Familie als Flickendecke

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1 Familie als Flickendecke

2 Situation der Kinder bei Trennung der Eltern Aufenthaltsbestimmungsrecht Sorgerecht Umgangsrecht Kindesunterhalt

3 Sorgerecht 1626 Abs. 1 BGB Die Eltern haben die Pflicht und das Recht, für das minderjährige Kind zu sorgen (elterliche Sorge). Die elterliche Sorge umfasst die Sorge für die Person des Kindes (Personensorge) und das Vermögen des Kindes (Vermögenssorge).

4 Elterliche Sorge Personensorge Vermögenssorge Aufenthaltsbestimmungsrecht Gesundheitsfürsorge Vertretung des Kindes Schule/Ausbildung Bestimmung des Umgangs Religionsausübung

5 Sorgeberechtigung Gemeinsam: Verheiratete Elternpaare oder Nach Abgabe einer Sorgeerklärung Allein: (noch) Mutter wenn Kind nichtehelich geboren Nach Gerichtsentscheidung

6 1671 BGB Getrenntleben bei gemeinsamer elterlicher Sorge (1) Leben Eltern, denen die elterliche Sorge gemeinsam zusteht, nicht nur vorübergehend getrennt, so kann jeder Elternteil beantragen, dass ihm das Familiengericht die elterliche Sorge oder einen Teil der elterlichen Sorge allein überträgt. (2) Dem Antrag ist stattzugeben, soweit 1. der andere Elternteil zustimmt, es sei denn, dass das Kind das 14. Lebensjahr vollendet hat und der Übertragung widerspricht, oder 2. zu erwarten ist, dass die Aufhebung der gemeinsamen Sorge und die Übertragung auf den Antragsteller dem Wohl des Kindes am besten entspricht. (3) Dem Antrag ist nicht stattzugeben, soweit die elterliche Sorge auf Grund anderer Vorschriften abweichend geregelt werden muss.

7

8 Antrag auf Übertragung des Aufenthaltsbestimmungsrecht Zustimmung des anderen Elternteils außer: Widerspruch des über 14 Jahre alten Kindes oder: Übertragung entspricht dem Kindeswohl am besten

9 1687 BGB Ausübung der gemeinsamen Sorge bei Getrenntleben (1) Leben Eltern, denen die elterliche Sorge gemeinsam zusteht, nicht nur vorübergehend getrennt, so ist bei Entscheidungen in Angelegenheiten, deren Regelung für das Kind von erheblicher Bedeutung ist, ihr gegenseitiges Einvernehmen erforderlich. Der Elternteil, bei dem sich das Kind mit Einwilligung des anderen Elternteils oder auf Grund einer gerichtlichen Entscheidung gewöhnlich aufhält, hat die Befugnis zur alleinigen Entscheidung in Angelegenheiten des täglichen Lebens. Entscheidungen in Angelegenheiten des täglichen Lebens sind in der Regel solche, die häufig vorkommen und die keine schwer abzuändernden Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes haben. Solange sich das Kind mit Einwilligung dieses Elternteils oder auf Grund einer gerichtlichen Entscheidung bei dem anderen Elternteil aufhält, hat dieser die Befugnis zur alleinigen Entscheidung in Angelegenheiten der tatsächlichen Betreuung Abs. 1 Satz 4 und 1684 Abs. 2 Satz 1 gelten entsprechend. (2) Das Familiengericht kann die Befugnisse nach Absatz 1 Satz 2 und 4 einschränken oder ausschließen, wenn dies zum Wohl des Kindes erforderlich ist.

10 Entscheidungen von erheblicher Bedeutung (= gemeinsame Entscheidungen) Schulwahl/Ausbildung Operation Umzug Religionsausübung

11 Entscheidungen des täglichen Lebens Kleidung Essen Routinemäßige Arztbesuche Freunde Sport/Musik

12

13 Top 10 der Probleme während der tatsächlichen Betreuung Illoyalität gegenüber anderem Elternteil, Ausfragen Kontakt zu neuem Lebenspartner / neuer Lebenspartnerin Medienkonsum: Fernsehen, PC, Videospielkonsolen, etc. McDonald s, Burger King Wonnemar Schlafzeiten/Mittagsschlaf Kontakt zu anderen Verwandten Rauchen des Umgangsberechtigten oder seiner Umgebung Mangelnde Körperhygiene des Kindes Hausaufgaben/Instrumente

14 1687b Sorgerechtliche Befugnisse des Ehegatten (1) Der Ehegatte eines allein sorgeberechtigten Elternteils, der nicht Elternteil des Kindes ist, hat im Einvernehmen mit dem sorgeberechtigten Elternteil die Befugnis zur Mitentscheidung in Angelegenheiten des täglichen Lebens des Kindes Abs. 2 Satz 1 gilt entsprechend. (2) Bei Gefahr im Verzug ist der Ehegatte dazu berechtigt, alle Rechtshandlungen vorzunehmen, die zum Wohl des Kindes notwendig sind; der sorgeberechtigte Elternteil ist unverzüglich zu unterrichten. (3) Das Familiengericht kann die Befugnisse nach Absatz 1 einschränken oder ausschließen, wenn dies zum Wohl des Kindes erforderlich ist. (4) Die Befugnisse nach Absatz 1 bestehen nicht, wenn die Ehegatten nicht nur vorübergehend getrennt leben.

15 Voraussetzung Mitspracherecht des neuen Partners - Allein Sorgeberechtigt - Verheiratet mit neuem Partner

16 1626 Abs. 3 Elterliche Sorge, Grundsätze Zum Wohl des Kindes gehört in der Regel der Umgang mit beiden Elternteilen. Gleiches gilt für den Umgang mit anderen Personen, zu denen das Kind Bindungen besitzt, wenn ihre Aufrechterhaltung für seine Entwicklung förderlich ist Abs. 1 Umgang des Kindes mit den Eltern Das Kind hat das Recht auf Umgang mit jedem Elternteil; jeder Elternteil ist zum Umgang mit dem Kind verpflichtet und berechtigt.

17 1685 Umgang des Kindes mit anderen Bezugspersonen (1) Großeltern und Geschwister haben ein Recht auf Umgang mit dem Kind, wenn dieser dem Wohl des Kindes dient. (2) Gleiches gilt für enge Bezugspersonen des Kindes, wenn diese für das Kind tatsächliche Verantwortung tragen oder getragen haben (sozial-familiäre Beziehung). Eine Übernahme tatsächlicher Verantwortung ist in der Regel anzunehmen, wenn die Person mit dem Kind längere Zeit in häuslicher Gemeinschaft zusammengelebt hat. (3) 1684 Abs. 2 bis 4 gilt entsprechend. Eine Umgangspflegschaft nach 1684 Abs. 3 Satz 3 bis 5 kann das Familiengericht nur anordnen, wenn die Voraussetzungen des 1666 Abs. 1 erfüllt sind.

18

19 Die Düsseldorfer Tabelle ( ) Nettoeinkommen des Barunterhaltspflichtigen (Anm. 3, 4) Altersstufen in Jahren ( 1612 a Abs. 1 BGB) Prozentsätze Bedarfskontrollbetrag ab 18 Alle Beträge in Euro 1. bis / ab nach den Umständen des Falles -Zahlbetrag: jeweils abzüglich hälftiges Kindergeld (zur Zeit 184 )

20 Antrag beim Familiengericht Zustellung des Antrags an die Gegenseite Information an das Jugendamt ggf. Bestellung eines Verfahrensbeistandes Termin zur mündlichen Verhandlung Gerichtsbeschluss Beschwerde beim Oberlandesgericht Rostock

21 Ehescheidung Antrag beim Familiengericht Anwaltszwang mindestens für 1 Ehepartner Mitteilung an das Jugendamt Beratungsangebot Entscheidung über Kinder nicht mehr notwendig: Im Allgemeinen gemeinsames Sorgerecht

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