Nachwort zur Neuausgabe Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus von Max Weber 1

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1 Nachwort zur Neuausgabe Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus von Max Weber 1 Andrea Maurer 1 Thema Person und Gesamtwerk Max Webers Textgrundlage, Struktur und Inhalt Textauswahl Der Aufbau der protestantischen Ethik Das behandelte Problem: der Geist des Kapitalismus (Teil I ) Der Kausalzusammenhang: Askese und kapitalistischer Geist (Teil II) Vorliegende Ausgaben und Übersetzungen Exkurs: Vorbemerkung (1920) Wirkungsgeschichte Rezeptionsphasen und -linien Die protestantische Ethik und die verstehend-erklärende Soziologie Lesarten Literatur Glossar Ausgewählte weiterführende Literatur Hilfreiche Links Thema Max Weber und seine Studie über die protestantische Ethik zählt zu den am häufigsten zitierten Texten der Soziologie und hat einen festen Platz in internationalen Diskussionen gefunden. Ein Grund hierfür ist sicherlich das Thema: die Rekonstruktion der ideellen Grundlagen der modernen westlichen Gesellschaften und ihrer Wirtschaftsform. Max Weber hat in der Protestantischen Ethik ausgehend von seelsorgerischen Texten aus der Alltagspraxis dargelegt, wie sich im 16. und 17. Jahrhundert in den Niederlanden, England, Deutschland und den USA 1 Die Mittel einer Gastprofessur der Universität Eichstätt-Ingolstadt haben mir im Sommer 2015 einen längeren Forschungsaufenthalt in Chicago und das Studium der USA-Reise Max Webers vor Ort ermöglicht. Mein besonderer Dank gilt hierfür Prof. Dr. Stefanie Eifler sowie den Kolleginnen und Gesprächspartnern in Chicago. 1

2 zunehmend mehr Menschen auf der Suche nach Sinn dem Protestantismus ( ) zuwandten. Im 19. und 20. Jahrhundert waren dann vor allem Unternehmer und leitende Angestellte Protestanten. Die Maximen des Protestantismus führten, so Webers Leitidee, zur Durchsetzung einer asketischen Lebensführung sowie dem systematischen Erwerbsstreben und einer ebensolchen Berufsarbeit rein um ihrer selbst willen. Einer der konstitutiven Bestandteile des modernen kapitalistischen Geistes, und nicht nur dieses, sondern der modernen Kultur: die rationale Lebensführung auf Grundlage der Berufsidee, ist das sollten diese Darlegungen erweisen geboren aus dem Geist der christlichen Askese. (hier S.!!!!) Max Weber zählt zu den frühen Sozialwissenschaftlern, welche die sozial-kulturellen Grundlagen der Moderne zu erschließen suchten. In der Protestantismus-Studie zeichnet er vor allem die ideellen Grundlagen des modernen rationalen Kapitalismus ( ) nach, ohne dass er freilich gemeint hätte, dass dieser allein dadurch bestimmt wäre. Vielmehr wollte er in dieser Arbeit einen Kausalzusammenhang herausarbeiten und gegen Karl Marx die Durchsetzung des modernen rationalen Kapitalismus aus dem Denken und Wollen der Akteure und ihren sozialen Handlungskontexten erklären. Weber ging es vor allem darum, zu zeigen, wie durch die Hinwendung zum Protestantismus und eingebettet in die sich wandelnde Sozialstruktur des 16. und 17. Jahrhunderts in Europa bestimmte Handlungsweisen ausbildeten: Investieren, Arbeiten, Askese ( ), welche eine enorme rationalisierende Kraft entwickelten. Das religiös motivierte Sparen, das unternehmerische Erwerbsstreben, die systematische Berufsarbeit und ganz allgemein die rationale Lebensführung führten Weber zufolge vor dem Hintergrund spezifischer historischer Begünstigungsfaktoren, zu denen vor allem der moderne Nationalstaat mit seinen bürokratischen Verwaltungen und die formal freie Arbeit zu zählen sind, zur Ausbildung der modernen kapitalistischen Strukturen. Bemerkenswert ist, dass er diesem modernen Kapitalismus aufgrund seiner Rationalisierungspotentiale die Fähigkeit zuschreibt, sich von den religiösen Ideen abzulösen und ohne diese fortzubestehen. Max Weber hat vor 150 Jahren die Erfolge des modernen Kapitalismus in der Produktion materieller Güter erkannt und dessen enorme Beständigkeit vorhergesehen, wohingegen Marx, Schumpeter, Polanyi und andere davon ausgegangen sind, dass dieser an seinen inneren Widersprüchen zugrunde gehen würde. Zwar sieht auch Max Weber nicht unerhebliche negative Auswirkungen des Kapitalismus, wie etwa die Gefährdung individueller Freiheit und das Ansteigen sozialer Ungleichheit, aber er setzt dem eben auch die hohe formale Rationalität dieses Wirtschaftssystems entgegen. Er spricht davon, dass es ein faktisch unabänderliches oder stahlhartes Gehäuse ( ) sei (S.!!!!!). Die rationale Erwerbsarbeit, das Erwerbsstreben und das zweckrationale Handeln werden so gesehen zu einem unentrinnbaren Zwang für den 2

3 modernen Menschen. Manche sehen daher in der Protestantischen Ethik auch den Versuch Webers (S.!!!!), die irrationalen Züge der protestantisch-modernen Lebensführung darzustellen. Andere hinwiederum halten Max Weber für einen Apologeten der Zweckrationalität (vgl. Luhmann 1964; Habermas 1981). Und wieder andere meinten in der Protestantismus-Studie ein universelles, weit über die USA und Europa hinausgreifendes Modell der modernen Welt entdecken zu können (vgl. dazu kritisch Offe 2005). Im Zentrum des Aufsatzes steht Webers Bemühen, aus den Ideen des Protestantismus wie sie sich in Texten der seelsorgerischen Praxis finden typische Handlungsmuster der Protestanten abzuleiten und aus diesen zu erklären, wie sich traditionalistisches Wirtschaften und Handeln verändert, das heißt zunehmend berechenbarer wird. Dabei hat Weber in den religiösen Ideen des Protestantismus einen Wirkfaktor gesehen und dessen Wirkrichtung von anderen Faktoren abstrahiert dargelegt. Er hat weder eine allgemeine Determinationskraft von religiösen Ideen behauptet noch deren monokausale Wirkung. Vielmehr bietet er eine soziologische Erklärung, welche die Ausbildung des modernen Kapitalismus wesentlich auf die in den Ideen des Protestantismus enthaltenen psychologischen Handlungsantriebe zurückführt. Darüber hinaus findet sich bei ihm schon der frühe Hinweis, dass die Soziologie vor allem der»wahlverwandtschaft«( ) von Ideen und Interessen nachzugehen hätte. Der umfassende Transformationsprozess, der nach seinem Dafürhalten in den westlichen Gesellschaften seit dem 16. Jahrhundert stattfand, war demnach zwar durch die religiös bedingte Durchsetzung rationaler Handlungsmuster, Institutionen und Ideen bestimmt, aber in dieser Sprengkraft nur im Zusammenhang mit den sozial-kulturellen Veränderungen in der Moderne zu erklären. Die modernen westlichen Gesellschaften und der moderne Kapitalismus werden von Weber als ungeplanter Effekt einer empirisch-historischen Situation und individuell sinnhafter Handlungen dargestellt. Das neuerwachte Interesse von Soziologen, Politikwissenschaftlern, Historikern und heterodoxen Ökonomen an realistischen Erklärungen der Wirtschaft, die sozial-kulturelle Faktoren explizit aufnehmen, und andererseits die neu hinzutretende Einsicht, dass sich bei Weber ein früher Vorschlag für handlungsbasierte Erklärungen des Sozialen findet, hat zu Beginn des 21. Jahrhunderts eine neue Rezeptionswelle der Protestantismus-Studie in Gang gesetzt (vgl. Maurer 2010). Es ist längst nicht mehr so sehr die inhaltliche Darstellung der Wirkungen des Protestantismus auf die Entwicklung der modernen westlichen Gesellschaften, welche diese Arbeit heute noch lesenswert macht. Es ist vielmehr die dort praktizierte Erklärungsform, den modernen Kapitalismus in seinem Wechselspiel mit Gesellschaft, Recht und Kultur zu betrachten und seine Umsetzung im und durch das Handeln der Menschen zu 3

4 erklären (Swedberg 1999; Kalberg 2001; Maurer 2010), welche den Text anschlussfähig an aktuelle Debatten und lesenswert macht. Daraus folgt das Anliegen, mit dieser Ausgabe eine umfassende Texterschließung zu bieten, die nicht nur einen inhaltlichen Zugang zum Text eröffnet, sondern darüber hinaus auch die Struktur, die Rezeptionslinien und mögliche neue Lesarten eröffnet. 2 Person und Gesamtwerk Max Webers Der 1864 in eine protestantisch-bürgerlich geprägte Familie hineingeborene Max Weber studierte neben Nationalökonomie, Geschichte, Philosophie, Jurisprudenz auch Theologie und kann aus heutiger Sicht als ein sehr breit gebildeter Sozialwissenschaftler mit fundiertem historischem Wissen gelten. Sein Leben verlief zunächst in den vorgezeichneten Bahnen einer bürgerlichen deutschen Bildungskarriere. 2 Er schloss sein Studium erfolgreich ab, promovierte und habilitierte sich, erhielt 1893 einen Ruf auf eine Professur für Nationalökonomie an die Universität Freiburg und 1896 an die Universität Heidelberg. Dort lebte er in der im Familienbesitz befindlichen Villa Fallenstein, etablierte gemeinsam mit seiner Frau Marianne Weber einen einflussreichen intellektuellen Kreis, veröffentlichte wichtige empirische Untersuchungen sowie zahlreiche politische Zeitschriftenbeiträge und reiste viel (Fügen 1985: 91 ff.) mehrten sich die Anzeichen einer seelischen Krise, die ihn letztlich veranlasste, sich von seiner Heidelberger Professur und den damit verbundenen lästigen Pflichten freistellen zu lassen. 3 Ab dem Jahr 1903trat Weber wieder in die Öffentlichkeit und begann wieder wissenschaftlich zu arbeiten und zu veröffentlichen. Auch unternahm er in diesem Jahr seine einzige USA-Reise(vgl. Weber, Marianne 1950/1926) und fand neue Perspektiven: Einerseits löst die Protestantische Ethik die bis dato dominante historisch-beschreibende Betrachtung des Kapitalismus durch eine soziologische Zugangsweise ab, und zum anderen macht sich die verstärkte Beschäftigung mit methodologischen Fragen und die Ausarbeitung einer verstehenderklärenden Soziologie bemerkbar (s. Wagner und Zipprian 1994; Wagner und Härpfer 2016). Dominieren in der ersten Phase seines Schaffens bis etwa 1897 die Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Antike und des Mittelalters sowie Studien zur Wirtschafts- und Sozialverfassung des wilhelminischen Reiches, nehmen nach 1903 die 2 Eine Werkbiographie hat Kaesler (2003) vorgelegt. Eine Darstellung von Werk und Person mit Bezug auf die Zeitgeschichte findet sich bei Kaube (2014), eine aus kulturhistorischer Sicht bei Green (1996). 3 Über die Hintergründe dieser Krise und Krankheit ist viel geschrieben worden. Sie markiert neben dem damit einhergehenden biographischen Bruch auch einen in der wissenschaftlichen Arbeit (Fügen 1985). Nicht zuletzt beginnt Weber sich als Soziologe zu definieren, der sich vor allem gegen die Verwendung von Kollektivbegriffen wendet (vgl. Maurer 2011: 63 ff.). 4

5 Schriften zur Wissenschaftslehre und zur Religionssoziologie 4 mehr und mehr Raum ein. Webers methodologische Bemühungen 5 konzentrieren sich auf den Werturteilsstreit und auf den Ausbau einer verstehend-erklärenden Soziologie. In der heftigen Auseinandersetzung um die Verwendung normativer Wertaussagen in der Wissenschaft, die zu seinen Lebzeiten vor allem auf die Sozialpolitik bezogen war, nahm Max Weber direkt Stellung, indem er postulierte, dass nur subjektive Letztaussagen über Werte, nicht jedoch objektive gegeben sind. Daraus folgt Webers bekanntes Diktum, dass zwar die Wahl des Forschungsthemas subjektiven Werturteilen folgen könne, dass aber in wissenschaftlichen Analysen keine objektiven Werturteile möglich sind. 6 Auch die verstehend-erklärende Soziologie bezieht sich auf eine wichtige wissenschaftstheoretische Debatte der damaligen Zeit. Auf der einen Seite wurde im Rahmen der Historischen Schule, vor allem vertreten von Gustav Schmoller, die Position vertreten, dass nur historische Einmaligkeiten rekonstruiert werden können, wogegen sich mit Karl Menger die theoretische Nationalökonomie ausbilden begann, welche wie in den Naturwissenschaften allgemeine und hoch abstrakte Theorien und Gesetze anstrebt. Max Weber setzte beiden Programmen die Position entgegen, Erklärungen sozialer Regelmäßigkeiten mehr oder weniger allgemein anzulegen, indem mehr oder weniger abstrakt formulierte kausale Zusammenhänge aufgedeckt und über das sinnhaft soziale Handeln erklärt werden. Dies ist ein eigenständiger, dritter Erklärungsweg, der sich in der Protestantischen Ethik wiederfindet, die zeitgleich mit den methodologischen Aufsätzen veröffentlicht wurde. Die Veröffentlichung der Protestantischen Ethik 1904 und 1905 machte Weber öffentlich bekannt und setzte eine starke Rezeptionswelle in Gang, die zwar mal höher und mal niedriger verläuft, aber bis heute nicht zum Erliegen gekommen ist. Die Protestantische Ethik benennt das Zusammenspiel spezifischer sozial-kultureller Faktoren als Entstehungsbedingung des modernen Kapitalismus und ist daher als ein innovativer Beitrag zur zeitgenössischen Gesellschaftstheorie einzustufen. Nach der Veröffentlichung der Protestantischen Ethik und der USA-Reise gelang Weber auch wieder der Zugang zum Universitätsbetrieb. Er fand breite Aufmerksamkeit und erhielt Rufe an die Universitäten Bonn, Wien und München. Letzteren nahm er schließlich vor allem aus Kommentiert [JD1]: Was sich dahinter verbirgt, müsste man wohl ganz kurz erläutern. AM: Reicht das so? Kommentiert [JD2]: Auch das versteht mancher Leser wahrscheinlich nur, wenn man kurz die beiden anderen Wege nennt. Vielleicht sollte man dann den Satz in zwei Sätzen aufspalten, um ihn nicht zu überfrachten? 4 Die Protestantische Ethik wurde zuerst in zwei Teilen 1904 und 1905 veröffentlicht (vgl. ausführlicher Abschnitt 3). Im Gesamtwerk wird der Text sowohl durch die weit umfangreicheren Arbeiten zur Wirtschaftsethik der Weltreligionen als auch durch die programmatische "Vorbemerkung" und religionssoziologische Überlegungen ergänzt (vgl. Winckelmann 1973; Gosh 2014: 145 ff.). 5 Eine Sammlung bzw. Auswahl der methodologischen Schriften findet sich in Weber 1988/1922 bzw. in Weber Für einschlägige Einführungen und Kommentierungen zu Webers methodologischen Arbeiten siehe Wagner und Zipprian 1994 und Kalberg Vgl. dazu insbesondere den Objektivitätsaufsatz (Weber 1988/1904) und Der Sinn der Wertfreiheit (Weber 1988/1917). Für den zeitgenössischen Hintergrund vgl. Wagner und Härpfer

6 persönlichen Gründen an. In München hielt Weber vor dem Freistudentischen Bund die zwei heute weltberühmten Vorträge, die dank studentischer Mitschriften überliefert sind: Der Beruf zur Politik (Weber 1956/1919) und Vom inneren Beruf zur Wissenschaft (Weber 1956/1919). Und in diese Phase (1919 bis 1920) fiel auch die Vorlesung Abriß der universalen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (Weber 1991/1923) gründete Weber nach Vorgesprächen mit anderen die Deutsche Gesellschaft für Soziologie und übernahm auch die Herausgeberschaft der mehrbändigen Sammlung Grundriss der Sozialökonomik im Mohr Siebeck Verlag, zu der er Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriss einer verstehenden Soziologie (Weber 1985/1922) beizusteuern beabsichtigte. 7 Max Weber verstarb noch vor Abschluss dieser Projekte 1920 überraschend an einer Lungenentzündung in München. Ein großer Teil seiner späten Arbeiten, vor allem Wirtschaft und Gesellschaft und die Aufsätze zur Religionssoziologie, wurden oftmals in überarbeiteten Versionen von seiner Ehefrau Marianne Weber sowie von Johannes Winckelmann nachträglich zusammengestellt und herausgegeben. Dies hat zwar dazu beigetragen, dass Webers Werk öffentlich verfügbar war, es hat aber auch eine rege Debatte 8 über die richtige Zusammenstellung und die angemessenen Korrekturen bewirkt, die bis heute anhält und wohl auch durch die Neuedition im Rahmen der Max-Weber-Gesamtausgabe nicht beendet sein wird. 3 Textgrundlage, Struktur und Inhalt Die sogenannte Protestantische Ethik besteht im Kern aus einem zweigliedrigen Aufsatz, 9 der als Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus I. Das Problem (1904) 10 und als Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus II. Die Berufsidee des asketischen Protestantismus (1905) 11 veröffentlicht wurde. Zeitnah und thematisch ergänzend folgte der Beitrag Die protestantischen Sekten und der Geist des Kapitalismus (1906; 1920) Siehe für eine kenntnisreiche Zusammenstellung der Schriften und Lebensdaten die Angaben von Winckelmann in Weber 1956: 487 ff; 490 ff. 8 Für die Protestantische Ethik ist diese Debatte insoweit relevant, als diese in der von Max Weber noch korrigierten Version in den Gesammelten Aufsätze zur Religionssoziologie aufgenommen und nach der "Vorbemerkung" gesetzt wurde. 9 Wichtige Vorarbeiten sind die Studien von 1903 zum Agrarkapitalismus oder den Handelsgesellschaften, welche einer historisch-ökonomischen Sicht verbunden waren (vgl. Mommsen 2005). 10 Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik 1904, Bd. 20, Heft 1, S Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik 1905, Bd. 21, Heft 1, S Erstmals veröffentlicht in der Frankfurter Zeitung (Osterausgabe 1906), dann erweitert in der Christlichen Welt 1906 und später stark erweitert in den Gesammelten Aufsätzen zur Religionssoziologie (Weber 1988/ 1920: ). Da in dieser Arbeit die soziale und organisationale Struktur von Religionsgemeinschaften ähnlich wie in der Religionssoziologie in Wirtschaft und Gesellschaft (Weber 1985/1922: ) betrachtet wird, wird hier auf einen Abdruck verzichtet. Der Text diente Weber dazu, den Unterschied zwischen dem Begriff der Sekte und dem der Amts-Kirche auszuarbeiten. Aus heutiger Sicht birgt er auch das Argument, dass die Mitglieder 6

7 Nicht direkt zur Protestantischen Ethik gehört dagegen die bekannte Vorbemerkung (1988/1920), die von Weber 15 Jahre später als programmatischer Rahmentext für die geplante Sammlung seiner religionssoziologischen Aufsätze entworfen wurde. 3.1 Textauswahl Da für die überarbeitete Zweitauflage von Weber nur wenige ergänzende Fußnoten in Reaktion auf theologische Einwände eingefügt wurden und der Originaltext zeitlich direkt an die USA- Reise anschließt, wurde für diese Ausgabe der Text der Erstveröffentlichung von 1904/05 zugrunde gelegt und nicht die von Weber kurz vor seinem Tod vorgenommene Überarbeitung aus dem Jahr 1920 (Weber 1988/1920: ). Zum zweiten wird hier erstmals die Protestantische Ethik der Vorbemerkung von 1920 vorangestellt. Es soll zwar dieser programmatische Rahmentext zur Verfügung gestellt werden, gleichwohl soll aber kenntlich gemacht werden, dass dieser nachträglich verfasst wurde und keinesfalls als Einleitung zum Protestantismus-Aufsatz gelesen werden kann. 13 Während die Vorbemerkung auf den umfassenden Prozess der Rationalisierung ( ) in modernen westlichen Gesellschaften abstellt, ist der ältere Aufsatz zur protestantischen Ethik und dem Geist des Kapitalismus ( ) einem Einzelaspekt des Rationalisierungsprozesses im westlichen Abendland ( ) gewidmet (Weber 1988/1920: 4). Die Protestantismus-Studie zeichnet die Entstehung der modernen kapitalistischen Wirtschaftsgesinnung nach und erklärt sie aus den religiösen Ideen bzw. der Ethik des asketischen Protestantismus. Schon diese kurzen Hinweise verdeutlichen, dass die Auswahl der Textgrundlage nicht einfach und unter verschiedenen Gesichtspunkten zu treffen war. Die Wahl fiel auch deshalb auf die Erstveröffentlichung, weil nach Webers eigenem Bekunden die Version von 1920 eine geringfügige Überarbeitung des Aufsatzes von 1904/05 ist, welche vor allem ergänzende Zitate in Reaktion auf seine Kritiker Lujo Brentano, Werner Sombart, Felix Rachfahl u. a. enthält. 14 Weber betont, dass ich nicht einen einzigen Satz meines Aufsatzes, der irgendeine sachlich wesentliche Behauptung enthielt, gestrichten, einer solchen ethisch-moralischen Gruppe über ein spezifisches Sozialkapital in Form von Reputation verfügen, so dass protestantischen Unternehmern eine erhöhte Kreditwürdigkeit zukam (siehe Weber 1988/1920: 209). 13 Die Platzierung vor dem Protestantismus-Aufsatz, wie dies etwa in den Gesammelten Aufsätzen zur Religionssoziologie der Fall ist, würde der Fehlinterpretation Vorschub leisten, die Vorbemerkung wäre die Einleitung zum Protestantismus-Aufsatz. 14 Vgl. für eine Zusammenstellung dieser ersten Kritiken und Webers Reaktion darauf die von Johannes Winckelmann mit Unterstützung von Walter Sprondel erstellte Sammlung (Weber 1982), in der leider die Kritiken von Werner Sombart und Lujo Brentano fehlen. 7

8 umgedeutet, abgeschwächt oder sachlich abweichende Bemerkungen hinzugefügt habe (Weber 1988/1920: 18). 15 Das Ausmaß und die Relevanz der Veränderungen in der späten Fassung von 1920 sind für das methodologische Vorgehen und die inhaltliche Leitthese als marginal einzuschätzen. Dagegen ist der Erscheinungstermin 1904/05 für Weber und die Rezeption zentral und hat auch viel Aufmerksamkeit gefunden. Das Jahr 1904 markierte, wie bereits bemerkt, eine Wende in Webers Leben und Schaffen. Er gab seine Professur in Heidelberg formal auf, begann dafür aber wieder wissenschaftlich zu arbeiten und verstärkte insbesondere seine methodologischen Überlegungen und religionssoziologischen Interessen. Beides erhielt durch die USA-Reise 1904 nachhaltige Impulse. Es war eine Vortragseinladung zur Weltausstellung in St. Louis, die Weber zum Anlass nahm gemeinsam mit seiner Frau Marianne Weber und Werner Sombart vom September bis Oktober 1903 von New York über Chicago nach St. Louis und damit in das Herz des amerikanischen Kapitalismus und Protestantismus zu reisen (vgl. die ausführliche Darstellung in Scaff 2011). Auf dieser Reise 16 sprach er mit puritanischen Geistlichen, besuchte Gottesdienste (von Methodisten, Baptisten, Quäkern, Presbyterianern), nahm an wissenschaftlichen Debatten teil, ging in Archive und Bibliotheken, besuchte sozialreformerische Einrichtungen wie die von Jane Adams errichtete Frauenbildungs- und - arbeitsstätte, war Gast der Roosevelt University in Chicago und hatte mehrfach Kontakt zu Unternehmern. Das gab vielfältigen Spekulationen Nahrung, wonach Weber überhaupt erst durch seine USA-Reise und die dort gemachten Beobachtungen den Zusammenhang von Protestantismus und Unternehmertum entdeckt habe und entsprechend auch erst zu den Protestantismus-Studien inspiriert worden sei. Dem ist jedoch entgegenzusetzen, dass sich im Werk von Weber vielfältige Vorarbeiten zur Kapitalismusfrage finden, er also allenfalls die Perspektive geändert und die Spezifika der westlichen Kultur bzw. des kapitalistischen Geistes neu aufgenommen hat (s. Gosh 2014). Die USA-Reise von 1903 ist ein wichtiger Hintergrund der Protestantismus-Studie, sie ist aber sicherlich nicht der einzige. 3.2 Der Aufbau der Protestantischen Ethik Die Protestantische Ethik ist kein leicht zu erschließender Text. Zum einen erschwert die sehr differenzierte Begriffsgenauigkeit und Schreibweise das Lesen immens. Zum anderen aber wird 15 Und genau das belegt auch die sorgsame Vergleichsrekonstruktion der beiden Textvarianten von Johannes Weiß und Klaus Lichtblau (Weber 1993). Der Vergleich macht auch deutlich, dass Weber mittels des Einfügens von Fußnoten auf theologische und historische Kritiken reagiert und in diesem Sinne Ergänzungen vorgenommen hat. 16 Weber hat nicht nur seine Geldausgaben und Besuche peinlichst genau festgehalten, sondern auch in einem regen Briefwechsel politische und wissenschaftliche Eindrücke vermittelt (siehe dazu Marianne Weber 1950; Offe 2005; Scaff 2011; Gosh 2014: 26 ff.). 8

9 die Argumentation durch vielfältige historische und theologische Quellen und Bezüge fundiert, die den Nachvollzug des inhaltlich-soziologischen Argumentationsgangs an vielen Stellen überlagern. Auch ist der Text vor allem im ersten Teil oft redundant, und es finden sich ähnliche Argumente an verschiedenen Stellen. Geduldige Leser und Leserinnen werden indes spätestens im zweiten Teil mit starken Thesen und empirischen Einsichten belohnt. Auch hilft Webers Technik der Zusammenfassung am Ende der Einzelabschnitte und der einleitenden Übergänge am Beginn der Abschnitte enorm. Wer sich also zwischendurch in den historischen und theologischen Ausführungen verliert, dem sei empfohlen, für die konsistente und zügige Lektüre den Fußnotenapparat (zumindest beim ersten Lesen) nur informativ zu verwenden und die Absätze am Ende bzw. Beginn der beiden großen Teile und auch der jeweiligen Unterkapitel zu nutzen, um sich wieder einzufinden. Auch hilft das Wissen um die Textstruktur: I. Das Problem (1904) 1. Konfession und soziale Schichtung 2. Der Geist des Kapitalismus 3. Luthers Berufskonzeption. Aufgabe der Untersuchung II. Die Berufsethik des asketischen Protestantismus (1905) 1. Die religiösen Grundlagen der innerweltlichen Askese 2. Askese und kapitalistischer Geist 3.3 Das behandelte Problem: der Geist des Kapitalismus (Teil I) Im ersten Teil findet sich im ersten Abschnitt die empirische Beschreibung eines an sich nicht offensichtlichen Zusammenhanges, nämlich des ganz vorwiegend protestantischen Charakter(s) des Kapitalbesitzes und Unternehmertums (S.!!!!). Diese rätselhafte Beziehung, die durch Konfessionsstatistiken belegt wird (ebd.), kann nach Weber nicht auf eine überkommene bessere Vermögensausstattung oder Machtstellung der Protestanten (also ihre historisch-politische Lage) zurückgeführt werden, sondern ist aus der dauernden inneren Eigenart dieser Konfession zu erschließen (S.!!!!). Im zweiten Unterabschnitt bestimmt Weber den Geist des Kapitalismus als eine innere Eigenart, welche aus den Ideen des asketischen Protestantismus resultiert und das Handeln der Protestanten im Alltag auf eine sehr spezifische Art und Weise prägt. Weber veranschaulicht im ersten Teil jenen Geist anhand von Texten Benjamin Franklins, indem er auf die dort wirksame Ethik des Erwerbens von Geld unter Vermeidung von Genuss und Glück abhebt. Ausgehend von diesem Ethos des systematischen Gelderwerbens und des Berufs um seiner selbst willen bestimmt er den Unterschied zu anderen Formen des Kapitalismus, vor allem dem außerhalb des Abendlandes etwa in China, Indien oder Babylon. Dort gibt es zwar nach Weber auch Gelderwerb und 9

10 Profistreben, aber eben nicht das systematisch-rationale Erwerben um seiner selbst willen und im Rahmen eines privat-wirtschaftlichen Wirtschaftsbetriebs. Er beendet den zweiten Unterabschnitt denn auch mit dem Anspruch, die ideellen Grundlagen dieser Berufsidee ( ) aufweisen zu wollen, und argumentiert schließlich im dritten Unterabschnitt, dass katholischen Ländern ein Begriff des Berufs in diesem Sinne unbekannt sei. Die Idee einer von harter Arbeit und Erwerb geprägten Lebensführung gehe vielmehr auf Martin Luther zurück: Unbedingt neu war jedenfalls zunächst eins: die Schätzung der Pflichterfüllung innerhalb der weltlichen Berufe als des höchsten Inhaltes, den die sittliche Selbstbestätigung überhaupt annehmen könne. (S.!!!!). Mit Luther und der Reformation wird daher Arbeit in jeder Form zu einer Berufung Gottes. Allerdings findet sich bei Luther noch die konservativ-traditionale Vorstellung, dass jeder einzelne in dem Beruf oder Stand bleiben solle, in den er oder sie hineingeboren wurde. Erst mit Calvin und den puritanischen Sekten ( ) wird durch den Prädestinationsgedanken ( ) dieser Traditionalismus aufgebrochen und der kapitalistische Geist geboren, der die systematische Berufsarbeit und das Gewinnstreben rein um ihrer selbst willen hervorbringt. Diese beiden für den modernen Kapitalismus grundlegenden Handlungsmuster basieren auf religiösen Ideen und zeigen daher auch, wie Ideen in der Geschichte wirksam werden können (S.!!!!). Dabei ist immer mitzudenken, dass Weber hier nur eine Seite eines Kausalverhältnisses aufzeigen wollte, also keinesfalls meinte, den modernen Kapitalismus allein daraus vollständig bestimmen zu können: Sondern es soll nur festgestellt werden: ob und wieweit religiöse Einflüsse bei der qualitativen Prägung und quantitativen Expansion jenes Geistes über die Welt hin mitbeteiligt gewesen sind und welche konkreten Seiten der auf kapitalistischer Basis ruhenden Kultur auf sie zurückgehen. (Hervor. im Orig.; S.!!!!) 3.4 Der Kausalzusammenhang: Askese und kapitalistischer Geist (Teil II) Im ersten Abschnitt des zweiten Teils des Aufsatzes, der auf die Skizze des Erklärungsproblems folgt, geht es dann darum, die religiösen Grundlagen der innerweltlichen Askese zu identifizieren und darüber die neue Berufsethik zu erfassen. Im Mittelpunkt steht die Ermittlung derjenigen durch den religiösen Glauben und die Praxis des religiösen Lebens geschaffenen psychologischen Antriebe, welche der Lebensführung die Richtung wiesen und das Individuum in ihr festhielten (Hervorh. im Orig.; S.!!!!). Die Berufsidee des asketischen Protestantismus entschlüsselt Weber am Beispiel von deren historischen Trägern: a) vor allem dem Calvinismus, b) dem Pietismus, c) dem Methodismus 10

11 und d) dem Täufertum. Im Kontrast zu den Ideen der Reformation und Luthers wird dort ein enger Zusammenhang von Religion und sittlicher Lebensführung im Alltag hergestellt (S.!!!!). Dieser Abschnitt dient Weber dazu, die Idee der Gnadenwahl ( ) herauszuarbeiten, wie sie vor allem im Calvinismus streng entwickelt ist. Die Prädestinationslehre war demnach wesentlich für die breite Durchsetzung der Askese im weltlichen Berufs- und Wirtschaftsleben. Im Unterschied zur Lehre Luthers postulierte Calvin im Verständnis von Weber, dass die Welt ausschließlich zur Verherrlichung Gottes existiere und die Gläubigen allein dessen Verherrlichung dienen sollen (S.!!!!). Für sie seien daher zwei Fragen zentral: Bin ich denn erwählt? Und wie kann ich dieser Erwählung sicher werden? (ebd.) Die Antwort darauf findet sich in der Vorstellung der Gnadenwahl bzw. der Prädestination, wonach sich die Erwählten im äußerlichen Leben nicht von den Verworfenen unterscheiden und auch nicht zu ihrem Auserwähltsein direkt beitragen können (S.!!!!). Diese Qual 17 der Unsicherheit wirkt als enormer psychologischer Antrieb in Richtung asketische Lebensführung, Berufsarbeit und Erwerbsstreben Diese Rationalisierung der Lebensführung innerhalb der Welt im Hinblick auf das Jenseits, war die Wirkung der Berufskonzeption des asketischen Protestantismus. (Hervorh. im Orig.; S.!!!!) Im zweiten Unterabschnitt des zweiten Teils wird das zentrale Kernargument 18 ausgearbeitet. In seelsorgerischen Texten wie dem Christian Directory des Calvinisten Richard Baxter (S.!!!!) gewinnt Weber spezifische Vorstellungen und übersetzt diese in Maximen des wirtschaftlichen Alltagshandelns. Er benennt drei wesentliche Zusammenhänge: 1) die Forderung nach systematischem Erwerb und einer Anhäufung von Reichtum zur Mehrung von Gottes Ehre, 2) das Postulat systematischer innerweltlicher Arbeit als von Gott gesetztem Selbstzweck und als bestem Mittel der innerweltlichen Askese, 3) die asketische Lebensführung und die Berufsidee als Grundlage von Rationalisierung. Diese Maximen des asketischen Protestantismus bringen Handlungsformen hervor, welche die Voraussetzung für die Struktur des modernen Kapitalismus sind: privat-kapitalistische Unternehmen und Unternehmer, welche für Massenmärkte unter Verwendung rationaler Verfahren der Arbeitsorganisation und der Kalkulation produzieren. 17 Im Unterschied dazu kann sich der Mensch nach Ansicht des Luthertums durch bußfertige Reue selbst helfen und ist ihm auch ein unbefangenes Genießen möglich. Daraus schließt Weber, dass dem Luthertum eine umfassend rationale Gestaltung der Lebensführung fehle. Dessen soziologische Bedeutung liegt in der sittlichen Aufwertung der Arbeit, einerlei ob Unternehmer oder Arbeiter. 18 Diese Einschätzung wird auch durch die frühe Auswahl von Johannes Winckelmann bestätigt (Weber 1956). 11

12 Die innerweltliche protestantische Askese so können wir das bisher Gesagte wohl zusammenfassen wirkte also mit voller Wucht gegen den unbefangenen Genuß des Besitzes, sie schnürte die Konsumtion, speziell die Luxuskonsumtion, ein. Dagegen entlastete sie im psychologischen Effekt den Gütererwerb von den Hemmungen der traditionalistischen Ethik, sie sprengt die Fesseln des Gewinnstrebens, indem sie es nicht nur legalisierte, sondern (in dem dargestellten Sinn) direkt als gottgewollt ansah. (Hervor. im Orig.; S.!!!) Der zentrale Kausalzusammenhang, den Weber aufzeigt, ist der zwischen den Ideen des asketischen Protestantismus und den Institutionen und Strukturen des modernen Kapitalismus. Weber schließt seine Überlegungen mit dem bekannten Hinweis, dass die entstandene moderne Kultur und der erfolgreiche moderne Kapitalismus ihrer ideellen Grundlagen nicht mehr bedürfen und ein stahlhartes Gehäuse zurückbleibt, dem der vormals vorhandene Sinn fehlt (S.!!!!): Der Puritaner wollte Berufsmensch sein, wir müssen es sein. (S.!!!!) 3.5 Vorliegende Ausgaben und Übersetzungen Die Protestantische Ethik wurde sofort nach ihrem Erscheinen 1904/05 intensiv wahrgenommen. Sie zählt bis heute zu den am meisten zitierten wenn vielleicht auch nicht immer gelesenen Texten der Sozialwissenschaften. Sie ist sowohl in der Erstausgabe von 1904/05 als auch in verschiedenen Fassungen der Überarbeitung von 1920 verfügbar. 19 Eine besondere Bedeutung kommt sicherlich der ersten textkritischen Ausgabe von Johannes Winckelmann in der frühen Auswahl von 1956 (Weber 1956) sowie den aktuellen Fassungen der Max-Weber-Gesamtausgabe (Band I/9 von 2014; sowie Band I/18 geplant für 2016) zu. Wesentliche Ergebnisse der Studie hat Weber außerdem in Wirtschaft und Gesellschaft (1985/1922: II. Teil, Kap. IX, 6. Abschnitt) sowie in der Wirtschaftsgeschichte (1991/1923, Kap. IV, 9, ) zusammengefasst. Bedeutsam für die erste Phase der Wirkungsgeschichte ist die Sammlung der zeitgenössischen Kritiken sowie Webers unmittelbar folgenden Antikritiken (Weber 1982). Die zweite Phase der Rezeption hat wesentlich Talcott Parsonsʼ 1930 erschienene Übersetzung der Protestantischen Ethik ins Englische auf Grundlage des Textes von 1904/05 angestoßen, mit der Max Weber in den USA eingeführt wurde. 20 Eine aktuelle englische Ausgabe stellt Richard Swedberg bereit (vgl. dazu Weber 2009). Es liegen inzwischen Übersetzungen in nahezu alle 19 Ein Vergleich der beiden Textfassungen von 1904/05 und von 1920 liegt von Klaus Lichtblau und Johannes Weiß vor (Weber 1993). 20 Auch Talcott Parsons hat daher in seiner Übersetzung die "Vorbemerkung" nach hinten gestellt (Weber 2009). 12

13 Sprachen und längst auch Online-Ausgaben vor, die mehr oder weniger gut kommentiert und aufbereitet sind. Die Vorbemerkung von 1920 Die von Weber 1920 als Rahmen für die geplante Sammlung religionssoziologischer Aufsätze verfasste Vorbemerkung ist heute ein Schlüsseltext und mindestens so bekannt wie die Protestantische Ethik. Beide Texte sind zwar über das allgemeine Thema miteinander verbunden, aber doch auch unabhängig voneinander zu sehen. Die Protestantische Ethik wurde bereits 1903 verfasst, 1904/05 veröffentlicht und 1920 nur noch leicht überarbeitet, wohingegen die Vorbemerkung wohl als letztes Werk von Max Weber entstand und eine methodologisch reflektierte programmatische Darstellung letzter Hand ist. Der Text ist mit ca. 20 Seiten relativ kurz und kreist um die Frage, welche Verkettung von Umständen im Okzident zu einem spezifischen Rationalisierungsprozess geführt haben, der in einer rationalen Wissenschaft, Kunst, Staats-Verwaltung und eben auch dem rationalen Kapitalismus zum Ausdruck kommt (Weber 1988/1920: 3 f.). Der moderne Kapitalismus wird hier von Weber auch ausdrücklich anhand des zugrundeliegenden Erwerbsstrebens definiert: Allerdings ist Kapitalismus identisch mit dem Streben nach Gewinn, im kontinuierlichen, rationalen kapitalistischen Betrieb, nach immer erneutem Gewinn: nach Rentabilität. (Weber 1988/1920:!!!!; Hervor. im Orig.) Nach Weber ist es also nicht schrankenlose Gier, die den Kapitalismus als Teil eines allgemeinen Rationalisierungsprozesses erscheinen lässt, sondern das systematisch-rationale Erwerbsstreben unter Verwendung formal rationaler Mittel wie 1) der Nutzung friedlicher Erwerbschancen auf Märkten, 2) der Kapitalrechnung in Geld, 3) der rationalen Organisation formell freier Arbeit und 4) der Trennung von Privat- und Geschäftsbesitz. Die wesentlichen Bestandteile der modernen westlichen Gesellschaften zu erkennen und den spezifischen Prozess der Rationalisierung zu entschlüsseln, ist die in der Vorbemerkung gesetzte Aufgabe: Es kommt also zunächst wieder darauf an: die besondere Eigenart des okzidentalen und, innerhalb dieses, des modernen okzidentalen Rationalismus zu erkennen und in ihrer Entstehung zu erklären. (Weber 1988/1920: 12) Dafür hebt er in der Vorbemerkung gleichermaßen die Bedeutung ökonomischer Bedingungen wie auch des rationalen Rechts und insbesondere die Fähigkeiten und Dispositionen der Menschen im Okzident zu einer praktisch-rationalen Lebensführung hervor. Die Ausbildung dieser Lebensführung hat er in der Protestantischen Ethik erläutert. 13

14 4 Wirkungsgeschichte Nur sehr wenigen sozialwissenschaftlichen Texten ist die Aufmerksamkeit zuteilgeworden, welche die Protestantismus-Studie von Max Weber bis heute und wohl auch weiterhin erfährt. 4.1 Rezeptionsphasen und -linien Ein wesentlicher Grund für die starke Wirkung des Aufsatzes ist der darin dargelegte kausale Zusammenhang zwischen den religiösen Ideen des Protestantismus und der Entwicklung des modernen Kapitalismus. Es darf nicht vergessen werden, dass Werner Sombart, Lujo Brentano, Joseph Schumpeter und viele andere gegen Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts nach den Grundlagen und Erscheinungsformen des neuen Kapitalismus gefragt hatten und zumindest Schumpeter und Sombart in diesem Zusammenhang auch das kapitalistische Unternehmertum in den Fokus gerückt hatten. Es ist daher nicht weiter verwunderlich, dass diese und andere sofort auf Webers Studie reagierten. 21 Die erste Kritikwelle speiste sich zudem wesentlich aus der politisch inspirierten, latenten Spannung zwischen dem Protestantismus und dem Katholizismus, da der Protestantismus vielen als wirtschaftlich überlegen erschien. Nicht wenige Kommentare wandten sich daher gegen einzelne historische und theologische Belege, welche die Wirtschaftsbedeutung der Ideen des Protestantismus hervorhoben. Die Kritik wandte sich vor allem gegen die von Weber vorgestellte Berufsidee. Wie schon von Weber selbst wurde immer wieder gefragt, ob und inwiefern historische Belege eine Verbreitung der kapitalistischen Unternehmung vor dem 16. Jahrhundert und damit vor der Entstehung des Protestantismus nachweisen können und ob dies für seine Erklärung relevant ist (vgl. dazu ausdrücklich Weber 1982; 1988/1920: 23). Die zweite große Rezeptionswelle wurde 1930 durch die englische Übersetzung durch Talcott Parsons in Gang gesetzt. Eine Zuspitzung bekam diese Diskussion in Form der Modernisierungstheorien und ihrer Kritiker in den 1960er und 1970er Jahren (vgl. dazu etwa Eisenstadt 1968; Eisenstadt 1990). Im Kern wurde Weber vorgehalten, ein universelles Idealmodell für die Entwicklung nicht nur der westlichen Welt im Sinn gehabt zu haben (vgl. für eine Zusammenfassung Kalberg 1981), was sich indes nicht halten lässt und dann auch immer weniger thematisiert wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt Weber in Europa erst Kommentiert [JD3]: Wollen Sie ganz kurz ausführen, inwiefern diese Spannung zum Ausgangspunkt von Kritik wurde? AM: ist das jetzt verständlicher? Das ist ein wichtiger Punkt. 21 Zu einer bündigen Rezeptionsgeschichte der Protestantismus-Studie im Rahmen des Gesamtwerkes vgl. etwa Kalberg 2006: 40 ff. und zur Aufbereitung der zeitgenössischen ersten Rezeptionswelle Guttandin 1998: 187 ff. und auch Kaesler 1978: 164 ff., der festhält, dass die Protestantische Ethik von den zeitgenössischen Theologen weitgehend zustimmend, von Historikern und Nationalökonomen hingegen ablehnend aufgenommen worden ist. 14

15 wieder durch den Heidelberger Soziologiekongress von 1964 Beachtung, und fortan wurde er als Klassiker der Soziologie zunehmend wiederentdeckt und gelesen. Damit wurde auch die Protestantische Ethik wieder wahrgenommen und von politischen Fehlinterpretationen befreit (vgl. dazu Steinert 2010: 268 ff). Eine dritte Phase wurde durch die Arbeiten von Norbert Elias und Jürgen Habermas eingeleitet, welche wesentlich dazu beitrugen, die Durchsetzung zweckrationalen Handelns bzw. einer umfassenden rationalen Lebensführung in den westlichen Gesellschaften zu theoretisieren und empirisch zu erfassen (vgl. etwa Gerhards 1996). Dieser Grundidee folgt auch die von Luc Boltanski und Eve Chiapello (2003) vorgelegte Rekonstruktion der Entwicklungsphasen eines neuen Geistes des Kapitalismus anhand von empirischem Material, vor allem Managementbüchern. Im Gegensatz zu Weber gehen die beiden allerdings davon aus, dass der etablierte Kapitalismus sehr wohl noch ideell-kultureller Muster zu seiner Legitimation bedarf und dass vor allem Manager in Krisenzeiten eine solche bieten müssen. Im Herausgeberkreis der Max-Weber-Gesamtausgabe, der vor allem in München und Heidelberg lokalisiert ist, wurde die Protestantismus-Studie von M. Rainer Lepsius (1990) und Wolfgang Schluchter (1998) als ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der westlichen Welt und ihres Rationalisierungsprozesses gelesen. Dem weiteren Kontext der Gesamtausgabe sind teilweise auch Interpretationen der Protestantischen Ethik zuzurechnen, welche diese als Kritik an der neoklassischen Ökonomik verstehen und/oder darin eine neue Institutionentheorie oder ökonomische Gesellschaftstheorie ausmachen (vgl. insbes. Shionoya 1992; Schefold 1992; Baier et al. 2000; Erlei 2010). Vor allem in den USA und im Vereinigten Königreich finden sich neben den klassischen Interpretationen von Reinhard Bendix (1964) zunehmend neue Ansätze, welche die Bedeutung der Protestantischen Ethik für das Gesamtwerk von Max Weber hervorheben und zugleich den Wert des Textes als aktueller Gesellschaftsanalyse herausstellen (vgl. insbes. Gosh 2003; 2014). Offenbar verlagert sich die Auseinandersetzung um Weber und seine Protestantische Ethik mehr und mehr in den angelsächsischen Sprachraum. 22 Dafür stehen auch aktuelle Arbeiten, welche einen neuen Zugang versprechen, indem sie die Protestantische Ethik an das Programm einer verstehend-erklärenden Soziologie anbinden und zudem für den Ausbau einer wirtschaftssoziologischen Perspektive nutzen wollen (Swedberg 1998; Maurer 2007). Vor allem zwei Aspekte machen den Text für die Soziologie und die Sozialwissenschaften interessant: erstens eine Erklärung wirtschaftlicher Sachverhalte wie des Kapitalismus, 22 Es liegen seit den 1960er Jahren schon japanische, spanische, französische Übersetzungen vor, und vor allem an japanischen Universitäten ist ein hohes Interesse festzustellen. 15

16 welche soziale Faktoren ebenso wie Ideen hervorhebt (s. Abschnitt 5), und zweitens Webers Bestreben, Handeln und Struktur in der Erklärung zu verbinden bzw. kausale Zusammenhänge in empirische Begünstigungskonstellationen einzuordnen, um so Prozessdynamiken zu erschließen (Collins 1980; Coleman 1990; Swedberg 1998). Webers sozioökonomischer Ansatz, der nicht zuletzt in der Protestantismus-Studie zum Ausdruck kommt, wird längst als ein innovatives Erklärungsprogramm gesehen, das als dritter Weg zwischen analytischer Modellbildung und empirischen Beschreibungen zu begreifen ist (vgl. Maurer 2007; 2010; vgl. ausführlich Abschnitt 4.2). 4.2 Die Protestantische Ethik und die verstehend-erklärende Soziologie Die Protestantismus-Studie markiert auf mehrfache Weise einen Meilenstein im Werk Max Webers. Nicht nur wird dort erstmals eine dezidiert soziologische Sichtweise auf den Kapitalismus eingenommen, sondern es findet sich hier auch eine Arbeitsweise, die dem entspricht, was Weber später als verstehende Soziologie bezeichnen wird (Weber 1985/1922; Swedberg 2007). Der in der Protestantismus-Studie vorgestellte Erklärungsansatz, welcher durch den Nachvollzug individueller Handlungsmotive sozial relevante Handlungsmuster einer Gruppe erschließt, ist in der klassischen Rezeption Webers als Kulturwissenschaftler untergegangen, weil in dieser vor allem die makrostrukturelle Dynamik gesehen wurde. Dass die Protestantische Ethik als eine neue Form der Erklärung der modernen Institutionen des Kapitalismus gelesen werden kann, begründet einen großen Teil des wiedererwachten Interesses an Weber im deutschen (vgl. Weiß 1989; Maurer 2010) und im internationalen Diskurs (s. Collins 1986; Coleman 1990; Kalberg 1994; Swedberg 2007). Daneben kann in der Protestantismus-Studie auch Webers Verständnis einer Soziologie der Wirtschaft gefunden werden, welche die nicht-wirtschaftlichen Grundlagen der Wirtschaft aufdeckt. Konkret wird die Wirkung ideell-religiöser Faktoren für die Durchsetzung des modernen westlichen Kapitalismus dargestellt (Weber 1985/1922: Kap. 2). Weber hat zudem ab 1903 auch parallel an methodologischen Schriften, zum Beispiel dem Objektivitätsaufsatz (Weber 1988/1904), gearbeitet. Für die verstehend-erklärende Soziologie (Weber 1985/1922; 1988/1913: Kap. 1; 1988/1917) ist das Prinzip des Methodologischen Individualismus oder auch Institutionalismus grundlegend. Das meint, dass soziale Sachverhalte wie der Kapitalismus oder der Rationalisierungsprozess in der westlichen Welt über den sinnhaften Nachvollzug von Handlungsmotiven und daraus abzuleitenden Handlungen von Individuen unter Berücksichtigung sozial-institutionalisierter Kontexte erklärt. Konkret übersetzt Weber die neu institutionalisierten Handlungsformen des rationalen Unternehmertums wie z.b. 16

17 rationales Profitstreben und die systematische Berufsarbeit in soziale Strukturen wie den privatkapitalistischen Wirtschaftsbetrieb und die Massengütermärkte, zu denen wesentlich die freien Arbeitsmärkte zählen (vgl. z. B. Maurer und Schmid 2010). Diese Vorgehensweise ist sowohl in der zweiteiligen Textstruktur (vgl. Abschnitt 3) als auch in der Analyse seelsorgerischer Texte aus der Praxis im Hinblick auf psychologische Handlungsantriebe auszumachen (S.!!!!). Nur weil aus der protestantischen Ethik für den durchschnittlichen Gläubigen das Gewinnstreben, die asketische Lebensführung und Berufsarbeit abzuleiten sind, kann dieser als Geist und wesentliche Grundlage des modernen westlichen Kapitalismus angegeben werden. Die Verbindung zwischen dem Programm der verstehend-erklärenden Soziologie und der Anlage der Protestantismus-Studien ist in der Weber-Rezeption bislang kaum beachtet worden. Die Protestantische Ethik kann als Schlüssel zum Verständnis Webers als Soziologe genutzt werden. Diese Neueinordnung und -interpretation zeigt den Text als wichtigen frühen Versuch, die Entstehung der modernen Wirtschaft und Gesellschaft durch die Rekonstruktion von Handlungsmotiven und Handlungsmustern zu erklären, die aus konkret wirksamen empirischen Faktoren, wie religiösen Ideen oder materiellen Interessen, abzuleiten sind. Weber beschreibt für das westliche Abendland im 16. und 17. Jahrhundert, wie sich die modernen Stadtbürger aus den Traditionen und magischen Vorstellungswelten des Landlebens befreien, sich zunehmend an den Ideen des Protestantismus orientieren und traditionelle Verhaltensweisen ablegen. Aus der Rekonstruktion der Vorstellungswelt, der daraus entspringenden weltlichen Handlungsmotive des Luthertums und den Richtungen des asketischen Protestantismus leitet er dann die Sprengkraft der Prädestinationslehre und der Idee einer im Dienste Gottes geübten Askese im realen Leben ab. Die damit einhergehende breit gelebte systematische Berufsarbeit, das Gewinnstreben und die rationale Lebensführung bilden nach Weber eine der Grundlagen des modernen Kapitalismus und der Rationalisierung von Handlungen und Institutionen in der modernen westlichen Gesellschaft. In einem daran anschließenden zweiten Schritt erklärt Weber die sich verstärkenden Rationalisierungseffekte aus dem Zusammenspiel der ideellen Faktoren mit sozial-strukturellen Konstellationen. Aus dieser Wahlverwandtschaft des rationalen Ideensystems des Protestantismus mit den sich parallel ausbildenden Nationalstaaten, der rationalen Wissenschaft, Kunst, Verwaltung usw. (Weber 1988/1920) folgt erst die enorme Rationalisierungsdynamik, welche die Entwicklung der modernen westlichen Welt ausmacht. Weber entwirft eine Erklärungsweise, die als dritter Weg zwischen Historismus und analytischabstrakter Theoriebildung gelten kann. Neu ist sowohl, dass kausale Zusammenhänge ausgehend vom Handeln der Individuen aufgedeckt werden, als auch, dass die so erklärten 17

18 Institutionen auf ihre zufällige Wahlverwandtschaft mit anderen sozialen Entwicklungen hin betrachtet und sich daraus dann insgesamt die Entstehung und Stabilisierung des modernen rationalen Kapitalismus erklären. 23 Die Studien zur protestantischen Ethik sind daher zurecht einerseits als Antwort auf Karl Marx zu lesen, der von Strukturgesetzen und der Dominanz technisch-materieller Faktoren bei der Ausbildung des modernen Industriekapitalismus ausgeht, und andererseits als Gegenentwurf zu Émile Durkheim und anderen, welche in Ideen eine den Individuen objektiv entgegentretende Kraft sehen und deren gesellschaftliche Wirkungen in den Mittelpunkt rücken. Dagegen setzt Weber in der Protestantischen Ethik auf eine mehrstufige Erklärung. Im ersten Teil wird die Ausbreitung einer typischen Motivationsstruktur für einen bestimmten gesellschaftlichen Kontext rekonstruiert und die dafür relevante Berufsidee herausgearbeitet. Im zweiten Teil werden konkret die empirisch beobachtbaren Handlungsmuster protestantischer Unternehmer und höherer Angestellter in den USA und Europa beschrieben und allgemein der aus der innerweltlichen Askese folgende kapitalistische Geist entwickelt. Es ist die Entdeckung Max Webers als Vertreter einer erklärenden Soziologie deren methodologische Grundbausteine und Prinzipien er seit 1903 auszuarbeiten begann, welche einen neuen Blick auf die Argumentationsweise im Protestantismus-Aufsatz eröffnet. Was Weber in den noch folgenden wissenschaftstheoretischen Aufsätzen (Weber 1988/1922) und gebündelt in den ersten Kapiteln von Wirtschaft und Gesellschaft (Weber 1985/1922) als verstehend-erklärende Soziologie noch darstellen wird, hat er in der Protestantismus-Studie bereits als Arbeitsweise angewendet. Zwar ist auch die inhaltliche These, dass Ideen des asketischen Protestantismus auf traditionale Wirtschaften einwirken, nach wie vor wichtig (vgl. etwa Schluchter 1998; Seyfarth und Sprondel 1973), aber eben gleichermaßen die in dem Text praktizierte Vorgehensweise. Das zeichnet die Protestantische Ethik als eigenständige sozialwissenschaftliche Erklärungsform aus. Für Weber war der moderne Kapitalismus weder das geplante Werk mächtiger Herrscher noch jenes ebenso mächtiger Strukturgesetze. Vielmehr stellt er diesen als erklärbares, wenngleich ungeplantes Ergebnis eines sinnvollen Handelns von Individuen innerhalb konkreter Kontexte dar. In der Protestantismus-Studie finden sich weiterhin Lösungen für zentrale Herausforderungen handlungsbasierter Erklärungsmodelle sozialer Sachverhalte angelegt und ein differenzierter Umgang mit Rationalitätsannahmen auf der Handlungs-, der Institutionenund der Gesellschaftsebene vorgestellt (Maurer und Schmid 2010). Vor allem findet Webers 23 Eine Form des Erklärens, die aktuell vor allem im mechanism approach mit durchaus überzeugendem Erfolg vorangetrieben wird (Hedström und Swedberg 1998). 18

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