Einführung in die Erkenntnistheorie

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1 Einführung in die Erkenntnistheorie Prof. Dr. Martin Kusch 1

2 (XI) Kritik des Erkenntnistheoretischen Relativismus I: Boghossian (A) Werkzeugkasten: Das Spektrum des ER und seiner Gegner (B) Die Argumente aus Boghossians Fear of Knowledge (2006) (C) Boghossian zu den Selbstwiderlegungsargumenten (2001, 2006) (D) Boghossian zu den fehlerlosen Meinungsverschiedenheiten (2014) 2

3 3 ELEMENTE DER RELATI- VISTISCHEN SCHABLONE Nicht-Absolutismus Relationismus Pluralismus RELATIVISTISCHE ARGUMENTE Gegen epistemische Zirkularität Die Analogie mit der Physik Historische Fallstudien ABSOLUTISTISCHE ANTWORTEN Für epistemische Zirkularität Probleme mit Normativität u. Befürwortung Inkohärenzen

4 A. Es gibt keine absoluten Tatsachen darüber, welche Information welche Ü rechtfertigt. (Epistemischer Nicht-Absolutismus) C. Es gibt viele grundlegend verschiedene, genuin alternative epistemische Systeme, aber keine Tatsachen, die bestimmen, dass eines dieser Systeme korrekter wäre als irgendein anderes. (Epistem. Pluralismus) C heißt, verschiedene ESe seien gleichermaßen gültig. (S. 89 Übers. korr.) 4

5 B. Sollen die epistemischen Urteile einer Person S irgendeine Aussicht haben, wahr zu sein, müssen wir Äußerungen von S der Form... I rechtfertigt Ü als Ausdruck der folgenden Behauptung [d.h. Proposition] verstehen: [*] Gemäß dem epistem. System [ES], das ich, S, akzeptiere, rechtfertigt Information I Ü. (Epistem. Relationismus). (89, Ü.k.) B relativiert nicht die Wahrheit. [*] is absolut wahr. B ist also ein Kontextualismus, kein (semantischer) Relativismus. 5

6 6 ELEMENTE DER RELATI- VISTISCHEN SCHABLONE Nicht-Absolutismus Relationismus Pluralismus RELATIVISTISCHE ARGUMENTE Gegen epistemische Zirkularität Die Analogie mit der Physik Historische Fallstudien ABSOLUTISTISCHE ANTWORTEN Für epistemische Zirkularität Probleme mit Normativität u. Befürwortung Inkohärenzen

7 (1) Wir stoßen auf genuin alternative ESe. (2) Dann müssen wir unser ES rechtfertigen. / Rechtfertigungsforderung (3) Hierbei können wir nur unser ES benutzen. / Ethnozentrische Rechtfertigung (4) Aber wir dürfen unser ES hierzu nicht verwenden. / Keine Regelzirkularität (5) Ergo: Wir können über den epist. Status von ES keine gerechtf. Ü-en haben. (6) Ergo: Es gibt keine absoluten epist. Tatsachen. ER ist richtig. 7

8 8 ELEMENTE DER RELATI- VISTISCHEN SCHABLONE Nicht-Absolutismus Relationismus Pluralismus RELATIVISTISCHE ARGUMENTE Gegen epistemische Zirkularität Die Analogyie mit der Physik Historische Fallstudien ABSOLUTISTISCHE ANTWORTEN Für epistemische Zirkularität Probleme mit Normativität u. Befürwortung Inkohärenzen

9 Boghossian blockiert (2) & (4). (2) gilt nur dann, wenn wir auf ein ES stoßen, hinreichend eindrucksvoll... um in uns Zweifel an der Korrektheit unseres... [ES] zu wecken. (106) (4) gilt nur für Prinzipien, die unabhängig von der gegebenen Situation zweifelhaft wurden. (ibid.) 9

10 10 ELEMENTE DER RELATI- VISTISCHEN SCHABLONE Nicht-Absolutismus Relationismus Pluralismus RELATIVISTISCHE ARGUMENTE Gegen epistemische Zirkularität Die Analogie mit der Physik Historische Fallstudien ABSOLUTISTISCHE ANTWORTEN Für epistemische Zirkularität Probleme mit Normativität u. Befürwortung Inkohärenzen

11 Das Argument des ER B beginnt mit zwei Definitionen: Fundamentale Prinzipien : ihre Korrektheit ist nicht von anderen EO-en ableitbar. (73) Eine genuine Alternative zu unserem ES : verschieden in wenigstens einem fundamentalen Prinzip. ER B versucht plausible Beispiele solcher Alternativen anzugeben. 11

12 PB: Bellarmin folgte folgendem Prinzip: Offenbarung (2006: 69) : Bei bestimmten Propositionen p, einschließlich solcher über den Himmel, ist die Ü, dass p, prima facie gerechtfertigt, wenn p das offenbarte Wort Gottes ist, so wie es in der Bibel steht. ER B meint, dieses Prinzip sei fundamental, und dass Bellarmins ES daher fundamental von Galileos oder unserem verschieden sei. ER B meint, dieser Fall stütze die Idee der gleichen Gültigkeit. 12

13 13 ELEMENTE DER RELATI- VISTISCHEN SCHABLONE Nicht-Absolutismus Relationismus Pluralismus RELATIVISTISCHE ARGUMENTE Gegen epistemische Zirkularität Die Analogie mit der Physik Historische Fallstudien ABSOLUTISTISCHE ANTWORTEN Für epistemische Zirkularität Probleme mit Normativität u. Befürwortung Inkohärenzen

14 Wäre Offenbarung fundamental, dann wäre Bellarmins ES inkohärent: Offenbarung würde dann Beobachtung bzgl. mancher Aussagen über den Himmel ausstechen ( Die Erde bewegt sich ), bzgl. anderer nicht ( Die Sonne scheint ). Diese Unterscheidung wäre epistem. unmotiviert ist es nicht immer der gleiche Himmel und so etwas macht ein ES inkohärent. 14

15 Es ist großzügiger zu sagen, dass Offenbarung abgeleitet ist. Bellarmin & Galileo hatten dasselbe ES. Bellarmin hatte eine überraschende Theorie : dass ein bestimmtes Buch... das offenbarte Wort Gottes ist und deshalb rational als autoritative Quelle über den Himmel gelten kann Die Frage, die sich hier ergibt, ist die folgende: gibt es letztendlich Beweismaterial ganz gewöhnlichen Art für diese Theorie. (109 Ü.k.) 15

16 Pluralismus ist inkohärent! (95) Folgendes ist dem ER zufolge möglich: ES 1 : B rechtfertigt Ü. ES 2 : B rechtfertigt Ü nicht. (96) Wenn wir... sagen, dass B nicht hinreicht, um M zu rechtfertigen, weil es keine absoluten Tatsachen über Rechtfertigungen gibt dann macht ES 1 eine falsche Behauptung aber ES 2 eine wahre! Und ES 1 und ES 2 sind nicht gleichermaßen gültig. 16

17 Zu jedem ES gibt es eine mögliche Alternative, die ihm widerspricht. Man betrachte jedes dieser einander widersprechenden Paare. Wenn eines etwas Falsches ausdrücken soll, wird das andere etwas Wahres ausdrücken müssen. Unter diesen Umständen ist es nicht einzusehen, dass es keine Tatsachen gibt, dank derer ein ES korrekter sein könnte als ein anderes. (96) 17

18 18 ELEMENTE DER RELATI- VISTISCHEN SCHABLONE Nicht-Absolutismus Relationismus Pluralismus RELATIVISTISCHE ARGUMENTE Gegen epistemische Zirkularität Die Analogie mit der Physik Historische Fallstudien ABSOLUTISTISCHE ANTWORTEN Für epistemische Zirkularität Probleme mit Normativität u. Befürwortung Inkohärenzen

19 ER B & EA B sind sich einig, dass ESe aus allgem. epistem. Prinzipien (=AEP-en) und auf einen Einzelfall-bezogenen epistem. Urteilen bestehen (EBEU-en). EBEU-e folgen logisch aus den AEP-en. 19

20 (Beobachtung) Für jede Beobachtungsproposition p gilt: Wenn S den visuellen Eindruck hat, dass p, und die Begleitumstände D bestehen, dann ist S prima facie berechtigt zu glauben, dass p. (2013: 70; Übers. korr.) Wenn Galileo den visuellen Eindruck hat, dass es Berge auf dem Mond gibt, berechtigt ihn dies zu der Ü, dass es auf dem Mond Berge gibt... (2013: 90; Übers. korr.) 20

21 ER B verteidigt den Relationismus durch eine Parallele mit dem Relativismus in der Physik (G. Harman): X bewegt sich. unwahr X bewegt sich bezogen auf Referenzrahmen R. wahr/ falsch 21

22 ER B verteidigt den Relationismus durch eine Parallele mit dem Relativismus in der Physik (G. Harman): X bewegt sich. unwahr Ü S p ist epistemisch gerechtfertigt. X bewegt sich bezogen auf Referenzrahmen R. wahr/ falsch Bezogen auf Es i ist Ü s p epistemisch gerechtfertigt. Beides sind Fälle des Ersatzrelativismus. Die Bedeutungen von bewegen und epistemisch gerechtfertigt ändern sich. 22

23 23 ELEMENTE DER RELATI- VISTISCHEN SCHABLONE Nicht-Absolutismus Relationismus Pluralismus RELATIVISTISCHE ARGUMENTE Gegen epistemische Zirkularität Die Analogie mit der Physik Historische Fallstudien ABSOLUTISTISCHE ANTWORTEN Für epistemische Zirkularität Probleme mit Normativität u. Befürwortung Inkohärenzen

24 PBs Kritik richtet sich auf die Beziehung zwischen AEP-en und unwahren EBEU-en. ESe bestehen aus AEP-en Allg. Propositionen Allg. Imperative Nicht-relativierte EBEU-e sind unwahr; also: Unvollständig Falsch 24

25 Sind die AEP-en Imperative, dann hat die resultierende Position Probleme mit der Normativität: Ottos Glaube an Geister ist ungerechtfertigt ist normativ. Gemäß meinem ES bestehend aus allg. Imperativen ist Ottos Glaube an Geister ungerechtfertigt ist nicht normativ. 25

26 ES besteht aus Allg. Propositionen Nicht-relativierte EBEU-en sind Falsch von derselben Art Einwände: Normativitätsproblem Befürwortungsproblem Gemäß unserem ES (besteh. aus allg. Propositionen), rechtfertigt X Y. 26

27 ES besteht aus Allg. Propositionen Nicht-relativierte EBEU-en sind von derselben Art Einwände: Normativitätsproblem Befürwortungsproblem Folgerungsproblem Unvollständig 27

28 Themen (I) Die Definition des Wissens und der Skeptizismus (II) Antworten auf den Skeptizismus (III) (IV) (V) (VI) (VII) (VIII) (IX) (X) (XI) (XII) Fundamentalismus, Köhärenztheorie, Internalismus versus Externalismus Naturalisierte Erkenntnistheorie, Erkenntnistheorie der Tugenden Meinungsverschiedenheiten Grundsätzlich und unter Ebenbürtigen Epistemischer Relativismus (=ER) und Meinungsverschiedenheiten ER und Wissenschaftsphilosophie ER und Wissenschaftssoziologie ER und Pragmatismus ER und philosophische Semantik Kritik des Erkenntnistheoretischen Relativismus I: Boghossian Kritik des ER II: Semantische Fragen und der Pluralismus (XIII) Kritik des ER III: Nicht-Absolutismus, Perspektiven, Sonstiges In der letzten Woche Prüfung 28

29 (XII) Kritik des ER II: Semantische Fragen und der Pluralismus (A) Wrights Einwand gegen den Relationismus (B) (C) Relationismus, Relativismus, Finitismus Pluralismus 29

30 (XII) Kritik des ER II: Semantische Fragen und der Pluralismus (A) Wrights Einwand gegen den Relationismus (B) (C) Relationismus, Relativismus, Finitismus Pluralismus 30

31 31 ELEMENTE DER RELATI- VISTISCHEN SCHABLONE Nicht-Absolutismus Relationismus Pluralismus RELATIVISTISCHE ARGUMENTE Gegen epistemische Zirkularität Die Analogy mit der Physik Historische Fallstudien ABSOLUTISTISCHE ANTWORTEN Für epistemische Zirkularität Probleme mit Normativität u. Befürwortung Inkohärenzen

32 32 ELEMENTE DER RELATI- VISTISCHEN SCHABLONE Nicht-Absolutismus New-Age Relativismus Pluralismus RELATIVISTISCHE ARGUMENTE Gegen epistemische Zirkularität Historische Fallstudien ABSOLUTISTISCHE ANTWORTEN Für epistemische Zirkularität Infinit. Regress, Einführung Inkohärenzen

33 Wright (2008): B is kontextualistisch und nicht New Age relativistisch. Es relativiert Wahrheit nicht, und operiert mit dicken Propositionen. Eine New Age Version von B mit einem relativierten Wahrheitsprädikat und dünnen Propositionen hat folgende Form (B*): 33

34 B*. Äußerungen der Form: I rechtfertigt Ü sind relativ wahr. Sie drücken dünne Propositionen aus: I rechtfertigt Ü Ihre Wahrheitswerte sind relativ bezogen auf die Standards von Bewertungskontexten. Es gibt viele verschiedene solcher Kontexte. 34

35 Wrights Einwände ES besteht aus (1) Infiniter Regress (2) Problem der Einführung: Sind Standards wahr relativ auf einander, dann ist jeder neue Standard falsch. Das schlägt sich mit der Ansicht des ER man könne jegliches Prinzip rational einführen. Allgem. Propositionen Nicht-relativierte EBEU-en sind relativ wahr Von gleicher Art 35

36 (XII) Kritik des ER II: Semantische Fragen und der Pluralismus (A) Wrights Einwand gegen den Relationismus (B) (C) Relationismus, Relativismus, Finitismus Pluralismus 36

37 37 ELEMENTE DER RELATI- VISTISCHEN SCHABLONE Nicht-Absolutismus Relationismus Pluralismus RELATIVISTISCHE ARGUMENTE Gegen epistemische Zirkularität Die Analogy mit der Physik Historische Fallstudien ABSOLUTISTISCHE ANTWORTEN Für epistemische Zirkularität Probleme mit Normativität u. Befürwortung Inkohärenzen ANTWORTEN Aufgabe des Relationismus

38 Wissen bedeutet Intension, Kriterien determiniert Fälle von Wissen: die Extension 38

39 Bauer weiß, dass sein Auto in der Garage steht. drückt aus <Bauer weiß i, dass sein Auto in der Garage steht> determiniert, welche Fälle wahr sind Fälle, in denen die Aussage oder Proposition wahr sind. 39

40 SSK (Barnes, Bloor, Kusch) und das Problem der Bedeutung Individualistisch oder Kommunitaristisch Lässt sich Bedeutung ohne oder nur durch Verweis auf eine Gemeinschaft verstehen? Bedeutungsdeterministisch oder Finitistisch Beruht Bedeutung auf dem geistigen Zustand, etwas mit einem Zeichen zu meinen? Oder ist Bedeutung die Ausdehnung einer sozial akzeptierten Analogie mit einer Reihe von Vorbildern? Kripke, Wittgenstein on Rules and Private Language (1982); Bloor, Wittgenstein, Rules and Institutions (1997); vgl. Kusch (2006). 40

41 Keine Extensionen es gibt keine begrenzte Klasse von Dingen, die wahrerweise Schwäne genannt werden (können). [Extensionen] sind... Fiktionen... (Bloor 1997: 24) Gegen dicke und nicht-natürliche, abstrakte Propositionen Propositionen sind metaphysische Fiktionen, außer wenn sie naturalistisch als sozial geteilte Bedeutungen verstanden werden. Sie dick zu machen ist nur ein ad-hoc Manöver, die Relativierung der Wahrheit zu blockieren. (Bloor 2011: 443-4) 41

42 SSK Finitismus ist eine Form des relativistischen Expressivismus (Mac- Farlane 2014): New Age Relativismus + Relativismus der Proposition. Welche dünne Proposition ein Satz ausdrückt und welches der Wahrheitswert dieser Proposition ist, entscheidet der Kontext der Beurteilerin. 42

43 (Semantischer) Kontextualismus / Relationismus Gruber weiß, dass sein Auto in der Garage steht. (Satz) Kontext 1: Wichtige Dinge hängen von der richtigen Antwort ab. Kontext 2: Nichts Wesentliches hängt an der richtigen Antwort. Proposition 1: <Gruber weiß 1, dass sein Auto in der Garage steht> Proposition 2: <Gruber weiß 2, dass sein Auto in der Garage steht> Falsch Wahr Propositionen 1 und 2 sind dabei ABSOLUT wahr oder falsch. 43

44 (Semantischer) Relativismus Gruber weiß, dass sein Auto in der Garage steht. (Satz) Kontext 1 : Wichtige Dinge hängen von der richtigen Antwort ab. Kontext 2 : Nichts Wesentliches hängt an der richtigen Antwort. Proposition: <Gruber weiß, dass sein Auto in der Garage steht> Die Wahrheit der Proposition hängt Die Wahrheit der Proposition hängt von Standards im Kontext der Beur- von Standards im Kontext der Beurteilung ab: Falsch-im-Kontext 1. teilung ab: Falsch-im-Kontext 2. Die Wahrheitswerte sind dabei RELATIV. 44

45 Relativistischer Expressivismus / Finitismus Gruber weiß, dass sein Auto in der Garage steht. (Satz) Kontext 1 : Wichtige Dinge hängen von der richtigen Antwort ab. Kontext 2 : Nichts Wesentliches hängt an der richtigen Antwort. Proposition 1 : <Gruber weiß 1, dass sein Auto in der Garage steht> Proposition 2 : <Gruber weiß 2, dass sein Auto in der Garage steht> Die Wahrheit der Proposition hängt Die Wahrheit der Proposition hängt von Standards in Kontexten der Beur- von Standards im Kontexten der Beurteilung ab: Falsch-im-Kontext 1. teilung ab: Falsch-im-Kontext 2. Die Wahrheitswerte sind dabei RELATIV. 45

46 Semantischer Kontextualismus Satz Welche Proposition? Kontext 1 Kontext 2 Proposition 1 Proposition 2 Wahr oder falsch im Lichte der Tatsachen (absolut) Wahr oder falsch im Lichte der Tatsachen (absolut) 46

47 Semantischer Relativismus Satz Proposition Wahr? Kontext 1 Kontext 2 Wahr oder falsch im Lichte der Standards von Kontext 1 (relativ) Wahr oder falsch im Lichte der Standards von Kontext 2 (relativ) 47

48 Semantischer Finitismus Satz Welche Proposition? Kontext 1 Kontext 2 Proposition 1 Proposition 2 Wahr? Kontext 3 Kontext 4 Wahr/falsch im Lichte der Standards von Kontext 3 (relativ) Wahr/falsch im Lichte der Standards von Kontext 4 (relativ) 48

49 Regularistischer Fundamentalismus Fundamentale Prinzipien Vorbilder Partikularistischer Kohärentismus 49

50 SSK Finitismus ist eine Form des partikularistischen Kohärentismus und damit ein Gegner des regularistischen Fundamentalismus von ER B. Regularistischer Fundamentalismus hat ein starres und hierarchisches Modell von epistemischen Prinzipien und abgeleiteten Urteilen. SSK ersetzt fundamentale epistemische Prinzipien durch einzelne epistemische Vorbilder (exemplars), denen sich neue Urteile anpassen. Die Vorbilder sind zentral im kohärenten Netzwerk der Ü-en; aber auch sie können aufgegeben werden. Rede von ES-en problematisch. 50

51 Die Vorbilder sind relativ wahr, aber nicht nur bezogen aufeinander, sondern bezogen auch das Netzwerk als ganzes. Das Gleiche für nicht-relativierte EBEU-en. Für die AktorInnen ist wahr weder absolut noch relativ. Für die AnalytikerInnen relativ. N.B. Rorty (1980), der Ausgangspunkt von PBs Kritik, ist kein regularistischer Fundamentalist, sondern ein partikularistischer Kohärentist. 51

52 Antworten auf die Einwände von PB und Wright Kein Problem mit Normativität und Befürwortung (PB), denn nicht-explizit-relativierte Propositionen sind nicht unwahr. 52

53 ES besteht aus Allg. Propositionen Nicht-relativierte EBEU-en sind Falsch von derselben Art Einwände: Normativitätsproblem Befürwortungsproblem 53

54 ES besteht aus Allg. Propositionen Nicht-relativierte EBEU-en sind von derselben Art Einwände: Normativitätsproblem Befürwortungsproblem Folgerungsproblem Unvollständig 54

55 Infiniter Regress (Wright): Nein, denn Rechtfertigung entsteht durch Kohärenz innerhalb des Netzwerkes. (Natürlich historischer Regress.) Einführung (Wright): Wir können rational neue Vorbilder einführen, auch wenn deren Wahrheit relativ auf das Netzwerk ist. Es beseitigt Inkohärenz. 55

56 Wrights Einwand ES besteht aus (1) Infiniter Regress (2) Problem der Einführung: Sind Standards wahr relativ auf einander, dann ist jeder neue Standard falsch. Das schlägt sich mit der Ansicht des ER, man könne jegliches Prinzip rational einführen. Allgem. Propositionen Nicht-relativierte EBEU-en sind relativ wahr Von gleicher Art 56

57 (XII) Kritik des ER II: Semantische Fragen und der Pluralismus (A) Wrights Einwand gegen den Relationismus (B) (C) Relationismus, Relativismus, Finitismus Pluralismus 57

58 58 ELEMENTE DER RELATI- VISTISCHEN SCHABLONE Nicht-Absolutismus Relationismus Pluralismus RELATIVISTISCHE ARGUMENTE Gegen epistemische Zirkularität Die Analogy mit der Physik Historische Fallstudien ABSOLUTISTISCHE ANTWORTEN Für epistemische Zirkularität Probleme mit Normativität u. Befürwortung Inkohärenzen ANTWORTEN Gegen den Inkohärenzvorwurf

59 Pluralismus ist inkohärent! (95) Folgendes ist dem ER zufolge möglich: ES 1 : B rechtfertigt Ü. ES 2 : B rechtfertigt Ü nicht. (96) Kritik: Wenn wir... sagen, dass B nicht hinreicht, um M zu rechtfertigen, weil es keine absoluten Tatsachen über Rechtfertigungen gibt... dann macht ES 1 eine falsche Behauptung aber ES 2 eine wahre! ES 1 und ES 2 sind dann nicht gleichermaßen gültig.... nicht absolut hinreicht... Relative Tatsachen über Rechtfertigungen... ermöglichen System-abhängige, relative Rechtfertigungen! 59

60 PBs Argument zur Inkohärenz der Offenbarung als fudamentalem Prinzip Warum ist es inkohärent, Beobachtung für Sonnenschein und Offenbarung für die Bewegung der Erde zu benutzen? PB: Weil es in beiden Fällen um den gleichen Himmel geht. Und die Aufteilung der Anwendungsfelder ist ohne rationale Grundlage. 60

61 Aber es gibt hier rationale Grundlagen! Einerseits die Unterscheidung von sublunarer und himmlicher Sphären. Und die von un/beobachtbar. Keine Beobachtung, kein Beweis, also Zweifel: Im Fall von Zweifel sollte man nicht von den heiligen Schriften, so wie sie von den Kirchenvätern interpretiert wurden, abweichen. 61

62 SSK gegen PB hinsichtlich der ES-e PB macht zwei Annahmen, die SSK nicht teilt: (A) Fundamentalismus: ES-e bestehen aus fundamentalen und abgeleiteten Prinzipien und Urteilen. (B) Isolationismus: Es macht Sinn, epistemische Systeme vom Gesamt unseres Netzwerkes von Ü-en zu isolieren. SSK verwirft (A) und (B). Vgl. (A) oben. Nun zu (B) 62

63 (Offenbarung) Bei bestimmten Propositionen p, einschließlich solcher über den Himmel, ist die Ü, dass p, prima facie gerechtfertigt, wenn p das offenbarte Wort Gottes ist, so wie es in der Bibel steht. Bellarmin und Galileo differieren allein hinsichtlich der bestimmten Propositionen. Beide akzeptieren folgende dreiteilige Unterscheidung zwischen Propositionen über die natürliche Welt (Blackwell 1991: 3328): 63

64 (i) Propositionen (p), die bewiesen wurden (nach Aristot. Standards); (ii) Propositionen (p) die, obwohl im Prinzip beweisbar, bisher noch nicht bewiesen sind; und (iii) Propositionen (p), die unbeweisbar sind. 64

65 (i) Propositionen (p), die bewiesen wurden (nach Aristot. Standards) Gegeben eine p, die wörtlich genommen, der Bibel widerspricht. Bellarmin & Galileo einverstanden: die Bibelstellen müssen bildlich gedeutet werden, so dass sie wahr bleiben und p nicht widersprechen. Beide meinen, dass die Bibel immer und überall die Wahrheit spricht. Nur halt manchmal wörtlich und manchmal bildlich. 65

66 (iii) Propositionen (p), die unbeweisbar sind Auch hier sind Galileo und Bellarmin einer Meinung. Widersprechen solche Propositionen der Bibel, dann sind sie falsch und ketzerisch. In diesem Fall sticht Offenbarung phil. Spekulation. 66

67 (ii) Propositionen (p) die, obwohl im Prinzip beweisbar, bisher noch nicht bewiesen sind Bellarmin: wenn solche p dem Wortlaut der Bibel widersprechen, dann sind sie falsch und ketzerisch. (Aber instrumentalistische Lesart okay.) Galileo: besser Urteilsenthaltung und auf den Beweis warten. Galileo dachte Kopernikanismus falle in diese Kategorie (ii). 67

68 (ii) Propositionen (p) die, obwohl im Prinzip beweisbar, bisher noch nicht bewiesen sind; und (iii) Propositionen (p), die unbeweisbar sind Bellarmin meinte Weltsysteme gehörten in Kategorie (iii): Gott kann unsere astronom. Daten auf unendliche Weisen herbeiführen. Offenbarung war daher von metaphysischen, theologischen und vielen anderen Annahmen untrennbar. Isolationismus ist problematisch. (Cf. Biagioli) 68

69 Von gleicher Gültigkeit zu lokalen Ursachen der Glaubwürdigkeit Alle Formen des Relativismus verlangen eine Form der Symmetrie zwischen alternativen Netzwerken oder Systemen. Hauptkandidaten sind: gleiche Gültigkeit (dies setzen vor allem die KritikerInnen voraus) gleiche Kontingenz: lokale Ursachen der Glaubwürdigkeit ; keine kontextfreien oder überkulturellen Normen der Rationalität. (B&B: 23, 27). 69

70 Dies versuchen die SSK Fallstudien zu zeigen; und dass die lokalen Ursachen viel weiter gefasst werden müssen als PhilosophInnen erlauben. SSK schließt nicht aus, dass es Fälle gibt, die eine Art von gleicher Gültigkeit motivieren. Aber diese Fälle sind marginal. Aber müssen wir dann nicht manchmal unser eigenes ES/Netzwerk aufgeben, wenn gleiche Gültigkeit nicht gilt? Klar, wenn es entsprechende Ursachen gibt. 70

71 Aber was bleibt von epistemischem Pluralismus, wenn wir regularistischen Fundamentalismus, gleiche Gültigkeit und Isolationismus verwerfen? Zwei Netzwerke unterscheiden sich auf fundamentale Weise, wenn es einen signifikanten Unterschied zwischen den Vorbildern gibt. Aber auch hier sind die Kriterien relativ auf die Bewertungskontexte. 71

72 72

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