sich dieser Handel erklären? Welche beiden Grundannahmen führen in diesem Modellansatz dazu, dass Außenhandel vorteilhaft ist? c) Deutschland, als eines der Industrieländer, importierte im Jahr 2010 Erdöl und Erdgas im Wert von Mio.. Diesen Importen standen Ausfuhren in Höhe von Mio. gegenüber. Geben Sie ein Maß an, welches die relative Bedeutung der beiden in Teil a) und b) thematisierten Handelsformen bestimmt! Berechnen Sie dann den konkreten Wert für die Güterkategorie Erdöl und Erdgas in Deutschland! Welche Art des Außenhandels dominiert in dieser Branche für Deutschland? d) Der Handel innerhalb der Gruppe der Entwicklungs- & Schwellenländer ist relativ unbedeutend. Erläutern Sie, warum für diese Gruppe von Ländern die in b) genannte Form des Außenhandels vermutlich keine so wichtige Rolle spielt! [3 Min.] Aufgabe 2 Betrachten Sie jetzt die Form des Handels, die zwischen den beiden Ländergruppen vorherrscht. Gehen Sie von demjenigen Ansatz aus, der versucht diese Art des Handels durch ein Modell mit zwei Ländern, zwei Gütern und zwei Produktionsfaktoren (Arbeit und Kapital) zu erklären. a) Durch die Beziehung welcher Größen wird in diesem Ansatz die Handelsstruktur determiniert? Welche Annahmen werden bezüglich der Nachfrage und der Produktion getroffen, um Auswirkungen anderer Determinanten der Handelsstruktur auszuschließen? Welche Annahmen werden für die Faktormärkte getroffen, um zum einen die Konzentration auf den Güterhandel sicherzustellen und zum anderen den Fokus auf die langfristigen Gleichgewichtsanpassungen zu legen? [8 Min.] b) Welche Aussage zur Handelsstruktur lässt sich in diesem Modellansatz ableiten? Veranschaulichen Sie die Gültigkeit des entsprechenden Theorems anhand einer geeigneten Graphik! Erklären Sie dabei den in der Abbildung veranschaulichten Zusammenhang! (Hinweis: Beachten Sie, dass sie zur Erklärung in der Grafik die Situation vor Handelsaufnahme heranziehen müssen!) [12 Min.] -9-
10 Aufgabe 3 Die zwischen den Industrieländern vorherrschende Form des Außenhandels kann im Rahmen eines einfachen allgemeinen Gleichgewichtsmodells analysiert werden. Anbei sehen Sie eine graphische Abbildung zur Veranschaulichung der Zusammenhänge in diesem Gleichgewichtsmodell, welche einen Bezug zwischen dem Pro-Kopf-Konsum einer Gütervariante c = x L, und dem Relativpreis jeder Variante p/w herstellt, wobei x die Produktionsmenge einer Variante und L die Anzahl an Haushalten bezeichnet. p steht für den Preis einer Variante und w für den Arbeitslohn der Haushalte. p/w Nullgewinne [1] 1 GE=GK (p/w) A (p/w) H [2] A c 1 H c A [2] H c Erläutern Sie den Verlauf der Kurven und die Auswirkung der Handelsaufnahme: Wie kann der konkrete Verlauf der durch die Bedingung GE=GK definierten Kurve motiviert werden? Durch welche zentrale produktionsseitige Annahme des zugrundeliegenden Modells ergibt sich der fallende Verlauf der Nullgewinnbedingung? Wieso verschiebt sich bei Aufnahme von Handel (Übergang zu einer integrierte Volkswirtschaft ) die Nullgewinnbedingung wie in der Grafik angegeben? Wie ändert sich durch die Aufnahme des Handels die Anzahl der im Inland produzierten und der im Inland konsumierten Varianten? Durch welche beiden Effekte steigt damit bei Aufnahme des Außenhandels die Wohlfahrt? [12 Min.] Aufgabe 4 Normalerweise treten zwischen zwei Ländern beide Grundformen des Handels auf. Welche Annahmen müssen Sie treffen, damit Sie in einem einfachen Modell mit zwei Ländern und zwei Gütern beide Formen des Handels abbilden können? Zeigen Sie in einer einfachen graphischen Veranschaulichung mit Handelsrichtung und Handelsumfang, welche grundsätzlichen Aussagen sich damit über die Handelsstruktur ableiten lassen! Wie unterscheidet sich die Handelsstruktur zwischen sehr ähnlichen Ländern von derjenigen zwischen sehr verschiedenen? [10 Min.] -10-
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