Aufgaben der Landestalsperrenverwaltung bei der Hochwasserabwehr
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- Viktor Schreiber
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1 Aufgaben der Landestalsperrenverwaltung bei der Hochwasserabwehr Dresden, Foto: LTV / I. Lux
2 Gliederung: Vorstellung der LTV Hochwasserrisikomanagement Hochwasserbetrieb von Stauanlagen Hochwasserabwehr an Fließgewässern 4
3 Vorstellung LTV Staatsbetrieb seit Obere Sonderbehörde im Geschäftsbereich des Sächsischen Ministeriums für Umwelt u. Landwirtschaft rd. 800 Mitarbeiter in fünf Betrieben und Zentrale 5
4 Vorstellung LTV Stauanlagenbewirtschaftung Planung, Bau, Betrieb und Unterhaltung von Talsperren, Wasserspeichern und Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Fließgewässerunterhaltung Unterhaltung und Ausbau von Gewässern I. Ordnung und Grenzgewässern Hochwasserschutz an Gewässern I. Ordnung, Grenzgewässern und der Elbe Erstellung von Hochwassergefahren, -risikokarten und -risikomanagementplänen nach EU-Vorgaben Hochwasserschutzinvestitionsprogramm nach dem HW 2002 Umsetzung von 47 Hochwasserschutzkonzepten Schadensbeseitigung nach Hochwasserereignissen rund Schäden an Gew. I. und II. Ordnung, der Elbe und Anlagen der LTV nach dem HW 2002 rund 2400 Schäden an Gewässern I. Ordnung nach dem HW 2010 rund 6300 Schäden an Gewässern I. Ordnung nach dem HW 2013 Nationales Hochwasserschutzprogramm Deichrückverlegung, Polder, Hochwasserrückhaltebecken 6
5 Vorstellung LTV - Stauanlagen 82 Stauanlagen (zuzüglich circa 60 Vorbecken und Vorsperren) circa 600 Mio. m³ Stauraum 4 Rohwasserüberleitungssysteme 1 Brauchwasserüberleitungssystem 8
6 Vorstellung LTV - Fließgewässer circa 3000 km Fließgewässer (I. Ordnung) rund 300 km Grenzgewässer zur Tschechischen Republik und Polen etwa 666 km Hochwasserschutzdeiche, rund 50 km Hochwasserschutzwände 600 Wehre und weitere wasserwirtschaftliche Anlagen wie Schöpfwerke, Pegel, Pumpstationen 9
7 Maßnahmen zum vorbeugenden Hochwasserschutz und Schadensbeseitigung an Gewässern nach Hochwasserereignissen (seit 2002) 11 2,6 Milliarden Euro investiert, bis 2021 sind weitere 630 Millionen vorgesehen Finanzmittel Aufbauhilfefonds 2002 (Bund / Länder) Landeshaushalt des Freistaates Sachsen Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) Aufbauhilfefonds 2013 (Bund / Länder) Nationales Hochwasserschutzprogramm
8 Hochwasserrisikomanagement Aufgabe der LTV: Darstellung der Gefahren und der damit verbundenen Risiken durch Hochwasser (Informationen für Bürger und Verwaltung) als Teil des Hochwasserrisikomanagements 12
9 Hochwasserrisikomanagement Gefahrenkarten Teil der Hochwasserschutzkonzepte, seit 2005 für die Landesgewässer (Gewässer erster Ordnung) verfügbar Darstellung der Überschwemmungsflächen für HQ 20, HQ 50, HQ 100 und HQ extr Betroffenheit von Brücken Bezug zwischen dargestelltem Wasserstand und dem zugehörigen Hochwassermeldepegel 13
10 Beispiel Gefahrenkarte (HQ 50 ) 15
11 Hochwasserrisikomanagement Risikokarten verfügbar seit Dezember 2013 beim Sächsischen Landesamt für Umwelt Landwirtschaft und Geologie (LfULG) für die Landesgewässer (Gewässer erster Ordnung) Darstellung der betroffenen Nutzungen Anzahl der potentiell betroffenen Einwohner Gefährdete Einzelobjekte Gefahrenobjekte 16
12 Beispiel Risikokarte (HQ 50 ) 18
13 Hochwasserbetrieb von Stauanlagen am Beispiel des Junihochwassers
14 Hochwasserbetrieb von Stauanlagen Beispiel Junihochwasser 2013 Aufgaben der LTV Anlagensteuerung: in der Betriebsvorschrift/ den Wasserwirtschaftsplänen der Stauanlagen geregelt; Steuerempfehlungen der Talsperrenmeldezentrale Informationsbeziehungen gemäß HWNAV (Zusammenfassung/ Bewertung der Bewirtschaftungsdaten in der LTV- Talsperrenmeldezentrale Weitergabe an LHWZ, Unterlieger) visuelle Kontrollen, verkürzte Messintervalle bzw. Sondermessprogramme Staupersonal, Hydrologen, Messingenieure in Rufbereitschaft bzw. Bereitschaftsdienst 20
15 Hochwasserbetrieb von Stauanlagen Beispiel Junihochwasser 2013 Anspringen der Hochwasserentlastung (HWE), bisher höchster Einstau der Talsperre Eibenstock damit größte (hydro-)statische Belastung seit Bestehen der Talsperre 22 Talsperre Eibenstock
16 Hochwasserbetrieb von Stauanlagen Prinzip Stauraumaufteilung 23
17 Betrieb der Talsperre Eibenstock beim Junihochwasser 2013 Zeitgewinn Reduzierung des HW-Scheitels
18 Hochwasserbetrieb von Stauanlagen Informationsbeziehungen Bewirtschaftungsdaten und Anlagensteuerung Stauanlage / Betrieb Datenerfassung Steuerung Talsperrenmeldezentrale Bewertung/Prognose Empfehlungen Landeshochwasserzentrum Übermittlung Abstimmung 26
19 Hochwasserbetrieb von Stauanlagen Beispiel Junihochwasser 2013 Visuelle Kontrollen Während des Hochwassers erfolgt eine verstärkte Beobachtung der Stauanlagen durch das Anlagenpersonal Ziel: rechtzeitiges Erkennen hochwasserbedingter Schäden oder Funktionseinschränkungen an Stauanlagen 27
20 Hochwasserbetrieb von Stauanlagen Beispiel Junihochwasser 2013 Dörnthaler Teich Böschungsrutschung (ca. 100 m³) auf luftseitiger Dammböschung Ursache: starke Aufsättigung infolge Dauerregens Begutachtung durch Experten des Referates Technische Überwachung unverzüglich Arbeiten zur Sofortsicherung eingeleitet 29
21 Hochwasserbetrieb von Stauanlagen Beispiel Junihochwasser 2013 Dörnthaler Teich Sofortsicherung des Rutschungsbereichs 30
22 Hochwasserabwehr an Fließgewässern 31
23 Hochwasserabwehr an Fließgewässern Zusammenarbeit mit Katastrophenschutzbehörden LTV ist mitwirkende Behörde gemäß 39 SächsBRKG Mitwirkung an der Aufstellung von Katastrophenschutzplänen Dokumentation/ Schulung zu fertig gestellten HWS-Maßnahmen Information über Ausstattung mit Hochwasserbekämpfungsmitteln Vorhaltung und Ausgabe von Hochwasserbekämpfungsmitteln 32
24 Hochwasserabwehr an Fließgewässern Bereitstellung von Hochwasserbekämpfungsmitteln Radeburg Trebsen Lohsa Chemnitz 33
25 Hochwasserabwehr an Fließgewässern Bereitstellung von Hochwasserbekämpfungsmitteln 34
26 Hochwasserabwehr an Fließgewässern Bereitstellung von Hochwasserbekämpfungsmitteln Vorgehaltene Hochwasserbekämpfungsmittel: Sandsäcke Vlies Folien Sandsackersatzsysteme z. B. Aquabarrier 35
27 Landesreserve Lager Chemnitz 36
28 Sandsackersatzsystem Aquabarrier 37
29 38
30 Hochwasserabwehr an Fließgewässern Bereitstellung von Hochwasserbekämpfungsmitteln 06/2013 Landesreservelager waren rund um die Uhr besetzt rd. 150 Ausgaben, davon 44 am Pegel Schöna Lohsa 9 Ausgaben Chemnitz 25 Ausgaben Trebsen 95 Ausgaben Radeburg 23 Ausgaben 39
31 Hochwasserabwehr an Fließgewässern Zusammenarbeit mit Katastrophenschutzbehördenbehörden LTV entsendet Fachleute in Einsatzleitung gemäß 49 SächsBRKG und in Führungseinrichtungen (Stäbe) gemäß 51 SächsBRKG auf Anforderung Voraussetzung: Katastrophenvoralarm/Katastrophenalarm gemäß 46 & 47 SächsBRKG Einschränkung: sofern Erfüllung dringender eigener Aufgaben nicht gefährdet ist 42
32 Hochwasser Juni 2013 Gewässer I. Ordnung mit Alarmstufe 3 und 4 Aufgaben der Landestalsperrenverwaltung bei der Hochwasserabwehr 43
33 Hochwasserabwehr an Fließgewässern Zusammenarbeit mit Katastrophenschutzbehördenbehörden Hochwasser Juni 2013 Als Fachberater sowie in Katastrophenstäben waren rund 40 LTV Mitarbeiter tätig. Sie hielten Kontakt zu den Einsatzleuten vor Ort, berieten diese und empfahlen Maßnahmen. Unabhängig von der Wahrnehmung der Aufgaben entsprechend SächsBRKG waren rund 400 Mitarbeiter der LTV ereignisbezogen tätig. 44
34 48
35 49
36 50
37 Wasserstand am Pegel Dresden in cm Pegel Dresden AS AS AS AS
38 Beispiel Dresden Kaditz 52
39 Beispiel Dresden Kaditz 53
40 54
41 55
42 56
43 57
44 58
45 59
46 60
47 61
48 62
49 63
50 64
51 Hochwasserabwehr an Fließgewässern Zusammenarbeit mit Kat.-Stäben Junihochwasser 2013 Erfahrungen und Tendenzen reibungslose Zusammenarbeit auf Basis gewachsener Beziehungen Erschwernis bei Aufgabengebieten, die sich über mehrere Landkreise erstrecken, sowie nach Strukturänderungen/Personalrotation personelle Kapazitäten zunehmend gebunden durch Anlagenbetreuung im eigenen Verantwortungsbereich, Sonderaufgaben (Lager für Landesreserve HW) und Absicherung eines Schichtbetriebs Informationsfluss wahren z.b. bei Schichtwechsel Zeiteinsatz optimieren 65
52 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! 66
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