Boris Reichenbach (Studienseminar Kassel GHRF):
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1 Boris Reichenbach (Studienseminar Kassel GHRF): Förderplan als Instrument zur Planung, Strukturierung und Dokumentation einer gemeinsamen Fördertätigkeit Individuelle Förderung in Unterricht und Ausbildung Stärkung diagnostischer Kompetenz in der Lehrerbildung
2 WORKSHOPAUSSCHREIBUNG Im Mittelpunkt dieses Workshops steht die Frage, wie man in der täglichen Unterrichtsarbeit die gemeinsame individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern im Team sinnvoll planen, strukturieren, umsetzen und dokumentieren kann. In diesem Zusammenhang erscheinen individuelle Förderpläne als geeignete Instrumente, die jedoch in ihrer Anwendung von Lehrkräfte häufig negativ bewertet werden, da eine solche Arbeit zu zeitaufwendig sei. Gemeinsam mit den Teilnehmern soll die inhaltliche, formale und organisatorische Gestaltung der Förderplanarbeit exemplarisch erfahren werden und auch hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit kritisch untersucht werden. Dabei werden die verschiedenen Schritte der Förderplanarbeit durchlaufen und die hinterlegten Werkzeuge erprobt.
3 ERWARTUNGEN UND WÜNSCHE?
4 FÖRDERPLÄNE Kinder individuell fördern
5 ÜBERSICHT Zur Person Thema Förderpläne Rechtliche Vorgaben Ziele der Förderplanarbeit Einheitliche Förderpläne Förderplankonzept Kassel Förderplanmaterialien
6 BORIS REICHENBACH Förderschullehrer Leitungsteam Studienseminar Kassel (GHRF) Ausbildungsbereiche: Grundschule und Förderschule Ausbildungsschwerpunkt: Diagnostizieren, Fördern, Beurteilen Fortbildungsangebote für das SSA Kassel in den Bereichen: Grundschule, Förderschule, berufliche Schulen
7 THEMA FÖRDERPLÄNE... das sollen wir jetzt auch noch machen das wird immer mehr Bürokratie ich hätte lieber die Zeit für die Kinder davon wird der Unterricht auch nicht besser damit arbeiten wir eh nicht, das ist nur für die Akte...
8 FÖRDERPLÄNE SIND INSBESONDERE ZU ERSTELLEN 1. für Kinder, die eine Vorklasse besuchen oder an einer besonderen Fördermaßnahme teilnehmen, 2. im Fall eines drohenden Leistungsversagens und bei drohender Nichtversetzung sowie im Fall der Nichtversetzung, 3. bei vorliegenden Schwierigkeiten im Lesen, Rechtschreiben oder Rechen nach 40, 4. bei Anspruch auf sonderpädagogische Förderung nach 49 des Hessischen Schulgesetzes, 5. bei gehäuftem Fehlverhalten von Schülerinnen und Schülern nach 77
9 FÖRDERPLÄNE IM RAHMEN VON FÖRDERMAßNAHMEN bei zeitlich begrenzten Hilfen zur Überwindung von Lerndefiziten, zur Behebung partieller Lernausfälle oder Sprachdefizite insbesondere bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund, zur Rückführung und Eingliederung von Schülerinnen und Schülern aus Förderschulen in den Unterricht der allgemeinen Schule, zur Förderung von besonderen Begabungen und Hochbegabungen.
10 FÖRDERPLÄNE BEI BESONDERER BEGABUNG UND HOCHBEGABUNG Die Umweltbedingungen bestimmen, inwieweit die individuellen angeborenen Anlagen für kognitive Fähigkeiten entwickelt werden können. Die Lernerfahrungen in den Schule beeinflussen die Intelligenzentwicklung. Unregelmäßiger Schulbesuch, Schulabbruch und auch lange Sommerferien wirken sich negativ auf die Intelligenz aus. Neben einem hohen Intelligenzniveau entscheiden Motivation und Ausdauer darüber, ob Spitzenleistungen erzielt werden. Späterer beruflicher Erfolg wird vorrangig durch Leistungsstreben, Ausdauer, Selbstvertrauen und Zielorientierung entschieden. Aufgrund der Normalverteilung der Intelligenz ist die Heterogenität im oberen und unteren Drittel viel größer als im mittleren Begabungsspektrum. Intelligentere Personen können Informationen schneller und mehr davon gleichzeitig verarbeiten. nach Grabner, R. H.; Stern, E.: Begabung. In: Andresen, S. (Hrsg.): Handwörterbuch Erziehungswissenschaft. Weinheim 2009, S
11 ZIELE UND AUFGABEN DER FÖRDERPLANARBEIT Im Mittelpunkt steht die individuelle Förderung Der Förderplan dient zur Planung, Strukturierung und Dokumentation der gemeinsamen Fördertätigkeit Berücksichtigung der rechtlichen Vorgaben
12 EINHEITLICHE FÖRDERPLÄNE Gemeinsames Verständnis von Förderplänen Fortschreibung der Förderpläne erleichtern Kontinuität auch bei Personalwechsel gewährleisten Kontinuität auch bei einem Schulwechsel gewährleisten
13 FÖRDERPLANKONZEPT KASSEL Förderplanarbeit als Teamarbeit Förderplan Deckblatt Förderplan Empfehlung Lernvertrag/ Fördervereinbarung Nach Bedarf Ergänzungsformulare
14 BILDEN EINES FÖRDERPLANTEAMS Alle unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrer ggf. BFZ Lehrer/in ggf. Therapeut/in Idealerweise max. 3 bis 5 Personen
15 AUSBLICK Inhaltliche Gestaltung der Förderpläne Formale Gestaltung der Förderpläne Organisation der Förderplanarbeit
16 INDIVIDUELLE FÖRDERUNG Was verstehen Sie unter dem Begriff Individuelle Förderung? Welches sind Ihres Erachtens Gelingensbedingungen für eine individuelle Förderung? Welche Kinder werden an Ihrer Schule individuell gefördert? Welche positiven Beispiele für gelungene individuelle Förderprozesse können Sie aus Ihrer eigenen beruflichen Praxis schildern?
17 PRÄSENTATION INDIVIDUELLE FÖRDERUNG Was waren für Sie die spannendsten Antworten? Was hat Sie erstaunt, amüsiert, begeistert? Waren für Sie überraschende Ergebnisse dabei?
18 OFFENE FRAGEN
19 FÖRDERPLAN Ausgangslage (Stärken und Schwächen) Ziele Pädagogische Maßnahmen Verantwortlichkeit Zeitraum/ Umfang der Förderung Evaluation
20 Individueller Förderplan Nr. Schuljahr: Datum: m: Name: w: SBJ: geb.: Klasse: Klassenteam: Erziehungsberechtigte: Tel. Nr.: Förderbereiche: A Sozialverhalten B Lern- und Arbeitsverhalten C Deutsch D Mathematik E Beruflicher Bereich F Sonstige Fächer Kooperation: Nachteilsausgleich: Ausgangslage Ziele Maßnahmen/Termine/Ort Wer? Zeitraum Evaluation Boris Reichenbach
21 ERGÄNZENDE MATERIALIEN
22 Förderplan Gesprächsprotokoll Schuljahr: Datum: m: Name: w: SBJ: geb.: Klasse: Klassenteam: Datum Personen Thema Vereinbarungen Unterschrift
23 LERNVERTRAG Förderplan als Instrument des Förderteams Schüler/ Eltern werden über Förderplaninhalte informiert Lernvereinbarungen werden über einen ergänzenden Lernvertrag kommuniziert
24 Lernvertrag zwischen: und: (Name der Schülerin/des Schülers) (Name des oder der Lehrenden) Der Vertrag wurde am geschlossen. Die Beteiligten vereinbaren miteinander: Zum Bereich (zutreffendes bitte ankreuzen) Unterricht Hausaufgaben Verhalten Sonstiges: Daran zu arbeiten, das folgende Ziel zu erreichen: bis: Was ich zum Erreichen dieses Ziels tun werde: bis: Wie mir die Schule dabei helfen kann: bis: Das nächste Gespräch findet statt am: Datum/Unterschrift SchülerIn Datum/Unterschrift LehrerIn
25 FÖRDERMAßNAHMEN Es ist darauf zu achten, konkrete Maßnahmen zu beschreiben. Es sind sinnvolle Schwerpunkte zu setzen, so dass die Fördermaßnahmen in der Praxis umgesetzt werden können Die Fördermaßnahmen sind insgesamt prägnant, kurz, zielorientiert und zeitlich überschaubar anzulegen. Zwischen Schule und Eltern können ergänzende Maßnahmen vereinbart werden. Förderpläne sind Handlungspflichten für Schulen, entsprechend müssen pädagogische Maßnahmen von den verantwortlichen Lehrkräften geplant, durchgeführt und ausgewertet werden.
26 HAUSAUFGABE Kind zur individuellen Förderung (neu!) auswählen Schritte der Förderplanung durchlaufen Förderplan nach Reichenbach im Team schreiben Beobachtungen im Förderprozess notieren Präsentation des Arbeitsstandes für xx.xx.xxxx vorbereiten
27 OFFENE FRAGEN
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