Erfahrungsbericht. Heimathochschule: Brester Staatliche Universität namens A. S. Puschkin

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1 Erfahrungsbericht Name: Iryna Budzko Heimathochschule: Brester Staatliche Universität namens A. S. Puschkin Gasthochschule: Pädagogische Hochschule Weingarten adresse: Studienfach: Deutsch, Englisch, Pädagogik Jahrgang: 2014 Zeitpunkt vom Austausch: März 2014 August 2014 Studienabschluss: 2015 Die deutsche Sprache ist mein Hauptfach und meine zukünftige Arbeit. Und um eine Fremdsprache gut zu beherrschen, ist es unschätzbar nützlich, einige Zeit im Raum zu wohnen, wo man diese Sprache spricht. Deshalb habe ich schon früher an ein Austauschsemester in Deutschland gedacht und habe mich um einige Stipendien beworben. Wenn man sich die Mühe gibt, dann klappt es alles bestimmt. So habe ich gedacht und so war es in der Wirklichkeit. Ich habe die Zustimmung für das Baden-Württemberg Stipendium für das Studium in Deutschland an der Pädagogischen Hochschule Weingarten bekommen. Und ich möchte sagen, das Stipendium von Baden-Württemberg Stiftung gibt eine gute Chance, damit man sich nur auf das Studium konzentriert. Jeden Monat habe ich ausreichend Geld bekommen und musste daran nicht denken, wo ich einen Nebenjob finden kann und wie ich meine Miete bezahlen muss. Von der Baden- Württemberg Stiftung wurden auch zahlreiche Exkursionen kostenlos organisiert. Ich durfte sogar einen Freund zu solcher Exkursion einladen. Außerdem hat die

2 Stadt Ravensburg meine Krankenversicherungsbeiträge für 2 Monate übernommen, wofür ich auch sehr dankbar bin. Vorbereitung Für den Aufenthalt und das Studium im Ausland für fast ein halbes Jahr muss man sich selbstverständlich gründlich vorbereiten. Ich hatte mehr als ein Jahr Zeit, um alle nötigen Unterlagen an die Gasthochschule zu schicken, Fächer zu wählen, das Visum zu beantragen, Tickets zu kaufen usw. Diese Zeit war genug für mich. Man muss nur alles im voraus planen und alle Hinweisungen und Chekliste aufmerksam und bis zum Ende lesen. So z. B. soll man darauf achten, dass der Mietvertrag für das Zimmer in Studentenwohnheim vorfristig nicht gekündigt werden darf und wenn man nur 5 Monate in Deutschland verbringen plant, soll die Miete für die weiteren Monate sowieso (wie es im Mietvertrag vorgesehen ist) bezahlt werden. Am Anfang des Semesters muss man auch sehr viele Formalitäten erledigen. Aber das ist nicht so kompliziert wie es am Anfang scheinen kann. Außerdem bei allen Fragen und Schwierigkeiten haben uns Manuela Dornfeld, Christa Lefrang und Studentinnen Anna und Julia unterstützt und geholfen. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich! Ankommen und die ersten Tage An einem sonnigen und warmen Frühlingstag kam ich in Deutschland an. Es war sogar zu warm für den 7. März. Ich dachte, dass das Wetter hier immer wunderschön ist und freute mich sehr darauf. Hier möchte ich einen Tipp geben: es ist doch besser, eine warme Jake und einen Regenschirm mitzunehmen, das Wetter ist veränderlich und es regnet in Weingarten leider sehr oft. Die Studentinnen Anna und Julia warteten auf mich am Bahnsteig, sich fuhren mich und noch 2 Studentinnen, die an denselben Tag angekommen waren, nach

3 Weingarten. Schon am ersten Tag lernte ich andere internationale Studierende kennen und bleib am Wochenende nicht alleine. Anna und Julia zeigten mir mein Zimmer und gaben mir das Kabel, damit ich Internet benutzen konnte (in einigen Wohnheimen ist es verboten, Wi-Fi zu benutzen und es macht Sinn, das im voraus zu erfahren und Hilfskräfte bitten, nötige Dinge zu kaufen). Ich bekam auch Stadtplan und andere wichtige Unterlagen und Formulare. Eine Stunde später lernte ich meinen ersten Mitbewohner, einen Jungen aus Mexiko, kennen. Ehrlich gesagt, äußerlich schien er für mich unfreundlich aus. Aber das war nur der erste Blick. Später befreundeten wir uns ganz gut und unternahmen sogar eine Reise zusammen mit unseren gemeinsamen Freunden. Noch ein Mitbewohner und eine Mitbewohnerin kamen aus Deutschland. So hatte ich die beste Möglichkeit, die deutsche Kultur besser zu erfahren und meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Meine Mitbewohner waren ganz nett, sie korrigierten meine Fehler und konsultierten mich bei allen meinen arglistigen Fragen, wie z. B. kann man so sagen oder warum ist das falsch? In Duden steht doch anders! Studium Auf den Beginn des Studiums war ich sehr gespannt, aber hatte ein bisschen Angst, dass es zu kompliziert für mich sein kann. Das war aber nicht so. Was mir aber sehr gefallen hat, dass wir alle Fächer selbst wählen durften und vor dem Anfang des Semesters ein Treffen mit den Lehrkräften organisiert wurde. Auf solche Weise hatten wir die Möglichkeit, mit den Dozenten zu sprechen und ausführlicher zu erfahren, worum es im Kurs geht. Da ich eine zukünftige Lehrerin bin und Deutsch für Fremdsprachler unterrichten werde, habe ich vor allem Fächer aus der Abteilung Erweiterungsstudium Deutsch als Fremdsprache\Zweitsprache ausgewählt. Ganz gut finde ich auch den Kurs Präsentationstrainig bei Herren Thomas. Dort haben wir gelernt und geübt, wie man sich vor der Klasse benehmen

4 soll. Wir haben viele Aspekte besprochen: vom dem Punkt, wie man richtig stehen muss und welche Lautstärke am besten geeignet ist bis welche Gesten man bei dem Vortrag und Erklärung benutzen kann. Sehr nützlich für mich finde ich auch den Kurs Artikulatorische Phonetik für DaZ\DaF. Der Dozent war Muttersprachler und hat immer meine Fehler sehr gut erklärt und korrigiert. Es ist nur zu schade, dass dieser Kurs nur einmal pro Woche stattgefunden hat. Ich glaube, dass Phonetikunterricht ganz wichtig und nützlich für alle internationalen Studierenden ist. Ich möchte auch erwähnen, dass ich die Motivation zum Lernen von den deutschen Studenten bewundere. Ich kann natürlich nicht sagen, dass die Stundeten in Belarus unmotiviert oder faul sind. Einfach ist der Unterricht bei uns ein bisschen anders und wir haben uns daran gewöhnt, von Dozenten immer kontrolliert zu sein. Und hier muss man alles selbständig planen und entscheiden, welche Information für dich wichtig ist und welche nicht. Aber ich finde, dass das die Studenten organisiert und verantwortlich macht, was für die zukünftigen Lehrer sehr wichtig ist. Insgesamt bin ich mit meinem Studium an der PH Weingarten zufrieden. Der einzige Punkt, der meinen Erwartungen nicht entsprach, war der Kurs Deutsche Sprache und Kultur, der vor dem Beginn des Semesters stattfand. Die meisten Sachen, die wir dort lernten, wusste ich schon, da ich an meiner Universität viele Fächer hatte, die mit der deutschen Kultur verbunden waren, z. B. Landeskunde, Literatur. Außerdem waren die Sprachniveaus in der Gruppe ganz verschieden, von A2 bis C1. So konnten die Aufgaben für einige Studierenden entweder zu schwer oder zu leicht sein. Aber ich bin unserer Dozentin dafür dankbar, dass sie immer unsere Wünsche für den Unterricht in Betracht zog und dass wir verschiedene Themen auf Deutsch besprachen.

5 Freizeit Um über die Freizeit zu erzählen, könnte ich ein großes Buch schreiben und tausende Fotos zeigen. Ungeachtet dass Weingarten eine kleine Stadt ist, hatten wir keine Zeit zum Langweilen. So viele Veranstaltungen und Exkursionen für so kurze Zeit erlebte ich noch nie. Wir nahmen an internationalen Abenden teil und erfuhren viel Interessantes über andere Kulturen, fast jedes Wochenende hatten wir entweder eine Exkursion oder ein Fest oder reisten wir selbst. Wir besuchten viele schöne Städte: Lindau, Freiburg, Konstanz, Meersburg, Ulm, Stuttgart, München, Köln und sogar Berlin! Ich und meine Freunde benutzten auch die Möglichkeit, dass es nah zu anderen europäischen Ländern war und planten auch selbst die Reise nach Budapest, Prag, Paris und Brüssel. Was die Exkursionen und Veranstaltungen angeht, so bin ich von den Bregenzer Festspielen ganz begeistert. Man kann die richtigen Worte dazu einfach nicht finden, wie großartig und wunderschön das war! Ich möchte auch hinzufügen, dass es ein Sportzentrum von der PH Weingraten gibt und alle Studierenden haben die gute Möglichkeit das kostenlos zu benutzen und Sport zu treiben. Man muss sich aber am Anfang des Semesters möglichst schnell für die gewünschten Kurse anmelden, sonst kann kein Platz mehr bleiben! Fazit Diese fünf Monate sind nicht zu vergessen. Viele positive und für meinen zukünftigen Beruf nützliche Erfahrungen und Kenntnisse, schöne Orte, interessante Menschen aus der ganzen Welt, das alles hat mich verändert und mein Horizont erweitert. Ich bin selbständiger, ernster und gleichzeitig auch mehr kommunikativ und flexibel geworden.

6 Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Baden-Württemberg Stiftung, PH Weingarten und International Office für die Möglichkeit, in Deutschland ein Semester studieren zu können. Zustimmungsklausel Ich stimme zu, mein Bericht und eventuelle Bilder auf der Internetseite der Pädagogischen Hochschule Weingarten zu veröffentlichen.

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