«Lernen mit Krebs zu leben»
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- Petra Schmidt
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 «Lernen mit Krebs zu leben» Ein evidenzbasiertes, strukturiertes Informations- und Unterstützungsangebot für Patienten und Angehörige Annamarie Chistell, Regionalspital Surselva, Ilanz Cornelia Kern, Med. Onkologie Kantonsspital Graubünden, Chur Kursleitungen Graubünden Onkologiepflegekongress 29. März 2012
2 «Der Seemann betet nicht für guten Wind, sondern er lernt, wie man segelt» Gustaf Lindborg
3 Gertrud Grahn, Gründerin des Konzeptes ( )
4 Titel des Programms lernen mit Krebs zu leben Es ist wichtig zu lernen, dass man mit einer Krebserkrankung leben kann und nicht nur am Leben zu bleiben...
5 Ein Postulat! Betroffene können verlangen und erwarten dass sie informiert werden bezüglich Erkrankung und Therapie dass ihnen die Möglichkeit gegeben wird zu verstehen, was sie erleben dass sie unterstützt werden bei der Suche nach Bewältigung und Sinn
6 Ziele des Kurses Informationen zu vermitteln und deren Verarbeitung zu ermöglichen Bewältigungsstrategien zu erkennen und neue zu entwickeln Gefühl der Kontrolle zurückgewinnen Verbesserung des Wohlbefindens und damit Unterstützung bei der Rehabilitation
7 Pädagogische Überlegungen «Tell me and I forget Show me and I will remember Let me take part and I will understand.» Chinesisches Sprichwort
8 Didaktik, Methodik 1 CIMSAR konkret (Concrete) individualisiert (Individualized) motivierend (Motivating) stimulierend (Stimulating) aktivierend (Activating) zum Nachdenken anregend (Reflexion)
9 Schriftliche Unterlagen
10 Didaktik, Methodik 2 Strukturierte Informationsvermittlung durch Fachreferenten und Austausch Arbeit in Kleingruppen Gespräche, Austausch fördern Lernen von Anderen/Gleichbetroffenen Information verarbeiten, reflektieren
11 Zeit Beispiel 1. Abend: Der menschliche Körper und Krebs Inhalt / Leitung 17:00 17:20 Einführung in den Kurs Annemarie Chistell und Cornelia Kern 17:20 18:10 Die Zelle und der menschliche Körper Krebsentstehung und allgemeine Informationen Dr. Stefan Greuter 18:10-18:25 PAUSE 18:25-18:50 1. Gruppe Krebs - allgemeine Fragen Dr. Stefan Greuter Cornelia Kern 18:50-19:15 1. Gruppe Der menschliche Körper Annamarie Chistell 19:15 19:25 Info s zum 2. Abend Gemeinsamer Abschluss Cornelia Kern 2. Gruppe: Der menschliche Körper Annamarie Chistell 2. Gruppe: Krebs - allgemeine Fragen Dr. Stefan Greuter Cornelia Kern
12 9. Soziale Unterstützung & künstlerischer Ausdruck SozialarbeiterIn / KunsttherapeutIn 1. Der menschliche Körper Onkologe/In Onkologiepflegefachperson 2. Diagnose, Radiotherapie, Umgang mit Informationen Radioonkologe/In Onkologiepflegefachperson 8. Entspannung / Visualisierung Fachperson mit Kenntnissen in Visualisierung 9. Abende im Überblick 3. Medikamentöse Behandlung Rechte und Pflichten Onkologe/In Onkologiepflegefachperson 7. Entspannung / Körperbewusstsein Onkologiepflegefachperson KörpertherapeutIn 4. Ergänzende Methoden / Forschung Onkologiepflegefachperson / Arzt mit spez. Kenntnissen in Forschung & Komplementärmedizin 6. Über Krebs sprechen / Krise Onkologiepflegefachperson 5. Diät und Ernährung / unerwünschte Wirkungen der Therapie ErnährungsberaterIn Onkologiepflegefachperson
13 Wer nimmt am Kurs teil? Betroffene in unterschiedlichen Krankheitssituationen Angehörige (begleitend oder alleine) Wichtig ist die Bereitschaft zur Teilnahme in einer Gruppe.
14 Was sind Herausforderungen für die Leitung? Patienten- und Angehörigenedukation ist unser Kerngeschäft! Teilnehmende erwarten einen Rahmen, Kompetenz und Professionalität es handelt sich um Erwachsene mit unterschiedlichem Hintergrund.
15 Mein persönlicher Nutzen (Kursevaluation) Wissenserweiterung Umgang mit der Krankheit verbessern, Solidarität Grössere Sicherheit, Kontrolle
16 Wissenserweiterung 1 (Rückmeldungen von Teilnehmenden) Ich habe viel Neues erfahren, da ich mich vor meiner Krebserkrankung nie darum gekümmert habe. All mein bisheriges Wissen wurde durch die Kursabende wesentlich vertieft.
17 Wissenserweiterung 2 (Rückmeldungen von Teilnehmenden) Ich bekam Informationen, die ich als Angehöriger sonst nicht bekommen hätte. Wenn das Thema Krebs plötzlich lebensbestimmend wird, so ist der Hunger nach Austausch und Information so gross, dass immer zu wenig Zeit bleibt.
18 Umgang mit der Krankheit 1 (Rückmeldungen von Teilnehmenden) Seit ich verstanden habe, dass die Zukunft der Angehörigen auch für Betroffene ein wichtiges Anliegen ist, sprechen meine Frau und ich auch regelmässig darüber.
19 Umgang mit der Krankheit 2 (Rückmeldungen von Teilnehmenden) Ich habe erfahren, dass ich nicht allein bin mit meinen Ängsten und Problemen. Ich habe Schritte gemacht, auf dem Weg, die Krankheit zu akzeptieren.
20 Sicherheit (Rückmeldungen von Teilnehmenden) Viele Fragen und Unsicherheiten wurden geklärt, vor allem im Bezug auf die guten Tipps von Freunden und Bekannten, so dass ich besser weiss, was ich davon halten soll. Der Kurs wühlt Erlebtes auf und hilft mir so, bei der Auseinandersetzung und Verarbeitung.
21 Umsetzung in Europa
22 Kursangebote in der Schweiz
23 Ziele: Schweizerische Vereinigung seit 2002 Gruppenangebot in der Schweiz ermöglichen und unterstützen Qualitätssicherung Aus- und Weiterbildung von Kursleiterinnen Kontakt und Informationen: Deutsch-Schweiz: West-Schweiz:
24 Gründungsversammlung 2002
25 Train the Trainer Kurse Zielgruppe: Pflegefachpersonen & weitere Fachpersonen in der Onkologie Nächster Kursbeginn: 2013 geplant M. Bana ZAHW: (4 Tage/ 3 ECTS-Punkte)
26 Wir haben gemeinsam gelernt, uns gegenseitig unterstützt & bestärkt, um mit gespannten Segeln den Elementen zu trotzen und die Hindernisse zu umfahren. (Aussage einer Teilnehmerin)
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