Heimatuniversität : Universitas Pendidikan Indonesia : Pädagogische Hochschule Heidelberg : Pädagogik und Deutsch als Fremdsprache

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1 Name : Inayah Heimatuniversität : Universitas Pendidikan Indonesia Gasthochschule : Pädagogische Hochschule Heidelberg Studienfächer : Pädagogik und Deutsch als Fremdsprache Semester : 7. Semester Zeitraum des Aufenthaltes : Wintersemester 2011 / Sommersemester 2012 Vorbereitung des Aufenthaltes Die Pädagogische Hochschule Heidelberg (PH Heidelberg) pflegt Kontakt zu vielen Hochschulen auf der ganzen Welt, auch zu der Universitas Pendidikan Indonesia (UPI), an der ich studiere. Die internationalen Hochschulbeziehungen zwischen der PH Heidelberg und den anderen Hochschulen weltweit orientieren sich an der Entwicklung der Bildungswissenschaft. Die Baden-Württemberg Stiftung unterstützt und finanziert Austauschstudenten, die einen Antrag auf das Programm gestellt haben. Dadurch erhalten die Stipendiaten eine Gelegenheit, an der PH Heidelberg zu studieren. Vor dem Aufenthalt mussten einige Dinge erledigt werden. Beispielweise ein gültiger Reissepass, das Visum, die Reise- und Gepäckbestimmungen und das Flugticket waren die wichtigsten Dinge für die Vorbereitungen auf den Aufenthalt im Gastland. Um über das Land Informationen zu erhalten, habe ich mit den Dozenten an der UPI und ehemaligen

2 Stipendiaten gesprochen. Vor dem Aufenthalt haben meine Partnerstipendiatin und ich Vorträge über Indonesien erstellt und den traditionellen Tanz Jaipongan geübt, damit die Deutschen und andere Stipendiaten unser Land auch kennenlernen konnten. Zur flüssigen Kommunikation im Gastland wurden landeskundliche- und sprachliche Kenntnisse auch gefordert. Glücklicherweise habe ich schon Deutsch in der Oberschule gelernt und konnte es in Deutschland perfektionieren. Es gab aber auch einige Sachen, die ich nicht vorbereiten konnte. Dafür finden Stipendiaten Hilfe vom AAA/IF (Akademisches Auslandsamt/Interkulturelles Forum). Das AAA/IF, das von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg gegründet wurde und von Frau Schön geführt wird, koordiniert Stipendiatenprogramme wie das Baden-Württemberg-STIPENDIUM und Erasmus. Wenn die Stipendiaten Fragen hatten oder Betreuung brauchten, stand das AAA/IF stets gerne zur Verfügung. Auch meine Patin, die mir vom AAA/IF zugeteilt wurde, hat mir sehr geholfen und ich habe mich gut mit ihr verstanden. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle bei der Baden-Württemberg Stiftung, Frau Schön, dem AAF/IF und meiner Patin herzlich bedanken. Studium im Gastland Ich habe in Deutschland fast ein Jahr studiert. Im Wintersemester studierte ich Deustch für ausländische Studierende Niveau I und II, Deutsch für ausländische Studierende - Phonetik, Kultur und Landeskunde, Aufgaben und Übungen im DaF-Unterricht, Einführung in die Didaktik und Methodik des Deutschen als Fremdsprache I, und Grammatik im DaF- Unterricht. Und ich besuchte im Sommersemester Deutsch für ausländische Studierende - Niveau 3, Kultur und Landeskunde, Deutsch für ausländische Studierende - Phonetik, Sprache I, Autorenportraits und Werkpräsentation im Deutschunterricht, Einführung in die Didaktik und Methodik des Deutschen als Fremdsprache II, Literatur I, Einführung in die spanische Sprache und Kultur Ziel A1. Dort gibt es Vorlesungen aus der allgemeinen Pädagogik, in denen ich mit deutschen Kommilitonen und mit den Stipendiaten aus dem Baden-Württemberg-Programm sowie Erasmus studiert habe. Die Stipendiaten kommen aus der ganzen Welt nämlich Indonesien, aus der Türkei, Chile, Litauen, Ungarn, Kolumbien, Spanien, USA, Luxemburg, aus der Schweiz und Portugal. Deswegen hat das AAA/IF viele Programme wie zum Beispiel eine Kneipentour, Stadtralley, Theater-, Ballet-, Museums- und Schlossbesuch, Klettergarten in Viernheim, Städtereise und Sommerfest angeboten, in denen alle Stipendiaten einander kennenlernen und Kontakt pflegen können.

3 Mein erstes Interesse an der deutschen Sprache lag in dem einzigartigen Klang der deutschen Sprache. Deswegen hatte ich schon lange die Absicht, den Bereich Linguistik zu vertiefen. An der PH Heidelberg habe ich ein Phonetikseminar besucht. Ich finde, dass das Seminar sehr interessant war, da wir wöchentlich Zeitungsartikel oder Märchen vor der Klasse lesen und Deutsch mit der richtigen Aussprache sprechen mussten. Diese Aufgabe ist eine gute Methode, die Aussprache zu verbessern und es gab uns zudem Selbstvertrauen. Obwohl es bei uns in Indonesien kein intensives Phonetikseminar gibt, kann ich mein Erlerntes noch im Unterricht anwenden. Darüber hinaus habe ich an einem Seminar über Landeskunde teilgenommen. Dieses Seminar gefiel mir sehr gut, weil ich nicht nur die Theorie gelernt habe, sondern auch direkt Orte besucht habe. Glücklicherweise konnte ich dieses Seminar besuchen, weil ich nicht nur die Sprache sondern die Kultur des Landes meinen zukünftigen Schülern vermitteln möchte. Während des Seminars haben wir viele Themen über Deutschland gesammelt und mit dem Portfolio konnte ich meine persönliche Erfahrungen in einem privaten Buch sammeln. Und ich habe vor, mit diesem Portfolio in meinem zukünftigen Deutschunterricht zu arbeiten. Aufenthalt im Gastland Am 1. Oktober bin ich gut in Frankfurt gelandet und fuhr weiter nach Heidelberg. In der Zeit war das Wetter unglaublich ähnlich wie bei uns, sehr warm. Aber nach 2 Wochen änderte sich das Wetter schneller, als man dachte. Es wurde immer kälter. Dann konnte ich endlich die schöne Zeit im Winter genießen. Gleichzeitig habe ich beobachtet, wie der Winter aussieht. Und jetzt habe ich erfahren, was die Leute im Winter machen und was da passiert. 90 % der indonesischen Bevölkerung sind Muslime, deswegen kenne ich die Gewohnheiten und Bräuche andereren Religionen nicht so gut. Während des Aufenthaltes hatte ich die Gelegenheit, einige Feste und Bräuche nämlich Weihnachten, die Adventszeit und Karneval bei einer deutschen Familie zu feiern. Für den zukünftigen Deutschunterricht sind die Informationen darüber nötig, weil man sowohl die Sprache als auch Kultur vermitteln muss. Man lernt die andere Kultur aus den eigenen Erfahrungen besser kennen. Deshalb sind meine Informationen über Deutschland klarer geworden. Hoffentlich kann ich meine zukünftigen Schüler gut unterrichten und erklären, weil ich Deutschland direkt kennengelernt habe. Teilnahme an Tagungen und Workshops

4 Infolge der Finanzierung der Baden-Württemberg Stiftung und der Hilfe von Frau Anita Kernwein hatten alle Stipendiaten tolle Angebote bekommen. Wir konnten an vielen Veranstaltungen teilnehmen. Zum Beispiel fanden sowohl das Jahrestreffen des Baden- Württemberg-STIPENDIUM als auch Geocaching in Heidelberg statt. Ich habe auch an der Exkursion am 3. Dezember nach Mannheim, am 13. Mai nach Stuttgart Esslingen und am 10. Juni nach Ulm teilgenommen. Durch diese Veranstaltung habe ich erfahren, wie man auf Sauberkeit und Bequemlichkeit der Stadt achten kann. Deutschland ist ein sehr ordentliches Land. Man bemerkt dies, da sich immer 3 verschiedene Mülltonnen auf dem Bahnhof, auf der Straße, oder vor dem Haus zu finden. Bei uns gilt nur eine Tonne für alle Müllsorten. Es ist zwar praktisch, aber nicht umweltfreundlich. In Deutschland gibt es nicht so viel Luftverschmutzung, weil die Leute gerne auch Fahrrad fahren. Deshalb ist das Land sowohl sauber als auch sehr ordentlich. Wir Indonesier müssten es auch so machen. Aber wir haben noch keine Fahrradwege. Dadurch bekomme ich nützliche Informationen, die für mich selbt und sogar für viele Leute angewendet werden können. Dafür möchte ich mich bei der Baden-Württemberg Stiftung und bei Frau Kernwein bedanken. Hoffentlich bietet die Baden-Württemberg Stiftung weiterhin viele interessante und nützliche Veranstaltungen. Persönliche Wertung des Aufenthalts an der Gasthochschule und im Gastland In meiner Situation war dieses Stipendium der richtige Weg, um mir neue Perspektiven zu eröffnen. Während des Aufenthaltes an der PH Heidelberg habe ich beobachtet, dass Studenten in Deutschland sehr aktiv sind. Sie sind immer bemüht, ihre Meinung zu äußern. Sie führen Diskussionen, tauschen ihre Ansichten aus und teilen ihre Erfahrungen. Dort lernt man nicht nur von Büchern, sondern man recherchiert Materialen aus verschiedenen Quellen. Ich frage mich, wie das so sein kann. Auf Grund des diziplinierten Charakters, der typisch für Deutsche ist, machen die Deutsche alles nach Plan und organisieren es sehr gut. Deshalb sind sie immer bereit, zu Seminaren und Vorlesungen zu kommen. Wenn man in ein fremdes Land kommt, ist es möglich etwas Gutes sowohl von dem Land als auch von den Menschen (beispielsweise Zeitmanagement mit der Hilfe des Terminkalenders und gute Vorbereitung durch Lehrmaterial, Lesen oder Diskussionen) zu übernehmen. Das heißt: als Stipendiaten können wir diese Vorteile lernen. Ich finde, dass die Dozenten auch toll waren, weil ihre Erklärungen immer ganz klar waren. Sie sammeln gerne die Ideen von den Studenten und zeigen viele neue Methoden, wie

5 man besser unterrichten kann. Einmal hatte ich eine Präsentation bei einem Dozenten. Er hat mich nicht mit einer Note beurteilt, ob meine Vorführung gut oder schlecht war. Er hat nämlich Hilfestellungen gegeben, die sich auf das Thema bezogen und den Inhalt der Präsentation detailliert eingeschätzt. Ich betrachte die Dozenten als Vorbild für mich und meinen späteren Unterricht. Auch habe ich die Verantwortung, von meinem Erlebnissen und Erfahrungen zu berichten. Abschlieβend möchte ich mich noch einmal für dieses Stipendium bedanken. Ohne das Stipendium hätte ich mir keine neuen Perspektiven eröffnen können.