MARKETING. Schwerpunkthema SOCIAL MEDIA
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- Rüdiger Richter
- vor 8 Jahren
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1 MARKETING Schwerpunkthema SOCIAL MEDIA
2 Onlinepräsenz Was ist Social Media und was bringt es mir? Sie haben Ihre Kommunikationskanäle ausgewählt! Auf ein Medium wollen wir aufgrund der zunehmenden Bedeutung auf den nächsten Seiten unbedingt eingehen: Social Media! Jedoch soll das nicht zugleich bedeuten, dass die anderen Kanäle weniger wichtig sind! Gerade für Kleinunternehmen bietet Social Media Vorteile: zum einen ist es ein sehr günstiges und einfaches Instrument, zum anderen erreichen Sie nur online mit so wenig Aufwand Ihre gewünschte Zielgruppe punktgenau. Sie als Unternehmer können von Social Media sicher sehr profitieren. Unter Social Media versteht man webbasierte Netzwerke, die Nutzern erlauben, Inhalte zu teilen, Produkte zu bewerten und Themen zu diskutieren. Das Besondere ist, Sie stehen im Grunde kostenlos zur Verfügung. Jedoch beachten Sie: Im Vergleich zur klassischen Werbung ist Social Media keine Einweg-, sondern eine Dialog-Kommunikation. Jeder Nutzer kann frei Kommentare einbringen und Inhalte teilen. Überlegen Sie sich Ihren Einstieg in soziale Medien bewusst, planen Sie die Schritte von langer Hand und legen Sie sich von Beginn an eine Strategie zurecht, wie Sie auftreten möchten. Wenn Sie Kontakte knüpfen und damit ein breites Netzwerk aufbauen, bleiben Sie authentisch und glaubwürdig das ist ein zentraler Erfolgsfaktor. Der erste Schritt ist die Erstellung eines attraktiven, aber ehrlichen Profils. Erinnern Sie sich an Ihre Kernbotschaften und Argumente aus den vorigen Kapiteln und bauen Sie diese ein! Die Anleitung auf der nächsten Seite hilft Ihnen dabei. Wenn professionell eingesetzt, kann Social- Media Sie in folgenden Punkten unterstützen: die Bekanntheit Ihres Unternehmens und Ihrer Produkte zu steigern neue Kunden zu gewinnen und Ihren Umsatz zu steigern Ihre Webseite zu promoten um die Besucherzahl zu steigern Ihre Suchmaschinenergebnisse zu verbessern Ihre Servicequalität zu verbessern ZIELE UND FOKUS Ohne Social-Media-Strategie nur halber Erfolg. Verfallen Sie nicht zu schnell in blinden Aktionismus. Denken Sie zuerst darüber nach, wie Social Media helfen kann, Ihre Marketingziele zu erreichen. Ist Ihr Ziel den Umsatz zu steigern? Dann können Sie durch gezielte Rabattaktionen oder ansprechende Bilder und Postings neue Kunden kontaktieren und gewinnen. Die Aktionen, die Sie setzen, müssen auf jeden Fall mit den restlichen Marketingaktivitäten in Einklang stehen sind die Inhalte in Ihrer Broschüre mit den Social Media Postings abgestimmt? Benutzen Sie im Verkaufsgespräch und bei Ihren Blog-Beiträgen dieselbe Sprache? Glaubwürdigkeit erreichen Sie durch Konsistenz! 25 Ihr Kopf. Ihr Unternehmen.
3 Haben Sie einen Unternehmensnamen oder verwenden Sie Ihren Personennamen? Wenn Sie mit Ihrem natürlichen Namen agieren, dann stehen Ihnen alle Möglichkeiten offen, sollten Sie mit einem Unternehmensnamen auftreten, dann verlangen die Richtlinien der meisten sozialen Netzwerke auch ein Unternehmensprofil. Was möchten Sie mit Ihrem Profil erreichen? Wen möchten Sie erreichen? Haben Sie ein eigenes Profilfoto? ja nein Haben Sie genügend Informationen über Ihren Lebenslauf? ja nein Wie viel Zeit können Sie regelmäßig aufbringen?... min./tag,... Std./Woche Haben Sie sich für eine Strategie entschieden? aktiv passiv Möchten Sie Privates und Geschäftliches trennen? Wie viele Profile können und möchten Sie betreuen? Wissen Sie, wo Sie ein Profil erstellen sollten? Haben Sie ein frei verwendbares Logo? ja nein Haben Sie alle Daten für ein Impressum? (Name, Anschrift, Mail-Adresse, Telefonnummer, ja nein evtl. UID-Nummer, und zuständige Behörde/Kammer) Haben Sie Fotos Ihrer Produkte? ja nein Welche Produkte möchten Sie in den Mittelpunkt stellen? Haben Sie bereits ein persönliches Profil auf Facebook? Nutzen Sie Ihre Kontakte und laden Sie diese auf Ihre Unternehmensseite ein. Die Freunde Ihrer Freunde werden dann auf Ihre Seite aufmerksam und Ihr Netzwerk wird sich vergrößern. MARKETING - SOCIAL MEDIA 26
4 Soziale Medien Wie wähle ich die richtigen Social-Media-Kanäle aus? Die prominentesten sozialen Medien sind Facebook, Twitter, LinkedIn, Xing, Pinterest, Youtube. Alle Kanäle zu bedienen ist nicht empfehlenswert dies ist zu zeitintensiv. Eine gesunde Mischung ist aber ratsam, da mehrere Kanäle für Sie wichtig sein können. Die Vielfalt ist groß und die Anwendungen sehr unterschiedlich. So eignen sich manche Social-Media-Kanäle ausgezeichnet zur Vertriebsunterstützung, während andere vor allem Ihre Bekanntheit oder die Qualität der bestehenden Kundenbeziehungen positiv beeinflussen können. Die zentrale Frage ist immer: Welche Social-Media-Kanäle verwenden meine Kunden? Mit wenig Rechercheaufwand lässt sich erheben, wo sich Ihre wichtigsten Kunden bewegen. Am besten fragen Sie Ihre Kunden selbst oder Sie nutzen das Internet für die Suche. Wichtige Hinweise erhalten Sie auch bei Ihrem Wettbewerb. Wählen Sie Ihre Kanäle nach den Ihnen bereits bekannten Kriterien aus 1. Zielgruppe: Erreiche ich mit dem Medium meine Wunschkunden? Bietet das Medium zielgruppenspezifische Ansprache? 2. Angebots-Fit: Passt das Medium und sein Image zu meinem Angebot? Hilft es mir mein Angebot gut zu präsentieren? 3. Betreuungsintensität: Wie oft muss der Kanal bedient werden? Nicht alle Social-Media- Kanäle haben die gleiche Betreuungsintensität. 4. Reichweite: Wie viele Kunden erreiche ich damit? 5. Kosten: Gibt es die Möglichkeit, Werbung zu schalten und wenn ja, welche Kosten fallen an? Einige Tipps für die Auswahl des richtigen Social-Media-Kanals: Sind Ihre Kunden Privatpersonen (B2C), dann ist Facebook die beste Wahl Sind Ihre Kunden Geschäftspersonen (B2B), dann eignet sich LinkedIn und Xing. Bieten Sie Produkte an, dann empfiehlt es sich, regelmäßig Bilder auf Pinterest zu teilen. Nutzer suchen vor allem YouTube auf, um How to do -Videos zu sehen. Google+ sichert Ihnen Vorteile bei der Google-Suchmaschine. EINSATZMÖGLICHKEITEN Wie bekannte Unternehmen Social Media einsetzen! Rügenwalder Mühle, ein bekannter Wursterzeuger in Deutschland, schwört auf Facebook. Für die neue Sorte Genuss des Jahres 2011 engagierte der Wursterzeuger Probanden über Facebook. Insgesamt 10 Wurstkreationen stellte der Wurstfabrikant vor und bat seine Fans um Ihre Meinung. Mittels Voting erreichte die Variante Tomate-Rucola die meisten Stimmen und erschien flugs in den Supermärkten. Die bekannte Kaffeehauskette Starbucks wiederum setzt Social Media insbesondere für die Rekrutierung neuer Nachwuchskräfte und Mitarbeiter ein. Das Versandhaus Otto nutzt Social Media als zusätzlichen Vertriebsweg. Wie Sie sehen, sind die Einsatzmöglichkeiten vielfältig. Überlegen Sie sich gut, wie Sie Ihre Social Media Auftritte nutzen möchten. Woraus schöpfen Sie den besten Nutzen für Ihr Unternehmen? 27 Ihr Kopf. Ihr Unternehmen.
5 Gehen Sie die in der Mindmap aufgelisteten Kommunikationsmedien Schritt für Schritt durch und bewerten Sie diese nach folgenden Kriterien: Zielgruppe: Erreiche ich mit dem Medium meine Wunschkunden? Angebots-Fit: Passt das Medium und sein Image zu meinem Angebot? Kosten: Wie hoch sind die Kosten in Relation zum Nutzen? Reichweite: Wie viele Kunden erreiche ich damit? Konsumieren meine Wunschkunden dieses Medium? Betreuungsintensität: Wie viel Zeit braucht es, um das Medium aktuell zu halten? MARKETING - SOCIAL MEDIA 28
6 Social-Media-Botschaften Welche Geschichten kann ich online erzählen? Im Abschnitt auf den Seiten 16 bis 17 haben Sie sich intensiv mit dem Thema Botschaften beschäftigt. Für Social Media als Teil Ihres Kommunikationsmix verhält es sich nicht anders. Greifen Sie auf Ihr Erlerntes zurück und bauen Sie Ihre Social-Media-Geschichten darauf auf. Halten Sie Ihre Kunden bei Laune! Mit spannenden Geschichten schaffen Sie es, dass Ihre Zielgruppe Ihre Social-Media-Nachrichten verfolgt. Ihre Beiträge sollen im Kern immer die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe(n) haben. Idealerweise liefern Ihre Beiträge einen Mehrwert für Ihre Kontakte. Texte, Links, Bilder oder Videos? Es gibt kein allgemeingültiges Rezept. Im Social Media gilt, Bilder und Videos erhalten eine höhere Aufmerksamkeit als klassische Textbeiträge. Kombinieren Sie am Besten regelmäßig Texte mit Bilder und Videos, so wirken Sie nicht eintönig. Seien Sie kreativ! Gute Postings müssen nicht unbedingt teuer sein, oft zählen die kleinen Dinge. Wie gehe ich mit Rückmeldungen um? Klassische Medien kommunizieren in der Regel nur in eine Richtung. Bei Social Media verhält es sich anders. Die Nutzer treten mit Ihnen in einen Dialog, loben Dinge oder üben auch Kritik aus. Merken Sie sich: Jedes Tweet, Posting etc. kann hohe Wellen schlagen! Die Faustregel heißt: Nehmen Sie Ihre Kunden ernst! Reagieren Sie auf Nachrichten, Beschwerden oder Anfragen. Verhalten Sie sich genauso wie im richtigen Leben. Bestärken Sie Ihre Kunden und versuchen Sie negative Stimmungen abzubauen. Wichtig ist bei Social Media ehestmöglich auf Rückmeldungen zu reagieren, Kunden erwarten das. Beleidigungen müssen Sie sich nicht gefallen lassen! Hier hilft am besten die Nachrichten zu ignorieren. Sehen Sie die Interaktion als Chance, Sie werden Ihre Kunden besser kennenlernen. TIPP Setzen Sie auf Qualität, weniger auf Quantität Was die Intensität der Kommunikation angeht, gilt: Klasse statt Masse! Wer täglich eine Vielzahl an Postings veröffentlicht, ohne dabei eine interessante Botschaft zu vermitteln, der hat schnell den Ruf eines Spammers. Bei Facebook ist es ratsam höchstens 1 bis 2 Beiträge pro Tag zu verschicken. Die Leser eines Blogs sollten etwa 2- bis 3-mal in der Woche mit Informationen versorgt werden. Achten Sie, dass Ihre Einzelbeiträge immer auch im Einklang mit Ihren Marketingzielen und Ihrer Social-Media-Strategie stehen. 29 Ihr Kopf. Ihr Unternehmen.
7 Nützliches Rechtswissen: Social Media, Homepages und Online-Shop: Die Nutzung von Social-Media-Plattformen wie etwa Facebook oder XING oder der Auftritt auf der eigenen Homepage eröffnet einen potenziell sehr großen Absatzmarkt. Bedenken Sie aber Folgendes dabei: 1) Wenn Sie Bilder, Texte oder Ähnliches publizieren, achten Sie darauf, dass Sie dafür die Nutzungsrechte besitzen. Ein Foto für einen Folder gekauft zu haben bedeutet NICHT, dass man es auch automatisch für die Homepage benutzen darf. 2) Denken Sie voraus: Ein großer Vorteil des Web ist sein Gedächtnis durch die Vernetzung ist es fast unmöglich, Inhalte vollständig zu löschen. Oftmals können diese noch Jahre später über Suchmaschinen gefunden werden. 3) An den Verkauf über das Internet werden spezielle Anforderungen gestellt und unterliegt eigenen rechtlichen Regeln: 3.1) Kommen Sie allen Informationspflichten nach dem E-Commerce-Gesetz, der Gewerbeordnung und allenfalls dem Firmenbuchgesetz nach? 3.2) Entspricht Ihr Webshop den Vorgaben des Konsumentenschutzgesetzes (wie z.b. Rücktrittsbelehrung, spezielle Informationspflichten, Button-Lösung, neue Verbraucherrechtrichtlinie der EU)? 3.3) Passen Ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen (noch), wenn Sie welche verwenden möchten? 3.4) Wenn Sie auch Kunden vom Ausland ansprechen möchten, ist ein Blick ins Ausland erforderlich. Verstoßen Sie dort gegen geltende rechtliche Bestimmungen (vor allem Schutzrechte, Wettbewerbsbestimmungen, strengere Konsumentenschutzrechte)? 4) Setzen von Links und Framing: 4.1) Setzen Sie keine Links auf rechtswidrige Seiten. 4.2) Verboten sind Links, die fremde Inhalte als eigene darstellen. Verwenden Sie keine fremden Marken auf der Homepage oder als Meta-Tags. 4.3) Beachten Sie beim Framing (darstellen einer anderen HTML-Seite als Teilbereich der eigenen HTML-Seite), dass Sie keine Urheberrechte verletzen und die fremden Inhalte klar als solche erkennbar sind. Unzulässig ist, wenn die fremden Inhalte auf dem eigenen Server abgespeichert werden. MARKETING - SOCIAL MEDIA 30
8 NOTIZEN:
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